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JPM Global Equity Premium Income UCITS ETF (Dist) - IE0003UVYC20

Empfohlene Beiträge

dividendgrowth
· bearbeitet von dividendgrowth

Moinsen,

ich habe einen neuen, für Einkommensinvestoren recht interessanten ETF gefunden, den ich hier mal zur Diskussion stellen möchte: 

JPM Global Equity Premium Income UCITS ETF (Dist) - ISIN: IE0003UVYC20; Ticker: JGPI, Auflage November 2023

 

Strategie (eigene Wortwahl):

Nimmt Dividendenaktien nach Qualitätskriterien aus dem MSCI World und versucht dabei durch Über- und Untergewichtung Rendite zu erzielen.

 

Besonderheiten:

- Aktien-ETF mit MONATLICHER Ausschüttung.

- Dividendenrendite: ca. 5% jährl. hochgerechnet 

- aktiv gemanaged

- Kosten: 0,35% TER

- Referenzindes: MSCI World (bisher liegt er drunter)

- zur Ertragserzielung werden Optionen geschrieben (wie beim amerikanischen "Pendant" JEPI)

 

TOP10 - Einzelpositionen siehe Anhang

Deutsche Telekom

UnitedHealth
Nippon Telegraph & Telephone

Roper Technologies
Microsoft
Merck & Co

Pepsico

AbbVie
Johnson & Johnson

Cisco Systems

 

Sektoren:

17 % Gesundheitswesen

17% Informationstechnologie

14% Finanztitel

12% Telekommunikation

12% Nicht-zykl. Konsumwerte

7% Industriebetriebe

7% Versorger

6% Zykl. Konsumgüter

4% Rohstoffe
0,6% Energie

0,4% Immobilien 

 

Länder:

65% USA
11% Japan

4% Schweiz

4% Deutschland

3,5% Frankreich

1,7% Spanien

1,6 % Kanada
1,6 % Hong Kong

1,4% Niederlande

1,2% Singapur

 

Meine Meinung:

Für jemand, der sich an der Börse EINKOMMEN kaufen will ohne große Hudelei ein sehr interessantes Konzept. Gerade so ab ca. 50, wenn man schon langsam vom Vermögensaufbau in die Vermögensnutzung gleitet.

Die Werte scheinen mir solide.

 

ich denke, ich werde mal eine kleine Position eröffnen.

 

Was denkt ihr?

2024-03-07_JPM-Global-Equity-Premium-Income-UCITS-ETF-USD-(dist)-Bestand-der-ETF-Anteile-06-03-2024.pdf

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Backpacker

Naja, viel lässt sich hier halt noch nicht sagen.

 

Die Kosten sind im normalen Rahmen, und unter den Top 10 finden sich eine Reihe üblicher Verdächtiger.

 

Interessant wären nun die Performance und die Konstanz, bzw. Steigerung der Ausschüttungen. Zumindest erstere sieht bisher nicht so pralle aus, wenn man z.B. den Fidelity Global Income oder VanEck Dividend Leaders daneben stellt. Aber bei einem Fonds, der grad mal ein Quartal alt ist sagt das natürlich nicht viel.

 

Einen Testballon kann man sicher mal starten, ich persönlich sehe aber kein Argument, warum ich jetzt nennenswert hier investieren sollte.

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Martie
· bearbeitet von Martie

Ist euch bewusst, dass der genannte ETF einen großen Teil der Ausschüttungen nicht über die Dividenden sondern sogenannte ELNs (Equity Linked Notes) generiert? Das ist kein Standard ETF, der einfach nur hinsichtlich der Positionen anders aufgestellt ist. Lesenswerter Artikel zum amerikanischen Pendant auf den S&P500 auf Seeking Alpha

 

Eine tiefergehende Diskussion zum Produkt würde mich aber ebenso interessieren. Vor allem im Hinblick auf JGPI vs bekannte Dividenden-ETFs. Das Produkt ist ja recht klar an Einkommensorientierte Marktteilnehmer gerichtet.

 

Hier wurde der ETF auch schon kurz angerissen:

 

 

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dividendgrowth

Danke für die Links.

Den Eingangspost habe ich ergänzt um den wesentlichen Unterschied zu "gewöhnlichen" ETF, dass er Optionen schreibt.

Das heißt, er veroptioniert einen (geheimen) Anteil des Fondsportfolios andauern mit Covered Call Optionen in form von ELNs.

Die Prämien gehen in die Ausschüttungen.

 

Auszug aus dem Informationsblatt von JPM (als Anlage beigefügt):

"Anlageansatz

  • Der Teilfonds wendet ein firmeneigenes, fundamentales Bottom-up- Analyseverfahren an, das dafür konzipiert ist, über- und unterbewertete Aktien mit attraktiven Risiko/Rendite-Merkmalen zu ermitteln, um ein diversifiziertes Aktienportfolio mit geringer Volatilität zusammenzustellen.
  • Der Teilfonds überlagert ein diversifiziertes globales Aktienportfolio mit Indexoptionen, um Erträge durch Optionsprämien und Aktiendividenden zu erzielen.
  • Der Teilfonds wendet ein Optionen-Overlay an, um eine Ertragserzielung zu ermöglichen, die sich flexibel an die Marktbedingungen anpasst."

Gleicht sich also im Wesentlichen mit dem US JEPI, zudem der von @Martie verlinkte Seeking Alpha Artikel von Januar 2023 ausführt (Google Übersetzung):

 

"Erstens werden Equity-Linked Notes (ELNs) anstelle des standardmäßigen Covered Call Writing verwendet.

 

Die meisten dieser Verträge haben eine Laufzeit von einer Woche.

Zweitens liegen die ELNs außerhalb des Geldes und nicht wie in der Industrie üblich für Near- oder In-the-Money-Calls, die in der Regel einen Monat dauern.

 

Eine Equity-Linked Note (ELN) ist ein Anlageprodukt, das eine festverzinsliche Anlage mit zusätzlichen potenziellen Renditen kombiniert, die an die Wertentwicklung von Aktien gekoppelt sind. Equity-Linked Notes sind in der Regel so strukturiert, dass sie die ursprüngliche Investition mit einem variablen Zinsanteil zurückzahlen, der von der Wertentwicklung des verknüpften Eigenkapitals abhängt.“ – Investopedia

 

Grundsätzlich handelt es sich bei ELNs um Vereinbarungen mit anderen Institutionen, die Einnahmen generieren und eine POTENZIELL überlegene Alternative zu gedeckten Anrufen darstellen ... es sei denn, es kommt zu einer Finanzkrise und einige der Gegenparteien sind mit diesen Verträgen in Verzug.

 

Es handelt sich um eine aggressivere Strategie, die die Marktvolatilität ausnutzt, um hohe Erträge zu erzielen.

 

15 bis 20 % des Portfolios von JEPI sind ELNs, die fast alle Einnahmen ausmachen, die das Unternehmen in Form monatlicher Dividenden ausschüttet."

 

Der JEPI, den es seit 2020 gibt, liegen schon 25 Mrd. US-Dollar an AUM (da rechnen sich auch 0,35% TER = 7,3 Mio. USD Gebühren für JPM pro Monat).

 

Weiterer Auszug aus dem Seeking-Alpha Artikel zum JEPI, der denke ich sehr wichtig ist zu verstehen:

"Das Ziel besteht nicht darin, den Markt zu schlagen, und der Prospekt von JEPI macht deutlich, dass Anleger nicht damit rechnen sollten, dass dies so weitergeht."

 

Zurück zur hier besprochenen europäischen Variante:

 

Wie ich eingangs also erwähnte: dieses Produkt dient nicht wirklich dem VermögensAUFBAU wie etwa ein MSCI-World-ETF, sondern der VermögensNUTZUNG.

 

Der ETF soll also hohe Erträge liefern und bei geringerer Volatilität nicht seine Substanz verbrauchen (kein Sequenz-out-of-return Risiko, wie ich es bei regelmäßigen Teil-Verkäufen aus einem MSCI World habe).

 

Beispiel: ich bin vermögend und will Erträge zum konsumieren, dann könnte genau dieser ETF interessant sein.

Wie das Konzept bspw. in einer Finanzkrise funktioniert, muss man dann sehen.

 

Von klassischen Dividenden ETF unterscheidet er sich also darin, dass er eben nicht (abgestrafte) Werte kauft mit hohen Dividendenrenditen und diese dann wieder verkauft, wenn sie entweder wieder kurstechnisch laufen und die Dividendenrendite sinkt, oder sie ganz abgestürzt sind und ihre Dividende kürzen.

 

 

Mein Fazit: er kann ein interessanter Anteil an einem ertragsorientierten Portfolio, bei dem es auf Cashflow ankommt, bspw. neben REITs (wie Realty Income, Agree Realty, Vinci, etc.), BDCs (Ares, Hercules, etc.) und klass. Dividenden-ETV (VDIV, VGWD,...).

Interessant deshalb, weil er eben etwas ganz anderes ist, als die anderen Anteil.

 

 

JPM Global Equity Premium Income UCITS ETF - USD (dist)[DE_DE][07.03.2024].pdf

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Hans-Hubert

 

Am 7.3.2024 um 06:35 von dividendgrowth:

für Einkommensinvestoren

Mal vom Premium Produkt abgesehen weisst du aber, dass Entnahmen steuerlich idR günstiger sind als Ausschüttungen?

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dividendgrowth
Gerade eben von Hans-Hubert:

 

Mal vom Premium Produkt abgesehen weisst du aber, dass Entnahmen steuerlich idR günstiger sind als Ausschüttungen?

Ja - Am Ende ist aber eine Glaubensfrage und es gibt m. E. sehr gute Gründe, die für Ausschüttungen statt Teilverkäufe sprechen, die zwar auf den ersten Blick nicht wirtschaftlich, sondern psychologisch sind - im Einzelfall aber dann tatsächlich wieder wirtschaftlich sind:

 

1.) In der Aufbauphase kann mit den Ausschüttungen weitere Anteile desselben oder vlt. gerade besseren Investments kaufen.

 

2.) Bärenmarkt/Krise: Die Ausschüttungen kommen weiter, wenn auch im schlimmsten Fall reduziert. Psychologisch (!) bleibt die Substanz erhalten, bei Teilverkäufen schmilzt das (Kern-) Vermögen schneller ab.

 

3.) Mein Hauptargument und ich habe es mehrfach im eigenen Umfeld erlebt - und gerade letzte Woche habe ich mit einem Freund, Bänker bei der Spk. genau darüber gesprochen - und der hat es für über 90% des Kundenstamms bestätigt: alte Leute verkaufen NICHT.

Sie verzichten lieber, als die mühsam aufgebauten Ersparnisse, die Reste ihres Lebenswerkes zu VERKAUFEN. Und da spielt Bildung keine Rolle. Wer zeitlebens ein sparsamer Mensch war (und da kommen die Altersvermögen ja idR her) - das verschlimmert sich.

Durch Dividenden und Ausschüttungen muss ich nichts aktiv tun - das Geld fließt aufs Konto - dann darf der Staat auch meinetwegen seine 26% auf die ganze Ausschüttung kriegen...

 

Aber so kann das gerne jeder für sich selbst entscheiden...

 

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Martie

Ich beobachte den ETF schon seit einer Weile und was ich nicht verstehe ist, dass die tägliche Wertentwicklung sich sehr oft konträr zum FTSE All-World zeigt, wenn ich die Kurse gecheckt habe. Sprich an Tagen wo der All-World steigt, fällt der JGPI und umgekehrt. Was per se ja nicht schlecht wäre, weil man ihn dann als eine Art hedge nutzen könnte (wenn das verlässlich immer so wäre). Allerdings kann das ja eigentlich nicht sein, weil die enthaltenen Werte sich ja doch ähneln. Trotzdem kommt da bisher auch ein beachtlicher Unterschied in der Performance seit Auflage zustande. Hier mal ein Vergleich zum All-World und High-Dividend-Yield:

 

Vergleich auf Fondsweb

 

Gerade im Vergleich zum High-Dividend-Yield kommen da schon unweigerlich Zweifel an der Strategie auf, ob man, wenn Ausschüttungen das Ziel sind, nicht einfach bei den üblichen Verdächtigen bleibt.

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dividendgrowth

Tja, das wird man wohl erst in 10 Jahren wissen. Spannend ist halt, wenn alles "südwärts" rauscht, was der JGPI mit seiner Optionsstrategie dann macht. 2020 konnte sich der JEPI wohl ganz gut halten:

 

JEPI vs. SPY: https://portfolioslab.com/tools/stock-comparison/JEPI/SPY#

Oktober 23 stand der SPY 24% unter Wasser, der JEPI nur 13%.

 

In der Gesamt-Performance schlägt der SPY der JEPI auf 1-Jahres Sicht deutlich - auf 3-Jahressicht mit Corona und Bärenmarkt ist der Unterschied 10% zu 11% Gesamtrendite:

https://www.etf.com/etfanalytics/etf-comparison/JEPI-vs-SPY

 

Da Märkte aber mehr steigen als fallen denke ich, wird der MSCI World mehr Gesamtrendite abwerfen, als der JGPI - allerdings auch bei mehr Vola.

 

Man muss wissen, was man will zu welchem Preis (Risiko) - und danach das Instrument auswählen.

Natürlich hätte ein 100er Hebel auf NVidia in den letzten Jahren die allermeiste Gesamtrendite gebracht - aber zu welchem Preis und wer wusste das schon...

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Backpacker
· bearbeitet von Backpacker

Naja, während des Tech-Crashs (eigentlich eher ein Crashchen) 2022 haben auch stinknormale Dividenden-ETFs deutlich weniger nachgegeben als ein All World. Nach dem Croronacrash hingegen haben genau jene Techwerte den All World an den Dividendenwerten vorbeiziehen lassen.

 

Bleibt wie es ist, bisher ist die Datenlage halt einfach ziemlich dünn. Insgesamt schaut es aber ziemlich nach Underperformance aus.

 

 

Nachtrag: Hab grad mal kurz die Ausschüttungshistorie vom US JEPI gegoogelt: https://stockanalysis.com/etf/jepi/dividend/

 

Verlässliche, konstante bis steigende Ausschüttungen sehen für mich anders aus.

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dividendgrowth
Am 8.3.2024 um 08:35 von Martie:

weil man ihn dann als eine Art hedge nutzen könnte (wenn das verlässlich immer so wäre)

Vlt. hilft das Konstrukt diese Frage aufzuklären:

 

Der ETF bildet Covered Calls nach.

Covered Calls:

STEIGT die Aktie, geht sie an den Käufer => ich behalte die Prämie, die Aktie ist weg.

FÄLLT die Aktie, behalte ich sie - und hab noch die Prämie dazu!

 

Da hier ELNs verwendet werden heißt das m. E. (s. o.): Die Zinseinnahmen STEIGEN, wenn die darunterliegende Aktie FÄLLT.

 

Blick zum großen US-Bruder: Beim JEPI sind 15% der Ausschüttungen Dividenden, 85% ELN-Einnahmen.

Tatsächlich sind die Ausschüttungen des JEPI in 2022 gestiegen.

 

Somit "Ja": der JGPI schüttet mehr aus, umso volatiler der Markt ist, weil er dann mit ELN gut verdient.

 

Man könnte also gut eine 70:30 Strategie fahren: 70% MSCI World o. ä. und 30% JGPI.

- Steigen die Märkte: liefert der MSCI World Performance

- fallen die Märkte (oder laufen seitwärts): liefert der JGPI mehr Ausschüttungen.

da die Märkte mehr steigen als fallen, empfiehlt sich eine Übergewichtung des MSCI World o. ä.

 

Liege ich richtig?

 

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BlindesHuhn88
vor 2 Minuten von dividendgrowth:

 

Man könnte also gut eine 70:30 Strategie fahren: 70% MSCI World o. ä. und 30% JGPI.

- Steigen die Märkte: liefert der MSCI World Performance

- fallen die Märkte (oder laufen seitwärts): liefert der JGPI mehr Ausschüttungen.

da die Märkte mehr steigen als fallen, empfiehlt sich eine Übergewichtung des MSCI World o. ä.

 

Liege ich richtig?

 

Angenommen deine Herleitung stimmt weil ich sie nicht kommentieren kann aufgrund mangelndem wissen 

 

Die Mischung macht doch keinen Sinn oder? Für die max Rendite geh ich all in msci World oder nicht?

Oder macht der jgpi auf lange Sicht mindestens die gleiche Rendite? Ansonsten verstehe ich nicht warum man ihn braucht...

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Martie
vor 20 Stunden von BlindesHuhn88:

Angenommen deine Herleitung stimmt weil ich sie nicht kommentieren kann aufgrund mangelndem wissen 

 

Die Mischung macht doch keinen Sinn oder? Für die max Rendite geh ich all in msci World oder nicht?

Oder macht der jgpi auf lange Sicht mindestens die gleiche Rendite? Ansonsten verstehe ich nicht warum man ihn braucht...

Naja ganz simple Frage an dich: Was ist denn deiner Meinung nach der Sinn von Anleihen, Gold und Rohstoffen im Portfolio? Sicher nicht die Maximierung der Rendite.

 

Ein Hedge dient in der Regel der Dämpfung der Verlustrisiken bei gleichzeitiger Inkaufnahme abgeminderter maximaler Rendite. Die Frage ist aber eben, ob der genannte ETF ein solches Verhalten in Teilen liefern kann. Wirklich wissen wird man das wohl nur, wenn es das nächste mal richtig kracht.

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ppp

Habe vor zwei Wochen einen mittleren vierstelligen Betrag investiert. Einkommensinvestor ist für mich interessant. Kenne nur Anleihen-ETFs, die monatlich ausschütten. Die Dividenden werden aber höher besteuert. Bei diesem ETF sind es ca. 18,4%, wegen der Teilfreistellung von Aktien-ETFs. Der ETF ist jedoch erstmal mit dem Global X Nasdaq 100 Covered Call zunächst nur eine Beimischung.

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Sijeste
vor 3 Stunden von ppp:

Habe vor zwei Wochen einen mittleren vierstelligen Betrag investiert. Einkommensinvestor ist für mich interessant. Kenne nur Anleihen-ETFs, die monatlich ausschütten. Die Dividenden werden aber höher besteuert. Bei diesem ETF sind es ca. 18,4%, wegen der Teilfreistellung von Aktien-ETFs. Der ETF ist jedoch erstmal mit dem Global X Nasdaq 100 Covered Call zunächst nur eine Beimischung.

dto.

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dividendgrowth

Die Dame in dem Video erklärt ganz gut, wie der JEPI (also auch der JGPI) funktioniert, was ihn von anderen Covered-Call ETFs unterscheidet und und warum die Erträge schwanken und das gut ist:

 

Kurz zusammengefasst:

 

Es gibt 2 Arten von Covered-Call-ETFs: eine verkauft "at-the-money (ATM)"-Optionen, die andere "out-of-the-money (OTM)"-Optionen

 

1. Art von Covered-Call-ETF:

QYLD (=Global X NASDAQ 100 Covered Call ETF) und XYLD (=Global X S&P 500 Covered Call ETF) sind ATM-ETFs. Das heißt am Anfang des Monats steht die Aktie, für die eine Option verkauft werden soll, bei 150,- und der ETF verkauft die Option für 150,- (=Strike-Preis) auf 30 Tage. Steht die Aktie nach 30 Tagen bei 150,- oder mehr: Aktie muss herausgegeben werden für 150,- Geld, egal wo sie steht! Somit: 150,- Geld + Prämie bleiben im ETF. Dann kauft der für 150,- die Aktie wieder zum dann stehenden Preis und verkauft wieder eine Option auf den Preis. Das wiederholt er alle 30 Tage.

Ergebnis:

+ konstante Erträge (gut)

höhere Prämieneinnahmen, weil ATM Prämien mehr Geld bringen als OTM Optionen (gut)

- ABER: kein Aufwärtspotential für die enthaltenen Aktien in steigenden Märkten, weil jedesmal die Aktie zu einem geringeren Kurs verkauft werden muss (bzw. ausbezahlt werden muss, weil das hier über Zertifikate läuft)

Somit halte ich DIESE Produkte geeignet für einen Rentner, der konstante Erträge will, sein Downside Risiko (etwas) absichern will und konstante Erträge möchte (VermögensNUTZUNG)

 

2. Art von Covered-Call-ETF:

JEPI und somit auch der JGPI (der die gleichen Regeln anwendet) verkauft OTM-Optionen. Heißt: Aktie steht am Monatsanfang bei 150,-, es wird eine Option zum Strikepreis 180,- verkauft. Der ETF erhält eine Prämie und muss die Aktie erst bei Kurs 180,- herausgeben. Steht der Kurs bei 179,- nach 30 Tagen: behält der ETF die Prämie + die Aktie. Steigt der Kurs über 180,-: muss er die Aktie herausgeben, erhält 180,- Geld und die Prämie darf er behalten.

Ergebnis:

- schwankende Erträge

- geringere Prämieneinnahmen

+ ABER: Aufwärtswachstum durch Kursentwicklung ist möglich (bis zum (rollierenden) Strikepreis)

Somit halte ich DIESES Produkt sowohl für einen Einkommensinvestor, der noch Vermögen aufbauen als auch nutzen möchte für zielführend.

 

 

Weiterere Fakten zum JEPI/JGPI:

- je höher die Volatilität, desto höher die Erträge beim JEPI/JGPI! - weil: je "zappeliger" der Markt, desto höher das Interesse der großen Anleger/Funds an Optionen, desto teurer sind die....

 

Wie gesagt: Der JPM Global Equity Premium Income UCITS ETF (Dist) ist KEIN gewöhnlicher ETF, der einfach nur dem Kurs der enthaltenen Aktien folgt, sondern er folgt anderen Regeln.

Das sagt JPM selbst dazu:

 

"Der Teilfonds strebt an, (i) in ein Portfolio von Aktien von Unternehmen weltweit zu investieren und (ii) Kaufoptionen auf Aktien und Aktienindizes zu verkaufen, um durch die damit verbundenen Dividenden und Optionsprämien einen Ertrag zu erzielen."

 

"Der Teilfonds strebt an, mindestens 67% seines Vermögens (ohne Barmittel, die als zusätzliche liquide Mittel gehalten werden) in Aktien von Unternehmen weltweit zu investieren. Emittenten dieser Wertpapiere können in jedem Land inklusive der Schwellenländer ansässig sein."

Seine Fondsmanager haben zum Erreichen des Premiums lt. Basisinformationsblatt und Supplement (beides u. a.) ziemlich viele Freiheiten:

 

"Der Teilfonds versucht nicht, die Wertentwicklung des Vergleichsindex oder den Vergleichsindex selbst nachzubilden, sondern hält vielmehr ein Portfolio von Aktien (das Vergleichsindex- Wertpapiere enthalten kann, aber nicht auf diese beschränkt ist), das aktiv ausgewählt und verwaltet wird, um zum Ziel des Teilfonds beizutragen, das in der Erwirtschaftung von Erträgen besteht."

 

"Bei einer Call-Writing-Strategie erhält der Teilfonds (als Verkäufer der Option) vom Käufer der Option eine Prämie als Gegenleistung dafür, dass er dem Käufer das Recht einräumt, ein bestimmtes Engagement in der Wertentwicklung des zugrunde liegenden Aktienindex vom Teilfonds zu einem bestimmten Preis (dem so genannten Ausübungspreis) während eines bestimmten Zeitraums zu kaufen. Liegt der Wert des der Option zugrunde liegenden Index unter dem Ausübungspreis, wird die Option in der Regel vom Käufer nicht ausgeübt, und der Teilfonds erhält bei Ablauf der Option die volle Prämie bzw. einen Teil der Prämie, wenn die Option vorzeitig beendet wird. Übersteigt dagegen der Wert des der Option zugrunde liegenden Indexes den Ausübungspreis, wird die Option in der Regel ausgeübt und der Teilfonds muss dem Käufer die Differenz zwischen dem Wert des Indexes und dem Ausübungspreis zahlen."

 

"Der Anlageverwalter wählt die Optionsanlagen auf der Grundlage seiner Einschätzung der Marktvolatilität, der Indexbewertungen und der Marktrisiken aus. Der Anlageverwalter greift bei der Ermittlung dieser Schätzungen auf die Ressourcen seines internen Analystenteams sowie auf externe Quellen für Marktdaten zurück. Darüber hinaus bewertet der Anlageverwalter die relativen Optionsprämien bei der Festlegung der bevorzugten Optionskontraktbedingungen, wie Ausübungspreise und Verfallsdaten."

 

Weiterhin:

- Weltweites Anlageuniversum EINSCHL. Schwellenländer

- keine Investition in russische Aktien (sehr gut!)

- REITs bis 10% möglich

- Anleihen bis 10% möglich

- ETF und Geldmarktfonds bis 10% möglich

- Einsatz von Derivaten:

"Der Einsatz von DFI durch den Teilfonds ist begrenzt auf (i) Optionen in Bezug auf OGAW-zulässige Aktienindizes, wie vorstehend beschrieben, (ii) Futures in Bezug auf die anderen Vermögenswerte, in die der Teilfonds investieren kann, (iii) Devisenterminkontrakte (einschließlich Non-Deliverable Forwards) und (iiv) Optionsscheine (maximal 5% des Nettoinventarwerts). Eine Beschreibung von DFI findet sich unter „Einsatz von Derivaten“ im Abschnitt „Anlageziele und Anlagepolitik“ des Verkaufsprospekts. Einzelheiten zu den Aktienindizes, in denen ein Engagement eingegangen wird, werden im Jahresabschluss des ICAV veröffentlicht."

- Einsatz von Hebeln:

"Der erwartete Hebel des Teilfonds beträgt 200% seines Nettoinventarwerts, obwohl es möglich ist, dass die Hebelwirkung dieses Niveau bisweilen überschreitet. In diesem Zusammenhang entspricht der Hebel der Summe des fiktiven Engagements in den eingesetzten Derivaten, wie im Abschnitt „Risikomanagement“ des Verkaufsprospekts definiert."

- vollständige Transparenz

 

 

Mein Fazit:

Für mich halte das für meine Ziele (Aufbau eines wachsenden Cashflows) als Beimischung bis 30% für sehr gut geeignet.

Die anderen 70% reicht der Fidelity Global Quality Income ETF (Dist). Ab sofort habe ich meine Sparpläne entsprechend umgestellt. Wenn es sich wie erwartet entwickelt, werde ich in Zukunft vielleicht sogar umschichten...

 

 

 

02-Basisinformationsblatt.pdf 03-Supplement.pdf

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ppp

Verstehe ich das richtig? Du investierst aktuell 70% in Fidelity Global Quality Income und 30% in JPM Global Equity Premium Income?

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dividendgrowth
· bearbeitet von dividendgrowth

Meine Sparpläne habe ich jetzt so eingestellt.

 

 

Aktuell habe ich allerdings erst eine 98:2 Aufteilung....ob ich in Zukunft ANDERE Positionen, die ich noch habe umschichten werde, das überlege ich mir noch...

 

 

Warum fragst Du?

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ppp

Reine Neugier. Ich habe so ein Portfolio noch nicht gesehen.

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dividendgrowth

Ja, wer macht, was alle machen, hat was alle haben.

Und meine Ziele sind durchaus andere, bei mir geht es nur nebenbei um Altersvorsorge und nicht um das letzte Quentchen Rendite

 

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TrajanFire
· bearbeitet von TrajanFire

Ich verfolge die Einführung des JGPI auch mit großem Interesse, möchte derzeit aber noch abwarten, wie er sich (trotz deiner m.E. theoretisch richtigen Annahmen) in einer größeren Korrektur bzw. Krise gegenüber den Standard ETFs entwickelt.

Außerdem wäre es Mal nett, wenn die ING langsam ihre Aktionssparpläne aktualisiert... Will neben meinem Tagesgeld nicht auch noch meine Sparpläne komplett bei Neobrokern liegen haben.

Insofern sehr cool, deine Ausführungen zu lesen. Weiter so!

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dividendgrowth

Megastarkes Video zum Global X NASDAQ 100 Covered Call UCITS ETF (Dist) und wie er funktioniert (sehr hohes Einkommen, schlechte Kursentwicklung) - und was seine Zielgruppe ist (wie oben ja bereits dargestellt): 

 

 

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blueprint

Bei den ETFs von Global X habe ich leider immer erstmal ein schlechtes Gefühl, da hatte ich mir über die Jahre den einen oder anderen angeschaut.

 

Die fraglichste Entwicklung hat mMn, der Superdividend genommen - IE00077FRP95

 

Einen nachhaltig tollen konnte ich bisher für mich noch nicht finden.

 

Global X NASDAQ 100 Covered Call UCITS ETF (Dist) soll aus meiner Sicht erstmal einige Jahre und vor allem auch in einem harten Absturz zeigen, was er kann, bevor ich da investieren kann.

 

 

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Martie

Ich habe mich mittlerweile etwas mehr in die Thematik eingelesen und werde Abstand von den Produkten halten. Einer der Gründe ist, dass der vermeintliche "Hedge" nur in sehr begrenztem Rahmen funktioniert (wenn der Markt sich seitwärts bewegt). Der zweite, viel wichtigere, ist es zu verstehen, was es wirklich in der Praxis bedeutet die Upside zu cappen. Nämlich dass man mit derlei Produkten bei größeren Crashs den Drawdown zum größten Teil mitnimmt (weil der ETF ja eben trotzdem Aktien enthält, die im Wert genauso fallen, lediglich leicht abgepuffert durch die Ausschüttungen), man aber durch die im Produkt fest verankerte Eigenschaft die Upside zu cappen (durch die Covered Calls) am folgenden Anstieg nur begrenzt partizipiert. Wenn also der Index um 30% fällt und sich recht zügig wieder erholt, bleibt man unter Umständen am Ende auf einem großen Teil der Verluste sitzen und hat eben nicht die Aussicht, dass auf lange Sicht der Wert der Anteile steigt (was ja die Grundannahme ist überhaupt breit gestreut in Aktien zu investieren, dass man auf sehr lange Sicht eben diese vermeintliche Sicherheit hat). Im Gegenteil kann es sogar passieren, dass mit jedem Crash der Wert der Anteile immer kleiner wird, wodurch gleichzeitig auch die Ausschüttungen sinken würden, da diese ja damit gekoppelt sind.

Auch das verlinkte Video zum Global X NASDAQ 100 Covered Call legt dieses Verhalten nochmal anschaulich dar und hier wird am Ende ja auch gesagt, dass rational eigentlich nichts für das Produkt spricht, sondern die Vorzüge rein psychologisch sind. Für mich ist es daher als langfristige Anlage keine Option.

 

Zur Veranschaulichung einfach mal QYLD bei google eingeben (amerikanische Version des Nasdaq Covered Call ETFs) und sich den Chart seit Beginn anzeigen lassen. Seit Auflage 2013 ein Wertverlust der Anteile von 25 Dollar auf 17 Dollar. Natürlich kommen da noch die Ausschüttungen dazu, aber langfristig positiv geht anders.

 

Hier auch nochmal ein Artikel von Morningstar

 

 

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dividendgrowth
Am 19.3.2024 um 08:54 von Martie:

Auch das verlinkte Video zum Global X NASDAQ 100 Covered Call legt dieses Verhalten nochmal anschaulich dar und hier wird am Ende ja auch gesagt, dass rational eigentlich nichts für das Produkt spricht, sondern die Vorzüge rein psychologisch sind. Für mich ist es daher als langfristige Anlage keine Option.

Nachvollziehbare Entscheidung.

Um aber nochmal einen weiteren Aspekt zum QYLD hier aufzuzeigen: die Ausschüttungen/Erträge sind es, die den Unterschied machen. Hier im Vergleich die US Version des QYLD mit dem Vanguard FTSE All World High-Dividend (VGWD) seit 2018:

 

1) Ohne Ausschüttungen:

VGWD: +26%

QYLD:  - 26%

 

2) Mit Ausschüttungen:

VGWD: +56%

QYLD:  + 55%

 

 

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Beamerle

Kannst Du die Herleitung deiner Werte kurz erläutern?

 

Wenn ich es richtig sehe kommt Vanguard selbst zu deutlich niedrigeren Werten.

 

Entwicklung der letzten 5 Jahre (kumulativ): 39,39 % Gesamtrendite.

 

Dein Zeitraum seit 2018 sind 6 Jahre. Kurz überschlagen laut Vanguard (kumulativ): 33 % Gesamtrendite

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