SDiego Dezember 15, 2023 Hallo zusammen, nach mehreren Mergern und Umwidmungen der von mir mal ausgewählten ETFs durch die Anbieter habe ich nun leider nicht mehr das im Portfolio, was ich mir ursprünglich vorgestellt habe. Ich schwanke nun zwischen "einfach laufen lassen" und einer Umschichtung. Bei diesen Gedanken hoffe ich auf ein paar Impulse aus der Community. Ich habe mit Start ins Berufsleben in 2014 mit ETF Sparplänen angefangen, nach Recherche im WPF in einer damals beliebten 30/30/30/10 Aufteilung 30% USA (LYXOR UCITS ETF MSCI USA D-EUR, A0JMFG) 30% Europa (ISHARES STOXX EUROPE 600, 263530) 30% EM (COMSTAGE MSCI EMERGING MARKETS TRN UCITS, ETF127) 10% Asia Pacific (COMSTAGE MSCI PACIFIC TRN UCITS, ETF114) Vor ca. 1 Jahr wollte ich Komplexität reduzieren und habe meine Sparpläne zu 100% auf einen MSCI World (HSBC, A1C9KK) geschwenkt, die anderen Position habe ich seitdem ruhen lassen. In 2023 sind dann mehrere Merger gelaufen, die neue Anbieter und/oder veränderte Ausrichtungen der "alten" ETFs mit sich gebracht haben. - USA ist jetzt Amundi und ESG-Fokus (ETF059) - Pacific ebenfalls Amundi und ESG (ETF013) - Emerging Markets ebenfalls Amundi und nun ein "Emerging Markets II" (noch nicht im Detail recherchiert was das bedeutet) (ETF019) Aus drei Gründen spiele mich mit dem Gedanken, die nicht-World ETFs in den World-ETF umzuschichten: 1. Übersichtlichkeit im Depot 2. mit ESG ein einschränkender Fokus, der dem passiven Ansatz widerspricht 3. offensichtlich habe ich ETFs mit kleinen Fondsvolumen, die gerne mal von den Firmen umgeworfen werden, das will ich in Zukunft vermeiden Dagegen steht natürlich der Steueraufwand beim Verkauf. Die 4 "Alt-ETFs" liegen zusammen bei etwa 60.000€. Eine Besonderheit: der USA ETF ist gerade im November leider steuerunschön gemergt worden, so dass ich hier die volle Steuerlast zahlen musste (abzüglich Sparerpauschbetrag). Hier könnte ich also mit wenig Steueraufwand umschichten. Was ist eure Sicht? Wie schwer wiegen besonders Gründe 2 & 3 gegenüber der Steuerlast? Freue mich über eure Impulse. Besten Dank! Viele Grüße SD Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Dezember 15, 2023 vor 15 Minuten von SDiego: Emerging Markets ebenfalls Amundi und nun ein "Emerging Markets II" (noch nicht im Detail recherchiert was das bedeutet) (ETF019) Es bedeutet nichts weiter, außer dass Amundi mehrere EM-Fonds hat und sie in römischen Zahlen durchzählt. vor 17 Minuten von SDiego: Wie schwer wiegen besonders Gründe 2 & 3 gegenüber der Steuerlast? Letztlich kannst das nur du selbst sagen. Du bist auch im gegebenen Fall nicht verpflichtet, alles auf einen Schlag umzuschichten, sondern kannst Jahr für Jahr so viel machen, wie du noch an Sparerpauschbetrag übrig hast. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Dezember 15, 2023 vor 28 Minuten von SDiego: Hier könnte ich also mit wenig Steueraufwand umschichten. USA ist ja nun schon mal raus und das kann Du bequem umschichten. Ich denke mal, das bei dem US ETF die meisten Gewinne aufgelaufen und nun versteuert wurden. Von daher sollte das mit den anderen dreien recht einfach sein, sie zeitlich gestrafft mit dem FSA zu verrechnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 15, 2023 Nachdem der FSA dieses Jahr voll ist, würde ich eventuelle Umtauschaktionen auf nächstes Jahr verschieben und dann am besten im Januar mit dem US ETF anfangen. Danach kann man den Pazifik umschichten, falls der FSA noch genug Luft bietet. Den EM ETF würde ich behalten, weil du mit dem neuen Sparplan MSCI World gar keine EM mehr dabei hast im Sparplan. Der ist von den Kosten ganz ok und hat auch keinen ESG Schwerpunkt. Der ishares STOXX Europe 600 passt zwar nicht mehr ganz rein in das neue Raster, aber grundsätzlich ist das ein ganz ordentlicher Europa Fonds. Manch einer gewichtet Europa absichtlich höher, um die hohe USA Gewichtung beim MSCI World abzumildern. Ich würde auch hier eher dazu tendieren, den zu behalten. Rechne dir mal aus wie hoch die Gewinne sind und wieviel Steuern du zahlen müsstest beim Verkauf. Über die Jahre wird der MSCI World mehr und mehr Gewicht bekommen. Die alten Positionen Europa und EM stören im wesentlichen nur die Optik. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SDiego Dezember 29, 2023 Hallo zusammen, Durch Feiertage und dadurch etwas Bedenkzeit erstmal ein verspätetes danke für eure Meinungen! Ich werde dem Konsens folgen, USA möglichst früh in 2024 umzuschichten für geringe Belastung des FSA. Wenn dann noch Luft im FSA ist, kommt Pazifik dazu. Was ich mit Europa mache, kann ich dann bis 2025 entscheiden. Beste Grüße SD Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
desroc56 Dezember 30, 2023 Mein Depot bespare ich ebenfalls seit 2014 auch mit der gleichen prozentualen Verteilung. Mit Ausnahme des USA-Fonds (hier hatte ich den ComStage-MSCI USA ETF120 bespart), ist auch die Auswahl der ETFs die Gleiche gewesen. Ich hatte mir Mitte des Jahres ähnliche Gedanke gemacht, nachdem die ehemaligen ComStage-Fonds in Amundi ESG-Fonds überführt wurden sind. Speziell der Pacific ist mir hier ein Dorn im Auge gewesen. Allerdings gibt es hierzu keine simple 1-Fonds Alternative, die mir bekannt wäre. Ich habe mich aber dagegen entschieden komplett Tabula rasa zu machen, da ich gerne weiterhin einen BIP Ansatz verfolgen will. Deshalb bin ich jetzt quasi von einer 30/30/30/10 Verteilung auf eine 50/30/20 Verteilung umgesprungen und habe lediglich den Pacific in einen MSCI World überführt, der jetzt fortan als einziger Fonds bespart wird, bis die prozentuale Verteilung wieder so einigermaßen stimmt. Den USA-, Stoxx- und EM-Fonds habe ich daher unverändert gelassen. Der Verkauf des Pacific war bei mir relativ steuerneutral, weil dieser in der Zeit bei mir bestenfalls eine Seitwärtsbewegung hingelegt hat Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag