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Anja Terchova

Warum wollen soviele Leute mit Mitte Vierzig in Teilzeit oder mit Mitte Fünfzig finanzielle Unabhängingkeit?

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Holgerli
vor 35 Minuten von Hicks&Hudson:

So, mir reicht es jetzt mit dir. Du kommst auf IGNORE. So, wie du deine Immos "nicht siehst", will ich deine Posts nun auch nicht mehr sehen müssen;). Das hat schon extremen Troll-Charakter. Eigentlich kann man gar nicht so vernebelt sein, um so eine Sichtweise zu haben. Was ist nur los mit manchen Menschen? :blink:

So etwas ähnliches plus Massenposter habe ich mir bei Dir, H&H, auch gedacht. Die Konsequenz war dann übrigens die gleiche. Die Frage, was mit manchen Menschen los ist, stelle ich mir bei Dir genauso. ;)

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satgar

Volker Loomann, der schon oft und auch hier mal zitiert wurde, schreibt zu Vermögen übrigens auch folgendes, verkürzt wiedergegeben aus: https://www.faz.net/aktuell/finanzen/warum-rechnen-sich-beamte-bloss-so-arm-verlangen-nach-sicherheit-19278900.html

 

"Sie sind 60 Jahre alt und männlichen Geschlechts? Die von Ihnen verschenkte Immobilie war 3 Millionen Euro wert? Die jährliche Miete beträgt 90.000 Euro? Dann haben Sie sich nicht, wie Sie ver­muten, um drei Einheiten, sondern um lediglich 1.845.840 Euro erleichtert, weil Sie weiterhin „Betonvermögen“ im Wert von 1.154.160 Euro besitzen. Dahinter steckt laut Anweisung IV C 7 - S 3104 / 19 / 10001 : 008 des Bundesfinanzministers an die obersten Finanzbehörden der Länder vom 14. November 2022 der „amtliche“ Kapitalwert der Mieten, die Ihnen bis zum Lebensende zufließen werden.

Der Bundesfinanzminister hat die Mieten mit einem Wert von 5,5 Prozent pro Jahr abgezinst. Ich würde je Jahr nur 3 Prozent ansetzen, weil ich mich an den Renditen für Bundeswertpapiere orientiere, und das würde zu einem Kapitalwert von 1.456.000 Euro führen. Das ist in beiden Fällen dermaßen viel Geld, dass ich nicht bereit bin, solche Summen bei der Aufstellung der Privatbilanz einfach unter den Tisch fallen zu lassen."

"Die Streichung des Barwertes würde aber bedeuten, dass Sie gar keine Immobilie(n) mehr besitzen, und das stimmt einfach nicht."

"Die Kapitalisierung des Nießbrauchs und von Renten ist in vermögenden Familien uralter Brauch. Warum wird das Rechenschema in „ärmeren Ständen“ nicht angewendet? Bitte schauen Sie sich die Basisrente an."

"Wenn Sie beispielsweise 60 Jahre jung und weib­lichen Geschlechts sind und der „fixe“ Anspruch ab dem 67. Lebensjahr monatlich 2500 Euro beträgt, dann müssen Sie zweimal abzinsen. Das sind zunächst die 216 Renten vom 67. bis zum 85. Lebensjahr, dem mutmaß­lichen Lebensende. Der erste Barwert beträgt bei einem Zinssatz von 3 Prozent etwa 417.000 Euro, und diesen Rentenbarwert müssen Sie sieben Jahre ab­zinsen, weil Sie erst 60 Jahre alt sind. Das Ergebnis sind rund 339.000 Euro, und dieser Betrag gehört in Abhängigkeit der Struktur der Basisrente entweder zu den Anleihen oder zu den Aktien.

Nicht anders sieht die Rechnung bei den gesetzlichen Renten aus. Die aktuelle Höchstrente beträgt bei den Angestellten schätzungsweise 45 Jahre mal zwei Rentenpunkte pro Jahr mal 37,60 Euro – dem aktuellen Rentenpunkt – oder 3.384 Eu­ro. Das entspricht einem Rentenbarwert von 564.000 Euro, wovon die meisten Arbeitnehmer aber Lichtjahre entfernt sind, weil es ihnen nicht vergönnt war, 45 Jahre lang ein Gehalt in Höhe der jeweiligen Beitragsbemessungsgrenze zu verdienen."

"Sollte der Ruhestand für Sie noch in „weiter Ferne“ liegen, so ist das kein Grund, auf die Kapitalisierung der Rente zu verzichten. Wichtig ist nur, mit „sicheren“ Werten zu rechnen. In der Mitteilung der Rentenversicherung finden Sie einmal die Rente, die Sie sich bis heute erworben haben, und zum anderen die Rente, die Sie ab dem 67. Lebensjahr erhalten werden, wenn Sie weiterhin in die Kasse einzahlen. Maßgebend ist allein die erste Rente, also der Wert, den Sie „sicher“ im Sack haben, den Ihnen kein Mensch mehr nehmen kann.

Falls das zum Beispiel bei einem 50 Jahre alten Zahnarzt, um Kasse und Metier zu wechseln, monatlich 3000 Euro sind, dann sind wiederum zwei Abzinsungen notwendig. Das sind zuerst die 216 Renten vom 67. bis zum 85. Lebensjahr, und die 500.000 Euro sind um 17 Jahre abzuzinsen. Das Ergebnis sind 303.000 Euro, und dieser Betrag gehört zu den Anleihen, weil die Versorgungswerke die Beiträge ihrer Mitglieder in hohem Maße in festverzinsliche Wertpapiere anlegen.

Die Berechnung der Barwerte ist eng mit der Frage verbunden, wie „sicher“ die Vermögenswerte sind. Das hängt wie bei jeder Geldanlage von der Bonität des Schuldners ab. Wie hoch ist die Güte der Rentenversicherung der Angestellten, wie hoch ist die Leistungsfähigkeit der Versorgungswerke der Freiberufler? Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Frage kein Mensch beantworten kann. Ich behandle beide Renten wie Anleihen, weil sie in meinen Augen sicher sind, und wenn Sie das genauso sehen, dann können Sie andere Sparraten in Geldanlagen mit höherem Risiko stecken, um in diesen Töpfen höhere Erträge zu erwirtschaften."

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Bolanger
vor 5 Stunden von Pfennigfuchser:

 

vor 5 Stunden von Holgerli:

Vermutlich ist es eher so, dass Menschen ab einem gewissen Alter deutlich eingeschränkt sind, was logische Konsequenzen sind. Vermutlich wird es in spätestens 20 Jahen bei mir auch so sein.

Ich glaube eher, dass man den Absprung einfach viel zu spät sucht und dann irgendwann zu müde und geschafft ist, ihn noch zu machen. So ein Neuanfang kostet ja auch Kraft.

Ich denke, dass bei vielen ein anderer Effekt hinzu kommt. Wenn man es gewohnt ist, sich eine Treppe heraufzumühen, Gartenarbeit tätigt etc. dann kommt man damit noch klar. Wenn man 1x aufhört mit dem Treppensteigen, dann kan diese Fähigkeit auch schnell verloren gehen. Wer rastet, der rostet.

Ähnlich wie viele menschen, die nur deshalb ein Auto mit Handschaltung afhren, weil sie diese Fähigkeit beim Umsteig auf ein Autmatikfahrzeug nicht verlieren wollen.

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Der Heini
vor 5 Stunden von Holgerli:

Denn ich merke mit Ende 40 schon jetzt, dass mit Ende 60 das Treppensteigen eine Qual werden wird.

Gehts noch? Was machst du? Ich bin Mitte 50 und komme Treppen mit 2 Wasserkisten gut hoch, hab mein halbes Haus renoviert inkl. aller Stromleitungen, habe angefangen zu laufen, schaffe jetzt Halbmarathon und die Gewichte auf den Hanteln sind höher als mit 30.

Mach dir mal nicht solche Gedanken, Probleme mit 60 sehe ich nur bei den Menschen, die vorher schlecht gelebt haben, mit viel Alkohol (Blutdruck), schlechter Ernährung und nie Sport.

Man kann das Alter sehr wohl noch genießen und lange fit bleiben. Heißt leider nicht, daß man dann auch alt wird, aber im Alter halt noch gesund lebt.

 

vor 3 Stunden von Pfennigfuchser:

Mit den Kindern geben wir jetzt ein Vielfaches aus, sie sind der mit Abstand größte Kostenblock (Haus ist abbezhalt) ,können das aber leisten, auch eine gute Ausbildung wird problemlos drin sein.

:thumbsup: Ja Ausbildung kostet, ist es mir aber wert, solange ich es kann. Dafür arbeite ich gerne ein paar Jahre länger.

 

Ich kann mir gar nicht vorstellen aus dem Haus auszuziehen, dafür renoviere ich viel zu gerne. Ist gegenüber dem Bürojob was ganz anderes zu sehen, was man handwerklich geschafft hat. Wenn ich nicht mehr kann, bleibe ich in einer der Wohnungen im Erdgeschoss und den Rest können die Kinder vererben oder selber bewohnen.

 

Zum Thema: Eigentlich hatte ich mich bisher als ausreichend wohlhabend gerechnet, aber seit dem WPF glaube ich, ich bin arm, kann sein, daß mir mit 90-95J das Geld ausgehen könnte, falls wir den 70% DD im MSCI World ohne Erholung über 10 Jahre sehen. Ist wohl gar nicht so unwahrscheinlich.

 

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Chris75
vor einer Stunde von satgar:

Volker Loomann, der schon oft und auch hier mal zitiert wurde, schreibt zu Vermögen übrigens auch folgendes, verkürzt wiedergegeben aus: https://www.faz.net/aktuell/finanzen/warum-rechnen-sich-beamte-bloss-so-arm-verlangen-nach-sicherheit-19278900.html

An diesem Beispiel sieht man gut, wie in der Finanzberatung und -strukturierung mit Abzinsung zukünftiger Zahlungen gearbeitet wird.

Klar gibt es auch Stolpersteine und Hürden, dies vernünftig zu tun. Aber das Ergebnis ist dann eine Vermögensbilanz auf heutigen Wert abgezinst.

Warum wird das so gemacht? Weil es sonst schwierig wird die Risikotragfähigkeit zu ermitteln. Man benötigt dazu eine Vermögensbilanz, die auch zukünftige, feste Ansprüche auf heute normiert.

Und auf dieses Thema wird hier im Forum m.E. viel zu wenig eingegangen.

 

Ich habe z.B. 60% meines Vermögens in der eigengenutzten Immobilie und in Rentenansprüche. Die Aktienquote bezogen auf das Gesamtvermögen liegt bei 24%, obwohl ich im Depot selber eine Aktienquote von 80% haben.

Das zeigt mir, dass meine Risikotragfähigkeit im Depot ein 100%ige Aktienquote hergeben würde und ich noch weit weg bin vom Ziel 40% Aktien, 20% Immobilien, 10% Geldwerte, 30% Renten.

Die Risikotragfähigkeit ist deswegen dann so hoch, weil ich keine Miete jetzt und im Alter haben werden (Umgekehrt sinkt also der monatliche Kapitalbedarf) und die Renten fast meinen gesamten sonstigen Kapitalbedarf in Zukunft, heute schon decken.

Wertschwankungen im Depot spielen dann dabei kaum noch eine Rolle. Zudem sehe ich auch, dass eine Euro BAv-Rente ohne Inflationsschutz sehr viel weniger wert ist, als ein Euro in der gesetzlichen Rente.

 

 

Noch ein Punkt zu der Darstellung der selbstgenutzten Immobilie.

Selbst wenn ich dem Argument folge, dass die selbstgenutzte Immobilie nicht verkaufen möchte und daher die Immobilie auch nicht als klassisches Vermögen ansetze, so müssen doch mindestens die ersparte Miete abgezinst in der Vermögensbilanz auftauchen, da diese mein Vermögen umgekehrt in der Zukunft schonen. Natürlich ist der Wert nicht sicher und auch in Zukunft weniger Wert, je länger in in die Zukunft gehe, aber dies wird dann mit Wahrscheinlichkeiten der Lebenserwartung und Abzinsungszins berücksichtigt.

Gerade die ersparte Miete ist dann einer sehr sicheren Anlage zuzurechnen, wie z.B. einem langlaufendem Bond mit bestem Rating (AAA), da ich hier kein Ausfallrisiko habe (eigener Schuldner) und nicht dem Immobilienrisiko mit hohem Konzentrationsrisiko. D.h. selbst wenn der Wert des Hauses mit 0 angesetzt würde, so habe ich immer die ersparte Miete, die heute einen Wert besitzt. D.h. hier muss man dann immer noch entschieden ob der Wert der ersparten Miete oder der Sachwert angesetzt werden soll.

 

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 4 Stunden von Anja Terchova:

.... besonders krass war der Zeitraum April 2022 bis Januar 2023 wegen der erstens sehr hohen Spritpreise und zweitens wegen dem Nachholverlangen durch den Lockdown. Da hab ich teilweise 400-500€ im Monat von den Ersparnissen gezogen. Seitdem hat sich sowohl das Nachholverlangengelegt und auch die Spritpreise sind nicht mehr so hoch.

Klingt, als wären Spritpreise für Dich ein wichtiger Faktor. Das Auto, das mir teilweise gehört ist ein Erdgas (CNG)-Fahrzeug. Die Wahl erfolgte seinerzeit primär aus ökologischen Gründen (seinerzeit kam grad das Bio-CNG an den Tankstellen auf), aber tatsächlich sind auch die Energiekosten hier in meiner Region sehr gering. 1kg Bio-CNG kostet ca. 1,20€ herum (schwankt aber stark in Deutschland) und der Skoda Octavia braucht davon 3,5-3.8kg auf 100km.

Ja, die Tankstellen sind seltener und wir müssen so alle 350-400km tanken, aber das klappt besser als man denkt. Unserer hat notfalls auch noch einen 50l Benzintank zusätzlich. Eine Tankfüllung Benzin reicht umgerechnet so 2-3 Jahre.
 

Kurz und gut, mit dem Fahrzeug sind mir Spritpreise tatsächlich egal. CNG für PKW ist eine aussterbende Technologie und ich wills im Jahr 2024 auch nicht pauschal empfehlen, ich wundere mich halt immer wieder, warum das so wenige nutzen.

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Holgerli
vor 35 Minuten von Der Heini:

Gehts noch? Was machst du? Ich bin Mitte 50 und komme Treppen mit 2 Wasserkisten gut hoch, hab mein halbes Haus renoviert inkl. aller Stromleitungen, habe angefangen zu laufen, schaffe jetzt Halbmarathon und die Gewichte auf den Hanteln sind höher als mit 30.

Mach dir mal nicht solche Gedanken, Probleme mit 60 sehe ich nur bei den Menschen, die vorher schlecht gelebt haben, mit viel Alkohol (Blutdruck), schlechter Ernährung und nie Sport.

Man kann das Alter sehr wohl noch genießen und lange fit bleiben. Heißt leider nicht, daß man dann auch alt wird, aber im Alter halt noch gesund lebt.

Genau vielleicht ist das auch ein weiteres Problem: "Warum soll ich mir Gedanken machen, was später mal sein könnte. Läuft JETZT doch noch alles!".

Und gerade bei einigen Nachbarn sehe ich, wie schnell der Abbau von Hero to Zero geht.

Die waren auch mit Mitte 50 alle noch fit. Mit Mitte 60 waren ging es dann schon sichtbar bergab. Ging aber alles noch. Mit 70+ war dann Desaster-Zeit.

 

Natürlich komme ich heute, mit Ende 40, noch gut die Treppen rauf und runter. Aber es fängt halt hier und da an zu ziepen. Das hatte ich mit 20 oder 30 noch nicht.

Die Gedanken "Dass ging aber auch schonmal besser!" sind in den 40ern gekommen. Wobei "besser gehen" != schlecht ist. Ich möchte aber ehrlich gesagt mit 60+ nicht dastehen und mir eingestehen müssen, dass es nur noch schlecht geht.

 

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Cepha
vor 36 Minuten von Chris75:

 

Ich habe z.B. 60% meines Vermögens in der eigengenutzten Immobilie und in Rentenansprüche. Die Aktienquote bezogen auf das Gesamtvermögen liegt bei 24%, obwohl ich im Depot selber eine Aktienquote von 80% haben.

Das zeigt mir, dass meine Risikotragfähigkeit im Depot ein 100%ige Aktienquote hergeben würde und ich noch weit weg bin vom Ziel 40% Aktien, 20% Immobilien, 10% Geldwerte, 30% Renten.

 

Wenn Deine Aktien um 50% einbrechen, wärst Du dann auch bereit Teile Deiner Rentenansprüche oder Teile Deines Hauses zu veräußern, um die gewünschte AA wiederherzustellen?

 

Die Frage ist natürlich blöd, das ist mir schon klar.

