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Hängeregister

Altersvorsorge für freiberufliche Psychotherapeutin - Tecis Rürup & Flex vs. Versorgungswerk & Depot

Empfohlene Beiträge

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Hallöchen zusammen,

nachdem ich endlich nach mehreren Jahren sicherer in meiner freiberuflichen Tätigkeit als Psychotherapeutin angekommen bin und aktuell vor der Frage stehe, wie viel Geld ich ins Versorgungswerk der Psychotherapeutenkammer einzahlen möchte, beschäftige ich mich mehr mit den bei Tecis abgeschlossenen Verträgen. Ich bin mir unsicher wie gut und zielführend ich beraten wurde und ob es Sinn macht die Verträge zu behalten, zu kündigen/beitragsfrei zu stellen und ggf. günstigere ETF-Nettopolicen abzuschließen oder mehr in das Depot (ETF) oder Versorgungswerk einzuzahlen. Da ich absolut nicht vom Fach bin und viel Gutes von diesem Forum hier gehört habe, wende ich mich an euch.

 

Ich hoffe, dass ich meine Daten gut genug aufbereitet habe. Falls nicht, suche ich die fehlenden Daten zusammen. Was meint Ihr?

 

Basisangaben zur persönlichen Situation

 

Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

30 Jahre alt, mit Partner zusammenlebend, keine Kinder (derzeit nicht geplant), 63-65

 

Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

Freiberufliche Psychotherapeutin, 2021 ca. 65.000 € pro Jahr (2022 ca. 89.000 €; Steuererklärung ausstehend) / 2.700 € (davon 1.000 € in ETF, Rest Tagesgeld)

 

mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

aktuell 411 € (Versorgungswerk, Rürup, fondsgebundene Rentenversicherung) + 1.000 € (ETF Depot)

 

Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

Tendenziell eher sicherheitsorientierter, aber trotzdem soll etwas Rendite rausspringen.

 

bisherige Risikovorsorge Personen und Sachversicherungen im Überblick

 

Krankenzusatzversicherung Ausland, Zahn, Brille (Central)

 

Zahnzusatzversicherung Zahnreinigung (s. u. „Bestehende Verträge bei Strukturvertrieben (DVAG, AWD, MLP, Tecis usw.)“)

 

Privathaftpflichtversicherung (s. u. „Bestehende Verträge bei Strukturvertrieben (DVAG, AWD, MLP, Tecis usw.)“)

 

Berufsunfähigkeitsversicherung (s. u. „Bestehende Verträge bei Strukturvertrieben (DVAG, AWD, MLP, Tecis usw.)“)

 

Unfallversicherung (Generali; läuft aktuell über meine Mutter)

Grundsumme: 55.000 €

Progression: 1.000 %

andere Zusätze:

riskante Hobbys:

Laufzeit (Beginn/Ende)

Beitrag: 18,18 €

 

Hausratversicherung (Anbieter: Gothaer; Tarif: HausratTop)

Versicherungssumme für den gesamten Hausrat: 67.700 €

weitere Elementargefahren: nein

Glasbruchversicherung: nein

Laufzeit (Beginn / Ende): 17.03.2023 – 17.03.2024

Beitrag: 60,93 € / Jahr (Hälfte, da mit Partner geteilt 121,86 € / Jahr)

 

Rechtsschutzversicherung (Anbieter: DAS / ERGO Versicherung AG; Tarif: Komfort-Rechtsschutz Familie)

Welche Form der Rechtsschutzversicherung: Privat, Beruf, Verkehr

Deckungssumme: 1.000.000 € (außerhalb Europas 100.000 €)

Strafkaution: 200.000 € (außerhalb Europas 100.000 €)

andere Versicherungsleistungen: -

Laufzeit (Beginn / Ende): 18.06.2022 - 18.06.2023

Beitrag: 219,39 € / Jahr (Hälfte, da mit Partner geteilt 109,70 €)

 

Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

Aktuell mich.

 

Bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

Die Beratung zu Versicherungen und zu meinen Altersvorsorgeanlagen fand zunächst durch den Finanzberater meiner Mutter, dann durch eine befreundete Finanzberaterin meiner Tante und zum Schluss hauptsächlich durch Tecis (alter Schulfreund in Ausbildung zum Finanzberater, sein „Betreuer“ und einem „Spezialisten“ für Krankenversicherungen) statt.

 

Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

Gesetzliche Rente

Rentenversicherung: Eingezahlt 4 Jahre (insg.: 5.109,27 €) - bisher liegt kein Schreiben der Rentenversicherung vor

 

Versorgungswerk: hochgerechnete Altersrente 406,84 € (bei gleichbleibenden Mindest-Beiträgen)

 

kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

Rüruprente (Fondsgebundene Rentenversicherung zur Basisversorgung - Continentale BasisRente Invest (Tarif: BRI)) – s. u. „Bestehende Verträge bei Strukturvertrieben (DVAG, AWD, MLP, Tecis usw.)“

 

Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich?

Betriebliche Altersvorsorge (Kirchliche Zusatzversorgungskasse KZVK)

·       Eingezahlt bis 2017

·       Anwartschaft: 13,64 €

 

Betriebliche Altersvorsorge (Rheinische Versorgungskassen RZVK)

·       Eingezahlt bis 2019

·       Anwartschaft: 7,08 €

 

Private Vorsorge aus Eigenmitteln

IE00B3RBWM25 Vanguard FTSE All-World UCITS (ca. 12.800 €)

 

Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

 

benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

Benötigte Rente: 6.600 € - 7.900 (2.500 € - 3.000 € aus heutiger Sicht hochgerechnet mit einer Inflationsrate von 2,8 % bei einem Renteneintritt in 35 Jahren)

 

Erwartete Rentenlücke: Leider weiß ich nicht, wie ich diese genau berechnen kann, da die beschriebenen Verträge Prognosen mit unterschiedlichen möglichen Renditen angeben. Gerne Hinweise, wie ich an eine annäherungsweise realistische Zahl komme.

 

Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

aktuelle Sparleistungen

Tagesgeld 28.000 € (inkl. Notgroschen 6 Monate lfd. Kosten Selbstständigkeit und private Ausgaben)

Tagesgeld 2.000 €/Monat

Depot 1.000 €/Monat

 

Schulden

Keine Schulden

 

absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus)

Immobilienkauf ist grundsätzlich denkbar, aber aktuell finanziell unattraktiv und Ort abhängig von künftigem Kassensitz

Urlaub 500 €/Monat

 

Bestehende Verträge bei Strukturvertrieben (DVAG, AWD, MLP, Tecis usw.)

 

Rüruprente (Fondsgebundene Rentenversicherung zur Basisversorgung - Continentale BasisRente Invest (Tarif: BRI))

 

garantierte monatliche Rente:

 

Monatliche Rentenleistung pro 10.000 EUR Kapital - nachschüssig

01.11.2054 22,39 €

01.11.2055 22,85 €

01.11.2056 23,82 €

01.11.2057 23,82 €

01.11.2058 24,32 €

01.10.2059 24,60 €

 

Laufzeit (Beginn / Ende): 01.11.2020 - 01.10.2059

 

WKN / ISIN des Fonds:

50 % ISIN LU0561655688 Basketfonds – Alte und Neue Welt

50 % ISIN LU1240812468 Basketfonds – Global Trends

 

Dynamik: „Es ist eine jährliche Erhöhung des Beitrags ohne erneute Gesundheitsprüfung im gleichen Verhältnis wie der Höchstbeitrag der Deutschen Rentenversicherung Bund, jedoch mindestens um 3,00 % und höchstens um 10,00 %, vereinbart.

 

Sparrate: 106,09 €/Monat

 

Privathaftpflichtversicherung (Anbieter: GEV; Tarif: Protect Kompakt)

Versicherungssumme für Personenschäden und Sachschäden: 10.000.000 €

Versicherungssumme für Vermögensschäden: 10.000.000 €

Versicherungssumme für Mietschäden: ?

Forderungsausfalldeckung: ?

andere Versicherungsleistungen: ?

Laufzeit (Beginn / Ende): 01.01.2022 – 01.01.2024

Beitrag: 38,52 €/Jahr

 

BU Versicherung - Selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung mit fallender Rente (Anbieter: Nürnberger Versicherung; Tarif: SBU2901FC))

vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente: 1.500 €/Monat

Berufsgruppe: 2

riskante Hobbys: nein

Laufzeit (Beginn / Ende): 01.04.2018 - 01.04.2060 (Laufzeit 42 Jahre)

WKN / ISIN des Fonds: -

Dynamik:

„Wenn die garantierte Monatsrente von 1.500,00 EUR erhalten bleiben soll, erhöht sich der Tarifbeitrag durch die Dynamikerhöhungen

 

zum 01.04.2023 auf 79,53 €

zum 01.04.2024 auf 87,17 €

zum 01.04.2025 auf 95,00 €

zum 01.04.2026 auf 103,01 €

zum 01.04.2027 auf 111,22 €

 

Nettobeitrag monatlich 49,00 € (nach Abzug der derzeitigen Überschussbeteiligung; ohne Garantie für die Zukunft)“

 

Beitrag: 54,08 €/Monat

 

Zahnzusatzversicherung Zahnreinigung (Barmenia)

 

Verträge, die vorher bestanden haben, bevor man bei Strukturvertrieben (DVAG, AWD, MLP, Tecis usw.) unterschrieben hat.

 

Bevor ich bei Tecis war, hatte ich drei Verträge zur Altersvorsorge, welche ich auf Anraten von Tecis gekündigt/beitragsfrei gestellt habe:

 

Rüruprente – beitragsfrei gestellt

Standard Life Maxxellence Invest Tarif S (150 €/Monat; aktuell vorhandenes Guthaben 505,34 € - wird aber von den lfd. Kosten nach und nach aufgefressen…)

 

Fondsgebundene Rentenversicherung - gekündigt

WWK Premium FondsRente (25 €/Monat)

WWK Premium FondsRente (25 €/Monat)

 

Vielen Dank vorab! :)

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 29 Minuten von Hängeregister:

[...] beschäftige ich mich mehr mit den bei Tecis abgeschlossenen Verträgen. Ich bin mir unsicher wie gut und zielführend ich beraten wurde [...]

Die Begriffe "Tecis" und "Beratung" in solch unmittelbarer Nähe voneinander zu erwähnen, grenzt schon fast an Blasphemie gegenüber echter kompetenter kundenorientierter Beratung.

vor 29 Minuten von Hängeregister:

Da ich absolut nicht vom Fach bin und viel Gutes von diesem Forum hier gehört habe, wende ich mich an euch.

Die wichtigste Funktion hier im Forum ist die Suchfunktion. Vergleichbare Fälle wurden hier gefühlt schon zu Hunderten besprochen - am besten erst einmal dort reinschauen und wenn dann noch Fragen bestehen, noch einmal nachfragen.

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bodyguard465

Meine Partnerin hat den gleichen Beruf und auch einen Kassensitz. Unser Plan: 5/10 ins Versorgungswerk, den gleichen Betrag monatlich in einen ETF. 

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Sapine

Ich persönlich würde mir einen guten Honorarberater suchen, also jemanden, der nicht an der Vermittlung von Versicherungen verdient. Mit dem die Verträge durchgehen. Nach allem was bisher im Zusammenhang von TECIS und MLP im Forum vorgetragen wurde, waren die wenigsten Verträge günstig und manche auch ziemlich ungeeignet. Wie Glory_Days schon sagte, sind das keine Berater sondern Verkäufer und sie haben deutlich mehr Interesse daran, Produkte zu verkaufen, bei denen die Provisionen besonders hoch sind als solche, die für den Anleger günstig sind. Ich bin selbst aber kein Versicherungsexperte und kann zu den konkreten Verträgen nichts sagen. Da hier aber erhebliche Summen investiert werden sollen, ist eine neutrale Beratung trotz zusätzlicher Kosten sicher sinnvoll. 

 

Was mir abgesehen davon auffällt: 

 

1) Sollte man als Selbständiger nicht so etwas wie eine Krankentagegeldversicherung haben? Was machst du wenn du mal längerfristig krank bist ohne gleich BU zu sein? Demgegenüber erscheint mir eine Versicherung für die Zahnreinigung überflüssig. 

 

2) Was hast du zum Thema Vermögensaufbau schon gelesen? Eine gute Einführung gibt es beispielsweise von Finanztest zum Thema Anlegen mit ETFs. 

 

3) Die BU scheint mir von der Höhe her knapp bemessen, insbesondere, wenn die Rente im Zeitverlauf noch abnimmt. 

 

4) Möglicherweise Immobilie und Altersvorsorge erschweren die Geldanlage. Unter Renditeaspekten ist bei der selbst finanzierten Altersvorsorge ein hoher Aktienanteil sinnvoll. Wenn man aber zu einem späteren Zeitpunkt eine Immobilie erwerben will, kann das problematisch sein, weil man möglicherweise nur mit deutlichen Verlusten an das Kapital herankommt. Wenn die Immobilie nur als vage Möglichkeit besteht, würde ich sie bei Investmententscheidungen eher ignorieren. Sofern man beim Kauftermin flexibel ist, muss das kein Nachteil sein. Wenn die Börse gut steht, das Kapital umschichten und wenn sie schlecht steht einfach noch ein paar Jahre warten bis zum Kauf. 

 

5) Für diejenigen, die sich auskennen, wäre es vielleicht noch wichtig, welches Versorgungswerk hier genutzt werden soll. Nicht alle Versorgungswerke sind gleich finanzstark und Versorgungswerke haben nicht den Schutz wie beispielsweise eine gesetzliche Rentenversicherung. Dafür war jedenfalls bisher in der Regel die Rendite (also Rente) deutlich höher. Es gibt hier einen guten Diskussionsfaden zum Thema Versorgungswerke, der verschiedene Aspekte in dem Zusammenhang durchgekaut hat. Soweit ich mich erinnere war eines der Ergebnisse, dass man nicht alles in die Zusatzversorgung stecken sollte. Und bei manchen Versorgungswerken muss man Beiträge leisten. 

 

6) Bei der GRV solltest du im Auge behalten, dass du nach aktuellem Stand 60 Beiträge brauchst, um später eine Rente zu bekommen. Falls sich später die Kinderplanung ändert, könnte das die fehlenden Beiträge bringen. 

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hilflos

wie kann man von 65 t€ brutto 2700.--/Monat sparen? das ist ja schon bei 89000.-- knapp. Bei der Aufstellung ist aber eine Sparrate von 3500.-- aufgeführt ( 2000.-- TG; 1000.-- ETF; 500.-- Urlaub. 

Ich würde auf jeden Fall die 5 Jahre gesetzl. Rentenversicherung voll machen. 

Zu Rest kann ich nichts sagen

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Schwachzocker

Meiner Meinung nach solltest Du grundsätzlich mal Deine Versicherungen auf den Prüfstand stellen. Benötigst Du das wirklich alles?

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oktavian
vor 11 Stunden von Hängeregister:

Dynamik: „Es ist eine jährliche Erhöhung des Beitrags ohne erneute Gesundheitsprüfung im gleichen Verhältnis wie der Höchstbeitrag der Deutschen Rentenversicherung Bund, jedoch mindestens um 3,00 % und höchstens um 10,00 %, vereinbart.

Aus Interesse: wieso sollte man eine Gesundheitsprüfung bei einer Dynamik einer Rentenversicherung machen müssen? Man hat ja nur was davon, wenn man lange lebt. Ist das Marketing, um die Dynamik zu verkaufen?

 

vor 10 Stunden von Sapine:

6) Bei der GRV solltest du im Auge behalten, dass du nach aktuellem Stand 60 Beiträge brauchst, um später eine Rente zu bekommen. Falls sich später die Kinderplanung ändert, könnte das die fehlenden Beiträge bringen. 

Wenn schon Rentenversicherung: Eingezahlt 4 Jahre (insg.: 5.109,27 €) - bisher liegt kein Schreiben der Rentenversicherung vor da sind, fhelt nur noch 1 Jahr. Müssen das denn 12 Einzahlungen oder kann man nicht einfach eine Jahreszahlung freiwillig machen?

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slowandsteady

 

Am 30.7.2023 um 22:24 von Hängeregister:

Bestehende Verträge bei Strukturvertrieben (DVAG, AWD, MLP, Tecis usw.)

Die sind nicht dein Freund, sondern knallharte Verkäufer. Deswegen muss jetzt nicht alles Schrott sein, insb. wenn es schon länger läuft, sind die meisten (Abschluss)provisionen schon gezahlt. Bitte also keine Schnellschüsse und alles sofort kundigen, sondern erst aufschlauen / beraten lassen und dann handeln. Auf 1-3 Monate mehr kommt es jetzt auch nicht an.

 

Was ich auf jeden Fall hinterfragen würde: Brauchst du alle Versicherungen wirklich? Wirklich wichtig sind für Kinderlose meiner Meinung nach nur Privathaftpflicht und BU, alles andere sehe ich als optional an.

  • Am 30.7.2023 um 22:24 von Hängeregister:
    • „Wenn die garantierte Monatsrente von 1.500,00 EUR erhalten bleiben soll, erhöht sich der Tarifbeitrag durch die Dynamikerhöhungen

    BU mit "nur 1500/Monat" konstant halte ich für wenig. 1500/Monat werden in 20 Jahren wenn überhaupt noch Existenzminimum sein. Hier würde ich versuchen aufzustocken oder bei der bestehenden "Erhöhungmöglichkeiten" auszunutzen.

  • Zahnreinigung: ist 1) unklar, ob es wirklich medizinisch was bringt und 2) kann man das selbst zahlen und es dürfte so auch nicht teurer kommen als wenn noch eine Versicherung mitverdient. Rechne doch mal Monatsbetrag*12 und vergleiche mit den Kosten einer Zahnreinigung.
  • Hausratversicherung für 67.700€? Habt ihr nur maßgeschneiderte Möbel aus Teakholz? Oder sind da die 30 Krügerrand Gold im Keller mit drin? Den Wiederbeschaffungswert für unseren Hausrat in neu (2 Erwachsene und 1 Kind, knapp 70qm2 Wohnung) würde ich auf max. 10.000€ schätzen, wenn ich auf ebay Kleinanzeigen gebrauchte Möbel zusammenkaufe sogar nur 5000€. Daher habe ich auch keine Hausratsversicherung.
  • Am 30.7.2023 um 22:24 von Hängeregister:

    Unfallversicherung (Generali; läuft aktuell über meine Mutter)

    Das hat mein Vater auch für mich lange Zeit noch gehabt - bis ich ihm mal die AGB vorgelesen habe und da drin stand, dass seine Unfallversicherung "für seine Kinder" nur "für im Haushalt lebende Kinder" gilt, er also das Geld zum Fenster rauswirft.
    Ich persönlich finde Unfallversicherungen auch Quatsch. Wenn man Angst hast, zum Pflegefall zu werden, dann ist eine BU bzw. eine Pflegetagegeldversicherung deutlich wichtiger, denn eigentlich willst du das versichern und es ist viel wahrscheinlicher ohne Unfall berufsunfähig oder zum Pflegefall zu werden als durch einen Unfall. Ich habe nur eine BU, dafür aber 2000€/Monat, inkl. Dynamik mitterweile eher so 2300-2500€/Monat.

