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Brambelino

Gerd Kommer: "70 % USA sind ein Klumpenrisiko"

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Johannes34567
vor 1 Stunde von Okabe:

Wie definierst du "risikoreicher"?

Klassische Risikokennzahlen wie Vola oder Max. Drawdown sind höher. Weiter haben EM eine negative coskewess mit dem Msci World bzw. mit den DM. 

 

Dazu kommt: 

Zitat

but the type of disaster risk that has historically shown its face in emerging markets might make you think twice. looking at developed and emerging market portfolios from 1900 through 2020, it may be surprising to see that emerging markets have trailed developed markets for the full period. This underperformance is largely due to a disastrous period from 1945 to 1949. Japan lost 97% and Chinese markets were closed in 1949, following the communist victory. There were other poor performers, but these examples demonstrate the extreme disaster risk. It's easy to brush this off and say that this type of collapse couldn't happen today. But emerging markets generally have greater political risk, less developed stock markets and tighter control on foreign investors than developed markets do. Disaster risk may be showing up in Russia right now. Russia was previously classified as an emerging market, and at the time of recording, has been demoted by index providers to a standalone market, due to its stock market no longer being investible. There is a risk premium for that left tail risk for a reason, but it's important to realize that negative skewness may not be as easy to ride out and recover from as volatility. Changing the start date to 1960, emerging markets have outperformed developed markets. But looking at 25-year rolling periods from 1900 to 2020, emerging markets have only beat developed markets 42% of the time.

Das Einzige, was man mit einer Übergewichtung in den Schwellenländern erreicht, ist ein höheres Risiko und eine höhere erwartete Rendite. 

 

Sich damit vor einen Klumpenrisiko in den USA schützen zu wollen, kann ich nicht nachvollziehen. Erwartet man, dass mit dem US-Aktienmarkt ähnliches wie mit dem japanischen Aktienmarkt 1992 passiert? Da gibt es auch bessere Methoden.

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Okabe
vor 21 Minuten von Johannes34567:

Klassische Risikokennzahlen wie Vola oder Max. Drawdown sind höher.

Gemessen an Vergangenheitsdaten nehme ich an?

Zitat

Dazu kommt: 

Das Einzige, was man mit einer Übergewichtung in den Schwellenländern erreicht, ist ein höheres Risiko und eine höhere erwartete Rendite.

Moment - eine Übergewichtung von Schwellenländern habe ich nicht gefordert. Höchstens(!) eine Höhergewichtung.

 

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Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
vor 1 Stunde von Okabe:

Gemessen an Vergangenheitsdaten nehme ich an?

Offensichtlich oder nicht?

vor 1 Stunde von Okabe:

Moment - eine Übergewichtung von Schwellenländern habe ich nicht gefordert. Höchstens(!) eine Höhergewichtung.

Wo ist da der Unterschied?:huh:

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Schwachzocker
vor 2 Stunden von Okabe:

Moment - eine Übergewichtung von Schwellenländern habe ich nicht gefordert. Höchstens(!) eine Höhergewichtung.

vor 11 Minuten von Johannes34567:
Wo ist da der Unterschied?:huh:

Es hört es sich besser an. Dazu muss man über ein intensives Gefühlsleben verfügen. 

Magst Du etwa keine Gefühle?

 

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Okabe
vor 13 Minuten von Johannes34567:
Offensichtlich oder nicht?

Sorry, ist nicht so mein Spezialgebiet hier, da frage ich lieber nach und lerne was dazu :blushing:

Zitat

Wo ist da der Unterschied?:huh:

Naja, dass eine Übergewichtung nicht gut ist, das ist ja tautologisch. Du würdest ja auch nicht sagen, dass die USA übergewichtet sind oder? Die sind hoch gewichtet, aber eben ggf. aus guten Gründen.

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Johannes34567
vor 14 Stunden von Okabe:

Du würdest ja auch nicht sagen, dass die USA übergewichtet sind oder?

Untergewichtung und Übergewichtung sind relativ (hier relativ zum Markt). Wenn ich nun die EM höher gewichte als ihre Anteile am Markt, sind sie übergewichtet. 

vor 14 Stunden von Schwachzocker:

Magst Du etwa keine Gefühle?

Ja, natürlich! Das Wichtigste ist, dass man sich mit seinen Investitionen pudelwohl fühlt :teach:

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McScrooge
Am 23.7.2023 um 15:25 von PKW:

Weil 70% USA ein Klumpenrisiko wäre ist.

Nein. Das wäre es nur, wenn man ausschließlich in Us-Unternehmen investiert wäre, die nur im amerikanischen Markt aktiv wären.

Pepsi, McDonalds, Coca-Cola, P&G, J&J, Apple, Microsoft etc. sind USA, verdienen aber auf der ganzen Welt. Von daher sehe ich kein Klumpenrisiko.

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Bigwigster
vor 8 Minuten von McScrooge:

Nein. Das wäre es nur, wenn man ausschließlich in Us-Unternehmen investiert wäre, die nur im amerikanischen Markt aktiv wären.

Pepsi, McDonalds, Coca-Cola, P&G, J&J, Apple, Microsoft etc. sind USA, verdienen aber auf der ganzen Welt. Von daher sehe ich kein Klumpenrisiko.

russische Unternehmen haben z.b. auch ihr Öl auf der ganzen Welt verkauft o:)

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Okabe
vor 3 Stunden von Johannes34567:

Untergewichtung und Übergewichtung sind relativ (hier relativ zum Markt).

Dann würde ich der Aussage glatt widersprechen. Du meinst also eine Gewichtung nach BIP bedeutet automatisch "ein höheres Risiko und eine höhere erwartete Rendite" und sonst nichts? Ich glaube kaum, dass du das meintest - falls doch, dann ist das denke ich hier bereits genügend diskutiert worden.

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Johannes34567
vor 1 Stunde von Okabe:

Dann würde ich der Aussage glatt widersprechen. Du meinst also eine Gewichtung nach BIP bedeutet automatisch "ein höheres Risiko und eine höhere erwartete Rendite" und sonst nichts?

Was ich nicht genannt habe sind eine mögliche bessere Diverzifizierung, aber das gleicht nicht das höhere Risiko von EM wieder aus. 

 

Wenn ich mehr Risiko und eine höhere erwartete Rendite haben möchte, dann ist eine BIP Gewichtung oder 70/30 Portfolio keine schlechte Sache. Aber es ist paradox EM überzugewichten, weil ich Angst vor Risiko (hier ein Klumpenrisiko USA) habe:narr:

 

 

 

 

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Okabe
Zitat

Was ich nicht genannt habe sind eine mögliche bessere Diverzifizierung, aber das gleicht nicht das höhere Risiko von EM wieder aus. 

Und wie berechnest du das? Hoffentlich nicht mit historischen Daten. Ansonsten bitte mal prüfen, ob entsprechende Aussagen basierend auf historischen Daten auch im Kontext Russland gültig gewesen sind...

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Vogelhaus
vor 2 Stunden von Bigwigster:

russische Unternehmen haben z.b. auch ihr Öl auf der ganzen Welt verkauft o:)

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Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
vor einer Stunde von Okabe:

Und wie berechnest du das? Hoffentlich nicht mit historischen Daten.

Wie berechne ich das? Schau dir doch einfach die Korrelationen von EM zu DM bzw. die relevanten Paper zu den Diversification benefits von EM an und dann die relevanten Paper zu Risiko in EM:

 

P64_Foreign_speculators_and.pdf (duke.edu)

people.duke.edu/~charvey/Research/Published_Papers/P56_Conditional_skewness_in.pdf

P69_The_drivers_of.pdf (duke.edu)

equity.pdf (columbia.edu)

 

Die Zeit kannst du dir natürlich auch sparen, wenn du dir folgende podcast Folge anhörst, die auf die relevante finanzwissenschaftlichen Forschung zum Thema eingeht:  

 

 

 

 

 

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Okabe

Die historischen Daten lassen aber eben nicht auf das zukünfte Risiko schließen, sie sind höchstens Indikatoren. Ob und wie gut sie dafür taugen, das ist ja das Thema.

 

Vor 30 Jahren war die Welt wesentlich weniger vernetzt und voneinander abhängig als aktuell.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 14 Stunden von Okabe:

Vor 30 Jahren war die Welt wesentlich weniger vernetzt und voneinander abhängig als aktuell.

Richtig. Genau das wäre aber ein Argument dafür, dass EM und DM viel mehr korreliert sind als früher.

Ergo ist der Diversifikationsnutzen, auf den sich viele EM-Übergewichter berufen, nicht mehr so sicher, wie er es früher war.

Ich hatte hier ein bisschen was dazu geschrieben:

 

vor 14 Stunden von Okabe:

Die historischen Daten lassen aber eben nicht auf das zukünfte Risiko schließen

In einem Punkt kann man sich schon auf die historischen Daten verlassen, nämlich, dass EM einfach deutlich risikoreicher sind als DM (siehe Aussage von @Johannes34567). Hier kann man sich tatsächlich ganz stupide auf die Volatilität berufen.

1.thumb.png.71467d6f0219295aedce51cd4b9d8b19.png2.thumb.png.d97f40d557b24742caceb190c53a1a84.png

Quelle: https://curvo.eu/backtest/compare?config={"withTer"%3A"false"}&portfolios=NoIgogsgBAygLgewMYGsDOIA0xQBEwAMRAggIwBSAGgMICcALFqQLqtA%2C NoIgsgygwgkgBAdQPICUAyAREAaYoYCiADEQEIAsaArAJoCcAHAMw4CMAup0A

 

Ich persönlich verstehe nicht, wieso man das Risiko eingehen sollte, eine so volatile Einheit deutlich überzugewichten. Dabei haben, JA, keine Frage, aber wieso massiv übergewichten in Richtung BIP Portfolio ???? 

Ich bin da ziemlich beim @Johannes34567. Das Risiko steht in keinem gesunden Verhältnis zum möglichen Diversifikationsnutzen.

Sicher ist das Risiko.

Unsicher ist der Div-Nutzen.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

ASSET CLASS MONTHLY CORRELATIONS

EEM (Emerging Markets) VS VT (World All Countries)

30 years: 0,84

10 years: 0,81

 

Ich kann da keine höhere Korrelation erkennen.

vor einer Stunde von Hicks&Hudson:

Richtig. Genau das wäre aber ein Argument dafür, dass EM und DM viel mehr korreliert sind als früher.

 

vor 15 Stunden von Okabe:

Vor 30 Jahren war die Welt wesentlich weniger vernetzt und voneinander abhängig als aktuell.

Es ist schön Behauptungen in den Raum zu stellen die plausibel klingen, könnt ihr diese auch belegen?

 

Weiteres Beispiel wären 10 Jahreszeiträume:

 

image.png.14e40ebcf22b1710c2d4fb37b1142750.png

 

Das delta ist beim aktuell endenden 10 Jahreszeitraum ähnlich groß wie 2004, auch hier kann ich keinen höheren Gleichlauf erkennen. Persönlich finde ich solche 10 Jahreszeiträume für einen langfristigen Investor sogar sehr relevant.

 

Um das ganze ein bisschen im Vergleich mit anderen Assetklassen zu sehen und evtl. neutraler zu betrachten als von jemanden der EM übergewichtet (;)):

image.png.9d937965bb5215b404534562acc7fb75.png

 

Da könnte man schon eine leicht steigende Korrelation herauslesen. 

 

Auch interessant:

Average Three-Year Rolling Correlations to the S&P 500, 1989 to 2022

image.png.55cb1069a3e5cf23bdbbfd6d5f59ba81.png

 

Maximum and Minimum Correlations to the S&P 500: Three-Year Monthly Rolling Returns, 1989 to 2022

image.png.74652ee3019fced3814b65e3cedd5c71.png

 

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Hicks&Hudson

Danke für die Daten, @Bigwigster.

 

Es ist wohl eine persönliche Sache, wie man das sieht oder wertet.

 

Es geht ja nicht darum, EM komplett wegzulassen.

Es geht nur darum, ob und wie viel man übergewichtet.

Das ist ja bei Gold oder anderen Anlageklassen genauso.

Gold 5% oder Gold 10% oder Gold 20% oder gar 30% ???

Da könnt man auch stundenlang diskutieren, was am effektivsten ist.

Wie bei Gold ist meine persönliche Meinung zu den EM eben, dass das Risiko bei zu hohem Anteil die komplette Balance des gesamten Aktienteils ins Wanken bringt. Zu viel Risiko für zu wenig Positiv-Effekt.

Aber natürlich ist es so, dass das jeder selbst entscheiden muss. :thumbsup:

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson

Ich kann ja noch einmal erklären, warum ich letztendlich bei keiner Übergewichtung lande.

 

Nehmen wir von Curvo nochmal die knapp 35 Jahre mit mehreren DM/EM Mischungen:

https://curvo.eu/backtest/compare?portfolios=NoIg7ADA9AzBIBpigJIFEIQEIDECaEA4gCoCMALIhAHRgC6SIAIhpgIKkBSAGgMICclBDRh0xQA%2C NoIgHADA9ATBIBpigJIFEIQEIDECaEA4gCoCMALIhAHRgC6SIAIhpgIKkBSAGgMICclBDRh0xQA%2C NoIgnADA9AjBIBpigJIFEIQEIDECaEA4gCowAsiEAdGALpIgAiGmAgjAFIAaAwmBQmoxaIoA%2C NoIgbADA9ALBIBpigJIFEIQEIDECaEA4gCoCMMiEAdGALpIgAiGmAgqQFIAaAwgJwUE1GLVFA

 

Wir stellen fest, dass es umso mehr Rendite gab, je mehr EM man im Depot hatte.

ABER: Diese Mehrrendite gab es nicht ohne mehr Risiko (Volatilität beachten und unten Maximum Loss in a Year).

Auch anhand der Sharpe Ratio sieht man es.

 

Man kann den Zeitraum auch halbieren und sich dann beide Hälften ansehen.

Das Ergebnis bleibt aber immer das Gleiche:

 

1. Die Sharpe Ratio ist bei allen Varianten zu 99% im gleichen Bereich

2. Die Vola ist umso geringer, je weniger EM dabei ist

3. Der Maximum Loss in a Year ist umso höher, je mehr EM dabei ist.

 

=> (für mich): Es gibt keinen ´Free Lunch´ in Sachen Diversifikation durch eine deutliche Übergewichtung von EM.

20% kann man gerade noch machen finde ich, ohne zu sehr ins Risiko zu gehen.

 

Außerdem: Die Daten oben spiegeln nicht die reale Anlegerpraxis wider und ziehen den in der Praxis vorhandenen Rendite senkenden Effekt nicht mit ein, der aber anfällt bei zwei oder mehreren Bauteilen an ETFs durch Transaktionskosten für Rebalancing und auch weniger Steuerstundung (besonders bei größeren Depots).

 

=> Wenn nicht klar ersichtlich/bewiesen ist, dass man einen Free Lunch durch Diversifikation erhält, dagegen aber sicher ist, dass Mehrkosten anfallen (IN DER PRAXIS !), dann entscheide ich mich einfach logisch gedacht für die günstigste Variante und das ist MCAP. Mit MCAP ist zudem auch nicht ausgeschlossen, dass die EM irgendwann einen Anteil von ca. 20% erreichen.

 

Das ist meine persönliche ´Logik´, die verständlicherweise nicht jeder teilen muss.

Mehrkosten, die in der Praxis nun einfach mal anfallen bei den meisten Portfolios mit mehreren Parts (in der Theorie bei Backtests aber so gut wie immer unter den Tisch fallen) nehme ich nur dann in Kauf, wenn ich eine deutliche Chance sehe, dass diese sich auch deutlich auszahlen. Wenn das für mich nicht ersichtlich ist, nehme ich lieber die ´sichere Bank´ und achte auf die geringsten Kosten.

Damit weniger Aufwand zu haben und zusätzlich dem Referenzrahmenrisiko vielleicht auch noch etwas weniger auf den Leim zu gehen, sind weitere `Bonuseffekte´.

 

 

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Okabe

Ich glaube ihr weicht etwas vom Thema ab.

 

Nur um das nochmal klarzustellen, damit es hier kein Missverständnis gibt: ich habe nie behauptet, dass man EM höher gewichten solle als MCAP. Ich hab nur gesagt, dass ich - ganz generell - eine Gewichtung nur nach MCAP nicht für zielführend im Sinne der optimalen Diversifizierung und damit Risikominimierung halte. Zudem finde ich sollte man das Wort "übergewichten" nur mit Kontext verwenden. Also: "übergewichten ggü. MCAP" oder "übergewichten ggü. BIP".

 

Dass (falls) die EM mittlerweile stärker mit der MCAP der Welt korrelieren, das ist übrigens auch ein wichtiges Szenario. Denn bei der Diversifizierung sind solche Korrelationen eben das Entscheidende.

 

Zitat

Es ist schön Behauptungen in den Raum zu stellen die plausibel klingen, könnt ihr diese auch belegen?

Nicht so wirklich, aber du kannst auch nicht das Gegenteil belegen oder? Vergangenheitsdaten helfen hier ja nicht, bzw. nicht viel.

 

Aber mal anekdotisch: Fälle wie Corona, die ja doch die Aktienkurse breit gestreut fallen lassen haben, haben hauptsächlich durch die globalen Flugverkehr so eine starke/schnelle Wirkung. Ich habe jetzt bewusst Corona gewählt, weil 1.) die Auswirkungen anders sind als sie es vor 30 Jahren gewesen wären (behaupte ich mal), 2.) weil die Auswirkungen jeder gespürt hat und 3.) weil es ein bisschen abseits des Thema's ist, denn die ganze Welt war betroffen.

 

Das ist so ein typisches Risiko, welches vielleicht vor 30 Jahren weniger eine Rolle gespielt hat, heute aber schon. Oder anderes Beispiel: Atomkraftwerke. Früher sicherlich ein größeres Risiko, denn zur Zeit von Japans Blase hätte ein Fukushima-ähnliches Event mit Auswirkung auf Tokyo mit Sicherheit einen viel größeren Einfluss auf das Depot eines nach MCAP investierten Investors gehabt, als es heute der Fall wäre; und zwar relativ egal welches AKW man sich anguckt.

 

Ich finde diese "neuen" Risiken, die aber schwierig einzuschätzen sind, besonders interessant. Meinem Bauchgefühl nach haben die Veränderungen auf der Welt schon dazu geführt, dass eine MCAP Verteilung weniger sicher ist als noch zuvor. Eine reine Verteilung nach BIP ist aber auch nicht unbedingt besser.

 

Noch ein weiteres Beispiel für "Futter": Migration und die Stabilität Europas. Meiner persönlichen Ansicht nach hat die Migration bzw. die anhaltende Flüchtlingswelle dazu geführt, dass Europa instabiler geworden ist, aus verschiedenen Gründen, sich aber im BIP noch nicht unbedingt so widerspigelt. Bei MCAP hat man zumindest einen gewissen Korrekturfaktor, weil Investoren vorsichtiger werden und damit die Kurse/Gewichtung senken noch bevor das BIP sich verändert.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 18 Minuten von Okabe:

Zudem finde ich sollte man das Wort "übergewichten" nur mit Kontext verwenden. Also: "übergewichten ggü. MCAP" oder "übergewichten ggü. BIP".

