Kleinstein August 24, 2024 vor 3 Stunden von satgar: klar ist: du hast ein überteuertes Produkt gekauft, welches noch einige Jahre (3-5) sehr hohe Kosten produzieren wird. Du brauchst jaaaaaahre, mindestens ein Jahrzehnt, wenn nicht länger, um mit deinen Beiträgen inkl. Wertentwicklung überhaupt auf 0 zu kommen (also Guthaben = eingezahlte Beiträge). Stellst du dir, ernsthaft, so Geldanlage vor? Ganz nüchtern betrachtet? Mal grundsätzlich zu diesem Thema: Ist ein Produkt, weil es anfangs teuer ist, automatisch schlecht? Oder zieht theoretisch das Argument, dass die Kosten am Anfang hoch sind, dafür dann aber später niedrig? Wenn ich von einer Laufzeit von 40 Jahren ausgehe und das auch tatsächlich durchziehe, sind dann hohe Kosten in den ersten Jahren nicht eigentlich egal? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar August 24, 2024 vor 6 Minuten von Kleinstein: Mal grundsätzlich zu diesem Thema: Ist ein Produkt, weil es anfangs teuer ist, automatisch schlecht? Oder zieht theoretisch das Argument, dass die Kosten am Anfang hoch sind, dafür dann aber später niedrig? Wenn ich von einer Laufzeit von 40 Jahren ausgehe und das auch tatsächlich durchziehe, sind dann hohe Kosten in den ersten Jahren nicht eigentlich egal? Überhaupt nicht. Zum einen, wie geschildert, bleibt dieser Tarif laufend zu teuer. Deutlich teurer, als er sein müsste. Zum anderen sind Kosten nicht nur in ihrer Höhe relevant, sondern auch, wann sie anfallen. Denk mal an den Zinseszins Effekt! Gerade wenn ich dir am Anfang viel von deinem Geld wegnehme, fehlt es die längste Zeit im Vertrag. Hohe Kosten, gerade zu Beginn, sind besonders schädlich. Das kann sich jeder mit einem Zinsrechner ausrechnen. 10.000€ kosten über 40 Jahre gleichmäßig verteilt sind deutlich besser als 10.000€ zu Beginn, auch wenn es nominal der gleiche Betrag ist. Da nicht täuschen lassen. was wäre für dich denn ein akzeptabler Zeitraum, um mit deiner Anlage ins Plus zu kommen? 15 Jahre? In denen andere, schon 15 Jahre lang 6% p.a. mit einem MSCI World gemacht haben? Da freust du dich nach 15 Jahren, dein eingezahltes Geld wieder raus zu haben (Inflation und Entwertung deines Geldes mal noch völlig unberücksichtigt gelassen), wo andere schon deutlich mehr auf dem Konto haben. Das wäre verrückt. Aber so läuft das Spiel solcher Provisionsprodukte. Du gewinnst dieses Spiel nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kleinstein August 24, 2024 vor 1 Stunde von satgar: Überhaupt nicht. Zum einen, wie geschildert, bleibt dieser Tarif laufend zu teuer. Deutlich teurer, als er sein müsste. Zum anderen sind Kosten nicht nur in ihrer Höhe relevant, sondern auch, wann sie anfallen. Denk mal an den Zinseszins Effekt! Gerade wenn ich dir am Anfang viel von deinem Geld wegnehme, fehlt es die längste Zeit im Vertrag. Hohe Kosten, gerade zu Beginn, sind besonders schädlich. Das kann sich jeder mit einem Zinsrechner ausrechnen. 10.000€ kosten über 40 Jahre gleichmäßig verteilt sind deutlich besser als 10.000€ zu Beginn, auch wenn es nominal der gleiche Betrag ist. Da nicht täuschen lassen. was wäre für dich denn ein akzeptabler Zeitraum, um mit deiner Anlage ins Plus zu kommen? 15 Jahre? In denen andere, schon 15 Jahre lang 6% p.a. mit einem MSCI World gemacht haben? Da freust du dich nach 15 Jahren, dein eingezahltes Geld wieder raus zu haben (Inflation und Entwertung deines Geldes mal noch völlig unberücksichtigt gelassen), wo andere schon deutlich mehr auf dem Konto haben. Das wäre verrückt. Aber so läuft das Spiel solcher Provisionsprodukte. Du gewinnst dieses Spiel nicht. Das ergibt absolut Sinn, da hätte ich eigentlich auch selbst drauf kommen können. Danke dir! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu August 24, 2024 vor 1 Stunde von Kleinstein: Mal grundsätzlich zu diesem Thema: Ist ein Produkt, weil es anfangs teuer ist, automatisch schlecht? Oder zieht theoretisch das Argument, dass die Kosten am Anfang hoch sind, dafür dann aber später niedrig? Es kommt darauf an, wie hoch sie am Anfang sind und wie niedrig später. Grundsätzlich kann es schon Fälle geben (und ich kenne einen), wo es sich rentiert, am Anfang einen höheren Betrag an Kosten zu bezahlen, wenn man dann dafür später minimale Kosten hat. Aber in deinem Fall sind die späteren Kosten gar nicht sonderlich niedrig. An der Kostenstruktur bei diesem Vertrag stört mich besonders, dass Flexibilität extrem teuer ist. Gerade für eine mögliche Selbständigkeit ist das der vollkommen falsche Ansatz. Vielleicht laufen die Geschäfte irgendwann einmal besonders gut, du hast Geld übrig und möchtest eine Sonderzahlung vornehmen: Das kostet wahnwitzige 9,5% des eingezahlten Betrags! Plus anschließend noch 0,24% p.a. des entstandenen Vermögens. Es gibt Nettopolicen, bei denen statt 9,5% nur 0,5% fällig werden oder sogar gar nichts und die anschließenden laufenden Kosten sich in der gleichen Höhe bewegen, vielleicht sogar noch etwas niedriger liegen (0,22% p.a. oder so). Ein anderes Mal bist du als Selbständiger vielleicht sehr knapp bei Kasse und kannst dir die 200+x Euro monatlichen Beitrag nicht mehr leisten, möchtest die Zahlungen also aussetzen. Schwupp, du zahlst für das vorhandene Vermögen Verwaltungskosten von 1,08% p.a., statt möglicher 0,2x% p.a. Und dieser Unterschied bei jährlichen Kosten ist riesig. Nach dreißig Jahren Beitragsfreistellung ist mehr als ein Viertel deines Vermögens weg, wogegen es bei 0,25% p.a. nur gut ein Vierzehntel wäre. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotenstein August 25, 2024 @Kleinstein Die versammelten Experten hier - ich bin keiner davon - scheinen sich einig zu sein, dass deine fondsgebundene Rentenversicherung zu teuer ist. Eigentlich kann es daraus nur eine Konsequenz geben. Sieh es doch so: Du hast Lehrgeld bezahlt, wie viele andere auch. Da du noch jung bist und viele Jahrzehnte Zeit hast, ist das aber nicht schlimm, sofern du tatsächlich aus deinem Fehler lernst, dich weiterbildest, selbst Verantwortung für deine Finanzen und Altersvorsorge übernimmst und nun eine gute Entscheidung triffst. Bitte verharre nicht in dem Zustand, den Hartmut Walz als LeO ("leicht erreichbares Opfer") für die Finanz- und Versicherungsindustrie bezeichnet. https://hartmutwalz.de/opfer/ Wenn du dich zur Kündigung durchringen kannst und Überredungsversuchen des Maklers widerstehst, werden drei Möglichkeiten der Absicherung in Betracht kommen: 1) Abschluss einer neuen fondsgebundenen Rentenversicherung. Dies muss dann aber eine günstige Nettopolice sein, und du wirst wohl einen unabhängigen Honorarberater (der nicht an der Vermittlung verdient!) brauchen, um ein geeignetes Produkt herauszusuchen. 2) Freie Anlage in einen weltweit diversifizierten, kostengünstigen Aktien-ETF 3) Gesetzliche Rentenversicherung Der Abschluss einer fondsgebundenen Rentenversicherung hätte aus meiner Sicht lediglich einen möglichen Vorteil: Den Pfändungsschutz. Das heisst, diese würde - allerdings abhängig von der künftigen gesetzlichen Lage - nicht gepfändet, solltest du einmal längere Zeit auf staatliche Zuwendungen, bei denen das Vermögen geprüft wird, angewiesen sein. Die freie Anlage in ETFs dürfte langfristig die bessere Rendite haben im Vergleich zu einer fondsgebundenen Rentenversicherung, trotz aller angepriesenen Steuervorteile und relativ niedriger Kosten. Das hat mit der langen Ansparzeit und dem Zinseszinseffekt zu tun, denn schon 0.5% Renditeunterschied nach Kosten können langfristig einen enormen Effekt haben. Die vielgescholtene gesetzliche Rentenversicherung hätte den Vorteil der Diversifikation, denn sie beruht auf dem Umlageprinzip und bietet auch einen gewissen Inflationsschutz. Meine Entscheidung wäre klar: Ich würde die freie ETF-Anlage mit der gesetzlichen Rentenversicherung kombinieren und mich von sonstigen Versicherungen fernhalten. Das hat auch den Vorteil, dass die Sachlage komplett transparent ist und du keine Berater/ Verkäufer brauchst, die dir eine komplexe Anlage wie eine fondsgebundene Rentenversicherung erklären. Da es dir um Absicherung von Langlebigkeit geht, bitte denke daran, dass deine freie ETF-Anlage nicht punktgenau mit 60, 65 oder 67 Jahren enden muss. Im Gegenteil, du kannst auch noch vom Zinseszinseffekt profitieren, wenn du beispielsweise mit 75 Jahren in der Entnahmephase bist und dann immer noch 15 oder 20 Jahre bis zum Tod hast. Das Vermögen, dass du aufbauen kannst, ist enorm! Rechne es dir am besten selbst aus: https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ER EL August 25, 2024 vor 2 Stunden von Rotenstein: Ich würde die freie ETF-Anlage mit der gesetzlichen Rentenversicherung kombinieren und mich von sonstigen Versicherungen fernhalten. Das hat auch den Vorteil, dass die Sachlage komplett transparent ist Die aktuellen Gesetze zur gesetzlichen Rentenversicherung sind transparent. Wie die Gesetze in 30 Jahren aussehen werden ist einfach nur ungewiss. Jegliches privates Versicherungsprodukt sollte eig. transparent sein in Form von Versicherungsbedingungen etc., auch wenn es Tage dauern würde es vollständig zu verstehen und die konkreten Kosten zu identifizieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotenstein August 25, 2024 vor 4 Minuten von ER EL: Die aktuellen Gesetze zur gesetzlichen Rentenversicherung sind transparent. Wie die Gesetze in 30 Jahren aussehen werden ist einfach nur ungewiss. Jegliches privates Versicherungsprodukt sollte eig. transparent sein in Form von Versicherungsbedingungen etc., auch wenn es Tage dauern würde es vollständig zu verstehen und die konkreten Kosten zu identifizieren Mit Transparenz habe ich mich vor allem auf den ETF-Sparplan im Vergleich zur einer fondsgebundenen Rentenversicherung bezogen. Private Rentenversicherungen sind meiner Einschätzung nach darauf ausgelegt, möglichst intransparent zu sein, um Kosten zu verstecken. Letztlich will man am Versicherungsnehmer maximal verdienen und ihn möglichst lange ausnehmen, ohne dass er es merkt. Dazu wird in den Versicherungsbedingungen ein Wortgeklingel veranstaltet, das kein Normalsterblicher versteht. Was die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland angeht: Selbstverständlich ist die Demographie Deutschlands katastrophal und die Politik kurzsichtig und unvernünftig. Trotzdem glaube ich, dass die gesetzliche Rentenversicherung aufgrund der Vielzahl der Versicherten und ihres Gewichtes als Wähler immer Fürsprecher haben wird. Aufgrund der komplett anderen Struktur im Vergleich zu einem ETF-Sparplan finde ich die Ergänzung zumindest im Hinblick auf eine Diversifikation von Risiken nicht die schlechteste. Unbekannte wird es immer geben. So wissen wir nicht, wie Kapitalgewinne aus dem ETF-Sparplan in einer fernen Zukunft werden versteuert werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kleinstein August 25, 2024 @chirlu und alle anderen: Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nehmt, den Anhang aus meinem vorangegangenen Posting zu lesen und etwas für mich zu entschlüsseln. Ich hatte mich schon schlecht gefühlt, ein zweiseitiges Dokument anzuhängen. Ich finde das wirklich interessant, weil mein Makler immer wieder betont hatte, wie wichtig es ihm sei, die Kosten für mich gering zu halten - und er wusste auch, dass ich eine Selbstständigkeit mit einhergehenden Risiken/Unsicherheiten anstrebe. Nach all diesem Feedback werde ich auch definitiv noch mal meine BU überprüfen lassen, die ich ebenfalls von ihm vermittelt bekommen habe. Der Makler ist übrigens seit kurzem nicht mehr aktiv, d.h. meine Verträge wurden an einen Nachfolger übertragen. Entsprechend gibt