finisher Dezember 10, 2023 · bearbeitet Dezember 10, 2023 von finisher Hier das Ganze noch als Grafik: Mit Verkaufsknick am Ende von Buy&Hold: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
intInvest Dezember 10, 2023 vor einer Stunde von finisher: Das liegt daran, dass @intInvest beim Ausschütter in Spalte I die Rendite mit dem Jahresendwert berechnet, was ich schon mal mit ihm per PN diskutiert habe. Beim Thesaurierer wird der Jahresanfangswert genommen, was meiner Meinung korrekt ist. Wenn man beim Ausschütter die Rendite mit dem Jahresanfangswert berechnet, dann kommt keine negative Steuer mehr raus: Ja du hast Recht. Wir hatten das diskutiert. Ich hatte aber nicht verstanden zu welchem Fehler das führen kann. Ich werds korrigieren und hochladen. Falls sich wer wundert, warum beim Ausschütter beim Verrechnungskonto ein höherer Wert rauskommt als beim Depotwert, das liegt daran, dass der Depotwert der letzte Depotwert NACH Ausschüttung ist. Die Ausschüttung wird dann versteuert und zum Kontowert addiert. Danke @finisher nochmal für den Hinweis zu der Ausschüttung. Jetzt hats bei mir klick gemacht und ich verstehe worauf du raus wolltest. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson Dezember 10, 2023 · bearbeitet Dezember 10, 2023 von Hicks&Hudson Guten Morgen an alle. Falls ich noch etwas groggy sein sollte, bitte ich um Vergebung (wir hatten gestern Weihnachtsfeier). Ohje, was habe ich da fabriziert mit meiner Behauptung . Ich habe die ganzen Tabellen nur grob überflogen. Scheint aber, dass die letzte Grafik von @finisherin #151 passt. Ich selbst habe mit kleineren Depots (z.B. 30.000 € Einmalanlage & 6.000 € Sparrate im Jahr), nur 7% Rendite p.a. und 2000 Euro Sparerpauschbetrag gerechnet und will hier nochmal meine nicht unwichtigen Zeilen hervorheben, die ich geschrieben hatte: vor 20 Stunden von Hicks&Hudson: Die Kernfrage ist und bleibt, wie "wichtig" man Steuerstundung bewertet. Bei kleineren Depots ist der Effekt oft wirklich vernachlässigbar, bei sehr großen Depots kann es deutliche Auswirkungen haben. Der von @finisheransprochene Zinseszinseffekt ist richtig, aber selbst, wenn jemand jedes Jahr seinen kompletten Gewinn versteuert (durch Verkauf und sofortigem Neukauf), würde das weniger massive Auswirkungen auf den Zinseszinseffekt haben, als man denkt Man kann sich nun darüber streiten, was man als "dramatisch" oder "weniger massiv" sieht. Meine Wortwahl "oft wirklich vernachlässigbar" war wohl auch etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt gewesen sein. @finisher In der Tat habe ich mich am Ergebnis komplett nach Steuern orientiert (also, wenn auf einen Schlag am Ende alles verkauft wird) und dort dann die Renditen pro Jahr verglichen (im obigen Fall eben "nur" 0,58% Unterschied, in meiner Rechnung oben mit kleinerem Depot eines Ehepaares war es noch weniger). Du hast Recht, dass das in der Praxis sehr wahrscheinlich so nie der Fall sein wird, weil eine stückweise Entnahme eher der Realität entspricht. Dass die Variante mit "jedes Jahr verkaufen/neu kaufen", nicht empfehlenswert ist, hatte ich ja geschrieben. Ich wollte nur aufzeigen, dass es aber auch keine totale Vollkatastrophe ist und finde nach wie vor, dass man das erkennen kann. Mich hat nur etwas irritiert weil ich es selbst so aufgefasst hatte, als wenn bei dieser Extremvariante der Zinseszinseffekt sozusagen völlig zerstört wird. Er wird eben (je nach Depotgröße) abgeschwächt. All unsere Berechnungen sind eh nur grobe Annäherungen, die in keinster Weise der Praxis entsprechen. Entwicklungen (Kurse, Zinsniveau etc) laufen eben nicht so linear/gleichmäßig wie in unseren Tabellen. Wer diese Extremvariante mit "Verkaufen/Kaufen" machen will, kann z.B. gezielt immer dann Hand anlegen, wenn die Kurse deutlich eingebrochen sind (das muss also nicht jedes Jahr sein). Einige machen das ja auch manchmal, um ihren Verlusttopf zu füllen. So wie ich meinen Kumpel verstanden habe, tätigt er diesen Trade nur, weil er damit nebenbei seinen Sparerpauschbetrag 2023 und 2024 (hoffentlich!) gleich mit voll machen kann. Tatsache ist jedenfalls, dass man mit jedem Komplettverkauf und Neukauf alle Vorabpauschalen, welche (die Jahre) davor angefallen sind, damit wieder "löscht" und sozusagen den ganzen bisherigen Datenkrempel vom Tisch wischt. Das kann für einige schon eine recht befriedigende Sache sein. Und wie gesagt - wer kein sehr großes Depot hat und z.B. 2000 Euro Sparerpauschbetrag, der zahlt (besonders die ersten Jahre) nicht sehr viel Steuern. Was aber richtig ist: Mit der Zeit (20 Jahre, 25 Jahre usw) samt wachsendem Depot dreht sich das Spiel um und man kommt auch bei einem Komplettverkauf im Crash nicht aus, dick Steuern zu zahlen. @finisher Alles gut zwischen uns ? Es ging eher nur um die Definition von "dramatisch" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotenstein Dezember 10, 2023 Vielen Dank an alle, die sich hier durchgerechnet haben! Ich glaube, viele hier, mich eingeschlossen, neigen dazu, alles bis zur zweiten Nachkommastelle durchzurechnen und zu optimieren... manchmal sehen wir aber den Wald vor lauter Bäumen nicht. In Deutschland muss man wohl schon froh darüber sein, dass die ETF-Besteuerung seit 2018 vereinfacht wurde. Dennoch habe ich einige Vorbehalte gegen die Vorabpauschale: Die Steuer auf die Vorabpauschale führt eine Besteuerung auf Erträge ein, die noch gar nicht realisiert wurden. Ich finde dies äusserst bedenklich. Die Berechnung der jährlich auf die Vorabpauschale anfallenden Steuern ist äusserst kompliziert. Der durchschnittliche Bürger kann sie nicht berechnen und wird wohl überrascht sein, wenn sie im Januar einfach mir nichts, dir nichts eingezogen wird. Die Vorabpauschale ist nicht nur in der Gegenwart kompliziert, sondern auch in die Zukunft fortgeschrieben. Sie macht notwendig, dass man Bankdokumente über Jahrzehnte aufbewahrt. Möglicherweise setzt der Staat auch darauf, dass man dies nicht tut und dann in der Zukunft um die bereits gezahlten Steuern betrogen werden wird. Letztlich ist die Vorabpauschale ein Mosaikstein in dem Spinnennetz von Steuern und Abgaben, in die sich der Bürger verfängt und die es ihm erschweren, Vermögen aufzubauen. Möglicherweise ist dies allerdings so gewollt vom Staat und einer Mehrheit der Bürger, die mit dem in Deutschland typischen Neid auf vermeintlich Vermögende blicken. Die Schweiz ist gegenüber Deutschland ein Paradies für Anleger. Zwar gibt es so etwas Sozialistisches wie eine Vermögenssteuer, diese fällt aber sehr gering aus. Kapitalgewinne werden gar nicht versteuert. Allerdings werden Dividenden und Ausschüttungen mit dem persönlichen Grenzsteuersatz versteuert, und zwar auch Ausschüttungen innerhalb eines thesaurierenden ETFs, die den Anleger nie als solche erreichen, sondern nur zu einem Kursgewinn führen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Dezember 10, 2023 vor 3 Minuten von Rotenstein: Die Steuer auf die Vorabpauschale führt eine Besteuerung auf Erträge ein, die noch gar nicht realisiert wurden. Ich finde dies äusserst bedenklich. Das findet @Michael_ ja auch. Aber genausowenig wie du hat er bisher eine Begründung geben können, warum Erträge erst mit ihrer Realisierung besteuert werden dürften. vor 4 Minuten von Rotenstein: Die Berechnung der jährlich auf die Vorabpauschale anfallenden Steuern ist äusserst kompliziert. Hast du es schon einmal gemacht? Worin liegt deiner Ansicht nach das äußerst Komplizierte? vor 6 Minuten von Rotenstein: Sie macht notwendig, dass man Bankdokumente über Jahrzehnte aufbewahrt. Eigentlich nicht – die Banken speichern die erforderlichen Daten und berücksichtigen sie beim Verkauf automatisch. Schwierig wird es, wenn die Banken Fehler machen. Das ist aber nicht spezifisch für die Vorabpauschale, nur ist die Vorabpauschale noch relativ neu, so dass Probleme wahrscheinlicher sind. Kaufkurse werden schon seit 2009 gespeichert und beim Verkauf berücksichtigt, da sollten alle ursprünglichen Probleme inzwischen behoben sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Dezember 10, 2023 vor 8 Minuten von chirlu: Das findet @Michael_ ja auch. Aber genausowenig wie du hat er bisher eine Begründung geben können, warum Erträge erst mit ihrer Realisierung besteuert werden dürften. Weil auch die Grundsteuer auf Immobilien erst erhoben wird, wenn man die Immobilie verkauft? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson Dezember 10, 2023 · bearbeitet Dezember 10, 2023 von Hicks&Hudson vor 51 Minuten von chirlu: vor einer Stunde von Rotenstein: Sie macht notwendig, dass man Bankdokumente über Jahrzehnte aufbewahrt. Eigentlich nicht – die Banken speichern die erforderlichen Daten und berücksichtigen sie beim Verkauf automatisch Vielleicht habe ich einen Denkfehler, aber ich stelle es mir in der Entnahmephase in 30 Jahren nicht so einfach vor, auszurechnen, welche Fondsanteile wie viel Vorabpauschale "intus" haben. Aber wie immer: Anleger A juckt es nicht / er vertraut der Bank samt Berechnungen. Anleger B nervt es, weil er gerne immer genau die Kontrolle haben /wissen will, was Sache ist. Dazu muss er die Dokumente aufbewahren/kontrollieren. Anleger C graust es vor der ganzen Sache und daher will er das ganze Thema 100% umgehen. Dafür nimmt er auch eine schlechtere Rendite in Kauf aufgrund geringerer Steuerstundung. vor einer Stunde von Rotenstein: Ich glaube, viele hier, mich eingeschlossen, neigen dazu, alles bis zur zweiten Nachkommastelle durchzurechnen und zu optimieren... Geht mir auch so. Ich arbeite aber mittlerweile daran, das zu ändern. Beispiele für diesen ",Zwang zur überoptimierung" gibt es doch zuhauf, auch im Forum. Der Klassiker sind TER & TD. Das kann z.B aber auch das Bankenhopping für Tagesgeld und Festgeld sein mit unzähligen Kontoeröffnungen/-kündigungen (um jedes 0,1% herauszuquetschen) oder auch das Ausnutzen jeder einzelnen Neukunden-/ Wechselprämie. Von ständigen Versicherungswechseln, Strom/Gasverträgen und Rabatt/Gutschein Aktionen will ich gar nicht erst anfangen. Man kann zusätzlich auch noch bis 60 bei den Eltern wohnen bleiben, weil das am "effektivsten" ist usw. Manchmal kann man sich aber auch mal an die Nase packen, welche anderweitigen, negativen Auswirkungen exzessives Optimieren in anderen Bereichen des Lebens hat (Frauen stehen total darauf, wenn man mit 30/40/50/60 noch bei den Eltern wohnt!!!). Ich für meinen Teil brauche dieses Überoptimieren nicht mehr. Der Effekt hat keinen Einfluss mehr auf meine Lebensqualität/-zufriedenheit. Es nervt mich eher und macht zu viel "Noise" im Kopf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MichaelMueller Dezember 10, 2023 vor 1 Stunde von Ramstein: Weil auch die Grundsteuer auf Immobilien erst erhoben wird, wenn man die Immobilie verkauft? Das ist aber Birnen mit Äpfel verglichen. Wenn es keine Reform gibt bleibt diese konstant und ist nicht abhängig vom Wert, Gewinn oder Verlust der Immo. Und Spekulationssteuer zahlt man erst beim Verkauf oder Grunderwerbsteuer beim Kauf und da wird der Gewinn oder Verlust schon teilweise berücksichtigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Dezember 10, 2023 vor 3 Minuten von MichaelMueller: Wenn es keine Reform gibt bleibt diese konstant Bei uns hat die Stadt gerade eine Erhöhung von 63% für nächste Jahr beschlossen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
spreadit Dezember 10, 2023 vor 4 Stunden von chirlu: Das findet @Michael_ ja auch. Aber genausowenig wie du hat er bisher eine Begründung geben können, warum Erträge erst mit ihrer Realisierung besteuert werden dürften. Der große Nachteil in der Besteuerung von unrealisierten Gewinnen tritt nur dann, wenn die Kurse zum Verkaufszeitpunkt niedriger liegen als in den Phasen, in denen die Vorabpauschale gezahlt wurde. Dieses Problem habt ihr natürlich in all euren Modellen nicht berücksichtigt. Beispiel 15 Jahre steigende Kurse und von Jahr 16-20 sinkende Kurse auf Stand z.B. von Jahr 08. Die Pauschale wäre auch nicht so kritisch zu sehen, wenn entstandene Verluste aus einem Investment ebenfalls zu einer Rückzahlung von Kapitalertragssteuern aus den Vorjahren (zu diesem Investment) führen würden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Dezember 10, 2023 vor 5 Minuten von spreadit: Der große Nachteil in der Besteuerung von unrealisierten Gewinnen tritt nur dann, wenn die Kurse zum Verkaufszeitpunkt niedriger liegen als in den Phasen, in denen die Vorabpauschale gezahlt wurde. Das hat ja @Michael_ auch schon einige Male gesagt. Es ist aber bei realisierten Gewinnen genauso. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Shylock Dezember 10, 2023 Die Steuern auf Ausschüttungen bekommt man bei einem Verkauf mit Verlust auch nicht zurück. Natürlich würden wäre es schöner, wenn man bei thesaurierenden ETF erst beim Verkauf Steuer abführen müsste (oder Kapitalerträge vollständig von der Steuer befreit wären). Die hier zum Teil geäußerte Empörung kann ich nur nicht nachvollziehen. Wenn man mit Verlust verkauft und nie wieder Kapitalerträge hat und mit Verlustvortrag verstirbt ist das natürlich maximal blöd gelaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MichaelMueller Dezember 10, 2023 vor 3 Stunden von Ramstein: Bei uns hat die Stadt gerade eine Erhöhung von 63% für nächste Jahr beschlossen. Bist wohl jahrelang davor zu günstig davon gekommen . Trotzdem finde ich den Vergleich ich nicht ganz so passend. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson Dezember 10, 2023 · bearbeitet Dezember 10, 2023 von Hicks&Hudson Zufällig bemerkt und irgendwie auch witzig: Mit den aktuellen Daten (Basiszins 2,55%, Ausschüttung Heiliger Gral ca. 1,8%) gibt es bei 100% Ausschütter vs. 100% Thesaurierer beim Rechner fast eine Gleichstand-Punktlandung. Auch ein Herumspielen am Freibetrag und dem Depotvolumen ändert kaum etwas: Und ja, ich habe nicht vergessen, dass es Jahre ohne Vorabpauschale geben wird und der Thesaurierer damit in der Praxis am Ende noch etwas besser abschneiden wird. Ich muss aber @finisherausdrücklich in dem Punkt zustimmen, dass eigentlich für die Praxis beim Ergebnis nur die erste Zeile wirklich interessant ist, also der Depotwert VOR KOMPLETTER Versteuerung. Eine Entnahme wird so gut wie nie auf einen Schlag erfolgen. Sofern man z.B. Kinder hat, könnte man denen (z.B. für das Studium) einen Teil der Fondsanteile übertragen/schenken, wodurch diese dann Jahr für Jahr komplett steuerfrei verkaufen können (Grundfreibetrag etc). Wer weiß, ob und wie man sich in 30 Jahren in Sachen Steuertricks austoben kann, um die Entnahme des unversteuerten, dicken Thesaurierer-Depots möglichst unschädlich zu gestalten. Das ist auch die Denke, die ich immer hatte, wenn ich schrieb, dass ein Nicht-Ausreizen des jährlichen Sparerpauschbetrages nicht automatisch ein Verschenken von Geld ist. Das ist deshalb so, weil eben nicht sicher ist, ob man diesen Teil irgendwann später überhaupt versteuern muss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Dezember 10, 2023 vor 6 Minuten von Hicks&Hudson: Mit den aktuellen Daten (Basiszins 2,55%, Ausschüttung Heiliger Gral ca. 1,8%) gibt es bei 100% Ausschütter vs. 100% Thesaurierer beim Rechner fast eine Gleichstand-Punktlandung. Nicht weiter überraschend, da der Basisertrag aus 70% des Basiszinses berechnet wird, also aus 1,785%. Mit 1,785% statt 1,8% Ausschüttung wäre es daher exakter Gleichstand. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlowHand7 Dezember 10, 2023 Nein! - Doch! - Ohh! Das ist ja eine überraschende Erkenntnis. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson Dezember 10, 2023 vor 5 Minuten von chirlu: Nicht weiter überraschend, da der Basisertrag aus 70% des Basiszinses berechnet wird, also aus 1,785%. Mit 1,785% statt 1,8% Ausschüttung wäre es daher exakter Gleichstand. Stimmt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus Dezember 10, 2023 vor 7 Stunden von Hicks&Hudson: Entwicklungen (Kurse, Zinsniveau etc) laufen eben nicht so linear/gleichmäßig wie in unseren Tabellen. Spannend sind für die Vorabpauschale Jahre die negativ laufen, da hier eine doppelte Besteuerung einsetzen kann: Stand 1.1.2020 10.000€ 31.12.2020 12.000€ = Vorabpauschale ~ 250€ beim aktuellen Basiszins. Stand 1.1.2021 12.000€ 31.12.2021 10.000€ = keine Vorabpauschale Stand 1.1.2022 10.000€ 31.12.2022 12.000€ = Vorabpauschale ~ 250€ beim aktuellen Basiszins. Stand 1.1.2023 12.000€ Verkauf 1.4.2023 Stand 10.000€ weil man Notgroschen für neue Waschmaschine braucht;) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Dezember 10, 2023 · bearbeitet Dezember 10, 2023 von chirlu vor 4 Minuten von Bassinus: Jahre die negativ laufen, da hier eine doppelte Besteuerung einsetzen kann Inwiefern? In deinem Beispiel (die Vorabpauschale beträgt nicht „ca. 250 Euro“, sondern 178,50 Euro; unterstellt keine Teilfreistellung und Basiszins 2,55%) sind am Ende 357 Euro versteuert, und du hast auch einen Verlusttopf mit 357 Euro Inhalt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus Dezember 10, 2023 vor 11 Minuten von chirlu: Inwiefern? In deinem Beispiel (die Vorabpauschale beträgt nicht „ca. 250 Euro“, sondern 178,50 Euro; unterstellt keine Teilfreistellung und Basiszins 2,55%) sind am Ende 357 Euro versteuert,... Tatsächlich die 0,7 vergessen beim Basisertrag. Danke für die Richtigstellung. vor 13 Minuten von chirlu: ..., und du hast auch einen Verlusttopf mit 357 Euro Inhalt. Was ja wegen der Regelung - zuerst Verluste, danach erst Pauschbeträge - sich tatsächlich schlecht für Kleinanleger auswirken kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlowHand7 Dezember 10, 2023 Vermutlich suche ich nur ungeschickt, aber zu einer Frage finde ich weder im Forum noch bei Google Antworten. Wie und wo wird die versteuerte Vorabpauschale gespeichert? Damit sie eben bei Depotüberträgen oder diesen unliebsamen Verschmelzungen nicht verloren geht und bei einem späteren Verkauf wirklich angerechnet wird. Ich habe jetzt noch nicht in den unendlichen Dokumenter von Clearstream geforscht ob es dafür wirklich getrennte Datensätze gibt. Intuitiv würde ich ja sagen daß eine Anpassung der Anschaffungskurse die einfachste und beste Lösung wäre. So wie es bei steuerfreien Dividenden auch gemacht wird, nur umgekehrt. Beispiel: Ein Anteil kostet 100 Euro und als Vorabpauschale werden 3 Euro angesetzt und besteuert. Jetzt habe ich in der langen Liste der Sparplan-Käufe eine Position von 4,5 Stücken zu 66,67 Euro. Beim Verkauf wäre die Bemessung 33,33 * 0,7 = 23,33 Euro. Jetzt wird die Pauschale versteuert. Da würde ich einfach den Anschaffungskurs um 3,00 / 0,7 erhöhen auf 70,96 Euro. Bei einem Verkauf wäre dann die Bemessung 29,04 * 0,7 = 20,33 Euro. Die künftige Bemessung sinkt also um die 3 Euro die jetzt vorab versteuert werden. Das ist es doch? Dann hätte man zwar den originalen Einstandskurs nicht mehr, aber es könnte nichts verloren gehen. Diese Dinge musste man ja bei Taxbox nachrüsten. Wenn die eine Meldung sowohl Einstandskurs wie auch die Pauschale enthält wäre das ja sicher. Aber wenn es zwei getrennte Meldungen gibt dann könnte die zweite auch verloren gehen. Zum Jahresende werde ich mir auf jeden Fall mal meine Einstandskurse ausdrucken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation Dezember 10, 2023 · bearbeitet Dezember 10, 2023 von stagflation Du kannst Dir ja mal das Taxbox Datendokument anschauen. So weit ich sehe, werden in Feld W4 die Anschaffungskosten ohne Vorabpauschale übertragen und in Feld W32 wird die Vorabpauschale übergeben. Es ist aber recht kompliziert, da es zahlreiche Sonderfälle gibt (Investmentsteuerreform, fiktive Verkäufe, usw.). vor 23 Minuten von SlowHand7: Zum Jahresende werde ich mir auf jeden Fall mal meine Einstandskurse ausdrucken. Das Problem ist, dass die meisten Broker in den Reports nicht alle Daten zeigen, die sie selbst gespeichert haben, sondern nur Zusammenfassungen davon. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlowHand7 Dezember 10, 2023 vor 2 Minuten von stagflation: Du kannst Dir ja mal das Taxbox Datendokument anschauen. So weit ich sehe, werden in Feld W4 die Anschaffungskosten ohne Vorabpauschale übertragen und in Feld W32 wird die Vorabpauschale übergeben. Es ist aber recht kompliziert, da es zahlreiche Sonderfälle gibt. Das wäre sicherlich interessant. Hast du einen Link dafür? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson Dezember 11, 2023 · bearbeitet Dezember 11, 2023 von Hicks&Hudson vor 7 Stunden von SlowHand7: Wie und wo wird die versteuerte Vorabpauschale gespeichert? Damit sie eben bei Depotüberträgen oder diesen unliebsamen Verschmelzungen nicht verloren geht und bei einem späteren Verkauf wirklich angerechnet wird. So wie ich das verstanden habe, ist genau das ein Problem, was viele hier (mich eingeschlossen) beschäftigt/nervt. Ich habe das Thema die letzten Jahre schon versucht, bei meinen Banken/Brokern zu erforschen (es fiel ja da auch schon eine sehr geringe Vorabpauschale an), aber ich war erfolglos. Ich habe bisher keine Möglichkeit gefunden, die Daten einzusehen. Extrem aufmerksam wurde ich dann, als die Daten bei einem Depotübertrag nicht "mitgeliefert" wurden. Der Typ am Telefon (Kundenservice Bank) hat damals zu Beginn erst einmal gar nicht gecheckt, was ich wollte. Wer ewig bei der gleichen Bank bleibt, kann wohl darauf vertrauen, dass die Daten (in den Tiefen der Bank) korrekt mitlaufen, aber wie ich oben schon schrieb: Wenn man in 20/30 Jahren anfängt, z.B. aufgrund Entnahme seine Anteile Stück für Stück zu verkaufen, dann könnte das ein ziemliches Kasperltheater werden, weil man ohne genaue Dokumentation über all die Jahre nicht so einfach ausrechnen/feststellen kann, welche Anteile wie viel Vorabpauschale "abbekommen" haben. Oder aber man schenkt den Kindern einen Teil des Depots. Was ist, wenn man stirbt und die Nachkommen den ganzen Käse regeln müssen (die haben doch keinen Plan davon, was da zu beachten ist). Man kann das nervige Thema geistig abhaken und zu 100% der Bank vertrauen ("wird schon stimmen"), aber ich kann damit nicht leben (ist einfach nicht mein Ding). Ich möchte es nachvollziehen können und das erfordert Sammeln und Rechnen und darauf habe ich keinen Bock bzw. will es auch nicht meinen Nachkommen aufdrücken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
i++ Dezember 11, 2023 vor 4 Minuten von Hicks&Hudson: Extrem aufmerksam wurde ich dann, als die Daten bei einem Depotübertrag nicht "mitgeliefert" wurden. Eine angefallene Vorabpauschale sollte eigentlich via Taxbox bei einem Übertrag mitübermittelt werden. Siehe auch Feld W32 in https://www.clearstream.com/resource/blob/1314902/0dead65dd3a717402a6a08a3b0d996fc/ti01-datenverteilung-data.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag