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Wie können Banken ihre Anleihen zurückzahlen, sich refinanzieren?

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Hallo,

mir ist anhand von zwei Beispielen etwas aufgefallen, was ich gerne verstehen würde:

2 österreichische Banken, die RBI und die ERSTE. Wenn ich auf finanzen.net die Anleihen aufgelistet bekomme (https://www.finanzen.net/anleihen/raiffeisen-bank-international-anleihen , https://www.finanzen.net/anleihen/erste-group-bank-anleihen) sehe ich daneben auch das Schuldenprofil, also wann wieviele Anleihen auslaufen, und die haben beide Peaks in 2024 bzw. 2026.

Die Erste muss 2024 285 Mrd. € an Anleihen zurückzahlen, die RBI 2026 43 Mrd.

Lt. den Geschäftsberichten 2020 dieser Banken haben die eine Bilanzsumme von ca. 200. Mrd und 18 Mrd. Eigenkaptial.

Woher werden die Banken das Geld nehmen um diese Anleihen zurückzuzahlen? Falls sie dafür neue Anleihen ausgeben, wären doch schon längst mehr längerlaufende Anleihen ausgegeben worden, die zB um 2030, 2040 auslaufen, das Schuldenprofil flacht aber nach diesen Peaks stark ab?

Auch müsste es bei einer Refinanzierung ja auch einen Ausblick geben worin die Banken dieses Geld gewinnbringend verleihen/investieren könnten?

Aber ausfallgefährdet ist es wohl trotzdem nicht, die Anleihen die bis 2030/40 laufen, bieten eine Rendite von 4-5%, die wäre ja viel höher, wenn der Markt Gefahren sehen würde.

Wie funktioniert das? Über einen groben Überblick zu diesem Thema würde ich mich sehr freuen.

LG!

 

PS: Ja, wir sind über eine Lebensversicherung in eine RBI-Anleihe investiert die 2029 ausläuft, also auch daher kommt mein brennendes Interesse :)

RBI.jpg

ERSTE.jpg

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Pirx

Hier gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Gewinne aus operativer Tätigkeit
  • Aufstockung Eigenkapital und  andere eigenkapitalähnliche Finanzinstrumente
  • andere Fremdkapitalinstrumente (klassisches Beispiel: Kundeneinlagen. Geld auf deinem Konto ist im Wesentlichen ein Kredit an deine Bank)
  • Wahl und Steuerung des Zeitpunkts für das Begeben von Anleihen (frühzeitig vs. kurz vor knapp = Spekulation bezüglich Zinsentwicklung usw.)

-> Stichwort Cash-Flow-Management.

 

Falls du es genau wissen möchtest, musst du die Unternehmensberichte auf der Investor Relations-Seite auf Hinweise zur Refinanzierungstätigkeit durchforsten.

 

LG, Pirx

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slowandsteady
vor einer Stunde von ERP:

Falls sie dafür neue Anleihen ausgeben, wären doch schon längst mehr längerlaufende Anleihen ausgegeben worden, die zB um 2030, 2040 auslaufen, das Schuldenprofil flacht aber nach diesen Peaks stark ab?

Nur eine kurze Antwort hierauf: Für langjährige Anleihen (=mit langfristiger Zinsbindung) muss man dem Gläubiger in der Regel bei Auflage der Anleihe mehr Zinsen bieten (ist ja bei dir beim Hauskauf genauso). Daher sind 30-jährige Unternehmensanleihen eher selten - da müsste man deutlich mehr zahlen als für 3-jährige.

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Pirx
vor 1 Minute von slowandsteady:

Nur eine kurze Antwort hierauf: Für langjährige Anleihen (=mit langfristiger Zinsbindung) muss man dem Gläubiger in der Regel bei Auflage der Anleihe mehr Zinsen bieten (ist ja bei dir beim Hauskauf genauso). Daher sind 30-jährige Unternehmensanleihen eher selten - da müsste man deutlich mehr zahlen als für 3-jährige.

Dies ist in der Regel vollkommen korrekt. In der Phase historisch niedriger Zinsen haben jedoch manche Staaten bzw. Unternehmen in den letzten Jahren sich dieses niedrige Zinslevel für längere Zeiträume gesichert und können nun z.B. entscheiden, ob sie in der aktuellen Marktsituation oder erst zu einem späteren Zeitpunkt refinanzieren möchten. Daher können daraus unlgeichmäßige Verteilungen der Anleihefälligkeiten resultieren.

 

LG, Pirx

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stagflation

Stichworte: "Fristentransformation" und "Duration Matching".

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Pirx
vor einer Stunde von stagflation:

Stichworte: "Fristentransformation" und "Duration Matching".

Danke für den Hinweis, das hatte ich vergessen zu erwähnen. Cash-Flow Management allein greift als Einstieg für eine tiefergehende Recheche für OP da zu kurz.

 

LG, Pirx

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Banken steuern ja beide Seiten ihrer Bilanz. Wenn eine Anleihe zurückgezahlt werden soll, wird die Bank entweder neue Anleihen emittieren, andere Mittel aufnehmen, oder eben die Rückzahlung durch liquide Mittel, z.B. aus fälligen oder verkauften Vermögenswerten zahlen.

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ERP
Am 25.7.2023 um 11:11 von Pirx:

Hier gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Gewinne aus operativer Tätigkeit
  • Aufstockung Eigenkapital und  andere eigenkapitalähnliche Finanzinstrumente
  • andere Fremdkapitalinstrumente (klassisches Beispiel: Kundeneinlagen. Geld auf deinem Konto ist im Wesentlichen ein Kredit an deine Bank)
  • Wahl und Steuerung des Zeitpunkts für das Begeben von Anleihen (frühzeitig vs. kurz vor knapp = Spekulation bezüglich Zinsentwicklung usw.)

-> Stichwort Cash-Flow-Management.

 

Falls du es genau wissen möchtest, musst du die Unternehmensberichte auf der Investor Relations-Seite auf Hinweise zur Refinanzierungstätigkeit durchforsten.

 

LG, Pirx

Danke!

Die Eigenkapitalaufstockung wär wohl zur Not eine einfache Option.

Die Refinanzierungstätigkeiten hab ich grob umschrieben gefunden https://www.erstegroup.com/de/investoren/debt/refinanzierungsstrategie "neue Märkte"

 

Am 25.7.2023 um 11:58 von slowandsteady:

Nur eine kurze Antwort hierauf: Für langjährige Anleihen (=mit langfristiger Zinsbindung) muss man dem Gläubiger in der Regel bei Auflage der Anleihe mehr Zinsen bieten (ist ja bei dir beim Hauskauf genauso). Daher sind 30-jährige Unternehmensanleihen eher selten - da müsste man deutlich mehr zahlen als für 3-jährige.

Ja das ist einleuchtend, danke!

 

Am 25.7.2023 um 12:02 von Pirx:

Dies ist in der Regel vollkommen korrekt. In der Phase historisch niedriger Zinsen haben jedoch manche Staaten bzw. Unternehmen in den letzten Jahren sich dieses niedrige Zinslevel für längere Zeiträume gesichert und können nun z.B. entscheiden, ob sie in der aktuellen Marktsituation oder erst zu einem späteren Zeitpunkt refinanzieren möchten. Daher können daraus unlgeichmäßige Verteilungen der Anleihefälligkeiten resultieren.

 

LG, Pirx

Interessant, danke!

 

Aber ich bin jetzt auch draufgekommen, dass die Schuldenprofilgrafiken von finanzen.net komplett falsch sind, da werden alle Emissionsvolumen ungeachtet der Währung!! addiert, so sind die hohen peaks zustande gekommen, da in diesen Jahren Anleihen zB in Forint auslaufen...

 

In den Quartalspräsentationen hab ich jetzt die echten Maturity Profiles gefunden, die schauen schon deutlich freundlicher aus und passen von den Größenordnungen auch so ungefähr zu den Bilanzposten.

 

Am 25.7.2023 um 13:23 von stagflation:

Stichworte: "Fristentransformation" und "Duration Matching".

Danke, das war ein interessanter Abstecher ins Anleihen- und Bankenwesen!