es zumindest keine wirkliche emotionale Ebene, auf welcher dieser versuchen könnte, mich an der Kündigung zu hindern. Ich habe mir nun auch einen tatsächlichen Berater in meiner Nähe herausgesucht, den ich kommende Woche mal kontaktieren werde. Das, was dabei rauskommt, teile ich gern mit euch. Das angesprochene Lehrgeld schmerzt natürlich, aber ich bin damit fein. Gigantische Verluste habe ich dadurch jetzt nicht gemacht, dafür aber bereits eine Menge gelernt und vor allem, was ich für mindestens ebenso wichtig halte, die Verantwortung über meine Finanzen übernommen. Ich bin nur froh, das ganze jetzt zu bereinigen und nicht noch länger hinauszuzögern. @Rotenstein: In die gesetzliche Rente zahle ich auf Grund meines Beschäftigungsverhältnis natürlich auch ein. Ich bin zwar nicht sonderlich vertrauensvoll, sehe aber durchaus auch die Vorteile. Einen gut ausgewählten ETF Sparplan (500€ mtl. in den SPDR MSCI ACWI IMI über Scalable mit 0,17% TER) pflege ich derzeit auch, und hier fließt auch der Hauptteil meiner Sparquote ein. Entsprechend ist das fehlinvestierte Geld ein eher kleiner Teil meines Ersparten. Bzgl. möglicher Versicherungen und deren Vorteile im Bezug auf meine möglicherweise selbstständige Zukunft unterhalte ich mich nochmal im Detail mit einem Berater. Der kann dann hoffentlich meine Gesamtsituation noch mal etwas individueller betrachten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar August 25, 2024 vor 21 Minuten von Kleinstein: mit einem Berater. Beachte bitte dringend: es gibt nur ganz ganz ganz ganz wenige , offizielle Berater. Die erkennst du daran, dass du für die Beratung auch bezahlen musst. Wenn du ein Gespräch kostenlos bekommst, ist es mit nahezu absoluter Gewissheit kein Beratungs-, sondern ein Verkaufsgespräch. Es gibt 200.000 Menschen in Deutschland, die dir Versicherungen verkaufen wollen. Die Arbeiten mal in Banken, mal hinter dem Postschalter, mal nennen sie sich Versicherungsvertreter, mal Versicherungsmakler, mal Vermögensberater, oder oder oder. Aber sie eint alle das gleiche: Verdienst durch Verkauf, nicht durch Beratung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kleinstein August 25, 2024 vor 43 Minuten von satgar: Beachte bitte dringend: es gibt nur ganz ganz ganz ganz wenige , offizielle Berater. Die erkennst du daran, dass du für die Beratung auch bezahlen musst. Wenn du ein Gespräch kostenlos bekommst, ist es mit nahezu absoluter Gewissheit kein Beratungs-, sondern ein Verkaufsgespräch. Es gibt 200.000 Menschen in Deutschland, die dir Versicherungen verkaufen wollen. Die Arbeiten mal in Banken, mal hinter dem Postschalter, mal nennen sie sich Versicherungsvertreter, mal Versicherungsmakler, mal Vermögensberater, oder oder oder. Aber sie eint alle das gleiche: Verdienst durch Verkauf, nicht durch Beratung. Yes, das ist mir bewusst. Genau nach dem Kriterium habe ich auch diesen Berater herausgesucht. Danke trotzdem noch mal für den wichtigen Hinweis! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kleinstein August 28, 2024 Mal noch eine Frage an diejenigen unter euch, die sich schon zuvor von einem Berater (von denen es ja wirklich nicht viele gibt) haben beraten lassen: Woran erkennt ihr, wie qualitativ hochwertig ihr beraten werdet/wurdet? Wie wichtig ist langjährige Erfahrung eines Beraters? Worauf kommt es evtl. ansonsten an? Dass die Unabhängigkeit mit an oberster Stelle steht, ist klar, aber sicherlich gibt es auch von Berater zu Berater qualitative Unterschiede. Welche wären das? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 29, 2024 https://hartmutwalz.de/echte-honorarberater/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar August 29, 2024 vor 7 Stunden von Kleinstein: Mal noch eine Frage an diejenigen unter euch, die sich schon zuvor von einem Berater (von denen es ja wirklich nicht viele gibt) haben beraten lassen: Woran erkennt ihr, wie qualitativ hochwertig ihr beraten werdet/wurdet? Wie wichtig ist langjährige Erfahrung eines Beraters? Worauf kommt es evtl. ansonsten an? Dass die Unabhängigkeit mit an oberster Stelle steht, ist klar, aber sicherlich gibt es auch von Berater zu Berater qualitative Unterschiede. Welche wären das? Ich glaube, dass kann man kaum überprüfen als Laie. Nehmen wir mal den Vergleich von KFZ Werkstätten und TÜV, Dekra und Konsorten. Gehe ich eine KFZ Werkstatt, verdient diese Geld mit der Reparatur mit Autos. Ich muss also eigentlich in einer "schlechten" Werkstatt damit rechnen, dass mir unnötige Dinge aufgeschwatzt werden. "Da müssen aber schon die Bremsen gemacht werden".."da ist aber nen Öl Wechsel nötig".. "mit dem Steinschlag in der Scheibe darf ich Sie hier nicht mehr vom Hof fahren lassen" und alles solche Dinge, dass mir was verkauft werden soll (Vergleich zu: schlechter, provisionsgetriebener Versicherungsverkauf). Dann gibt es aber auch gute Werkstätten, kleine Hinterhofläden vielleicht, die es gut mit Ihren Kunden meinen. "Ach, der Computer sagt zwar Bremsen tauschen, aber die haben noch genug Futter drauf, 5000km geht damit noch. Ich stelle den Bordcomputer etwas weiter". Man ist also auch am Wohl des Kunden interessiert (auch provisionsgebundener Verkauf, aber der sehr guten Art; auch am Wohl des Kunden interessiert). Im Vergleich dazu gibt es die Stätten, die nur den TÜV machen und nichts reparieren und nichts verkaufen. Dekra, TÜV, GUS und wie die nicht alle heißen. Dort wird nur geprüft (Honorarberatermäßig im Versicherungsbereich). Vorteil EIGENTLICH dort: es gibt ein einheitliches Bewertungsschema, wie das auszusehen hat. Gibt es Mängel, fällt das Auto durch. Aber auch dort guckt ein Prüfer mal besser hin, und mal schlechter. Als Laie kannst du so gut wie gar nicht, kaum, unterscheiden, bei welcher Werkstatt du nun wirklich gelandet bist oder welcher HU Prüfer wie gut prüft und hinschaut. Man kennt sich mit Autos einfach nicht aus. Es ist nahezu unmöglich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cauchykriterium August 29, 2024 Am 25.8.2024 um 11:47 von Rotenstein: Private Rentenversicherungen sind meiner Einschätzung nach darauf ausgelegt, möglichst intransparent zu sein, um Kosten zu verstecken. Letztlich will man am Versicherungsnehmer maximal verdienen und ihn möglichst lange ausnehmen, ohne dass er es merkt. Dazu wird in den Versicherungsbedingungen ein Wortgeklingel veranstaltet, das kein Normalsterblicher versteht. Die Achtziger haben gerade angerufen: sie wollen ihre lang gehegten Vorurteile zurück haben ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotenstein August 29, 2024 · bearbeitet August 29, 2024 von Rotenstein vor 21 Minuten von Cauchykriterium: Die Achtziger haben gerade angerufen: sie wollen ihre lang gehegten Vorurteile zurück haben ... Inwiefern hat sich denn irgend etwas geändert? Wie sehen denn die Masse der Versicherungsverträge aus, und nicht nur irgendwelche Idealbeispiele? Nun, ein paar Sachen haben sich in der Tat geändert im Vergleich zu den Achtzigerjahren: Heute ist es einfacher, sich selbst finanziell weiterzubilden, und jeder hat heute Zugang zu kostengünstigen Finanzprodukten wie etwa diversifizierten Aktien-ETFs. Trotzdem hängt ein grosser Teil der Finanzvermögen der Deutschen immer noch in intransparenten Versicherungsprodukten mit wenig Rendite. Das hat einerseits mit einem fehlgeleiteten Sicherheitsdenken vieler Deutscher zu tun, inklusive Vorbehalten gegen Aktien und die Börse, und andererseits mit der mit der Versicherungsindustrie verfilzten Politik, die die Fehlallokation noch fröhlich fördert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar August 29, 2024 · bearbeitet August 29, 2024 von satgar vor 15 Minuten von Rotenstein: Inwiefern hat sich denn irgend etwas geändert? Wie sehen denn die Masse der Versicherungsverträge aus, und nicht nur irgendwelche Idealbeispiele? Nun, ein paar Sachen haben sich in der Tat geändert im Vergleich zu den Achtzigerjahren: Heute ist es einfacher, sich selbst finanziell weiterzubilden, und jeder hat heute Zugang zu kostengünstigen Finanzprodukten wie etwa diversifizierten Aktien-ETFs. Trotzdem hängt ein grosser Teil der Finanzvermögen der Deutschen immer noch in intransparenten Versicherungsprodukten mit wenig Rendite. Das hat einerseits mit einem fehlgeleiteten Sicherheitsdenken vieler Deutscher zu tun, inklusive Vorbehalten gegen Aktien und die Börse, und andererseits mit der mit der Versicherungsindustrie verfilzten Politik, die die Fehlallokation noch fröhlich fördert. Naja, man sollte da schon ehrlich sein. Die Provision ist vom Gesetzgeber schon vor Jahren abgesenkt worden und es gab so einige, neue Transparenzvorschriften zu den Produkten. Früher mussten Versicherer Kosten gar nicht deklarieren. Dann mussten Sie es, und jeder machte es auf unterschiedliche Art und Weise. Und jetzt gibt es für Riester und Rürup einheitliche Produktinformationsblätter. Dass das also genauso undurchsichtig wäre wie vor Jahrzehnten, ist halt nicht korrekt. Geht aber die Masse der Menschen gleich mit dem Thema um (liest also nicht, was Sie da kaufen), dann ändert natürlich das alles nichts am Verkauf schlechter Produkte durch windige Personen und Strukturvertriebe. Das ist wie bei der Bank, dem dortigen Aufzeichnungspflichten, selbst von Telefon-Beratungsgesprächen oder dem zehnten Formular zur Transparenz, was ein Kunde unterschreiben muss. Selbst die zehnte, die hundertste Unterschrift unter ein Dokument, man habe dieses und jenes erhalten, gelesen und vielleicht sogar verstanden ändert sehr wenig daran, ob der Kunde wirklich besser informiert wurde oder es einfach nur schnell unterschrieben wurde. Ich bin da absolut ehrlich, ich lese solchen Quatsch auch nicht. Sonderbedingungen fürs Online Banking, Sonderbedingungen zur Nutzung von Apple Pay, Sonderbedingungen zur Nutzung des Telefon-Bankings, Bedingungen zur Nutzung der Girocard, Bedingungen zur Nutzung der Visa Karte, Bedingungen zum Freistellungsauftrag. Was man alles, allein bei Depots (Neobroker in Kombi mit Baader und anderen Banken) an einzelnen Dateien und PDFs kriegt....wer bitte liest das?! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu August 29, 2024 vor 4 Stunden von satgar: Und jetzt gibt es für Riester und Rürup einheitliche Produktinformationsblätter. Die wenig taugen, muss man allerdings dazusagen. Effektivkostenquote schön und gut, aber ich will die tatsächlichen Kosten sehen (x% hiervon, y% davon, z Euro jedes Jahr fix). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kleinstein August 29, 2024 · bearbeitet August 29, 2024 von Kleinstein Irgendwie sind wir ein bisschen vom Thema bzw zumindest von meiner Frage abgekommen, kann das sein? Ich würde eigentlich nur gern wissen, wie relevant die Berufserfahrung (in Jahren) eines Honorarberaters ist. Ist das überhaupt ein echtes Kriterium? Ich habe mir jetzt aus der Liste echter Honorarberater jemanden gesucht, der erst seit Anfang des Jahres tätig ist, vorher allerdings bereits einige Jahre im Bereich Finanzen und Kleinanleger geforscht hat. Dass es sich dabei um einen echten Berater handelt, steht außer Frage. Ich will nur wissen, ob ich gut daran täte, mir ggf. jemanden zu suchen, der schon seit 20 Jahren berät. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 29, 2024 Bei jemandem mit wenig Berufserfahrung würde ich genau hinschauen oder sogar tendenziell davon Abstand nehmen. Was hat er vorher gemacht in dem Bereich. Forschung wäre jetzt nicht unbedingt eine Empfehlung. 20 Jahre Berufserfahrung wird aber auch nicht nötig sein. In 3-5 Jahren sollte man sich schon ein recht solides Wissen aneignen können über den Markt. Ein kleines Team finde ich auch prinzipiell besser als Einzelkämpfer. Aber nur meine Meinung, keine persönliche Erfahrung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotenstein August 29, 2024 vor 6 Stunden von satgar: Naja, man sollte da schon ehrlich sein. Die Provision ist vom Gesetzgeber schon vor Jahren abgesenkt worden und es gab so einige, neue Transparenzvorschriften zu den Produkten. Früher mussten Versicherer Kosten gar nicht deklarieren. Dann mussten Sie es, und jeder machte es auf unterschiedliche Art und Weise. Und jetzt gibt es für Riester und Rürup einheitliche Produktinformationsblätter. Dass das also genauso undurchsichtig wäre wie vor Jahrzehnten, ist halt nicht korrekt. Gut, mag sein, was die Pflicht zur Transparenz angeht. Ich kann auch nicht wirklich seriös vergleichen, wie es heute im Gegensatz zu vor einigen Jahrzehnten aussah, weil mir dazu das Wissen fehlt. Was ich allerdings durchaus beurteilen kann, ist, dass die Situation auch heute noch keinesfalls befriedigend ist. Dazu muss man nur lesen, was unabhängige Experten oder auch die Bafin zu sagen hat. Ich selbst kann mich auch auf meine eigenen - inzwischen natürlich gekündigten oder beitragsfrei gestellten - Versicherungen beziehen, einschliesslich der mir ausgehändigten, vollkommen unverständlichen Unterlagen. Möglicherweise bin ich nicht die hellste Kerze auf der Torte, aber allein aufgrund meines bisherigen Bildungs-, und Berufsweges und meiner Investitionskarriere bin ich optimistisch, zumindest zur oberen Hälfte der Bevölkerung zu gehören, was Mathematik, Textverständnis und Finanzwissen angeht. Wenn ich es also nicht verstehe, ist sehr wahrscheinlich, dass es sehr viele andere Leute auch nicht verstehen. Es ist auch klar, dass nicht jeder Versicherungsnehmer ein Experte im Bereich der Versicherungsmathematik oder rechtlicher Aspekte bei Versicherungen werden kann. Was meiner Meinung nach aber wichtig und auch erreichbar wäre, ist Transparenz im Hinblick auf Interessenskonflikte. Es müssten verpflichtend geschützte Bezeichnungen verwendet werden für Berater bzw. Verkäufer im Finanz- und Versicherungswesen. Diese Bezeichnungen müssten allgemein bekannt gemacht werden, so dass es für einen Laien verständlich ist, mit wem er redet und welche Interessen sein Gegenüber verfolgt. Letztlich ist es mir auch egal, wie das in Deutschland geregelt wird oder nicht; ich habe meine Lektion gelernt und gebe diese an meine Kinder weiter. Da aber die Altersvorsorge ein drängendes Problem in Deutschland ist, nimmt es mich schon Wunder, dass es kaum Anstrengungen gibt, ein Umfeld zu schaffen, dass den Bürgern - auch und gerade aus der unteren Hälfte, was Bildung, Einkommen und Vermögen angeht - eine rationale, renditeträchtige Altersvorsorge auch faktisch in der breiten Masse ermöglicht. Stattdessen kungelt der Staat mit Lobbyisten und produziert einen Unsinn nach dem anderen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar August 29, 2024 vor 2 Stunden von chirlu: Die wenig taugen, muss man allerdings dazusagen. Effektivkostenquote schön und gut, aber ich will die tatsächlichen Kosten sehen (x% hiervon, y% davon, z Euro jedes Jahr fix). Ja, das ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss. Derlei jahreskosten stehen aber auch drauf. Manchmal aber auch nur Maximalwerte. Da hat der Gesetzgeber den Versicherern wieder Zuviel Gestaltungsspielraum gelassen. Manche geben auch kleinere Monatsgebühren an, andere Jahresgebühren. Und warum es das Standardblatt nur für Riester und Rürup gibt, und nicht für bAV und Privatrente, das bleibt auch das Geheimnis von Vater Staat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kleinstein August 30, 2024 · bearbeitet August 30, 2024 von Kleinstein vor 21 Stunden von Sapine: Bei jemandem mit wenig Berufserfahrung würde ich genau hinschauen oder sogar tendenziell davon Abstand nehmen. Was hat er vorher gemacht in dem Bereich. Forschung wäre jetzt nicht unbedingt eine Empfehlung. 20 Jahre Berufserfahrung wird aber auch nicht nötig sein. In 3-5 Jahren sollte man sich schon ein recht solides Wissen aneignen können über den Markt. Ein kleines Team finde ich auch prinzipiell besser als Einzelkämpfer. Aber nur meine Meinung, keine persönliche Erfahrung. Verstehe, danke für deine Einschätzung. Die Seite des Beraters ist https://www.finosofie.com/ueber-mich, falls du oder jemand anderes Lust hat, da mal reinzuschauen. Ich habe mündlich zwar bereits zugesagt, noch aber nichts unterschrieben. Warum siehst du Forschung eher kritisch? Für mich ist ein großer Pluspunkt bzw. genau genommen auch das einzig entscheidende Kriterium gewesen, dass ich diesen Berater speziell auch persönlich treffen kann, weil mir diese persönliche Ebene sehr wichtig war. Er machte bisher auf mich einen sehr differenzierten und überlegten Eindruck und ich finde ihn sympathisch, davon abgesehen muss die Zulassung ja schon auch etwas wert sein. Aber gerade bei einem Horizont von knapp 40 Jahren ist mir natürlich schon wichtig, mein Geld optimal zu investieren - daher die Frage, wie wichtig die Erfahrung eines Beraters gemessen in Jahren wohl ist. Noch etwas, die Ergänzung "umsatzsteuerbefreit nach § 19 UstG" indiziert einen Umsatz unterhalb der 22.000€ im jeweiligen Jahr. Ist das nicht bei einem Honorarberater ein Indiz für wenig Aufträge? Und wie ist das im Rahmen der erst kurzweiligen unternehmerischen Tätigkeit einzuordnen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 30, 2024 Forschung sehe ich nicht als kritisch an, aber es lässt vermuten, dass derjenige gerade am Anfang seiner Beratertätigkeit steht. Die entscheidende Frage ist, ob er genügend praktisches Wissen mitbringt und da ist Forschung eben nicht die Quelle des Wissens. Es geht darum, dass er weiß welche Versicherungen was anbieten und mit welchen Konditionen er Verträge anbahnen kann. Dazu kommt die Fähigkeit, Deine Bedürfnisse korrekt zu ermitteln und dabei auch an Dinge zu denken, die Du nicht auf dem Schirm hast. Es braucht ein breites Wissen und Kontakte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu August 30, 2024 vor 2 Stunden von Kleinstein: davon abgesehen muss die Zulassung ja schon auch etwas wert sein. Die Voraussetzungen sind dieselben (nicht allzu schwierigen) wie für Versicherungsmakler und Versicherungsvertreter. Daraus kann man also nicht viel schließen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 30, 2024 vor 3 Stunden von Kleinstein: Die Seite des Beraters ist https://www.finosofie.com/ueber-mich, falls du oder jemand anderes Lust hat, da mal reinzuschauen. Wie kommst Du eigentlich auf die Idee, dass der eine Zulassung für eine unabhängige Honorarberatung hat? Auf der Internetseite sehe ich jedenfalls nirgendwo einen Hinweis auf eine entsprechende gesetzliche Zulassung. Einschlägige Paragraphen wären beispielsweise für Versicherungen: §34d Abs.2 GewO. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er sie auf seinem Internetauftritt nicht prominent angibt, wenn er sie hätte. 34d alleine würde übrigens noch nicht reichen. Was ich gefunden habe ist dies: "IHK-geprüfter Finanzanlagenfachmann und Fachmann für Versicherungsvermittlung" und das fürchte ich hat erst mal nichts mit Honorarberatung zu tun. Diese Ausbildung wird auch Unternehmen aus der Versicherungswirtschaft angeboten, damit sie ihre Mitarbeiter ausbilden lassen können. EDIT: Laut Vermittlungsregister besitzt er eine Zulassung als Honorar-Finanzanlagenberater nach § 34h Abs. 1 S. 1 GewO. Von Zulassung für Versicherungen habe ich nichts gesehen. EDIT2: Im Impressum hat er wohl doch einen Hinweis, den man aber erst mit zeitlicher Verzögerung sieht beim Runterscrollen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag