TriKe November 16, 2023 Hallo zusammen, ich bin mit Mitte 30 seit Anfang 2023 in der pKV. Dazu habe ich einen Beitragsentlastungstarif abgeschlossen (PN67/250) - Kostenpunkt ca. 58 €, 50/50 AG/AN. Ich zweifele aber an der Entscheidung, wegen 30+ Jahre Laufzeit und den Unwägbarkeiten auf diesem Weg. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Geld "einfach weg ist", z.B. durch Wechsel zurück in gKV oder eine potentielle Bürgerversicherung, ist hoch. Wenn ich denselben Betrag in meine bAV einfließen lassen würde, wäre der Ertrag im Alter zwar niedriger (je nach Entwicklung auch in ähnlicher Höhe), dafür aber stünden die Einzahlungen mir bzw. meinen Erben garantiert zur Verfügung. Alternativ könnte ich den vorhandenen, aber derzeit ruhenden, Fairr-Riester reaktivieren. Was würdet ihr empfehlen, wie macht ihr das? Viele Grüße Martin Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu November 16, 2023 vor 5 Minuten von TriKe: Was würdet ihr empfehlen, wie macht ihr das? Gerade die vor 6 Minuten von TriKe: Wahrscheinlichkeit, dass das Geld "einfach weg ist", z.B. durch Wechsel zurück in gKV kannst du ja nur selbst beurteilen. Wir kennen deine Situation und deine Pläne nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Caveman8 November 17, 2023 Meist kann man den Tarif anstatt zu kündigen, in eine Zusatzversicherung umwandeln lassen. Das währe dann sicher auch bei einer Bürgerversicherung oder einer Rückkehr in die GKV sinnvoll. Auch spannend ist, dass bei einer Kündigung das gesparte Guthaben mit den nächsten Beiträgen der PKV verrechnet wird. Daher z.B. auch spannend für eine Elternzeit oder ein Sabbat Jahr um darüber den AG an den Beiträgen beteiligen zu können. Daher würde ich den Tarif nicht ohne Not kündigen. So mein Gedankengang zu meinem derzeit laufenden Entlastungstarif. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Okabe November 17, 2023 Wenn die Bürgerversicherung kommt ist das Geld sicher nicht verloren. Das würde vor dem BVerfG nicht durchkommen. Kündigung der PKV ist was anderes, da kommt es auf die Zusatzversicherungen an, welche möglich sind und ob man die will. Vererben kann man den Beitragsentlastungstarif nicht - dafür profitiert man wenn andere versterben, weil diese ja ebenfalls nicht Vererben können. Gleiches wenn man andere die PKV verlassen. Ich würde definitiv eher den Beitragsentlastungstarif machen als bAV. bAV ist viel komplizierter und bei AG sehe nervig/gefährlich. Bei 50% Zuschuss ein absoluter Nobrainer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar November 17, 2023 vor 4 Stunden von Okabe: Das würde vor dem BVerfG nicht durchkommen. Absolut richtig. Das ist nicht das Vermögen der Versicherer, sondern das der Versicherten. vor 4 Stunden von Okabe: Kündigung der PKV ist was anderes, da kommt es auf die Zusatzversicherungen an, welche möglich sind und ob man die will. Kündigt man den Entlastungstarif, gehen dessen Rückstellungen in den Haupttarif. Geht man wieder in die GKV und nutzt Zusatztarife (Krankenhaus/Chefarzt), reduzieren die ganzen Rückstellungen aus der Hauptversicherung (+Entlastungstarif) den Zusatztarif. Sämtliche Rückstellungen sind also nur verloren, wenn… man stirbt ODER in die GKV geht und keine Zusatztarife beim Versicherer nimmt. Das wäre aber mehr als hirnrissig. vor 4 Stunden von Okabe: Ich würde definitiv eher den Beitragsentlastungstarif machen als bAV. bAV ist viel komplizierter und bei AG sehe nervig/gefährlich. Bei 50% Zuschuss ein absoluter Nobrainer. Absolute Zustimmung. vor 13 Stunden von TriKe: Was würdet ihr empfehlen, wie macht ihr das? Beibehalten. Auch Dynamiken mitnehmen, die der Tarif der Debeka ja hat, sofern du den AG Zuschuss nicht überschreitest. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TriKe November 17, 2023 Vielen Dank für das Feedback. Dann lässt sich, je nach Situation, ja doch was mit dem Tarif anfangen. bAV habe ich schon, ist aber schon optimiert auf den max. Beitragszuschuss vom AG. Bei einer Anpassung nach oben (wie überlegt) gäb`s nur noch die eingesparten Sozialversicherungsbeiträge on top, das ist aber vernachlässigbar. Taugen ansonsten Alternativen wie Privatrente oder Rürup wohl was? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar November 17, 2023 vor 8 Minuten von TriKe: Taugen ansonsten Alternativen wie Privatrente oder Rürup wohl was? Das kommt auf die persönlichen Wünsche und Ziele an, die man verfolgen will. Pauschal zu beantworten, ist das nicht. Insbesondere die Rüruprente lohnt sich nur für Leute, die hohe Einkommen ab 60k im Jahr haben. Sonst ist da nicht genug „Musik“ drin. Man muss die Eigenheiten dieser Vorsorgeform mögen, und man nutzt ausschließlich provisionsfreie Nettotarife dafür, wenn man es umsetzen will (gilt für jede Altersvorsorge). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation November 17, 2023 · bearbeitet November 17, 2023 von stagflation vor 13 Minuten von TriKe: Taugen ansonsten Alternativen wie Privatrente oder Rürup wohl was? Bitte verstehe doch: das kann man so nicht sagen! Rentenversicherungen, Rürup, bAV, PKV, Beitragsentlastungstarife... Das sind Finanzprodukte mit ganz speziellen und Vor- und Nachteilen. Man kann nicht sagen, ob die etwas "taugen" oder nicht. Erst wenn man einen einzelnen Menschen mit seiner persönlichen Situation und seinen Wünschen und Zielen betrachtet, kann man sagen: dieses oder jene Produkt passt besser oder passt weniger gut. Solange Du uns nicht ganz genau Deine persönliche Situation und die Wünsche und Ziele schreibst, können weder wir noch irgendjemand sonst Deine Frage nicht beantworten. EDIT: @satgar war schneller! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TriKe November 17, 2023 Na ich versuchs mal grob zu umreißen: Gehalt knapp 80k p.a., 35J, 2 Kinder, verheiratet. Ziel momentan ist, dass ganze Thema AV in geordnete Bahnen zu lenken und sinnvoll aufzustellen. Habe seit Januar die bereits angesprochene bAV, einen stillgelegten Fairr-Riester mit geringem Betrag, ETFs werden wieder kommen. Will jedenfalls nicht in was investieren, was am Ende nicht den gewünschten Ertrag bringt. Ein BET ist ja recht intransparent. Dafür trägt der AG natürlich die Hälfte der Kosten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kastor November 17, 2023 vor 20 Minuten von TriKe: Taugen ansonsten Alternativen wie Privatrente oder Rürup wohl was? Nachdem @chirlu die steuerliche Behandlung beider Varianten beim letzten WPF-Treffen vorstellte, werde ich seither immer mit nein antworten. Dabei ist es für mich inzwischen unerheblich, ob es sich um einen guten (= kostengünstigen) Vertrag handelte oder nicht. Ich würde anstelle eines Versicherungsvertrages das selbst in die Hand nehmen. Ansonsten haben @chirlu, @satgar und @stagflation korrekt angemerkt, dass du noch Informationen liefern könntest. vor 21 Stunden von chirlu: Wir kennen deine Situation und deine Pläne nicht. vor 15 Minuten von satgar: Das kommt auf die persönlichen Wünsche und Ziele an, die man verfolgen will. vor 13 Minuten von stagflation: Solange Du uns nicht ganz genau Deine persönliche Situation und die Wünsche und Ziele schreibst, können weder wir noch irgendjemand sonst Deine Frage nicht beantworten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation November 17, 2023 · bearbeitet November 17, 2023 von stagflation @TriKe: wohnst Du noch in Belgien? Oder in mittlerweile in Deutschland? Willst Du in Deutschland bleiben? Wie lange willst Du arbeiten? Bis 67? Oder willst Du vorher aufhören? Wie sieht es mit Deiner Rente aus? Wirst Du genug bekommen? Oder gibt es dort eine Lücke? Wenn ja: wie hoch ist sie? Hast Du vor, in den nächsten Jahren eine Immobilie zu erwerben? Oder planst Du andere Investitionen, für die Du viel Geld brauchst? Stimmst Du mir zu, dass die Antworten auf diese Fragen eine Auswirkung auf Deine Geldanlage- und Rentenstrategie haben sollten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu November 17, 2023 vor einer Stunde von Kastor: vor 1 Stunde von TriKe: Taugen ansonsten Alternativen wie Privatrente oder Rürup wohl was? Nachdem @chirlu die steuerliche Behandlung beider Varianten beim letzten WPF-Treffen vorstellte, werde ich seither immer mit nein antworten. Würde ich so generell nicht sagen – es gibt schon Situationen, wo sie sinnvoll sind. Aber das ist halt bei weitem nicht immer der Fall, wenn es auf den ersten Blick so aussieht („Steuerrückerstattung!!!! Lechz!“). Man muss da genau hinsehen und verstehen, was die Auswirkungen sind, vor allem später in der Auszahlphase. Irgendwann will ich aus dem Kurzvortrag vom Treffen mal einen Thread hier machen … sobald ich dazu komme. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TriKe November 18, 2023 Guten Morgen, eigentlich wollte ich gar nicht allgemein meine AV besprechen, sondern vor allem mal Abklopfen ob der Beitragsentlastungstarif lohnt oder nicht. Das wurde ja beantwortet. Für eine AV-Beratung bzw. auch Abschlüsse würde ich sowieso auch nochmal zum Honorarberater meines Vertrauens gehen. Da wir hier schon mal dabei sind, beantworte ich aber gerne noch die Fragen. Immerhin ein wichtiges Thema, in dem ich gerne aufgeklärt bin und mich über jeden Input freue. Kommt ja immer wieder interessantes bis hin zu neuen Möglichkeiten, die ich noch gar nicht auf dem Radar hatte. wohnst Du noch in Belgien? - ja. Dazu ein paar Worte: AG in Deutschland, daher unbeschränkt steuerplichtig. DBA werden derzeit überarbeitet wegen grenzüberschreitender Telearbeit. Wer weiß schon, wie die rechtliche Situation in einem, 10 oder gar 30 Jahren aussieht. Die Wahrscheinlichkeit, zum Renteneinstieg wieder in Deutschland zu wohnen, ist aber sehr hoch. Oder in mittlerweile in Deutschland? Nein Willst Du in Deutschland bleiben? Nach Rückzug wahrscheinlich ja, hängt aber auch damit zusammen, wie sich das EU-Recht, DBA etc. weiterentwickeln Wie lange willst Du arbeiten? Bis 67? Derzeit ja Oder willst Du vorher aufhören? Vielleicht Wie sieht es mit Deiner Rente aus? Wie meinst du das? Ich bekomme entsprechend meines Gehalts Rentenpunkte. Durch derzeit Eigentum müssen wir im Alter keine Miete zahlen. bAV - garantierte Rente 107 €, prognostizierte Rente 315 €. Fairr-Riester im kleinen Eurobereich da ruhend. Wirst Du genug bekommen? Mehr geht immer. Oder gibt es dort eine Lücke? Wahrscheinlich nicht, aber wer weiß schon, was die nächsten Jahrzehnte bringen? Wenn ja: wie hoch ist sie? - Hast Du vor, in den nächsten Jahren eine Immobilie zu erwerben? Selbstbewohntes Eigentum haben wir, wahrscheinlich kommt durch Leibrente (separater Thread) oder Erbe was dazu. Da ist eigentlich aber Verkauf und Tilgung der Kredite bzw. Invest in ETF geplant. Vermieten evtl., aber die Aufwände wollen wir eigentlich nicht. Oder planst Du andere Investitionen, für die Du viel Geld brauchst? Nein Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Okabe November 18, 2023 vor 14 Stunden von TriKe: Na ich versuchs mal grob zu umreißen: Gehalt knapp 80k p.a., 35J, 2 Kinder, verheiratet. BET ist in dem Fall einfach super. Mindestens solange wie die 50% ausgereizt werden. Wärest du Single mit Wunsch/Möglichkeit zur (dauerhaften) Arbeit im Ausland, dann hätte ich eher abgeraten. Aber so... Der BET hat übrigens noch einen eher unbekannten Vorteil: im Falle einer Scheidung wird das im BET "angesammelte Vermögen" nicht (zumindest aktuell nicht) als Zugewinn gerechnet. Knapp die Hälfte aller Ehen werden geschieden. Deine ist selbstverständlich nicht dabei, aber.... schaden tut es nicht. :-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter Wolnitza November 18, 2023 Nur kurz .. fürchte, man kann das (wie so vieles) nicht mit einer Excel Tabelle beantworten. Habe das schon mal irgendwo hier reingestellt... Vortrag, den ich vor ein paar Jahren zu dem Thema halten durfte .. die wesentlichen Rahmenbedingungen zusammengefasst, die bei einer Entscheidung pro/con eine Rolle spielen können - je nach individueller Gewichtung ... Ausgangsbasis / Ausgangsfrage: Dass man für PKV im Alter Vorsorge treffen sollte, ist unstrittig. Ist es eleganter, das mit einem BE-Tarif zu machen oder ist die externe Anlage die bessere Option? Beitragsentlastungstarife.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag