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Sondertilgung Hausfinanzierung nutzen oder Festgeldanlage?

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Hallo zusammen,

 

wir haben eine Finanzierung am Laufen. Insgesamt wurde für den Hausbau 2018 350.000€ aufgenommen. Momentan sind die Fakten wie folgt:

 

KfW 153: 100.000€ | Zins 1,65% | 20 Jahre Sollzinsbindung | ist komplett abbezahlt

KfW 124: 50.000€ | Zins 1,18% | 10 Jahre Sollzinsbindung | Ende Oktober 2026 Ende Sollzinsbindung | Restschuld 32.800€ | Keine Sondertilgungsmöglichkeit

Bankdarlehen: 200.000€ | Zins 1,65% | Ende 2036 Ende Sollzinsbindung | Restschuld 59.590€ | 10.000€ Sondertilgung p.a.

Ende 2022 haben wir eine Sondertilgung von 10.000€ auf das Bankdarlehen gemacht. Am Ende der Sollzinsbindung am 30.09.2036 bleibt eine Restschuld von 59.590€ übrig.


Nun ist meine Frage wiederum, was nun Sinn macht. Dabei gibt es folgende Ideen:
-Wieder eine Sondertilgung von 10.000€ beim Bankdarlehen machen
-Die 10.000€ in Festgeld anlegen über einen längeren Zeitraum von ca. 7 Jahren, je nachdem ob man auch eine längere Zeitraum bekommt; hier bekommt man zur Zeit ~3,8%. 

-Weitere 20.000€ in Festgeld anlegen für 2 Jahre, damit man dann das Geld wieder hat, wenn der KfW 124 fällig ist.

Momentan sind >55k€ im Tagesgeld bei momentan noch 3,5% Zinsen. Also wären die Sondertilgungen/Festgeldanlage kein Problem

Wenn ich nun 10k bei 3,8% für 7 Jahre anlege, habe ich nach 7 Jahre 2.660 € Zinsen eingenommen (Steuer unbeachtet). Also habe ich im Gegensatz zur Sondertilgung nicht viel gewonnen. Oder liege ich hier falsch? Längere Festgeldanlagen findet man eher selten.


Was würdet ihr machen bzw. welche Variante ist besser/günstiger? Kann das jemand berechnen, was nun sinnvoll ist?

Vielen Dank

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smarttrader

Ich würde nicht eine Sekunde über eine Sondertilgung aktuell nachdenken. Festgeld, Tagesgeld, Staatsanleihen und Geldmarkt ETF alles aufteilen und entspannt zurück lehnen.

Die Berechnung darfst du gerne selbst durchführen. Excel und los. Als Stichwort gebe ich dir Leverage Effekt mit auf den Weg.

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Anleger Klein

Nicht böse gemeint und konstruktiv gedacht:

Bevor du einen Rat des Users Smarttrader annimmst, lies dich durch seine anderen Beiträge. Bei vielen Dingen hat er, sagen wir vorsichtig, eine Einstellung, die eher von der Minderheit als von der Mehrheit geteilt wird. 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 6 Minuten von Anleger Klein:

Nicht böse gemeint und konstruktiv gedacht:

Bevor du einen Rat des Users Smarttrader annimmst, lies dich durch seine anderen Beiträge. Bei vielen Dingen hat er, sagen wir vorsichtig, eine Einstellung, die eher von der Minderheit als von der Mehrheit geteilt wird. 

Seh ich auch so, ohne ihm zu nahe treten zu wollen. Da hör ich eher mal auf @stagflation , der immer einige weise Worte u.a. zu diesem Thema findet und auch auf die Risiken sowohl von Darlehen und Geldanlagen im allgemeinen hinweist. Reine Zinssätze nämlich zu vergleichen, selbst wenn man die Abgeltungssteuer mit einbezöge, reicht nicht aus, um die beiden Varianten zu vergleichen. Das springt zu kurz. Letztlich muss man den Effekt von „den 10.000€“ Kapital nicht in % sondern in EUR ausrechnen, was es konkret bringt. Und ob dieser Effekt Sinn macht, wenn es ihn gibt und mit welchen Risiken er behaftet ist.

