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Brambelino

Gerd Kommer: "70 % USA sind ein Klumpenrisiko"

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Gast231208
vor 15 Minuten von Johannes34567:

Wenn ich nun einen MSCI World ETF habe, dann kann ich diesen mit einem EM ETF diversifizieren. Aber angesichts der vielen Risiken von EM wird das niemals eine BIP oder 70/30 Gewichtung sein

Sondern?

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Sapine
vor 7 Minuten von s1lv3r:

Das Problem bei der Investmentgewichtung ist im Vergleich mit der Versicherung halt, dass du dich nicht rein zusätzlich absichern kannst. Du kannst dich durch eine Verschiebung der Gewichtung nur stärker gegen ein Szenario auf Kosten eines anderen Szenarios absichern.

nein - da ist nichts mit "zusätzlich". Du kannst dein Geld grundsätzlich nur einmal ausgeben. Entweder für Versicherung oder für Vermögensaufbau. 

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s1lv3r
Gerade eben von Sapine:

nein - da ist nichts mit "zusätzlich".

 

Du hast recht. Auf der rein wirtschaftstheoretischen Ebene ist es so gesehen tatsächlich erst einmal gleich.

 

Der Vergleich mit der Versicherung gefällt mir glaube ich trotzdem nicht so wirklich, weil für den geneigten Leser eben viel stärker der Aspekt "Ich kann mich gegen etwas absichern." in den Vordergrund rückt und viel weniger der "Ich sichere mich gegen ein Szenario auf Kosten eines anderen Szenarios ab.".

 

Bei der Umgewichtung kommt zusätzlich hinzu, dass ich davon ausgehen würde, dass beide Szenarien gleich wahrscheinlich und mit gleichen Kosten behaftet sind, während man sich bei der Versicherung mit fixen Kosten gegen ein i.d.R. katastrophales Ereignis versichern kann (z.B. BU).

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Sapine

Die Kosten bestehen aus der möglichen Minderrendite und nicht aus den Anlagekosten. Die Ergänzungs ETFs müssen nicht teurer sein. 

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 30 Minuten von Sapine:

Die Kosten bestehen aus der möglichen Minderrendite und nicht aus den Anlagekosten.

 

Ja, genau. Die Frage ist halt, ob man nicht genauso viel verlieren kann, wie man gewinnen kann. Ich versuche es mal noch etwas konkreter.

 

Die Versicherungslogik ist: Ich sichere mich zu Festkosten gegen ein katastrophales persönliches Ereignis ab (z.B. BU).

 

Die Umgewichtungslogik ist meiner Meinung nach eher: Ich tausche ein Szenario 1-zu-1 gegen ein anderes. Um bei dem Beispiel zu bleiben;

  • Ich bin nach MCAP marktneutral gewichtet investiert und "USA verliert" tritt ein: Ich habe über 20 Jahre -2% p.a. Minderrendite im Vergleich zur angepassten Gewichtung.

  • Ich bin mit der angepassten Gewichtung investiert und "USA gewinnt" tritt ein: Ich habe über 20 Jahre -2% p.a. Minderrendite im Vergleich zu MCAP.

Wenn man davon ausgeht, dass beide Szenarien gleich wahrscheinlich sind, was gewinnt man dann? Man kann spieltheoretisch eigentlich nur etwas gewinnen, wenn man über weitere Informationen verfügt und eben doch davon ausgeht, dass ein Szenario wahrscheinlicher als das andere ist. Sonst tauscht man einfach nur ein (gleichwertiges) Risiko gegen ein anderes.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 55 Minuten von s1lv3r:

... dass du dich durch eine Verschiebung der Gewichtung nur stärker gegen ein Szenario auf Kosten eines anderen Szenarios absichern kannst.

 

Wenn du dich stärker gegen das Szenario "USA verliert" absicherst, reduzierst du zwangsläufig deine Absicherung gegen das Szenario "USA gewinnt". Das ist ein Preis, den du immer bezahlen musst.

:thumbsup: So ist es und das ist es, was hier an manchen Stellen nicht verstanden wir.

