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h.sie

VBLextra (AVB01) - Bewertung?

Empfohlene Beiträge

h.sie
· bearbeitet von h.sie
Ergänzung

Guten Tag liebe Community,

 

beim Überdenken meiner Altersvorsorge bin ich auf eine Sache gestoßen, die ich nicht selbst beurteilen kann. Ich bin als Angestellter (Ende 50) im öffentlichen Dienst tätig und habe neben der Pflicht-Betriebsrente bei der VBL im Jahr 2003 eine zusätzliche, freiwillige Riester- Rentenversicherung mit dem Namen VBLextra abgeschlossen, die ich kürzlich (aus reinem Bauchgefühl heraus, man hört so viel Schlechtes) beitragsfrei gestellt habe, um das Geld lieber in ETF zu investieren.

 

Nun habe ich mal nachgerechnet: Die Summe aller bisherigen Beiträge in die VBLextra beläuft sich auf ca. 33.000€. Aufgrund von Steuererstattungen beträgt mein Eigenanteil daran etwa 65%, d.h. etwa 21.500€.

 

Dafür wird mir eine Betriebsrente von 358€ prognostiziert (wenn keine weiteren Einzahlungen mehr erfolgen), wobei laut Versicherungsbedingungen 75% davon garantiert sind, also sagen wir ca. 270€.

 

Kurz: 270€ garantierte Rente für 21.500€ eingezahltes Geld.

 

Das ergibt nach meiner Rechnung einen Rentenfaktor von etwa 125€ pro 10.000€ Kapital, was mir extrem hoch erscheint, angesichts heute üblicher Rentenfaktoren von ca. 25€. 

 

Nun die Frage: Ist in meiner Betrachtung ein grundlegender (Rechen)Fehler, oder ist das einfach ein sehr gutes “Produkt”, weil es ein sehr alter Vertrag von 2003 ist?

 

Wäre für ein paar Gedanken / Anmerkungen dankbar. Es geht mir NUR um die Bewertung des o.g. Vertrages, und NICHT um die Grundsatz-Frage “ETF vs. Riester”.

 

Danke Euch. 




 

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satgar
· bearbeitet von satgar

Du hast deinen Rentenfaktor vom selbst eingezahlten Geld berechnet, und nicht vom Vertragsguthaben. So kann man das natürlich nicht rechnen. So rechnet das ja auch kein Versicherer. Maßgabe sind also die 33.000€ Beiträge/Garantiekapital, wenn man diese mit der Garantie-Bruttorente vergleichen will.

 

Wenn du außerdem deine Nettoeinzahlungen vergleichst, müsstest du es auch mit der Nettorente abzgl. Steuern vergleichen. Und nicht mit der Bruttorente .

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h.sie
vor 2 Minuten von satgar:

Du hast deinen Rentenfaktor vom selbst eingezahlten Geld berechnet, und nicht vom Vertragsguthaben. So kann man das natürlich nicht rechnen. So rechnet das ja auch kein Versicherers.

 

Wenn du außerdem dein Nettoeinzahlungen vergleichst, müsstest du es auch mit der Nettorente abzgl. Steuern vergleichen. Und nicht mit der 

Einverstanden. 270€ und 33000€ Kapital ergeben einen Rentenfaktor von 81.

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satgar
· bearbeitet von satgar

Ich weiß, immer noch extrem hoch. Kann aber dem besonderen Produkt VBL sowie dem Alter des Produkts geschuldet sein. Vielleicht findest du auch mehr Informationen in den damaligen Unterlagen von 2003. Alternativ nochmal beim Anbieter nachfragen, wenn du es nicht so recht glauben kannst.

 

Falls du wieder Beiträge zahlen wollen würdest, beachte, dass sich das Verhältnis aus Beiträgen und ausgewiesener Rente dann verschlechtern könnte. Wegen diesem Hinweis, den man per googeln findet:

 

“Beiträge in die VBLextra 01 ab dem 01.01.2017 werden mit einer geringeren garantierten Verzinsung berücksichtigt.“ https://www.vbl.de/de/vblextra1

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 18 Minuten von h.sie:

Einverstanden. 270€ und 33000€ Kapital ergeben einen Rentenfaktor von 81.

