Zum Inhalt springen
Rebentao

Warum konnten Neobroker entstehen?

Empfohlene Beiträge

Cepha

Ich koste meinen Broker (maxblue / Deutsche Bank) ca. 30-60 Minuten Arbeitszeit pro Jahr im direkten Kundenkontakt. Ich gehe mal davon aus, dass das 100-200€ pro Jahr kosten _muss_.

 

wer nur 5€ pro Jahr bezahlen will wird halt auch keinen persönlichen Kundenkontakt oder Beratung erwarten, nehme ich an. Natürlich auch dann nicht, wenn es mal brennt. You get what you pay for.

 

Es ist nur fazinierend, diese Diskussion in Deutschland zu führen, dem Land, in dem sich Leute gegen allen möglichen Scheiß teuer versichern wollen um ja kein Risiko einzugehen selbst bei völlig unbedeutenden Dingen wie der Brille oder dem Handy. Aber dann mal 1 Mio. Euro beim allerbilligsten neobroker, why not?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ein_johannes
· bearbeitet von ein_johannes
vor 53 Minuten von Cepha:

Es ist nur fazinierend, diese Diskussion in Deutschland zu führen, dem Land, in dem sich Leute gegen allen möglichen Scheiß teuer versichern wollen um ja kein Risiko einzugehen selbst bei völlig unbedeutenden Dingen wie der Brille oder dem Handy. Aber dann mal 1 Mio. Euro beim allerbilligsten neobroker, why not?

Bei den Versicherungen bin ich ganz bei dir. Der Fall mit dem großen Depot beim Neobroker dürfte aber die absolute Ausnahme sein. 

Laut diesem Artikel beträgt der Median der Aktienanleger in Deutschland 14.400 Euro. Der Durchschnitt liegt schon bei 65.100 Euro. Es gibt somit wohl sehr viele kleine Depots und vergleichsweise wenig wirklich große Depots. Hier im Forum haben wir nur eine unrealistische Wahrnehmung, die Großen sind schlicht überrepräsentiert. Und im Bondboard gelten Anleihen mit Kindersicherung (= Stückelung ab 100.000 Euro) durchaus als "normal".

 

Da die Neobroker sich vornehmlich an eine junge Zielgruppe richten, könnten die Depots dort noch deutlich kleiner sein - da fallen die Gebühren der Altbroker schon richtig ins Gewicht. 8,90 Euro Mindestgebühr bei einer Portionsgröße von vllt. nur 500 Euro macht doch keine Freude.

Wobei mich auch mal interessieren würde ob es bei Anbietern wie etwa TR überhaupt siebenstellige Depots in größerer Stückzahl gibt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
vor einer Stunde von Cepha:

Es ist nur fazinierend, diese Diskussion in Deutschland zu führen, dem Land, in dem sich Leute gegen allen möglichen Scheiß teuer versichern wollen um ja kein Risiko einzugehen selbst bei völlig unbedeutenden Dingen wie der Brille oder dem Handy. Aber dann mal 1 Mio. Euro beim allerbilligsten neobroker, why not?

Interessant ist viel eher, dass tradierte Bank bzw. Online-Broker automatisch mit Qualität oder Premium gleichgesetzt wird. Ich hatte auch schon genug Ausfälle mit CoDi, ING und DKB. Auch in "kritischen" Situationen, wo der Zugang wirlich benötigt worden wäre. Und bezüglich der Deutsche Bank: Als ich noch Kunde war, glänzten die auch nicht gerade mit optimierten Prozessen jenseits des 08/15-Mainstream, sodass ich mich frage wieviele der 30 bis 60 Minuten/a mit vernünftigen Prozessen eingespart werden könnten. Hier hat man dann aber wieder das Problem der Legacy-Programme, die nur schwer migriert werden können.

So gesehen: Ich sehe kein Problem damit meine Kohle bei der Baader Bank statt bei der DKB oder CoBa liegen zu haben. BTW: Welche Bank musste eigentlich staatl. gestützt werden? Die Baader Bank oder die CoBa. Soviel zu Risiko....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
W.Heisenberg
· bearbeitet von W.Heisenberg
vor 2 Stunden von Cepha:

Ich koste meinen Broker (maxblue / Deutsche Bank) ca. 30-60 Minuten Arbeitszeit pro Jahr im direkten Kundenkontakt. Ich gehe mal davon aus, dass das 100-200€ pro Jahr kosten _muss_.

 

wer nur 5€ pro Jahr bezahlen will wird halt auch keinen persönlichen Kundenkontakt oder Beratung erwarten, nehme ich an. Natürlich auch dann nicht, wenn es mal brennt. You get what you pay for.

 

Es ist nur fazinierend, diese Diskussion in Deutschland zu führen, dem Land, in dem sich Leute gegen allen möglichen Scheiß teuer versichern wollen um ja kein Risiko einzugehen selbst bei völlig unbedeutenden Dingen wie der Brille oder dem Handy. Aber dann mal 1 Mio. Euro beim allerbilligsten neobroker, why not?

Du vergisst, dass Neobroker noch durch Handelsbörsen und ETF-Emittenten Einnahmen haben. (Wie es nach PFOF Verbot weiter geht, wird man sehen, aber auch dann könnten die durch neue Quellen wie Kredite, Zinseinnahmen das ausgleichen, evtl. kommen noch weitere Einanhmen an dennen die arbeiten - sonst wird halt ein bißchen teuerer)

Und Support muss bei Neobroker nicht schlechter sein, Justtrade und tradegate.direct antworten sehr schnell und präzise, Scalable und Smartbroker+ haben Telefonhotline, welche wohl nicht langsamer erreichen zu sein scheint als die von anderen Direktbranken - zumindest bei meiner Erfahrung ging es bei beiden schneller als bei ING und DKB).

Und ich habe keine Probleme hohes Depotvolumen bei Tradegate AG zu führen - warum soll es unsicherer sein als z.b. bei Holländern oder bei Franzosen?

 

Bei Maxblue habe ich in manchen Jahren über 60 min. Kundenkontakt, liegt daran dass deren Prozesse schlecht sind, und dieserer Kundenkontakt bei guten Prozessen vermeidbar wäre.

 

Mir kommt es vor, als ob vor 25 (oder wieviel auch immer) Jahren ähnliche Diskussionen gab, nur damals Filialbanken vs. Direktbanken. Auch damals hieß wie jetzt, deren Prozesse sind besser/effizienter und an manchen Stellen wird gespart. Am Ende hat sich das Neue mehr oder weniger durchgesetzt und Orderkosten gehen seit zig Jahren immer langsam runter, das geht nur mit effizienteren Prozessen und neuestem technischen Stand.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...