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cp03525

Global Aggregate Bonds EUR hedged - Risikoeinstufung

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cp03525
vor 2 Stunden von stagflation:

Hmm. "Globale Aggregate" war für mich bisher immer ein Synonym für den Bloomberg Global Aggregate Bond Index mit einer Restlaufzeit von ungefähr 8 Jahren.

 

Jetzt scheint es wohl eine "1-5" Jahre Variante davon zu geben. Interessant.

 

Ich glaube aber nicht, dass man diesen ETF dem risikoarmen Teil zuordnen kann / sollte. Möglicherweise kann man das, wenn man den Fonds mit "Bundesanleihen mit Laufzeit < 1 Jahr" mischt - aber das ist schon recht außergewöhnlich...

Nein, das müsste der Gleiche sein und es ist ja nicht risikofrei, aber aufgrund der Zusammensetzung ist ein Teil davon risikofrei:

 

Zusammensetzung nach Qualität:

45% AAA, 15% AA,  21% A, 17% BBB Durchschnitt: AA-

 

Zusammensetzung nach Laufzeit:

42% 1-5 Jahre

30% 5-10 Jahre

10% 10-15 Jahre

6% 15-20 Jahre

4% 20-25 Jahre

8% über 25 Jahre

 

Frage ist wieviel man davon als Riskikofrei ansieht.

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chirlu
vor 5 Minuten von cp03525:

Nein, das müsste der Gleiche sein

 

Nein. Was immer du da nachgeschlagen hast, es ist nicht die Zusammensetzung des Amundi Global Aggregate SRI 1–5.

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CheckerPinky

Ratingaufteilung 

BREAKDOWNTABLE_SUMMARY

AAA 16,05 % 

AA 45,82 % 

A 24,75 % 

BBB 12,95 % 

 

Laufzeitaufteilung 

0-1Y 1,02 % 

1-3Y 53,53 % 

3-5Y 43,55 % 

5-7Y 0,98 % 

7-10Y 0,54 % 

 

Modifizierte Duration 2,64
 

Mein RK 1:

 

65 % Deutsche Staatsanleihen < 1J

35 % dieser Aggregated um etwas Diversifikation zu bekommen und nen Tick längere Duration



 

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cp03525
vor 3 Stunden von chirlu:

 

Nein. Was immer du da nachgeschlagen hast, es ist nicht die Zusammensetzung des Amundi Global Aggregate SRI 1–5.

Ich meinte, dass es nicht die Variante ist sondern ein ETF der auf den Bloomberg Aggregate Bond läuft:

A2N9W4

Durchschnittliche Laufzeit 8,6, Durchschnittliche Duration 6,6 Jahre... auch wenn ich jetzt den Unterschied nicht verstehe. Risiko im Schnitt AA- oder eben wie am Eingang des Threads aufgedröselt.

 

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CheckerPinky
vor 16 Minuten von cp03525:

Ich meinte, dass es nicht die Variante ist sondern ein ETF der auf den Bloomberg Aggregate Bond läuft:

A2N9W4

Durchschnittliche Laufzeit 8,6, Durchschnittliche Duration 6,6 Jahre... auch wenn ich jetzt den Unterschied nicht verstehe. Risiko im Schnitt AA- oder eben wie am Eingang des Threads aufgedröselt.

 

Hääääää? Ich wollte doch nur aufzeigen, dass es eine abgewandelte Variante des Bloomberg Aggregate mit kürzerer Duration gibt! Mein aufgeführtes Teil ist eine Nische, die nicht jedem bekannt ist und ggf. gerade noch dem risikoarmen Teil im Depot zugeordnet werden könnte. Nicht mehr und nicht weniger. Sorry

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cp03525
vor 26 Minuten von CheckerPinky:

Hääääää? Ich wollte doch nur aufzeigen, dass es eine abgewandelte Variante des Bloomberg Aggregate mit kürzerer Duration gibt! Mein aufgeführtes Teil ist eine Nische, die nicht jedem bekannt ist und ggf. gerade noch dem risikoarmen Teil im Depot zugeordnet werden könnte. Nicht mehr und nicht weniger. Sorry

Ok, habs jetzt verstanden. Leider kann ich die nicht wählen, weil mein Global Aggregate, Teil einer Vanguard LifeStrategy ist.

