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slowandsteady

stationäre Zusatzversicherung KrankenhausBest/Plus Allianz

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Okabe
vor 3 Minuten von yuser:

Dann hab ich wohl zu schnell gelesen oder das leider überlesen 

Hier war es:

vor 20 Stunden von slowandsteady:

Ich habe viele Ärzte in der Verwandtschaft von mir und meiner Frau, sogar eine Chefärztin und sowohl niedergelassene als auch im Krankenhaus angestellte. Kann also eine kostenlose Chefarzt-Behandlung auch ohne Versicherung bekommen, allerdings nur für Anästhesiologie :narr: 

 

Und zu:

vor 2 Minuten von Nostradamus:

Wie viel % der Patienten geht überhaupt "unnötigerweise" zum Arzt? In meinem Bekanntenkreis fällt mir zumindest niemand ein, der auf diese Art und Weise bevorzugt seine Freizeit verbringt.

Dein Bekanntenkreis ist möglicherweise nicht repräsentativ oder vielleicht weißt du es auch einfach gar nicht. Zudem gilt es zu bedenken: ein einziger Patient kann 10x so oft zum Arzt gehen wie ein Normalo. Die Anzahl muss also nicht hoch sein, um eine Belastung für das System darzustellen.

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Nostradamus
vor 32 Minuten von Okabe:

Dein Bekanntenkreis ist möglicherweise nicht repräsentativ oder vielleicht weißt du es auch einfach gar nicht. Zudem gilt es zu bedenken: ein einziger Patient kann 10x so oft zum Arzt gehen wie ein Normalo. Die Anzahl muss also nicht hoch sein, um eine Belastung für das System darzustellen.

Richtig, deshalb ja meine Frage, ob es dazu irgendwie belastbare Zahlen gibt. Ein paar Anekdoten hier und da (und selbst wenn sie von Ärzten stammen)  sind ja auch nicht ausreichend, um darauf aufbauend nun ein System umkrempeln zu wollen.

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Okabe

Weiß ich auch nicht und ist wahrscheinlich auch nicht ganz trivial zu bestimmen. Ich bin auch schonmal wegen einer Sache bei 3 verschiedenen Orthopäden gewesen. War das jetzt überflüssig? Meiner Meinung nach nicht, wer soll das beurteilen?

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 20 Minuten von Okabe:

Ich bin auch schonmal wegen einer Sache bei 3 verschiedenen Orthopäden gewesen. War das jetzt überflüssig? Meiner Meinung nach nicht, wer soll das beurteilen?

Genau das ist ja der Punkt. Eine Eigenbeteiligung an den Kosten führt wohl tendenziell dazu, dass die Leute weniger oft zum Arzt gehen würden (oder: müssen, je nach Höhe und finanziellen Möglichkeiten), nur die eigene Beurteilung des Patienten, dass ein Arztbesuch nicht nötig ist, ist möglicherweise fachlich gesehen einfach nicht korrekt.

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Okabe
Gerade eben von Nostradamus:

Genau das ist ja der Punkt. Eine Eigenbeteiligung an den Kosten führt wohl tendenziell dazu, dass die Leute weniger oft zum Arzt gehen würden (oder: müssen, je nach Höhe und finanziellen Möglichkeiten), nur die eigene Beurteilung des Patienten, dass ein Arztbesuch nicht nötig ist, ist möglicherweise fachlich gesehen einfach nicht korrekt.

Richtig.

Da muss man abwägen: Die Fälle bei denen jemand wegen der 20% nicht zum Arzt geht, obwohl er sollte. Gegenüber den Fällen, bei denen jemand nicht zum Arzt geht, weil er keinen Termin bekommt oder weil es sowieso zu lange dauern würde; und auch die Fälle bei denen jemand eine wichtige Diagnose verspätet oder zu spät bekommen hat, weil es solange gedauert hat, bis er einen Termin bekommen hat.

 

Mein Bauchgefühl ist, dass die Selbstbeteilung sinnvoll wäre. Aber Zahlen dazu habe ich nicht.

Ich kann aber sagen, dass man in Japan sehr schnell für alles einen Termin bekommt. Dort sind die Preise etwas günstiger als hier als Selbstzahler. Alle sind in einem System und alle (mit Ausnahmen) zahlen bis zu einer Grenze 30% zu und bekommen eine Rechnung.

Natürlich gibt es noch andere Unterschiede und die schnellen Termine liegen nicht (nur) an der Zuzahlung. Aber ich denke es hat schon einen großen Einfluss.

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Hotzenplotz2

Also das amerikanische Modell in dem es eben durchaus hohe Selbstbeteilugung gibst ist aus meiner Sicht absolut abzulehnen. Es hat in der Praxis gezeigt, dass es das schlechtere System ist insbesondere, für den ärmeren Teil der Bevölkerung. Aus meiner Sicht würde es schon einmal helfen, wenn die Patienten die Kosten sehen würden. Also einfach ein Erhalt der Rechnung den man dann zur Begleichung an die Krankenkasse weitergibt würde denke ich schon vielen Menschen helfen. Zumindest für mich und meinen bekanntenkreis sind die Hürden zum arzt zu gehen doch recht hoch. Bis man Termine bekommt ist das meiste schon durch da hat keiner Spaß 1-2 Stunden im Wartezimmer zu sitzen.

Bei Alten Menschen ist es z.B. so, dass gerade Alleinstehende das ganze als einigermaßen regelmäßigen Sozialkontakt haben. Da könnte man alternative Angebote schaffen, damit die Leute nicht zum Arzt müssen. Diverse Dinge darf nur ein Arzt (glaube z.B. Blutabnehmen gehört dazu oder impfen) auch hier könnte man durch geeignete Schulungen nachbessern, sodass geschulte Pflegekräfte soetwas auch beim Hausbesuch erledigen könnten.

Gleichzeitig funktioniert der Mensch deutlich besser über Belohnung als über Bestrafung. Warum bekomme ich in der GKV für gesundheitsförderliche Dinge Bonuspunkte die ich für nen Wasserkocher oder nen Badehandtuch eintauschen kann während ich in der PKV min. 300€ im Jahr Rückerstattung hatte.

 

Ohne jetzt also zu weit ins politische abzudriften ich denke es braucht Veränderung, ob man gleich das ganze System auf ein unfaires umstellen muss halte ich noch nicht für nötig.

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Okabe

Das amerikanische Modell finde ich auch nicht gut, aber nicht wegen der Selbstbeteiligung...

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Nostradamus
vor 27 Minuten von Hotzenplotz2:

Gleichzeitig funktioniert der Mensch deutlich besser über Belohnung als über Bestrafung. Warum bekomme ich in der GKV für gesundheitsförderliche Dinge Bonuspunkte die ich für nen Wasserkocher oder nen Badehandtuch eintauschen kann während ich in der PKV min. 300€ im Jahr Rückerstattung hatte.

 

Ohne jetzt also zu weit ins politische abzudriften ich denke es braucht Veränderung, ob man gleich das ganze System auf ein unfaires umstellen muss halte ich noch nicht für nötig.

Finanzielle Anreize wie Beitragsrückerstattungen vergleichbar zur PKV könnten wohl einen gewissen steuernden Effekt haben. Es müssen ja nicht gleich ganz krasse und sozial unverträgliche Forderungen à la Raffelhüschen sein.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 4 Stunden von Okabe:

Außer ich könnte die Daten tatsächlich nur teilweise freigeben.

 

Bei der ePA kannst du maximal granular festlegen, wer was sehen kann. Man kann es grob machen (dieses Dokument ist normal, jenes besonders sensibel; Arzt A darf alles sehen, Arzt B nur normale Dokumente, Arzt C sieht gar nichts und darf nur Dokumente speichern) oder für jede Kombination von Dokument und Arzt einzeln die Sichtbarkeit festlegen. Die Daten sind verschlüsselt, und der Schlüssel ist aufgeteilt, so dass Krankenkasse und Gematik zusammenwirken müssen, um sie (entsprechend meinen Vorgaben) herauszugeben. Insgesamt befürchte ich, dass da eher zu viel Datenschutz drin steckt für einen praktischen Einsatz als zu wenig.

 

Ich habe seit ein paar Monaten eine ePA, es ist aber noch nichts drin. Mal schauen, wenn ich das nächste Mal beim Arzt bin, ob der in der Lage und Willens ist, etwas hineinzutun …

 

vor einer Stunde von Hotzenplotz2:

Warum bekomme ich in der GKV für gesundheitsförderliche Dinge Bonuspunkte die ich für nen Wasserkocher oder nen Badehandtuch eintauschen kann während ich in der PKV min. 300€ im Jahr Rückerstattung hatte.

 

Das kommt auf deine Krankenkasse an. Ich bekomme für die Bonuspunkte 150 Euro in Geld (nominell als Zuschuss für meine Zusatzversicherung, die ich aber eh habe).

 

Fragwürdig sind eher die bonusfähigen Leistungen. Aber vielleicht geht ja wirklich jemand nur deshalb zu Vorsorgeuntersuchungen und lässt sich impfen, weil es dafür Punkte gibt?

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 1 Stunde von chirlu:

Fragwürdig sind eher die bonusfähigen Leistungen. Aber vielleicht geht ja wirklich jemand nur deshalb zu Vorsorgeuntersuchungen und lässt sich impfen, weil es dafür Punkte gibt?

Es ist halt ein Anreiz. Die meisten machen ihre Entscheidung sehr wahrscheinlich nicht von den Punkten abhängig. Aber es wird auch genug Leute geben, die sich nicht ganz klar positionieren. Ich meine, die Aktionen "Gratis-Bratwurst bei Corona-Impfung" haben tendenziell auch ganz gut funktioniert. ;-)

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hiviq
· bearbeitet von hiviq
19 hours ago, Okabe said:

Könnte sein, das Argument kenn ich. In anderen Ländern klappt es aber ganz gut - so schlimm kann es also nicht sein.

Mag beide Parteien nicht. Also lass ich's lieber. :-)

 

Kann ich bei deinen Ideen absolut nicht nachvollziehen - schlaf doch auch mal drüber! Wird schon!

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Okabe
vor einer Stunde von hiviq:

Kann ich bei deinen Ideen absolut nicht nachvollziehen - schlaf doch auch mal drüber! Wird schon!

Bei dir macht ein einziges Kriterium eines Bereichs (Gesundheitsbereich) gleich klar, mit welchen von den paar dutzend Parteien für jemand sympathisiert bzw die wählen sollte o.ä.?

 

Hut ab...

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hiviq

Irgendwo musst du doch anfangen

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Rotenstein

Das deutsche Gesundheitssystem liesse sich relativ einfach verbessern, wenn der Wille dazu da wäre. Natürlich würden gewisse Herausforderungen trotzdem bleiben, etwa die erhöhte Krankheitslast durch eine alternde Gesellschaft, den Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal, und die durch Innovationen entstehenden zusätzlichen Kosten. Viele andere Probleme aber könnten gelöst werden, wenn der Wille dazu da wäre. 

 

Stichpunkte zur Verbesserung wären: 

  • Trennung in ein privates und gesetzliches System aufheben; stattdessen Basisversicherung für alle und für diejenigen, die es wollen und bezahlen können, zusätzliche private Versicherungen
  • Kostenbeteiligung der Patienten über Franchise und Selbstbeteiligung
  • Digitalisierung. Wenn Patienten dies nicht möchten, müssen sie halt die Kosten bezahlen, etwa für Beschaffung von Informationen per Fax oder Transport von Röntgenbildern mit dem Taxi (kein Witz), oder für durchgeführte diagnostische Untersuchungen, wenn sich herausstellt, dass diese alle schon doppelt und dreifach gemacht wurden
  • Bessere Vernetzung des stationären und ambulanten Bereichs, etwa bei Entlassung und Nachsorge von Patienten, aber auch und vor allem die Klärung von Fragen zwischen dem niedergelassenen Bereitschaftsdienst (116117) und den überlasteten, unterfinanzierten Notaufnahmen 
  • Nachdenken über die Frage, welche Art von medizinischer Versorgung für Millionen von - oft dementen - Pflegebedürftigen benötigt wird, und inwiefern die Versorgung in Pflegeheimen verbessert werden kann, statt all diese Leute ins Akutkrankenhaus zu karren
  • Nachdenken über die Frage, ob das deutsche Sozialsystem wirklich allen Menschen der Welt zur Verfügung stehen soll

 

Für mich hat das alles in Deutschland nicht mehr funktioniert, weswegen ich gegangen bin. Ich glaube auch nicht mehr, dass es sich in Deutschland zum Besseren wenden wird (es geht eher noch in die falsche Richtung), wünsche aber viel Glück. 

 

 

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chirlu
vor 5 Minuten von Rotenstein:

Kostenbeteiligung der Patienten über Franchise und Selbstbeteiligung

 

Übersetzung für Nichtschweizer: fester und prozentualer Selbstbehalt. ^_^

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yuser
vor 48 Minuten von Rotenstein:

Trennung in ein privates und gesetzliches System aufheben; stattdessen Basisversicherung für alle und für diejenigen, die es wollen und bezahlen können, zusätzliche private Versicherungen

Hier bin ich auch wieder skeptisch: dann habe ich so oder so wieder eine Zweiteilung, nur dieses Mal halt ausschließlich über Zusatzversicherungen. 
 

Und wer Geld hat kauft sich wieder die Zusatzversicherung ein oder legt eben Cash auf den Tisch und bekommt seine Behandlung. 
 

Dieses schwarze Loch an System, in dem Geld versickert ohne Ende - keine Ahnung ob es was hilft wenn alle reingezwungen werden und Geld draufgeschüttet wird. Zumindest säßen dann alle im gleichen Boot, sofern Geld eine Rolle spielt. 

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Okabe

Einfach mehr Medizinstudienplätze anbieten. Die werden künstlich knapp gehalten. Damit ist schonmal ein großer Teil des Problems gelöst ;)

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slowandsteady
vor 52 Minuten von yuser:

Dieses schwarze Loch an System, in dem Geld versickert ohne Ende - keine Ahnung ob es was hilft wenn alle reingezwungen werden und Geld draufgeschüttet wird. Zumindest säßen dann alle im gleichen Boot, sofern Geld eine Rolle spielt. 

Es würde zumindest helfen, 100+ gesetzliche Krankenkassen mit fast gleicher Leistung und den Bürokratie-Quatsch mit Familienversicherungsnachweis einzusparen. Da ist erhebliches Einsparungspotential. Sehe es gerade selbst, mein Sohn wird jetzt in seinen ersten 5 Monaten dreimal den Status wechseln - familienversichert bei Mutter, dann nach Hochzeit freiwillig gesetzlich bei mir und dann (weil ich pflichtversichert) werde wieder gesetzlich familienversichert. 

Wäre ich privat geblieben, müsste - weil ich und meine Frau ähnlich verdienen - jedes Jahr das Einkommen nachgewiesen werden und dann der Sohn wieder hin und her wechseln. Insbesondere, wenn wir uns bei der Kindererziehung "modern" abwechseln wollen und jeder mal abwechselnd Teilzeit macht. Dieser ganze Bürokratiewahnsinn steht doch in keinem Verhältnis zum Ertrag. Viel einfacher wäre "bis 18 kostenlos", ab 18 zieht das Finanzamt von jedem den Beitrag ein wenn zu versteuerndes Einkommen > X.

Bei Beamten und deren Kinder gibt es sogar für jede Arztrechnung jeweils zweimal Leistungsprüfung - einmal Beihilfe und einmal PKV. Ist das volkswirtschaftlich sinnvoll?

 

Gäbe es nur ein System, dann hätte man sich das alles ersparen können und wir würden vermutlich 10% der Kosten einsparen.

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yuser
vor 6 Stunden von slowandsteady:

Bei Beamten und deren Kinder gibt es sogar für jede Arztrechnung jeweils zweimal Leistungsprüfung - einmal Beihilfe und einmal PKV. Ist das volkswirtschaftlich sinnvoll?

Ja, es gibt schönere Hobbies - hier in BW läuft das mit der Beihilfe zumindest noch einigermaßen gut. Immerhin kann man dort parallel einreichen, bei GKV mit Kostenerstattung ist das leider nicht der Fall weil man da die dokumentierte Vorleistung braucht. 

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