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phouk

Aus- und Umbau meines risikoarmen Vermögensanteils - nur wie?

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phouk

Hallo zusammen!

 

In der Corona-Krise habe ich mir, orientiert an den Empfehlungen von Gerd Kommer und auch dieses Forums, aus freigewordenen Mitteln ein ETF-Weltportfolio aufgebaut, das ich seither fleißig bespare.

 

Bisher war ich hauptsächlich auf den Rendite-/Aktienteil fokussiert (= Risikoklasse 3). Dieser steht jetzt seit längerem und darf über Sparpläne auch so weiter laufen.

 

Der risikoarme Portfolioanteil (RK1) dagegen ist eine Notlösung aus der Niedrigzinsphase. Diesen möchte ich neu aufstellen.

 

 

Über mich:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen: BWL-Studium, laufendes ETF-Portfolio und ein paar Bücher.

 

2. Bereits vorhanden Positionen im risikoarmen Anlageteil: Nur eine Position, ein inflationsgeschützte Investmentgrade-Euro-Staatsanleihen-ETF (Amundi/Lyxor Euro Government Inflation-Linked Bond UCITS ETF Acc, LYX0XL / LU1650491282) mit einer Duration von 8,33 laut Morningstar.

Zusätzlich und außen vor noch ein kleiner Notgroschen auf einem ING-Extra-Konto mit variablen Zinsen (momentan 1.25%).

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft: Ich mag Sparpläne, und ich möchte alles bei einer Bank im Überblick behalten. Tagesgeld-Hopping oder Festgeldleitern wären nicht mein Ding. Es dürfen aber gerne mehrere Positionen sein, wenn es der Streuung dient.

 

4. Risiko- und Entscheidungstyp: Meinen Rendite- und Risikoappetit befriedige ich durch eine hohe Aktienquote. Der (relativ gesehen kleine) Sicherheitsanker RK1 soll dafür entsprechend risikoarm sein.

 

 

Über meine Anlage:

 

1. Anlagehorizont: 15+ Jahre (bis zur Rente)

2. Zweck der Anlage: Vermögensaufbau für die Rente.

3. Einmalanlage und/oder Sparplan: Für den Aus- und Umbau des RK1 stehen gerade zusätzliche Mittel aus Boni und zu verkaufenden Mitarbeiteraktien zur Verfügung. Danach soll der RK1 per Sparplan mit dem RK3 mitwachsen.

 

4. Anlagekapital: RK1 inzwischen sechsstellig; pro Jahr wird im RK1 fünfstellig nachinvestiert.

 

 

Ich will niemanden mit den Überlegungen langweilen, wie es ursprünglich dazu kam, aber in RK1 nur den inflationsgeschützten Anleihen-ETF liegen zu haben, halte ich selbst in der aktuellen Situation nicht für besonders sinnvoll - dafür ist die Duration zu hoch. Außerdem möchte ich die Quote des RK1 gegenüber dem RK3 etwas ausweiten. Und da gerade zusätzliche Mittel verfügbar werden, ist jetzt vielleicht ein guter Zeitpunkt, diesen Umbau anzugehen.

 

 

Was gibt es für Optionen für den RK1?

 

Soweit ich das überblicke, gibt es hauptsächlich folgende grundsätzlich empfehlenswerte, für mich in Frage kommende Optionen für den RK1. Wenn ich dabei etwas mißverstanden habe, freue ich mich über eine Korrektur.

 

  1. Tagesgeld-Bankguthaben bis 100k pro Bank und Anleger möglich, aber Geldmarkt-ETFs bieten wohl die meiste Zeit bessere Renditen (Aktionsangebote vielleicht ausgenommen - Tagesgeld-Hopping ist aber nichts für mich).
     
  2. Staatsanleihen als Geldmarkt- oder Anleihen-ETFs. Bei Staatsanleihen empfiehlt Kommer 1-2 Jahre durchschnittliche Restlaufzeit, bei steiler Zinskurve vielleicht bis 3 Jahre; längere Laufzeit werde nicht ausreichend entlohnt. Man solle via ETF mindestens 5 verschiedene Länder mit mindestens AA- halten. Immer ohne Wechselkursrisiko, d.h. in Euro oder währungsgesichert.
     
