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T3st3r

400.000 € Anlegen - ETF oder Festgeld

Empfohlene Beiträge

T3st3r

Hallo zusammen,

 

ich würde mir gerne ein wenig Input einholen, da ich seit längerem mit mir hadere und zu keiner nachhaltigen Entscheidung komme. Da ich hier im Forum häufig mitlese und die Mitglieder bzw. die Beiträge inhaltlich sehr schätze, erhoffe ich mir die notwendigen Tipps um zu einer Entscheidung zu kommen.

 

Kurz die Rahmenbedingungen:

- Ich bin 36 Jahre, in einer (lockeren) Beziehung ohne Kinder (sind aktuell auch nicht geplant, könnten aber in ca. 4 Jahren kommen) und wohne zur Miete (1200,- € warm).

- Monatlich verdiene ich seit kurzem knapp 5000,- € Netto, wobei ich über meine Erfolgsprämie voraussichtlich auf ca. 5500,- € Netto komme. Das Gehalt hat sich die letzten Jahre kontinuierlich gesteigert, war aber immer gut. 

- Meine Sparrate für den A2PKXG beträgt 1000,- € pro Monat. Der Rest landet aktuell auf dem Tagesgeld.

 

Durch Erbe (und ein wenig eigene Sparleistung) beläuft sich mein Vermögen auf ca. 600.000 €

- Knapp 170.000 € davon in A1JX52 & A2PKXG so aufgeteilt, dass der Freibetrag ungefähr durch die Ausschüttung gedeckt ist. Gedacht war dieser Betrag + die monatliche Rate von 1000,- als Zusatzrente fürs Alter.

- 200.000 € ( je 100.000,- aufgrund der Einlagensicherung) liegen aktuell in 1-Jährigem (internationalen) Festgeld zu 1,15 % und 3,55 % Prozent

- 200.000 € ( je 100.000,- aufgrund der Einlagensicherung) liegen im Rahmen von Tagesgeldhopping auf 2 Tagesgeldkonten zu ca. 3,5 %

- ca. 35.000 € liegen auf dem Tagesgeld meines "Hauptkontos" als Eiserne Reserve an die ich jederzeit rankomme / rankommen möchte

- 10 ETH im Wert 16500,- €, wobei sich der Wert seit kauf ca. halbiert hat (habe nahe Peak gekauft)

- 6900 ADA im Wert von 1700,- €, wobei sich der Wert hier seit kauf ca. geviertelt hat :-) 

- Gold im Wert vom ca. 5000 € ? (ein paar Krügerrände)

- In Kürze werden noch 6000,- € aus einer Rentenversicherung fällig, welche ich gekündigt habe und in ETF investieren möchte

 

Was möchte ich erreichen?

Nun, auch ich hatte lange den Traum vom EFH, allerdings nicht zu den heutigen Konditionen und "Opfern" die damit einhergehen. Ich bin stand heute nicht bereit, das Stadtleben aufzugeben, sämtliche Ersparnisse in ein Haus zu stecken und mich zusätzlich zu verschulden. Sollten die Preise mal deutlich sinken - wovon ich aktuell nicht ausgehe - wäre das später aber evtl. eine Option.

Davon abgesehen kann ich mir stand heute sämtliche Bedürfnisse (Urlaub, Hobbys, Materielles) von meinem Gehalt decken.

 

Was bleibt also noch?

Am ehesten erfreue ich mich daran zu wissen, dass ich meinen durchaus stressigen Job nicht unbedingt brauche um gut über die Runden zu kommen. Auf der anderen Seite habe ich aktuell noch den Antrieb, weitere "Karriere" zu machen. Aufhören zu Arbeiten oder zu reduzieren ist ganz aktuell also keine Option. 

 

Die Frage die sich also stellt: Wohin mit dem restlichen Geld? Die 400.000 Nehmen, in den A2PXG stecken und hoffen, dass ich in Frührente kann? Würde dies ggf. auch Sinn machen, wenn ich in ca. 5 Jahren ggf. doch eine Immobilie kaufen möchte? Sollte ich auf ein passives Einkommen durch Zinsen hinarbeiten? 

Oder, da ich mir aktuell in gewissen Fragen - auch bezüglich der Lebensgestaltung - noch unsicher bin, die aktuell akzeptablen Zinsen des Festgeldes nehmen und die 400.000 in Festgeld investieren, z.B. mit einer Festgeldleiter und mir so noch etwas Zeit erkaufen?

 

Ich hoffe, der Text war nicht zu lange und freue mich nun auf euren Input!

 

Danke und Gruß

 

 

 

 

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Synthomesc
vor 8 Minuten von T3st3r:

Die Frage die sich also stellt: Wohin mit dem restlichen Geld? Die 400.000 Nehmen, in den A2PXG stecken und hoffen, dass ich in Frührente kann? Würde dies ggf. auch Sinn machen, wenn ich in ca. 5 Jahren ggf. doch eine Immobilie kaufen möchte?

Ich habe es so rausgelesen das ein Hauskauf doch eher ausgeschlossen ist.

Aber wenn doch nicht, was spricht dagegen, die Hälfte der 400 K in den All World zu packen und die restlichen 200 K in kurzlaufende Bundesanleihen!?

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ein_johannes

Da du bis zur Rente noch drei Jahrzehnte vor dir hast spricht eigentlich alles für Aktien (bzw. -ETFs), sofern die Schwankungen (nervlich) ausgehalten werden können.

 

Alleine das mit der selbstgenutzten Immobilie könnte dagegen sprechen. Steckst du das Geld jetzt in ETFs, in 5 Jahren stehen diese deutlich tiefer und genau dann möchtest du kaufen wäre das suboptimal. Stehen sie dann höher ist natürlich alles prima.

Für wie wahrscheinlich du das gleichzeitige Zusammentreffen von deutlich gesunkenen Kursen und Immobilienwunsch bewertest, das ist hier mMn. der entscheidende Punkt.

Denn langer Anlagehorizont, guter Job dem auch weiterhin nachgegangen werden soll, dazu solide Sparrate - es spricht doch alles für Aktien bzw. für eine höhere Aktienquote als ~30%

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor einer Stunde von T3st3r:

- Ich bin 36 Jahre, in einer (lockeren) Beziehung ohne Kinder (sind aktuell auch nicht geplant, könnten aber in ca. 4 Jahren kommen)

 

Klingt sehr komisch, warum denn gerade in 4 Jahren? Vater werden mit 40? Stell ich mir jetzt eher nicht so als Lebensziel vor? :D

 

Ansonsten sehe ich das genauso wie @ein_johannes.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 1 Stunde von T3st3r:

Die Frage die sich also stellt: Wohin mit dem restlichen Geld? Die 400.000 Nehmen, in den A2PXG stecken und hoffen, dass ich in Frührente kann? Würde dies ggf. auch Sinn machen, wenn ich in ca. 5 Jahren ggf. doch eine Immobilie kaufen möchte? Sollte ich auf ein passives Einkommen durch Zinsen hinarbeiten? 

Oder, da ich mir aktuell in gewissen Fragen - auch bezüglich der Lebensgestaltung - noch unsicher bin, die aktuell akzeptablen Zinsen des Festgeldes nehmen und die 400.000 in Festgeld investieren, z.B. mit einer Festgeldleiter und mir so noch etwas Zeit erkaufen?

 

Vielleicht eine Mischung aus beidem?

 

Es gibt das risikoreich/risikoarm Modell, nach dem man als Privatanleger gut anlegen kann. Man teilt das Anlagevermögen in zwei Teile:

  1. einen risikoreichen Anteil. Diesen legt man in einem breit diversifizierten Aktien-ETF an (z.B. World oder All-World, wie z.B. den genannten A2PKXG)
  2. einen risikoarmen Anteil: Diesen legt man in sicherem Tagesgeld, sicherem Festgeld oder kurz laufenden Staatsanleihen höchster Bonität in der Heimatwährung an

Über das Mischungsverhältnis legt man das Risiko fest, mit dem man investieren will - und damit auch die erwartete Rendite. Dieses Mischungsverhältnis ist der entscheidende Parameter - und diesen Parameter muss man klug wählen.

 

Das ganze funktioniert aber nur, wenn man langfristig anlegt. Am besten 10 Jahre oder länger. Absolutes Minimum sind 5 Jahre - und das ist eigentlich zu wenig.

 

Als Buch kann ich empfehlen: "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs" von Gerd Kommer.

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Sapine

Da du bisher stark in Tagesgeldern investiert bist, vermute ich, dass Risiko nicht so ganz dein Ding ist? Seit wann investierst du in den Vanguard und wie geht es dir bei Kursschwankungen? Oder anders ausgedrückt, wie viel Risiko willst du eingehen? Vom Risiko hängt die mögliche oder wahrscheinliche Rendite auf lange Sicht ab.

 

Die Anlagedauer ist wahrscheinlich lange aber möglicherweise doch noch ne Immobilie. Das macht es wieder unbestimmt. Normalerweise würde ich sagen, das ist ein Grund den Fuß vom Gas zu nehmen und nennenswerte Teile risikoarm anzulegen aber bei deinem Startkapital in Verbindung mit einer soliden Sparrate und gutem Einkommen lassen mich eher zu einer höheren Aktienquote tendieren. Falls du in fünf Jahren doch noch was kaufen willst und die Börsen schlecht stehen, hättest du die Reserven es dennoch zu machen, wenn du es unbedingt willst. Alternativ kann man dann auch einfach drei Jahre warten und schauen wie es dann aussieht.  

 

Bei der aktuellen Zinslage kannst du über eine Euro-Staatsanleihenleiter nachdenken im Bereich 1-5 Jahre. Jedes Jahr kannst du den freiwerdenden Betrag dann wieder in eine neue fünfjährige Anleihe investieren. Damit solltest du etwas mehr Zinsen bekommen als bei Tagesgeld. Im Bedarfsfall kann man das Geld schnell flüssig machen, was bei Festgeld nicht gehen würde. Daneben hast du kein Problem mit den Grenzen der Einlagensicherung. 

 

Außerdem kann ich mir bei der Größenordnung auch einen kleinen Goldanteil gut vorstellen. Falls du ein Bankschließfach hast, geht physisch sonst gibt es z.B. EUWAX Gold. Einer der Vorteile ist, dass Kursgewinne langfristig steuerfrei sind. Der andere positive Effekt ist die beruhigende Wirkung auf ein Aktiendepot in Krisenzeiten. Klappt zwar auch nicht immer aber oft. 

 

Gegen die beiden ETFs hätte ich keinerlei Einwände. Welche Aktienquote für dich Sinn macht musst du selbst herausfinden. 

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Nostradamus
vor 2 Stunden von T3st3r:

Die Frage die sich also stellt: Wohin mit dem restlichen Geld? Die 400.000 Nehmen, in den A2PXG stecken und hoffen, dass ich in Frührente kann? Würde dies ggf. auch Sinn machen, wenn ich in ca. 5 Jahren ggf. doch eine Immobilie kaufen möchte?

Tja, die Asset Allocation muss wohl jeder selbst entsprechend der persönlichen Risikotragfähigkeit festlegen. Ich würde in der Situation den Aktienanteil deutlich erhöhen, und wenn gerade der große Crash dann da ist, wenn ich eigentlich gerne eine Immobilie erwerben würde... dann würde ich sie halt zu dem Zeitpunkt nicht kaufen. Sondern den Plan auf die Zukunft bzw. auf unbestimmte Zeit nach hinten verschieben oder halt einfach dauerhaft Mieter bleiben. Ist eben auch eine persönliche Entscheidung.

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oktavian
vor 2 Stunden von T3st3r:

Die Frage die sich also stellt: Wohin mit dem restlichen Geld? Die 400.000 Nehmen, in den A2PXG stecken und hoffen, dass ich in Frührente kann? Würde dies ggf. auch Sinn machen, wenn ich in ca. 5 Jahren ggf. doch eine Immobilie kaufen möchte? Sollte ich auf ein passives Einkommen durch Zinsen hinarbeiten? 

Oder, da ich mir aktuell in gewissen Fragen - auch bezüglich der Lebensgestaltung - noch unsicher bin, die aktuell akzeptablen Zinsen des Festgeldes nehmen und die 400.000 in Festgeld investieren, z.B. mit einer Festgeldleiter und mir so noch etwas Zeit erkaufen?

soll das Haus/Immobilie alleine gekauft werden oder kommen da noch mal 600.000 von der Partnerin dazu? Je mehr cash man zu viel hat, desto mehr Risiko kann man gehen und dennoch noch genug Geld haben, wenn es runter geht. Ich bin seit neuestem auch mal wieder im kurzfristigem Geld, weil ich taktisch den Markt etwas teuer fand und von 100% Aktien etwas runter gegangen. Diese risikoaverse asset allocation wird über die letzten Jahre schon Opportunitätskosten gehabt haben, d.h. Minderrendite gegenüber Aktienmarkt aber dafür geringere Schwankung. Alles auf einen Schlag in den Aktienmarkt schieben würde ich nicht machen. Allerdings würde ich das kurzfristig angelegte Geld auch nicht aufstocken. Finde 2/3 cash 1/3 Aktien zu cash lastig. Würde es eher umdrehen.

 

1-jähriges Festgeld lohnt doch von den Zinsen gar nicht gegenüber voll flexiblem Tagesgeld, oder?

vor 2 Stunden von T3st3r:

ca. 35.000 € liegen auf dem Tagesgeld meines "Hauptkontos" als Eiserne Reserve an die ich jederzeit rankomme / rankommen möchte

das ist mental accounting, wenn man eh schon zusätzlich 200.000 im Tagesgeld hat. Was ist da der Vorteil der geringeren Zinsen? Überweisungen dauern einen Bankarbeitstag - kommt es darauf an?

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Richie_Rich
· bearbeitet von Richie_Rich

- Notreserve 50k

- Arbeitskraft bzw. deren Ausfall absichern, BU, Lebensversicherung, falls die hypothetische Langzeitpartnerin & eure Kinder Absicherung brauchen

- den kompletten Rest breit diversifiziert investieren

- Sparplan stoisch weiter besparen

- in 20 Jahren nach gemachter Karriere Bilanz ziehen und neue Ziele setzen

 

Warum das Rad neu erfinden?

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Sapine

Die BU-Absicherung könnte man bei der Ausgangslage eher klein dimensionieren. Notfalls muss man sich seine Erwerbsminderungsrente selber zahlen.

 

Eine LV auf Gegenseitigkeit könnte interessant sein, denn jetzt bekommt ihr die vielleicht noch günstig (Gesundheitszustand). Gerade mit Blick auf eventuelle Kinder sinnvoll aber auch zur Absicherung des Partners. 

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Neverdo

In dem Alter bei dem Kapital hast du die "verdammte" Pflicht dich um dein Geld zu kümmern, alles in ETFs und hoffen ist für eine Anlagestrategie zu wenig.

Die sind doch fast allesamt abgesoffen in 2022 und was in 2020 passiert ist, zeigt dir jeder Chart.

Ich werde jetzt nicht den Theoretischen Aufbauansatz wiederholen mit den vier Phasen der Vermögensbildung, bzw. der Depotgestaltung, aber eine Depot ist ganz etwas anderes und um vor Einbrüchen halbwegs geschützt zu sein, kann ein nur nach allen Möglichkeiten der Diversifizierung ausgerichtetes Depot helfen.

In deinem Alter muss man sich nicht mit Rente beschäftigen, allemal dann nicht,wenn der Beruf Freude bringt, aber du musst dich mit Geldanlage beschäftigen, aus deinem Vermögen kann man schon richtig cash flow generieren und nicht nur knapp 2%, wie sie die ETFs anbieten.

Was das Einfamilienhaus angeht, das ist Lebensqualität, wenn man es denn richtig macht und dazu (noch) Alterssicherung, wer weiß, was sich diese Politiker noch alles einfallen lassen, aber noch ist es so.

Momentan sichr nicht die günstigste Zeit für so etwas, achte mal auf die platzenden Anschlussfinanzierungen, da dann auf die Zwangsversteigerungen, da wird sich wa tun, aber wenn man die Inflation nicht in den Griff bekommt, laufen auch die Preise auch weiter.

Es ist nicht möglich dir jetzt mal eben die Lösung zu zeigen, ohne deinen Einsatz wird das nichts und wenn du , wie du schreibst, zu keiner nachhaltigen Entscheidung kommst, dann hau umso mehr rein..

 

 

 

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EddisHerrchen

Hi T3st3er,

 

wenn ein Haus nicht zu Deinen priorisierten Themen gehört, würde ich an Deiner Stelle das Geld weitestgehend ins Depot in die ETF stecken. Fang mit den Tagesgeldkonten an, dann hast Du Zeit Dich an die Schwankungen zu gewöhnen bis die Festgelder frei werden. Wenn die Festgelder frei sind investierst Du die auch oder machst mit einem Teil mit Festgeldleiter /Tagesgeld weiter falls Dir die Schwankungen im Depot zu hoch sind.

Damit hast Du schon eine gewisse zeitliche Staffelung drin. Im Depot kann es sich mit wenig Pflegeaufwand vermehren.

 

Warum in die ETF? Deine bisherige Aufstellung ist grundsätzlich defensiv. Die Kryptos passen aus meiner Sicht in Deiner Aufstellung da nicht so dazu, ehrlicherweise finde ich dich dabei irgendwie inkonsequent.

Behalte einen festen Wert als Tagesgeld für die Reserve, laufende Ausgaben kannst Du wie geschrieben ja aus dem Gehalt decken.

 

Unterschätze nicht, wie stark Dir so ein erstklassiges Finanzpolster den Rücken stärkt. Du agierst im Job freier, weil Du wenig Angst vor Jobverlust und den finanziellen Folgen haben mußt. Du hast viel mehr Möglichkeiten die du im Laufe Deines Lebens wahrnehmen könntest. Ein Sabatical? Ein Jahr auf Weltreise? Könntest Du jederzeit wenn es Dir wichtig ist. Früher aus dem Job aussteigen - kannst Du bis dahin sicher, wenn Du in dem Alter bist und Dir das überlegst.

 

Falls sich das Lebensmodell doch in Richtung Familie und Haus bewegen sollte, dann kannst Du immer noch (falls Depot im Minus sein sollte) bei Deinem Gehalt eine Finanzierung 5-10 Jahre mit hoher Sonderzahlungsmöglichkeit abschließen und ggf. dann Tilgen wenn die Depotwerte sich erholt haben.

 

Also: Finanzen investieren und Sparraten auf Autopilot stellen. Investiere Deine Zeit ins Leben und geniese die Partnerschaft, arbeite solange Du Lust hast daran Deine Karriere auszubauen.

 

Gruß

Eddisherrchen

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Rebentao
vor 22 Stunden von T3st3r:

- Monatlich verdiene ich seit kurzem knapp 5000,- € Netto, wobei ich über meine Erfolgsprämie voraussichtlich auf ca. 5500,- € Netto komme. Das Gehalt hat sich die letzten Jahre kontinuierlich gesteigert, war aber immer gut. 

 

Vielleicht habe ich es überlesen, und es tut auch nicht wirklich was zur Sache, aber darf ich fragen was du beruflich machst um in so jungen Jahren schon mit 5000 Euro netto nach Hause zu gehen ?

 

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Okabe

Wenn das Ziel eine gute Diversifizierung des Vermögens ist, dann würde ich vor allem auch darauf achten, wie stark die Einnahmen des eigenen Jobs mit dem Rest des Vermögens korrelieren.

 

Beispiel: wenn du Software-Entwickler bist, dann ist es aus Sicht der Diversifizierung nicht sinnvoll, zuviel Geld in Software/IT-Aktien zu stecken.

 

Außerdem musst du für dich beurteilen, was dir wichtiger ist: wenn es mit deinen Nachbarn, deiner Stadt, deinem Land oder deinem Kontinent im Vergleich zum Rest der Welt bergab oder bergauf geht - willst du dann lieber "mitgehen" oder "ausgleichen"? Das ist bei jedem unterschiedlich. Ich z.B. würde bei einem starken "Abstieg" Deutschlands lieber in ein anderes Land ziehen. Daher würde es mich vergleichsweise hart treffen, wenn der Euro stark an Wert verliert. Aber andere könnten sich das nie vorstellen und würden immer dort wohnen bleiben, wo sie sind. Für diese wäre es schlimm, wenn sich die Nachbarn ein besseres Auto leisten können, sie selbst aber nicht, weil sie ihr Geld in Yuan angelegt hatten und der Yuan im Vergleich zum Euro an Wert verloren hat.

 

Das sind die wichtigen Fragen, die nur du für dich beantworten kannst - und danach richtet sich auch die Strategie in Bezug auf dein Vermögen.

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T3st3r

Hallo zusammen,

 

leider komme ich erst jetzt zum antworten. Zunächst aber noch vielen Dank für die vielen guten Beiträge! 

 

Ich versuche mal, die ein oder andere Frage via Zitat zu beantworten.

Am 16.8.2023 um 22:12 von cjdenver:

Klingt sehr komisch, warum denn gerade in 4 Jahren? Vater werden mit 40? Stell ich mir jetzt eher nicht so als Lebensziel vor? :D

 

Das war rein theoretisch eine Zahl in den Raum geworfen. Aktuell möchte ich keine Kinder, aber vielleicht ändert sich das ja mal :-)

 

Am 16.8.2023 um 22:36 von Sapine:

Da du bisher stark in Tagesgeldern investiert bist, vermute ich, dass Risiko nicht so ganz dein Ding ist? Seit wann investierst du in den Vanguard und wie geht es dir bei Kursschwankungen? Oder anders ausgedrückt, wie viel Risiko willst du eingehen?

Tatsächlich bin ich finanziell nicht übermäßig Risikoaffin. Anderseits habe ich mit den 10 ETH einen nicht ganz unerheblichen Teil starkes Risiko. Ich kann auf jeden fall sagen, dass mir auch ein Totalverlust der Kryptowährung (ca. 30.000 €) keine schlaflosen Nächte bereiten würde. Ich war mir bei der Investition vollkommen bewusst, dass das maximales Glücksspiel ist. Bei der übrigen Anlage möchte ich schon defensiver vorgehen, wobei ich auch hier sagen kann, dass ich Kursschwankungen sehr gut wegstecke. Ich schaue zwar öfter mal drauf, habe aber auch in der Vergangenheit bei Kurseinbrüchen eher nachgekauft anstatt zu verkaufen. Ich investiere seit ca. 5 Jahren 1000,- € pro Monat. Über die letzten Jahre habe ich immer mal wieder größere Beträge (20.000 € - 50.000 €) nachgekauft, wenn ich meinte der Kurs sei aktuell tief. Bei dem Corona Drop hatte ich allerdings nicht den Mut zuzuschlagen. Aktuell sind die beiden ETF zusammen knapp 4,5 % im Plus.

 

Ich hoffe, das gibt einen gewissen Eindruck über meine Risikobereitschaft. 

Am 16.8.2023 um 23:50 von oktavian:

soll das Haus/Immobilie alleine gekauft werden oder kommen da noch mal 600.000 von der Partnerin dazu?

Also alleine bzw. als potenzieller Single werde ich mir sicher kein Haus kaufen. Von der Partnerin kann mit keinen größeren Summen gerechnet werden. Ggf. 50.000 - 100.000 €. 

Am 16.8.2023 um 23:50 von oktavian:

 

1-jähriges Festgeld lohnt doch von den Zinsen gar nicht gegenüber voll flexiblem Tagesgeld, oder?

Jain, die besten Angebote liegen bei schwedischen Banken ohne Quellensteuer schon bei knapp über 4%. Parallel habe ich ja aktuell 3 Tagesgeld Konten mit je ca. 3,5 %, allerdings eben immer nur mit begrenzter Laufzeit und ich habe keine Lust (mehr) auf permanentes Tagesgeldhopping :-) 

 

Am 17.8.2023 um 17:01 von EddisHerrchen:

Unterschätze nicht, wie stark Dir so ein erstklassiges Finanzpolster den Rücken stärkt. Du agierst im Job freier, weil Du wenig Angst vor Jobverlust und den finanziellen Folgen haben mußt. Du hast viel mehr Möglichkeiten die du im Laufe Deines Lebens wahrnehmen könntest. Ein Sabatical? Ein Jahr auf Weltreise? Könntest Du jederzeit wenn es Dir wichtig ist. Früher aus dem Job aussteigen - kannst Du bis dahin sicher, wenn Du in dem Alter bist und Dir das überlegst.

 

Falls sich das Lebensmodell doch in Richtung Familie und Haus bewegen sollte, dann kannst Du immer noch (falls Depot im Minus sein sollte) bei Deinem Gehalt eine Finanzierung 5-10 Jahre mit hoher Sonderzahlungsmöglichkeit abschließen und ggf. dann Tilgen wenn die Depotwerte sich erholt haben.

Vielen Dank für deinen netten Beitrag und den Tip mit dem Haus. Das klingt spannend. Häufig liest man ja doch immer sehr Schwarz-Weiß: "Entweder Haus oder ETF". Statistisch sollte das Risiko dass z.B. in 5 Jahren die Kurse im Minus sind deutlich geringer sein als andersrum, oder täusche ich mich? Für das Restrisiko hast du ja einen Vorschlag genannt.

 

vor 23 Stunden von Rebentao:

Vielleicht habe ich es überlesen, und es tut auch nicht wirklich was zur Sache, aber darf ich fragen was du beruflich machst um in so jungen Jahren schon mit 5000 Euro netto nach Hause zu gehen ?

Klar, ich bin Abteilungsleiter in einer Schnittstellenfunktion zwischen Business und IT im IGM Konzern. Aufgrund meiner geringen disziplinarischen Führungserfahrung und "jungem" Alter bewege ich mich gehaltlich damit für die Position auch eher am unteren Ende der Spanne. Aber war ein schöner Karrieresprung. 

vor 23 Stunden von Okabe:

Außerdem musst du für dich beurteilen, was dir wichtiger ist: wenn es mit deinen Nachbarn, deiner Stadt, deinem Land oder deinem Kontinent im Vergleich zum Rest der Welt bergab oder bergauf geht - willst du dann lieber "mitgehen" oder "ausgleichen"? Das ist bei jedem unterschiedlich. Ich z.B. würde bei einem starken "Abstieg" Deutschlands lieber in ein anderes Land ziehen. Daher würde es mich vergleichsweise hart treffen, wenn der Euro stark an Wert verliert. Aber andere könnten sich das nie vorstellen und würden immer dort wohnen bleiben, wo sie sind. Für diese wäre es schlimm, wenn sich die Nachbarn ein besseres Auto leisten können, sie selbst aber nicht, weil sie ihr Geld in Yuan angelegt hatten und der Yuan im Vergleich zum Euro an Wert verloren hat.

Auswandern ist für mich aktuell und vermutlich auch in naher Zukunft eher keine Option. Ich habe mal ein halbes Jahr in den USA gelebt und reise sehr gerne, entsprechend könnte ich mir auch ein Sabbatical vorstellen, aber insgesamt mag ich Deutschland schon sehr.

 

Ich habe auch nochmal viel nachgedachte und tendiere aktuell - wie von einem Poster vorgeschlagen - zu ca. 35.000 € eiserner Reserve auf dem Tagesgeld und würde dann 200 in Festgeld oder kurzfristige Staatsanleihen stecken und 200.000,- in den A2PKXG investieren. 

 

Eine Frage treibt mich allerdings schon länger um (ein kürzlich angehörter Finanzpodcast hat mich diesbezüglich wieder getriggert): 

Wie unterscheide ich sinnvoll zwischen einer Anlage für die reine Altersvorsorge und dem Vermögensaufbau (wovon z.B. auch mal Luxusgüter gekauft werden könnten) - wie viel ist zum "verschleudern" (oder weiteren sparen) da? Aktuell habe ich außer einer Angefangenen Betriebsrente (wert ca. 10000€, kann aber durch AG wechsel nicht weiter bespart oder übertragen werden) keine gesonderte private Rentenvorsorge. Allerdings möchte ich auch keine Unsummen an Beträgen ins Alter besparen. Das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen und niemand weiß, wie alt man wirklich wird. 

 

Habt ihr also eine konkrete Empfehlung für mich, wie ich technisch (z.B. durch einen weiteren ETF Sparplan?) und logisch ermittle, wie viel ich maximal fürs Leben in der Rente benötige? Sollte ich ggf. sogar noch eine weitere private Altersvorsorge (neben ETF) angehen, MetallRente oder ähnliches? 

 

Ich hoffe ich keine meine letzte Frage einigermaßen präzise formulieren, kurz und knapp: Welcher Betrag ist im Alter wohl erstrebenswert, sollte man - wenn möglich - so rechnen, dass man in der Rente so viel hat wie während des Erwerbslebens? 

 

Danke!!

 

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Sapine
vor 40 Minuten von T3st3r:

Ich hoffe, das gibt einen gewissen Eindruck über meine Risikobereitschaft. 

Für mich ist es nicht wichtig zu wissen, wie risikobereit du letzten Endes bist. Mir geht es darum dich zum Nachdenken über diesen Punkt zu bringen. Nur dann kannst du diesbezüglich eine gute Entscheidung treffen. 

