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Brambelino

Gerd Kommer: "70 % USA sind ein Klumpenrisiko"

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 1 Minute von hattifnatt:

Zum Glück handeln Menschen ja immer rational (SCNR) ;)

Die abbgebildeten Menschen wären mit Sicherheit nicht diejenigen, die die Macht inne hätten. Das sind nur stupide und bemitleidenswerte Handlanger, also quasi der Mittel zum Zweck.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 16 Minuten von Glory_Days:

Die abbgebildeten Menschen wären mit Sicherheit nicht diejenigen, die die Macht inne hätten. Das sind nur stupide und bemitleidenswerte Handlanger, also quasi der Mittel zum Zweck.

Es geht ja nur um die Möglichkeit von "the shit hits the fan" - dass es passieren kann, lässt sich nicht ausschließen, vor allem weil es Beispiele in der nicht allzu weit zurückliegenden Vergangenheit gibt (wie z.B. Deutschland vor 100 Jahren).

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Synthomesc
vor 5 Stunden von hattifnatt:

"Die EM" sind immer noch mehrere Länder ;)

Momentan sind 5 sehr präsent und was diese am 22.08. wirklich entscheiden.

Die Koalition BRICS bezüglich der Loslösung zur Leitwährung Dollar zu einer eigenen Währung.
Diesbezüglich wäre es eventuell nicht verkehrt, vermehrt in Gold zu gehen....

 

vor 5 Stunden von Hicks&Hudson:

Da halte ich es für sinnvoller, für sich persönlich eigene Regeln aufzustellen, z.B  in Form eines Caps (max.50% in einer Region oder Ähnliches).

Das ist immer zielführend, egal um was es letztendlich geht.

Anzumerken wäre diebezüglich noch, sich dringend an seine selbst auferlegten Regeln auch zu halten.

m.E. ist der 2. Punkt der schwierigste an dem ganzen Unterfangen, aber letztendlich macht er den großen Unterschied am Ende aus!

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 49 Minuten von hattifnatt:

Es geht ja nur um die Möglichkeit von "the shit hits the fan" - dass es passieren kann, lässt sich nicht ausschließen, vor allem weil es Beispiele in der nicht allzu weit zurückliegenden Vergangenheit gibt (wie z.B. Deutschland vor 100 Jahren).

Ich habe doch gar keine Szenarien ausgeschlossen, sondern lediglich nach den konkreten Auswirkungen des im Blogartikel entworfenen Szenarios gefragt.

vor einer Stunde von Saek:

iic) Wenn man von MC abweichen will, sollte man mMn trotzdem auf die Preise der Firmen schauen. Schließlich enthalten die Preise viele oder alle öffentlich bekannten Informationen. Preise zu ignorieren heißt verfügbare Information zu ignorieren.

Ich sehe diesen Punkt eher vor dem Hintergrund der Markteffizienzhypose, laut der alle verfügbaren Informationen bereits in den Kursen eingepreist sind und damit keinen prospektiven Nutzen aufweisen können. Paradoxerweise glaubt Kommer nach meinem Verständnis an die Markteffizienzhypothese. Die Abweichung von der Marktgewichtung in seinem ETF stellt aber eine direkte Abkehr von der EMH dar. D.h. implizit geht Kommer durch seine Abweichung von der Marktgewichtung davon aus, dass der Aktienmarkt in einem wesentlichen Punkt nicht effizient ist und die heutige Marktgewichtung ein aus seiner Sicht signifikantes Risiko nicht korrekt einpreist. Damit geht Kommer von einer dauerhaft bestehenden Anomalie des Marktes aus, für die er bisher keinerlei Argumente geliefert hat (weder warum diese Anomalie existiert noch, weshalb sie zukünftig dauerhaft existieren sollte).

Die einzige wirklich rationale Vorgehensweise hinsichtlich prognosefreier Gewichtung eindeutiger Risikoquellen bei Anlageentscheidungen unter Unsicherheit ist ein Equal-Weight Ansatz. Wenn ich rein gar nichts über die Zukunft der zu investierenden Objekte weiß, muss ich diese mangels jeder Form der Abschätzungsmöglichkeit rationalerweise gleichgewichten.

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hattifnatt
vor 3 Minuten von Glory_Days:

Ich habe doch gar keine Szenarien ausgeschlossen, sondern lediglich nach den konkreten Auswirkungen des im Blogartikel entworfenen Szenarios gefragt.

Da die Geschichte sich ja nicht einfach wiederholt, kann man die konkreten Auswirkungen nicht kennen. Aber es genügt doch, dass es die Möglichkeit einen solchen "schwarzen Schwans" gibt (der auch auf ein einzelnes Land beschränkt sein kann, wenn er z.B. nicht in einen Weltkrieg mündet). 
 

Wir hatten eine ähnliche Diskussion ja schonmal anlässlich deiner Idee, dass der S&P 500 ein brauchbarer oder "besserer" Proxy für eine globale Diversifikation sein könnte, die ich aus denselben Gründen fragwürdig fand ;) 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 22 Minuten von hattifnatt:

Da die Geschichte sich ja nicht einfach wiederholt, kann man die konkreten Auswirkungen nicht kennen.

Das niemand die konkreten Auswirkungen hypothetischer Szenarien kennen kann, ist trivial. Es kann daher nur um subjektive Einschätzungen gehen, nach denen ich gefragt hatte.

vor 22 Minuten von hattifnatt:

Aber es genügt doch, dass es die Möglichkeit einen solchen "schwarzen Schwans" gibt (der auch auf ein einzelnes Land beschränkt sein kann, wenn er z.B. nicht in einen Weltkrieg mündet). 
 

Wir hatten eine ähnliche Diskussion ja schonmal anlässlich deiner Idee, dass der S&P 500 ein brauchbarer oder "besserer" Proxy für eine globale Diversifikation sein könnte, die ich aus denselben Gründen fragwürdig fand ;) 

Nein, das genügt nicht - denn welches Szenario eines Schwarzen Schwans sollte ein Anleger mitigieren und welches nicht? Warum gerade dieses äußerst spezifische Risiko (siehe mein Beitrag in #444)? Was sind die vertretbaren Kosten und Aufwand? Wie kann man diese bei "nicht kalkulierbaren und nicht prognostierzierbaren" Risiken überhaupt rational festlegen? Ist das nicht alles ein Widerspruch in sich selbst? Warum die bewusste Abkehr von der EMH (siehe mein Beitrag in #454)?

Ich habe auch nie behauptet, dass ein S&P 500 ein "besserer" Proxy für globale Diversifikation sei. Wie soll ein Ein-Land Index überhaupt einen Proxy für globale Diversifikation darstellen (das wäre ein Widerspruch in sich selbst)? Ich weiß nicht, auf welche Aussage du dich gerade beziehst - offenkundig hast du diese aber falsch verstanden oder ordnest sie falsch ein. Möglicherweise ging es um die Frage, welche Form der Diversifkation ich persönlich als hinreichend erachte (ein kleiner aber feiner Unterschied).

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 18 Minuten von Glory_Days:

Nein, das genügt nicht - denn welches Szenario eines Schwarzen Schwans sollte ein Anleger mitigieren und welches nicht?

Es reicht doch, wenn man versucht, nach allgemeinen vernünftigen Maßstäben "offensichtliche" Klumpenrisiken auszuschließen, und dazu gibt es ja nicht allzu renditeschädliche Möglichkeiten, wie von Kommer dargestellt. Bei Anlagestategien geht es für mich nicht um ein (ohnehin unmögliches) Optimum, sondern nur um ein "good enough".

vor 18 Minuten von Glory_Days:

Möglicherweise ging es um die Frage, welche Form der Diversifkation ich als hinreichend erachte (ein kleiner aber feiner Unterschied).

Ja, vielleicht, ich habe mich etwas verkürzt ausgedrückt ;) 

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 22 Minuten von hattifnatt:

Es reicht doch, wenn man versucht, nach allgemeinen vernünftigen Maßstäben "offensichtliche" Klumpenrisiken auszuschließen, und dazu gibt es ja nicht allzu renditeschädliche Möglichkeiten, wie von Kommer dargestellt.

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen:

vor 1 Stunde von Glory_Days:

Insbesondere stellt sich die Frage, ob die Risikoobjekte von Kommer korrekt identifiziert wurden und ob die Anlageklasse Aktien (100% in Kommers ETF) nicht selbst ein Klumpenrisiko darstellen kann.

Was sind "allgemein vernünftige Maßstäbe"? Eine bewusste Abkehr von der EMH?

vor 22 Minuten von hattifnatt:

Ja, vielleicht, ich habe mich etwas verkürzt ausgedrückt ;) 

Ich sehe in dem verlinkten Beitrag keinerlei Zusammenhang zu meiner angeblichen Idee. Meine damalige Aussage ist aber so gesehen falsch, als dass sie vergangenheitsbezogen sein müsste. D.h. es sollte "bot" anstelle von "bieten" heißen, womit die Aussage auch nicht absolut und für alle Zeiten gültig ist, sondern nur für den betrachteten historischen Zeitraum (für den man sich aus heutiger Sicht nichts mehr kaufen kann).

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hattifnatt
vor 5 Minuten von Glory_Days:

Ich sehe in diesem Beitrag keinerlei Zusammenhang zu meiner angeblichen Idee.

Natürlich auch die folgende Diskussion auf den nächsten 2 Seiten ;) Aber lassen wir es dabei bewenden ...

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 3 Minuten von hattifnatt:

Natürlich auch die folgende Diskussion auf den nächsten 2 Seiten ;) Aber lassen wir es dabei bewenden ...

:thumbsup: Die müssen wir nicht nochmal rekapitulieren, das kann jeder Interessierte selbst nachlesen. Siehe auch mein Edit im letzten Beitrag.

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Okabe

Zwei Sachen sind ein bisschen nervig im Thread hier:

 

1.) Warum wird von vielen hier verlangt, dass man nach der Behaupting "es gibt ein Klumpenrisiko bei MCAP" unbedingt eine perfekte Lösung anbieten muss? Es ist doch schonmal ein guter Schritt, dieses Risiko überhaupt erstmal zu erkennen und sich auch darüber bewusst zu werden, dass es neben dem Klumpenrisiko USA auch noch diverse andere gewichtige Risiken gibt, die durch MCAP nicht optimal gelöst werden.

 

2.) Es wird ständig auf Backtesting verwiesen - aber gerade bei diesem Thema hier sind Vergangenheitsdaten nur mäßig hilfreich und nicht der Weisheits letzter Schluss. Ja, Statistik lügt nicht, aber die Entwicklung ist nicht linear und die Erkenntnisse lassen sich eben nicht umbedingt auf die Zukunft übertragen. Das bedeutet aber auch nicht, dass wir völlig blind sind.

Bei der Entwicklung und Durchführung von z.B. Weltraummissionen gibt es in vielerlei Hinsicht ebenfalls keine Erfahrungen und zusätzlich neue, nie dagewesene Umstände - heißt das wir sind hilflos und völlig verloren? Nein, wir versuchen das beste draus zu machen.

 

Ich finde viele MCAP Verfechter hier haben an einer fruchtbaren Diskussion kein Interesse und versuchen eher ihr Ego zu schützen, weil sich sie eben für MCAP entschieden haben, auch wenn dies hinsichtlich gewisser Kriterien nicht für jeden unbedingt die beste Wahl ist. Vielleicht sollten diejenigen sich einfach mal etwas zurückhalten und den Rest hier diskutieren lassen?

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PKW
vor einer Stunde von Glory_Days:

Ich habe doch gar keine Szenarien ausgeschlossen, sondern lediglich nach den konkreten Auswirkungen des im Blogartikel entworfenen Szenarios gefragt.

Kommer hat zwei kommunistische Machtübernahmen angeführt, die zu dauerhaften 100% Aktienverlust in den entsprechenden Ländern führten. 

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stagflation

U+1F622

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Beginner81
vor einer Stunde von Glory_Days:


Die einzige wirklich rationale Vorgehensweise hinsichtlich prognosefreier Gewichtung eindeutiger Risikoquellen bei Anlageentscheidungen unter Unsicherheit ist ein Equal-Weight Ansatz.

 

Das sehe ich auch so, und Kommers Gewichtung ist ja eigentlich ein Schritt in diese Richtung, zumindest was die Gewichtung der Regionen betrifft.

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PKW
vor 13 Minuten von Okabe:

Warum wird von vielen hier verlangt, dass man nach der Behaupting "es gibt ein Klumpenrisiko bei MCAP" unbedingt eine perfekte Lösung anbieten muss?

Die Frage ist berechtigt!
Die Antwort ist etwas in der Art "Weil es keine perfekte Lösung gibt und man deshalb das Klumpenrisiko bei MCAP auszuhalten hat."
Ich sehe momentan wenig überzeugende Lösungsansätze dafür. Entweder ich arrangiere mich mit dem Klumpen und bleiben beim AW / ACWI. Oder ich muß komplizierte Selbstbaulösungen versuchen und/oder andere Kröten schlucken. Der ARERO hat nur 60% Aktien, der Rafi 3000 keine 50 mio Fondsvolumen, der Kommer-ETF will die durch USA-Untergewichtung absehbare Unterperformance mit Faktoren kompensieren (wovon ich nix verstehe und das mir deshalb fremd ist).
Was bleibt einem momentan anderes übrig als die Klumpenkröte zu schlucken?

vor 30 Minuten von Okabe:

Es ist doch schonmal ein guter Schritt, dieses Risiko überhaupt erstmal zu erkennen

Ich finde es auch unveständlich, dass so wenige das Klumpenrisiko überhaupt zur Kenntnis nehmen wollen. Man kann dann ja immer noch zum Schluss kommen, die Kröte zu schlucken die Lage so zu akzeptieren. Es gibt ja schließlich genügend positive Aspekte des us-amerikanischen Aktienmarktes, welche eine gewisse Kompensation darstellen.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 2 Stunden von Okabe:

1.) Warum wird von vielen hier verlangt, dass man nach der Behaupting "es gibt ein Klumpenrisiko bei MCAP" unbedingt eine perfekte Lösung anbieten muss? Es ist doch schonmal ein guter Schritt, dieses Risiko überhaupt erstmal zu erkennen und sich auch darüber bewusst zu werden, dass es neben dem Klumpenrisiko USA auch noch diverse andere gewichtige Risiken gibt, die durch MCAP nicht optimal gelöst werden.

Was definiert objektiv gesehen "ein Klumpenrisiko bei MCAP"? Wie soll es angesichts inhärenter Unsicherheit der Zukunft überhaupt "perfekte Lösungen" geben können?

vor 2 Stunden von Okabe:

Bei der Entwicklung und Durchführung von z.B. Weltraummissionen gibt es in vielerlei Hinsicht ebenfalls keine Erfahrungen und zusätzlich neue, nie dagewesene Umstände - heißt das wir sind hilflos und völlig verloren? Nein, wir versuchen das beste draus zu machen.

Wäre mir neu, dass wir bei der Entwicklung und Durchführung von Weltraummissionen Prognosen abgeben. Zyniker würden sagen, es können Wetten auf das Überleben der Raumfahrer abgeschlossen werden.

vor 2 Stunden von Okabe:

Ich finde viele MCAP Verfechter hier haben an einer fruchtbaren Diskussion kein Interesse und versuchen eher ihr Ego zu schützen, weil sich sie eben für MCAP entschieden haben, auch wenn dies hinsichtlich gewisser Kriterien nicht für jeden unbedingt die beste Wahl ist. Vielleicht sollten diejenigen sich einfach mal etwas zurückhalten und den Rest hier diskutieren lassen?

Schon etwas amüsant, wenn man die Gegenseite hier einfach mundtot machen möchte. Welche Diskussion wird man dann wohl erwarten können? Haben Nicht-MCAP Verfechter die Weisheit gepachtet? Vielleicht sollte man - wie in jeder sachlichen Diskussion - mit Argumenten glänzen, und nicht mit Vorwürfen gegenüber denjenigen, die eine nicht genehme Meinung vertreten.

vor 1 Stunde von Beginner81:

Das sehe ich auch so, und Kommers Gewichtung ist ja eigentlich ein Schritt in diese Richtung, zumindest was die Gewichtung der Regionen betrifft.

Das ist aber nicht die Diskussion, die Kommer führt - was man kritisieren darf. Wenn ich von einem Klumpenrisiko bei Ländern ausgehen würde, würde ich rationalerweise alle Länder gleichgewichten. Und Kommer hätte diese Möglichkeit bei der Konzeption seines Indizes gehabt. Ich hatte einen solchen Ansatz hier einmal auf Basis von investierbaren Länder-ETFs untersucht gehabt (der von Kommer assoziierte Black Swan-Vorteil gegenüber globalem MCAP bei entsprechender Konzentration einzelner Länder ist auf dieser historischen Zeitreihe natürlich nicht ersichtlich; für längere Zeitreihen lohnt sich ein Blick in das in diesen Beitrag verlinkte Paper).

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Okabe
vor 1 Minute von PKW:

Die Frage ist berechtigt!
Die Antwort ist etwas in der Art "Weil es keine perfekte Lösung gibt und man deshalb das Klumpenrisiko bei MCAP auszuhalten hat."

Diese Meinung ist ja völlig in Ordnung. Aber sie ist nicht hilfreich in diesem Thread, jedenfalls nicht in dieser Intensität.

 

Wenn der Patient sagt "ich hab Schmerzen, ich will die loswerden" dann darf und ggf. sollte ein Arzt sagen "ich halte es für das Beste, wenn Sie die Schmerzen ertragen". Aber wenn der Patient eine unbedingt eine Lösung zum Loswerden der Schmerzen sucht, dann ist es einfach nicht produktiv, auf dutzende Arten zu diskutieren, warum es am besten ist, die Schmerzen zu ertragen. Das hilft einfach niemandem.

Zitat

Ich sehe momentan wenig überzeugende Lösungsansätze dafür. Entweder ich arrangiere mich mit dem Klumpen und bleiben beim AW / ACWI. Oder ich muß komplizierte Selbstbaulösungen versuchen und/oder andere Kröten schlucken. (...) Ich finde es auch unveständlich, dass so wenige das Klumpenrisiko überhaupt zur Kenntnis nehmen wollen. Man kann dann ja immer noch zum Schluss kommen, die Kröte zu schlucken die Lage so zu akzeptieren.

Hier bin ich völlig bei dir - weswegen ich ja wie bereits beschrieben auch (immer noch) eher nach MCAP investiert bin. Nur geht es darum in diesem Thread hier einfach nicht. Jeder hier kann für dieses Thema ja gerne einen eigenen Thread aufmachen.

 

vor 5 Minuten von Glory_Days:

Was definiert objektiv gesehen "ein Klumpenrisiko bei MCAP"?

Die Frage ist insofern irrelevant, als dass hier selbst diejenigen weiter diskuttieren und ständig MCAP "einfordern", die zugeben, dass ein gewisses Klumpenrisiko besteht.

 

Aber von mir aus können wir es gerne so formulieren: unter der Annahme, dass die USA ein Klumpenrisiko sind, und dass es bei MCAP noch weitere vermeidbare "Klumpenrisiken" gibt, wie können wir vorgehen, um diese Risiken zu reduzieren - auch auf Kosten von Rendite o.ä.

Das ist eigentlich der Kern der Diskussion.

Zitat

Wäre mir neu, dass wir bei der Entwicklung und Durchführung von Weltraummissionen Prognosen abgeben. Zyniker würden sagen, es könnten Wetten auf das Überleben der Raumfahrer abgeschlossen werden.

Verzeihung, vielleicht bin ich da zu sehr im Thema drin und nahm an, dass das allgemeines Wissen ist. Aber selbstverständlich werden bei Weltraummissionen Prognosen getroffen, in riesiger Menge und verschiedenster Art. Jede Art von Berechnung, auf deren Basis eine Entscheidung getroffen wird ist in dieser Hinsicht ja auch eine Prognose.

Zitat

Schon etwas amüsant, wenn man die Gegenseite hier einfach mundtot machen möchte. Welche Diskussion wird man dann wohl erwarten? Haben Nicht-MCAP Verfechter die Weisheite gepachtet?

"Mundtot" ist schon ein hartes Wort. Aber ja: du kannst auch nicht plötzlich anfangen über optimale Temperatur der heißen Quellen japanischer Inseln zu diskutieren. Passt einfach nicht zum Thema - da mache ich dich dann auch gerne "mundtot" und halte das für richtig. Tut mir ja leid, aber ein bisschen Ordnung muss sein.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 20 Minuten von Okabe:

Die Frage ist insofern irrelevant, als dass hier selbst diejenigen weiter diskuttieren und ständig MCAP "einfordern", die zugeben, dass ein gewisses Klumpenrisiko besteht.

Warum verliert diese Frage in irgendeiner Form an Relevanz, wenn User im WPF irgendetwas einfordern oder von einem Klumpenrisiko ausgehen? Willst du ablenken, oder kannst du die Frage einfach nicht beantworten (was legitim wäre)?

vor 20 Minuten von Okabe:

Jede Art von Berechnung, auf deren Basis eine Entscheidung getroffen wird ist in dieser Hinsicht ja auch eine Prognose.

Physik und Mathematik sind in deiner Logik also Prognosen - interessante Einschätzung. Was du vielleicht meinen könntest, ist die Tatsache, dass jede Berechnung, die auf Unsicherheit in Form von Annahmen basiert, eine gewisse Vorhersage oder Prognose beinhaltet.

vor 20 Minuten von Okabe:

Passt einfach nicht zum Thema - da mache ich dich dann auch gerne "mundtot" und halte das für richtig.

Und warum solltest du alleine das entscheiden können? Meines Wissens nach ist dieses Forum übrigens moderiert, falls du es noch nicht mitbekommen haben solltest...

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Okabe
vor 1 Minute von Glory_Days:

Warum verliert diese Frage in irgendeiner Form an Relevanz, wenn User im WPF irgendetwas einfordern oder von einem Klumpenrisiko ausgehen? Willst du ablenken, oder kannst du die Frage

Weil ich mich über den Diskussionsstil innerhalb dieses Threads beklagt habe. Selbstverständlich kannst du ganz grundsätzlich dieses Thema im Forum hier diskutieren.

Zitat

Physik und Mathematik sind in deiner Logik also Prognosen - interessante Einschätzung.

Ähm nein. Aber wenn ich eine Berechnung anstelle und darauf basierend in der Realität eine Entscheidung treffe, dann wird es zur Prognose. "Ich rechne aus, dass die Rakete innerhalb von 30 Sekunden eine Höhe von X erreicht hat, also zünden wir dann Y". Ob die Rakete wirklich Höhe X erreicht hat ist eine Prognose, denn wir wissen es nicht genau, weil eine Rechnung in der Praxis eben immer nur modelhaft ist.

 

Ich weiß aber auch nicht, warum du dich jetzt unbedingt in rethorischen Spitzfindigkeiten verrennen musst. Ehrlich gesagt ist hier für mich auch Schluss, ist schon offtopic genug. Ich habe meine Meinung kund getan.

Zitat

Und warum solltest du alleine das entscheiden können?

Um mal auf deine Art "wortwörtlich" zu antworten: weil ich ein besseres Gespür für eine fruchtbare Diskussion habe als du. Darum sollte ich das. :-)

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 40 Minuten von Okabe:

Um mal auf deine Art "wortwörtlich" zu antworten: weil ich ein besseres Gespür für eine fruchtbare Diskussion habe als du. Darum sollte ich das. :-)

Du hast doch bisher selbst keine der aufgeworfenen Fragen/Themenpunkte zu Kommers Blog beantwortet oder diskutiert - wenn du das unter fruchtbare Diskussion verstehst, ist das wohl deine exklusive EInschätzung. Mit mir hat das zunächst einmal rein gar nichts zu tun, denn ich bin ernsthaft an einer Diskussion interessiert.

Stattdessen willst du keine anderen Meinungen zulassen als deine eigene und findest Aspekte dieses Threads "nervig". Ernsthafte Frage: Was machst du dann hier in diesem Thread?

Das wesentliche Problem scheint mir zu sein, dass hier viele im luftleeren Raum diskutieren - sie können ihre Position nicht objektiv verargumentieren.

vor einer Stunde von Okabe:

unter der Annahme, dass die USA ein Klumpenrisiko sind, [...] wie können wir vorgehen, um diese Risiken zu reduzieren. [...] Das ist eigentlich der Kern der Diskussion.

Schon amüsant, wenn man die Bedeutung von Behauptung und Annahme miteinander verwechselt (Threadtitel Gerd Kommer: "70 % USA sind ein Klumpenrisiko"). Das passt so gesehen zu deinem Ziel, eine Diskussion mit dir selbst zu führen - in dieser Welt ist deine Logik natürlich stringent. Die Frage ist nur, welche praktische Relevanz deine Annahmen und die darauf basierenden Schlussfolgerungen für die echte Anlagewelt haben.

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Barqu

 

Quote

Die „disruptive“ Ökonomie hat im Übrigen nicht Frank Thelen entdeckt, es gibt sie seit 250 Jahren. Sie begann mit der industriellen Revolution um 1770. 

Mir gefällt der aktuelle Blogbeitrag :lol:

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Sapine
vor 10 Stunden von Glory_Days:

Die einzige wirklich rationale Vorgehensweise hinsichtlich prognosefreier Gewichtung eindeutiger Risikoquellen bei Anlageentscheidungen unter Unsicherheit ist ein Equal-Weight Ansatz. Wenn ich rein gar nichts über die Zukunft der zu investierenden Objekte weiß, muss ich diese mangels jeder Form der Abschätzungsmöglichkeit rationalerweise gleichgewichten.

Die Begründung für so eine Einzigartigkeit der Lösung (Equal weight) erschließt sich mir nicht. Warum soll es nicht ein ganzes Bündel an möglichen Lösungen geben? Wissen wir wirklich gar nichts über die Zukunft der zu investierenden Objekte oder ist unser Wissen einfach nur nicht perfekt? Selbst wenn es nur eine Lösung gäbe ist der praktische Nutzen nicht riesig unter dem Aspekt, dass eine präzise Lösung in der Zukunft dennoch ein weites Bündel an möglichen Ergebnissen bringt. Es kommt doch gar nicht darauf an eine wirklich optimale Lösung auszuarbeiten solange andere Lösungen ein ähnliches Ergebnis erwarten lassen. 

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Vogelhaus
· bearbeitet von Vogelhaus

Das Schwarze-Schwan Risiko "USA" (analog Sowjet Börse) (oder irgendein dann gewichtiger Player im World-Index, z.B. China steigt auf als Developed Country und ist 70%) schließt und verstaatlicht ihre Unternehmen entschädigungslos ist sehr interessant.

Aus Europäischer Sicht könnte man das an der Terminbörse EUREX renditeschädlich absichern (cash settlement). Allerdings frage ich mich auch, wie das technisch ginge. Der USD würde wahrscheinlich sehr rar werden.

 

Dieses Risiko ist per Definition erst dann ein Schwarzer Schwan, wenn man es vorher NICHT hätte sehen kommen können. Es müsste auch relativ schnell und plötzlich passieren.

 

In einem marktneutralen MCAP-Gewichteten Portfolio, würde man bei politischen Tendenzen (Wahlprogramm, Reden,...) der USA für eine Verstaatlichung der gelisteten Firmen, relativ rasch abwerten und diese würden sukzessive durch Rebalancing (evtl. sogar außerordentlichem Rebalancing der Indexanbieter) im Index absteigen.

 

Und wenn wir schon bei Schwarzen Schwänen sind.

Der größte Schwarze Schwan betrifft einen ja selbst. Sprich: Deutschland (oder wo auch immer man lebhaft ist und das Depot führt) entscheidet sich, die Securities einzuziehen. Da nützen einen die komplexen Konstruktionen auch nichts. Am Ende lachen sich die Goldhändler alle ins Fäustchen. :D

 

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Sapine
vor 9 Stunden von PKW:

Die Antwort ist etwas in der Art "Weil es keine perfekte Lösung gibt und man deshalb das Klumpenrisiko bei MCAP auszuhalten hat."

Diese Logik ist keineswegs zwingend. Nur weil es keine perfekte Lösung gibt, muss man nicht an einer anderen nicht perfekten Lösung festhalten. 

vor 9 Stunden von Glory_Days:

Wenn ich von einem Klumpenrisiko bei Ländern ausgehen würde, würde ich rationalerweise alle Länder gleichgewichten.

Für mich ist das nur eine von vielen vorstellbaren Vorgehensweisen. Keiner sagt, dass man das Klumpenrisiko USA komplett nivellieren muss, denn damit würde man sich andere Probleme einhandeln. Für mich geht es vielmehr darum ein vernünftiges Gleichgewicht zu finden, bei dem kein Risiko die Situation komplett beherrschen kann. 

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Fintastik
· bearbeitet von Fintastik

Hallo miteinander,

 

ich möchte gar nicht so viel hier schreiben, da bereits vieles diskutiert wurde / wird und ich gerne einen anderen Gedanken in den Raum schmeißen möchte (siehe unten).

 

Die Einstiegsaussage von @Brambelino heißt:

Zitat

Ein klassisches, im Podcast kritisiertes Marktcap-Portfolio zeigt aktuell:

  • MSCI World: USA von 52 % in 2011 auf jetzt 70 % gestiegen
  • MSCI ACWI: USA von 44,8 % auf jetzt 63 % gestiegen

Woraufhin viele eingestiegen sind um Ihre Meinung kundgegeben haben, warum sie sich mit einem 70% (bzw. 63%) USA-lastigen MCAP-ETF unwohlfühlen. Hier ein paar zusammengewürfelte Ausführungen (es gibt natürlich noch mehr) aus dem Thread:

 

Viele Gedankengänge sind bzw. erscheinen richtig und führen letztlich zu dem Drang bzw. erwecken das Gefühl tätig zu werden. Doch was ist die Lösung?

  1. Verkaufen und einen Eigenbau nach seiner individuellen Wunschgewichtung gestalten? 
  2. 50% MCAP und 50% BIP?
  3. EM-Anteil erhöhen oder einen sonstigen Regionen-Anteil erhöhen?
  4. Equal Weight
  5. und vieles mehr...

Es gibt viele Lösungs-Möglichkeiten, doch führen letztlich alle zu einem gemeinsamen Ziel: Vermögensaufbau/-sicherung.

Welche davon nun die richtige Möglichkeit ist, weiß keiner und wird auch keiner wissen, denn wie so oft hier geschrieben bleibt die Zukunft ungewiss. 

 

Bevor nun der Drang aktiv zu werden überhand gewinnt, sollte doch zum Schutz seiner Selbst, jeder überlegen warum er sich damals für das (die) folgende(n) Produkt(e) mit seiner (ihrer) Gewichtung entschieden hatte und dabei die Worte von z.B. @Hicks&Hudson im Hinterkopf halten sollte:

Zitat

Letztendlich ist das Wichtigste, dass man seine getroffene Wahl durchhält und nicht ständig umschmeißt.

 

Eigene kurze Meinung:

Bevor angefangen wird das eigene Depot umzubauen sollte sich vielmehr mit der eigenen Risikotragfähigkeit beschäftigt werden. Hat jemand sich für einen MCAP-Variante entschieden und fühlt sich damit unwohl, so muss nicht zwangsläufig ein weiterer Aktien-ETF hinzugezogen werden, um das Risiko ausbalancieren zu können. Aus den Kommentaren und Meinungen (z.B. aus den oben verlinkten) liest es sich für mich so (kann natürlich auch gänzlich anders sein), dass einige das "USA-Klumpenrisiko" mit einem erhöhten Max. Drawdown in ihrem Depot in einem Crash in Einklang bringen und dies "fürchten".

In meinen Augen ein Anzeichen einer zu hoch gewählten Risikobereitschaft auf Basis des gewählten Produkts. Warum also nicht einfach die Risikoeigenschaft zu reduzieren, indem ich zum Beispiel den "Risikoreichen-Teil" um X% reduziere und dafür den "Risikoarmen-Teil" aufstocke?

Damit reduziere ich tatsächlich das "befürchtete" oben erwähnte Risiko.

 

Letztlich ist es aber doch auch egal wie das Depot umgebaut wird, es werden stets Meinungen über diverse Risiken zu der ausgewählten Gewichtung XY kommen, die einem womöglich wieder zum Umschichten und Umdenken bewegen werden.

 

Einen schönen Sonntag.

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