 

Am 25.7.2023 um 17:14 von Malvolio:

Banken steuern ja beide Seiten ihrer Bilanz. Wenn eine Anleihe zurückgezahlt werden soll, wird die Bank entweder neue Anleihen emittieren, andere Mittel aufnehmen, oder eben die Rückzahlung durch liquide Mittel, z.B. aus fälligen oder verkauften Vermögenswerten zahlen.

Und bei dem Punkt neue Anleihen emittieren bin ich etwas kritisch.

Die Anleihen brauchen Banken doch nur, wenn sie neben den Zinsgeschäft und den Gebühreneinnahmen auch noch Investments betreiben wollen? (Und um Geld für die Rückzahlung alter Anleihen zu bekommen, das ist ja dann eig. ein Endlosspiel?)

Die RBI gibt an, dass sie in green-Immobilien, green-Energy, green-Water, etc. Projekten investieren will, aber da müssen beim aktuellen Zinsumfeld ja auch erstmal rentable Projekte gefunden werden, im Immobiliensektor doch eher sehr schwer gerade?

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Malvolio
vor 2 Minuten von ERP:

Und bei dem Punkt neue Anleihen emittieren bin ich etwas kritisch.

Die Anleihen brauchen Banken doch nur, wenn sie neben den Zinsgeschäft und den Gebühreneinnahmen auch noch Investments betreiben wollen? (Und um Geld für die Rückzahlung alter Anleihen zu bekommen, das ist ja dann eig. ein Endlosspiel?)

Die RBI gibt an, dass sie in green-Immobilien, green-Energy, green-Water, etc. Projekten investieren will, aber da müssen beim aktuellen Zinsumfeld ja auch erstmal rentable Projekte gefunden werden, im Immobiliensektor doch eher sehr schwer gerade?

Neue Anleihen wird die Bank natürlich nur emittieren, wenn es sinnvoll ist. Wenn die Mittel nicht benötigt werden, dann wird sicher auch keine neue Anleihe emittiert. Aber die Bank wird ja vermutlich neue Geschäfte machen, die dann ggf. durch neue Anleihen finanziert werden. 

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ERP

Besteht ein Risiko, dass (bestehende) Anleihen, die in Bereich Gewerbeimmobilien investiert sind in den nächsten Jahren in Probleme geraten? Kredite für Gewerbeimmobilien werden meist variabel verzinst, also höhere Ausgaben für Immobilienbetreiber und weniger Einkünfte durch Mieterausfälle (Energiekosten, Büroflächenleerstände, ....), also höheres Risiko, dass Kredite an die Banken durch laufende Einnahmen nicht bedient werden können?

 

Ich hab ein paar Prospekte von älteren Anleihenprogrammen durchgeschaut, da wurde die Mittelverwendung nicht direkt genannt, aber bei diesem aktuellen Programm zB sieht man, dass 2/3 als Kredite für Gewerbeimmobilienprojekte verwendet werden (Seite 8):

https://www.rbinternational.com/resources/RBI-Investor/rbi-investor/2022/_DE_230128_GreeBond_2022.pdf

 

Wieso werden solche Projekte eigentlich nicht über Geldschöpfung finanziert, wie zB Einfamilienhäuser, wieso braucht es da Anleihen als "Geldquelle"?

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stagflation
vor 30 Minuten von ERP:

Wieso werden solche Projekte eigentlich nicht über Geldschöpfung finanziert, wie z.B. Einfamilienhäuser, wieso braucht es da Anleihen als "Geldquelle"?

 

Geldschöpfung findet tatsächlich bei der Vergabe von Krediten oder beim Ankauf von Vermögenswerten statt.

 

Nichtsdestotrotz muss eine Bank sich refinanzieren.

 

Im Internet findet man manchmal die wilde Theorie, dass einzelne Banken Geld aus dem nichts schaffen könnten (ich nehme an, dass Du darauf anspielst). Der technische Vorgang der Kreditvergabe verläuft tatsächlich so. Aber es gibt zahlreiche Vorschriften, die dazu führen, dass die Bank für die Vergabe von Krediten doch Eigen- oder Fremdkapital braucht. Themen: Mindestreserve und Basel III. Spätestens wenn ein Kunde, der einen Kredit aufgenommen hat, sein Geld an jemanden bei einer anderen Bank überweist, benötigt die Bank Kapital. Sonst kann sie die Überweisung nicht ausführen. Und spätestens dann würde es auffallen, dass die Bank Luftkredite vergeben hat.

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Metasom
· bearbeitet von Metasom
vor einer Stunde von ERP:

Besteht ein Risiko, dass (bestehende) Anleihen, die in Bereich Gewerbeimmobilien investiert sind in den nächsten Jahren in Probleme geraten?

Ist schon längst passiert. Siehe ERWE, Pandion, Euroboden, Preos etc. Hinsichtlich bei Banken kommt es auf den Loan to cost und dem Loan to Value der jeweiligen Objekte an und wie hoch gerade der Diskontierungsfaktor angesetzt wird. Währenddessen man mit einem höheren Diskontfaktor einen höheren Loan to Value erreicht, ändert sich natürlich nichts am Terminal Value. 

vor einer Stunde von ERP:

Wieso werden solche Projekte eigentlich nicht über Geldschöpfung finanziert, wie zB Einfamilienhäuser, wieso braucht es da Anleihen als "Geldquelle"?

Weil man Anleihegläubiger in Ihren Ansprüchen besser rasieren und hinhalten kann. Die Fremdkapitalkosten sind bei manchen Emissionen geringer als alle anderen Möglichkeiten auf dem Markt, besonders wenn später der Haircut und oder die Verlängerung eintritt. Ebenso besteht meist keine variable Verzinsung.  

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ERP
vor 28 Minuten von stagflation:

 

Geldschöpfung findet tatsächlich bei der Vergabe von Krediten oder beim Ankauf von Vermögenswerten statt.

 

Nichtsdestotrotz muss eine Bank sich refinanzieren.

 

Im Internet findet man manchmal die wilde Theorie, dass einzelne Banken Geld aus dem nichts schaffen könnten (ich nehme an, dass Du darauf anspielst). Der technische Vorgang der Kreditvergabe verläuft tatsächlich so. Aber es gibt zahlreiche Vorschriften, die dazu führen, dass die Bank für die Vergabe von Krediten doch Eigen- oder Fremdkapital braucht. Themen: Mindestreserve und Basel III. Spätestens wenn ein Kunde, der einen Kredit aufgenommen hat, sein Geld an jemanden bei einer anderen Bank überweist, benötigt die Bank Kapital. Sonst kann sie die Überweisung nicht ausführen. Und spätestens dann würde es auffallen, dass die Bank Luftkredite vergeben hat.

 

Also Refinanzierung um Reserven für die wachsende Kreditmenge aufzubauen?

 

An Reservevorschriften habe ich auch gedacht, aber ich hätte angenommen, dass Fremdkapital nicht zählt um diese aufzubauen, also Anleihen diesbezüglich keine Wirkung haben.

 

Eigenkapital kann sie ja im Grunde auch durch Gewinn, vom Zinsüberschuss und den Provisionen, oder Aktienausgabe steigern, da bräuchte es doch gar keine Investmentätigkeiten/Anleihen zur Refinanzierung?

 

Das Zentralbankgeld für den Zahlungsverkehr zwischen den Banken entsteht nicht gleich mit bei der Kreditgeldschöpfung? D.h. ein Kredit wird aufgenommen, der Kreditbetrag wird aufs Konto gutgeschrieben, aber solange er von dort aus nicht zu einer anderen Bank überwiesen wird, ist dafür noch kein Zentralbankgeld zugewiesen? Das Geld exestiert vorerst nur in dieser Bank als Buchgeld? Und sobald es zum Zahlungsverkehr kommt muss die Bank einen Teil des Zentralbankgeldes als (Eigen)kapital vorrätig haben?

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ERP
vor 30 Minuten von Metasom:

Ist schon längst passiert. Siehe ERWE, Pandion, Euroboden, Preos etc. Hinsichtlich bei Banken kommt es auf den Loan to cost und dem Loan to Value der jeweiligen Objekte an und wie hoch gerade der Diskontierungsfaktor angesetzt wird. Währenddessen man mit einem höheren Diskontfaktor einen höheren Loan to Value erreicht, ändert sich natürlich nichts am Terminal Value.

