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Donald Trump

Global Dynamic Bond Fund

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Donald Trump

(Ich suche gern Eure unterhaltsame Privatmeinungen, keine Anlageberatung, zu meinem mir unverständlichen Fond, dessen Verkauf ich zumindest schonmal in Erwägung ziehe.

Entschieden muss ich natürlich später selbst und nicht spontan. Die Kapitalertragssteuer wäre wegen des geringen Wertzuwachses überschaubar.)

 

Ich habe ein größeres Sparkasse-Depot geerbt, das zu 10% aus folgender Position besteht, die ich nicht verstehe, was das überhaupt ist, wohl ein Anleihen-Fonds ? 

Der Ausgabeaufschlag ist gezahlt und die laufenden Kosten betragen insgesamt wohl stolze 1,8%, davon 0,5% Portfoliotransaktionskosten.

Der thesaurierende Fond ist nach einigen Jahren nun den Zahlen nach im grünen Bereich, hat aber insgesamt die schwächste mehrjährige Rendite erwirtschaftet und blieb deutlich hinter der Inflation zurück. 

Ich habe noch 90% andere Aktien- und Mischfonds in diesem größeren Depot, ansonsten handele ich im kleineren Umfang selbst Einzelaktien, bisher meinen Quartals-Renditen nach richtig erfolgreich mit Aktien und Optionen und frage mich, ob ich diesen historischen Low Performer behalten sollte ? Anleihen sollen ja nun wieder in Mode kommen, sollte man sowas oder ähnliches dabei haben, auch oder sogar gerade nun, wenn die historische Renditen des Fonds bisher sehr gering waren ?

 

Peergroup-Ranking

97 / 215 Aktuelle Rankingposition in der Peergroup "Rentenfonds allgemein gemischte Laufzeiten Welt Hart- und Weichwährungen

 

Nomura Funds Ireland - Global Dynamic Bond Fund A EUR Hdg

 

ISIN: IE00BTL1FT87

WKN: A14N4Q

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 53 Minuten von Donald Trump:

Der Ausgabeaufschlag ist gezahlt und die laufenden Kosten betragen insgesamt wohl stolze 1,8%, davon 0,5% Portfoliotransaktionskosten.

 

Dass die laufenden Kosten zu hoch sind, hast Du ja selbst schon gemerkt. Brauchen wir nicht weiter zu diskutieren.

 

Zum Thema "aktive Fonds" und deren unterdurchschnittlicher Performance findest Du alles Lesenswerte im Kommer "Souverän investieren mit Index-Fonds und ETFs". Brauchen wir also auch nicht zu diskutieren.

 

Schauen wir uns die Kursentwicklung an:

 

image.png.6767eafa7c248becb2186c0b70dc0e7b.png

 

Quelle: Comdirect

 

Anleihen reagieren auf das Zinsniveau. Wenn das Zinsniveau steigt, fallen die Kurse. Wenn das Zinsniveau fällt, steigen die Kurse. Die mittlere Restlaufzeit (genauer: die mod. Duration) einer Anleihe oder eines Anleihe-Fonds gibt (ungefähr) an, wie stark eine Anleihe oder ein Anleihe-Fonds auf eine Änderung des Zinsniveaus reagiert. Der Fonds hat zurzeit eine mod. Duration von 4 Jahren.

 

In 2022 ist der Kurs gefallen, weil das Zinsniveau gestiegen ist. Nach der Faustformel: Kursänderung = Zinsniveau-Änderung * mod. Duration müsste er also 12% - 15%  gefallen sein. Er ist aber mehr gefallen. Müsste man sich mal anschauen, warum.

 

Im letzten Quartal 2023 ist der Kurs wieder etwas gestiegen, weil das Zinsniveau wieder etwas gesunken ist.

 

vor 53 Minuten von Donald Trump:

Der thesaurierende Fond ist nach einigen Jahren nun den Zahlen nach im grünen Bereich, hat aber insgesamt die schwächste mehrjährige Rendite erwirtschaftet und blieb deutlich hinter der Inflation zurück.

 

Anleihe-Fonds kann man so nicht bewerten, weil die Kursänderungen stark mit dem Zinsniveau zusammenhängen. Man kauft Anleihe-Fonds in der Regel auch nicht, um Rendite zu erwirtschaften. Entweder hat man sie im risikoarmen Anteil, um das Risiko zu steuern (da würde dieser Fonds aber nicht hineinpassen). Oder man hat sie im risikoreichen Teil. Dort verwendet man sie meistens im Rahmen der Portfolio-Theorie, um im Zusammenspiel mit anderen Anlageklassen (wie Aktien) ein gutes Rendite/Risiko-Profil zu erreichen oder um andere Ziele als eine bestmögliche Rendite zu erreichen.

 

vor 53 Minuten von Donald Trump:

ob ich diesen historischen Low Performer behalten sollte ? Anleihen sollen ja nun wieder in Mode kommen, sollte man sowas oder ähnliches dabei haben, auch oder sogar gerade nun, wenn die historische Renditen des Fonds bisher sehr gering waren ?

 

In Anleihen muss man sich ein wenig einarbeiten. Dann kann man viel Spaß mit ihnen haben.

 

Wenn Du das Depot geerbt hast, solltest Du versuchen zu verstehen, warum der Vorbesitzer das Depot so gebaut hat, wie es ist. Welche Strategie hat er verfolgt? Warum hat er die Fonds gekauft, die in dem Portfolio sind?

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Donald Trump

Danke Stagflation, mein erster Gedanke war auch diesen Fond ganz in Ruhe in einen Gerd Kommer ETF umzuwandeln, umzuschichten, für meinen Anlagestil, fast nur value-long, ist sowas bereits sehr defensiv. 

 

In der Theorie und wenn man sich anders als ich damit auskennt, mögen Anleihen wichtig für's Portfoliomoneymanagement sein. Ich sichere mich gegen einen fallenden Gesamtmarkt lieber mit einem sehr kleinen Shortanteil, zum Beispiel auf Tesla, ein wenig ab, hat letztes Jahr gut mit Zalando geklappt, sogar parallel zu sonst steigenden Kursen, und den Rest muss man eben durchstehen und nebenbei noch viel über Anleihen lernen. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Wenn Du sehr offensiv anlegst, bringen Anleihen Dir vermutlich nichts.

 

Nichtsdestotrotz haben Anleihen nicht unbedingt etwas mit "defensiv" zu tun. Ein Portfolio mit Anleihen und Aktien im risikoreichen Teil kann eine höhere Rendite haben, als ein Portfolio, das nur Aktien im risikoreichen Anteil hat. Das hört sich komisch an, ist aber eine der überraschenden Erkenntnisse aus der Portfolio-Theorie. Es kommt auf die Mischung an, nicht auf die einzelnen Bestandteile. Ein Portfolio ist mehr wert, als die Summe seiner Bestandteile. Deswegen sollte man bei Portfolios, die nach der Portfolio-Theorie konstruiert wurden, die Zutaten nicht einzeln betrachten.

 

Stelle es Dir so vor: niemand isst gerne Nudeln ohne Beilagen oder Knoblauchzehen oder trinkt Olivenöl. Wenn man die drei Zutaten aber im richtigen Verhältnis mischt, kommt ein leckeres Spaghetti aglio e olio heraus.

 

Schau Dir beispielsweise an, wie die Allianz Leben ihre Kundengelder anlegt:

 

image.png.d4b85315b3fbc44078710d24c954769f.png

 

(Quelle)

 

Das Portfolio dürfte ca. 250 Milliarden Euro umfassen. Wie man sieht, werden in dem Portfolio sehr unterschiedliche Anlageklassen gemischt. Dadurch erhält das Portfolio genau die Eigenschaften, die benötigt werden. Unter anderem dürfte ein solches Portfolio - bei gleichem Risiko - ungefähr einen Prozentpunkt mehr Rendite erbringen. 1 Prozent sind 2,5 Milliarden Euro Mehrertrag pro Jahr! Durch die Portfolio-Theorie! Dafür kann die Allianz Leben schon etliche Mathematiker und Finanzprofis einstellen, die die optimale Zusammensetzung des Portfolio ausrechnen - und es bleibt immer noch sehr viel Geld für die Versicherten übrig.

 

Ich will Dich jetzt nicht zu Anleihen überreden. Die meisten Privatanleger werden mit einem risikoreich:risikoarm-Portfolio nach Kommer und "nur" Aktien im risikoreichen Teil schon sehr gut bedient sein. Ich würde auch niemandem raten, unbedingt noch Anleihen in den risikoreichen Teil aufzunehmen.

 

Aber wenn Du sagst, dass Du ein Depot mit Anleihen geerbt hast, könnte es sein, dass der Erblasser sich etwas dabei gedacht hat. Es könnte auch sein, dass er sich nichts dabei gedacht hat - und die Anleihen nur auf Rat seines Beraters/Verkäufers im Portfolio gelandet sind. Gerade wenn es sich um ein größeres Depot handelt, solltest Du versuchen herauszufinden, warum es die Anleihen enthält.

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odensee
vor 13 Minuten von stagflation:

Gerade wenn es sich um ein größeres Depot handelt, solltest Du versuchen herauszufinden, warum es die Anleihen enthält.

Du schreibst, wie immer, sehr viel richtiges. :thumbsup: An der zitierten Stelle widerspreche ich... für die Zukunft des Depots im Besitz von @Donald Trump sind die Ideen des Erblassers irrelevant,

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 9 Minuten von odensee:

Du schreibst, wie immer, sehr viel richtiges. :thumbsup: An der zitierten Stelle widerspreche ich... für die Zukunft des Depots im Besitz von @Donald Trump sind die Ideen des Erblassers irrelevant,

Sehe ich hier auch so. Es geht ja darum, was der TO mit nun „seinem Geld“ machen will. Was der Erblasser wollte, spielt da keine Rolle. Sollte es auch gar nicht. Manch einer kann sowas auch als Bürde empfinden (du behältst bitte das Elternhaus, der elterliche Betrieb möge bitte nicht verkauft werden, die Anlage XY möge bitte behalten und fortgeführt werden). Eigentlich hat der Erblasser da gar nichts zu melden. Volker Looman beschreibt das in der FAZ auch immer oft sehr gut.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 1 Stunde von odensee:

An der zitierten Stelle widerspreche ich... für die Zukunft des Depots im Besitz von @Donald Trump sind die Ideen des Erblassers irrelevant,

 

Da stimme ich Dir sogar zu. :thumbsup:

 

@Donald Trump wird das Portfolio hinterher so umbauen müssen, dass es für ihn passt.

 

Nichtsdestotrotz: wenn ich ein "größeres" Depot geschenkt bekäme, würde es mich interessieren, warum es so ist, wie ist. Erstens aus Neugier. Zweitens, weil man etwas dabei lernen kann. Und drittens, weil ich finde, dass ein Erbe auch eine Verpflichtung ist. Man kann versuchen, die Ideen des Erblassers in seine Entscheidungen einfließen zu lassen. Das heißt nicht, dass man das Erbe so verwenden muss, wie der Erblasser es wollte. Wie weit man geht, hängt sehr vom Einzelfall und von den Umständen des Erbes ab.

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Donald Trump

Vielen Dank Euch allen für die interessanten Anregungen, die in mein Gespräch mit dem Bankmenschen des Erblassers einfließen werden.

 

Ich bin eigentlich aus Überzeugung ein Do-it-yourself-Anleger, aber manchmal sollte man auch Rat annehmen und zumindest bedenken lernen.

 

 

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odensee
vor 20 Minuten von Donald Trump:

Vielen Dank Euch allen für die interessanten Anregungen, die in mein Gespräch mit dem Bankmenschen des Erblassers einfließen werden.

Was will der dir verkaufen, sorry: mit dir besprechen?

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Donald Trump

Er möchte vermutlich vorschlagen, dass ich von einer aktuellen Auszahlung aus einer Versicherung noch so einen Mischfond mit 5% Ausgabeaufschlag kaufe. 

 

Ich werde ihn aber mit eigenen Ideen konfrontieren und fragen, ob die Sparkasse auch so tolle Do-it-yourself-Apps hat wie die Neobroker. 

 

Jetzt soeben habe ich noch aktuelle Wertpapiererträge des Nomura Fonds gefunden, die Performance des Fonds ist mit denen zusammen also bei weitem nicht so schlecht wie bis soeben angenommen. 

 

Die Zins-Erträge des Anleihen-Fonds wurden mir im Chart meines Depotrackers nicht angezeigt, so sieht die Sache nun schon ganz anders aus. Ich dachte, die Gebühren hätten die Zinserträge fast komplett aufgefressen, aber so schlimm war es gar nicht. 

 

 

Im Fondvergleich stand thesaurierend, deswegen dachte ich es gebe keine Wertpapier-Auszahlungen dieses Fonds. 

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odensee
vor 19 Minuten von Donald Trump:

Ich werde ihn aber mit eigenen Ideen konfrontieren und fragen, ob die Sparkasse auch so tolle Do-it-yourself-Apps hat wie die Neobroker. 

Ich halte das für Zeitverschwendung. Insbesondere deiner Zeit.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 2 Stunden von Donald Trump:

Er möchte vermutlich vorschlagen, dass ich von einer aktuellen Auszahlung aus einer Versicherung noch so einen Mischfond mit 5% Ausgabeaufschlag kaufe.

 

Das solltest Du besser nicht machen!

 

Es gibt gute ETFs mit 0% AA und laufenden Kosten von um die 0,2%.

 

Und selbst wenn man Mischfonds will, gibt es den ARERO mit 0% AA und 0,5% laufenden Kosten oder die LifeStrategy ETFs (80 oder 60) mit 0% AA und 0,25% laufenden Kosten.

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