  • Produkte wie Rürup/Riester/Rentenversicherungen habe ich persönlich gar keine, da ich sie nicht zu 100% verstehe und der Meinung bin, dass ich selbst meine Geldanlage besser hinbekomme ohne "Schmarotzer" die mitverdienen wollen. Unter gewissen Umständen KÖNNEN sie Sinn machen, in der Regel wird man aber meiner Meinung auf lange Sicht mit dem MSCI World-ETF besser fahren.

  • BU mit 1500/Monat halte ich zu wenig

Am Ende noch ein positiver Punkt: Mit der Sparrate wirst du wohl nicht in Altersarmut rutschen - so schlecht schaut es doch gar nicht aus. Miste mal aus bei den Versicherungen (weniger ist mehr, aber die elementaren Versicherungen dann aber ruhig großzügig dimensioniert).

 

[mod: Hier geht's weiter zu Sinn/Unsinn Hausrat/]

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oktavian
vor 34 Minuten von slowandsteady:

Hausratversicherung für 67.700€? Habt ihr nur maßgeschneiderte Möbel aus Teakholz? Oder sind da die 30 Krügerrand Gold im Keller mit drin? Den Wiederbeschaffungswert für unseren Hausrat in neu (2 Erwachsene und 1 Kind, knapp 70qm2 Wohnung) würde ich auf max. 10.000€ schätzen, wenn ich auf ebay Kleinanzeigen gebrauchte Möbel zusammenkaufe sogar nur 5000€. Daher habe ich auch keine Hausratsversicherung.

wobei die Hausrat-Versicherung den Neuwert bezahlen würde. Ich hatte noch keinen Supergau, aber es geht da vermutlich auch um die Geschwindigkeit schnell wieder dort wohnen zu können. Ich würde erst mal das Depot/Ersparnisse voller machen und dann schauen, ob man dann noch diese Versicherung braucht in ein paar Jahren. Habe aber selbst auch keinen wertvollen Hausrat.

vor 52 Minuten von slowandsteady:

BU mit 1500/Monat halte ich zu wenig

ja, auch wegen der Inflation in den nächsten Jahren. Es wäre noch zu prüfen ob / wie viel zusätzliche BU in dem Versorgungswerk steckt. @Hängeregister

 

Wenn man verheiratet ist und der Partner auch gut verdient, kann man auch mit 1.500 hinkommen. Zumindest näher am Berufsstart sind die Rücklagen aber nicht so hoch und das Humankapital dagegen noch sehr hoch. Daher finde ich am Anfang mehr und später weniger (real) sinnvoll, insbesondere wenn irgendwann die Rente schon durchfinanziert wäre. Mit den 1.500 ab sofort, könnte man keine ausreichende Altersvorsorge aufbauen für die Zeit, wenn die BU nicht mehr zahlt.

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Feranda
vor 14 Minuten von oktavian:

ja, auch wegen der Inflation in den nächsten Jahren. Es wäre noch zu prüfen ob / wie viel zusätzliche BU in dem Versorgungswerk steckt. @Hängeregister

 

All die Versorgungswerke, mit denen ich bisher zu tun hatte, haben auf dem Papier zwar eine "BU Rente", in der Praxis ist die aber nicht mal ansatzweise vergleichbar mit einer privaten Vorsorge. Bei mir bekannten Versorgungswerken gehören z.B. 100% BU-Status zum Leistungsauslöser (Im Vergleich zu 50% privat). Ich würde das eher als Worst-Case-Absicherung sehen, und nicht unbedingt als Lebensstandardabsicherung, wofür eine BU ja da sein sollte ^_^.

 

Und ja, 1500€ sind zu wenig. An der Stelle könnten Nachversicherungsmöglichkeiten geprüft werden, oder, aus meiner Sicht etwas sinnvoller, ein zweiter Vertrag parallel platziert werden. Somit hält man sich umfassende Nachversicherungsmöglichkeiten bei Karriere in der Selbstständigkeit offen.

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Feranda

Darüber hinaus ein paar Impulse:

 

  • Ich habe keine Info zur Krankenversicherung gefunden, gehe also von einer GKV Versicherung aus:
    • Bitte darauf achten, NICHT den ermäßigten Satz zu zahlen. Wenn man den erhöhten Satz zahlt, besteht Anspruch auf Krankengeld.
    • Optional: Krankentagegeld in passender Höhe. Welche Kosten laufen bei längerer Krankheit weiter?
      • Praxismiete
      • Angestellte
      • Altersvorsorge
      • ...
    • Wichtig: Frühzeitig das Thema GKV/PKV aufarbeiten und eine passende Entscheidung treffen
  • KV Zusatz Ausland/Brille/Zahn
    • Auf den Prüfstand stellen. Brille benötigt keine Versicherung. Auslands KV kostet 10€ im Jahr. Zahn kann man machen, aber bitte nicht bei der Generali.
  • Basisrente Continentale
    • Einer der besten Tarife unter den Provisionstarifen für die Basisrente
    • Bitte unbedingt einen kostenlosen Fondswechsel vornehmen, die Continentale hat eine herausragende Fondsauswahl inkl. gängiger ETFs
    • Meine persönliche Ansicht: Eine Basisrente ist für Selbstständige eine sinnvolle Altersvorsorge, wenn sie richtig genutzt wird.
      • "Richtig genutzt": Minimaler Sparbeitrag & am Ende des Jahres je nach Umsatz/Gewinn Einmalzahlungen tätigen zum optimieren der Steuerlast
  • Unfallversicherung
    • Bitte ebenfalls nicht bei der Generali
    • Wenn man eine Unfallversicherung haben möchte, sollte die, vor allem für Selbstständige, individuell ausgestaltet werden
      • "Was passiert bei einem Unfall? Ist es finanziell schlimm, wenn ich für Zeit XY im Krankenhaus liege? Was passiert mir beruflich, wenn ich z.B. einen Arm nicht mehr vernünftig bewegen kann (als PSYCHOtherapeut vermutlich egal, als PHYSIOtherapeut ggf. katastrophal)"
  • Hausratversicherung
    • Kann man machen (z.B. teure Fahrräder vorhanden?), gibt aber Preis/Leistungsmäßig deutlich bessere Tarife als die Top-Tarifserie der Gothaer
  • Rechtsschutzversicherung
    • Als Selbstständiger ggf. individuelle Ausgestaltung einer Berufsrechtsschutz für Selbstständige
    • Dort kann in der Regel auch kostengünstig eine privater Familienrechtsschutz eingeschlossen werden
  • Privathaftpflicht
    • Gerade dort sollte nicht an jedem Euro gespart werden
    • Ein guter Familientarif kostet 50-70€ pro Jahr
  • Berufshaftpflicht
    • Vergessen aufzuzählen oder nicht vorhanden? :shock:

Disclaimer: Ich bin in der Versicherungsvermittlung beruflich tätig und möglicherweise befangen :rolleyes:

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Hängeregister

Hey ihr Lieben, vielen herzlichen Dank für die zahlreichen hilfreichen Impulse und Hinweise! Diese haben mir schon sehr weitergeholfen! ^_^. Ich werde die verschiedenen Punkte durchgehen, die Threads durcharbeiten sowie mehr die Suchfunktion nutzen und meine Angaben sowie Fragen dementsprechend nachschärfen. Meine To Do-Liste für diese Woche wächst damit um sehr viele spannende und hilfreiche Aufgaben:D 

 

Ich freue mich auf weitere Impulse von euch!

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