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Streakrunner

BU als Schüler vor Schulwechsel/Ausbildungsbeginn noch sinnvoll?

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Streakrunner

Guten Morgen, 

 

durch https://www.finanztip.de/berufsunfaehigkeitsversicherung/schueler/ bin ich darauf gestossen das es vorteilhaft ist eine BU so früh wie möglich abzuschließen. Aktuell ist das Kind 17J und besucht die 10. Klasse eines Gymnasiums.


Den schulischen Leistungen nach ist es allerdings höchst wahrscheinlich das die Schule dann im Sommer endet und man sich um eine Ausbildung bemühen muss, Zeugnisse kommen ja bald. Studium kann man ausschließen.

 

Als wichtig notiert habe ich mir:

  • Nachversicherungsgarantie
  • keine erneute (Pflicht) Gesundheits-und Risikoprüfung
  • keine Anzeigepflicht bei Berufsstart

 

Ich habe mir jetzt verschiedene Angebote von einem Makler erstellen lassen, wobei das Kind wie aktuell der Fall als Schüler eines Gymnasium eingestuft wird. Empfohlen wurde dann (Startbetrag Rente 1000€):

- Baloise BP

- Volkswohlbund BPS

- LV1871 Golden BU

 

Gibt es sonst noch etwas auf das man besonders achten sollte? Ich tendiere zum Angebot der LV1871.

Weniger weil es das günstigste ist (37€ vs 42€) sondern weil relativ unkompliziert die Nachversicherung alle 3 Jahre um 250€ erhöht werden kann (Obergrenze 2400€)

 

Vielen Dank

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Kastor

Der BU-Tarif der LV1871 ist für (potenziell) angehende Akademiker sowie Gynmasiasten und Realschüler zurzeit das Maß im Markt. Die Verringerung des Beitrags, zum Beispiel bei Erreichen der Oberstufe, im Studium oder nach Abschluss des Studiums (jeweils je nach Studienfach) oder bei Weiterbildungen (Meister, Techniker) ist ein sehr attraktives Merkmal und spricht neben der Sicherung des Gesundheitszustandes für einen frühen Abschluss der BU.

 

vor 2 Minuten von Streakrunner:

sondern weil relativ unkompliziert die Nachversicherung alle 3 Jahre um 250€ erhöht werden kann

Vorsicht: Hier gilt eine Wartefrist im Leistungsfall.

 

So gesehen ist der Abschlusszeitpunkt ideal, da der Beitrag nie dadurch höher wird, dass euer Kind nach Abschluss der 10. Klasse eine kaufmännische, technische oder gar handwerkliche Ausbildung beginnt.

Nicht vergessen, sowohl die Dynamik auf Basis Vorjahressumme sowie Dynamik im Leistungsfall einzuschließen.

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satgar
vor 3 Minuten von Kastor:

Dynamik im Leistungsfall

Ich kann verstehen, wenn man das einbaut. Ich selbst habe es aber nicht, da ich den Preis dafür zu teuer finde. Ich gehe davon aus, dass die Versicherer langfristig immer irgendwie Überschüsse generieren werden, weil das deren Geschäftsmodell ist. Es wird daher mMn immer Überschüsse geben, die die Rente im Leistungsfall nicht-garantiert steigen lassen werden, um die Inflation abzupuffern.

 

Wenn man eine garantierte Rentensteigerung im Leistungsfall haben will, ist das (meine Meinung) zu teuer eingekauft.

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Kastor
vor 14 Minuten von satgar:

Ich kann verstehen, wenn man das einbaut.

Es sind Abstufungen möglich, je nach Gesellschaft in Schritten von 0,1 oder 0,5 %, und es muss auch niemand 3 % garantierte Steigerung im Leistungsfall versichern.

Zudem kann man diese Dynamik auch nachträglich herausnehmen.

Bei einem sehr frühen Abschluss würde ich sie nicht in Gänze weglassen.

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MatthiasHelberg
vor 1 Stunde von satgar:

Ich gehe davon aus, dass die Versicherer langfristig immer irgendwie Überschüsse generieren werden, weil das deren Geschäftsmodell ist.

 

Moin,

das ist eine sehr schöne Annahme, nur leider keine Zutreffende: Die Versicherer kürzen Überschüsse zuletzt, wo alle hinsehen (zu zahlender Beitrag) und zuerst, wo kaum jemand hinsieht: Bei den in Auszahlung befindlichen BU-Renten. Bei sehr vielen 10 Jahre alten BU-Verträgen liegen die Überschüsse bei 0,0 bis 0,5%.

Leider bleiben die meisten Berufsunfähigen bis zum Ende berufsunfähig und sind eben nicht nach ein paar Jahren wieder fit. Das bedeutet oftmals 10, 15 Jahre oder länger Leben von der BU-Rente. Ohne garantierte Rentensteigerung darf man sich dann jedes Jahr weiter einschränken. Wenn man dazu bereit ist, ok. Aber lieber nicht (allein) auf BU-Rentensteigerungen durch Überschüsse setzen.

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satgar
vor einer Stunde von MatthiasHelberg:

Moin,

das ist eine sehr schöne Annahme, nur leider keine Zutreffende: Die Versicherer kürzen Überschüsse zuletzt, wo alle hinsehen (zu zahlender Beitrag) und zuerst, wo kaum jemand hinsieht: Bei den in Auszahlung befindlichen BU-Renten. Bei sehr vielen 10 Jahre alten BU-Verträgen liegen die Überschüsse bei 0,0 bis 0,5%.

Leider bleiben die meisten Berufsunfähigen bis zum Ende berufsunfähig und sind eben nicht nach ein paar Jahren wieder fit. Das bedeutet oftmals 10, 15 Jahre oder länger Leben von der BU-Rente. Ohne garantierte Rentensteigerung darf man sich dann jedes Jahr weiter einschränken. Wenn man dazu bereit ist, ok. Aber lieber nicht (allein) auf BU-Rentensteigerungen durch Überschüsse setzen.

Das kann man sicherlich so sehen, ist aber für derlei Altverträge auch dem höheren Rechnungszins geschuldet. Und auch, weil es in der Niedrig-/Negativzinsphase einfach für die Versicherer keinen Blumentopf mehr zu gewinnen gab. Das war aber eine Sondersituation, die den normalen Markt nicht abbildet. Genauso wie das Jahr 2022, als gleichzeitig Aktien und Anleihen abstürzten. Auch solch ein Jahr ist extrem selten.

 

Ich würde daher dabei bleiben wollen, dass ich mich ganz persönlich nicht für eine garantierte Rentensteigerung entscheiden würde, weil ich es zu teuer finde. Aber wenn man das Geld ausgeben möchte, dann ist das auch ok. Lieber jedoch eine BU ohne Garantiesteigerung, als gar keine BU, nur weil es einem mit Garantiesteigerung zu teuer wäre.

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MatthiasHelberg
vor 19 Minuten von satgar:

Lieber jedoch eine BU ohne Garantiesteigerung, als gar keine BU, nur weil es einem mit Garantiesteigerung zu teuer wäre.

Wenn es finanziell nicht anders geht, muss man Kompromisse machen, das ist doch klar.

 

Für die Berufsunfähigen stellt sich im Ernstfall früher oder später sehr real die Frage, wovon sie leben sollen. Und dann helfen optimistische Aussagen früherer Jahre genau so wenig, wie Verständnis für die Lage der Lebensversicherer.

 

Von einem Versicherer, der hier oben erwähnt wurde, stelle ich mal die Überschussbeteiligung im Rentenbezug ein, siehe Anhang: Bei 20 Jahre alten BU-Verträgen liegen die Überschüsse bei 0,0, bei 15 Jahre alten bei 0,4%, bei 12 Jahre alten Verträgen bei immerhin 0,9%. Wer bei diesem Versicherer also z.B. im Jahr 2010 mit 30 Jahren seine BU abgeschlossen hat, nun mit Mitte 40 berufsunfähig wird (typisches Alter: Mitte 40 bis Mitte 50) und 2.000 Euro BU-Rente abgesichert hat, darf sich nächstes Jahr über eine Rentensteigerung von 8 Euro aus der Überschussbeteiligung freuen. Und das ist ein wirklich finanzstarker Anbieter, keine Niete.

ueberschussdeklaration.jpg

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Anja Terchova
vor 7 Stunden von Streakrunner:

Den schulischen Leistungen nach ist es allerdings höchst wahrscheinlich das die Schule dann im Sommer endet und man sich um eine Ausbildung bemühen muss, Zeugnisse kommen ja bald. Studium kann man ausschließen.

Studium würde ich trotzdem nicht ausschliessen, Viele machen ja auch nach der Ausbildung noch BOS und dann ein Studium.

Berufsunfähigkeitsversicherung kann zwar natürlich schon sinnvoll sein, aber ich hab den Eindruck das sie etwas übermässig gehypt wird.

Wirklich sinnvoll finde ich sie eigentlich nur dann wenn man etweder einen körperlich anstrengenden Beruf hat, wo man schon mit einer nicht optimal ausgeheilten Sportverletzung oder Unfallverletzung berufsunfähig werden kann.

 

Natürlich kann man grundsätzlich in allen Berufen berufsunfähig werden, aber dafür müsste man dann in den meisten Berufen schon mehr oder weniger zum Plegeall werden. Und da ist dann die Frage ob man dann überhaupt noch was von der Versicherungsleistung hat. Jedenfalls solange man nicht Famlie und Immobilieneigentum hat.

Wenn man Familie und Immobilieneigentum hat, sieht es natürlich ganz anders aus. Denn dann geht es ja nicht darum noch selbst was von der Versicherungsleistung zu haben, sondern eher darum das die Famile trotz des wegfallenden Einkommens die Immobilie halten kann.
 

Wenn man erst dann abschliesst wird es natürlich teurer, aber anderseits hat man sich bis dahin die Beiträge gespart.

Vorallem tut auch bei einer Ausbildungsvergütung oder nachher bei kargem Einstiegsgehalt selbst 37€ im Monat schon weh wenn man auch Auto, eigene Wohnung und Reisen möchte. Aber wenn man in zwanzig Jahren dann gut verdient macht es keien so grossen Unterschied ob man nun 37€ im Monat oder 95€ im Monat zahlt.
 

Kurz gesagt: Jetzt Berufsunfähigkeit abschliessen macht wahrscheinlich nur Sinn wenn ihr bereit seit die nächsten Jahre die Beiträge zu übernehmen und es locker drin ist. Wenn ich mit 3 Jahre Ausbildung, 1 Jahr bis zum Fachabi oder 2 Jahre bis zum Abi, 8 Semester bis zum Bachelor oder 13 Semester bis Master und anschliessens 1 - 2 1/2 Jahre schlecht bezahlte Einstiegspahse rechne wird er erst mit 26 bis 30 ein gutes Einkommen haben.

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Kastor
vor 13 Minuten von Anja Terchova:

Aber wenn man in zwanzig Jahren dann gut verdient macht es keien so grossen Unterschied ob man nun 37€ im Monat oder 95€ im Monat zahlt.

Öhm… nein.

Kann man sowohl bei @MatthiasHelberg nachlesen als auch bei den Brüdern aus Kirchenrohrbach. Der BU-Beitrag über die gesamte Laufzeit ist annähernd identisch, man „gewinnt“ jedoch kostenlose Versicherungsjahre.

Wer sagt, dass man erst mit 40 berufsunfähig wird oder dann noch versicherbar ist?

 

vor 17 Minuten von Anja Terchova:

Natürlich kann man grundsätzlich in allen Berufen berufsunfähig werden, aber dafür müsste man dann in den meisten Berufen schon mehr oder weniger zum Plegeall werden.

Welch haarsträubender Unsinn! Vorher würde ich lieber nichts schreiben.

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satgar
vor 37 Minuten von Kastor:

Welch haarsträubender Unsinn! Vorher würde ich lieber nichts schreiben.

Stimme ich absolut zu.

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MatthiasHelberg
vor 40 Minuten von Anja Terchova:

Natürlich kann man grundsätzlich in allen Berufen berufsunfähig werden, aber dafür müsste man dann in den meisten Berufen schon mehr oder weniger zum Plegeall werden.

Das ist das, was viele denken - und viele Versicherer noch immer mit Bildern von Menschen im Rollstuhl auch so suggerieren.

 

Wir haben Kunden, die mit Ende 20 berufsunfähig geworden sind, hatten einen Job bei einer Bank, viel Bildschirmarbeit - und haben dann z.B. eine Augenkrankheit bekommen, die dazu führt, dass sie höchstens noch ein oder zwei Stunden auf einen Bildschirm gucken können: Berufsunfähig.

 

Wir haben Kunden mit allen möglichen Arten psychischer Erkrankungen: Sehen ganz normal aus, können aber z.B. wegen Angststörungen kaum noch aus dem Haus. Oder mit Burnout, weil sie 16 Stunden-Tage im eigenen Betrieb geackert haben. Oder Menschen mit Krebs: Berufsunfähig.

 

Inzwischen finde ich, dass der wichtigste Grund für einen frühen BU-Abschluss ist: Man sorgt für Schutz des Kindes, den ihm niemand mehr nehmen kann.

 

So oft haben wir Anfragen von Eltern, bei denen die Kinder / Jugendlichen schon irgendeine Vorerkrankung haben, die den Schutz auf absebare Zeit oder vielleicht für immer extrem erschweren. ADS, ADHS, Essstörung, Entwicklungsstörungen bis zu MS.

 

Wenn ihr die Kohle habt, sichert eure Kids so früh wie möglich vernünftig ab und macht einen Haken dran.

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Sapine

Die Wahrscheinlichkeit BU zu werden ist zwischen Mitte 40 und Mitte 50 am höchsten. Aber das Risiko  oder der potentielle Schaden ist vor allem in jungen Jahren besonders hoch. Während man mit Mitte 50 vermutlich schon ein kleines Vermögen aufgebaut hat, was einiges abfedern kann, ist das bei einer schweren chronischen Erkrankung mit Mitte 20 nicht der Fall. Eine BU in dem Alter macht Dich ohne Absicherung zum Sozialfall. Aber kann und will sich natürlich nicht jeder leisten 

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stagflation
vor 56 Minuten von Kastor:

Der BU-Beitrag über die gesamte Laufzeit ist annähernd identisch, man „gewinnt“ jedoch kostenlose Versicherungsjahre.

 

Wenn das so ist, dann ist das ein Problem. Denn eigentlich müssten die Beiträge niedriger sein, wenn man früher anfängt.

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Anja Terchova
vor 16 Minuten von MatthiasHelberg:

Das ist das, was viele denken - und viele Versicherer noch immer mit Bildern von Menschen im Rollstuhl auch so suggerieren.

 

Wir haben Kunden, die mit Ende 20 berufsunfähig geworden sind, hatten einen Job bei einer Bank, viel Bildschirmarbeit - und haben dann z.B. eine Augenkrankheit bekommen, die dazu führt, dass sie höchstens noch ein oder zwei Stunden auf einen Bildschirm gucken können: Berufsunfähig.

 

Wir haben Kunden mit allen möglichen Arten psychischer Erkrankungen: Sehen ganz normal aus, können aber z.B. wegen Angststörungen kaum noch aus dem Haus. Oder mit Burnout, weil sie 16 Stunden-Tage im eigenen Betrieb geackert haben. Oder Menschen mit Krebs: Berufsunfähig.

Bei Augenkrankenheiten würde ich davon ausgehen das das oft mit Hilfsmitteln wie grösseren Bildschirm oder Farbfilter oder durch Jobwechsel of einen ähnlichen, gleichwertigen Job mit weniger Bildschirmarbeit gelöst werden kann und man erst dann als Berufsunfähig gilt wenn man schon fast blind ist. Aber das ist dann ein andere Thema.

Genauso auch wie Angststörungen die so schlimm sind das sich jemand kaum noch aus dem Haus traut. Das ist natürlich traurig weil dann wirklich die ganze Lebensqualität dahin ist. Aber ich weis nicht inwiefern da Geld aus der Berufsunfähigkeitsversicherung noch helfen kann. Weil ich fürchte wer so sehr unter einer Angststörung leidet, der wird sich auch nicht mehr in Vereine, Fitnesstudios, Restaurants, Bars, Clubs, Flugzeuge trauen. Und wenn man nur noch daheim sitzen kann ist es egal ob man Geld von einer Versicherung bekommt oder zum Sozialfall wird.

Bei Krebs müsste es doch im Normalfall erstmal bis gut 1 1/2 Jahre Krankengeld geben, und im Zweifelsfall danach einige Zeit Erwerbsunfäigkeitsrente oder Erwerbsminderungsrente. Wie es ausgeht ist bei Krebs ja immer offen.

Wer einen körperlich anstrengenden Job hat, bei dem kann ich es mir schon gut vorstellen, das er sich vielleicht soweit erholte das er seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, sich dennoch soweit erholt das er mit dem Geld der Berufsunfähigkeitsrente und vieleicht Teilzeit in einem anderen Beruf ein zufriedenstellendes Leben führen kann.

Aber wenn man keinen körperlich anstrengenden Job hat, dann wird man entweder wieder in seinem Beruf arbeiten können, oder aber bleibt gesundheitlich so stark eingeschränkt, das man vom Leben eh nicht mehr viel hat, egal wie es finanziell aussieht.

 

vor 3 Minuten von Sapine:

Die Wahrscheinlichkeit BU zu werden ist zwischen Mitte 40 und Mitte 50 am höchsten. Aber das Risiko  oder der potentielle Schaden ist vor allem in jungen Jahren besonders hoch. Während man mit Mitte 50 vermutlich schon ein kleines Vermögen aufgebaut hat, was einiges abfedern kann, ist das bei einer schweren chronischen Erkrankung mit Mitte 20 nicht der Fall. Eine BU in dem Alter macht Dich ohne Absicherung zum Sozialfall. Aber kann und will sich natürlich nicht jeder leisten 

Aber mit so 40 oder 50 hat man sich eben auch ein bestimmtes Vermögen aufgebaut und meist auch Familie, das man dann mit der Berufsunfähigkeit schützen kann.

 

Wenn es einem schon mit Mitte 20 trifft, dann hat man ja loft noch kein nennenswertes Vermögen das man verlieren kann, und auch Vermögensaufbau oder auch in eine Beziehung zu kommen ist dann wohl schwierig bis unmöglich wenn man eh so sehr eingeschränkt ist.

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odensee
vor 2 Minuten von Anja Terchova:

Und wenn man nur noch daheim sitzen kann ist es egal ob man Geld von einer Versicherung bekommt oder zum Sozialfall wird.

:dumb:

 

vor 2 Minuten von Anja Terchova:

Aber mit so 40 oder 50 hat man sich eben auch ein bestimmtes Vermögen aufgebaut und meist auch Familie, das man dann mit der Berufsunfähigkeit schützen kann.

Und man hat oft irgendwelche Vorerkrankungen, die es dann verhindern, noch eine BU-Versicherung zum Schutz der Familie abzuschließen.

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 23 Minuten von Anja Terchova:

Genauso auch wie Angststörungen die so schlimm sind das sich jemand kaum noch aus dem Haus traut. Das ist natürlich traurig weil dann wirklich die ganze Lebensqualität dahin ist. Aber ich weis nicht inwiefern da Geld aus der Berufsunfähigkeitsversicherung noch helfen kann. Weil ich fürchte wer so sehr unter einer Angststörung leidet, der wird sich auch nicht mehr in Vereine, Fitnesstudios, Restaurants, Bars, Clubs, Flugzeuge trauen. Und wenn man nur noch daheim sitzen kann ist es egal ob man Geld von einer Versicherung bekommt oder zum Sozialfall wird.

Dazu könnte man jetzt wohl einiges schreiben. Ich beschränke mich mal auf das Argument, dass Menschen mit Angststörungen diese doch in der Regel irgendwann überwunden haben wollen.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 46 Minuten von stagflation:
vor 1 Stunde von Kastor:

Der BU-Beitrag über die gesamte Laufzeit ist annähernd identisch, man „gewinnt“ jedoch kostenlose Versicherungsjahre.

Wenn das so ist, dann ist das ein Problem. Denn eigentlich müssten die Beiträge niedriger sein, wenn man früher anfängt.

 

Hast du zur Kenntnis genommen, dass es um den Gesamtbeitrag über die gesamte Laufzeit (Summe der einzelnen Monats-/Jahresbeiträge) ging?

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stagflation

Nein, das hatte ich nicht so verstanden. Aber Du hast Recht! Das steht da:

Zitat

Jedes Jahr ab dem 01.01. wird man für die Versicherungsgesellschaft ein Jahr älter und somit steigt bei einem späteren Beginn der Beitrag an. Über die Laufzeit gesehen ist somit ein Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung mit 12 Jahren i.d.R. günstiger als mit 20 Jahren. Man hat zwar 8 Jahre mehr eingezahlt, aber durch das frühere Eintrittsalter ist auch der Zahlbeitrag viel geringer.

 

Das macht es natürlich noch spannender! Wie kommts? Zinseszins? Oder die Tatsache, dass man als 12-jähriger eine höhere BU-Rente bräuchte, als ein 20-jähriger? Oder rechnen die mit vielen Kündigungen?

 

Das viel größere Problem ist aber:

  1. wenn ein 30-jähriger Handwerker eine BU-Versicherung abschließt, wird es teurer, als bei einem 30-jährigen Akademiker.
  2. wenn ein 10-jähriger eine BU-Versicherung abschließt und später Handwerker wird, soll es - aufs Leben gerechnet - preiswerter werden? Wie soll das funktionieren? Wer zahlt den Differenzbetrag?

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MatthiasHelberg
vor 23 Minuten von stagflation:
  1. wenn ein 10-jähriger eine BU-Versicherung abschließt und später Handwerker wird, soll es - aufs Leben gerechnet - preiswerter werden? Wie soll das funktionieren? Wer zahlt den Differenzbetrag?

Deshalb kostet die BU für den 10-jährigen Schüler zwar weniger als für den Handwerker aber deutlich mehr als für einen Akademiker.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 2 Stunden von Anja Terchova:

Und wenn man nur noch daheim sitzen kann ist es egal ob man Geld von einer Versicherung bekommt oder zum Sozialfall wird.

Das sind dann übrigens immer die Fälle, die man bei Stern TV und Spiegel TV raus pickt, wo die Leute sich dann beschweren, dass:

 

- die staatliche Erwerbsminderungsrente so schwer zu bekommen sei

- die Erwerbsminderungsrente so niedrig sei

- man zusätzlich aufgestockt würde mit Wohngeld und Bürgergeld

- man noch einen 450€ Job machen muss, um irgendwie über die Runden zu kommen. Miete und läuft ja erstmal weiter, und weiter sparen müsste man auch, sonst ist Grundsicherung im Alter vorprogrammiert.

 

Wenn einem das vor Augen ist und reicht, ja gut, dann verzichte ich halt auf ne BU. Man möge sich dann aber bitte auch nicht beschweren, wenn dann Gesellschaftliche Teilhabe und dergleichen nicht mehr möglich ist und sich wirklich nur noch auf einem Niveau abspielt, was auch diejenigen haben, die „plakativ gesprochen“ nie in unser Sozialsystem eingezahlt haben, nie gearbeitet haben, nichts gelernt hatten.

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Streakrunner

vielen Dank für die hilfreichen Antworten und die Diskussion. Das hat mich in dem Vorhaben bestätigt das es Sinn macht das so abzuschließen.

 

PS: Ich hatte irgendwo mal gehört (glaube Finanzfluss Video) das BU mit 1000 Beitrag keinen Sinn machen würden wegen knapp über Bürgergeld 
was man dann eh bekommen würde. War nicht der große Unterschied generell das bei Bürgergeld dann auch kein sonstiges Vermögen mehr vorhanden sein darf und aufgebraucht werden muss?
Zudem gibt es ja die Erhöhungsoption, ist ja erstmal nur der Einstieg und die Sicherung von Konditionen

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hiviq
· bearbeitet von hiviq
On 1/25/2024 at 8:41 AM, satgar said:

Ich kann verstehen, wenn man das einbaut. Ich selbst habe es aber nicht, da ich den Preis dafür zu teuer finde. Ich gehe davon aus, dass die Versicherer langfristig immer irgendwie Überschüsse generieren werden, weil das deren Geschäftsmodell ist. Es wird daher mMn immer Überschüsse geben, die die Rente im Leistungsfall nicht-garantiert steigen lassen werden, um die Inflation abzupuffern.

 

Wenn man eine garantierte Rentensteigerung im Leistungsfall haben will, ist das (meine Meinung) zu teuer eingekauft.

Ich bin da voll bei dir. Am Ende hängt es davon ab, wie hoch derjenige bei Vertragsabschluss einsteigen kann. Bei einer Schüler BU könnte es sinnvoll sein, da es da ggf. niedrige Limits gibt.  Lieber die Beiträge in maximal abschliessbare BU Höhe in 1 oder 2 Verträge stecken, die sofort bei BU-Eintritt verfügbar ist und eben über die Jahre durch Inflation schrumpft. Als 15-20% auf den Beitrag hinzunehmen und anschließend sich "hocharbeiten". Das ist ein teurer Hebel, der ja auch auf die Beitragsdynamik mitwirkt. Es ist ein Komfort-Feature. Wichtig ist überhaupt ein adäquaten BU Vertrag zu bekommen.

 

Letztlich eine individuell Entscheidung, die die gesamte Lebenssituation mit einbezieht. Pauschale Angstmache etc. ist zu kurz gesprungen. 

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Okabe
Am 26.1.2024 um 03:48 von MatthiasHelberg:

Deshalb kostet die BU für den 10-jährigen Schüler zwar weniger als für den Handwerker aber deutlich mehr als für einen Akademiker.

Ergibt insofern keinen Sinn, als dass ja gerade damit geworben wird, dass dann später (z.B. wenn man in einen risiko-geringen Beruf wechselt) der Beitrag reduziert werden kann.

Mit anderen Worten: die Differenz wird von denen gezahlt, die aktuell in so einem Beruf sind. Die könnten noch weniger zahlen, wenn sie nicht für diejenigen mitzahlen müssten, die z.B. in dem Beruf angefangen haben und dann Dachdecker wurden (aber eben den gleichen Beitrag weiter zahlen).

 

Ist mMn. auch nicht sinnvoll. Ein Berufswechsel sollte den Beitrag erhöhen können. Die Leute sollten auch sehen "oh, der Beruf ist aber teurer bei der BU". Das ist ein wichtiger Hinweis auf das Risiko und das sollten z.B. AG auch kompensieren.

 

Zuguterletzt wundere ich mich, wie das mit den Überschüssen bei der BU ist. Werden die Überschüsse nicht generell auf alle Versicherungsnehmer verteilt (pro Kohorte)? Wie kann es sein, dass jemand zwar beim Zahlbeitrag durch Überschüsse begünstigt wird, aber nicht wenn er dann BU wird? Das ergibt wenig Sinn, aber wenn das wirklich so ist, dann wäre das sehr traurig.

 

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 8 Stunden von Okabe:

Werden die Überschüsse nicht generell auf alle Versicherungsnehmer verteilt (pro Kohorte)? Wie kann es sein, dass jemand zwar beim Zahlbeitrag durch Überschüsse begünstigt wird, aber nicht wenn er dann BU wird?

 

„Der Versicherer hat die Beteiligung an dem Überschuss nach einem verursachungsorientierten Verfahren durchzuführen“ – das ist hinreichend vage, um viel Flexibilität zu bieten.

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