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promenade

Verlustverrechnungstopf von der Bank auf falsches Depot übertragen

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promenade

Hallo zusammen, 

im Rahmen eines Depotübertrags sollte der komplette Depotbestand+Verlustverrechnungstöpfe von einem Depot bei der DAB-Bank (Vermittler AVL) auf ein Depot bei Flatex übertragen werden. Formular wurde entsprechend ausgefüllt und direkt an die DAB versandt. Die Wertpapiere wurden nach wenigen Tagen soweit ersichtlich korrekt übertragen.

Jetzt das Problem: Leider wurde der Verlustverrechnungstopf (5-stellige Höhe) auf ein anderes Depot bei der ING-DIBA (!) übertragen. Ich vermute, dass das Depot aus einem früheren Wertpapierübertrag bei der DAB "bekannt" war, wie es jedoch zu diesem Auseinanderfallen von Wertpapierübertrag/Verlustübertrag kam, ist mir unerklärlich. 

Aktuell besteht der Verlustverrechnungstopf noch in unveränderter Höhe auf dem ING-DIBA-Depot, auf dem Flatex-Depot sind mittlerweile die ersten Erträge angefallen. Das ING-DIBA Depot wird eigtl. zum Ausnutzen des Sparerfreibetrages verwendet, so dass dort ab 01.01. ein (anteiliger) Sparerfreibetrag eingetragen wurde, Rest Sparerfreibetrag wurde auf einem Festgeldkonto eingetragen 

Auf meine Beschwerde hin wurde von der DAB eine Referenznummer mitgeteilt, die Beschwerde ist mittlerweile seit 4 Wochen bei der DAB in Bearbeitung. Auf eine weitere Mail letzte Woche wurde bislang nicht reagiert. 

Ich habe jetzt folgende Fragen und bin für jeglichen Input sehr dankbar:
- Kann die Übertragung von Verlustverrechnungstöpfen überhaupt ohne Mitwirkung der neuen Bank korrigiert werden? Ist dies auch noch möglich wenn sich die Höhe des übertragenenen Verlustverrechnungstopf
   iwann ändert? (Erträge kommen bei der ING-DIBA vss. Ende Februar) 
- Seht ihr Möglichkeiten, den Vorgang bei der DAB zu beschleunigen? Die werden angesichts des kompletten Depotübertrags vermutl. nicht übermotiviert sein, trotzdem ist es m.M. ein klarer Fehler der Bank. Hat jemand
   Erfahrungen mit der Einschaltung der Bafin / Ombudsmann privater Banken? 
- Zur steuerlichen Situation: Nach meinem Verständnis ist es so, dass die Verlustverrechnungstöpfe nach erfolgtem Übertrag auf Flatex dann auch noch rückwirkend berücksichtigt werden, insofern dürften die dortigen
  Erträge letztlich weiterhin steuerfrei sein.  Im Worst Case müsste dann ein Depotübertrag von der ING-DIBA auf Flatex erfolgen. Wär zwar ein Wahnsinn, aber wenn es die DAB nicht mehr hinbekommt sehe ich keinen
  anderen Weg.  Bei der ING-DIBA müsste, wenn der Verlustvortrag übertragen ist, ggf. der Sparerfreibetrag wieder aufleben - ich bin mir jedoch nicht sicher ob das auch rückwirkend möglich ist. 

Herzlichen Dank für eure Bemühungen und einen schönen Faschingsausklang! 
Promenade
 


 

Ich sehe gerade die Formatierung bei den Fragen ist weng schief, kann ich leider noch nicht bearbeiten da 1. Beitrag.

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DennyK

Ob und wie eine Korrektur der Verlustverrechnungstöpfe möglich ist kann ich nicht sagen.

Aber bevor du jetzt noch einen Übertrag mit Depotschließung von ING zu Flatex machst, hast du schon mal überlegt dir eine Verlustbescheinigung für die Steuererklärung ausstellen zu lassen?

 

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fgk
· bearbeitet von fgk

Für die Verlustbescheinigung ist noch bis Dezember Zeit, so lange würde ich erstmal probieren, den Fehler noch korrigieren zu lassen.

Fehlende Motivation sehe ich weniger als Problem, die Leute in der Fachabteilung sind ja nun ausschließlich mit diesen Überträgen beschäftigt und keine Vertriebsmitarbeiter.

Wenn sich hier nichts tut, könnte eine Beschwerde bei der Bafin hilfreich sein, denn so ein Fehler dürfte eigentlich nicht passieren.

 

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Belgien

Ohne Mitwirkung der DAB können die VVTs nur dann zu Flatex gelangen, wenn Du selbst von der ING einen vollständigen Depotübertrag mit VVTs zu Flatex veranlasst (geht digital bei der ING, dauert <1 Min., wenn Du die Flatex-Daten parat hast). Bei diesem Depotübertrag solltest Du kein Häkchen an der Stelle setzen, wo die Schließung des Depots beauftragt wird. Die Übertragung der VVTs ist auch ohne Schließung des „abgebenden“ Depots möglich. Wenn die Wertpapiere und die VVTs bei Flatex eingetroffen sind, musst Du die übertragenen Daten kontrollieren und kannst, wenn alles stimmt, wieder diejenigen Wertpapiere, die Du lieber im ING-Depot verwahrt haben möchtest, von Flatex zur ING übertragen (geht auch dort per digitalem Depotübertrag). 

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bertl

Solche Aktivitäten aber erst starten, wenn absolut klar ist, dass die DAB keine Korrekturmaßnahmen vornimmt. Denn sonst ist das Chaos perfekt.

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Belgien
· bearbeitet von Belgien
vor 6 Stunden von promenade:


- Zur steuerlichen Situation: Nach meinem Verständnis ist es so, dass die Verlustverrechnungstöpfe nach erfolgtem Übertrag auf Flatex dann auch noch rückwirkend berücksichtigt werden, insofern dürften die dortigen Erträge letztlich weiterhin steuerfrei sein.  Im Worst Case müsste dann ein Depotübertrag von der ING-DIBA auf Flatex erfolgen. Wär zwar ein Wahnsinn, aber wenn es die DAB nicht mehr hinbekommt sehe ich keinen
  anderen Weg.  Bei der ING-DIBA müsste, wenn der Verlustvortrag übertragen ist, ggf. der Sparerfreibetrag wieder aufleben - ich bin mir jedoch nicht sicher ob das auch rückwirkend möglich ist.

 


Flatex ist nach der Übertragung von VVTs leider nicht sehr kundenfreundlich. Während andere Banken in einem solchen Fall eine sofortige nachträgliche Verlustverrechnung anstoßen und bereits gezahlte Steuern sofort zurückerstatten, handhabt Flatex dies anders. Dort wird keine nachträgliche Verlustverrechnung inkl. Steuerrückerstattung durchgeführt, sondern nur zukünftige Erträge werden mit dem VVT verrechnet. Sofern auf diesem Weg der VVT nicht aufgebraucht wird, erfolgt erst am 31.12. eines Jahres eine finale Verlustverrechnung und Rückerstattung der zuvor gezahlten Steuern. Diese finale Verlustverrechnung am Jahresende ist durch den Gesetzgeber vorgegeben, so dass sich auch Flatex davor nicht drücken kann. 

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promenade

Guten Morgen, erstmal vielen Dank für eure Antworten!

Am 13.2.2024 um 19:32 von Belgien:

Ohne Mitwirkung der DAB können die VVTs nur dann zu Flatex gelangen, wenn Du selbst von der ING einen vollständigen Depotübertrag mit VVTs zu Flatex veranlasst (geht digital bei der ING, dauert <1 Min., wenn Du die Flatex-Daten parat hast). Bei diesem Depotübertrag solltest Du kein Häkchen an der Stelle setzen, wo die Schließung des Depots beauftragt wird. Die Übertragung der VVTs ist auch ohne Schließung des „abgebenden“ Depots möglich. Wenn die Wertpapiere und die VVTs bei Flatex eingetroffen sind, musst Du die übertragenen Daten kontrollieren und kannst, wenn alles stimmt, wieder diejenigen Wertpapiere, die Du lieber im ING-Depot verwahrt haben möchtest, von Flatex zur ING übertragen (geht auch dort per digitalem Depotübertrag). 

Sofern die Korrektur durch die DAB-Bank definitiv nicht zustande kommt werde ich das wohl so machen, sind nur 2 ETF-Positionen. Alternativ dann über die Verlustbescheinigung mit Anlage KAP.  