Zitat

Eine Frage treibt mich allerdings schon länger um (ein kürzlich angehörter Finanzpodcast hat mich diesbezüglich wieder getriggert): 

Wie unterscheide ich sinnvoll zwischen einer Anlage für die reine Altersvorsorge und dem Vermögensaufbau (wovon z.B. auch mal Luxusgüter gekauft werden könnten) - wie viel ist zum "verschleudern" (oder weiteren sparen) da? Aktuell habe ich außer einer Angefangenen Betriebsrente (wert ca. 10000€, kann aber durch AG wechsel nicht weiter bespart oder übertragen werden) keine gesonderte private Rentenvorsorge. Allerdings möchte ich auch keine Unsummen an Beträgen ins Alter besparen. Das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen und niemand weiß, wie alt man wirklich wird. 

Einer der ganz großen Vorteile eines ETF Depots ist es, dass man es für verschiedene Zwecke einsetzen kann. Man muss die Ziele auch nicht im Vorfeld festlegen, sondern kann spontan entscheiden, was man damit anstellt. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass es gut wäre alles auf einen Schlag zu verkonsumieren. Um Teile davon für Konsum abzwacken zu können ist es wichtig, dass die Reserve groß genug ist. Wenn deine Sparleistung nur knapp reichen würde für die Altersabsicherung kannst du Konsumentnahmen vergessen. Natürlich muss man mit so etwas  vorsichtig sein, denn das erfordert Disziplin, es nicht zu übertreiben. 

Zitat

Habt ihr also eine konkrete Empfehlung für mich, wie ich technisch (z.B. durch einen weiteren ETF Sparplan?) und logisch ermittle, wie viel ich maximal fürs Leben in der Rente benötige? Sollte ich ggf. sogar noch eine weitere private Altersvorsorge (neben ETF) angehen, MetallRente oder ähnliches? 

Versicherungsvertreter/Rentenberater/Honorarberater/Vermögensverwalter werden sicherlich einiges im Angebot haben, möglicherweise einiges davon auch interessant sofern die Kostenbelastung niedrig ist und das ganze steuerlich attraktiv. Das Problem ist, dass die meisten Verträge sehr intransparent sind in Bezug auf die damit verbundenen Kosten und häufig lässt die Flexibilität zu wünschen. Bei der MetallRente ist die Frage was mit der bei einem Arbeitgeberwechsel passiert. Wenn ich es heute entscheiden sollte in ähnlicher Lage, würde ich mir die Zeit nehmen und mit 1-2 Experten aus dem Bereich einen Beratungstermin machen, die nicht an der Vermittlung von Produkten verdienen. Das wird dich ca. 500 Euro kosten, könnte aber gut investiertes Geld sein. 

Zitat

Ich hoffe ich keine meine letzte Frage einigermaßen präzise formulieren, kurz und knapp: Welcher Betrag ist im Alter wohl erstrebenswert, sollte man - wenn möglich - so rechnen, dass man in der Rente so viel hat wie während des Erwerbslebens? 

Diese Frage kannst nur du selbst beantworten. Versuche, die zukünftigen Ausgaben abzuschätzen. Irrelevant ist dein heutiges Nettoeinkommen, von dem ja einiges in die Sparrate geht. Deine aktuellen Ausgaben sind eine gute Basis für die Schätzung. Bei den Ausgaben fallen vielleicht 10-20 % weg am Ende der Berufstätigkeit, dafür kommen möglicherweise andere Ausgaben hinzu. Welche Wünsche und Träume hast du fürs Alter? Welche Wünsche und Träume hast du für die kommenden Jahre? Ich vermute du hast genug finanziellen Spielraum, um Wünsche aus beiden Zeiträumen zu verwirklichen. 

 

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 1 Stunde von T3st3r:

Häufig liest man ja doch immer sehr Schwarz-Weiß: "Entweder Haus oder ETF". Statistisch sollte das Risiko dass z.B. in 5 Jahren die Kurse im Minus sind deutlich geringer sein als andersrum, oder täusche ich mich?

Kann man so nicht sagen. Klar gehen wir alle von tendenziell steigenden Kursen aus und die Vergangenheit hat gezeigt, dass man mit einer Investition in z. B. den MSCI World über einen Zeitraum von 15 Jahren gesehen nie im Minus war. Was dann auch wieder nicht heißt, dass dieses Gesetz auf alle Zeiten festgeschrieben sein muss. Die Frage ist halt auch, wie wichtig dir das Haus ist. Manch einer hier hat ganz konkrete Pläne für den Hauskauf innerhalb der nächsten 5 Jahre und diese Pläne sollen auf jeden Fall durchgezogen werden, ganz egal was der Aktienmarkt dann gerade sagt. Daher kommt das "Entweder Haus oder ETF". Wie ich oben schrieb: Falls deine Einstellung eher die sein sollte, dass du im Falle des ganz großen Crashs zum ungünstigsten Zeitpunkt (nämlich dann, wenn du eigentlich ein Haus kaufen willst) den Hauskauf auch locker auf unbestimmte Zeit oder zumindest ein paar Jährchen nach hinten schieben könntest, dann ist die Ausgangslage ja eine ganz andere.

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EddisHerrchen
· bearbeitet von EddisHerrchen
Korrektur Tippfehler

Hallo T3st3er,

 

Du hast verschiedene Hebel die Du jetzt bedienen kannst um den Bedarf in späteren Jahren zu steuern.

 

Hebel 1: Dein Konsumverhalten: Du legst jetzt den Grundstein dafür, wieviel Geld Du im Alter brauchst. Je nachdem wie Du jetzt deinen Lebensstil definierst und eintrainierst. Ich hatte verstanden das Du 1000 Euro ETF Sparplan im Monat hast, aber auch noch Tagesgeld weglegst. Du lebst also jetzt mit Betrag x im Monat vermutlich recht gut, ohne das Du Einschränkungen für Dich dadurch hast. Du kannst Dir also ohne Probleme eine monatliche Sparrate Y vornehmen zum Vermögensaufbau und die legst Du nach Gehaltseingang zur Seite. (Der Unterschied: was weg ist ist weg oder was am Monatsende über bleibt ist weg. Der Anspannungsgrad im ersten Fall ist anspruchsvoller)

 

Hebel 2: Wenn das so ist, kannst Du bei zukünftigen Steigerungen (Beförderungen, Tarifstiegerungen, Prämien, variable Gehaltszahlung) ohne großen Verzicht die Sparraten steigern. Du verdienst mehr, hältst aber Deinen Lebensstil weitestgehend konstant.

 

Hebel 3: Die gesetzliche Rente steigern: Du bist noch unter 45 und könntest bis dahin fehlende Beitragszeiten aus der Jugend nachzahlen. Damit erwirbst Du Rentenpunkte die deine spätere Rente steigert. Die Zahlungen refinanzieren sich zum Teil auch über Steuerersparnis.

Du müßtest eigentlich bei Deinem Gehalt in den letzten Jahren bereits über der Beitragsbemessungsgrenze liegen und damit jedes Jahr ca 2 Rentenpunkte einsammeln. Bis zur Rente sollte damit ein ordentliches Punktekonto auflaufen, dh. Du hast sicher eine überdurchschnittliche Rente zu erwarten. Damit minimierst Du ja auch dein späteres Delta.

 

Zum Thema Rentenprodukte: ich halte nicht viel davon, mich in langlaufenden Versichungsverträgen zu binden, in denen ich nicht kontrollieren kann was die Versicherung macht. Bei den Themen die ich bisher kennengelernt habe, macht idR die Versicherung das bessere Geschäft als der Versicherte. Und der Gewinn der Versicherung mindert immer das Kapital mit du arbeitest, dh. es kommt mit ziemlicher Sicherheit weniger raus.

 

Hebel 4: Daher finde ich den eigenveranwortlichen Vermögensaufbau für mich als die richtige Variante. Du bist mit dem selbstgesteuerten Depot am flexibelsten, und eine Entnahmestrategie für sich sollte jeder hinbekommen. Es ist Vermögensaufbau und Altersvorsorge in einem. Du denkst da zu sehr in Töpfen (Budgets). Das setzt eine gewisse Disziplin in den Finanzen voraus, aber was Du bisher beschrieben hast, glaube ich nicht das das ein Problem für Dich darstellen wird. Bisher also alles richtig gemacht. :thumbsup:

 

Gruß

Eddisherrchen

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oktavian
vor 14 Stunden von T3st3r:

Habt ihr also eine konkrete Empfehlung für mich, wie ich technisch (z.B. durch einen weiteren ETF Sparplan?) und logisch ermittle, wie viel ich maximal fürs Leben in der Rente benötige? Sollte ich ggf. sogar noch eine weitere private Altersvorsorge (neben ETF) angehen, MetallRente oder ähnliches? 

ETFs sind doch wesentlich flexibler. Wie gesagt würde ich mehr auf Aktienetfs setzen. Wenn du mehr in Renten einzahlst ist das Geld jedenfalls gewiss nicht für einen Hauskauf verfügbar. Bei ETFs hängt es von der Wertentwicklung ab.

Letztendlich ist Geld = Geld. Wenn man aber nicht so den Überblick hat, kann man mental accounting auch zum Vorteil nutzen und mehrere Depots (z.B. Sparen für Konsum+Altersvorsorge) mit verschiedenen Zielen führen. Rein logisch macht es aber keinen Unterschied. Beim Tagesgeldhopping würde trennen aus auch nur noch umständlicher machen.

vor 14 Stunden von T3st3r:

und logisch ermittle, wie viel ich maximal fürs Leben in der Rente benötige?

guter Witz. Kann man denn zu viel Geld haben? Es geht meist eher darum zu definieren, was man minimal bräuchte. Der Grenznutzen des zusätzlichen Euros nimmt ab. Hier würde GKV/PKV eine Rolle spielen. Pflegeversicherung und Gesundheitszustand sind auch relevant. Ausgabeniveau ist aber individuell.

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