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WOHNGEBÄUDEVERSICHERUNG - Erfahrung im Schadensfsll

Empfohlene Beiträge

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Hallo zusammen,

 

Mit Blick auf die letzten Unwetter (z. B. Ahrtal etc. ) würde mich mal interessieren, welche  Erfahrungen ihr bei der Schadensabwicklung durch Wohngebäudeversicherer gemacht habt bzw. bei Freunden und Verwandten mitbekommen habt.

 

Welche Versicherer stechen hier positiv heraus und welche nicht.

 

ACHTUNG: Ich möchte hier keine Diskussion hinsichtlich Preis und Leistung starten!

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 2 Stunden von investorfonds:

Erfahrungen ihr bei der Schadensabwicklung durch Wohngebäudeversicherer gemacht habt bzw. bei Freunden und Verwandten mitbekommen habt.

Mir sind nur 2 Schadensfälle im Bekanntenkreis bekannt. Einmal vor 20 Jahren bei Freunden im Nachbarort ein Wasserschaden durch ein in der Wand geplatztes Rohr und vor ca. 5 Jahren ein ähnlicher Fall bei meinen Schwiegereltern durch Wasseraustritt an einer kaum genutzten Toilette im nicht weiter ausgebauten oder bewohnten Dachboden. In beiden Fällen wurde es soweit ich weiß recht problemlos von den Versicherungen abgewickelt, welche Versicherungen das waren, weiß ich aber nicht.

vor 2 Stunden von investorfonds:

Welche Versicherer stechen hier positiv heraus und welche nicht.

Selbst wenn du jetzt 10 Antworten bekommst mit "Bei uns hat die XYZ gezahlt", was hilft das dir? Es ist trotzdem nicht aussagekräftig, weil jeder Schadensfall individuell ist und morgen schon wieder anders sein kann.

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satgar

Leider wüsste ich derzeit keinen Gebäudeversicherer, der mich in der Abwicklung von Schäden vollends überzeugen würde. Am allermeisten stört mich diese Servicecenter Mentalität. Es gibt zumeist keinen konkreten Sachbearbeiter eines Schadens mehr. Das war bis vor einigen Jahren bei InterRisk mal anders. Die haben aber auch zu allgemeiner Hotline und schadenmailadresse gewechselt. Im Bereich UV, Hausrat, Haftpflicht gibts das noch bei der Haftpflichtkasse und da läuft das super. Aber die haben halt keine Gebäudeversicherung im Angebot. Ansonsten tun sich da Domcura, Manufaktur Augsburg, degenia, Alte Leipziger, Condor, Grundeigentümer Versicherung oder auch InterRisk, alle nicht mega viel. Würden von mir alle ein befriedigend kriegen.

 

Man kann meines Erachtens nur auf das Bedingungswerk schauen und den aufgerufenen Preis dafür.

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LuiKW
· bearbeitet von LuiKW

  Dazu hatte ich schonmal was geschrieben:

Am 1.5.2023 um 18:49 von LuiKW:

Der springende Punkt bei einer Wohngebäudeversicherung ist (wie bei jeder Versicherung) die Abwicklung im Schadensfall. Ich kenne Fälle von den Versicherern mit den Anfangsbuchstaben A und P, bei denen jahrelang zu klagen war, bis reguliert wurde, die Leute in einem der Fälle so lange kein eigenes Dach über dem Kopf hatten und die Klage nur gestemmt werden konnte, weil die Verwandtschaft den Prozess finanziert hat. Und dann gibt es Versicherungen wie der Neuendorfer Brand-Bau-Gilde: Küchenbrand, Gutachter am nächsten Morgen da, Entkernung und Wiederaufbau konnten direkt starten. Probleme: Null! Da zahlt man dann gerne vielleicht ein paar Euro mehr ein und hat vielleicht keine Abdeckung von Mückenstichen bei Vollmond aufgrund von Loch im Insektengitter, die beim Leistungsvergleich manche Online-Bude vielleicht theoretisch hätte, aber dafür "funktioniert" die Kernleistung: Gebäudeversicherung gegen existenzielle Schäden.

Kleines Update: Domcura war in der Zwischenzeit auch schonmal echt nervig im Umgang und musste mehrfach über Monate den gleichen Textbaustein mit genauem Verweis auf die rechtlichen Grundlagen per Einschreiben erhalten, bis kurz vor Abgabe an den Anwalt sich dann doch noch was tat - und die Sache war eher eindeutig und Kleinkram, wo man vermuten müsste, dass das schnell zu lösen ist. Eigentlich ist mir inzwischen nur noch die Neuendorfer "positiv" bekannt... Und da hat man im Schadensfall einen Ansprechpartner, kein Callcenter mit namenlosem Sachbaerbeitermikado.

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satgar
vor 11 Minuten von LuiKW:

  Dazu hatte ich schonmal was geschrieben:

Kleines Update: Domcura war in der Zwischenzeit auch schonmal echt nervig im Umgang und musste mehrfach über Monate den gleichen Textbaustein mit genauem Verweis auf die rechtlichen Grundlagen per Einschreiben erhalten, bis kurz vor Abgabe an den Anwalt sich dann doch noch was tat - und die Sache war eher eindeutig und Kleinkram, wo man vermuten müsste, dass das schnell zu lösen ist. Eigentlich ist mir inzwischen nur noch die Neuendorfer "positiv" bekannt... Und da hat man im Schadensfall einen Ansprechpartner, kein Callcenter mit namenlosem Sachbaerbeitermikado.

Ist allerdings nicht bundesweit verfügbar. Das nur als Ergänzung.

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chocobo

Probleme gibt es doch meistens nur dann, wenn man die Gebäudeversicherung als Sanierungsversicherung sieht und nicht als Schadensversicherung.

Das viele Interessen auch gewahrt werden müssen, sollten auch klar sein.

 

Die des Geschädigten, der Versicherten Gemeinschaft (Prüfung von KVA, das bezahlen was versichert ist) und natürlich muss die Versicherung auch einen Ertrag haben.

Und da kaum ein Versicherer in den schwarzen Zahlen ist (sprich die Gebäudeversicherung ist zu billig im Schnitt), wird natürlich genauer hingeschaut als vielleicht vor 30-40 Jahren.

 

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ZfT

Den Gedanken, dass die Gebäudeversicherungen im Schnitt eher zu billig als zu teuer sind, hatte ich auch schon...

 

Allein das Thema Rohrbrüche / Wasserschaden trifft doch irgendwann jedes Gebäude mal, zumindest aus meiner (natürlich nicht repräsentativen) persönlichen Erfahrung.

 

Sowas zieht dann, mal angenommen es ist nur ein kleiner Schaden, der zeitnah bemerkt wurde, mitsamt Anlayse/Lecksuche, Wand aufklopfen, Reparatur der Leitung, Bautrocknung, Wand wieder zuspachteln, fliesen oder tapezieren, streichen mal mindestens einen mittleren vierstelliger Betrag weg.

 

D.h. mal angenommen, die Versicherung nimmt netto 400 Euro Jahresprämie ein und muss dann vorhersehbar irgendwann 5000 Euro regulieren, so sind schon mal über 12 Jahresbeiträge weg...

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yuser

Interrisk im XXL.

Kommunikation vor zwei Jahren relativ zäh, lange Antwortzeiten. Hagelschaden an Rollläden wurden dann aber reguliert (haben sich aber Zeit gelassen).

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor einer Stunde von ZfT:

Den Gedanken, dass die Gebäudeversicherungen im Schnitt eher zu billig als zu teuer sind, hatte ich auch schon...

 

Allein das Thema Rohrbrüche / Wasserschaden trifft doch irgendwann jedes Gebäude mal, zumindest aus meiner (natürlich nicht repräsentativen) persönlichen Erfahrung.

 

Sowas zieht dann, mal angenommen es ist nur ein kleiner Schaden, der zeitnah bemerkt wurde, mitsamt Anlayse/Lecksuche, Wand aufklopfen, Reparatur der Leitung, Bautrocknung, Wand wieder zuspachteln, fliesen oder tapezieren, streichen mal mindestens einen mittleren vierstelliger Betrag weg.

 

D.h. mal angenommen, die Versicherung nimmt netto 400 Euro Jahresprämie ein und muss dann vorhersehbar irgendwann 5000 Euro regulieren, so sind schon mal über 12 Jahresbeiträge weg...

Ist auch tendenziell so. Der Gebäudebestand in Deutschland ist uralt (80% vor 1995 erbaut). Das macht sich bemerkbar in der Kennzahl der Combined Ratio, die vereinfacht gesagt die Einnahmen ins Verhältnis zu den Ausgaben setzt. Alles über 100% ist ein Verlust. Da sieht es für die Sparte "Wohngebäudeversicherung" in der Branche nicht gut aus.

 

Daher meine Empfehlung immer: Selbstbeteiligungen in Versicherungen einbauen, Versicherer von Bagatellen entlasten und befreien, Versicherungen als Worst-Case-Absicherung begreifen und bei jedem Schaden sehr gut überlegen, ob man ihn wirklich einreicht oder nicht vielleicht doch selbst zahlt. Gerade im Gebäude-Bereich sind die Versicherer schnell mit einer Versicherer-Kündigung nach Schadenfall bei der Hand und sieben knallhart aus. Dann etwas neues zu finden, insbesondere mit einer schlechten Schadenquote der letzten 5 Jahre (alles darüber hinaus interessiert die Anbieter leider nicht), macht ein neues Angebot zu finden entweder unfassbar schwer oder manchmal gar unmöglich.

Combined Ratio WGV 2002-2022.gif

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Metasom
Am 14.9.2023 um 16:22 von satgar:

Der Gebäudebestand in Deutschland ist uralt (80% vor 1995 erbaut). Das macht sich bemerkbar in der Kennzahl der Combined Ratio, die vereinfacht gesagt die Einnahmen ins Verhältnis zu den Ausgaben setzt. Alles über 100% ist ein Verlust.

Die Combined Ratio ist eine gute aber nicht perfekte Kennzahl für den Vergleich. Die Schaden-Kosten-Quote kann ebenfalls in die Höhe steigen, indem der Versicherer seine Ausgaben unabhängig der zu zahlenden Schadenssummen nicht im Griff hat, aber dennoch ein hervorragendes Underwriting erzielt.

 

Man müsse eher die loss-ratio einbeziehen und diese vergleichen. Entweder könne alle Versicherer auf dem deutschen Markt nicht risikoadjustierte Prämien auf die späteren auszahlbaren Schadensfälle berechnen oder die Abteilung ist überbesetzt und besitzt ein viel zu hohes Budget.

 

Oder der Wettbewerb scheint hier sehr hoch zu sein und keiner wagt es, die Prämien zu erhöhen. Selbst wenn Wachstum oder der Erhalt des Status-Quo unprofitabel sei und noch mehr Cash frist. Ein Dilemma und die meisten Versicherer scheitern daran ihre Stellung durchzusetzen, wenn ein Wettbewerber bei den selben unprofitabeln Prämien bleibt.

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wolf666
Am 7.9.2023 um 12:32 von investorfonds:

Hallo zusammen,

 

Mit Blick auf die letzten Unwetter (z. B. Ahrtal etc. ) würde mich mal interessieren, welche  Erfahrungen ihr bei der Schadensabwicklung durch Wohngebäudeversicherer gemacht habt bzw. bei Freunden und Verwandten mitbekommen habt.

 

Welche Versicherer stechen hier positiv heraus und welche nicht.

 

ACHTUNG: Ich möchte hier keine Diskussion hinsichtlich Preis und Leistung starten!

Unsere WEG hat Allianz, was ziemlich teuer ist und viele deswegen wechseln wollen. Unser Verwalter rät davon aber ab, weil er mehrmals die Erfahrung gemacht hat, dass Allianz sehr zuverlässig ist und gut für Schäden aufkommt. 

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Snoop90

Wie immer bei Versicherungen ist nicht nur der Zahlbetrag wichtig, sondern vor allen die im Vertrag stehende Leistung.

Bestes Beispiel im Bekanntenkreis: Meine Autoversicherung/BU kostet nur...

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Peski
· bearbeitet von Peski

Unsere Gebäudeversicherung, welche wir 2020 bei der Barmenia abgeschlossen hatten, hat die Prämie in dieser Zeit um 40 % erhöht. Von 590 € auf jetzt 830 €. Zuletzt auf Grund Anpassung gleitender Neuwert. Ist das bei euch auch so gewesen? Ist das marktgerecht? Das Ganze ohne Schadenfall oder Deckungsänderung. Versichert ist ein EFH mit ca. 190 m², massive Bauart, harte Dachung, BJ 1906/07, Leitungen saniert ca. 1990.

 

Dem Geschäftsbericht 2023 ist zu entnehmen, dass dieser Zweig dicke schwarze Zahlen geschrieben hat (47 mio € Einnahmen, 29 mio € Leistungen)

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ZfT
· bearbeitet von ZfT

Tendenziell ist das normal, fürchte ich. Unsere (Degenia) wird auch gerade, von diesem auf nächstes Jahr, ca. 20% teurer.

 

aber siehe weiter oben hier,  in der Tendenz sind die Beiträge aktuell wohl auch einfach zu niedrig angesetzt.

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Peski
vor 3 Minuten von ZfT:

Tendenziell ist das normal, fürchte ich. Unsere (Degenia) wird auch gerade, von diesem auf nächstes Jahr, ca. 20% teurer.

 

aber siehe weiter oben hier,  in der Tendenz sind die Beiträge aktuell wohl auch einfach zu niedrig angesetzt.

Ich hatte meinem Beitrag noch etwas ergänzt: Die Sparte hatte eine Schadenquote von 64 %. 

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ZfT

Erstaunlich.... hier oben im Thread sind ja eher andere Zahlen diskutiert worden letztes Jahr. Aber Du kannst mal einfach mal einen aktuellen Vergleich machen, dann siehst Du ja, ob sich die Barmenia an Dir bereichert ;)

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satgar
vor 41 Minuten von Peski:

Die Sparte hatte eine Schadenquote von 64 %. 

Woher kommt diese Zahl?

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Peski
· bearbeitet von Peski
vor 4 Minuten von satgar:

Woher kommt diese Zahl?

Aus dem Geschäftsbericht der Barmenia von 2023, im Jahre 2022 lag die Brutto-Schadenquote bei ca. 80 %, wohl bemerkt bei diesem Versicherer!

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