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Megatron
· bearbeitet von Megatron
vor 19 Stunden von CheckerPinky:

Mein RK 1:

 

65 % Deutsche Staatsanleihen < 1J

35 % dieser Aggregated um etwas Diversifikation zu bekommen und nen Tick längere Duration



 

 

Moinsen in die Runde,

ich habe ehrlich gesagt nie verstanden warum man in RK 1 ausgerechnet deutsche Staatsanleihen nimmt. Wenn man mal die Randbedingungen betrachtet

 

- Arbeitsplatz ist in Deutschland, damit hängt man, auch wenn man bei einem ausländischen Unternehmen beschäftigt ist, mit dem Primäreinkommen am Wirtschaftsstandort Deutschland

- Rente kommt aus Deutschland, damit hängt man ebenfalls an der zukünftigen Entwicklung Deutschlands

- Zusatzversicherungen wie Lebensversicherung, Riester, Rürup oder was auch immer: Liegen auch in Deutschland

- Lebenshaltungskosten Inflation, usw: Maßgeblich sind auch hier die Entwicklungen hierzulande.

 

In etwas größerem Maßstab kann man Deutschland auch durch die EWG ersetzten.

 

Daher mal die Provokante Frage: Mit RK1 in hiesigen Staatsanleihen, setzt man sich, da nicht einem vollkommen unnötigen Klumpen- oder Standortrisiko raus?

Bei kurzfristigen Anleihen mag das keine große Rolle spielen, aber langfristig ist das eine sehr einseitige Wette.

 

--> Bei mir liegt die RK1 nahezu komplett in einem Global Aggregate mit Investmentgrade.

 

Gruß

Megatron

 

 

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 55 Minuten von Megatron:

--> Bei mir liegt die RK1 nahezu komplett in einem Global Aggregate mit Investmentgrade.

 

Natürlich darf jeder machen, was er/sie will.

 

Aber schauen wir uns die Wertentwicklung eines Global Aggregate Bond ETFs in 2022/2023 an:

 

image.thumb.png.6d2e9b0554a287dba6611ff3387ea756.png

Quelle: Fondsweb

 

Der Global Aggregate Bond ETF hat fast 15% seines Wertes verloren. Einen solchen Fonds kann man doch nicht zum risikofreien/risikoarmen Teil zählen!

 

Als Vergleich habe ich den iShares Euro Government Bond 0-1yr UCITS ETF eingezeichnet. Hier waren die Schwankungen sehr viel niedriger. Und selbst bei diesem ETF hätte ich Probleme, ihn zum risikofreien Anteil zu zählen. Weil er 30% italienische Staatsanleihen enthält.

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odensee
vor einer Stunde von Megatron:

habe ehrlich gesagt nie verstanden warum man in RK 1 ausgerechnet deutsche Staatsanleihen nimmt.

Muss man auch nicht. Nimm einfach andere Staatsanleihen (in Euro, kein Währungsrisiko) und AAA gerated

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Rotenstein
vor einer Stunde von Megatron:

Daher mal die Provokante Frage: Mit RK1 in hiesigen Staatsanleihen, setzt man sich, da nicht einem vollkommen unnötigen Klumpen- oder Standortrisiko raus?

Bei kurzfristigen Anleihen mag das keine große Rolle spielen, aber langfristig ist das eine sehr einseitige Wette.

 

--> Bei mir liegt die RK1 nahezu komplett in einem Global Aggregate mit Investmentgrade.

Das ist durchaus eine berechtigte Frage. Wenn ich in Diskussionen provozieren möchte, sage ich deswegen manchmal auch, dass in gewisser Hinsicht mein weltweit diversifizierter Aktien-ETF sicherer ist als eine Anlage in deutschen Staatsanleihen. Historisch trifft dies auf jeden Fall zu, da der deutsche Staat,  seine Finanzen und Währungen notorisch unzuverlässig waren. 

 

Wie kann man sich dagegen absichern? Ein Aspekt betrifft die Diversifikation über Staaten hinweg. Das ist leider nicht so einfach, weil ich denke, dass der Ruin Deutschlands wohl auch zum Ruin anderer Länder der EU und insbesondere des Euroraums führen würde. Ein anderer Aspekt ist die Diversifikation über Währungen hinweg. Dabei geht man aber der Theorie nach Risiken ein, die nicht belohnt werden. Eine Kompromisslösung wäre, zwar weltweit in Staatsanleihen zu investieren, dies aber gegen den Euro abzusichern. 

 

Amerika, du hast es besser: Hier kann der Anleger auf den amerikanischen Staat und die Währung Dollar vertrauen und muss sich keine Gedanken über Diversifikation machen. Wie oft hat Deutschland seine Währung gewechselt, seit es den Dollar gibt?

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cp03525
Am 20.8.2023 um 01:28 von stagflation:

 

...

 

Und jetzt kann man rechnen. Wenn man beispielsweise mit 50% Risiko eines All-World ETFs anlegen will, dann könnte man folgendermaßen vorgehen:

  1. Entweder 50% All-World ETF und 50% risikofreie Anlage
  2. oder 60% LS80 und 40% risikofreie Anlage
  3. oder 70% LS60 und 30% risikofreie Anlage
  4. oder 70% ARERO und 30% risikofreie Anlage
  5. usw.

Würdest du Gold in diesem Fall, dem risikoreichen oder dem sicheren Teil anrechnen oder hälftig ?

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stagflation
vor 13 Minuten von cp03525:

Würdest du Gold in diesem Fall, dem risikoreichen oder dem sicheren Teil anrechnen oder hälftig ?

 

Gold gehört ganz klar in den risikoreichen Teil. Schau Dir die Wertentwicklung an - und wie stark diese schwankt.

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finisher
vor 4 Stunden von Rotenstein:

Eine Kompromisslösung wäre, zwar weltweit in Staatsanleihen zu investieren, dies aber gegen den Euro abzusichern. 

 

Alles gegen den Euro absichern ist doch auch ein Klumpenrisiko.

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CheckerPinky
vor 7 Minuten von finisher:

Alles gegen den Euro absichern ist doch auch ein Klumpenrisiko.

Und kostet ein „Vermögen“.
 

Und in der Diskussion werden aus meiner Sicht zwei Portfolio-Ansätze vermengt. Der Ansatz von Kommer mit risikoarm und risikobelegen, hier heißt risikoarm, wirklich risikoarm und die Performance kommt nur aus dem Risikoanteil. Auf der anderen Seite die LifeStrategy von Vanguard. Hier muss der Anteil der Anleihen gar nicht risikoarm sein, sondern soll auch Performance und vor allem Diversifikation beitragen. Dafür sind dann global Aggregate (gegebenfalls sogar ohne Eurohedge) ideal. 

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein
vor 48 Minuten von finisher:

Alles gegen den Euro absichern ist doch auch ein Klumpenrisiko.

Würde ich in der Tat auch so sehen, weswegen es für den Anleger im Euroraum keine vollbefriedigende Lösung für den Anleihenteil gibt.

 

Die meisten Experten empfehlen wohl Anleihen entweder nur in Euro (z.B. Kommer) oder abgesichert gegen den Euro (z.B. Vanguard), und nur wenige erwähnen zuweilen, dass eine Streuung über verschiedene Währungen auch Sinn ergeben könnte (z.B. Hartmut Walz vor einigen Jahren). 

 

Ist wohl einer der Gründe, warum Anleihen für Kleinanleger in Deutschland eine viel geringere Rolle spielen als in den USA, wo der Dollar und der dahinterstehende amerikanische Staat als sichere Bank angesehen werden. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 47 Minuten von CheckerPinky:

Und in der Diskussion werden aus meiner Sicht zwei Portfolio-Ansätze vermengt. Der Ansatz von Kommer mit risikoarm und risikobelegen, hier heißt risikoarm, wirklich risikoarm und die Performance kommt nur aus dem Risikoanteil. Auf der anderen Seite die LifeStrategy von Vanguard. Hier muss der Anteil der Anleihen gar nicht risikoarm sein, sondern soll auch Performance und vor allem Diversifikation beitragen. Dafür sind dann global Aggregate (gegebenfalls sogar ohne Eurohedge) ideal. 

 

Oh, das passt schon sehr gut zusammen.

 

Es ist ähnlich wie beim "Wände streichen". Man kann Vollton-Farben kaufen. Wenn man mit denen malt, bekommt man eine knallige Farbe, beispielsweise knallgelb oder knallrot. Für die meisten Wohnungsbesitzer passt das nicht. Sie werden die Vollton-Farben mit weißer Farbe abmischen, um genau den gewünschten Farbton zu bekommen (z.B. blass gelb).

 

Genauso ist es beim Anlegen. Es gibt verschieden Produkte für den risikoreichen Teil (z.B. World- oder All-World ETF, LS80, LS60, ARERO, usw.). Die sind schön und gut. Aber sie haben i.d.R nicht das Risiko, mit dem ein Anleger anlegen will. Deshalb mischt man mit der risikofreien Anlage, damit man genau auf das gewünschte Risiko kommt.

 

Übrigens schreibt Vanguard auf ihrer Homepage meiner Meinung nach Quatsch:

 

image.thumb.png.55d2f2e4828b5f0a4c93d823598b490b.png

 

Ehrlich gesagt, bin ich sogar ein wenig sauer auf Vanguard (die ich ansonsten sehr schätze), dass sie so einen Blödsinn schreiben.

 

Anleger "mit sehr geringer Risikotoleranz", die Anfang 2022 in den LS20 investiert haben, haben sich 9 Monate später, als ihr Fonds fast 20% in den Miesen stand, sicherlich geärgert.

 

Wenn Vanguard wirklich ein Baukastensystem mit unterschiedlichen Risiken zur Verfügung wollte, dann müssten die Anleihen im LS20 und LS40 deutlich kürzere Restlaufzeiten haben. Haben sie aber nicht.

 

So kann die Empfehlung eigentlich nur sein: den LifeStrategy Fonds mit dem gewünschten Verhältnis Aktien dun Anleihen wählen (also im Wesentlichen LS80 oder LS60) - und dann mit der risikofreien Anlage das gewünschte Risiko runtermischen

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Megatron
· bearbeitet von Megatron
vor 6 Stunden von stagflation:

 

Der Global Aggregate Bond ETF hat fast 15% seines Wertes verloren. Einen solchen Fonds kann man doch nicht zum risikofreien/risikoarmen Teil zählen!

 

 

Doch, schon. Risiko ist ja nicht gleich Volatilität. Die Anleihen im ETF sind ja nicht weniger Wert geworden. Der Kurs (nicht Wert!) Verlust kommt ja dadurch zustande dass bei Zinsanpassungen der Kurs der Anleihen steigt oder fällt und damit die effektive Rendite bis zur Endfälligkeit an die aktuellen Zinssätze angepasst wird. Der Kurs ist jetzt zwar niedriger, dafür hast du in Zukunft eine höhere effektive Rendite. Es hat sich ja weder am Risiko ( = Bonität), noch am Kupon, noch am Umstand dass, Default mal ausgenommen, die Anleihe zu 100% zurückgezahlt, wird was geändert. Bei einem langfristigen Anlagehorizont spielt die Kursdelle keine Rolle, die eitert wieder von alleine raus. Je nachdem wie sich die Zinsen entwickeln schneller oder langsamer, auf jeden Fall aber wenn die Positionen im Fonds einmal durchgerollt sind.

 

In einen ausbalancierten Portfolio kann man sogar unterstellen dass man in einer Hochzinsphase wegen der sinkenden Anleihenkurse diese Anlageklasse überproportional nachkauft und sich damit langfristig höhere effektive Renditen sichert. Der Unterschied zu Aktien ist ja gerade dass die Rendite vorher bekannt ist* (bei einer einzelnen Anleihe, bei ETF natürlich nur bedingt)

 

Die Volatilität (bei Investment Grade Staatsanleihen im wesentlichen durch das Zinsänderungsrisiko bedingt) spielt nur dann eine Rolle wenn man die Anleihen / ETF "zum falschen Zeitpunkt" verkaufen muss. Als Ersatz für Tagesgeld oder Festgeld sind daher länger laufende Anleihen mit Sicherheit keine gute Idee, da bleiben nur die genannten Kurzläufe (letztendlich machen Geldmarktfonds ja auch nichts anderes als in kurzlaufende Anleihen zu investieren)

 

Der Unterschied zwischen dem Global Aggregate und den deut. Staatsanleihen < 1 Jahr kommt meiner Meinung nach vor allen durch die unterschiedliche Endfälligkeit und den damit verbundenen unterschiedlichen Einfluss der Zinsänderungen zustande. Langfristig schätze ich das Risiko bei Global wegen besserer Diversifizierung eher niedriger ein, auf das Aggregate kann man vielleicht verzichten.

 

Ähnlich sehe ich die Währungsabsicherung nicht als notwendig an. In einem globalen Anleihenfonds dürften in wesentlichen Euro, USD, Yen, Renminbi und Pfund stecken. Eine Absicherung ist da dann sinnvoll wenn man davon ausgeht dass der Euro gegenüber allen anderen Währungen langfristig und dauerhaft aufwertet was schon eine gewagte Wette ist.

 

Wie gesagt, alles in Bezug auf langfristige Anlage. Kurzfristig gelten andere Regeln.

 

* Die vorher bekannte Rendite bis zur Endfälligkeit lässt neben risikofrei, Diversifikation, etc noch eine dritte Deutung zu: Man hat unabhängig von der kurzfristigen Marktlage einen sehr kalkulierbaren Cashflow.

 

Gruß

Megatron

 

 

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 20 Minuten von Megatron:

dafür hast du in Zukunft eine höhere effektive Rendite.

An dieser Stelle verrätst Du Dich. Du blickst auf die Rendite!

 

Es ist aber nicht die Aufgabe der risikoarmen Anlage, Rendite zu erzielen. Rendite holt man sich über den risikoreichen Anteil. Wenn man mehr Rendite will, ändert man das Verhältnis zwischen risikoreich und risikoarm. Man wählt aber keine risikoreicheren Produkte für den risikoarmen Teil.

 

Wenn Du magst, kannst Du das noch mal bei Kommer nachlesen. Eine Kurzfassung findest Du auch bei Finanzfluss:

Zitat

Allocation des risikofreien Teils

 

Wie oben bereits ausgeführt, dient der risikofreie Teil des Portfolios dazu, als “Anker” dem Portfolio Stabilität zu verleihen und Risiko auszubalancieren – Rendite wird hier nicht gemacht. Welchen Anteil dieser Teil am Gesamtportfolio haben sollte, muss jeder Anleger nach der Einschätzung der eigenen Risikotragfähigkeit selbst entscheiden.

 

Kommer schlägt zur Bestückung dieses Teils kurzlaufende Staatsanleihen aus Ländern mit höchster Bonität vor. Diese können entweder durch eine Direktanlage in diese Anleihen oder mithilfe von ETFs auf Indizes, die solche Staatsanleihen abbilden, ins Portfolio geholt werden. 

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CheckerPinky
vor 56 Minuten von stagflation:

 

Oh, das passt schon sehr gut zusammen.

 

Es ist ähnlich wie beim "Wände streichen". Man kann Vollton-Farben kaufen. Wenn man mit denen malt, bekommt man eine knallige Farbe, beispielsweise knallgelb oder knallrot. Für die meisten Wohnungsbesitzer passt das nicht. Sie werden die Vollton-Farben mit weißer Farbe abmischen, um genau den gewünschten Farbton zu bekommen (z.B. blass gelb).

 

Genauso ist es beim Anlegen. Es gibt verschieden Produkte für den risikoreichen Teil (z.B. World- oder All-World ETF, LS80, LS60, ARERO, usw.). Die sind schön und gut. Aber sie haben i.d.R nicht das Risiko, mit dem ein Anleger anlegen will. Deshalb mischt man mit der risikofreien Anlage, damit man genau auf das gewünschte Risiko kommt.

 

Übrigens schreibt Vanguard auf ihrer Homepage meiner Meinung nach Quatsch:

 

image.thumb.png.55d2f2e4828b5f0a4c93d823598b490b.png

 

Ehrlich gesagt, bin ich sogar ein wenig sauer auf Vanguard (die ich ansonsten sehr schätze), dass sie so einen Blödsinn schreiben.

 

Anleger "mit sehr geringer Risikotoleranz", die Anfang 2022 in den LS20 investiert haben, haben sich 9 Monate später, als ihr Fonds fast 20% in den Miesen stand, sicherlich geärgert.

 

Wenn Vanguard wirklich ein Baukastensystem mit unterschiedlichen Risiken zur Verfügung wollte, dann müssten die Anleihen im LS20 und LS40 deutlich kürzere Restlaufzeiten haben. Haben sie aber nicht.

 

So kann die Empfehlung eigentlich nur sein: den LifeStrategy Fonds mit dem gewünschten Verhältnis Aktien dun Anleihen wählen (also im Wesentlichen LS80 oder LS60) - und dann mit der risikofreien Anlage das gewünschte Risiko runtermischen

 

Gerade eben von CheckerPinky:

 

Bin ich zu 100% bei Dir.

 

Und ein wenig Farbenmischen betreibe ich ja auch, bin eigentlich bei Kommer nur sind mir für RK1 nur kurzlaufende Deutsche zu langweilig, daher als Farbklecks der Aggregate 1-5

vor 34 Minuten von Megatron:

Doch, schon. Risiko ist ja nicht gleich Volatilität. Die Anleihen im ETF sind ja nicht weniger Wert geworden. Der Kurs (nicht Wert!) Verlust kommt ja dadurch zustande dass bei Zinsanpassungen der Kurs der Anleihen steigt oder fällt und damit die effektive Rendite bis zur Endfälligkeit an die aktuellen Zinssätze angepasst wird. Der Kurs ist jetzt zwar niedriger, dafür hast du in Zukunft eine höhere effektive Rendite. Es hat sich ja weder am Risiko ( = Bonität), noch am Kupon, noch am Umstand dass, Default mal ausgenommen, die Anleihe zu 100% zurückgezahlt, wird was geändert. Bei einem langfristigen Anlagehorizont spielt die Kursdelle keine Rolle, die eitert wieder von alleine raus. Je nachdem wie sich die Zinsen entwickeln schneller oder langsamer, auf jeden Fall aber wenn die Positionen im Fonds einmal durchgerollt sind.

 

In einen ausbalancierten Portfolio kann man sogar unterstellen dass man in einer Hochzinsphase wegen der sinkenden Anleihenkurse diese Anlageklasse überproportional nachkauft und sich damit langfristig höhere effektive Renditen sichert. Der Unterschied zu Aktien ist ja gerade dass die Rendite vorher bekannt ist* (bei einer einzelnen Anleihe, bei ETF natürlich nur bedingt)

 

Die Volatilität (bei Investment Grade Staatsanleihen im wesentlichen durch das Zinsänderungsrisiko bedingt) spielt nur dann eine Rolle wenn man die Anleihen / ETF "zum falschen Zeitpunkt" verkaufen muss. Als Ersatz für Tagesgeld oder Festgeld sind daher länger laufende Anleihen mit Sicherheit keine gute Idee, da bleiben nur die genannten Kurzläufe (letztendlich machen Geldmarktfonds ja auch nichts anderes als in kurzlaufende Anleihen zu investieren)

 

Der Unterschied zwischen dem Global Aggregate und den deut. Staatsanleihen < 1 Jahr kommt meiner Meinung nach vor allen durch die unterschiedliche Endfälligkeit und den damit verbundenen unterschiedlichen Einfluss der Zinsänderungen zustande. Langfristig schätze ich das Risiko bei Global wegen besserer Diversifizierung eher niedriger ein, auf das Aggregate kann man vielleicht verzichten.

 

Ähnlich sehe ich die Währungsabsicherung nicht als notwendig an. In einem globalen Anleihenfonds dürften in wesentlichen Euro, USD, Yen, Renminbi und Pfund stecken. Eine Absicherung ist da dann sinnvoll wenn man davon ausgeht dass der Euro gegenüber allen anderen Währungen langfristig und dauerhaft aufwertet was schon eine gewagte Wette ist.

 

Wie gesagt, alles in Bezug auf langfristige Anlage. Kurzfristig gelten andere Regeln.

 

* Die vorher bekannte Rendite bis zur Endfälligkeit lässt neben risikofrei, Diversifikation, etc noch eine dritte Deutung zu: Man hat unabhängig von der kurzfristigen Marktlage einen sehr kalkulierbaren Cashflow.

 

Gruß

Megatron

 

 

 

Dein Ansatz mit Endfälligkeit hinkt hier, da die üblichen Anleihe-ETFs eben die Anleihen nicht bis zum Ende halten und Du daher das Kursrisiko mitträgst. Normale Global Aggregate halten, glaube ich, nur bis 1 Jahr zur Endfälligkeit

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Megatron
vor 11 Minuten von stagflation:

An dieser Stelle verrätst Du Dich. Du blickst auf die Rendite!

 

Es ist aber nicht die Aufgabe der risikoarmen Anlage, Rendite zu erzielen. Rendite holt man sich über den risikoreichen Anteil. Wenn man mehr Rendite will, ändert man das Verhältnis zwischen risikoreich und risikoarm. Man wählt aber keine risikoreicheren Produkte für den risikoarmen Teil.

 

Wenn Du magst, kannst Du das noch mal bei Kommer nachlesen. Eine Kurzfassung findest Du auch bei Finanzfluss:

Bei Anleihen definiert sich das Risiko über die Ausfallwahrscheinlichkeit. Global diversifizierte Investmentgrade Anleihen ETF haben kein höheres Ausfallrisiko als Anleihen eines einzelnen Landes, und sie haben auch keine höhere Rendite. Insofern wird hier auch keine risikoreiche Variante für einem risikoarmen Anteil gewählt. Die durch die Duration und das Zinsänderungsrisiko bedingten Kursschwankungen sind langfristig eben gerade kein Risiko, außer man würde zu extremen Konstrukten wie hundertjährigen Anleihen greifen

 

Die Rendite ergibt sich zwangsweise dadurch das (normale) Anleihen eben einen Kupon zahlen, und dadurch verbunden mit Kursschwankungen die klassischen Rebalancing Effekte, das kann auch Kommer nicht verhindern.

Mit dem Argument dass ein Rebalancing eine Renditeoptimierung darstellt dürfte man ein solches nie durchführen, da man ja zwangsweise, ohne Blick auf die zukünftige Rendite, immer die gerade günstig bewertete Anlageklasse nachkauft und die hoch bewertete abstößt

 

Gruß

Megatron

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Megatron
vor 38 Minuten von CheckerPinky:

 

Dein Ansatz mit Endfälligkeit hinkt hier, da die üblichen Anleihe-ETFs eben die Anleihen nicht bis zum Ende halten und Du daher das Kursrisiko mitträgst. Normale Global Aggregate halten, glaube ich, nur bis 1 Jahr zur Endfälligkeit

Der Hinweis ist sicherlich richtig, gilt aber in beide Richtungen der Zinskurve. Beim Einstieg profitiert man eventuell von niedrigen Kursen bei dann sinkenden Zinsen. Die Frage ist letztendlich ob der Anlagezeitraum so lange ist dass man Phasen mit steigenden und fallenden Zinsen hat und sich die Effekte gegenseitig kompensieren.

 

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cp03525
· bearbeitet von cp03525

Ganz schlau werde ich noch immer nicht draus.

 

1. Risiko

- Zahlungsausfall, Konkurs etc. ist in ETF rausgemittelt bei ca. 4000 Unternehmen und 20.000 Anleihen (LifeStrategy), spiegln sich Ausfälle nur ein der Höhe der langfristigen Rendite wieder.

- Volatilität im Sinne von häufigen Schwankungen im leichten bis mittleren Bereich, sehe ich ebenfalls weniger als Risiko, klar jeder Mensch ist anders. Ein Portfoliostand von bis zu -10% belastet mich persönlich z.B. nicht.

- Maximum Drawdown und sehr lange anhaltende Tiefstände, die viele Jahre oder gar (Japan) zwei Jahrzehnte bis zur Erholung brauchen, sind es was ich und wahrscheinlich die meisten, als Risiko ansehen.

 

2. Ist es so, dass die Laufzeit nicht in die Risikobewertung von Anleihen einfließt? Ist beispielsweise eine AA Staatsanleihe über 1 Jahr, des gleichen Emittenten, über 10 Jahre ebenfalls mit AA bewertet?

 

3. Gilt Investment Grade als "Sichere Anlage"?

 

4. Ist die Annahme richtig, dass ein Global Aggregat Bond ETF ín einem starken "Bond-Crash", einen wniger tieferen Maximum Drawdown und eine kürzere Erholungsphase braucht als ein FTSE All-World ETF bei einem starken Aktiencrash?

 

Wenn man 2. bis 4. mit Ja beantworten kann, dann trägt die längere Laufzeit vom Global Aggregate Bond im Verlgeich zu 1-3 Jahre oder kürzere Staatsanleihen, nur zu einer höheren Volatilität, nicht aber unbedingt zu einem größeren Risiko nach Definition 1. bei.

Also wenn ich einen 1-3 Jahre Staatsanleihen ETF mit AA- kaufe, hätte dieser eine geringere Bandbreit in der sich die Volatilität bewegt als bei einem Global Aggregate Bond mit AA- und 5 bis 8 Jahren durchschnittlicher Laufzeit.

 

Und wenn 4. richtig ist, dann wäre die Aussage von Vanguard ja auch richtig, dass mehr Anleihen, weniger druchschnittliches Risiko bedeuten. Denn es gibt Phasen in denen der LS 20 stärker fällt als LS80 aber, wenn o.g. Annahmen richtig sind, dann wird der LS20 niemals so tief einbrechen und so lange im Minus bleiben wie ein LS 80 nach einem entsprechend hartem Aktien-Crash.

 

5. Wenn mich Tiefststände meines Gesamptortfolios und die lange Zeiträume in denen es im Minus bleibt (also Risiko nach 1.), mehr belasten als Volatilität im leichten bis mitterlen Bereich, dann müsste Gold nach dieser Definition von Sicherheit, das Portfolio doch unabhängig davon, dass es als Einzelanlage weniger sicher ist als ein Global Aggregat Bond, das Portfolio insgesamt sicherer machen. Denn das größte Risiko für mein Portfolio  sind Phasen in denen Aktien und Anleihen gleichzeitig einbrechen. Da sich Gold neutral zu Aktien und relativ neutral zu Anleihen verhält, wäre es doch extrem unwahrscheinlich, dass Gold genau dann einbricht oder sich in einer tiefen Bewertung befindet, wenn Aktien und Anleihen gleichzeitig eingebrochen sind.

 

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Euronensammler
vor 3 Stunden von cp03525:

Da sich Gold neutral zu Aktien und relativ neutral zu Anleihen verhält, wäre es doch extrem unwahrscheinlich, dass Gold genau dann einbricht oder sich in einer tiefen Bewertung befindet, wenn Aktien und Anleihen gleichzeitig eingebrochen sind.

Mit dieser Annahme wäre ich sehr vorsichtig: Ich hatte mal Betongold in Form von Offenen Immobilienfonds. Im Rahmen der Finanzkrise brauchten institutionelle Investoren plötzlich Cash und haben sich dieses aus den OIFs besorgt. Ergebnis: Viele OIFs wurden/werden mit deutlichen Verlusten über mehr als 10 Jahre zwangsliquidiert. Gab es solche Effekte nicht auch schon bei den sicheren Häfen wie Bitcoin und Gold? Wenn das Geld weg ist, womit kauft dir dann jemand dein Gold ab?

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cp03525
vor 4 Stunden von Euronensammler:

Mit dieser Annahme wäre ich sehr vorsichtig: Ich hatte mal Betongold in Form von Offenen Immobilienfonds. Im Rahmen der Finanzkrise brauchten institutionelle Investoren plötzlich Cash und haben sich dieses aus den OIFs besorgt. Ergebnis: Viele OIFs wurden/werden mit deutlichen Verlusten über mehr als 10 Jahre zwangsliquidiert. Gab es solche Effekte nicht auch schon bei den sicheren Häfen wie Bitcoin und Gold? Wenn das Geld weg ist, womit kauft dir dann jemand dein Gold ab?

Du bist also wirklich der Meinung eine LifeStratgy 60/40 wäre sicherer als 60 Aktien, 30 Anleihen und 10 Gold?

Wer sieht das ähnlich?

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market anomaly

Hmmm, Portfolios wie das Permanent oder Golden Butterfly funktionieren nachwievor sehr gut (Beide enthalten signifikant Gold und langlaufende Treasuries).

 

Ich würde dieser jahrzehntelang erprobten Kombi eher vertrauen als einem global aggregate mit enthaltenen corp bonds (kein korrelationsvorteil) und evtl eurohedge.

 

Wenn es im risikoreichen Teil ist und langlaugend (treasuries) dann ruhig in USD

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