Dass 60-70% USA ein Klumpenrisiko darstellen, natürlich kann man das so sehen.

Wenn ich diese 60-70% aber verringere, dann gehe ich erstens das Risiko ein, weniger Rendite zu kassieren (ja, das ist ein auch ein Risiko) und zweitens muss ich diese weggenommenen Prozent irgendwie anders verteilen, aber wohin?

In Einzelaktien? => Damit eröffne ich neue, andere Risiken

In EM? => Damit eröffne ich auch neue, andere Risiken.

In Japan? => Damit gehe ich auch ein Risiko ein, nämlich z.B. auch das einer massiven Minderrendite, wie es schon seit einer gefühlten Ewigkeit so ist.

In Europa? => Damit gehe ich auch ein Risiko ein, denn ´wir´ haben ganz eigene Probleme, welche die USA zur Zeit eben nicht hat.

Usw.

 

Man kann kein Risiko reduzieren, um an anderer Stelle ein anderes einzugehen.

Das ist auch völlig logisch, wenn man mal nachdenkt.

 

Ja, man kann aber argumentieren, dass MAN SELBST FÜR SICH das eine Risiko als gefährlicher empfindet als das andere Risiko.

Das ist null verwerflich und hat auch nix mit Ketzerei zu tun. Man sollte aber nicht irgendeinen Blödsinn labern, dass ´die anderen´ (=MCAP) blind sind, weil sie das Risiko der Blase nicht erkennen und so vollends ins Verderben laufen.

 

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Sapine

Wie kommst du auf die ominösen 2 %? Das ist doch völlig übertrieben und realitätsfern. Schau dir das offensiv/defensiv Portfolio an. Durch Beimischung von defensiven Branchen in der Größenordnung von 10-20 % wirst du niemals eine Minderrendite von 2 % für das Depot erzielen. Sorry aber das ist genau die Art von Diskussionsführung, die hier immer wieder kommt. 

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Hicks&Hudson
vor 3 Minuten von Sapine:

Wie kommst du auf die ominösen 2 %? Das ist doch völlig übertrieben und realitätsfern.

Darum ging es doch gar nicht. Es ging um das Prinzip.

Du kannst auch gerne eine andere Zahl einsetzen.

Das ist doch völlig egal.

 

@s1lv3rhat aber völlig Recht. Das ist doch das Problem, dass keiner genau vorhersagen kann, welche Variante die sicher bessere ist risikoadjustiert.

 

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Sapine
vor 9 Minuten von Hicks&Hudson:

:thumbsup: So ist es und das ist es, was hier an manchen Stellen nicht verstanden wir.

Dass 60-70% USA ein Klumpenrisiko darstellen, natürlich kann man das so sehen.

Wenn ich diese 60-70% aber verringere, dann gehe ich erstens das Risiko ein, weniger Rendite zu kassieren (ja, das ist ein auch ein Risiko) und zweitens muss ich diese weggenommenen Prozent irgendwie anders verteilen, aber wohin?

In Einzelaktien? => Damit eröffne ich neue, andere Risiken

In EM? => Damit eröffne ich auch neue, andere Risiken.

In Japan? => Damit gehe ich auch ein Risiko ein, nämlich z.B. auch das einer massiven Minderrendite, wie es schon seit einer gefühlten Ewigkeit so ist.

In Europa? => Damit gehe ich auch ein Risiko ein, denn ´wir´ haben ganz eigene Probleme, welche die USA zur Zeit eben nicht hat.

Usw.

 

Man kann kein Risiko reduzieren, um an anderer Stelle ein anderes einzugehen.

Das ist auch völlig logisch, wenn man mal nachdenkt.

 

Ja, man kann aber argumentieren, dass MAN SELBST FÜR SICH das eine Risiko als gefährlicher empfindet als das andere Risiko.

Das ist null verwerflich und hat auch nix mit Ketzerei zu tun. Man sollte aber nicht irgendeinen Blödsinn labern, dass ´die anderen´ (=MCAP) blind sind, weil sie das Risiko der Blase nicht erkennen und so vollends ins Verderben laufen.

