Zum Inhalt springen
Tony78

Pflegezusatzversicherung weiterführen oder beenden?

Empfohlene Beiträge

Tony78

Eine Beitragsfreistellung gibt es bei diesem Vertrag nicht, Kündigung bedeutet praktisch Verlust aller bisherigen Einzahlungen bzw. Kündigung im höheren Alter Verlust der bis dato eingezahlten Beiträge.

Versicherungskammer Bayern

Pflegetagegeld 60 Euro

Einmalzahlung bei Eintritt in die Pflege: 60x Tagessatz

bei Pflegegrad 2: 30%

bei Pflegegrad 3: 60%

bei Pflegegrad 4: 90%

bei Pflegegrad 5: 100%

gesetzlich versichert

Familienplanung noch nicht 100% abgeschlossen, aktuell keine Kinder.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 3 Minuten von Tony78:

gibt es bei diesem Vertrag nicht

 

Ich kann mir schlecht vorstellen, dass ein Herabsetzen des Tagegelds (z.B. auf 50 oder 40 Euro) ausgeschlossen sein soll.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kastor
Am 19.8.2023 um 09:58 von Kastor:
  • Versicherer Versicherungskammer Bayern
  • Tarif -> offen
  • feste/individuelle Tagessätze in den Pflegegraden (ambulant/stationär) -> offen, es handelt sich um ein Stufenmodell
  • Abschlussdatum (Bisex oder Unisex) -> offen
  • Familienplanung ist abgeschlossen (sofern du überhaupt Kinder hast)? nicht abgeschlossen
  • gesetzlich oder privat krankenversichert? gesetzlich
  • Beitragsbefreiung ab welchem Pflegegrad?
  • Dynamik (Höhe/Ende der Dynamik ab einem bestimmten Alter)

Hier noch mal die offenen Fragen im Überblick, @Tony78.

 

Bei den Krankenversicherungen gibt es den Kontrahierungszwang, sodass ein Kind ohne Gesundheitsprüfung binnen zwei Monaten nach Geburt eingeschlossen werden kann (§ 198 VVG). Das wäre die Worst-Case-Absicherung für den Fall, dass Kinderwunsch bevorsteht und es tatsächlich zu einer Pflegebedürftigkeit käme. Das würde gegen eine Kündigung sprechen.

Herabsetzen des Tagegeldes wird in jedem Fall möglich sein, wie von @chirlu beschrieben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tony78

Erstmal vielen Dank für die Hilfe Kastor und die anderen.

 

Anbei noch die anderen Punkte:

PflegePremium und PflegePlus 200. Unisex.

Beitragsbefreiung ab Eintritt der Leistungspflicht, mit Pflegegrad 2

Dynamik: 

Die Anpassung des vereinbarten Pflegetagegeldes wird vorgenommen, wenn hinsichtlich des Vertragsverhältnisses alle der folgenden Vorausset- zungen erfüllt sind:

– Die versicherte Person hat zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet.

– Die versicherte Person ist nicht pflegebedürftig nach Pflegegrad 2, 3, 4 oder 5.

– Das vereinbarte Pflegetagegeld wurde letztmals vor mindestens drei Kalenderjahren geändert.

– Aufgrund des bisher versicherten Pflegetagegeldes ergibt der Anpas- sungssatz eine Erhöhung des versicherten Tagegeldes von mindes- tens 1 Euro.

 

Der Worst-Case, ein Kinderwunsch der Pflegebedürftig wird, könnte theoretisch auch durch die potentielle Mutter aufgefangen werden. Sie hat auch eine Pflegeversicherung mit einem Tagegeld von 20 Euro für ca. 20 Euro im Monat.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kastor
vor 1 Stunde von Tony78:

Der Worst-Case, ein Kinderwunsch der Pflegebedürftig wird, könnte theoretisch auch durch die potentielle Mutter aufgefangen werden. Sie hat auch eine Pflegeversicherung mit einem Tagegeld von 20 Euro für ca. 20 Euro im Monat.

Das Problem ist, dass die Kinder nicht höher versichert werden können, als es der Tarif des jeweiligen Elternteils her gibt. 600 EUR bei Pflegegrad 5 sind ein ganz kleiner Tropfen.

 

Unter https://pflegeplan.de/ kannst du selbst verschiedene Versicherer und Bedingungen vergleichen. Nimm das Geburtsjahr 1988 als Vergleich, als ob du einen Vertrag neu abschließen würdest. Die Bedingungen sind zwar unterschiedlich und bei manchen Tarifen gilt auch stationär = Tagegeld in PG5, aber es soll auch nur einer ersten Einschätzung dienen. Bei einer Spanne von 42 bis 82 EUR für vergleichbare Tagegelder ist dein Vertrag nicht zu teuer.

 

Wenn eine familiäre Disposition vorliegt, würde ich aufgrund des Bestandsschutzes die Versicherung behalten. Sie läuft (fast?) bereits zehn Jahre und damit ist die vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung vom Tisch.

 

Dass Pflege generell teurer wird - auch in der sozialen oder privaten PV -, ist nicht zu vermeiden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
TWFS
Am 23.8.2023 um 21:14 von Kastor:

… Unter https://pflegeplan.de/ kannst du selbst verschiedene Versicherer und Bedingungen vergleichen. …

Vielen Dank für den Link @Kastor, das ist sehr hilfreich.