 

@Tworld das wurde hier im Forum übrigens schon x mal gefragt, insbesondere nach den jetzt höheren Geldanlagezinsen. Bitte Forumssuche benutzen 

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Sapine

Grundsätzlich werdet ihr zumindest teilweise Steuern auf Eure Zinsen bezahlen müssen. Aktuell habt ihr eine Zinsdifferenz von 1,18 % zu 3,8 % Wenn teilweise Steuern ins Spiel kommen sinkt der Nettozins möglicherweise auf 3,5 %. 2026 sinken Eure Zinseinahmen wieder etwas durch die Ablöse des einen Kredits.

 

Vermutlich spart ihr jeden Monat weiterhin Geld? Wie sicher ist das Einkommen und die Sparrate? Desto sicherer sie ist, desto knapper würde ich kalkulieren.

1) Notgroschen definieren und als Tagesgeld oder Geldmarktfonds vorhalten

2) Aufbau des Kapitals für die Ablöse des KfW Darlehens über die laufenden Sparraten. Sollten die Sparraten bis 2026 nicht ausreichen, einen Teil der bestehenden Reserve dafür einplanen und als Festgeld mit passender Laufzeit anlegen. 

3) Berechnen, welchen Betrag ihr auf 10 Jahre festlegen müsst, um genügend Kapital für die Ablöse des Bankdarlehens zu haben. Sollten die Zinsen nach den 10 Jahren deutlich niedriger sein als heute, könnt ihr von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und die Restschuld direkt ablösen.

4) Falls es noch einen Restbetrag gibt, diesen in den "normalen" Vermögensaufbau stecken und nach Ablösung des KfW Kredits diesen mit der Sparrate weiter beschleunigen. 

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Bast
vor 2 Stunden von Tworld:

KfW 124: 50.000€ | Zins 1,18% | 10 Jahre Sollzinsbindung | Ende Oktober 2026 Ende Sollzinsbindung | Restschuld 32.800€ | Keine Sondertilgungsmöglichkeit

Ist das Darlehen zum Ende der Sollzinsbindung komplett getilgt?

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313

Ich habe seit Anfang 2023 entgegen der Forumsmeinung einen Teil einer Erbschaft eingesetzt, um sonderzutilgen, einmal mit dem Ausnutzen der jährlichen Sonderzahlungen, aber auch durch Erhöhung der monatlichen Tilgungsrate an sich. Ob sich das Ganze (für Dich) lohnt, ist meiner Ansicht nach eine Betrachtung der Gesamtsituation: Ausrechnen, was Du durch Sondertilgungen und Tilgungsratenänderungen an Zinszahlungen an die Bank sparst (d.h. Deine Rendite) und dies gegenüberstellen mit dem, was Du durch Zinsprodukte bekommen kannst. Dazu noch Dein Geldbedarf in der Zukunft bedenken, Sondertilgungen bringen Dir zwar eine Zinsersparnis, das Geld ist aber erstmal weg und wirkt sich nur langfristig aus. Es bringt Dir alles nichts, wenn Du mittendrin für Heizung oder andere Renovierungen plötzlich kein Geld hast und wieder einen Zusatzkredit brauchst.

 

Die Auswirkungen von Sondertilgungen sieht man meiner Meinung nach am Besten im Hypothekenrechner bei zinsen-berechnen.de: https://www.zinsen-berechnen.de/hypothekenrechner.php

Hier einfach mal Deine beiden Kredite (entweder von Beginn oder jetzt mit den Zwischenwerten) mit Deinen Daten eingeben und der Rechner zeigt Dir unter "Gesamtsumme -> davon Zinsen/Gebühren" an, welche Zinsen Du normalerweise an die Bank zahlst. Dies ist Dein Anfangswert, mit dem man jetzt anfängt. Jetzt einfach unter "Individuelle Sondertilgungen" mal etwas herumspielen und die Ergebnisse und Differenzen der Zinsen zu dem Anfangswert vergleichen. (Tipp: Wenn Du "Auszahlungsmonat" ankreuzt und sinnvoll setzt, kannst Du bei den Sondertilgungen ebenfalls Monate und Jahre angeben, das ist IMHO einfacher als die fortlaufende Monatszählung.)

 

Wenn ich deine Daten dort mal eingebe, dann haben Dir die 10.000 EUR Sonderzahlung aus 2022 schonmal 4.000 EUR Zinsen erspart und die Laufzeit um 1 Jahr verkürzt. Weitere 10.000 EUR Sonderzahlung ersparen Dir langfristig weitere 3.800 EUR Zinsen und verkürzen nochmal um 1 Jahr.... Dagegen bringen Dir 10.000 EUR Festgeld für 7 Jahre zu 4,2% "nur" 2.940 EUR Zinsen vor Steuern, aber Du hast dann 12.940 EUR in 7 Jahren, während die ansonsten halt im Haus stecken...

 

Weitere Ideen für Deinen konkreten Fall:

 

Wenn die gesamte anfängliche Tilgung insgesamt für Dich stemmbar war, solltest Du die Tilgungen der abgezahlten Kredite auf die noch laufenden Kredite draufschlagen und nicht verkonsumieren. Hier also: Du packst auf das Bankdarlehen in jedem Fall die Rate des KfW 153 mit drauf, falls nicht schon passiert. Dadurch zahlst Du langfristig schneller ab, im Hypothekenrechner kannst Du Dir ansehen, was das im Laufe der Jahre ausmachen wird.

 

Die KfW 124 sind eine kleiner Unsicherheitsfaktor, da Du 2026 einen neuen Zinssatz bekommen wirst, den Dir noch niemand sagen kann. Dieses Risiko bekommst Du entweder raus, indem Du jetzt das KfW 124 auf ein Bankdarlehen mit Forwardzins zu 2026 umschuldest (dürfte sich vermütlich nicht lohnen) oder indem Du es halt 2026 tilgst. Für 2 Jahre bekommt man immer noch 4,2% Festgeldzinsen, wenn Du die 30.000 EUR jetzt hast, wären dies nach Steuern 1.700 EUR Zinsgewinn. Damit dann KfW 124 ablösen und die ersparte Tilgungsrate wieder auf das Bankdarlehen packen, siehe oben. Der KfW 124 wird auf jeden Fall dauerhaft unflexibel in Sachen Tilgung bleiben.

 

Alternativ die 30.000 EUR in den nächsten drei Jahren als Sondertilgung in das Bankdarlehen stecken, sich die Zinsersparnisse ansehen und entscheiden, ob Du das Risiko eingehen möchtest, den KfW 124 immer noch mit einem neuen Zinssatz zu haben. In Deinem Fall halten sich die beiden Fälle "KfW 124 tilgen" und "Bankdarlehen sondertilgen" von den Summen her die Waage, daher eher auf Sicherheit und die 30.000 EUR für die Tilgung des KfW 124 einsetzen.

 

Am Ende hast Du eine Anzahl von nüchternen Zahlen, die Dir sagen, was Du mit welchen Varianten an Zinsersparnissen hast und welche Restlaufzeiten übrigbleiben. Du wirst auf jeden Fall früher mit dem Abzahlen fertig sein, hast dafür aber das Geld gebunden. Auch ein Hauskredit ist ein Risiko (Scheidung, Krankheit, Arbeitslosigkeit, Todesfall...), wie hoch Du dieses für Dich einschätzt, kannst nur Du entscheiden. Wenn Du am Ende entscheidest, das Geld lieber liquider zu haben und es in ein Zinsprodukt oder in Aktien steckst, dann ist es genauso legitim.

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Seabushy

Ich stehe vor genau der gleichen Frage und habe es mal an den beispielhaften 10.000€ durchgerechnet:

Der Zinssatz von 3,8 % ist wie schon gesagt BRUTTO. Bei ausgeschöpftem Sparerfreibetrag macht das NETTO schon nur noch 2,85 % (3,8%*0,75) und einen entsprechend geringeren Zinseszins.

Unser Darlehen hat ein Zinssatz von 1 % und einen ebenfalls vorhandenen Zinseszins bei nicht geleisteter Sondertilgung.

Die Zinsdifferenz für Sondertilgung versus Anlage ist in den nächsten 3-5 Jahren ungefähr +/-0!!!

 

Die vom Vorredner bereits genannten "weichen" Argumente können natürlich den Auschschlag in die ein oder andere Richtung geben.

 

 

 

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Pfennigfuchser

Huch, das Delta zwischen 1% und 2,85% beträgt neuerdings Null? Da habe ich in Mathe wohl nicht aufgepasst.

 

(Ja, man muss auch Ausfallrisiko etc bei der Alternativanlage betrachten, aber die Null ist doch ziemlich pessimistisch)

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Seabushy

Das ist die Schwierigkeit, dass beide Zinssätze nicht 1:1 vergleichbar sind, wie hier immer wieder erwähnt wurde und wird.

Beim Darlehen spart man sozusagen an 2 Stellen: Man macht einmal einen Zinssprung durch die geleistete Sondertilgung und am "anderen Ende", nämlich am Ende der Laufzeit noch einmal, sofern man das Darlehen dann ablöst.

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BlacksheepK
vor 44 Minuten von Seabushy:

...und am "anderen Ende", nämlich am Ende der Laufzeit noch einmal, sofern man das Darlehen dann ablöst.

Aber man "spart" doch nur das, was man beim Sondertilgen im Vorfeld bereits gezahlt hat. Oder verstehe ich das gerade falsch?

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313
· bearbeitet von 313

Nein, die Kreditsumme (hier 350k) muss man in jedem Fall zurückzahlen, hier spart die 10k Sondertilung insofern nichts. Das, was man spart, sind "nur" Zinszahlungen. Einmal, weil die Sondertilgung komplett in die Tilgung geht und man dann sofort auf diese 10k keine Zinsen mehr zahlt. Dadurch steigt automatisch der Tilgungsanteil an und der Zinsanteil sinkt, den man mit seinen monatlichen Raten zahlt. Dies summiert sich dann über die Jahre auf, so dass man entweder weniger Restschuld zum Ende der Zinsbindung hat (dies wirkt sich ggf. positiv auf den Folgekredit aus) oder den Kredit schneller getilgt hat.  Je früher eine Sondertilgung wirksam ist, desto mehr kann der Zinseszins wirken.

 

Wenn man mehr Kapital zum Zurückzahlen übrig hat als in eine Sondertilgung reinpasst, dann macht es daher auch Sinn, dass man temporär die Tilgungsrate raufsetzt, anstatt das Kapital über mehrere Jahre an Sondertilgungen zu verteilen. Je früher das eigene Kapital im Kredit ist, desto wirksamer ist es.

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bondholder
vor 2 Stunden von Seabushy:

Der Zinssatz von 3,8 % ist wie schon gesagt BRUTTO. Bei ausgeschöpftem Sparerfreibetrag macht das NETTO schon nur noch 2,85 % (3,8%*0,75)

In Deutschland bezahlt man 25% Kapitalertragsteuer plus Soli, das sind insgesamt 26,375% Steuersatz (ohne Kirchensteuer).

Es bleiben daher knapp 2,80% Rendite nach Steuern.

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BlacksheepK

Und inwiefern spart man dann doppelt?

 

Also die Sondertilgung + der Zinseszins ist klar. Aber man kann ja nicht sagen, dass man am Anfang und am Ende spart. Am Anfang bezahlt man die Sondertilgung, die Kreditsumme sinkt um die Höhe der Sondertilgung und dadurch spart man dann Zinsen (Zinseszinsen) über die Jahre.

 

Aber wenn ma jetzt davon ausgeht, dass man keine Stuer auf die Zinsen bezahlen muss und den gleichen Zinssatz auf Kredit und angelegtem Kapital hat, macht es doch keinen Unterschied ob ich jetzt 10.000 Euro als Sondertilgung bezahle und dadurch am Ende Zinseszins spare oder 10.000 Euro anlege und Zinseszins erhalte?

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Okabe

Ich sehe das so wie @BlacksheepK . Ohne Berücksichtigung von Steuern sollte einzig und allein der Zinssatz entscheidend sein. Zinseszinsen gibt es ja in beiden Fällen.

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Sapine

Das gilt auch mit Steuern, wobei man individuell schauen muss, um wieviel sich der Zins durch die Steuern reduziert. 

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Cepha

Sondertilgung ist auf Dauer "weg", beim Festgeld ist man zumindest nach dem Anlagezeitraum flexibel, damit auch etwas wichtigeres tun zu können.

 

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ThomasH

@Tworld Da du "wir" gebrauchst, gehe ich davon aus, es gibt noch eine zweite Hälfte, mit welcher du die Kredite aufgenommen hast. Berücksichtige neben all den nackten Zahlen auch, wie ihr beide mental mit den Krediten umgeht. Falls ihr eine unterschiedliche Risikotoleranz habt, kann dies durchaus auch Auswirkungen auf den Hausfrieden haben.

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smarttrader
Am 16.12.2023 um 14:30 von Anleger Klein:

Nicht böse gemeint und konstruktiv gedacht:

Bevor du einen Rat des Users Smarttrader annimmst, lies dich durch seine anderen Beiträge. Bei vielen Dingen hat er, sagen wir vorsichtig, eine Einstellung, die eher von der Minderheit als von der Mehrheit geteilt wird. 

Naja ein Zinsdifferenzgeschäft ist jetzt keine Glaskugelwissenschaft oder Raketentechnik.

 

Wenn ich jetzt die schlechtesten Parameter annehme, beginnt man mit einem positiven Zinsdifferenzbetrag von 80 Euro p.a. . 10k Euro, 3,5 Zins, 29% KaSt., Kirche und Soli.

 

10k Euro bewegen sich Bereich der Einlagensicherung. 560 Euro auf 7 Jahre extra ist jetzt nichts was schlecht ist. Das ist alles nur aus dem Kopf runter gerattert. Auf Zinsen-berechnen.de sollte sich das verfeinern lassen. Excel bietet dir aber auch alles um das direkt vergleichen zu können.

 

Die Rechnung oben sind jetzt nur locker niedergeschriebene Zahlen, aber sollten passen.

 

Was an der Rechnung passt dir nicht? Einlagensicherung kann nicht mehr entschädigen? Pleite des deutschen Staates? Negativ Zinsen im Jahr 2 und somit ähnliche Erlebnisse wie beim DBX0AN?

 

Grundsätzlich kann man alles zerreden und jeden User schlecht reden, aber das hier sollte ein No Brainer sein... 

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oktavian

ich sehe es eher wie @smarttrader

Auch die Bedenken @313 jemand kann seine Heizung nicht reparieren, wenn er/sie auf Festgeld setzt ist absurd. Denn erstens: bei Sondertilgung wäre das Geld/Liquidität auch weg. Zweitens sind hier von 350.000 Kredit bereits grob 260.000 zurück gezahlt, was die generelle Kreditwürdigkeit im Notfall zeigt. Drittens seien bereits >55.000 im Tagesgeld vorhanden -- bei 10.000 Sondertilgung p.a. und dann wird vor Liquiditätsengpässen gewarnt?

 

Bei den Steuerbetrachtungen werfe ich mal theoretische Nullkuponanleihen in den Raum, die es geben könnte. Oder wie wäre endfälliges Festgeld bei gleichem effektiven Zinssatz steuerlich? Dann sähe es bei den Zinseszinsen inkl Steuern auch besser aus. Es ist mir klar, dass man bei niedrigerer Finanzbildung nicht das Optimum rausholen kann (auch wegen Zeitaufwand vs Nutzen), aber die Bedenkenträger kann ich in diesem Fall null nachvollziehen.

Am 16.12.2023 um 13:35 von Tworld:

Wenn ich nun 10k bei 3,8% für 7 Jahre anlege, habe ich nach 7 Jahre 2.660 € Zinsen eingenommen (Steuer unbeachtet).

1,038^7 = ??

Am 16.12.2023 um 13:35 von Tworld:

Also habe ich im Gegensatz zur Sondertilgung nicht viel gewonnen.

Hängt immer von der Perspektive ab, welche u.a. davon abhängt wie reicht du bist. Manche machen viel Aufstand um ein paar Cent zu sparen und anderen ist es egal ein paar Tausend Depotgebühren p.a. zu zahlen (ich kriege die da die Krise). Generell sind daher Adjektive nicht so schön vergleichbar, sondern du solltest es in Euro berechnen.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

Was hier noch nicht berücksichtigt wurde
@Tworld kann nicht unbegrenzt tilgen, er hat soviel Kapital, dass er min. 5 Jahre lang die Sondertilgung ausnutzen kann. Er kann nicht einfach 7 Jahre die 55k anlegen und dann alles auf einmal sondertilgen, sondern nur 10.000 Euro/a sondertilgen. Ausnahme wäre, wenn er den Bankkredit kündigen würde - dazu siehe unten.

Man sollte also "jetzt 55k für 7 Jahre anlegen" mit "10k für 1 Jahr, 10k für 2 Jahre, 10k für 3 Jahre, 10k für 4 Jahre, 10k für 5 Jahre, 5k für 6 Jahre" vergleichen.

Am 16.12.2023 um 13:35 von Tworld:

Wenn ich nun 10k bei 3,8% für 7 Jahre anlege, habe ich nach 7 Jahre 2.660 € Zinsen eingenommen (Steuer unbeachtet).

Steuer kann nicht unberücksichtigt bleiben, ist aber individuell (eigener KAP schon ausgeschöpft oder nicht, Günstigerprüfung sinnvoll?). Aber ja, viel bringt es nicht - allerdings sind ein paar Hundert Euro Netto pro Jahr für ein bisschen Arbeit ganz netter Stundenlohn, das macht man doch gerne.

Am 16.12.2023 um 13:35 von Tworld:

KfW 153: 100.000€ | Zins 1,65% | 20 Jahre Sollzinsbindung | ist komplett abbezahlt

KfW 124: 50.000€ | Zins 1,18% | 10 Jahre Sollzinsbindung | Ende Oktober 2026 Ende Sollzinsbindung | Restschuld 32.800€ | Keine Sondertilgungsmöglichkeit

Bankdarlehen: 200.000€ | Zins 1,65% | Ende 2036 Ende Sollzinsbindung | Restschuld 59.590€ | 10.000€ Sondertilgung p.a.

Erster Kredit ist irrelevant - ist ja schon abbezahlt:

Ich würde:

  • 32800€ bis Oktober 2026 fest anlegen und damit am Ende den KfW Kredit ablösen. Der Zinssatz dürfte höher sein, auch mit 25% Steuer eingerechnet.
  • Mit dem Rest der 55k-32k das gleiche tun, allerdings für einen Zinssatz, der bis zur Kündigungsmöglichkeit des Bankdarlehens (10 Jahre nach Start) reicht. Bei der Rentabilitätsbetrachtung würde ich aber einrechnen, dass im Falle einer Umschuldung nach 10 Jahren auch wieder Kosten entstehen, zB die Notar- und Grundbuchgebühren für Grundschuldabtretung. Das sind auch einige 100 Euro. Wahrscheinlich lohnt es sich dann nicht wirklich und ich würde einfach sondertilgen.

PS: Vergiss nicht, dass du auch einen "Notgroschen" brauchst. Falls die Gemeinde mal Kanal saniert oder dein Dach undicht ist etc. bist du schnell fünfstellig Geld los. Falls kein Notgroschen vorhanden ist, also einfach Punkt 2 als Notgroschen behalten und aufs Tagesgeld tun.

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smarttrader
vor 35 Minuten von slowandsteady:

Was hier noch nicht berücksichtigt wurde
@Tworld kann nicht unbegrenzt tilgen, er hat soviel Kapital, dass er min. 5 Jahre lang die Sondertilgung ausnutzen kann. Er kann nicht einfach 7 Jahre die 55k anlegen und dann alles auf einmal sondertilgen, sondern nur 10.000 Euro/a sondertilgen. Ausnahme wäre, wenn er den Bankkredit kündigen würde - dazu siehe unten.

Man sollte also "jetzt 55k für 7 Jahre anlegen" mit "10k für 1 Jahr, 10k für 2 Jahre, 10k für 3 Jahre, 10k für 4 Jahre, 10k für 5 Jahre, 5k für 6 Jahre" vergleichen.

Steuer kann nicht unberücksichtigt bleiben, ist aber individuell (eigener KAP schon ausgeschöpft oder nicht, Günstigerprüfung sinnvoll?). Aber ja, viel bringt es nicht - allerdings sind ein paar Hundert Euro Netto pro Jahr für ein bisschen Arbeit ganz netter Stundenlohn, das macht man doch gerne.