 

Ich brauche keine Absicherung gegen das Szenario "USA gewinnt", denn dann werde ich automatisch daran beteiligt sein. 

 

Gerade eben von Hicks&Hudson:

Darum ging es doch gar nicht. Es ging um das Prinzip.

Du kannst auch gerne eine andere Zahl einsetzen.

Das ist doch völlig egal.

 

@s1lv3rhat aber völlig Recht. Das ist doch das Problem, dass keiner genau vorhersagen kann, welche Variante die sicher bessere ist risikoadjustiert.

 

0,05 % Minderrendite - wo ist das Problem? 

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 9 Minuten von Sapine:

Wie kommst du auf die ominösen 2 %? Das ist doch völlig übertrieben und realitätsfern.

 

Es geht überhaupt nicht um diese Zahlen, sondern um das Argument, dass wahrscheinlich nur ein gleichgroßes Risiko mit gleicher Eintrittswahrscheinlichkeit gegen ein anderes Risiko ausgetauscht wird und die Frage, was man dadurch gewinnen kann, wenn man zwei gleichwertige Risiken austauscht, oder ob man dann nicht davon ausgehen müsste, dass das eine Szenario doch nicht irgendwie wahrscheinlicher oder risikohafter wäre (--> weitere Annahmen/Prognosen).

 

vor 9 Minuten von Sapine:

Sorry aber das ist genau die Art von Diskussionsführung, die hier immer wieder kommt. 

 

Entschuldigung. Ich wollte nur versuchen, mein Argument anhand eines greifbaren Beispiels deutlich zu machen. Das die Zahlen komplett aus der Luft gegriffen sind, hatte ich für offensichtlich erachtet.

 

Besser kann ich meinen Gedankengang leider nicht ausformulieren, daher lasse ich das Thema jetzt auch mal lieber so stehen.

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Okabe
vor 2 Minuten von Hicks&Hudson:

und zweitens muss ich diese weggenommenen Prozent irgendwie anders verteilen, aber wohin?

In Einzelaktien? => Damit eröffne ich neue, andere Risiken

In EM? => Damit eröffne ich auch neue, andere Risiken.

In Japan? => Damit gehe ich auch ein Risiko ein, nämlich z.B. auch das einer massiven Minderrendite, wie es schon seit einer gefühlten Ewigkeit so ist.

In Europa? => Damit gehe ich auch ein Risiko ein, denn ´wir´ haben ganz eigene Probleme, welche die USA zur Zeit eben nicht hat.

Usw.

Nein, man eröffnet keine neuen, anderen Risiken, man ändert aber die Risikogewichtung. Genau das ist ja das Ziel.

 

Um mal etwas plastischer zu werden: warum diversifizieren wir denn überhaupt? Weil die Lebensqualität nicht proportional mit einem gewonnen Euro wächst bzw. mit einem verlorenen Euro fällt.

 

Darum würde ich auch jederzeit einen fairen Münzwurf (50/50) eingehen, bei dem 120 Euro bekomme falls ich gewinne und 100 Euro zahlen muss wenn ich verliere. Ich würde aber bei keinem Münzwurf mitmachen, wenn ich 1,2Mio Euro gewinnen aber auch 1Mio Euro verlieren kann - obwohl ja der finanzielle Erwartungswert in beiden Fällen positiv ist. Aber der Erwartungswert der gewonnenen oder verlorenen Lebensqualität ist eben in letzterem Fall negativ.

 

Das ist Punkt 1. Es gibt aber noch einen weiteren wichtigen Punkt 2: die absolute Lebensqualität vs. die relative Lebensqualität. Die meisten Menschen würden wohl tatsächlich lieber ein Szenario begrüßen, in dem sie 10% Kaufkraft verlieren aber alle anderen Nachbarn/Bürger 20% Kaufkraft verlieren als wenn sie 5% Kaufkraft gewinnen, aber alle anderen Nachbarn/Bürger 20%. Denn dann hat der Nachbar das dickere Auto, und das ärgert, selbst wenn man sich im Vergleich zu vorher auch selbst ein etwas besseres Auto leisten kann - mal ganz plakativ gesprochen.

 

Und jetzt kann man die Frage in Bezug auf die USA stellen und sich die zwei Szenarien angucken: wenn die USA um 50% zulegen oder um 50% verlieren - wie ändert sich in beiden Fällen meine Lebensqualität und was ergibt sich daraus für ein Erwartungswert. Dies muss man dann dem Szenario gegenüberstellen, wie es aussähe, wenn man die USA weniger stark gewichtet. Dies hat natürlich einen Einfluss auf andere Risiken, denn irgendetwas muss ich dann ja höher gewichten.

 

So wird für mich ein Schuh draus - und das hat auch nichts damit zu tun, ob ich mich besser als den Markt einschätze. Das hat wirklich rein gar nix damit zu tun. Und mit EM hat das auch wenn überhaupt sehr sekundär etwas zu tun. Im Gegenteil: man kann durchaus argumentieren, dass eine Investition in EM nach MCAP ebenfalls zu einer auf die Risikodiversifizierung bezogene suptoptimale Gewichtung führt.

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Hicks&Hudson
vor 8 Minuten von Sapine:

Sorry aber das ist genau die Art von Diskussionsführung, die hier immer wieder kommt. 

Naja, einfach mal das Offensiv-Defensiv-Portfolio von @Glory_Dayshier ins Boot zu holen und damit zu argumentieren, dass das oder das niemals passieren wird, ist ja nun auch nicht die beste Diskussionsführung oder ?

 

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Sapine
Gerade eben von s1lv3r:

Es geht überhaupt nicht um diese Zahlen, sondern um das Argument, dass wahrscheinlich nur ein gleichgroßes Risiko mit gleicher Eintrittswahrscheinlichkeit gegen ein anderes Risiko ausgetauscht wird und die Frage, was man dadurch gewinnen kann, wenn man zwei gleichwertige Risiken austauscht, oder ob man dann nicht davon ausgehen müsste, dass das eine Szenario doch nicht irgendwie wahrscheinlicher oder risikohafter wäre.

Es geht nicht um zwei gleichwertige Risiken sondern um ein großes Risiko mit kleiner Eintrittswahrscheinlichkeit was mit einer überschaubaren Prämie (Minderrendite ca. 0,05 % p.a.) gegen ein kleineres Risiko mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit getauscht wird. 

Aber es ist wie immer - Diskussion sinnlos

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 3 Minuten von Sapine:

Es geht nicht um zwei gleichwertige Risiken sondern um ein großes Risiko mit kleiner Eintrittswahrscheinlichkeit was mit einer überschaubaren Prämie (Minderrendite ca. 0,05 % p.a.) gegen ein kleineres Risiko mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit getauscht wird. 

Aber es ist wie immer - Diskussion sinnlos

Ja, es ist sinnlos.

Es würde reichen, wenn man versteht, dass es eben nicht sicher ist, dass Risiko A insgesamt betrachtet größer/negativer ist als Risiko B.

Wenn Du es für Dich so bewertest, dann ist das ok und dann ist es auch logisch, dass Du so oder so anlegst, aber Du kannst keine Beweise oder Tatsachen liefern, dass Deine Einschätzung richtiger ist als die der anderen.

 

Du stellst mit Deinem Markierten aber keine Meinung auf, sondern stellst es als Tatsache dar.

 

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Sapine
vor 8 Minuten von Hicks&Hudson:

Naja, einfach mal das Offensiv-Defensiv-Portfolio von @Glory_Dayshier ins Boot zu holen und damit zu argumentieren, dass das oder das niemals passieren wird, ist ja nun auch nicht die beste Diskussionsführung oder ?

 

Wieso? Ich ergänze mit Consumer Staples und Gesundheit und das schon vor dem Offensiv-Defensiv Portfolio oder darf ich das nicht mehr, weil das jetzt ein eingetragenes Markenzeichen ist? 

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s1lv3r
Gerade eben von Sapine:

Es geht nicht um zwei gleichwertige Risiken sondern um ein großes Risiko mit kleiner Eintrittswahrscheinlichkeit was mit einer überschaubaren Prämie (Minderrendite ca. 0,05 % p.a.) gegen ein kleineres Risiko mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit getauscht wird. 

Und woher hast du die Informationen über Eintrittswahrscheinlichkeit und Minderrendite?

 

Bei einer reinen Umgewichtung innerhalb des Aktienanteils von einer Region zur anderen würde ich ehrlich gesagt intuitiv immer erst einmal davon ausgehen, dass die Risiken die man austauscht (die eine Region entwickelt sich besser als die andere) tatsächlich gleichwertig sind.

 

vor 5 Minuten von Sapine:

Aber es ist wie immer - Diskussion sinnlos

Das kommt jetzt ein bisschen frustriert rüber. :wacko: Ich versuche tatsächlich noch ehrlich den Standpunkt der anderen Fraktion zu hinterfragen und meinen darzulegen. Wenn man über diesen Punkt bereits hinaus ist, sollte man vielleicht aufhören zu diskutieren - das erzeugt dann ja sonst nur noch Frust und Diskussionen im Internet kann man eh nicht "gewinnen". :lol:

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Hicks&Hudson
Gerade eben von Sapine:

Wieso? Ich ergänze mit Consumer Staples und Gesundheit und das schon vor dem Offensiv-Defensiv Portfolio oder darf ich das nicht mehr, weil das jetzt ein eingetragenes Markenzeichen ist? 

Auch darum ging es nicht.

Es ging darum:

vor 22 Minuten von Sapine:

Wie kommst du auf die ominösen 2 %? Das ist doch völlig übertrieben und realitätsfern. Schau dir das offensiv/defensiv Portfolio an. Durch Beimischung von defensiven Branchen in der Größenordnung von 10-20 % wirst du niemals eine Minderrendite von 2 % für das Depot erzielen

Du stellst mir hier zu viele Dinge als gesichert dar und nicht als Deine persönliche Einschätzung.

Das war eigentlich das, was Du an mir übrigens immer kritisiert hast.

 

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Sapine
vor 17 Minuten von Hicks&Hudson:

Ja, es ist sinnlos.

Es würde reichen, wenn man versteht, dass es eben nicht sicher ist, dass Risiko A größer ist als Risiko B.

Wenn Du es für Dich so bewertest, dann ist das ok und dann ist es auch logisch, dass Du so oder so anlegst, aber Du kannst keine Beweise oder Tatsachen liefern, dass Deine Einschätzung richtiger ist als die der anderen.

 

Du stellst mit Deinem Markierten aber keine Meinung auf, sondern stellst es als Tatsache dar.

 

Mit ein wenig Logik könntest du es nachvollziehen. Es ist eine simple Rechnung: 

 

Wenn ich zu 70 % in den USA investiert bin, wäre ein Kursverlust von 50 % von 70 % durchaus denkbar wenn ein Idiot an die Macht kommt. Das wären bezogen auf mein Depot 35 % Risikopotential. Da der Rest der Weltwirtschaft vermutlich mit in den Strudel gerät wäre ein Max DD von 50 % absolut realistisch. 

 

Wenn ich nur zu 50 (40) % in den USA investiert bin, reduziere ich dieses Risiko auf 25 (20) %. Dafür nehme ich in Kauf, dass ich jährlich eine geringfügige Minderrendite in der Größenordnung von 0,05 % erfahre falls der Fall Idiot an der Macht nicht eintritt. Jetzt kann ich das Risiko vom Max DD vermutlich auf 30-35 % eingrenzen. 

vor 13 Minuten von s1lv3r:

Und woher hast du die Informationen über Eintrittswahrscheinlichkeit und Minderrendite?

Meine Schätzung der Minderrendite ist sicherlich deutlich näher an der Realität als die von dir genannten 2 % p.a. Ich kenn die historischen Renditen von defensiven Branchen und Value Fonds. Es ist tatsächlich sogar eine Überrendite möglich zumindest in einigen Jahren. Aber keinesfalls eine nennenswerte Minderrendite. Außerdem betrifft es nur rund 20 % des Depots. 

Zitat

Bei einer reinen Umgewichtung innerhalb des Aktienanteils von einer Region zur anderen würde ich ehrlich gesagt intuitiv immer erst einmal davon ausgehen, dass die Risiken die man austauscht (die eine Region entwickelt sich besser als die andere) tatsächlich gleichwertig sind.

Es mag Leute geben, die in Regionen umtauschen, ich persönlich bevorzuge Branchen und Value. 

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

Weil hier viel über Rendite in Zusammenhang mit Risiko diskutiert wird, werfe ich mal folgendes Schlagwort in den Raum: Risiko-Rendite-Paradoxon

Zitat

https://de.wikipedia.org/wiki/Risiko-Rendite-Paradoxon 

Das Risiko-Rendite-Paradoxon (englisch risk-return paradox) ist in der Wirtschaft ein Postulat über den Zusammenhang zwischen den beiden ökonomischen Größen Finanzrisiko und Rendite. Dabei wird eine negative Korrelation unterstellt, wodurch das Risiko-Rendite-Paradoxon im Widerspruch zu der klassischen Kapitalmarkttheorie steht.

Etwas OT dafür interessant und schon irgendwie zum Thema "70 % USA sind ein Klumpenrisiko" passend.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 7 Minuten von Sapine:

Mit ein wenig Logik könntest du es nachvollziehen. Es ist eine simple Rechnung: 

 

Wenn ich zu 70 % in den USA investiert bin, wäre ein Kursverlust von 50 % von 70 % durchaus denkbar wenn ein Idiot an die Macht kommt. Das wären bezogen auf mein Depot 35 % Risikopotential. Da der Rest der Weltwirtschaft vermutlich mit in den Strudel gerät wäre ein Max DD von 50 % absolut realistisch. 

 

Wenn ich nur zu 50 (40) % in den USA investiert bin, reduziere ich dieses Risiko auf 25 (20) %. Dafür nehme ich in Kauf, dass ich jährlich eine geringfügige Minderrendite in der Größenordnung von 0,05 % erfahre falls der Fall Idiot an der Macht nicht eintritt. Jetzt kann ich das Risiko vom Max DD vermutlich auf 30-35 % eingrenzen. 

Es ist eben keine simple Rechnung, wie Du hier darstellst.

Das ist aber das Kernproblem der ganzen ´USA-Klumpen-Phobiker".

Sie vergessen, dass bei einem Desaster der USA mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Auswirkung des Desasters auch nicht spurlos an den ganzen anderen Regionen vorbei gehen, sondern eher im Gegenteil. Es dürfte dann fast alles mit nach unten gerissen werden. Es hilft mir dann nicht viel, wenn ich die USA, welche 70% verliert, etwas weniger im Depot habe, aber den ganzen Rest, der 60% verliert, übergewichtet habe.

Aber ok, wer tatsächlich denkt, dass es so kommen könnte, dass wirklich NUR DIE USA abtauchen auf alle Ewigkeit und der Rest der Welt nur mit einem blauen Auge davon kommt, ja, der soll unbedingt anders gewichten.

 

vor 7 Minuten von Sapine:

Meine Schätzung der Minderrendite ist sicherlich deutlich näher an der Realität als die von dir genannten 2 % p.a.... Aber keinesfalls eine nennenswerte Minderrendite.

Wow, jetzt drehst Du aber auf. Scheinst tatsächlich DIE Glaskugel zu haben.

 

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testaccount
· bearbeitet von testaccount
vor 3 Stunden von Sperling:

Du willst es einfach nicht verstehen glaube ich. Bei einer Entscheidung des Marktes nicht mit zu gehen heißt nicht automatisch mehr zu wissen als der Markt.

Doch natürlich heißt es das.

 

Wenn alle deine Freunde beschließen von der Klippe zu springen (99% in Crypto zu gehen), dann springst du selbst natürlich nicht. Aber warum? Ja weil du weißt, dass der Aufschlag weh tut. Ergo: du unterlässt eine Handlung aktiv, weil du mehr weißt als die anderen = als der Markt.

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Sapine
vor 7 Minuten von Hicks&Hudson:

Es ist eben keine simple Rechnung, wie Du hier darstellst.

Das ist aber das Kernproblem der ganzen ´USA-Klumpen-Phobiker".

Sie vergessen, dass bei einem Desaster der USA mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Auswirkung des Desasters auch nicht spurlos an den ganzen anderen Regionen vorbei gehen, sondern eher im Gegenteil. Es dürfte dann fast alles mit nach unten gerissen werden. Es hilft mir dann nicht viel, wenn ich die USA, welche 70% verliert, etwas weniger im Depot habe, aber den ganzen Rest, der 60% verliert, übergewichtet habe.

Mir scheint du hast nicht gelesen was ich geschrieben habe. Ich habe genau das bei meiner Überlegung mit drin, dass der Rest der Welt auch nach unten geht. Aber du vertauschst munter die Zahlen und kommst zu anderen Ergebnissen. Auch nicht nett, andere als Phobiker zu bezeichnen, so als ob sie einfach nur ein wenig balla-balla wären. 

vor 10 Minuten von Hicks&Hudson:

Wow, jetzt drehst Du aber auf. Scheinst tatsächlich DIE Glaskugel zu haben.

Taschenrechner ist ein besseres Hilfsmittel. 

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Okabe
vor 10 Minuten von Hicks&Hudson:

Es ist eben keine simple Rechnung, wie Du hier darstellst.

Das ist aber das Kernproblem der ganzen ´USA-Klumpen-Phobiker".Sie vergessen, dass bei einem Desaster der USA mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Auswirkung des Desasters auch nicht spurlos an den ganzen anderen Regionen vorbei gehen, sondern eher im Gegenteil. Es dürfte dann fast alles mit nach unten gerissen werden.

Das wiederum ist jetzt eine von dir unbelegte Aussage - und du unterstellst wiederholt anderen etwas, ohne das belegen zu können.

 

Tatsächlich müssen die Auswirkungen auf andere Regionen selbstverständlich ebenfalls beachtet werden und zu entsprechenden Konsequenzen führen. Und dieses Szenario muss man für alle Länder durchführen. Und dann auch für andere Arten von Szenarien (worauf Sapine schon mit ihren "Branchen statt Ländern" hingedeutet hat).

 

Natürlich wird man nicht zu einer perfekten Lösung kommen, aber zumindest kann man die größten Risiken angehen - und die USA gehören sicherlich dazu.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 3 Minuten von Sapine:

Auch nicht nett, andere als Phobiker zu bezeichnen, so als ob sie einfach nur ein wenig balla-balla wären. 

Wir beenden die Diskussion an dieser Stelle dann.

Du sollest vielleicht einen Tee trinken, um runter zu kommen oder ein bisschen in Deinem Taschenrechner herumdrücken.

Bye.

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s1lv3r
vor 14 Minuten von Sapine:

Es mag Leute geben, die in Regionen umtauschen, ich persönlich bevorzuge Branchen und Value. 

 

Ja, Value ist ja z.B. noch ein ganz eigenes Thema durch den Value-Faktor.

 

Bei Regionen sind die Unterschiede teilweise schon erheblich und die 2% gar nicht so unrealistisch. Auf die letzten 10 Jahre hat z.B. ein 70/30 Portfolio gegenüber einem MSCI ACWI tatsächlich sogar 2,5% p.a. weniger eingebracht. Einfach weil die EMs im Vergleich zur USA so unglaublich schlecht gelaufen sind ... wenn man die Diskussion an der Stelle weiterspinnen wollte, wäre es halt die Frage, ob das Risiko, dass es so weiter geht, nicht genauso groß ist, wie das Risiko, dass sich diese Entwicklung umdreht (also ob man hier nicht doch gleichwertige Risiken tauscht).

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