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Gefahr von Preissprüngen bei Kauf über Fondsgesellschaft?

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bluefloyd

Ich stehe vor meinem ersten Fondskauf (nicht ETF) und beabsichtige, den Kauf direkt über die Fondsgesellschaft zu tätigen und nicht über die Börse, da es keinen Ausgabeaufschlag gibt und ich mir so u.a. den Spread sparen kann. Bei Kauf direkt über die Fondsgesellschaft ist der tatsächliche Preis, zu dem die Fondsanteile gekauft werden, im Vorfeld ja nicht bekannt, bzw. kann dieser von dem in der Ordermaske angezeigten Preis abweichen, da die Preisfeststellung erst am nächsten/übernächsten Tag erfolgt. Zudem habe ich nun festgestellt, dass es offenbar nicht möglich ist, ein Limit anzugeben. Ich frage mich nun, ob man dadurch nicht Gefahr läuft, aufgrund von zwischenzeitlichen Preissprüngen deutlich mehr Geld zu investieren als ursprünglich beabsichtigt. Bei Einzelaktien gab/gibt es ja entsprechende Beispiele (siehe hier bzw. hier).

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Wenn Du in einen Fonds investieren willst, der nur in wenige einzelne Abzocker-Aktien investiert, könnte das passieren.

 

Aber das willst Du ja vermutlich nicht, oder?

 

Wenn Du beispielsweise in einen großen Fonds investierst, der einen World- oder All-World Index nachbildet, dann sind dort Tausende von Firmen enthalten. Es könnte sein, dass eine einzelne Aktie morgen um den Faktor 10 steigt. Andere Aktien ändern sich nicht oder fallen sogar. Die Kursänderungen einer einzelnen Aktie machen sich in dem Fonds kaum bemerkbar.

 

Etwas kritischer wären übrigens Kursverluste bei einem Verkauf. Es könnte sein, dass es morgen einen Crash gibt und ein Index um 10% oder 15% fällt. Aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher Crash ausgerechnet in den nächsten 1 bis 2 Tagen passiert? Wenn es so ist, dann ist es halt so. Und ein Limit würde Dich auch nicht retten. Du würdest dann nicht verkaufen - und Du würdest Dein Ziel, dass Du ja verkaufen willst, schlichtweg nicht erreichen.

 

Bei den Fonds, die ich bisher gekauft habe (z.B. den Arero) habe mir jedenfalls noch keine Gedanken um das Thema gemacht. Klar, man hofft natürlich, dass sich der Kurs noch etwas in die gewünschte Richtung entwickeln wird (also etwas fällt bei einem Kauf oder etwas steigt bei einem Verkauf) - aber letztendlich sind diese kleinen Bewegungen egal. Sie mitteln sich heraus, wenn man mehrfach kauft oder verkauft.

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Ramstein
vor 57 Minuten von bluefloyd:

Ich stehe vor meinem ersten Fondskauf (nicht ETF) und beabsichtige, den Kauf direkt über die Fondsgesellschaft zu tätigen und nicht über die Börse, da es keinen Ausgabeaufschlag gibt und ich mir so u.a. den Spread sparen kann.

An der Börse zahlst du auch keinen Ausgabeaufschlag. Und „Spread sparen“ ist auch eher ein Gerücht. 
Aber du kennst sofort den Preis, zu dem du kaufst. Also: Börse.

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Sapine

Sofern man keinen extrem teuren Broker hat wäre ich auch für Börse. Aber wenn du dich dennoch für außerbörslich bei der Fondsgesellschaft entscheidest, würde ich es nie übers Wochenende machen. Auch wenn das Risiko bei einem gut diversifizierten Fonds kleiner ist bleibt ein allgemeines Marktrisiko bestehen. 

 

Nimm an, am Freitag kämen irgendwelche Zahlen zur Beschäftigung in den USA raus. Das könnte je nachdem die Kurse nach oben oder unten bewegen. Gerade übers Wochenende hat man oft stärkere Bewegungen als unter der Woche. 

 

Solltest du von einem Rentenfonds sprechen statt einem Aktienfonds sehe ich den Kauf über die Fondsgesellschaft deutlich unkritischer. 

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bluefloyd

@Sapine @stagflation Es geht tatsächlich um einen Rentenfonds, konkret den Fixed Income One von Andreas Beck (A3EEYP). Dort liegt der Spread bei etwa 0,7 %. Dass Schwankungen eines einzelnen Wertpapiers bei einem gut diversifizierten Fonds keine großen Auswirkungen haben, ist mir klar. Aber es kann natürlich sein, dass innerhalb von ein, zwei Tagen neue Informationen im Markt bekannt werden, die einen systematischen Einfluss haben könnten -- bei einem Rentenfonds z.B. überraschende Informationen hinsichtlich Zinsentscheidungen ...