Ich würde mich nicht so sehr am Rentenfaktor aufhängen, sondern lieber 33.000 / (270 * 12) = 10,18 Jahre für den nominalen Kapitalerhalt rechnen. Wenn du dann noch Steuern + Inflation gleichermaßen bei Ein- und Auszahlung berücksichtigst, dann kommen für den realen Kapitalerhalt nach Steuern noch ein paar Jahre dazu. Wenn du dann die Summe aus Renteneintrittsalter + Zeitspanne für den realen Kapitalerhalt nach Steuern gegen die statistische Lebenserwartung legst, erhälst du eine realistische Einschätzung deines Produkts (unter Einbeziehung ggf. vorhandener Todesfallleistungen an Hinterbliebene).

Ungefähr so wie es hier für die Gesetzliche Rentenversicherung gemacht wurde:
https://www.finanzen-erklaert.de/persoenliche-rendite-gesetzliche-rentenversicherung/

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h.sie

Ich danke für die hilfreichen Antworten. Da meine Grundversorgung aus heutiger Perspektive in trockenen Tüchern ist, bereue ich meine Entscheidung, das Teil beitragsfrei zu stellen, nicht. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 3 Stunden von h.sie:

Einverstanden. 270€ und 33000€ Kapital ergeben einen Rentenfaktor von 81.

81 ist definitiv zu hoch. Es ist vermutlich ein Hinweis darauf sein, dass Du noch nicht verstanden hast, wie dieses Produkt funktioniert oder was da prognostiziert wird.

 

Zitat

Die Summe aller bisherigen Beiträge in die VBLextra beläuft sich auf ca. 33.000€.

Vermutlich wird es ja auch Zinsen gegeben haben - und es wird weitere Zinsen bis zum Rentenbeginn geben.

 

Wenn Du den Rentenfaktor berechnen willst, musst Du das Kapital betrachten, das zum Rentenbeginn angespart sein wird. Teile die garantierte Rente durch diesen Betrag.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 54 Minuten von stagflation:

Wenn Du den Rentenfaktor berechnen willst, musst Du das Kapital betrachten, dass zum Rentenbeginn angespart sein wird. Teile die garantierte Rente durch diesen Betrag

Das wäre in der Regel bei geförderten Riesterverträgen nicht korrekt. Denn der garantierte Rentenfaktor bildet sich aus dem Garantiekapital (eingezahlte Beiträge zzgl. Mgl. Garantieverzinsung) und ergibt damit die garantierte Rente. Nur die Garantiezinsen erhöhen das Garantiekapital, Überschusszinsen natürlich nicht. Bitte also nicht mit Prognosewerten arbeiten.

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stagflation
vor 57 Minuten von satgar:

Das wäre in der Regel bei geförderten Riesterverträgen nicht korrekt.

Immer schön langsam. Die Definition des Rentenfaktors ist (Quelle):

Zitat

Der Rentenfaktor gibt an, wie viel Rente Versicherte monatlich je 10.000 Euro Kapital erhalten, das zu Rentenzahlungsbeginn in ihrem Vertrag vorhanden ist. Ein Rechenbeispiel: Bei einem Rentenfaktor von 30 und einem gebildeten Kapital von 40.000 Euro ergibt sich eine monatliche, lebenslange Rente von 120 Euro.

Wenn also monatliche Renten genannt werden...

vor 4 Stunden von h.sie:

Dafür wird mir eine Betriebsrente von 358€ prognostiziert (wenn keine weiteren Einzahlungen mehr erfolgen), wobei laut Versicherungsbedingungen 75% davon garantiert sind, also sagen wir ca. 270€.

...und man einen Rentenfaktor berechnen will, dann muss man auf jeden Fall durch das Kapital teilen, das zu Rentenbeginn vorhanden sein wird - und nicht durch das aktuelle Kapital.

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satgar

Will man aber den garantierten Faktor ermitteln, darf man auch nur das zu Rentenbeginn garantierte Kapital verwenden. Darauf wollte ich hinaus. Der Garantiefaktor darf nicht mit einem Prognosekapital ermittelt werden. Sonst ist es nicht der Garantierentenfaktor.

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