Erster Kredit ist irrelevant - ist ja schon abbezahlt:

Ich würde:

  • 32800€ bis Oktober 2026 fest anlegen und damit am Ende den KfW Kredit ablösen. Der Zinssatz dürfte höher sein, auch mit 25% Steuer eingerechnet.
  • Mit dem Rest der 55k-32k das gleiche tun, allerdings für einen Zinssatz, der bis zur Kündigungsmöglichkeit des Bankdarlehens (10 Jahre nach Start) reicht. Bei der Rentabilitätsbetrachtung würde ich aber einrechnen, dass im Falle einer Umschuldung nach 10 Jahren auch wieder Kosten entstehen, zB die Notar- und Grundbuchgebühren für Grundschuldabtretung. Das sind auch einige 100 Euro. Wahrscheinlich lohnt es sich dann nicht wirklich und ich würde einfach sondertilgen.

PS: Vergiss nicht, dass du auch einen "Notgroschen" brauchst. Falls die Gemeinde mal Kanal saniert oder dein Dach undicht ist etc. bist du schnell fünfstellig Geld los. Falls kein Notgroschen vorhanden ist, also einfach Punkt 2 als Notgroschen behalten und aufs Tagesgeld tun.

Die Zinsbindung für das Bankdarlehen endet 2036. Die Bank wird größtes Interesse haben dort mehr als 10k Sondertilgung zu sehen, als Darlehensnehmer würde ich auf eine Mindesttilgung wechseln.

 

Aktuell würde ich Festgeld mit 3 Jahren Laufzeit abschliessen und dort 30k einzahlen. Die 2 Monate überlappend sind egal und wahrscheinlich aus dem Notgroschen zu überbrücken. Die restlichen 15k in deutsche Staatsanleihen mit mittlere Laufzeit parken. 10k auf den Tagesgeldkonto und fertig.

 

Dauert 30 Minuten und danach kann man das alles wieder zu den Akten legen und für Juli 2026 eine Erinnerung setzen für das KfW Darlehen. Dann alles neu bewerten und die optimalste Lösung suchen. Über eine Restschuld beim Bankdarlehen würde ich mir keine Gedanken machen. a. ) es ist eh zu gering und muss getilgt werden und b. ) wirst du dein Einkommen steigern und somit die Sparraten und somit a. bekräftigen.

 

Aber es gibt Menschen die bei der Bank die jährliche maximale Sondertilgung zahlen und die 0,8x % Soll Zins haben. Ich nenne so was geistig eingeschränkt.

 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 6 Minuten von smarttrader:

Die restlichen 15k in deutsche Staatsanleihen mit mittlere Laufzeit parken.

Wenn "mittlere" Laufzeit ca. 5 Jahre sind, bekommt man für deutsche Staatsanleihen aktuell ziemlich genau 2% Rendite auf Fälligkeit. Nach Abzug der 26,XX% (KAP + Soli + ggf Kirchensteuer) also 1.48% und somit weniger als das Bankdarlehen Sollzinsen hat. Kann man machen, aber eine sichere Rendite ist das nicht. Für den KfW Kredit kann es sich lohnen, weil da die Sollzinsen niedriger sind, beim Bankdarlehen wird es schon knapp.

Man kann die Guthabenzinsen natürlich erhöhen in der Art "Festgeld bei Greensill Bank/Litauen/...", dann geht man aber auch ein Risiko ein. Muss man halt wissen was man will.

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smarttrader

Das Tagesgeld oder Festgeld wird sich dann ggfls. analog dazu verhalten. Ich hatte eher 3 Jahre angedacht

 

Alternativ 32k in Anleihen und Rest in 10 Jahresfestgeld.

 

Bei Staatsanleihen kaufst du ja eine Rückzahlung zu 100%. Tagesgeld kann in 2 Jahren bei 1,x % liegen. Von daher würde ICH mehrere Assets wählen.

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Sapine

Meist hat man nach einem Immobilienerwerb keine großen Kapitalerträge, da liquides Kapital in die Immo geflossen ist. Daher sind Steuerberechnungen mit dem maximalen Abzug nur in Spezialsituationen zutreffend. Hier gehe ich eher davon aus, dass es nur die Zinsen aus den 55k gibt und die liegen nur knapp über dem FSA für Ehepaare. Einen Steuerabzug wird nur auf wenige Hundert Euro geben. 

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