  3. Unternehmensanleihen-ETFs. Kommer meint, man könne Staatsanleihen-ETFs und Unternehmensanleihen-ETFs bis zu 50/50 mischen. Bei Unternehmensanleihen empfiehlt er, nicht über 12 Monate zu gehen. Das Rating darf bis BBB- runtergehen, aber dafür mindestens über 100 Emittenten gestreut.
     
  4. Bis zu ein Drittel inflationsgeschützte Anleihen-ETFs sind laut Kommer möglich. Diese dürfen mittelfristig sein, bis 6-7 Jahre, da reale Renditen weniger schwanken als nominale und dadurch das Zinsänderungsrisiko sinkt.
     
  5. Alternativ Overnight Index-Swapper (OIS) wie den Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap (DBX0AN). Kommer argumentiert für mich nachvollziehbar, Risiken aus der Swap-Konstruktion seien vertretbar. Zinsänderungsrisiko entfällt. OIS erscheinen mir momentan eine attraktive Alternative zu z.B. Tagesgeld-Hopping zu sein.

 

 

In der Theorie so weit, so gut (hoffe ich). Aber wo ich hänge und Hilfe bräuchte ist, wie baue ich jetzt aus diesen Optionen mein aus- und umgebautes RK1-Portfolio?

 

Zwei Drittel auf einen OIS und zu einem Drittel meine inflationsgeschützte Position behalten? Oder ein Drittel Staatsanleihen-ETF, ein Drittel Unternehmensanleihen ETF, ein drittel diesen Inflations-Linker? Brauche ich dann mehrere Anleihen-ETFs jeder Sorte? Sollte ich währungsgesicherte ETFs Non-Euro-Staatsanleihen mit reinnehmen? Oder ganz anders? etc.

 

Da mir ab diesem Punkt mehr oder weniger komplett die Orientierung fehlt, würden mich sachdienliche Hinweise oder auch eine lebhafte Diskussion zu dem Thema wirklich sehr freuen.

 

Euer Phouk

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Börsenqualle
vor 25 Minuten von phouk:

Der risikoarme Portfolioanteil (RK1) dagegen ist eine Notlösung aus der Niedrigzinsphase. Diesen möchte ich neu aufstellen.

Euer Phouk

.. eine Möglichkeit wäre ,  sich einem Aktienverein in Deutschland anzuschließen  , dann hast du  im Prinzip  deine Ruhe  und du brauchst  dir  nur die  allgemeinen wirtschaftlichen Informationen  ansehen ,  dann lebt man eben mit entsprechenden Kursschwankungen   .. 

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west263
vor 6 Minuten von Börsenqualle:

.. eine Möglichkeit wäre ,  sich einem Aktienverein in Deutschland anzuschließen  , dann hast du  im Prinzip  deine Ruhe  und du brauchst  dir  nur die  allgemeinen wirtschaftlichen Informationen  ansehen ,  dann lebt man eben mit entsprechenden Kursschwankungen   .. 

Das dachten all die Mr. Dax Jünger auch, der Profi hat was aufgelegt und ich habe meine Ruhe. Leider falsch gedacht, man muss schon selber mitdenken.

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Börsenqualle
vor 12 Minuten von west263:

Das dachten all die Mr. Dax Jünger auch, der Profi hat was aufgelegt und ich habe meine Ruhe. Leider falsch gedacht, man muss schon selber mitdenken.

.. ich versteh deinen Kommentar nicht  ...  was  meinst du denn nun ?   ... 

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Bast
vor 2 Stunden von phouk:
  1. Tagesgeld-Bankguthaben bis 100k pro Bank und Anleger möglich, aber Geldmarkt-ETFs bieten wohl die meiste Zeit bessere Renditen (Aktionsangebote vielleicht ausgenommen - Tagesgeld-Hopping ist aber nichts für mich).
     
  2. Staatsanleihen als Geldmarkt- oder Anleihen-ETFs. Bei Staatsanleihen empfiehlt Kommer 1-2 Jahre durchschnittliche Restlaufzeit, bei steiler Zinskurve vielleicht bis 3 Jahre; längere Laufzeit werde nicht ausreichend entlohnt. Man solle via ETF mindestens 5 verschiedene Länder mit mindestens AA- halten. Immer ohne Wechselkursrisiko, d.h. in Euro oder währungsgesichert.
     
  3. Unternehmensanleihen-ETFs. Kommer meint, man könne Staatsanleihen-ETFs und Unternehmensanleihen-ETFs bis zu 50/50 mischen. Bei Unternehmensanleihen empfiehlt er, nicht über 12 Monate zu gehen. Das Rating darf bis BBB- runtergehen, aber dafür mindestens über 100 Emittenten gestreut.
     
  4. Bis zu ein Drittel inflationsgeschützte Anleihen-ETFs sind laut Kommer möglich. Diese dürfen mittelfristig sein, bis 6-7 Jahre, da reale Renditen weniger schwanken als nominale und dadurch das Zinsänderungsrisiko sinkt.
     
  5. Alternativ Overnight Index-Swapper (OIS) wie den Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap (DBX0AN). Kommer argumentiert für mich nachvollziehbar, Risiken aus der Swap-Konstruktion seien vertretbar. Zinsänderungsrisiko entfällt. OIS erscheinen mir momentan eine attraktive Alternative zu z.B. Tagesgeld-Hopping zu sein.

Warum viele Gedanken machen? Hauptsache sicher - Tages/Festgeld nur bis 100k, dann kurzlaufende deutsche Staatsanleihen und/oder Geldmarktfonds. 

 

Zu 3. -> sehe keinen Vorteil bei Unternehmensanleihen

 

Zu 4. -> verstehe nicht, wie die inflationsgestützen Anleihen funktionieren, und sehe auch nicht ein, mich da einzulesen. Die Rendite kommt über RK 3. Sehe dass wie Du: RK 1 muss keine maximale Rendite bringen, dass ist der „Fels in der Brandung“, wie es ein ehemals von mir geschätzter deutscher Finfluencer bezeichnete. Entsprechend muss man sich auch nicht viele Zeit investieren - Hauptsache sicher.

vor 2 Stunden von phouk:

Ich mag Sparpläne, und ich möchte alles bei einer Bank im Überblick behalten. Tagesgeld-Hopping oder Festgeldleitern wären nicht mein Ding. Es dürfen aber gerne mehrere Positionen sein, wenn es der Streuung dient.

Warum nicht alles in den DBX0AN, wenn er bei Deinem Broker sparplanfähig ist? Oder parallel in den hier, wenn Du streuen möchtest:

 

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leoluchs
vor 17 Minuten von Bast:

Warum nicht alles in den DBX0AN, wenn er bei Deinem Broker sparplanfähig ist? Oder parallel in den hier, wenn Du streuen möchtest:

Oder, wenn Du statt DBX0T8 Ausschütter bevorzugst, den iShares (hier im Vergeich):

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE000A0Q4RZ9,LU2641054551

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Schlumich
vor 3 Stunden von phouk:

 

2. Bereits vorhanden Positionen im risikoarmen Anlageteil: Nur eine Position, ein inflationsgeschützte Investmentgrade-Euro-Staatsanleihen-ETF (Amundi/Lyxor Euro Government Inflation-Linked Bond UCITS ETF Acc, LYX0XL / LU1650491282) mit einer Duration von 8,33 laut Morningstar.

Zusätzlich und außen vor noch ein kleiner Notgroschen auf einem ING-Extra-Konto mit variablen Zinsen (momentan 1.25%).

 

 

 

 

Über meine Anlage:

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan: Für den Aus- und Umbau des RK1 stehen gerade zusätzliche Mittel aus Boni und zu verkaufenden Mitarbeiteraktien zur Verfügung. Danach soll der RK1 per Sparplan mit dem RK3 mitwachsen.

 

4. Anlagekapital: RK1 inzwischen sechsstellig; pro Jahr wird im RK1 fünfstellig nachinvestiert.

 

 

 

Das liest sich doch eigentich alles recht rational.

 

Man könnte hier sehr pragmatisch und sehr einfach an die Sache herangehen. Es reicht mMn für RK1 eine Mischung aus Tagesgeld (Geldmarkt-ETF) und Festgeldleiter aus.

Das, was Du liquide zusätzlich zm Notgroschen brauchst, würde ich im Geldmarkt-ETF bereithalten. Dort würde ich übers Jahr auch immer das Geld parken, was übers Jahr reinkommt. 1x pro Jahr würde ich diesen Topf abschöpfen und in eine weitere Sproße der Festgeldleiter investieren. Den Topf soweit befüllt lassen, dass ausreichend Sicherheitspuffer da ist.

 

Festgeldleiter über 5 Jahre ggf. bei verschiedenen Banken. Pro Institut < 100k€, deutsche oder ähnlich gute Einlagensicherheit und fertig ist die Laube.

 

Alternativ zur Festgeldleiter kann man auch ibonds oder xtrackers (die heißen nicht xtrackers, sondern irgendwie anders . Name entfallen) mit festem Laufzeitende nehmen. Auch wenn ich mich jedes Mal frage, ob man die Dinger wirklich braucht, kann man es als Alternative zur Festgeldleiter nehmen (Vorteil: Du würdest im Worst Case vor Endfälligkeit ans Geld kommen, was beim Festgeld nicht möglich ist)

 

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phouk
vor 3 Stunden von Börsenqualle:

.. eine Möglichkeit wäre ,  sich einem Aktienverein in Deutschland anzuschließen  , dann hast du  im Prinzip  deine Ruhe  

Danke für den Tipp. Wieder was gelernt. Aber eher nichts für mich. Ich möchte die Dinge schon selber verstehen und entscheiden, das mache ich ja im renditeorientierten Teil meiner Anlage auch.

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phouk
vor 1 Stunde von Bast:

Warum nicht alles in den DBX0AN, wenn er bei Deinem Broker sparplanfähig ist? 

Oh, Danke für den Hinweis, ich hatte noch gar nicht nachgesehen, ob der überhaupt sparplanfähig ist.

Ja, der DBX0AN geht bei der ING provisionsfrei.

 

vor 1 Stunde von Bast:

Oder parallel in den hier, wenn Du streuen möchtest: [DBX0T]

Der hätte bei der ING 1.75% Provision beim Sparplan, also nein, dafür geht die von Leoluchs genannte Alternative A0Q4RZ (auch Danke für diesen Hinweis) provisionsfrei.

 

Beide sind auf Deutschland. Bringt es hier einen Gewinn an Sicherheit, über mehrere Länder zu streuen?

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Bast
vor 59 Minuten von phouk:

Beide sind auf Deutschland. Bringt es hier einen Gewinn an Sicherheit, über mehrere Länder zu streuen?

Hartmut Walz empfiehlt dies in seinem lesenswerten Buch Einfach genial entscheiden im Falle einer Finanzkrise . Ich sehe es so: Ich bin mit 80% RK3 breit über alle Währungen diversifiziert - RK1 mache ich nur Heimatwährung. 

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phouk
vor 4 Minuten von Bast:

Hartmut Walz empfiehlt dies in seinem lesenswerten Buch Einfach genial entscheiden im Falle einer Finanzkrise . Ich sehe es so: Ich bin mit 80% RK3 breit über alle Währungen diversifiziert - RK1 mache ich nur Heimatwährung. 

Absolut. Heimatwährung oder währungsgesichert auf die Heimatwährung. Kein Wechselkursrisiko im RK1...

 

Ich hätte meine Frage besser anders stellen sollen - und wenn ich so darüber nachdenke eigentlich habe ich zwei Fragen:

 

1. Bringt es hier einen Gewinn an Sicherheit, über mehrere Länder der Eurozone (= Heimatwährung) zu streuen?

 

2. Bringt es einen weiteren Diversifikationsvorteil oder andere Vorteile (Rendite?), z.B. auch auf Euro währungsgesicherte ETFs in Staatsanleihen von Ländern mit originär anderen Währungen mit einzubeziehen?

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OceanCloud

Den DBX0AN gibt es auch als Ausschütter, DBX0A2. Auch sparplanfähig bei der ING.

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phouk
vor 2 Stunden von Schlumich:

Festgeldleiter über 5 Jahre ggf. bei verschiedenen Banken. Pro Institut < 100k€, deutsche oder ähnlich gute Einlagensicherheit und fertig ist die Laube.

 

Ehrliche Frage, nicht rhetorisch oder ironisch gemeint. Was bringt das an Vorteilen gegenüber einem Geldmarkt-ETF oder z.B. einem Overnight Rate Swap-ETF? Eine Festgeldleiter ist ja doch unhandlicher als ein ETF mit monatlichem Sparplan, und weniger liquide. 

 

 

vor 2 Stunden von Schlumich:

Alternativ zur Festgeldleiter kann man auch ibonds oder xtrackers (die heißen nicht xtrackers, sondern irgendwie anders . Name entfallen) mit festem Laufzeitende nehmen. 

 

Xtrackers II Target Maturity, sagt Google. Hier entfällt das Argument mit der Liquidität. Aber trotzdem habe ich hier dieselbe Wissens- oder Verständnislücke: Was bringt das an Vorteilen gegenüber der Alternative, einen "normalen" ETF auf kurzfristige Anleihen zu halten, den ich bequem per Sparplan besparen kann? Gibt es da eine deutliche Überrendite?

 

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Schlumich
vor 3 Minuten von phouk:

Ehrliche Frage, nicht rhetorisch oder ironisch gemeint. Was bringt das an Vorteilen gegenüber einem Geldmarkt-ETF oder z.B. einem Overnight Rate Swap-ETF? Eine Festgeldleiter ist ja doch unhandlicher als ein ETF mit monatlichem Sparplan, und weniger liquide. 

 

 

Xtrackers II Target Maturity, sagt Google. Hier entfällt das Argument mit der Liquidität. Aber trotzdem habe ich hier dieselbe Wissens- oder Verständnislücke: Was bringt das an Vorteilen gegenüber der Alternative, einen "normalen" ETF auf kurzfristige Anleihen zu halten, den ich bequem per Sparplan besparen kann? Gibt es da eine deutliche Überrendite?

 

Gegenfrage zum Nachdenken: Wie lange sind die Zinsen eines Tagesgeldes / Geldmarkt ETF festgeschrieben? Wie lange ist die Zinsfestschreibung bei Festgeld oder bei den Laufzeiten ETFs?

 

Wenn Du glaubst, dass die Zinsen so bleiben, wie sie sind oder wenn Du davon ausgehst, dass der Zins wieder anzieht, ist eine Festgeldleiter nicht zu empfehlen. Ansonsten ist eine sperrige Leiter gar nicht so unsexy...

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phouk
vor 4 Stunden von Bast:

 

Zu 3. -> sehe keinen Vorteil bei Unternehmensanleihen

Höhere Rendite wahrscheinlich? Würde ich gerne besser verstehen.

 

Bei z.B. diesem Vergleich hier liegt der Unternehmensanleihen-ETF sowohl bei Rendite als auch bei Risikokennzahlen vor dem Staatsanleihen-ETF.

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B3F81R35,IE00B4WXJJ64

 

Könnte aber ein Äpfel-mit-Birnen sein, da sich Laufzeiten- und Rating-Profil unterscheiden. Deswegen: Erhellende Kommentare werden dankbar aufgenommen. ;-)

vor 10 Minuten von Schlumich:

Wenn Du glaubst, dass die Zinsen so bleiben, wie sie sind oder wenn Du davon ausgehst, dass der Zins wieder anzieht, ist eine Festgeldleiter nicht zu empfehlen. Ansonsten ist eine sperrige Leiter gar nicht so unsexy...

Hm... Ich glaube da gar nichts, bzw. ich glaube - nein, ich weiß - dass ich mir hier keine systematisch treffsichere Vorhersage zutraue. Und was mache ich in dem Fall?! ;-)

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Schlumich
vor 6 Minuten von phouk:

 

Hm... Ich glaube da gar nichts, bzw. ich glaube - nein, ich weiß - dass ich mir hier keine systematisch treffsichere Vorhersage zutraue. Und was mache ich in dem Fall?! ;-)

Das musst Du wohl selbst entscheiden. Wenn ich wetten müsste, würde ich (!) eher auf fallende Zinsen setzen. Ich muss aber nicht wetten.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
Am 24.3.2024 um 13:45 von phouk:

2. Bereits vorhanden Positionen im risikoarmen Anlageteil: Nur eine Position, ein inflationsgeschützte Investmentgrade-Euro-Staatsanleihen-ETF (Amundi/Lyxor Euro Government Inflation-Linked Bond UCITS ETF Acc, LYX0XL / LU1650491282) mit einer Duration von 8,33 laut Morningstar.

 

Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: der LYX0XL ist nicht geeignet für den risikoarmen Anlageteil. Der Fonds gehört ganz klar in den risikoreichen Teil. Schau Dir die Kurs-Schwankungen an:

image.png.7bb1030fb62b90a0c29dcbf229c0dec3.png

Quelle: Comdirect

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Bast
vor 28 Minuten von phouk:

Höhere Rendite wahrscheinlich? Würde ich gerne besser verstehen.

Du willst eine riskoarme Anlage für RK1. Du schreibst selber: 

vor 7 Stunden von phouk:

Meinen Rendite- und Risikoappetit befriedige ich durch eine hohe Aktienquote. Der (relativ gesehen kleine) Sicherheitsanker RK1 soll dafür entsprechend risikoarm sein.

Also warum willst Du die Rendite optimieren?

vor 30 Minuten von phouk:

Bei z.B. diesem Vergleich hier liegt der Unternehmensanleihen-ETF sowohl bei Rendite als auch bei Risikokennzahlen vor dem Staatsanleihen-ETF.

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B3F81R35,IE00B4WXJJ64

Hast Du die Laufzeiten angeguckt? Eignet sich das zur risikofreien Anlage?

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 16 Minuten von Bast:

Du willst eine riskoarme Anlage für RK1. Du schreibst selber: 

Also warum willst Du die Rendite optimieren?

Hast Du die Laufzeiten angeguckt? Eignet sich das zur risikofreien Anlage?

Kleine Randnotiz (ohne Wertung oder Empfehlung)

vor 8 Stunden von phouk:

Der risikoarme Portfolioanteil (RK1) dagegen ist eine Notlösung aus der Niedrigzinsphase. Diesen möchte ich neu aufstellen.

...

4. Anlagekapital: RK1 inzwischen sechsstellig; pro Jahr wird im RK1 fünfstellig nachinvestiert.

Frage an phouk: Was bedeutet für dich risikoarm? Welche prozentuale Schwankung im risikoarmen Depotanteil ist tolerabel?

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phouk

Update 1: Ich habe alles noch einmal überdacht und mit den ersten freiwerdenden Mitteln die Liquiditätsreserve ("Notgroschen") auf dem ING-Extrakonto deutlich aufgestockt (< 100k), so dass ich aus ihm alleine sechs Monate Lebenshaltung bestreiten könnte. Das war vorher nicht der Fall, Liquiditätsreserve und risikoarmer Portfolioteil (RK1) waren bei mir gedanklich und faktisch nicht ausreichend separiert.

 

Der Umbau des RK1 steht aber noch aus.

 

Am 24.3.2024 um 21:28 von stagflation:

Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: der LYX0XL ist nicht geeignet für den risikoarmen Anlageteil. Der Fonds gehört ganz klar in den risikoreichen Teil. Schau Dir die Kurs-Schwankungen an:

Danke, dass Du das so klar herausstellst - das war nötig. Daher: 

 

Update 2: Der Inflationslinker LYX0XL soll als Position aufgelöst und durch etwas weniger Volatiles ersetzt werden. 

 

Die Frage ist, durch was.

 

Zunächst einmal, zur Vereinfachung, durch was nicht.

 

Update 3: Ich habe bisher keine guten weniger volatilen inflationsgesicherten Alternativen zu LYX0XL gesehen. Der Bund will wohl demnächst auch keine inflationsgesicherten Anleihen mehr begeben. Also nehme ich die Option "Inflationssicherung" aus der Betrachtung raus.

 

Update 4: Ich hatte oben einen Vergleich Staatsanleihen - Unternehmensanleihen verlinkt. Das war ein schlecht ausgewähltes Beispiel von mir - entschuldigt bitte. Ich meinte nur den Vergleich der Anleihenarten im Grundsatz, nicht, dass ich die gezeigten Produkte für mich für den RK1 in Betracht ziehen wollte. Dafür sind die Laufzeiten ja klar zu lange. Also sowas nicht. ;-)

 

Tatsächlich würde ich nicht über 1-3 Jahre für Staatsanleihen oder 1 Jahr für Unternehmensanleihen gehen. 

 

Damit, und mit dem Abrücken vom LYX0XL, hat sich vielleicht die Frage von Lazaros, welche Art von Schwankung denn in Frage kommt, vielleicht praktisch schon beantwortet. Ansonsten: Das RK1 soll einfach stabil, sicher und liquide sein - wobei das nur die Frage aufwirft, wo "einfach stabil" aufhört - und den maximalen Drawdown des Gesamtportfolios im Krisenfall begrenzen.

 

Um Bast auf den anderen Teil seines Kommentars zu antworten: D.h. ich möchte eher die Stabilität optimieren als die Rendite - das kam in meinem Text nicht richtig raus - ich möchte nur nichts verschenken, wenn es z.B. bei vergleichbarem Risiko eine besser diversifizierte und besser rentierende Alternative gäbe. Ob so eine Option aber praktisch existiert, steht auf einem anderen Blatt...

 

Update 4: Auch bei längerer Betrachtung sind Tagesgeldhopping oder Festgeldleitern (alternativ iBonds etc.) nichts für mich - ich möchte mich auch im RK1 auf ETFs beschränken, die ich per Sparplan besparen kann.

 

Update 5: Ich hatte nach auf Euro währungsgesicherten Fremdwährungsanleihen als Option gefragt, warum Leute eine solche Option wählen, welche Vorteile das hat. Ich vermute, Diversifizierung aus dem Euro-Raum hinaus. Und ich vermute, das wären dann wohl hauptsächlich die USA - das erscheint mir aber mit einer möglichen Wiederwahl von Trump und den langfristigen politischen Trends zu unsicher, zumal RK3 ohnehin ein USA-Klumpenrisiko enthält. Deswegen, und aus Vereinfachungsgründen, lasse ich diese Option ebenfalls fallen.

 

Damit bleiben beim mir als (sparplanfähige) Hauptoptionen im Rennen:

 

1) Der Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF, DBX0AN 

 

2) Kurzlaufende Staatsanleihen (Geldmarkt, 0-1 Jahre) - wobei man sich hier offensichtlich praktisch bei den ETFs zwischen "Deutschland = AAA, aber keine Diversifikation" und "Diversifikation zwischen mehreren Ländern, noch Investment Grade aber dafür bis runter auf BBB" entscheiden muß. 

 

Wie entscheide ich jetzt zwischen diesen Optionen? Der DBX0AN hat in diesem Vergleich:

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE000A0Q4RZ9,LU0290358497

... die geringere Volatilität. Einfach danach?

 

Dann würde es darauf hinauslaufen, einfach den LYX0XL komplett mit dem DBX0AN zu ersetzen, und dann weiter zu besparen.

 

Spricht etwas grob dagegen?

 

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Bast
vor 13 Minuten von phouk:

Dann würde es darauf hinauslaufen, einfach den LYX0XL komplett mit dem DBX0AN zu ersetzen, und dann weiter zu besparen.

 

Spricht etwas grob dagegen?

Nein. 

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Schlumich
Am 24.3.2024 um 13:45 von phouk:

 

4. Anlagekapital: RK1 inzwischen sechsstellig; pro Jahr wird im RK1 fünfstellig nachinvestiert.

 

 

 

 

vor einer Stunde von phouk:

Wie entscheide ich jetzt zwischen diesen Optionen? Der DBX0AN hat in diesem Vergleich:

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE000A0Q4RZ9,LU0290358497

... die geringere Volatilität. Einfach danach?

 

Dann würde es darauf hinauslaufen, einfach den LYX0XL komplett mit dem DBX0AN zu ersetzen, und dann weiter zu besparen.

 

Spricht etwas grob dagegen?

 

Also 6-stellig (& pro Jahr zusätzlich 5-stellig hinzu) "all-in" in den Geldmarkt....?

 

Meine Meinung dazu hast Du weiter oben gelesen...

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