 

Ich will halt darauf hinaus, dass auch bei dieser Betrachtung ein abgezinster Rentenanspruch oder ein Haus doch was anderes ist als ein Geldmarktfonds im Depot.

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Pfennigfuchser
vor 42 Minuten von Chris75:

Aber das Ergebnis ist dann eine Vermögensbilanz auf heutigen Wert abgezinst.

Die eine allerdings wenig über die derzeit verfügbaren Mittel sagt, da ein großer Teil illiquide ist. Ich bin trotzdem ein großer Fan dieser Vorgehensweise und baue meine Übersichten auch meist loomannsch. Gerade um mir selbst zu verdeutlichen, dass ich einen viel zu großen Anteil RK 1 habe und das, was liquide ist, wesentlich riskanter anlegen sollte.

 

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Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
vor 19 Minuten von Holgerli:

Ich möchte aber ehrlich gesagt mit 60+ nicht dastehen und mir eingestehen müssen, dass es nur noch schlecht geht.

Wie gesagt, das kannst du durch einen gesunden Lebenswandel beeinflussen. Restrisiko bleibt bestehen, aber so wie das Langlebigkeitsrisiko nur abgeschätzt werden kann (da Zukunft), kannst du auch die Gesundheit nur begrenzt beeinflussen. Aber immerhin kann man es.

 

vor 1 Minute von Pfennigfuchser:

Die eine allerdings wenig über die derzeit verfügbaren Mittel sagt, da ein großer Teil illiquide ist. Ich bin trotzdem ein großer Fan dieser Vorgehensweise und baue meine Übersichten auch meist loomannsch. Gerade um mir selbst zu verdeutlichen, dass ich einen viel zu großen Anteil RK 1 habe und das, was liquide ist, wesentlich riskanter anlegen sollte.

Ich mache beides per PP: Einmal das Anlagevermögen und dann noch in einem Konto dazu Immobilien und andere illiquide Versicherungen. So habe ich eine Übersicht bzgl. AA und Möglichkeiten im Alter und derzeit liquider Vermögen.

Aber selbst bei den Immobilien sind im Forum einige, die es zu RK3 zählen, Bewertung ist ja auch schwierig, da Angebot und Nachfrage.

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Solara
vor 26 Minuten von Holgerli:

Natürlich komme ich heute, mit Ende 40, noch gut die Treppen rauf und runter. Aber es fängt halt hier und da an zu ziepen. Das hatte ich mit 20 oder 30 noch nicht.

Völlig offtopic.

Ich vermute verkürzte Sehnen/Muskeln. Dehnübungen können Wunder vollbringen.

 

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Chris75
vor 18 Minuten von Cepha:

Wenn Deine Aktien um 50% einbrechen, wärst Du dann auch bereit Teile Deiner Rentenansprüche oder Teile Deines Hauses zu veräußern, um die gewünschte AA wiederherzustellen?

 

Die Frage ist natürlich blöd, das ist mir schon klar.

 

Ich will halt darauf hinaus, dass auch bei dieser Betrachtung ein abgezinster Rentenanspruch oder ein Haus doch was anderes ist als ein Geldmarktfonds im Depot.

Natürlich nicht, deswegen bin ich auch noch weit weg von meiner Ziel-Allokation.

Aber ich weiß, dass ich erstmal die Aktienquote von 80% auf 100% hochnehmen sollte und auch keine weiteren eigenen Einzahlungen in die BAV mehr vorzunehmen.

 

Ich sehe es tatsächlich als mein (unser) Gesamtvermögen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, Schwankungen im Depot auch bzgl. Risikotoleranz anders einzuordnen. Die fallen kaum mehr auf und machen mir keinen Kopfschmerz.

 

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Cepha
vor 2 Stunden von satgar:

Volker Loomann, ...

"Sollte der Ruhestand für Sie noch in „weiter Ferne“ liegen, so ist das kein Grund, auf die Kapitalisierung der Rente zu verzichten. Wichtig ist nur, mit „sicheren“ Werten zu rechnen. In der Mitteilung der Rentenversicherung finden Sie einmal die Rente, die Sie sich bis heute erworben haben, und zum anderen die Rente, die Sie ab dem 67. Lebensjahr erhalten werden, wenn Sie weiterhin in die Kasse einzahlen. Maßgebend ist allein die erste Rente, also der Wert, den Sie „sicher“ im Sack haben, den Ihnen kein Mensch mehr nehmen kann.

Falls das zum Beispiel bei einem 50 Jahre alten Zahnarzt, um Kasse und Metier zu wechseln, monatlich 3000 Euro sind, dann sind wiederum zwei Abzinsungen notwendig. Das sind zuerst die 216 Renten vom 67. bis zum 85. Lebensjahr, und die 500.000 Euro sind um 17 Jahre abzuzinsen. Das Ergebnis sind 303.000 Euro,...

Das ist zwar jetzt offtopic, aber manchmal lebt der Herr Loomann schon auch in irgendeiner finanziellen Parallelwelt.

 

Wenn ein Rentenpunkt heute 37,60 Euro wert ist, dann benötigt man für 3000 Euro heutigen Brutto-Rentenanspruch mal eben schlappe 80 Rentenpunkte. Unsere 50-jähriger Zahnarzt in diesem Beispiel hätte also als Angestellter mit 10 Jahren das Arbeiten beginnen müssen und das stets oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze.

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Holgerli
vor 25 Minuten von Der Heini:

Wie gesagt, das kannst du durch einen gesunden Lebenswandel beeinflussen. Restrisiko bleibt bestehen, aber so wie das Langlebigkeitsrisiko nur abgeschätzt werden kann (da Zukunft), kannst du auch die Gesundheit nur begrenzt beeinflussen. Aber immerhin kann man es.

 

vor 12 Minuten von Solara:

Völlig offtopic.

Ich vermute verkürzte Sehnen/Muskeln. Dehnübungen können Wunder vollbringen.

Euere Hoffnungen und Annahmen in Gottes Ohren.

Ich persönlich möchte mich nicht darauf verlassen.

Da für hat mir meine rapide alternde Nachbarschaft zu viele negative Beispiele gegeben.

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Cepha
vor 10 Minuten von Chris75:

Natürlich nicht, deswegen bin ich auch noch weit weg von meiner Ziel-Allokation.

Aber ich weiß, dass ich erstmal die Aktienquote von 80% auf 100% hochnehmen sollte und auch keine weiteren eigenen Einzahlungen in die BAV mehr vorzunehmen.

 

Ich sehe es tatsächlich als mein (unser) Gesamtvermögen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, Schwankungen im Depot auch bzgl. Risikotoleranz anders einzuordnen. Die fallen kaum mehr auf und machen mir keinen Kopfschmerz.

 

Ich mac etwas, was in diesem Forum sehr verpönt ist.

 

Ich habe ein Depot für die Zeit meiner Rente (zu 100% Aktien) und ein anderes Depot für die Zeit vor der Rente (65% Aktien, mit Reduktion meines Arbeitseinkommens dann auch etwas weniger Aktienanteil)

 

Ich berücksichtige also Zahlungsströme in den Zeiträumen, in denen sie tatsächlich verfügbar sind bei meiner AA, aber künftige Zahlungsströme betrachte ich nicht als aktuelles Vermögen.

vor 1 Minute von Holgerli:

 

Da für hat mir meine rapide alternde Nachbarschaft zu viele negative Beispiele gegeben.

Mein Gesundheitsziel ist mit 80 noch einen Halbmarathon laufen zu können. Das schafft nicht jeder, aber es ist ein machbares und realistisches Ziel.

 

Gerade für Laufen/gehen ist Homo sapiens über Jahrzehntausende evolutionär optimiert, unser ganzer Körper ist genau darauf ausgelegt und das auch bis ins hohe Alter.

 

Tatsächlich ist mir dieses Ziel sogar wichtiger als das Ziel, mit 65 meinetwegen 1 Million Euro im Depot zu haben.

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Fondsanleger1966
vor 8 Minuten von Cepha:

Volker Loomann, ...

Falls das zum Beispiel bei einem 50 Jahre alten Zahnarzt, um Kasse und Metier zu wechseln, monatlich 3000 Euro sind, dann sind wiederum zwei Abzinsungen notwendig.

 

vor 8 Minuten von Cepha:

Das ist zwar jetzt offtopic, aber manchmal lebt der Herr Loomann schon auch in irgendeiner finanziellen Parallelwelt.

 

Wenn ein Rentenpunkt heute 37,60 Euro wert ist, dann benötigt man für 3000 Euro heutigen Brutto-Rentenanspruch mal eben schlappe 80 Rentenpunkte. Unsere 50-jähriger Zahnarzt in diesem Beispiel hätte also als Angestellter mit 10 Jahren das Arbeiten beginnen müssen und das stets oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze.

Loomann ist von der Rentenkasse zum Versorgungswerk der Zahnärzte gewechselt, und dort sind solche Werte auch bei einem Berufstart > 10 Jahre möglich. ;)

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Hicks&Hudson
vor 1 Stunde von Chris75:

Gerade die ersparte Miete ist dann einer sehr sicheren Anlage zuzurechnen, wie z.B. einem langlaufendem Bond mit bestem Rating

...und sie ist steuerfrei.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 4 Stunden von smarttrader:

Ok du wohnst irgendwo im Osten oder anderen strukturschwachen Regionen.  Für 800 Euro im Monat bekommst du in Hamburg maximal 35qm im Altbau irgendwo.

 

"Arme Millionäre" ist die Situation die ich beschrieben habe. Man hat eigentlich nichts. Jede Sondertilgung oder Kreditablösung, löst wieder ein Stück Wohlstand auf.

Ich wohne auf 77m² in Dresden (Gruna) und zahle dafür 484€ kalt und 160+x(?) Euro Nebenkosten. Nebenkosten weiß ich grad nicht auswendig, weil neulich erst erhöht worden, obwohl ich in 2022 sogar eine Rückzahlung hatte.

 

Es ist ein alter Mietvertrag, neuvermietet müsste ich mehr bezahlen. Ich heize nur sehr wenig, aus ökologischen Gründen, aber auch, weil das für mich trotzdem okay ist.

 

 

vor 14 Minuten von Fondsanleger1966:

 

Loomann ist von der Rentenkasse zum Versorgungswerk der Zahnärzte gewechselt, und dort sind solche Werte auch bei einem Berufstart > 10 Jahre möglich. ;)

Ah, okay. Ich hatte das in Zusammenhang mit gesetzlicher Rente gelesen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Er heißt übrigens Volker Looman. Nur ein "N". Nicht drei "P" wie "Pfeiffer"....

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Pfennigfuchser

stimmt, deshalb sah das ausgeschrieben so unvertraut aus. Muss man sich aber nicht mehr merken, er hört ja leider demnächst auf.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
vor 2 Stunden von Chris75:

Warum wird das so gemacht? Weil es sonst schwierig wird die Risikotragfähigkeit zu ermitteln. Man benötigt dazu eine Vermögensbilanz, die auch zukünftige, feste Ansprüche auf heute normiert.

Das stimmt m.M.n. nicht.

 

In der Verpflichtungsfinanzierung kommt es darauf an, (jede der) Verpflichtungen in der Zukunft (Miete/Hausgeld/Nebenkosten, Essen, Kleidung, Mobilität usw.) zum Zeitpunkt des Anfallens mit ausreichenden Geldmitteln abzudecken. Wenn die Analyse zeigt, dass dies über eigenen vier Wände, gesetzlichen Rentenansprüche, BAV-Rente, Riester-Rente, Mieteinnahmen usw. bereits der Fall ist, ist eine volle Risikotragfähigkeit gegeben. Dafür braucht man keine Abzinsung, sondern höchstens ein Aufzinsen auf den zukünftigen Zeitpunkt, wenn man nicht in realen Werten rechnet oder es keinen Inflationsausgleich bei einem Zahlungsstrom gibt. Du hast dafür selbst schon ein schönes Beispiel gegeben:

vor 2 Stunden von Chris75:

Die Risikotragfähigkeit ist deswegen dann so hoch, weil ich keine Miete jetzt und im Alter haben werden (Umgekehrt sinkt also der monatliche Kapitalbedarf) und die Renten fast meinen gesamten sonstigen Kapitalbedarf in Zukunft, heute schon decken.

Wertschwankungen im Depot spielen dann dabei kaum noch eine Rolle. Zudem sehe ich auch, dass eine Euro BAv-Rente ohne Inflationsschutz sehr viel weniger wert ist, als ein Euro in der gesetzlichen Rente.

 

Ergibt sich eine Deckungslücke in der Zukunft, sollte diese durch freies Kapital (oder künftiges Einkommen) fristenkongruent abgedeckt werden. Dafür wird aufgezinst und der Endwert und seine Spannweite berechnet. Dadurch lassen sich Anlagen mit unterschiedlichem Risiko und entsprechend unterschiedlicher Verteilung der Renditen miteinander vergleichen. Bei einer Bereitschaft, das Ziel mit einer Wahrscheinlichkeit von 1% zu verfehlen, würde man sich also das 1%-Percentil der möglichen absoluten Endergebnisse anschauen, bei einer Wahrscheinlichkeit von 5% zu verfehlen, das 5%-Percentil usw. Eine Rechnung mit dem Erwartungswert (= 50%-Percentil) wäre in einer Verpflichtungsfinanzierung ein schwerer methodischer Fehler und schließt sich somit von selbst aus.

 

Sind alle künftigen Verpflichtungen fristenkongruent und ausreichend (ggf. mit einem Sicherheitspuffer) abgedeckt, kann man in einem 2. Schritt die Ausfallrisiken und die Diversifikation der angesetzten Zahlungsströme betrachten und dort ggf. nachsteuern.

 

Erst im 3.Schritt geht es um die Anlage des (dann immer noch) freien Kapitals, das nicht für die Verpflichtungsfinanzierung benötigt wird. Hier kann dann auch eine ganzheitliche Betrachtung des Gesamtvermögens (= aller Zahlungsströme) erfolgen.

 

Wenn man umgekehrt vorgeht, ist das so, als ob man ständig auf seinen Händen statt auf seinen Füßen laufen würde, denn aus einem aktuellen Wert des abgezinsten Vermögens kann man nicht direkt entnehmen, ob man mit diesem seine künftigen Zahlungsverpflichtungen erfüllen kann. Dafür müsste man wieder aufzinsen.

 

Durch das Ab- und Aufzinsen gehen aber wertvolle Informationen verloren, weil fast alle Zahlungsströme Schwankungen und/oder Unsicherheiten aufweisen. Und da ich bei einer Verpflichtungsfinanzierung nur die untersten Percentile der Verteilung nutzen kann - entsprechend meiner Risikobereitschaft, wesentliche Verpflichtungen nicht erfüllen zu können - führen diese Schwankungen/Unsicherheiten dazu, dass die Sicherstellung der Verpflichtung deutlich teurer wird, manchmal sogar unbezahlbar.

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Chris75
vor 9 Minuten von Fondsanleger1966:

In der Verpflichtungsfinanzierung kommt es darauf an, (jede der) Verpflichtungen in der Zukunft (Miete/Hausgeld/Nebenkosten, Essen, Kleidung, Mobilität usw.) zum Zeitpunkt des Anfallens mit ausreichenden Geldmitteln abzudecken. Wenn die Analyse zeigt, dass dies über eigenen vier Wände, gesetzlichen Rentenansprüche, BAV-Rente, Riester-Rente, Mieteinnahmen usw. bereits der Fall ist, ist eine volle Risikotragfähigkeit gegeben. Dafür braucht man keine Abzinsung, sondern höchstens ein Aufzinsen auf den zukünftigen Zeitpunkt, wenn man nicht in realen Werten rechnet oder es keinen Inflationsausgleich bei einem Zahlungsstrom gibt. Du hast dafür selbst schon ein schönes Beispiel gegeben:

Danke für die Infos dazu. Diesen Ansatz kenn ich so gar nicht. Sehr interessant und danke dafür.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 2 Stunden von stagflation:

Er heißt übrigens Volker Looman. Nur ein "N". Nicht drei "P" wie "Pfeiffer"....

Sondern wie https://www.steelman24.co.uk/loo-man-with-tablet-pc  ;) 

(PS. das waren natürlich drei "eff").

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Fondsanleger1966
vor 2 Stunden von Chris75:

Danke für die Infos dazu. Diesen Ansatz kenn ich so gar nicht. Sehr interessant und danke dafür.

Ich habe hier noch etwas zu diesem Ansatz geschrieben:

 

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stagflation
vor 4 Stunden von Pfennigfuchser:

stimmt, deshalb sah das ausgeschrieben so unvertraut aus. Muss man sich aber nicht mehr merken, er hört ja leider demnächst auf.

 

Ich finde es schade, dass er aufhört.

 

Anfang 2006 hatte er in ein paar Artikel in der FAZ veröffentlicht, in denen er gezeigt hat, wie man eine Privatbilanz berechnet. Dafür war und bin ich ihm sehr dankbar.

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