 

 

 

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Strauss90

Wenn du vor cut-off kaufst solltest du den nächsten NAV bekommen - normalerweise sollte dieser nicht massiv abweichen von dem was du am Markt siehst (außer zwischen cut-off und NAV Zeit gibt es deutliche Kursbewegungen). Der Kurs an der Börse sollte ja auch alle Informationen zu dem Zeitpunkt beinhalten

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Die Änderungen können aber in beide Richtungen gehen. Von daher kann es Dir egal sein. Schau Dir folgende Varianten an:

  • Du orderst heute über Fondsgesellschaft, morgen steigt das Zinsniveau und der Kurs fällt: gut, dass Du über Fondsgesellschaft geordert hast
  • Du orderst heute über Fondsgesellschaft, morgen fällt das Zinsniveau und der Kurs steigt: da hättest Du besser über die Börse gehandelt
  • Du kaufst heute über Börse, morgen steigt das Zinsniveau und der Kurs fällt: da hättest Du besser über die Fondsgesellschaft gehandelt
  • Du kaufst heute über Börse, morgen fällt das Zinsniveau und der Kurs steigt: gut, dass Du über die Börse gehandelt hast

Ich persönlich würde mir die Kurse an der Börse anschauen und auch die Kaufkosten berücksichtigen:

  1. Wenn es an Börse deutlich besser ist, würde ich dort kaufen (Beispiel: offene Immobilienfonds)
     
  2. Wenn es an der Börse deutlich schlechter ist, würde ich über die Fondsgesellschaft kaufen.
     
  3. Wenn es gleich ist, würde ich die Fondsgesellschaft wählen. Einerseits bekommt man dort einen fairen Preis und man umgeht einen Spread, falls es einen gibt. Anderseits ist es aus statistischer Sicht und im Mittel ein klein wenig besser. Im konkreten Einzelfall kann man Glück oder Pech haben.

Wie @Sapine schon schrieb, würde auch ich versuchen, bei einem Kauf über die Fondsgesellschaft ein Wochenende zu vermeiden. Ich würde mir vorher auch die cut-off Zeiten bei Fondsgesellschaft und Broker heraussuchen - damit ich weiß, bis wann ich einen Auftrag stellen kann, bevor er auf den Folgetag rutscht.

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odensee
vor 5 Minuten von stagflation:

Anderseits ist es aus statistischer Sicht und im Mittel ein klein wenig besser.

Market timing für Fortgeschrittene: kaufe lieber morgen als heute :rolleyes:

(du hast natürlich recht...)

(und Beitrag kann weg...)

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 46 Minuten von odensee:

Market timing für Fortgeschrittene: kaufe lieber morgen als heute :rolleyes:

(du hast natürlich recht...)

(und Beitrag kann weg...)

 

Ich habe das nicht in Richtung "heute vs. morgen" gemeint - wobei eine cool-off Periode auf der Jagd nach optimalen Einstiegskursen auch hilfreich sein könnte. Aber das ist ein anderes Thema.

 

Meine Denkweise ist eher, dass die Börsenkurse von Fonds systematisch vom fairen Wert abweichen können.

 

Insgesamt gibt es natürlich immer so viele Käufer wie Verkäufer. Aber bei der Nachfrage stehen Privatanleger nicht immer gleichmäßig auf beiden Seiten. Hier gibt es häufig mehr Privatanleger auf der einen, als auf der anderen Seite. Ein Goldhändler hat mal geschrieben, dass das bei Gold extrem sein soll: entweder wollen alle Privatanleger kaufen - oder alle wollen verkaufen. Dies kann dazu führen, dass die Kurse an der Börse systematisch vom fairen Wert abweichen können. Das kann man umgehen, indem man bei der Fondsgesellschaft handelt: dort bekommt man den NAV. Zwar erst den zukünftigen NAV in ein paar Tagen - aber immerhin den dann gültigen NAV.

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bluefloyd

Alles verstanden, mir geht es ja gar nicht um Market Timing, mir geht es drum, eine Situation wie in den Links im ersten Post beschrieben zu vermeiden. Ich denke aber, verstanden zu haben, dass das bei Fonds (zumindest in so einer Größenordnung) wohl eher ein hypothetisches Szenario ist ...

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Bei diesem Fonds brauchst Du Dir keine Sorgen um größere Kurssprünge zu machen. Das Thema wurde auch schon mal hier diskutiert.

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bluefloyd
vor 2 Minuten von stagflation:

Bei diesem Fonds brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Das Thema wurde auch schon mal hier diskutiert.

Top, dankeschön :-)

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Sapine
vor 1 Stunde von bluefloyd:

Es geht tatsächlich um einen Rentenfonds, konkret den Fixed Income One von Andreas Beck (A3EEYP). Dort liegt der Spread bei etwa 0,7 %. Dass Schwankungen eines einzelnen Wertpapiers bei einem gut diversifizierten Fonds keine großen Auswirkungen haben, ist mir klar. Aber es kann natürlich sein, dass innerhalb von ein, zwei Tagen neue Informationen im Markt bekannt werden, die einen systematischen Einfluss haben könnten -- bei einem Rentenfonds z.B. überraschende Informationen hinsichtlich Zinsentscheidungen ...

Ich habe den etwas günstigeren A3EEYN direkt über die Fondsgesellschaft gekauft. Musst du schauen ob das bei Deinem Broker ginge. Natürlich kann man nie eine Chaos Entscheidung einer großen Notenbank ausschließen aber da müsste es schon mächtig krachen, dass du einen Spread von 0,7 % ausstichst. 

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bluefloyd
vor 4 Minuten von Sapine:

Ich habe den etwas günstigeren A3EEYN direkt über die Fondsgesellschaft gekauft. Musst du schauen ob das bei Deinem Broker ginge. Natürlich kann man nie eine Chaos Entscheidung einer großen Notenbank ausschließen aber da müsste es schon mächtig krachen, dass du einen Spread von 0,7 % ausstichst. 

Der A3EEYN wird mir im Smartbroker+ auch angezeigt, allerdings kann man ihn dort nicht handeln. Ich verstehe, dass das die institutionelle Variante ist, mir ist aber nicht klar, was das konkret für einen Privatanleger bedeutet ... gibt's da evtl. einen Mindestanlagebetrag, und ist er deshalb günstiger?

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Sapine

Das ist vor allem eine Frage des Brokers. Bei mir ging es ohne Mindestanlage. Der Vorteil ist die niedrigere TER. 

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satgar
vor 8 Stunden von Sapine:

Das ist vor allem eine Frage des Brokers. Bei mir ging es ohne Mindestanlage. Der Vorteil ist die niedrigere TER. 

Du hattest, glaube ich, über den Broker 1822direkt gehandelt, korrekt?

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Sapine

ja

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 54 Minuten von Sapine:

ja

Da wäre es über die Börse grundsätzlich teurer. Aktuell gibts bei mydealz die Aktion mit 100 EUR Amazon Gutschein bei 1822direkt. Mind. 3 Order à 500 EUR nötig (alles außer Sparpläne und außerbörslicher Handel). Gleichzeitig gilt das Angebot von, 2,90 EUR je Trade über gettex ab 1000 EUR anstelle der üblichen (4,90€ Grundentgelt zzgl. 0,25% Orderprovision, mindestens aber 9,90€).

 

Idealerweise würde man also 3x 1000 EUR des FIO Ordern, über die Börse gettex zu je 2,90 EUR Gebühr die Ordner und Spread natürlich. Dann kriegt man den 100 EUR Amazon Gutschein, muss dafür aber Börsen-Spread und insgesamt 8,70 EUR Kaufkosten in Kauf nehmen.

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Sapine

Den A3EEYN gibt es bei keiner Börse

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satgar
vor 6 Minuten von Sapine:

Den A3EEYN gibt es bei keiner Börse

Ja, da muss man die normale Tranche kaufen.

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bluefloyd
· bearbeitet von bluefloyd
vor 10 Stunden von Sapine:

Das ist vor allem eine Frage des Brokers. Bei mir ging es ohne Mindestanlage. Der Vorteil ist die niedrigere TER. 

Was ist denn der Nachteil des A3EEYN ggü. dem A3EEYP (außer dass er nicht bei jedem Broker handelbar ist)?

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satgar

Nur der Kostensatz. Institutionelle Tranche für Großanleger ist immer etwas preiswerter als die Publikumstranche für Privatanleger.

 

Eigentlich ist es für Privatanleger nicht gedacht und in der Regel gar nicht möglich, die institutionellen Tranchen zu kaufen. Aber hier und da gibt es doch Broker, wo so eine Kauforder durchgeht.

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Sapine
vor einer Stunde von bluefloyd:

Was ist denn der Nachteil des A3EEYN ggü. dem A3EEYP (außer dass er nicht bei jedem Broker handelbar ist)?

Das einzige was mir einfällt ist, dass du auch über die KAG verkaufen musst. D.h. Schnellschüsse über die Börse sind nicht möglich. 

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bluefloyd
vor einer Stunde von Sapine:

Das einzige was mir einfällt ist, dass du auch über die KAG verkaufen musst. D.h. Schnellschüsse über die Börse sind nicht möglich. 

Guter Punkt! Und wenn der A3EEYN nur bei wenigen Brokern überhaupt handelbar ist, sind künftige Brokerwechsel / Depotüberträge u.ä. evtl. problematisch ... muss man dann selbst bewerten, ob das einem die 10 Basispunkte in der TER dann wert sind ...

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Sapine
vor 5 Minuten von bluefloyd:

Guter Punkt! Und wenn der A3EEYN nur bei wenigen Brokern überhaupt handelbar ist, sind künftige Brokerwechsel / Depotüberträge u.ä. evtl. problematisch ... muss man dann selbst bewerten, ob das einem die 10 Basispunkte in der TER dann wert sind ...

Ein Verkauf funktioniert sicher bei deutlich mehr Brokern als der Kauf. 

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