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akmas

Grundstück in Überschwemmungsgebiet

Empfohlene Beiträge

Hermann

Ein, zwei Aspekte vielleicht noch:

- Keller?

- Altergerechtes Leben auf Ergeschossebene im Rollstuhl?

- Notstrom für Pumpen (Falls Keller vorhanden ist)?

 

Fragen/Aspekte die beim Bau im Hochwassergebiet beachtet werden sollen.

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Bolanger

Ein weiterer Aspekt vielleicht noch:

- auch wenn man heute bauen darf bedeutet das nicht, dass man auch in Zukunft noch bauen darf. Es wird zumindest diskutiert, ob man überhaupt noch Baugenehmigungen in Überschwemmungsgebieten erteilen sollte. Der Wert des Grundstücks dürfte nochmals rapide sinken, wenn man ein Haus in 100 Jahren nicht abreißen und neu bauen darf.

 

... und noch ein letzter Aspekt....

Es wird auch eine Versicherungspflicht diskutiert. Die bedeutet dann, dass man auf jeden Fall auch eine Versicherung bekommen würde. Und weil die Leute, die gewzungen sind, in einem Überschwemmungsgebiet zu bauen, finanziell nicht überfordert werden dürfen, legt man die eigentlich dazu nötigen hohen Versicherungsbeiträge auf die Gemeinschaft um. Ich finde es bei dieser Zwangsversicherungsgeschichte putzig, dass man sich Sorgen um den finanziellen Wohlstand der Betroffenen macht. Dabei wird völlig ausgeblendet, dass jeder, der sich eine Immobilie leisten kann, durchaus zu den Wohlhabenderen dieser Gesellschaft gehört.  

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ein_johannes
Am 28.2.2024 um 23:54 von GoldenesTheater:

...dann alles ein paar Tage unter Wasser steht, die Wände sich durchfeuchten und du zeitgleich ohne Strom und Heizung oben in der ersten Etage schläfst ...

Ich habe die Tage ein Objekt besichtigt, wo Heizung und Strom aus genau diesem Grund auf dem Dachboden waren. Es gab zwar einen Keller, aber der säuft halt alle paar Jahre mal ab - die derzeitigen Besitzer haben sich einfach entsprechend eingerichtet. D.h. eigene Dieselpumpe (sogar mit privatem "Wartungsprotokoll"), Flutbretter aus Stahl passend für alle Kellerfenster etc.

Das Strom auf dem Dachboden war, war früher mit den Stromleitungen der Normalfall. Eine Gasheizung unterm Dach ist mir aber auch noch nicht begegnet. War aber normal vom Schornsteinfeger abgenommen und mWn. Baujahr 2015.

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slowandsteady
vor einer Stunde von ein_johannes:

Eine Gasheizung unterm Dach ist mir aber auch noch nicht begegnet

Off-Topic: Gabs frueher oefter, wenn auch aus anderem Grund: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerkraftheizung

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GoldenesTheater
· bearbeitet von GoldenesTheater
vor 1 Stunde von ein_johannes:

Ich habe die Tage ein Objekt besichtigt, wo Heizung und Strom aus genau diesem Grund auf dem Dachboden waren. Es gab zwar einen Keller, aber der säuft halt alle paar Jahre mal ab - die derzeitigen Besitzer haben sich einfach entsprechend eingerichtet. D.h. eigene Dieselpumpe (sogar mit privatem "Wartungsprotokoll"), Flutbretter aus Stahl passend für alle Kellerfenster etc.

Das Strom auf dem Dachboden war, war früher mit den Stromleitungen der Normalfall. Eine Gasheizung unterm Dach ist mir aber auch noch nicht begegnet. War aber normal vom Schornsteinfeger abgenommen und mWn. Baujahr 2015.

Ich kenne verschiedene ähnliche Lösungen, oft wurde die Heizung auch in der Scheune auf ca. 1,50m „an die Wand gedübelt“. Seitdem die Stromleitungen jedoch unterirdisch verlegt werden hast du oft bei Hochwasser auch keinen Strom mehr da selbiger abgeschaltet werden muss. Mit Pech steht nur ein Haus in der Straße im Nassen und trotzdem muss die gesamte  Straße getrennt werden…

Also brauchst du für die Heizung und alles andere ein Aggregat inklusive Anschlussmöglichkeit. Es ist aber alles nicht toll, neben den feuchten Wänden steht das Wasser dann in der Elektrik (ok manche haben auch Lichtschalter und Steckdosen auf 1,80m) und es wird in Zukunft eher nicht besser… Ich habe u.a. die Moselfluten 93, 95 und 2003 sowie das Hochwasser an der Kyll 2021 miterlebt und - auch wenn ich nicht persönlich betroffen war - ich kann jedem nur empfehlen: Lass die Finger von sowas… 

 

1993 stieg das Wasser so schnell das die meisten Ihre Häuser nicht räumen konnten, 2021 war ebenfalls fast nichts geräumt weil an der Kyll ein sehr gut ausgebauter und eigentlich vollkommen ausreichender Hochwasserschutz existierte - Die Leute haben alles verloren. Und dann noch das ganze sanieren. Es waren aufgrund der Hochwasserhöhen viele Häuser betroffen die gar keine Vorkehrungen hatte da normalerweise Hochwasserfrei… Heizungen waren ausverkauft, es gab niemand der sie einbauen konnte sodass manche erst nach 3 Monaten wieder warmes Wasser und teilweise Schimmel hatten. Es gab auch nicht ausreichend Pumpen und Bautrockner…


Hier siehst du was ich meine, teilweise stand das Wasser 1993 im ersten Stock.

 

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das_mcc
· bearbeitet von das_mcc
Am 28.2.2024 um 07:35 von akmas:

 Der Haken ist, dass es 2021 unter Wasser stand, und man dort deswegen keine Elementarversicherung dort bekommt, da das ja wieder passieren kann. Nach Rücksprache mit den Nachbarn ist eine Überschwemmung dort aber in den letzten 100 Jahren nicht vorgekommen.

Ich musste lachen.

Also die Nachbarn sagen "das kann nicht wieder vorkommen".

Aber die Versicherungsindustrie scheint das ganz anders zu sehen. Die sieht das so das das in spätestens 100 Jahren auf jeden Fall wieder passieren wird oder eben noch schneller als das.

Deshalb bietet Sie auch genau GAR NICHTS an was die Elementarversicherung angeht und nicht etwa nur einen Beitragsaufschlag.

 

So: Wer hat Recht?

 

Genau.

 

Und was ist das Learning da drauß?

1. Der Risikoabschlag auf das Grundstück ist egal wie "günstig" der Kaufpreis sein soll viel zu gering. Der Kaufpreis müsste nahe 0 sein. Warum ist er das nicht? Weil entweder trotzdem noch genügend Glückritter da sind so wie Du ODER weil der Preis noch zu hoch übertrieben angesetzt ist.

2. Das man ein Klumpenrisiko wie ein Haus nicht einem unnötigen Risiko aussetzen sollte, denn Klumpenrisiken laufen stets gefahr im Wert auf 0 zu fallen.

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GoldenesTheater
vor 14 Stunden von das_mcc:

Ich musste lachen.

Also die Nachbarn sagen "das kann nicht wieder vorkommen".

Aber die Versicherungsindustrie scheint das ganz anders zu sehen. Die sieht das so das das in spätestens 100 Jahren auf jeden Fall wieder passieren wird oder eben noch schneller als das.

Deshalb bietet Sie auch genau GAR NICHTS an was die Elementarversicherung angeht und nicht etwa nur einen Beitragsaufschlag.

 

So: Wer hat Recht?

 

Genau.

 

Und was ist das Learning da drauß?

1. Der Risikoabschlag auf das Grundstück ist egal wie "günstig" der Kaufpreis sein soll viel zu gering. Der Kaufpreis müsste nahe 0 sein. Warum ist er das nicht? Weil entweder trotzdem noch genügend Glückritter da sind so wie Du ODER weil der Preis noch zu hoch übertrieben angesetzt ist.

2. Das man ein Klumpenrisiko wie ein Haus nicht einem unnötigen Risiko aussetzen sollte, denn Klumpenrisiken laufen stets gefahr im Wert auf 0 zu fallen.

Der Punkt ist mir tatsächlich durchgerutscht :) Vielleicht kennen die Nachbarn auch den Verkäufer, nicht auszuschließen :)

 

Meine Wohnung ist auf einem Grundstück welches tatsächlich noch nie Hochwasser hatte. Ich habe auch eine entsprechende Versicherung… Ein Anbieterwechsel ist seit letztem oder vorletzten Jahr nicht mehr möglich - es ist das erste definitiv (nicht nur ein „bisschen“ sondern wirklich definitiv) hochwasserfreie Grundstück der Straße und die Versicherungen haben wohl aufgrund der vergangenen Jahre Ihre Risikoeinschätzung verändert sodass es trotzdem keine neue Versicherung mehr gibt. Selbst beim Moselhochwasser 1993 haben am Pegel ca. 4m Höhe gefehlt bis es bei mir nass geworden wäre und Versicherungen waren daher bisher nie ein Problem und auch ohne Risikoaufschlag - das zeigt für mich relativ deutlich dass die Versicherungen bereits einpreisen wo die Reise hin geht. Und in meinem Ort bedeuten 4m mehr Pegel das der ganze Talkessel mit riesigen Ausgleichsflächen (nicht wie sonst an der Mosel) vollgelaufen ist - wenn es soweit kommt haben wir ganz andere Probleme. 

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das_mcc
Am 20.6.2024 um 08:48 von GoldenesTheater:

Der Punkt ist mir tatsächlich durchgerutscht :) Vielleicht kennen die Nachbarn auch den Verkäufer, nicht auszuschließen :)

 

Meine Wohnung ist auf einem Grundstück welches tatsächlich noch nie Hochwasser hatte. Ich habe auch eine entsprechende Versicherung… Ein Anbieterwechsel ist seit letztem oder vorletzten Jahr nicht mehr möglich - es ist das erste definitiv (nicht nur ein „bisschen“ sondern wirklich definitiv) hochwasserfreie Grundstück der Straße und die Versicherungen haben wohl aufgrund der vergangenen Jahre Ihre Risikoeinschätzung verändert sodass es trotzdem keine neue Versicherung mehr gibt. Selbst beim Moselhochwasser 1993 haben am Pegel ca. 4m Höhe gefehlt bis es bei mir nass geworden wäre und Versicherungen waren daher bisher nie ein Problem und auch ohne Risikoaufschlag - das zeigt für mich relativ deutlich dass die Versicherungen bereits einpreisen wo die Reise hin geht. Und in meinem Ort bedeuten 4m mehr Pegel das der ganze Talkessel mit riesigen Ausgleichsflächen (nicht wie sonst an der Mosel) vollgelaufen ist - wenn es soweit kommt haben wir ganz andere Probleme. 

Ja nun. Ich denke das kann auch gut daran liegen, dass eine Versicherung einfach mit topologischen Karten arbeitet deren Auflösung nicht hoch genug sind um Dein Grundstück isoliert zu bewerten.

 

Sonst kann man im Zweifelsfall immer noch sich an ein Versicherungs- oder Makler Büro vor Ort wenden mit der speziellen Situation vielleicht kann da doch noch was erreicht werden.

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