 

Am 13.2.2024 um 21:55 von Belgien:


Flatex ist nach der Übertragung von VVTs leider nicht sehr kundenfreundlich. Während andere Banken in einem solchen Fall eine sofortige nachträgliche Verlustverrechnung anstoßen und bereits gezahlte Steuern sofort zurückerstatten, handhabt Flatex dies anders. Dort wird keine nachträgliche Verlustverrechnung inkl. Steuerrückerstattung durchgeführt, sondern nur zukünftige Erträge werden mit dem VVT verrechnet. Sofern auf diesem Weg der VVT nicht aufgebraucht wird, erfolgt erst am 31.12. eines Jahres eine finale Verlustverrechnung und Rückerstattung der zuvor gezahlten Steuern. Diese finale Verlustverrechnung am Jahresende ist durch den Gesetzgeber vorgegeben, so dass sich auch Flatex davor nicht drücken kann. 

Danke für die Info, war mir so nicht bewusst. Dafür spricht dann eher die unterjährige Verlustübertragung auf Flatex, da im 2. HJ noch einige Erträge eingehen werden

Noch eine Frage zur Kombination Verlustbescheinigung und Sparerfreibetrag: Nach meinem Verständnis wäre bei der Variante Verlustbescheinigung diese ja dann vorrangig vor dem Sparerfreibetrag. Da die Höhe der Verluste die Höhe der in 2024 zu erwartenden Erträge übersteigt würde dann m.M. der Sparerfreibetrag für 2024 verfallen? Dies war bislang auch der Grund für die Aufteilung Depot ING Ausnutzung Sparerfreibetrag, Depot DAB Verrechnung mit Verlusten 

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Holgerli

Wenn Du Dir sicher bist, dass es a.) wirklich ein Fehler war und der Verlustübertrag dort nicht landen sollte wo er landete und b.) Du Dir sicher bist, dass es ein Fehler der Bank war: Beschwede bei der baFin einlegen!? Hatte fgk ja auch schon vorgeschlagen...

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promenade
vor einer Stunde von Holgerli:

Wenn Du Dir sicher bist, dass es a.) wirklich ein Fehler war und der Verlustübertrag dort nicht landen sollte wo er landete und b.) Du Dir sicher bist, dass es ein Fehler der Bank war: Beschwede bei der baFin einlegen!? Hatte fgk ja auch schon vorgeschlagen...

a.) und b.) jeweils definitiv ja. Die Frage ist halt ob das überhaupt möglich ist bzw. noch möglich ist wenn sich der Verlustvortrag bereits geändert hat und wie lange das dann dauert. Bislang ist seitens DAB ca. 7 Wochen lang nichts passiert. Ich weiß nicht inwieweit eine Verbraucherbeschwerde an die Bafin da was zu ändern vermag. Meine Überlegung war eben ob nicht der schnellere Weg zur Problemlösung über den Depotübertrag der 2 Positionen+Verlustverrechnung führt. Ich werde das DAB-Depot dann sowieso im Nachgang und nach Sicherung der Abrechnungsunterlagen kündigen.  

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Ich würde es halt ausprobieren. Dann bist Du auf der sicheren Seite. Es wird sicherlich keine Monate dauern bis die BaFin antwortet. Und wenn die BaFin dann der Meinung ist, dass es geändert werden muss, dann wird die Bank es wohl auch ändern.

Persönlich hätte ich kein Bock darauf Stress zu haben nur weil die Bank es verbockt hat. Womöglich noch im Nachgang, weil Dein Lösungsweg halt dann doch nicht 100% sauber war oder es eben doch finanzielle Nachteile gab.

 

Wenn Du es anders machen willst, kann ich es auch stehen.

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promenade

Kurzes Update: Die DAB  hat nun den falschen Verlustübertrag storniert, wird auch schon bei Flatex angezeigt. Erträge bei der ING wurden rückwirkend mit dem Sparerfreibetrag verrechnet. Ein versöhnlicher Abschluss :-) 

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DennyK

Super :thumbsup:

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Holgerli
vor einer Stunde von promenade:

Kurzes Update: Die DAB  hat nun den falschen Verlustübertrag storniert, wird auch schon bei Flatex angezeigt. Erträge bei der ING wurden rückwirkend mit dem Sparerfreibetrag verrechnet. Ein versöhnlicher Abschluss :-) 

Super.

War von Deiner Seite aus noch eine Intervention (z.B. Klagedrohung oder BaFin-Beshwerde) notwendig oder hat man den Fehler selber eingesehen und korrigiert?

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promenade

DAB-Bank hat selbst korrigiert. Die Unterlagen waren vorgestern in der Postbox, heute kam noch eine Bestätigungsmail mit Bedauern für die verspätete Bearbeitung der Anfrage. 
 

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