 

Ich hänge mich hier mal dran, weil ich eine ähnliche Frage habe. Dem Link folgend, habe ich im Worst-Case Szenario eine Versorgungslücke von ca. 1.700€ pro Monat beim Pflegegrad 4 und 5, also Pflegekosten in meinem Bundesland minus Staatliche Leistungen.

 

Die Staatlichen Leistungen sind bei mir durch die private Pflegeversicherung abgedeckt.

 

Zusätzlich habe ich in meinem PKV Tarif bei der HUK Coburg (seit 2002) einen Tarif "PTPremium" (Pflegetagegeld), für den ich derzeit monatlich 145€ bezahle. Dieser bietet 90€ Tagessatz zur freien Verwendung, Leistungen bei Pflegegrad 1 bis 5, Beitragsfreiheit im Pflegefall, Sonderzahlung bei erstmaliger Pflegebedürftigkeit.

 

Damit bin ich doch überversichert, oder? Ich würde doch im Worst-Case lediglich 55,89€ pro Tag benötigen, also wäre ein Tagessatz von 60€ aus meiner Sicht angemessen.

Mache ich einen Denkfehler?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kastor

Hallo @TWFS,

 

bei der Prognose der Kosten je Bundesland wäre ich vorsichtig. In Städten oder in von Investoren geführten Heimen würde ich auf jeden Fall mit 20 % Aufschlag als Untergrenze rechnen.

 

Im Ergebnis wären 65 bis 70 EUR als Tagessatz angemessen, wenn du die Lücke berechnet hast.

Du kannst dies auf verschiedene Arten erreichen:

  • Herabsetzen des Tagessatzes (die bis dahin angesparten AR bleiben erhalten)
  • Aussetzen der Dynamik (wahrscheinlich bei diesem alten Tarif ein- oder zweimal hintereinander möglich, ohne dass die Dynamik entfällt) - du lässt dich von der Kostenentwicklung in der Pflege einholen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nachdenklich
vor 25 Minuten von TWFS:

Mache ich einen Denkfehler?

Was glaubst Du, wie sich die Pflegekosten in den nächsten Jahren entwickeln werden?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
TWFS

@Kastor vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

In der Tat ist ein Aussetzen der im Tarif vorhandenen Dynamik (+10% alle 3 Jahre, aufgerundet auf Tagessatz in 5€ Schritten) bis zu 2x in Folge möglich, sonst erlischt die Dynamik ohne Gesundheitsprüfung und eine Erhöhung des Tagessatzes ist lediglich mit Gesundheitsprüfung möglich.

Eine Kombination aus Herabsetzen des Tagessatzes auf 70€ plus ggf. zukünftig ein Aussetzen der Dynamik ist daher meine Lösung.

@Nachdenklich natürlich werden die Pflegekosten steigen, vielen Dank für den wichtigen Hinweis. Wenn ich aber unsere Gesamtsituation betrachte, dann bin ich derzeit schlicht überversichert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
yuser
Am 19.8.2023 um 13:11 von yuser:

Nur mal für den Kontext - mein Pflegetagegeld kostet mich aktuell fast 139€ im Monat.

Weil gerade aktuell, ab 01.01.2024 sind es etwas mehr als 150€ im Monat - Beitragserhöhung sie dank. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pilli0806

Kann man bei einer Pflegetagegeldversicherung eigentlich den Anbieter wechseln und die bisher angesammelten Alterungsrückstellungen werden (teilweise) vom alten auf den neuen Anbieter übertragen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Xeronas
vor 31 Minuten von pilli0806:

Kann man bei einer Pflegetagegeldversicherung eigentlich den Anbieter wechseln und die bisher angesammelten Alterungsrückstellungen werden (teilweise) vom alten auf den neuen Anbieter übertragen?

Nein, das geht nur bei einer substitutiven PKV (Voll). Du kannst aber nach §204 VVG einen Wechsel innerhalb desselben Unternehmens durchführen, quasi in einen anderen verkaufsoffenen Pflegetagegeld-Tarif, da werden die Rückstellungen mit angerechnet.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pilli0806

Danke!

 

Warum steigen die Beiträge in der Pflegetagegeldversicherung überhaupt so stark? Mit der Inflation und medizinischem Fortschritt etc. kann hier m.E. nicht argumentiert werden. Schließlich ist die Höhe des Tagegeldes genau festgelegt. Höhere Ausgaben in der Pflege spielen also keine Rolle. Allenfalls wenn die Anzahl der Pflegebedürftigen innerhalb des Kollektivs unerwartet ansteigt und somit die Leistungsfälle zunehmen, dürfte das beitragssteigernd wirken. Auf der anderen Seite sind die Zinsen wieder gestiegen, was beitragssenkend wirken dürfte. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 44 Minuten von pilli0806:

Warum steigen die Beiträge in der Pflegetagegeldversicherung überhaupt so stark?

 

Meiner ist zum Beispiel dieses Jahr nicht gestiegen. Ansonsten grundsätzlich höhere Ausgaben (mehr Pflegebedürftige bzw. in höheren Pflegegraden) und Zinsentwicklung.

 

vor 46 Minuten von pilli0806:

Auf der anderen Seite sind die Zinsen wieder gestiegen, was beitragssenkend wirken dürfte. 

 

Relativ geringfügig. Zum Teil gibt es noch Nachholeffekte vom langen Sinken der Zinsen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...