Echt interessant, danke! Der Diskontfaktor ist der Kreditzins? Also wenn der variabel ist und die Zinsen steigen, steigt auch die Zinsbelastung und damit die Gesamtkosten für den Kredit. Und wenn die höher werden, steigt der Loan to Cost/Value und die Bank fordert, zusätzlich zum höheren Zins, auch noch Sicherheiten nach?

 

vor 30 Minuten von Metasom:

Weil man Anleihegläubiger in Ihren Ansprüchen besser rasieren und hinhalten kann. Die Fremdkapitalkosten sind bei manchen Emissionen geringer als alle anderen Möglichkeiten auf dem Markt, besonders wenn später der Haircut und oder die Verlängerung eintritt. Ebenso besteht meist keine variable Verzinsung.  

Das leuchtet alles ein ... und ich dachte, dass als Geldgeber Fremdkapital viel, viel sicherer als Eigenkapital ist.... Aber falls 5 Jahre nach dem Haircut der Aktienkurs wieder dort steht wo er vorher war, wäre man mit Eigenkapital besser gefahren?

 

Bei der Geldschöpfung wäre der Gläubiger(?) die Zentralbank und die wollen solange ihre Zinsen in der Höhe des Leitzinses als das Geld geborgt wurde haben, bis das Geld an sie zurückgezahlt (und somit wieder vernichtet) wird, ansonsten bekommt die Bank ärger mit der EZB/Aufsicht/Banklizenz?

 

 

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Metasom
vor 31 Minuten von ERP:

Der Diskontfaktor ist der Kreditzins?

Nein, aber Google ist dein Freund und Helfer. Du zinst die Summe aller zukünftigen Cashflows bis zum Fälligkeitsdatum der Anleihe oder dem Tag des jüngsten Gerichts (bei Equity) mit einem Diskontfaktor ab.

 

vor 34 Minuten von ERP:

Also wenn der variabel ist und die Zinsen steigen, steigt auch die Zinsbelastung und damit die Gesamtkosten für den Kredit. Und wenn die höher werden, steigt der Loan to Cost/Value und die Bank fordert, zusätzlich zum höheren Zins, auch noch Sicherheiten nach?

Die Fremdkapitalkosten haben nichts mit dem LtC oder LtV bei einer Immobilie zu tun. 

 

vor 35 Minuten von ERP:

Das leuchtet alles ein ... und ich dachte, dass als Geldgeber Fremdkapital viel, viel sicherer als Eigenkapital ist....

Wenn man als Bank eine Mortgage vergibt, worin später bei Fälligkeit der Schuldner nicht tilgen kann und der Loan to Value über 1,0 steht, dann ja, ist der Loan auch nicht sicher. 

 

vor 38 Minuten von ERP:

Bei der Geldschöpfung wäre der Gläubiger(?) die Zentralbank und die wollen solange ihre Zinsen in der Höhe des Leitzinses als das Geld geborgt wurde haben, bis das Geld an sie zurückgezahlt (und somit wieder vernichtet) wird, ansonsten bekommt die Bank ärger mit der EZB/Aufsicht/Banklizenz?

Kein Plan was das Thema Geldschöpfung angeht. Das wissen wohl nur einige wenige Volkswirte und Spezialisten in dem Bereich. 

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Es gibt jede Menge Varianten von Anleihen. Man muss sich jeweils genau das Prospekt durchlesen, was da drin steht und wer, wann, wieviel zahlen muss. Es gibt z.B. Verbriefungen (Asset Backed Securities), deren Rückzahlung von den darin verbrieften Forderungen abhängig ist. Es gibt Anleihen, deren Rückzahlung vom Eintreten oder nicht Eintreten von bestimmten Ergeignissen abhängig sind. Es gibt fast nichts, was es nicht gibt. Auch wenn die meisten dieser "exotischen" Instrumente in der Regel nicht von normalen Privatleuten gekauft werden können.

 

Bei einer normalen Anleihe ohne Nachrang oder andere Klauseln, hängt das Risiko in erster Linie von der Bonität des Emittenten ab. Da kommt es auch nicht darauf an ob ggf. die durch die Emission finanzierten Immobilienkredite zurückbezahlt werden oder nicht ... jedenfalls so lange der Emittent nicht insolvent wird.

 

 

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