Das wurde Dir doch nun schon erklärt. 

´Übergewichten von EM´ bedeutet, dass man mehr Anteil nutzt, als in der Marktkapitalisierung drin ist. Bei Small Caps wäre es das Gleiche.

´Übergewichten von BIP´ ??  So etwas habe ich noch nie irgendwo gelesen.

 

 

vor 18 Minuten von Okabe:

Meinem Bauchgefühl nach haben die Veränderungen auf der Welt schon dazu geführt, dass eine MCAP Verteilung weniger sicher ist als noch zuvor. Eine reine Verteilung nach BIP ist aber auch nicht unbedingt besser.

Das Markierte ist aber ein ganz ganz schlechter Ratgeber. Ist Dir bewusst oder?

 

 

vor 18 Minuten von Okabe:

Ich finde diese "neuen" Risiken, die aber schwierig einzuschätzen sind, besonders interessant.

Interessant ja, schwierig einzuschätzen absolut!

Ich gehe eben nach der Logik, dass ich es irgendwie recht glaubhaft finde, dass das Einschätzen von zukünftigen Risiken der breite Markt / alle Anleger da draußen nicht schlechter machen, als ich es täte. Könnte natürlich auch von mir nur so ein Bauchgefühl sein, aber zumindest bezahle ich keine Mehrkosten dafür, wenn ich es anders ´fühlen´ würde.

 

 

vor 18 Minuten von Okabe:

Meiner persönlichen Ansicht nach hat die Migration bzw. die anhaltende Flüchtlingswelle dazu geführt, dass Europa instabiler geworden ist,

Hier das Gleiche. Du kannst natürlich persönliche Ansichten oder Vermutungen haben (haben wir alle hier). Es ist aber trotzdem nicht mehr als ein Glaube oder eine Meinung. Wenn dieser Glaube oder diese Meinung stark genug ist, solltest Du das entsprechend im Depot umsetzen, aber bitte dann auch weiter daran glauben und nicht nach einigen Jahren wieder umschwenken, weil der Glaube ins Wanken gekommen ist. 

Ist doch alles ok. Jeder, wie er will.

 

 

@finisherhat es irgendwo im Forum mal super formuliert.

 

Den Typ im Spiegel muss man unter Kontrolle bekommen / sollte man nicht überstrapazieren / sollte man analysieren, zu welchen Blödeleien und Irrationalitäten er neigt, nicht die einzelnen Parts im Depot. Man muss auch nicht die perfekte Asset Allocation hinbekommen oder die perfekten Produkte haben. 

Wer das schafft, der kann ohne Probleme auch 50% EM im Depot haben.

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Okabe
· bearbeitet von Okabe

 

Zitat

Das wurde Dir doch nun schon erklärt. 

´Übergewichten von EM´ bedeutet, dass man mehr Anteil nutzt, als in der Marktkapitalisierung drin ist. Bei Small Caps wäre es das Gleiche.

´Übergewichten von BIP´ ??  So etwas habe ich noch nie irgendwo gelesen.

Ich glaube du hast nicht verstanden. Ich schrieb nicht "Übergewichten von BIP", sondern "Übergewichtigen ggü. BIP".

Für dein Beispiel müsste es heißen: "Übergewichten von EM ggü. BIP" - so wird ein Schuh draus.

 

Zitat

Das Markierte ist aber ein ganz ganz schlechter Ratgeber. Ist Dir bewusst oder?

Es gibt aber nur das Bauchgefühl. Wenn du sagst "nein, es hat sich nichts geändert", dann ist es auch Bauchgefühl. Mit Vergangenheitsdaten kannst du nicht die Zukunft vorhersagen, jedenfalls nicht in diesem Kontext.

Zitat

Ich gehe eben nach der Logik, dass ich es irgendwie recht glaubhaft finde, dass das Einschätzen von zukünftigen Risiken der breite Markt / alle Anleger da draußen nicht schlechter machen, als ich es täte. Könnte natürlich auch von mir nur so ein Bauchgefühl sein, aber zumindest bezahle ich keine Mehrkosten dafür, wenn ich es anders ´fühlen´ würde.

Dieser Logik würde ich absolut folgen/zustimmen. Allerdings reicht das noch nicht aus - denn die Anleger können eben nur dort investieren, wo es technisch für sie möglich ist. Das ist ja eben das Problem. Wenn man technisch gesehen nur Aktien in den USA kaufen kann, weil es nur dort eine öffentliche Börse gibt, dann führt Investieren nach MCAP offensichtlich nicht zur bestmöglichen Diversifizierung.

 

Im Prinzip stellst du dich hin und behauptest: "Investieren nach MCAP ist bzgl. Risikodiversifikation optimal". Dann komme ich und sage "meiner Meinung nach..." und du sagst "hey das ist nur deine Meinung". Das gilt aber für deine Behauptung ganz genauso. Hart belegen kannst du die ebenfalls nicht - von daher finde ich es schon ein bisschen, naja, unangemessen, die Diskussion mit dem Argument "ist ja nur dein Bauchgefühl" abzuwürgen.

 

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Schwachzocker
vor 1 Minute von Okabe:

Es gibt aber nur das Bauchgefühl.

Nein, es gibt Dinge, die wir wissen und Dinge, die wir nicht wissen. Und das, was Du nicht weißt, ersetzt Du durch Gefühl. Das sollte man aber nicht tun, sondern es bleibt dabei, dass man es einfach nicht weiß.

 

vor 3 Minuten von Okabe:

Wenn du sagst "nein, es hat sich nichts geändert", dann ist es auch Bauchgefühl.

Das sagt aber niemand.

 

@Okabe Du fabulierst hier ganz schön herum.

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Okabe

:dumb::myop::dumb:

 

Naja, ich glaube ich hab meinen Standpunkt deutlich gemacht - ich überlasse euch dann mal wieder euch selbst im Sinne des Forumfriedens. :)

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Euronensammler
vor 3 Minuten von Schwachzocker:

Nein, es gibt Dinge, die wir wissen

Manchmal wird es zum Eingentor, wenn man eine Meinung äußert. Rationaliesieren macht einen viel seriöseren Eindruck.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 28 Minuten von Okabe:

Ich schrieb nicht "Übergewichten von BIP", sondern "Übergewichtigen ggü. BIP".

Sorry, ja, aber ich meinte das Gleiche. `Übergewichten ggü. BIP´ ist genauso seltsam und habe ich noch nie irgendwo gehört.

 

 

vor 28 Minuten von Okabe:

Es gibt aber nur das Bauchgefühl.

Das ist einfach Quatsch.

Würde ich nach Bauchgefühl investieren, würde ich vieles anders machen, aber sehr wahrscheinlich deutlich schlechter.

 

 

vor 28 Minuten von Okabe:

denn die Anleger können eben nur dort investieren, wo es technisch für sie möglich ist. Das ist ja eben das Problem.

Nein, das ist kein Problem.

 

 

vor 28 Minuten von Okabe:

Im Prinzip stellst du dich hin und behauptest: "Investieren nach MCAP ist bzgl. Risikodiversifikation optimal".

Du verstehst es leider immer noch nicht.

Das behaupte ich eben nicht.

Ich behaupte nur, dass ich glaube, dass ich selbst keinen besseren, kostenbereinigten Weg der Diversifizierung rein auf Aktienebene hinbekomme.

Nenne es Bescheidenheit oder was auch immer :rolleyes:.

 

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