GeldanlegER. 28. Januar · bearbeitet 9. Februar von GeldanlegER. Hallo Leute, ich habe mich gerade hier angemeldet und freue mich auf einen sehr fruchtbaren Meinungsaustausch. Ich werde dieses Jahr 50 Jahre alt und habe meine Arbeit nach einem Abfindungsangebot vor kurzem beendet. Ich investiere seit meinem 17 Lebensjahr sehr diszipliniert in Aktien. Ich habe weder Ehefrau noch Kinder ("nur" eine Freundin). Ich lebe in einer kleinen aber bezahlten Eigentumswohnung in Ostdeutschland. Ich habe aktuell ein Gesamtvermögen von rund 2,15 Millionen Euro - die erhaltene Abfindung ist hier bereits inkludiert. Aktuell ist das Portfolio in rund 80% ETF/Aktien und 20% Anleihen/Tagesgeld aufgeteilt. Ich schichte monatlich 10.000€ vom risikoärmeren in den ETF-Anteil um (5000€ Vanguard Ftse all World und je 2500€ in SPDR US DIVIDEND Aristocrats und Wisdomtree Global Quality Dividend). Dies plane ich bis der flüssige Anteil auf 50.000€ (praktisch der Notgroschen) geschmolzen ist. Also eine Glidepath-Strategie. Anbei eine Übersicht meines aktuellen Portfolios... Ursprünglich habe ich über lange Zeit den Dividenden-Ansatz verfolgt (Dividenden- und Zinseinnahmen im Jahr 2023 netto 35.373€). Je mehr ich mich mit der Materie beschäftige (vor allem auch durch die Webseite Finanzen erklärt) reift die logische Konsequenz Stück für Stück auf eine Entnahmestrategie oder so ein Zwitter-Ding zu switchen. Ich habe 44,6776 Rentenpunkte angesammelt (entsprechen aktuell 1679,88 € im Monat). Weiterhin Riester/BAV 455,49€ mtl. ab dem 63. Lebensjahr - leider nicht inflationsgesichert. Meine Ausgaben im letzten Jahr betrugen 47.850€ incl. Ausgaben für PKV. Ich möchte mich insbesondere austauschen über die Punkte: * Entnahmestrategie * Krankenversicherung (also Verbleib in der PKV oder Wechsel zurück in die GKV). * steuerliche Aspekte * Portfoliostrukur Ich freue mich über einen regen Meinungsaustausch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PeterS 28. Januar vor 38 Minuten von GeldanlegER.: Ich möchte mich insbesondere austauschen über die Punkte: * Entnahmestrategie * Krankenversicherung (also Verbleib in der PKV oder Wechsel zurück in die GKV). * steuerliche Aspekte * Portfoliostrukur Willkommen! Was sind deine konkreten Fragen und welche Überlegungen hast du selber zu den Punkten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GeldanlegER. 28. Januar Hallo @PeterS vielen Dank für das Willkommen heißen. Ich hoffe ich bin hier in der richtigen Sektion - das Forum ist etwas unübersichtlich. Themen: Entnahmestrategien/steuerliche Aspekte/Portfoliostruktur Wie sollte ich konkret vorgehen. Einfach so weiterlaufen lassen mit Aktien/ETF-Mix und einigen Dividendenwerten? Umschichten auf Wolrd-ETF ohne Ausschüttung um steueroptimiert zu entnehmen (Stichwort FIFO). Ist der hohe Aktienanteil zu risikoreich bei dem Gesamtvermögen? Krankenversicherung Ich bin bei der HUK seit 2001 privat versichert. In den letzten Jahren sind die Beitragsanpassungen enorm. Ich habe mit Wechsel zum Privatier eine höhere SB gewählt um den Beitrag zu stabilisieren. Ich könnte, durch Annahme eines Job unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze zurück in die GKV. In die Kasse der Rentner schaffe ich es nicht mehr. Ich könnte jedoch die Altersrückstellungen für den Wechsel in eine günstige private Zusatzversicherung nutzen - also falls ich in die GKV zurück gehe. Dann hätte ich immerhin bei Krankenhausaufenthalten die gute Absicherung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 28. Januar Hallo im Forum und ein weites Feld, was Du angehen willst. Zum Thema Entnahmestrategien gibt es einiges zu finden hier im Forum, unter anderem auch in meinem Musterdepot. Vielleicht suche ich gleich noch ein paar Links raus. Spielst du mit dem Gedanken vorzeitig in Rente zu gehen? Für die "Rente für langjährig Versicherte" brauchst Du Stand heute 35 Versicherungsjahre. Ggf. musst Du Dich ein paar Jahre freiwillig versichern, wenn Du das später in Anspruch nehmen willst. Ich empfehle auf jeden Fall einen Termin beim Rentenberater, um hier die richtigen Weichen zu stellen für Deine Situation. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GeldanlegER. 28. Januar Hallo @Sapine ist ein weites Feld, jo. Darum hoffe ich auf einen konstruktiven Meinungs- und Erfahrungsaustausch hier. Bist Du Privatier? Bin gerade bei der Kontenklärung. Rentenberatung folgt im Anschluss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 28. Januar vor 28 Minuten von GeldanlegER.: Wie sollte ich konkret vorgehen. Einfach so weiterlaufen lassen mit Aktien/ETF-Mix und einigen Dividendenwerten? Umschichten auf Wolrd-ETF ohne Ausschüttung um steueroptimiert zu entnehmen (Stichwort FIFO). Ist der hohe Aktienanteil zu risikoreich bei dem Gesamtvermögen? Das ist Geschmackssache. Du bist die Schwankungen bei hohem Aktienanteil ja bereits gewohnt und wirst selbst am besten wissen, ob das mental ein Problem für Dich werden kann. Während der Entnahmephase kannst Du nichts mehr mit frischem Geld ausgleichen, das ändert das ganze noch ein wenig aber meiner Erfahrung nach nicht dramatisch. Ich persönlich finde Ausschüttungen angenehm nicht zuletzt im Sinne von bequem. Wenn das Geld aber knapp ist für Deine Ansprüche wären thesaurierende Anlagen geringfügig im Vorteil. Einen großen Unterschied hat man wegen der Vorabpauschale nicht mehr. Hast Du schon eine genaue Analyse gemacht, wie viel Geld Du wann brauchst? Sind bereits alle Abzüge klar für die Abfindung? Leider haben den Faden einige Leute zugemüllt, dennoch wirst Du dort eine Menge an wertvoller Info finden für Deine Zwecke. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GeldanlegER. 28. Januar Tatsächlich habe ich einige Crashs durchlebt. Währen ich z.B. 2008 noch panisch verkauft habe, habe ich den Corona-Crash für Zukäufe genutzt. Man wird routinierter. Die Gedanken mit der Vorab-Pauschale habe ich mir natürlich auch gemacht. Wobei sich das auch wieder bei den Zinsprognosen nivellieren könnte - wie es langfristig aussehen könnte ist fraglich. Eine weitere Option wären Einzeltitel. Eigentlich finde ich Ausschüttungen auch nicht so übel. Hier gäbe es noch viel optimierungsbedarf in meinem Depot. Einige Werte z.B. schütten gar nicht aus. Mit den Ausgaben des letzten Jahres habe ich sehr gut gelebt. Also mit 50.000€ netto im Jahr passt es dicke. Da wäre noch Raum für eine dynamische Anpassung, falls der Markt mal in die Knie geht. Wobei ich dies bei dem Vermögenswert eigentlich locker angehen kann...denke ich zumindest... Ich habe meiner Ansicht nach bei der Abfindung alles optimiert. Dieses Jahr die Zahlung erhalten - keine weiteren Einkünfte (aus Arbeit oder ALG 1). Daher greift voll das 1/5-Prinzip. Dazu werde ich meine PKV Beiträge für die nächsten drei Jahre vorziehen. Weiter überlege ich auch eine Einzahlung in die GRV um die Steuerbelastung weiter zu senken. Allerdings bin ich offen gesagt skeptisch was die Zukunft der GRV angeht. Es spricht sehr vieles dagegen. Und warum sollte ich ein totes Pferd weiter füttern :o) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 28. Januar vor 33 Minuten von GeldanlegER.: Ich könnte, durch Annahme eines Job unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze zurück in die GKV. Kleine Korrektur: Unterhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG). Du müsstest es dir in den nächsten Jahren überlegen, denn mit 55 geht es so nicht mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GeldanlegER. 28. Januar Genau, darum meine Überlegungen. Königsweg wäre dann 521€ Job mit privater Zusatzversicherung. Zumindest solange bis Aktien- und ZinsErträge auch für die GKV genutzt werden - kann passieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 28. Januar vor 14 Minuten von GeldanlegER.: 521€ Job Die Minijob-Grenze liegt heuer bei 538 Euro, nicht mehr bei 520 Euro. (Nächstes Jahr voraussichtlich 556 Euro.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dev 28. Januar Bzgl. wieder in die GKV In der GKV mußt du als Privatier auf deine gesamten Einkommen GKV zahlen, denn du bist freiwillig versichert. Wenn du mit der Rente den KVdR-Status verpasst, bist du auch mit Altersrente freiwillig versichert und zahlst auf alle Einkunftsarten GKV. Den KVdR-Status erhalten Ruheständler mit einer gesetzlichen Rente, die die zweite Hälfte ihres Erwerbslebens zu mindestens 90 Prozent Mitglied in einer gesetzlichen Krankenkasse oder familienversichert waren. Das dürfte mit 5x knapp werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PeterS 28. Januar Der letzte Blog von Hartmut Walz könnte interessant sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GeldanlegER. 28. Januar Oh, Danke. Den Beitag kenne ich noch nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 28. Januar Die Rechnungen im Blog kann ich nur teilweise nachvollziehen. Einiges an Kritik ist ja auch schon in den Antworten genannt. Gerade bei den Umschichtungen wäre ich zurückhaltend mit steuerpflichtigen Gewinnrealisierungen, wenn ich die Position nicht aus anderen Gründen umstrukturieren will. Nur der Fokus auf Ausschüttung ja/nein ist zu kurz gesprungen. Die durch die Umschichtung verursachten Steuerzahlungen verursachen einen Kapitalverlust den du durch die folgenden Steuergewinne kaum wett machen kannst. Rechne dir das selber mal durch. Nicht zu vergessen, dass die Steuerbelastung in den kommenden Jahren (nach der 1/5 Regelung) deutlich runter gehen wird bei den Kapitaleinkünften. Stichwort Günstigerprüfung. Grundsätzlich ist bei 2,15 Mio eine Entnahme von brutto 64.500 Euro möglich (3 % Entnahme). Das sollte ohne weitere Einkünfte überschlagsmäßig bei um die 50.000 Euro netto liegen. Dann braucht es nur noch eine vorsichtige teildynamische Strategie für die Anpassung der Entnahmehöhe und das Thema wäre in trockenen Tüchern. Aber es kommt eigentlich noch besser. Ich hatte eine ähnliche Situation als ich mit Mitte 50 aufgehört habe zu arbeiten. Ich habe mein Kapital gedanklich in zwei Teile geteilt. Den größeren Teil als "ewige Rente" geplant auch zum Vererben und einen kleineren Teil als Auszahlplan bis zu meiner eigenen Altersrente. Während der Teil für die langlaufende Rente viel mehr Aktien verträgt, können risikoärmere Anteile für die mittelfristig geplante Entnahme Sinn machen. Wenn ich das auf Deine Situation übertrage, braucht man einmal eine Entnahme, die rund 55 Jahre läuft und ab dem Rentenalter die Lücke zu GRV+BAV+Riester komplett füllt. Daneben brauchst Du eine deutlich kürzer laufende Entnahme bis zum Renteneintritt. Diese Entnahme deckt den Teil ab, der später über die Altersbezüge finanziert wird. Ich nenne es mal Kapital55 und Kapital18 mit Blick auf die jeweilige Laufzeit. Das Kapital55 würde ich zu praktisch 100 % in Aktien anlegen. Das Kapital18 reduziert sich idealerweise bis zum Renteneintritt auf null. Nachdem eine teildynamische 3 % Entnahme theoretisch unendlich lange läuft, kannst du das Kapital für die 18-Jahre Entnahme bis auf null runterfahren. Während Du also auf das Kapital55 mit 3 % Entnahme starten kannst, gehen beim Kapital18 rund 7-8 % weil es ja aufgebraucht werden soll. vor 17 Minuten von PeterS: Der letzte Blog von Hartmut Walz könnte interessant sein. Das erinnert mich an die Vanguard Artikel, die ich auch in meinem Musterdepot verlinkt habe. Die teildynamischen Methoden bei der Entnahmehöhe bieten ein enormes Plus an Sicherheit bei gleichzeitig hoher Entnahme und das ganze ist einmal im Jahr in fünf Minuten ausgerechnet. Für meine Schwester fahre ich jetzt genau das Modell (für mich macht es keinen Sinn weil ich weniger ausgebe). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Laser12 29. Januar · bearbeitet 29. Januar von Laser12 Moin, vor 18 Stunden von GeldanlegER.: Ich habe aktuell ein Gesamtvermögen von rund 2,15 Millionen Euro - die erhaltene Abfindung ist hier bereits inkludiert. Aktuell ist das Portfolio in rund 80% ETF/Aktien und 20% Anleihen/Tagesgeld aufgeteilt. Ich schichte monatlich 10.000€ vom risikoärmeren in den ETF-Anteil um (5000€ Vanguard Ftse all World und je 2500€ in SPDR US DIVIDEND Aristocrats und Wisdomtree Global Quality Dividend). Dies plane ich bis der flüssige Anteil auf 50.000€ (praktisch der Notgroschen) geschmolzen ist. Also eine Glidepath-Strategie. [...] Ursprünglich habe ich über lange Zeit den Dividenden-Ansatz verfolgt (Dividenden- und Zinseinnahmen im Jahr 2023 netto 35.373€). Je mehr ich mich mit der Materie beschäftige (vor allem auch durch die Webseite Finanzen erklärt) reift die logische Konsequenz Stück für Stück auf eine Entnahmestrategie oder so ein Zwitter-Ding zu switchen. ich habe den Eindruck, dass die Strategie noch nicht so ganz steht. Daher würde ich mit den Umschichtungen erst einmal abwarten. Mit 3% Rendite auf 1,7 Mio Aktienbestand = 51.000,- € p.a. sollest Du erst einmal klarkommen bis die strategischen Planungen abgeschlossen sind. Zitat Ich habe 44,6776 Rentenpunkte angesammelt (entsprechen aktuell 1679,88 € im Monat). Weiterhin Riester/BAV 455,49€ mtl. ab dem 63. Lebensjahr - leider nicht inflationsgesichert. Meine Ausgaben im letzten Jahr betrugen 47.850€ incl. Ausgaben für PKV. Zitat Ich möchte mich insbesondere austauschen über die Punkte: * Entnahmestrategie Die meisten Entnahmekonzepte sind aus meiner Sicht viel zu pauschal. Meine Planung ist eine in Jahresscheiben: Anfangsbestand 01.01. Einnahmen Rente BAV Ausgaben PKV Steuern Rest Jahresendbestand 31.12., zum 01.01 des Folgejahres übertragen. In den vorderen Spalten tragen ich einen Ausgangswert ein und eine Dynamisierung pro Jahr. So kann man einzeln die Annahmen über Inflation in den einzelnen Bereichen berücksichtigen. Zitat * Krankenversicherung (also Verbleib in der PKV oder Wechsel zurück in die GKV). Ich bin in der PKV geblieben. Die ganzen Reformen der letzten Jahre in der GKV waren Kombinationen aus Beitragserhöhungen, Leistungskürzungen, faktische Rationierung ohne jede Kapitaldeckung. Wenn man keinen Status Krankenversicherung der Rentner erreichen kann, ist die PKV häufig die bessere Wahl, weil man sich auch dort notfalls zu den GKV-Bedingungen versichern kann und die Altersrückstellungen nicht verliert. Die PKV hat zumindest teilweise eine Kapitaldeckung, die Leistungen können nicht einfach gekürzt werden und ich zahle nach drastischen Preiserhöhungen immer noch deutlich weniger als in der GKV (+Selbstzahlungen, weil Notwendiges nicht bezahlt wird). Ich habe 2 Threads zu den Preissteigerungen bei der HUK aufgemacht: https://www.wertpapier-forum.de/topic/50067-tarifwechsel-huk-pkv-a0-a1200-sinnvoll/ https://www.wertpapier-forum.de/topic/63337-huk-coburg-beitragsentwicklung-kranken-und-pflegeversicherung/ Zitat * steuerliche Aspekte Einige Deiner Positionen sind so groß, dass sich daraus steuerliche Risiken ergeben können. Wenn ein Fonds seinen Sitz wechselt, können ohne jede Einflussmöglichkeit sämtliche stille Reserven aufgelöst werden und dann der Besteuerung unterliegen (also die Gewinne der letzten Jahrzehnte in einem Jahr versteuern!). Ähnliches droht indirekt bei großen Aktienpositionen, weil man vielleicht wirtschaftliche Dummheiten macht, um eine Besteuerung zu vermeiden. Du solltest für die 5 Jahre das Jahr der 1/5 Ansätze erwägen, hoch bis höchstmöglich in Einmalbeitrag-Rürup-Verträge bei unterschiedlichen Versicherern einzuzahlen. Dann hast Du steuerlich bis später gestundet und damit auch einen gewissen indirekten Anleihenanteil erworben. Zitat * Portfoliostrukur Auf mich wirkt die Struktur im wesentlichen zufällig. Jedenfalls kann ich nicht erkennen, warum Münchner Rück 12,5x so stark gewichtet sein muss wie General Mills. Mein Depot ist gleichgewichtet. Falls da Werte unter Wasser liegen sollte mann einen Verkauf und ggf. Rückkauf erwägen und damit steuerlich ungünstigere Positionen zu begrenzen. Aus meiner Sicht gehört in ein Portfolio dieser Größenordnung ein geringerer Deutschlandanteil und mehr small caps. Tagesgeldpositionen würde ich auf 100k je Anbieter begrenzen und Geldmarktnahe Fonds auf 50k (siehe z.B. hier: https://www.wertpapier-forum.de/topic/18548-timing-depot-seit-2007/?do=findComment&comment=369324) vor 17 Stunden von GeldanlegER.: Wie sollte ich konkret vorgehen. Einfach so weiterlaufen lassen mit Aktien/ETF-Mix und einigen Dividendenwerten? Umschichten auf Wolrd-ETF ohne Ausschüttung um steueroptimiert zu entnehmen (Stichwort FIFO). Ist der hohe Aktienanteil zu risikoreich bei dem Gesamtvermögen? Der Aktienteil wäre mir nicht zu hoch. Das ist aber auch eine Frage von psychologischer Belastbarkeit, womit man sich noch wohl fühlt, wenn man in einen 50% Crash geht. vor 17 Stunden von GeldanlegER.: Ich habe meiner Ansicht nach bei der Abfindung alles optimiert. Dieses Jahr die Zahlung erhalten - keine weiteren Einkünfte (aus Arbeit oder ALG 1). Daher greift voll das 1/5-Prinzip. Dazu werde ich meine PKV Beiträge für die nächsten drei Jahre vorziehen. Weiter überlege ich auch eine Einzahlung in die GRV um die Steuerbelastung weiter zu senken. Allerdings bin ich offen gesagt skeptisch was die Zukunft der GRV angeht. Es spricht sehr vieles dagegen. Und warum sollte ich ein totes Pferd weiter füttern :o) Einzahlung in die GRV kann fast nur sinnvoll sein, wenn man steuerlich nichts Besseres findet. In die GRV würde ich möglichst wenig Geld investieren. Wenn Du ca. 50% des Einkommens rentenähnlich bekommst, sollte das aus Diversifikationssicht ausreichen. Du hast ja noch das mietfreie Wohnen in der ETW und die Kapitaleinkünfte. Mit der GRV kann man aber bei langen Versicherungszeiten vorzeitig für -0,3% pro Monat früher in Rente gehen oder für +0,5% je Monat hinausschieben. Das sollte man mal durchdenken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 29. Januar vor 3 Stunden von Laser12: für die 5 Jahre der 1/5 Ansätze Die Fünftelregelung betrifft nur ein Jahr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Privatier2029 29. Januar Hallo GeldanlegER, falls noch nicht bekannt, auf der Seite https://der-privatier.com/ kannst du auch einige hilfreiche Informationen bezüglich Abfindung, Privatierszeit, Krankenversicherung, ... finden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GeldanlegER. 29. Januar vor 1 Stunde von Privatier2029: Hallo GeldanlegER, falls noch nicht bekannt, auf der Seite https://der-privatier.com/ kannst du auch einige hilfreiche Informationen bezüglich Abfindung, Privatierszeit, Krankenversicherung, ... finden. Vielen Dank. Tatsächlich war die Seite sehr hilfreich bei der Erarbeitung meiner Abfindungsstrategie. Mal schauen, ob alles so aufgehen wird wie geplant :-) vor 12 Stunden von Sapine: Die Rechnungen im Blog kann ich nur teilweise nachvollziehen. Einiges an Kritik ist ja auch schon in den Antworten genannt. Gerade bei den Umschichtungen wäre ich zurückhaltend mit steuerpflichtigen Gewinnrealisierungen, wenn ich die Position nicht aus anderen Gründen umstrukturieren will. Nur der Fokus auf Ausschüttung ja/nein ist zu kurz gesprungen. Die durch die Umschichtung verursachten Steuerzahlungen verursachen einen Kapitalverlust den du durch die folgenden Steuergewinne kaum wett machen kannst. Rechne dir das selber mal durch. Nicht zu vergessen, dass die Steuerbelastung in den kommenden Jahren (nach der 1/5 Regelung) deutlich runter gehen wird bei den Kapitaleinkünften. Stichwort Günstigerprüfung. Grundsätzlich ist bei 2,15 Mio eine Entnahme von brutto 64.500 Euro möglich (3 % Entnahme). Das sollte ohne weitere Einkünfte überschlagsmäßig bei um die 50.000 Euro netto liegen. Dann braucht es nur noch eine vorsichtige teildynamische Strategie für die Anpassung der Entnahmehöhe und das Thema wäre in trockenen Tüchern. Aber es kommt eigentlich noch besser. Ich hatte eine ähnliche Situation als ich mit Mitte 50 aufgehört habe zu arbeiten. Ich habe mein Kapital gedanklich in zwei Teile geteilt. Den größeren Teil als "ewige Rente" geplant auch zum Vererben und einen kleineren Teil als Auszahlplan bis zu meiner eigenen Altersrente. Während der Teil für die langlaufende Rente viel mehr Aktien verträgt, können risikoärmere Anteile für die mittelfristig geplante Entnahme Sinn machen. Wenn ich das auf Deine Situation übertrage, braucht man einmal eine Entnahme, die rund 55 Jahre läuft und ab dem Rentenalter die Lücke zu GRV+BAV+Riester komplett füllt. Daneben brauchst Du eine deutlich kürzer laufende Entnahme bis zum Renteneintritt. Diese Entnahme deckt den Teil ab, der später über die Altersbezüge finanziert wird. Ich nenne es mal Kapital55 und Kapital18 mit Blick auf die jeweilige Laufzeit. Das Kapital55 würde ich zu praktisch 100 % in Aktien anlegen. Das Kapital18 reduziert sich idealerweise bis zum Renteneintritt auf null. Nachdem eine teildynamische 3 % Entnahme theoretisch unendlich lange läuft, kannst du das Kapital für die 18-Jahre Entnahme bis auf null runterfahren. Während Du also auf das Kapital55 mit 3 % Entnahme starten kannst, gehen beim Kapital18 rund 7-8 % weil es ja aufgebraucht werden soll. Das erinnert mich an die Vanguard Artikel, die ich auch in meinem Musterdepot verlinkt habe. Die teildynamischen Methoden bei der Entnahmehöhe bieten ein enormes Plus an Sicherheit bei gleichzeitig hoher Entnahme und das ganze ist einmal im Jahr in fünf Minuten ausgerechnet. Für meine Schwester fahre ich jetzt genau das Modell (für mich macht es keinen Sinn weil ich weniger ausgebe). Hallo @Sapine, ähnelt etwas dem Topf Modell vom Podcast „Wissen schafft Geld“: https://wissen-schafft-geld.libsyn.com/das-topf-modell Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 29. Januar Nicht wirklich. Das Topfmodell hat Ähnlichkeit mit der Etappenstrategie und ist auf einen deutlich kürzeren Zeitraum geplant und arbeitet mit einer deutlich niedrigeren Aktienquote als mein Vorschlag. Zudem wird am Ende jeder Etappe das Kapital neu aufgeteilt. Nur weil ich das Kapital zu Beginn aufteile unter Orientierung an der Fristigkeit, entspricht das noch lange nicht dem verlinkten Topfmodell. Neben der grundsätzlichen Aufteilung mit hoher Aktienquote ist bei meinem Vorschlag die intelligente Entnahme (teildynamische Entnahme) ein wesentlicher Punkt. Dazu sagt Herr Krapp nichts im Topfmodell. Vielleicht hat er das Thema ja mal woanders besprochen, aber hier fehlt es und die vorgeschlagene Vorgehensweise wäre in Deinem Fall meiner Einschätzung nach fatal. Dir würde wahlweise vorzeitig (z.B. nach 40 Jahren) das Geld ausgehen, oder du müsstest die Entnahmen drastisch reduzieren. Was eine gute Aktienquote für den Kapital18 Teil angeht hatte ich mich zwar nicht geäußert, weil das an Deine Risikobereitschaft gekoppelt ist. Eine Aktienquote von 60-80 % erscheint mir aber durchaus sinnvoll mit der Randbedingung, dass man in schlechten Börsenphasen bevorzugt das risikoarme Kapital entnehmen soll. Ansonsten stimme ich Laser zu, der Umbau von Ausschüttung auf Thesaurierung oder umgekehrt sollte nochmals genau überdacht werden. Dazu hatte ich mich auch deshalb nicht tiefer eingelassen, weil Du da erst mal Deine Hausaufgaben machen musst. Schade, dass Du die Antworten nur so oberflächlich liest. Ich bin hier dann mal raus, bis ich einen anderen Eindruck gewinne. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Laser12 29. Januar vor 3 Stunden von chirlu: vor 7 Stunden von Laser12: für die 5 Jahre der 1/5 Ansätze Die Fünftelregelung betrifft nur ein Jahr. hast natürlich recht, ist oben korrigiert, https://www.buzer.de/34_EStG.htm Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GeldanlegER. 29. Januar vor 7 Minuten von Sapine: Nicht wirklich. Das Topfmodell hat Ähnlichkeit mit der Etappenstrategie und ist auf einen deutlich kürzeren Zeitraum geplant und arbeitet mit einer deutlich niedrigeren Aktienquote als mein Vorschlag. Zudem wird am Ende jeder Etappe das Kapital neu aufgeteilt. Nur weil ich das Kapital zu Beginn aufteile unter Orientierung an der Fristigkeit, entspricht das noch lange nicht dem verlinkten Topfmodell. Neben der grundsätzlichen Aufteilung mit hoher Aktienquote ist aber ganz wesentlich die intelligente Entnahme (teildynamische Entnahme), die oder ähnliches kommt bei Herrn Krapp gar nicht vor. Vielleicht hat er das Thema ja mal woanders besprochen, aber hier fehlt es und die vorgeschlagene Vorgehensweise wäre in Deinem Fall meiner Einschätzung nach fatal. Dir würde wahlweise vorzeitig (z.B. nach 40 Jahren) das Geld ausgehen, oder du müsstest die Entnahmen drastisch reduzieren. Was eine gute Aktienquote für den Kapital18 Teil angeht hatte ich mich zwar nicht geäußert, weil das stark an Deine Risikobereitschaft gekoppelt ist. Eine Aktienquote von 60-80 % erscheint mir aber durchaus sinnvoll mit der Randbedingung, dass man in schlechten Börsenphasen bevorzugt das risikoarme Kapital entnehmen soll. Ansonsten stimme ich Laser zu, der Umbau von Ausschüttung auf Thesaurierung oder umgekehrt sollte nochmals genau überdacht werden. Dazu hatte ich mich auch deshalb nicht tiefer eingelassen, weil Du da erst mal Deine Hausaufgaben machen musst. Schade, dass Du die Antworten nur so oberflächlich liest. Ich bin hier dann mal raus, bis ich einen anderen Eindruck gewinne. Schade, dass Du den Eindruck der Oberflächlichkeit meinerseits hast. Ich habe Dein Modell eben so interpretiert - dafür dient ja auch der Austausch hier. Trotzdem Danke für Deinen bisherigen Input. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 29. Januar Klar bei oberflächlicher Betrachtung kann man zu so einem Schluss kommen. Viel Glück! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag