Wertpapierdepot im Ausland

[Happy]

Hallo,

gehe dieses Jahr in Rente und will nächstes Jahr ins Ausland (außerhalb der EU) umziehen.

Das Zielland wird wahrscheinlich Uruguay, Ausländische Erträge wären dann steuerfrei.

Ich will dann nur noch die deutsche Rente und evtl. die betriebliche Alterversorgung in DE versteuern.

 

Welche Broker im Ausland sind da zu empfehlen? Vor allem wenn man nicht in diesem Land wohnt.

Welche Bank macht das? Welche Länder sind Tabu z.B. wegen Quellensteuer?

 

Bitte berichtet von Euren Erfahrungen.

 

Liebe Grüße von Happy

[stagflation]

Schwer zu sagen.

 

Die meisten hier kennen sich gut mit deutschen Brokern aus. Oder mit ausländischen Brokern für Anleger aus Deutschland/Österreich/Schweiz.

 

Du bräuchtest aber einen ausländischen Broker für einen (ausländischen) Privatanleger aus Uruguay.

 

Und Du müsstest schauen, welche Wertpapiere Du dann handeln kannst. Ob das europäische UCITS Fonds sind? Oder besser US-amerikanische Fonds? Oder ganz andere Wertpapiere? Da habe ich leider keine Ahnung.

[Barqu]

9 hours ago, Happy said:

Bitte berichtet von Euren Erfahrungen.

DKB Depot fuer Vanguard FTSE All World Distr. (oder was ach immer dir lieber ist, aber generell sind irische UCITS Fonds schon ziemlich nahe am Optimum) und nimm die Debit- oder Kreditkarte fuer deine Rechnungen und Bargeldabhebungen.

Einfach, (rechts-)sicher, kostengünstig, "optimale" Performance.

 

 

35 minutes ago, stagflation said:

Du bräuchtest aber einen ausländischen Broker für einen (ausländischen) Privatanleger aus Uruguay.

Warum? Ein deutscher Broker für Privatanleger die in Uruguay wohnen, ist doch auch eine Lösung. 

[Ramstein]

Und natürlich solltest du beachten, ob gegebene Empfehlungen begründet und fundiert sind, oder ob einfach nur ins Blaue fabuliert wird.

[Sapine]

Das kann alles ziemlich kompliziert werden oder auch nicht. Ich fürchte nur dass Du hier nicht die Expertise findest, die Du benötigst. Ich würde erst mal eine Quelle suchen, die sich mit der Auswanderung in Deine möglichen Zielländer beschäftigt. Ob Deine Vorstellung von Versteuerung Rente hier und Versteuerung Aktienanlage dort auch nur annähernd an die Realität rankommt, bezweifle ich. Ob und wie Du im neuen Zielland in Aktien investieren kannst ist erst die nächste Frage. 

[Someone]

Hast Du Dich schon einmal im Bogleheads-Forum umgesehen? Es scheint dort ein paar Kommentare/Fragen von Investoren mit Sitz Uruguay zu geben.

 

Zu Steuerfragen ist sicherlich das Doppelbesteuerungsabkommen mit Uruguay hilfreich.

[Gast240408]

Urugay ist mit seinem Steuerrecht nach Territorialprinzip tricky. Ich habe Familie, die zweimal laengere Zeit mit bis jetzt aber letztlich nicht vollzogener entgueltiger Umsiedlung dort waren und habe mich aus dem Grund - allerdings eher aus Sicht einer potentiellen Geschaeftsgruendung - mit dem Land befasst. Wenn ich mich recht entsinne, ist es fuer Rentner steuerlich relativ einfach (Auslandsrenten sind nicht zu melden). Kapitalertraege auf Kursgewinne auch nicht, aber auf Zinsen und Dividenden 12% - allerdings nach 10 Jahren erstmals und mit potentieller Verrechnung gegen schon im Ausland bezahlte Steuer. Alles ohne Gewaehr, Infos 1-2 Jahre alt. Zum Brokerage bin ich letztlich bei IB haengengeblieben, ohne dass ich jetzt die Einzelgruende noch parat habe. Foren hat der OP sicher schon konsultiert, ich wuerde aber letztlich etwas Geld fuer eine verbindlichere Beratung in die Hand nehmen. Amerikanische Expats sind uebrigens auf Grund des Weltsteuerprinzips der USA immer nur sehr begrenzt zur Bewertung steuerlicher Gesichtspunkte heranziehbar.

[Theobuy]

Ich lebe seit vielen Jahren nicht mehr in Deutschland - aktuell in Georgien.

 

Ich würde auf jeden Fall, solange du noch einen Wohnsitz in Deutschland hast, meine Bank- und Brokerverträge prüfen und ggf. um neue ergänzen. Sobald du keinen Wohnsitz in Deutschland mehr hast, wird es schwieriger, neue Verträge abzuschließen. Die Aktualisierung des Wohnsitzes dürfte häufig einfacher sein und man kann durchaus Kunde bleiben. In meinem Fall bin ich Kunde bei Scalable Capital und der DKB.

 

Ausländische Broker im Wohnsitzland wie z.B. Uruguay sind häufig sehr teuer, da wäre dann IB ggf. eine Option.

 

Aber die Steuerthematik kann durchaus kompliziert sein, von daher würde ich meine Finanzen so einfach wie möglich halten, vor allem, wenn du nicht viel Zeit investieren willst. Wenn du die lokale Sprache nicht gut genug sprichst, werden lokale Informationen teuer.