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Knorx

Vorabpauschale bei Scalable Capital und Steuerbehandlung

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Knorx

Hallo zusammen,

meine volljährige Tochter besitzt den ETF "Vanguard FTSE All-World U.ETF Accumulating" (WKN: A2PKXG) bei Scalable Capital.

 

Vor wenigen Tagen erhielt sie eine Aufforderung zur Zahlung von Steuern für den Zeitraum vom 01.01.2023 bis 31.12.2023:

 

  • German Flat Rate Tax (25 %)
  • Solidary Surcharge (5,5 %)

 

Hierzu habe ich einige Fragen:

  1. Handelt es sich bei dieser Steuer um die sogenannte "Vorabpauschale"?
  2. Warum muss meine Tochter diese Steuer jetzt bei Scalable Capital zahlen, obwohl sie diese bei ihrem vorherigen Depot bei der ING-Diba, wo sie bis Mitte letzten Jahres war, nicht zahlen musste?
  3. Durch den Depotwechsel von Ing-Diba zu Scalable Capital Dende letzten Jahres hatte meine Tochter im Jahr 2023 nur bei der Inhg-Diba, nicht aber bei Scalable Capital einen Freistellungsauftrag eingereicht. Muss sie für 2023 eine Steuererklärung machen, um die gezahlten Steuern wieder zurückzuerhalten oder gibt es einen einfacheren Weg?
  4. Meine Tochter plant möglicherweise, Deutschland zu verlassen und ihre ETFs ins Ausland zu übertragen. Wird in diesem Fall die gezahlte Vorabpauschale zurückerstattet?
    Falls eine Rückerstattung möglich ist, werden die gezahlten Steuern irgendwo für diesen Zweck vermerkt?
  5. Falls sie nicht auswandert: Berücksichtigt das Finanzamt die bereits gezahlten Vorabpauschalen bei der zukünftigen, finalen Besteuerung?

 

Vielen Dank an die Steuerprofis hier im Form!

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chirlu
vor 8 Minuten von Knorx:

Handelt es sich bei dieser Steuer um die sogenannte "Vorabpauschale"?

 

Woher sollen wir das wissen, ohne die Abrechnung zu kennen?

 

vor 9 Minuten von Knorx:

Meine Tochter plant möglicherweise, Deutschland zu verlassen und ihre ETFs ins Ausland zu übertragen. Wird in diesem Fall die gezahlte Vorabpauschale zurückerstattet?

 

Nein.

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Holgerli

Sollte es wirklich die Vorabpauschale sein, so wird SC das vom Verrechnungskonto bei SC/der Baader Bank einziehen. Sollte dieses dadurch ins Minus rutschen, so soll dies bitte zeitnah ausgeglichen werden (so stand es zumindest auf der Abrechnung der Vorabpauschale die ich von SC bekommen habe).

Keine Ahnung was SC macht, wenn das Konto längerfristig im Minus steht.

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Sapine

Wie hoch ist die Steuer und gäbe es die Möglichkeit, einen entsprechenden Freistellungsauftrag zu erteilen? Möglicherweise kann sie das noch rückwirkend einreichen. Dafür ggf. bei Scalable anrufen. 

 

Ansonsten vermutlich ist es die Vorabpauschale

2022 war der Basiszins zu niedrig, da gab es Anfang 2023 keine Besteuerung

Das mit dem Übertrag ins Ausland sollte sie sich schlau machen, das kann mehr oder weniger kompliziert werden je nach Land in das sie umziehen will. Es gibt auch  nur wenige Broker die ausländische Meldeadressen akzeptieren.

Sollte bei einer Auswanderung der Verkauf der ETFs zwingend werden (z.B. weil der Broker das Depot kündigt), wird die Vorabpauschale berücksichtigt bei der Ermittlung der Gewinne. Sollte sie das Depot behalten können, wird es eher keine Anrechnung geben. 

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 3 Stunden von Knorx:

Durch den Depotwechsel von Ing-Diba zu Scalable Capital Dende letzten Jahres hatte meine Tochter im Jahr 2023 nur bei der Inhg-Diba, nicht aber bei Scalable Capital einen Freistellungsauftrag eingereicht. Muss sie für 2023 eine Steuererklärung machen, um die gezahlten Steuern wieder zurückzuerhalten oder gibt es einen einfacheren Weg?

 

Sie könnte den Freistellungsauftrag (FSA) bei ING absenken (falls noch nicht ausgeschöpft) und gleichzeitig einen FSA bei Scalable stellen. Die Summe beider FSA darf den Maximalbetrag nicht überschreiten.

 

In diesem Fall könnte (!) es sein, dass Scalable die Steuern wieder gutschreibt. Comdirect schreibt dazu beispielsweise Folgendes:
 

Zitat

Kann ein Freistellungsauftrag auch nachträglich eingereicht werden?

 

Sofern die Vorabpauschale auf einen Freistellungsauftrag angerechnet werden soll, ist es notwendig, dass dieser vor der Buchung der Abgeltungsteuer auf die Vorabpauschale wirksam hinterlegt wurde. Bitte beachten Sie, dass die Bearbeitung eines Freistellungsauftrages abhängig vom Weg der Einreichung einige Tage in Anspruch nehmen kann.

Eine nachträgliche Einreichung eines Freistellungsauftrages wirkt sich auf die Abgeltungsteuer auf die Vorabpauschale aus, wenn diese vom steuerlichen Verrechnungskonto gebucht werden konnte.

Aber Achtung: Konnte die Abgeltungsteuer auf die Vorabpauschale nicht an das Finanzamt abgeführt werden, verhindert die spätere Einreichung eines Freistellungsauftrages oder einer Nichtveranlagungsbescheinigung nicht die Information im darauffolgenden Jahr (erstmals 2020) an die Finanzbehörden über den nicht abgeführten Steuerbetrag.

 

Das sind aber die Regeln bei Comdirect. Die genauen Regeln bei Scalable müsstest Ihr Euch raussuchen und anschauen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 3 Stunden von Knorx:

Falls sie nicht auswandert: Berücksichtigt das Finanzamt die bereits gezahlten Vorabpauschalen bei der zukünftigen, finalen Besteuerung?

 

Ja. Zumindest hoffen wir das hier alle. ;-)

 

Es könnte aber sein, dass Daten zu Vorabpauschalen bei den Banken / Brokern verloren gehen - insbesondere bei Depotüberträgen. Deshalb sollte man Kaufbelege und alle Abrechnungen zu Vorabpauschalen aufheben - und die Verkaufsabrechnung überprüfen.

 

vor 3 Stunden von Knorx:

Meine Tochter plant möglicherweise, Deutschland zu verlassen und ihre ETFs ins Ausland zu übertragen. Wird in diesem Fall die gezahlte Vorabpauschale zurückerstattet?

 

Sie könnte bei der Auswanderung (so lange sie noch in Deutschland steuerpflichtig ist) die ETFs verkaufen.

 

Je nach Zielland könnte es besser sein, für weitere Anlagen ein Depot im Zielland zu eröffnen. USA wäre ein Beispiel. Irgendwo hier im Forum gibt es ein paar Threads dazu.

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AKC

Je nach Zielland bietet es sich an die ETFs weiterhin in Deutschland zu halten. Die Broker handhaben unterschiedlich inwieweit ein Steuersitz im Ausland akzeptiert wird (auch länderspezifisch). Sein Depot ins Ausland zu übertragen sollte auch unter Berücksichtigung der Rechtssicherheit dort etc. abgewogen werden.

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