dividendgrowth 2. April Für die QYLD Werte habe ich Tradingview benutzt und für den VGWD Extra-ETF. Startpunkt 2018, "Prozentuale Werte" ausgewählt und dann einmal "mit Ausschüttungen" und "ohne Ausschüttungen" betrachtet. Wenn es ist, wie Du sagst, wäre ja zB der QYLE für Ruheständler ein ziemlich passiges Produkt (wenn auch mit besonderem SoR Risiko, da er sich vermutlich im Falle eine Recovery Phase nach einem Crash nicht (mehr) so schnell erholen wird). Man müsste mal ausrechnen: All In JGPI (alternativ: QYLE (oder wegen Auflagezeitraum JEPI/QYLD) - Crash - verkaufen/ umschichten in Nasdaq bzw. MSCI World, Recovery Phase abwarten - wieder zurück. Dumm wäre halt nur, wenn ich beim Crash 2000 schon 75 bin und mal 7Jahre auf meine Erträge verzichten muss und dann nach einem Jahr 2008 sofort der nächste Crash kommt - der sich erst 2013 wieder erholt hat. Dann wäre man 88... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dividendgrowth 4. April Hier behandeln Anton Gneupel und der Finazwesir den JEPI (US Version des JGPI) unter dem Gesichtspunkt "unkorreliertes Einkommen": Die Ausschüttungen sind umso höher, je mehr Vola herrscht: 2020 und 2022 stiegen die Ausschüttungen des JEPI, während die Kurse des breiten Marktes absanken - 2021 und 2023 hatte man den gegenteiligen Effekt. Unterstreicht meinen persönlichen 70:30 Ansatz Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast241011 5. April · bearbeitet 5. April von Leoma Die Dividende des JPM Global Equity Premium Income für Mai 2024 soll 0,128 USD betragen. Würde diese 12 Monate beibehalten, käme man beim heutigen Kurswert auf eine Dividendenrendite von 5,8% p.a. Ich hoffe, JPM schafft es noch in den angestrebten Bereich > 7% p.a. zu kommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dividendgrowth 5. April Naja, den ETF gibts ein knappes halbes Jahr und er hat erst 40 Mio. Volumen. Ich denke so 1-2 Jahre sollte man ihm schon geben... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast241011 5. April Ja, ich bin auch noch optimistisch. Die Dividendenrendite des US-Pendants ist derzeit ja auch ein gutes Stück unter Allzeithoch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dividendgrowth 5. April Das liegt wohl daran, dass die Vola seit Oktober ziemlich niedrig ist. Die Dividendenrendite steigt, je unruhiger der Markt ist. 2022 stieg die Ausschüttungsrendite des US Pendents JEPI ordentlich an - um dann 2023 bei ruhigeren Märkten wieder zu sinken. Ich denke, das ist "a feature - not a bug", eben unkorreliert zum breiten Markt. Ich finde gerade das interessant: markt sinkt, Optionseinnahmen steigen... Und wenn man sich jetzt das Auflagedatum des JGPI anschaut: seitdem ging es nur bergauf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TrajanFire 7. April · bearbeitet 7. April von TrajanFire Die annualisierte Dividendenquote für April liegt bei über 6%. Ich weiß gerade nicht, ob das in Anbetracht des Risikos, bei steigenden Märkten außen vor zu bleiben, hoch genug ist. Aufs Jahr gerechnet 5% oder mehr fände ich jetzt zumindest bei Festgeldzinsen in Deutschland bzw. Staatsanleihen von unter 4% nicht allzu schlecht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Martie 8. April Am 4.4.2024 um 08:57 von dividendgrowth: Hier behandeln Anton Gneupel und der Finazwesir den JEPI (US Version des JGPI) unter dem Gesichtspunkt "unkorreliertes Einkommen": Die Ausschüttungen sind umso höher, je mehr Vola herrscht: 2020 und 2022 stiegen die Ausschüttungen des JEPI, während die Kurse des breiten Marktes absanken - 2021 und 2023 hatte man den gegenteiligen Effekt. Unterstreicht meinen persönlichen 70:30 Ansatz Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob du den Nachteil dieser Produkte wirklich verinnerlicht hast. So, wie ich deine Beiträge lese, bist du ein langfristig orientierter Anleger (daher ja auch dein Fokus auf den Fidelity, wegen der Steigerung der Dividende p.a.). Der hier besprochene Covered Call ETF beinhaltet dagegen das realistische Risiko langfristig immer weiter im Wert zu fallen, und damit verbunden auch immer geringeren Ausschüttungen, weil eben immer weniger Substanz da ist. Das wird sogar explizit in dem von dir verlinkten Video angesprochen. Das ist im Prinzip doch das Gegenteil von der Strategie, die du mit deinem Fidelity ETF verfolgst. Auf der einen Seite besparst du ein Produkt, dass langfristig auf Dividendensteigerungen ausgelegt ist und auf der anderen Seite investierst du in das Gegenteil. Ausschüttungen des Global X NASDAQ 100 Covered Call ETF als Vergleich seit 2014. Die Ausschüttungen fallen im Schnitt langsam seit 10 Jahren, während auch der Kurs immer weiter erodiert. Dagegen hast du allen "normalen" Aktien-ETFs deutliche Wertsteigerungen und auch Steigerungen der Ausschüttung über diesen Zeitraum. Was du denke ich tust ist die "Sicherheit" einer langfristig positiven Entwicklung (Fidelity) einzutauschen gegen höhere Ausschüttungen (Covered Call ETF), und es dann Diversifizierung zu nennen (in Form von "unkorreliertem Einkommen"). Auch die Befürworter von Covered Call ETFs machen ja in der Regel kein Geheimnis daraus, dass die Produkte ihre Benchmark nicht schlagen werden. Erst recht nicht, wenn man sowieso vorhat die Ausschüttungen zu reinvestieren (via Sparplan) und die Ausschüttungen in diesem Sinne nichtmal nutzt sondern das Produkt für Jahre erstmal wie einen Thesaurierer handhabt. Nochmal ganz plakativ: Wenn die Märkte kurzfristig um 20% einbrechen und sich zügig erholfen bleibst du unter Umständen auch bei Out of the money Call Optionen (von bspw. 5%) auf Verlusten von 15% sitzen, während es deinen Fidelity einfach nicht tangiert hat. Covered Call ETFs bringen nur dann einen wirklichen Mehrwert, wenn der Markt seitwärts läuft und volatil ist. Dies auszunutzen ist aber reines Market Timing. Bei Annahme langfristig steigender Märkte (was wir hier ja alle tun) ist der Fidelity einfach die rationalere Wahl. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt 8. April vor 8 Minuten von Martie: Covered Call ETFs bringen nur dann einen wirklichen Mehrwert, wenn der Markt seitwärts läuft und volatil ist. Dies auszunutzen ist aber reines Market Timing. Bei Annahme langfristig steigender Märkte (was wir hier ja alle tun) ist der Fidelity einfach die rationalere Wahl. +1 Zumal ein Dividenden-ETF ja (hoffentlich) auch in seitwärts laufenden und fallenden Märkten seine Ausschüttungen aufrecht erhalten kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial 8. April Am 4.4.2024 um 08:57 von dividendgrowth: [...] unter dem Gesichtspunkt "unkorreliertes Einkommen" [...] Vielleicht mal einen Einwurf aus der Wissenschaft: Die Moderne Portfoliotheorie sagt ja nicht, dass zwei unkorrellierte Assets automatisch gut sind. Es ist zwingend erforderlich, dass die Renditen der Assets bereits adäquat zu ihrem Risiko passen. Wer von einer Aktie die (potentiell unlimitierte) Partizipation nach oben abgibt, die nach unten aber behält, sorgt auf jeden Fall einmal dafür, dass er genau das nicht mehr hat. Dem gegenüber steht die Optionsprämie, die aber auch nur genau diesen Nachteil ausgleicht. In guten Lehrbüchern kann man auf jeden Fall lesen, dass man durch die Kombination von verschiedenen Assets ein Free Lunch erhalten kann. Durch die Verwendung von derivativen Instrumenten kann man das Free Lunch aber nicht weiter vergrößern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast241011 8. April @Martie Gilt das von dir beschriebene Verhalten des ETF nicht vor allem für ATM-Optionen wie bei GlobalX? Bei dem hier diskutierten ETF werden aber OTM-Optionen verkauft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Martie 8. April vor 2 Stunden von Leoma: @Martie Gilt das von dir beschriebene Verhalten des ETF nicht vor allem für ATM-Optionen wie bei GlobalX? Bei dem hier diskutierten ETF werden aber OTM-Optionen verkauft. Die Funktionsweise ist bei beiden ähnlich, nur der Abstand zum Strike Price ist bei OTM größer, um eben nicht gänzlich die upside zu kappen. Je weiter allerdings der Abstand zum Strike Price, umso geringer das Premium, da es für den Käufer der Kaufoption bei größerem Abstand immer weniger zu gewinnen gibt und eine immer höhere Chance, das der Strike Price gar nicht erst erreicht wird. Um eine hohe Ausschüttung zu erreichen kann der Strike Price daher nicht allzu weit entfernt liegen, weil die Kaufoption ansonsten einfach nicht lukrativ für den Käufer wäre. Es hilft, wenn man das Szenario mal logisch durchspielt: Die Ausschüttungen (das "Premium") sind nicht einfach geschenktes Geld. Für jeden Call muss es einen Käufer geben, der dir dieses Premium zahlt, um sich die Kaufoption zu sichern. Jeder dieser Käufer (in der Regel sind das institutionelle Investoren und nicht der Nachbar von nebenan) macht das nicht, weil er dir etwas Gutes tun will, sondern weil sich derjenige davon eine Überrendite in Form steigender Kurse bis über den Strike Price erhofft. Diese Überrendite kann er aber nur erwirtschaften, wenn du im Gegenzug eine Unterrendite einfährst. Dass beide Seiten (Käufer und Verkäufer) eine Überrendite einfahren ist de facto ausgeschlossen. In diesem Sinne wettest du als Halter des Covered-Call-ETFs quasi non-stop auf einen sich seitwärts entwickelnden bzw. nur sehr langsam steigenden Markt, während die Käufer der Calls von deutlicher steigenden Kursen ausgehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dividendgrowth 9. April Nun ja - irgendeinen "Tod" müssen wir alle sterben. Jedes Wort von @Martie stimmt. Mangels Historie (und bisherigem Gleichlauf) ziehe ich mal die US Versionen zu rate, obgleich hier die Historie auch noch nicht sehr aussagekräftig istm hier ohne Ausschüttungen: (das bunte ist der JEPI mit 200 Tage Linie, das orangene der SPY, Bilder sind aus der kostenfreien Trading-View Variante. Hoffe, das ist hier OK, da Zitat und reiner Privatgebrauch) hier mit Ausschüttungen: Der Performancenachteil des JEPI lässt sich nicht wegdiskutieren ggü. seinem Underlying, hier dargestellt durch den SPY. Also: was könnte den ETF dennoch attraktiv machen? - einmal wären da die Ausschüttungen: Geld kommt monatlich und ich kann was damit machen. Der selbe Grund, warum sich Menschen einen "Global Select Dividend 100" ins Depot legen oder eine Main Street Capital. Es gibt Zeiträume, da schlagen sie den Markt (der Global Select 100 in den frühen 00er Jahren, glaub ich...) - aber, das ist gar nicht die Priorität dieser Anleger. Es ist für sie egal, ob sie den Markt schlagen - Hauptsache das Geld tut was und es kommt mehr als Inflation und Tagesgeld aufs Konto. Das klappt bisher ziemlich gut beim JEPI. (+) - "hedging" des Downsize: Auf der Grafik sehen wir Januar bis Oktober 2022 SPY -25%, JEPI -19% (ohne Dividende) und SPY -24,2%, JEPI -12,6% (mit Ausschüttungen). JEPI konnte den "Absturz" im Jahr 2022 also halbieren. Zur Wahrheit gehört aber auch: seit Oktober 2022: SPY +40%/+44% und JEPI nur +9%/+25% (ohne/mit Ausschüttungen). (+/-) - "Glättung" der Entwicklung: seit Beginn 1/2022 sind SPY und JEPI (mit Ausschüttungen) beide ziemlich genau 12% im Plus, wobei das Drawdown des JEPI deutlich geringer war - und die Ausschüttungen waren durch die höhere Vola auch noch höher. Wie es jetzt ab hier weiterläuft? Muss man sehen - Alles kann, nichts muss! Wer positiv gestimmt ist, fährt mit dem SPY klar besser. Es gibt also durchaus Gründe, die FÜR dieses Produkt sprechen - genauso wie Gründe, die dagegen sprechen. Muss man halt wissen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Martie 9. April vor 3 Stunden von dividendgrowth: Wirklich guter und anschaulicher Beitrag von dir! Was ich noch ergänzen möchte: Man bekommt auf die Ausschüttungen des JGPI die gleiche Teilfreistellung wie bei anderen Aktien-ETFs. Ursprünglich dachte ich man hätte hier eine höhere Steuerlast, aber dem ist wohl nicht so. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dividendgrowth 18. April Weil es mir gerade in den Sinn kam: Das "Abschneiden von Kursgewinnen nach oben" - das machen "normale" "Dividenden-ETF" ja eigentlich auch, oder? Sie kaufen mit hoher Dividendenrendite - und wenn der Kurs steigt, die Dividendenrendite also sinkt, verkaufen Sie und kaufen andere, höher renditierende Papiere. Das erklärt m. E. ja auch, warum sie hinter den normalen, marktkapitalisierenden ETF zurückbleiben - denn die kaufen ja von steigenden(!) Papieren immer mehr dazu. Die Frage ist also immer nur - wo liegt diese "cut". Das Extrembsp. dürfte auch hier wieder das GlobalX-Produkt sein, der "Super-Dividend" gräbt sich mit der Extremform dieser Strategie ins bodenlose, der Vanguard FTSE AWHD nicht ganz so. Wobei auch gerade letzterer für ertragsorientierte Anleger, die sich in der Entnahmephase befinden, von gutem Nutzen sein kann. Ich denke, so ähnlich sollte man das auch bei JGPI sehen...? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt 18. April · bearbeitet 18. April von hattifnatt vor 50 Minuten von dividendgrowth: warum sie hinter den normalen, marktkapitalisierenden ETF zurückbleiben - denn die kaufen ja von steigenden(!) Papieren immer mehr dazu. Das stimmt nicht ganz, sie kaufen (für die Creation neuer ETF-Anteile) von allen Papieren dieselben Anteile - nur dass die Anteile steigender Papiere teurer sind. Außerhalb davon müssen sie aber nichts machen, weil die steigenden Papiere ja "von selbst" steigen (der große Vorteil der marktkapitalisierten Konstruktion). Man hört oft diese falsche Auffassung, dass marktkapitalisierte ETFs "prozyklisch" agieren würden, was eben nicht der Fall ist. Es stimmt aber, dass Dividenden-ETFs dagegen eher antizyklisch agieren und immer wieder "Gewinner" verkaufen und sie gegen "Verlierer" eintauschen. (Bei Qualitätsfiltern sollten diese aber hoffentlich keine echten "Verlierer" sein). Das ist ähnlich wie bei Value-ETFs (bzw. Value+Quality), wobei hier die Dividendenrendite ein Proxy für Value ist. Auf Seekingalpha z.B. gibt es Leute, die das genauso machen, dass sie Positionen mit niedrigerer Dividendenrendite regelmäßig gegen solche mit höherer Rendite eintauschen, ähnlich C. Carnevale von Fastgraphs mit seiner Sicht auf potentielle "Über-" und "Unterbewertungen" (eben "Value Investing" auf der Basis einiger Fundamentaldaten). Ich sehe das eher kritisch, weil man damit (mit den Worten von Peter Lynch) "die Blumen ausreisst und das Unkraut wässert" (und es in DE auch noch Steuernachteile gibt) und versuche das bei meinem DGI-Portfolio nicht in der Form zu machen (sondern verwende nur ein Limit auf die relativen Positionsgrößen). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
McScrooge 19. April Am 9.4.2024 um 05:12 von dividendgrowth: Also: was könnte den ETF dennoch attraktiv machen? - einmal wären da die Ausschüttungen: Geld kommt monatlich und ich kann was damit machen. Der selbe Grund, warum sich Menschen einen "Global Select Dividend 100" ins Depot legen oder eine Main Street Capital. Es gibt Zeiträume, da schlagen sie den Markt (der Global Select 100 in den frühen 00er Jahren, glaub ich...) - aber, das ist gar nicht die Priorität dieser Anleger. Es ist für sie egal, ob sie den Markt schlagen - Hauptsache das Geld tut was und es kommt mehr als Inflation und Tagesgeld aufs Konto. Das klappt bisher ziemlich gut beim JEPI. (+) Ein sehr richtiger Punkt. Wer sich dieses Produkt ins Depot legt, macht das eben nicht, um damit den Markt zu schlagen, sondern um regelmäßige und planbare Ausschüttungen zubekommen. Ein Punkt, der hier im Forum leider immer mit anderen Strategien vermengt wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Martie 19. April · bearbeitet 19. April von Martie vor einer Stunde von McScrooge: Ein sehr richtiger Punkt. Wer sich dieses Produkt ins Depot legt, macht das eben nicht, um damit den Markt zu schlagen, sondern um regelmäßige und planbare Ausschüttungen zubekommen. Ein Punkt, der hier im Forum leider immer mit anderen Strategien vermengt wird. Ebenso wie von manchen im Forum nahezu krampfhaft nicht eingesehen werden will, dass keine Ausschüttung auch nur annähernd so planbar ist wie eine regelmäßige, in der Höhe selbst bestimmbare Auszahlung durch Verkauf. Weil man einfach nicht einsehen will, dass man egal wodurch die Auszahlung erfolgt (Ausschüttung vs Verkauf von Anteilen) IMMER von der Substanz zehrt und sie eben nicht in einem Fall erhalten bleibt. Zumindest wenn man die Substanz als die Summe des eigenen Vermögens betrachtet und nicht stur als Anzahl gehaltener Anteile eines ETF, selbst wenn diese nahezu wertlos sein sollten. Anschauliches Beispiel: Wenn man gerne 400 Euro monatlich an "Ausschüttungen" zur Verfügung hätte, dann kann man einfach eine monatliche Auszahlung von exakt 400 Euro veranlassen. Wenn man mal 500 benötigt ändert man den Auftrag für diesen Monat und wenn man mal gar nichts benötigt weil man sowieso Weihnachtsgeld bekommen hat dann lässt man diesen Monat eben aus und hat die Ausschüttung nicht unnötig herumliegen. Die sogenannten "regelmäßigen, planbaren" Ausschüttungen gibt es schlichtweg nicht fertig präsentiert, es sei denn man geht weg von Aktien und Richtung Anleihen. Auch der hier besprochen ETF von JP Morgan hat bisher schwankende Erträge ausgeschüttet. Und es kann gut sein, dass er in Monaten, wo man eigentlich gerne etwas mehr Geld zur Verfügung hätte leider weniger ausschüttet als im Schnitt und umgekehrt gilt das genauso. Trotzdem verfängt die Psychologie der regelmäßigen Ausschüttungen immer und immer wieder als Kaufargument für verschiedene Produkte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee 19. April vor 22 Minuten von Martie: Wenn man gerne 400 Euro monatlich an "Ausschüttungen" zur Verfügung hätte, dann kann man einfach eine monatliche Auszahlung von exakt 400 Euro veranlassen Das geht meines Wissens nach nur über einen Auszahlplan, den nicht jeder Broker anbietet, ansonsten kann man nur ganze Stücke verkaufen. vor 24 Minuten von Martie: Trotzdem verfängt die Psychologie der regelmäßigen Ausschüttungen Insbesondere habe ich den Nutzen einer regelmäßigen Ausschüttung während der Ansparphase noch nie verstanden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dividendgrowth 19. April · bearbeitet 19. April von dividendgrowth Was ich nicht verstehe: Dass es Leute gibt, die nicht verstehen wollen, das die Präferenzen der Leute verschieden sind. Es gibt Studien, die belegen eindeutig, das der Wiederverkaufswert eines roten Autos um 10-15% niedriger ist, als der eines gleichen Autos in schwarz oder weiß (https://www.finanzen.net/nachricht/geld-karriere-lifestyle/gebrauchtwagen-diese-farben-vermindern-den-wiederverkaufswert-von-autos-12025702) Trotzdem gibt es rote Autos. Und Menschen kaufen sich rote Autos. Jeden Tag. Und in der konkreten Lebenswirklichkeit einiger Menschen, erzielen deren rote Autos auch mal einen überdurchschnittlichen Wiederverkaufswert, mit dem sie zufrieden sind. Manchmal auch nicht. Und die Menschen sind trotzdem zufrieden mit dem Ergebnis. OBWOHL alle Studien zu dem Thema sagen: Rote Autos haben einen schlechteren Wiederverkaufswert. Gehe ich jetzt in ein Auto-Forum, mag es da ein Thema "Wiederverkaufswert von Autos nach Farbe" geben, bei dem man sich dazu austauscht. Oder wenn jmd. nach "Wiederverkaufswert nach Autofarbe" fragt. Dann ist es angebracht, auf diese Studien hinzuweisen. Aber geht man jetzt in jedes Unterforum und schreibt jeden Besitzer jeden roten Polos im Polo-Unterforum an, oder jede Besitzerin eines roten Ferraris im Ferrari Unterforum an: "Du weißt aber doch hoffentlich schon, dass Studien sagen, dass Du einen geringeren Wiederverkaufswert hast?!" Nein - tut man wohl nicht. Selbst dann nicht, wenn einer schreibt: "Ich mag die rote Farbe meines Teslas total gerne!" oder "Ich möchte mir einen roten Porsche kaufen". Auch dann nicht. Seltsam. Hier macht man nämlich genau das. Sobald jmd. schreibt: "Ich mag Ausschüttungen" - SOFORT, wie "Kai aus der Kiste" springt einer hervor mit "Du weißt aber schon ...." JA es gibt Studien, die belegen, dass Ausschüttungen und Dividenden rein mathematisch schlechter sind als Thesaurierungen. Und das rote Autos einen geringeren Wiederverkaufswert haben als schwarze. Beides ist richtig im Grundsatz. Die Lebenswirklichkeit weicht davon aber im Einzelfall ab. Sowohl in den Präferenzen, als auch im Ergebnis. Mir nutzt kein Thesaurierer, wenn ich psychologisch Probleme mit dem Verkaufen habe. Wenn ich in der Krise verkaufe - wovon trotzdem eintrudelnde Ausschüttungen mich aber abgehalten hätten. Mir Ausschüttungen einfach gefallen. So wie rote Autos. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Backpacker 19. April vor 2 Stunden von Martie: Ebenso wie von manchen im Forum nahezu krampfhaft nicht eingesehen werden will, dass keine Ausschüttung auch nur annähernd so planbar ist wie eine regelmäßige, in der Höhe selbst bestimmbare Auszahlung durch Verkauf. Insbesondere wenn man sich, wie schon weiter oben geschrieben, mal die Ausschüttungshistorie des US JEPI anschaut. Schön planbar ist da gar nix. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Martie 19. April · bearbeitet 19. April von Martie vor einer Stunde von dividendgrowth: Gehe ich jetzt in ein Auto-Forum, mag es da ein Thema "Wiederverkaufswert von Autos nach Farbe" geben, bei dem man sich dazu austauscht. Oder wenn jmd. nach "Wiederverkaufswert nach Autofarbe" fragt. Dann ist es angebracht, auf diese Studien hinzuweisen. Aber geht man jetzt in jedes Unterforum und schreibt jeden Besitzer jeden roten Polos im Polo-Unterforum an, oder jede Besitzerin eines roten Ferraris im Ferrari Unterforum an: "Du weißt aber doch hoffentlich schon, dass Studien sagen, dass Du einen geringeren Wiederverkaufswert hast?!" Nein - tut man wohl nicht. Selbst dann nicht, wenn einer schreibt: "Ich mag die rote Farbe meines Teslas total gerne!" oder "Ich möchte mir einen roten Porsche kaufen". Auch dann nicht. Genau das ist der Punkt. In deinem Beispiel ist die Farbe des Porsches ein rein subjektiver Wunsch und daran gibt es auch nichts zu rütteln. Sobald derjenige aber schreibt ihm gefällt der Porsche und sein Ziel ist ein Wertzuwachs, dann sollte derjenige eigentlich dankbar über Hinweise auf deine genannten Studien sein, egal wie er sich am Ende entscheidet. Weil hier eben auch viele Anfänger mitlesen, denen es nicht hilft zu wissen, dass dir ein roter Porsche besser gefällt als ein blauer. Sondern es sind Menschen, die ein bestimmtes Ziel verfolgen. vor einer Stunde von dividendgrowth: JA es gibt Studien, die belegen, dass Ausschüttungen und Dividenden rein mathematisch schlechter sind als Thesaurierungen. Und das rote Autos einen geringeren Wiederverkaufswert haben als schwarze. Beides ist richtig im Grundsatz. Die Lebenswirklichkeit weicht davon aber im Einzelfall ab. Sowohl in den Präferenzen, als auch im Ergebnis. Diese Einzelfall-Argumenation kann man aber auch auf Stockpicking vs ETFs übertragen. Ja, im Einzelfall kann das funktionieren, aber für die Allgemeinheit ist Stockpicking eben ein schlechter Ratschlag und sollte auch so gegeben werden. vor einer Stunde von dividendgrowth: Mit nutzt kein Thesaurierer, wenn ich psychologisch Probleme mit dem Verkaufen habe. Wenn ich in der Krise verkaufe - wovon trotzdem eintrudelnde Ausschüttungen mich aber abgehalten hätten. Mir Ausschüttungen einfach gefallen. So wie rote Autos. Und genau hier bin in ich wieder deiner Meinung. Wenn man sich selbst eingesteht, dass der Vorteil rein psychologisch ist und man rational mit einem anderen Investment besser fahren würde, kann man natürlich dieser Meinung sein und diese auch kundtun. Daran gäbe es ja auch nichts zu rütteln. Nämlich dass man weiß, dass einen die eigene Psyche manchmal daran hindert den rational effektivsten Weg zum Ziel zu nehmen und man für sich aber einfach beschlossen hat: ne, ich mache das trotzdem anders. Ich denke der Punkt ist, dass bei neuen ETFs auch immer die Neugier mitschwingt, ob das Produkt unter rationalen Gesichtspunkten eine gleichwertige Alternative zur Benchmark darstellt. Deswegen lese ich auch immer gerne mit bei neuen Fäden. Aber wenn sich ein Produkt unter rationalen Gesichtspunkten als Fehlinvestition herausstellt, dann muss man das auch sagen dürfen. Und ja, auch immer wieder, bei jedem neuen ETF, bis eben doch mal ein gleichwertiges Produkt für die Benchmark um die Ecke kommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Backpacker 19. April vor 1 Stunde von odensee: Das geht meines Wissens nach nur über einen Auszahlplan, den nicht jeder Broker anbietet, ansonsten kann man nur ganze Stücke verkaufen. Was aber auch kein großes Dilemma ist, solange man nicht wie am Geldautomat immer 50 Euro entnimmt oder das Portfolio ausschließlich aus Lindt Sprüngli Aktien besteht. Einmal im Quartal verkaufen und auf dem Tagesgeldkonto puffern, dann sind die Gebühren vernachlässigbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee 19. April vor 1 Minute von Backpacker: Was aber auch kein großes Dilemma ist, solange man nicht wie am Geldautomat immer 50 Euro entnimmt oder das Portfolio ausschließlich aus Lindt Sprüngli Aktien besteht. Einmal im Quartal verkaufen und auf dem Tagesgeldkonto puffern, dann sind die Gebühren vernachlässigbar. Völlig d'accord. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker 19. April vor einer Stunde von dividendgrowth: Mir nutzt kein Thesaurierer, wenn ich psychologisch Probleme mit dem Verkaufen habe. Aber wir reden hier halt von normalen, gesunden Menschen. Die sind der Maßstab. Mit psychologischen Problemen könnte man sonst jeden Unsinn erklären. "Mir nutzt kein Geld, da ich psychologische Probleme mit dem Ausgeben habe!" Das ist halt einfach nur schummriger Blödsinn und kein Argument. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag