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Brambelino

Gerd Kommer: "70 % USA sind ein Klumpenrisiko"

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Rotenstein

Die USA sind seit über einem Jahrhundert der Nabel des weltweiten Wirtschaftssystems und bieten neben wirtschaftlicher Freiheit auch eine optimale rechtliche Umgebung für Anleger. Die USA sind seit vielen Jahrzehnten innovativ wie kein anderes Land, verfügen über ein seit Jahrhunderten stabiles politisches System, eine einzigartige Geographie, Bodenschätze, und eine relative demographische Stärke. Amerikanische Aktien haben entsprechend über mehr als ein Jahrhundert eine Überrendite gegenüber dem Durchschnitt der Welt produziert. 

 

Warum sollte man nun einiges an Aufwand betreiben, um ausgerechnet dieses Land unterzugewichten? Weil das Depot ansonsten zu einfach wäre, und ein verkopftes Depot, in das man viel Hirnschmalz investiert und das man beständig anpasst, besser ist? Weil man in Deutschland auch in gebildeten Kreisen ein gewisses antiamerikanisches Ressentiment pflegt? Weil man der wirtschaftlichen Freiheit in den USA misstraut und eher an europäische Planwirtschaft oder chinesischen Sozialismus glaubt?

 

Und warum sollte es der Risikoreduktion helfen, die Deutsche Bank, BMW und andere börsennotierte deutsche Unternehmen überzugewichten, um die Tatsache auszugleichen, das Aldi und Bosch nicht börsennotiert sind und deswegen der Anteil Deutschlands im MSCI World niedriger ist als man nach dem BIP erwarten würde?

 

Die Zukunft ist unbekannt. Es kann alles mögliche passieren. Die Gewichtung nach Marktkapitalisierung ist sicher nicht perfekt, aber sie bietet sich aus praktischen Gründen an. Man könnte sogar noch weitergehen und es mit Bogle und Buffet halten, dass die Investition in amerikanische Aktien für den durchschnittlichen Anleger vollkommen ausreicht, da die amerikanische Wirtschaft der Kern unseres weltweiten kapitalistischen Systems ist und sie für sich genommen schon sehr gross und diversifiziert ist. 

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wolf666
· bearbeitet von wolf666
vor 2 Stunden von Schwachzocker:

Nein, nur weil ein Land viele Aktiengesellschaften hat, ist kein Anleger dieser Welt gezwungen auch nur einen Cent darin zu investieren.

 

Wenn man nach MCAP investiert und diese AGs "normale" Bewertungen haben, dann ist der Anleger schon gezwungen. (Vorausgesetzt es handelt sich um größere AGs und keine kleine Startups)

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wolf666
vor 2 Stunden von sedativ:

Das war aber auch schon so, als das Gewicht der USA noch deutlich geringer war.

Wäre jede zweite AG in USA keine AG dann würde die Gewichtung damals wie heute ca. halb so groß im MSCI World sein.

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PKW
vor 24 Minuten von Rotenstein:

Warum sollte man nun einiges an Aufwand betreiben, um ausgerechnet dieses Land unterzugewichten?

Weil 70% China ein Klumpenrisiko wäre.
Weil 70% Deutschland ein Klumpenrisiko wäre.
Weil 70% Nigeria ein Klumpenrisiko wäre.
Weil 70% USA ein Klumpenrisiko wäre ist.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 2 Stunden von Vogelhaus:

Kommt mir bei der Umsetzung zu teuer vor... Hab da aber nicht näher recherchiert. TER sind höher und Portfolio Turnover wird auch größer sein.

Hier hatte ich einige EW-Indizes verlinkt. Bigwigster nannte unten dann noch weitere.

Bitte bedenken, dass alle Daten ohne Mehrkosten sind, die in der Praxis anfallen für Transaktionen (Rebalancing) und auch mögliche Steuernachteile (weniger Stundung) sind nicht enthalten.

 

 

 

vor einer Stunde von wolf666:

Wenn man nach MCAP investiert und diese AGs "normale" Bewertungen haben, dann ist der Anleger schon gezwungen.

Der größte Teil der Anleger investiert aber nicht nach MCAP, sondern er investiert aktiv und freiwillig in genau das, was er möchte. Wenn nun dieser große Teil sich FREIWILLIG (!!) dazu entscheidet, hauptsächlich in die USA zu investieren, dann ist genau dieses Ergebnis das, was man anhand MCAP sieht.

 

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CHX
vor 4 Stunden von Rotenstein:

Die USA sind seit über einem Jahrhundert der Nabel des weltweiten Wirtschaftssystems und bieten neben wirtschaftlicher Freiheit auch eine optimale rechtliche Umgebung für Anleger. Die USA sind seit vielen Jahrzehnten innovativ wie kein anderes Land, verfügen über ein seit Jahrhunderten stabiles politisches System, eine einzigartige Geographie, Bodenschätze, und eine relative demographische Stärke. Amerikanische Aktien haben entsprechend über mehr als ein Jahrhundert eine Überrendite gegenüber dem Durchschnitt der Welt produziert. 

 

Warum sollte man nun einiges an Aufwand betreiben, um ausgerechnet dieses Land unterzugewichten? Weil das Depot ansonsten zu einfach wäre, und ein verkopftes Depot, in das man viel Hirnschmalz investiert und das man beständig anpasst, besser ist? Weil man in Deutschland auch in gebildeten Kreisen ein gewisses antiamerikanisches Ressentiment pflegt? Weil man der wirtschaftlichen Freiheit in den USA misstraut und eher an europäische Planwirtschaft oder chinesischen Sozialismus glaubt?

 

Und warum sollte es der Risikoreduktion helfen, die Deutsche Bank, BMW und andere börsennotierte deutsche Unternehmen überzugewichten, um die Tatsache auszugleichen, das Aldi und Bosch nicht börsennotiert sind und deswegen der Anteil Deutschlands im MSCI World niedriger ist als man nach dem BIP erwarten würde?

 

Die Zukunft ist unbekannt. Es kann alles mögliche passieren. Die Gewichtung nach Marktkapitalisierung ist sicher nicht perfekt, aber sie bietet sich aus praktischen Gründen an. Man könnte sogar noch weitergehen und es mit Bogle und Buffet halten, dass die Investition in amerikanische Aktien für den durchschnittlichen Anleger vollkommen ausreicht, da die amerikanische Wirtschaft der Kern unseres weltweiten kapitalistischen Systems ist und sie für sich genommen schon sehr gross und diversifiziert ist. 

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 4 Stunden von Rotenstein:

Die USA sind seit über einem Jahrhundert der Nabel des weltweiten Wirtschaftssystems und bieten neben wirtschaftlicher Freiheit auch eine optimale rechtliche Umgebung für Anleger. Die USA sind seit vielen Jahrzehnten innovativ wie kein anderes Land, verfügen über ein seit Jahrhunderten stabiles politisches System, eine einzigartige Geographie, Bodenschätze, und eine relative demographische Stärke. Amerikanische Aktien haben entsprechend über mehr als ein Jahrhundert eine Überrendite gegenüber dem Durchschnitt der Welt produziert. 

 

Warum sollte man nun einiges an Aufwand betreiben, um ausgerechnet dieses Land unterzugewichten?...

Man will es nicht untergewichten, sondern lediglich nicht übergewichten. Wobei interessanterweise niemand sagt, woran man das festmacht.

Im übrigen weiß ich nicht, was ein stabiles politisches System, die Geographie (jedes Land hat eine einzigartige Geographie), Bodenschätze und die Demographie mit der zu erwartenden Aktienmarktrendite zu tun haben. Warum gewichten wir nicht Südafrika über? Die hatten über ein Jahrhundert noch eine bessere Aktienmarktrendite als die USA.

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Okabe
vor 3 Minuten von Schwachzocker:

Man will es nicht untergewichten, sondern lediglich nicht übergewichten. Wobei interessanterweise niemand sagt, woran man das festmacht.

Genau das. Genau genommen bedeutet eine perfekte Diversifikation gegen Risiken, dass man alle Risiken evaluiert/schätzt und in die Berechnung der Verteilung einfließen lässt. Zusätzlich braucht man auch eine Verlustfunktion, denn 90% Verlust ist sicher mehr als 9 mal so schlimm wie 10% Verlust.

Dazu kommen dann noch die "unknown unknowns".

Und schlussendlich muss man die perfekte Theorie dann auch noch in der Praxis mit geringen Kosten abbilden.

 

Nochmal ganz plump: wenn plötzlich alle Länder Aktienhandel verbieten würden, außer den USA, würdet ihr dann alles in die USA investieren? Glaube ich kaum - dabei wäre das doch eine Investition rein nach MCAP. Nein, stattdessen würdet ihr überlegen, wie man anderweitig investieren kann, um das Risiko zu senken. Gold, vielleicht Genossenschaftsanteile, usw. Und das aus gutem Grund.

 

Damit will ich lediglich aufzeigen, dass eine Aufteilung nach MCAP keine Garantie für eine bestmögliche Diversifikation ist. Im Gegenteil, es ist ein Garant für eine suboptimale Diversifikation. Allerdings gibt es in der Praxis auch keine optimale Diversifikation, ich denke das erkennt man schon anhand dieses Themas.

 

Darum ist es mMn. nicht verkehrt, zumindest die "großen" Risiken zu betrachten und zu schauen, inwieweit ein Investieren nach MCAP hier ein Problem ist. Und mMn. ist das Risiko eines Absturzes der USA (und jedes anderen Landes) nicht zu unterschätzen und sollte besser nicht ignoriert werden.

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Gast231208
vor 10 Minuten von Okabe:

Nochmal ganz plump: wenn plötzlich alle Länder Aktienhandel verbieten würden, außer den USA, würdet ihr dann alles in die USA investieren? Glaube ich kaum - dabei wäre das doch eine Investition rein nach MCAP. Nein, stattdessen würdet ihr überlegen, wie man anderweitig investieren kann, um das Risiko zu senken. Gold, vielleicht Genossenschaftsanteile, usw. Und das aus gutem Grund.

Auch jetzt soll es schon Anleger geben, die in ihrem (riskanten) Depot nicht zu 100% auf Aktien setzen und die konkrete Aktienaufteilung (Hauptsache irgendwie diversifiziert) als Nebensache ansehen.

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Schwachzocker
vor 10 Minuten von Okabe:

Nochmal ganz plump: wenn plötzlich alle Länder Aktienhandel verbieten würden, außer den USA, würdet ihr dann alles in die USA investieren? Glaube ich kaum...

Glaube ich aber doch. So ist das eben mit dem Glauben. Zumindest alles, was ich auch jetzt schon in Aktien investiere.

Und natürlich soll man auch andere Anlageklassen berücksichtigen. Das gilt aber auch jetzt schon.

Ich wüsste nicht, warum ich bei dem Szenario von meiner bisherigen Asset-Allokation abweichen sollte.

 

Letztlich ist doch beides richtig:

 

1.)

Die USA sind ein Klumpenrisiko im MSCI World. Falls sich Risiken auf Ebene der USA verwirklichen, würde das nun einmal einen vergleichsweise großen Schaden bedeuten.

 

2.)

Es entspricht nun einmal der durchschnittlichen Meinung der Marktteilnehmer.

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wpf-leser
vor 5 Stunden von Brambelino:

Ich muss zugeben, dass ich das Konzept gar nicht einmal so uninteressant finde. ;)

Ramstein hat ja auf den anderen Teil der Nachricht geantwortet, den ich in meinem Fall verneinen müsste.

 

Ich bilde allerdings seit Anfang 2022 einen Equal Weight-Ansatz auf die jeweils größten enthaltenen Werte in einem ETF-Portfolio ab und sammle nebenbei die zugehörigen Daten, um damit hoffentlich irgendwann mal noch etwas machen zu können.

Zur praktischen Umsetzung nutze ich meine sowieso anfallenden monatlichen (Ver-)Käufe, um auf die EW-Gewichtung hinzuwirken und vermeide so sonst übliche Aufwände, um die Gleichgewichtung herzustellen.

Das Ganze mache ich mit fünf (überschneidungsfreien) Vanguard-ETFs, denen natürlich selbst wiederum Indizes nach Marktkapitalisierung zugrundeliegen; aktuell größte Position ist Europa mit leicht über einem Drittel Depotanteil.

 

Spannend für mich ist spontan der direkte Vergleich:

Gerd Kommer betreibt ja Sampling mit 2000 Titeln und zieht (insbesondere) ein Cap von 1% auf Einzeltitel.

Obiges Modell ist in der Breite des FTSE All-World unterwegs (was natürlich erstmal wenig zu sagen hat, sonst würde ich auch den All-World nehmen ;)) und erreicht auf die (logischerweise fünf) größten Titel ein Gewicht von jeweils knapp 0,9%.

"Worst Case": Würde in jedem ETF das UCITS-Cap von 10% auf den jeweils größten Titel erreicht werden, wäre ich bei 2%. Mehr (+/- geringfügige Toleranzen in der Abbildung*) kann dann nach der Methode nicht erreicht werden.

(* Gefühl für die momentane Größenordnung: Aktuell weicht die größte Position mit 0,91% um 0,05% nach oben vom Soll-Wert von 0,86% ab.)

 

Geboren ist das Ganze insbesondere aus der Vorstellung heraus, dass man beim ETF auf den FTSE All-World subjektiv (gerade bei größerem Depot) einen guten Betrag (Produktkosten) dafür ausgibt, dass hinterher mehr Geld im am stärksten vertretenen Titel liegt, als bei einem gleichgewichteten Portfolio mit einer überschaubaren Anzahl an Einzeltiteln - momentan ist das schon ab dem 23. nicht mehr so. Im o.g. Modell bräuchte man dafür schon mindestens 117 unterschiedliche Papiere.

 

Vmtl. sinken durch das Vorgehen zwar die Kosten nicht nennenswert, es steigt aber die Leistung - zumindest bezogen auf mein Ziel.

Das war's mir dann wert, damit mal zu starten, auch wenn es in der Form vmtl. erst bei sechsstelligen Depots sinnvoll wird.

Das geht natürlich trotzdem auch mit weniger ETFs unter Hinnahme insbesondere eines schlechteren Ergebnisses bzgl. der o.g. Gewichtung, was bei kleineren Depots nicht weiter wehtun sollte.

Man müsste dann aber ggf. entscheiden, ob man bei Erreichen bestimmter Volumina in ein Modell mit mehr ETFs umschichtet. Das wollte ich mir ersparen.

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geldvermehrer
vor 6 Stunden von Rotenstein:

Die Zukunft ist unbekannt. Es kann alles mögliche passieren. Die Gewichtung nach Marktkapitalisierung ist sicher nicht perfekt, aber sie bietet sich aus praktischen Gründen an. Man könnte sogar noch weitergehen und es mit Bogle und Buffet halten, dass die Investition in amerikanische Aktien für den durchschnittlichen Anleger vollkommen ausreicht, da die amerikanische Wirtschaft der Kern unseres weltweiten kapitalistischen Systems ist und sie für sich genommen schon sehr gross und diversifiziert ist. 

Sehe ich genauso. Ich bin sogar der Meinung, für die allermeisten Anleger,  egal ob durchschnittlich oder überdurchschnittlich, reicht ein All World im risikobehafteten Teil der Anlage um so mehr aus. Für Andeas Beck und Gerd Kommer, die einen Fonds/ETF mit grob doppelt so hohen Kosten auflegen und sich möglichst viel Kapitalzuflüsse erhoffen, reicht das natürlich nicht aus;)

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Hicks&Hudson

Es fehlt noch ein BIP ETF ohne Faktoren. Der wäre noch ´frei´ für irgendeinen Guru.

Kann auch gerne ein WPF-Leser hier launchen.

 

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hattifnatt
vor 23 Minuten von Hicks&Hudson:

Es fehlt noch ein BIP ETF ohne Faktoren. Der wäre noch ´frei´ für irgendeinen Guru.

Zählt der Arero nicht, weil kein ETF oder kein reiner Aktienfonds? ;) 

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Hicks&Hudson
vor 7 Minuten von hattifnatt:

weil kein ETF oder kein reiner Aktienfonds? ;) 

Beides   :lol:

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testaccount
vor 18 Stunden von Rotenstein:

Die USA sind seit über einem Jahrhundert der Nabel des weltweiten Wirtschaftssystems und bieten neben wirtschaftlicher Freiheit auch eine optimale rechtliche Umgebung für Anleger. Die USA sind seit vielen Jahrzehnten innovativ wie kein anderes Land, verfügen über ein seit Jahrhunderten stabiles politisches System, eine einzigartige Geographie, Bodenschätze, und eine relative demographische Stärke. Amerikanische Aktien haben entsprechend über mehr als ein Jahrhundert eine Überrendite gegenüber dem Durchschnitt der Welt produziert. 

 

Warum sollte man nun einiges an Aufwand betreiben, um ausgerechnet dieses Land unterzugewichten? Weil das Depot ansonsten zu einfach wäre, und ein verkopftes Depot, in das man viel Hirnschmalz investiert und das man beständig anpasst, besser ist? Weil man in Deutschland auch in gebildeten Kreisen ein gewisses antiamerikanisches Ressentiment pflegt? Weil man der wirtschaftlichen Freiheit in den USA misstraut und eher an europäische Planwirtschaft oder chinesischen Sozialismus glaubt?

 

Und warum sollte es der Risikoreduktion helfen, die Deutsche Bank, BMW und andere börsennotierte deutsche Unternehmen überzugewichten, um die Tatsache auszugleichen, das Aldi und Bosch nicht börsennotiert sind und deswegen der Anteil Deutschlands im MSCI World niedriger ist als man nach dem BIP erwarten würde?

 

Die Zukunft ist unbekannt. Es kann alles mögliche passieren. Die Gewichtung nach Marktkapitalisierung ist sicher nicht perfekt, aber sie bietet sich aus praktischen Gründen an. Man könnte sogar noch weitergehen und es mit Bogle und Buffet halten, dass die Investition in amerikanische Aktien für den durchschnittlichen Anleger vollkommen ausreicht, da die amerikanische Wirtschaft der Kern unseres weltweiten kapitalistischen Systems ist und sie für sich genommen schon sehr gross und diversifiziert ist. 

Perfekt zusammengefasst, einige Aussagen die ich auch selbst immer wieder predige.

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geldvermehrer

Ja, aber was hilft es? 2 der angesagtesten Youtuber warnen vor einer USA-Blase (und vergleichen fast immer mit Japan vor 30 Jahren) und verunsichern die Video-Gugger und es vergeht kaum eine Woche, in der dieses Thema hier nicht aufschlägt:-*

Ich verstehe das, wenn der ETF-Papst damit indirekt seinen neuen ETF promoted. Und ich verstehe auch, dass man darüber nachdenkt.

Geht mir ja auch so:huh:

Ich bleibe aber bei Marktkapitalisierung und würde mich mit dem S&P 500 auch nicht sooo unwohl fühlen. Komme(r) was wolle:lol:

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sedativ
· bearbeitet von sedativ
vor 3 Stunden von geldvermehrer:

Ich bleibe aber bei Marktkapitalisierung und würde mich mit dem S&P 500 auch nicht sooo unwohl fühlen. Komme(r) was wolle:lol:

 

Ich investiere lieber gleich direkt in die Top10 des S&P. Kommt fast aufs Gleiche raus und die TER beträgt nur 0%.

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Hicks&Hudson
vor 2 Minuten von sedativ:

 

Ich investiere lieber gleich direkt in die Top10 des S&P. Kommt fast aufs Gleiche raus (TER=0%).

Oder S&P500 Swapper mit -0,5% TD u. 30% Teilfreistellung.

:D

 

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PKW
vor 11 Minuten von sedativ:

Ich investiere lieber gleich direkt in die Top10 des S&P. Kommt fast aufs Gleiche raus und TER=0%.

Wenn man ein bisschen Vertrauen in Bitcoin hat, dann ginge auch 'all in' Microstrategy.
Spart 9 mal Transaktionskosten.

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qwertzui
· bearbeitet von qwertzui
vor 1 Stunde von sedativ:

 

Ich investiere lieber gleich direkt in die Top10 des S&P. Kommt fast aufs Gleiche raus und die TER beträgt nur 0%.

Diese Strategie habe ich mal historisch geprüft und sie war von Nachteil in Bezug auf die Rendite! ;)

vor einer Stunde von Hicks&Hudson:

Oder S&P500 Swapper mit -0,5% TD u. 30% Teilfreistellung.

:D

 

Du kannst sogar noch Euro-Aktien dazumischen und landest trotzdem bei etwa -0.5 %. Das ist tatsächlich eine Strategie, die ich schon in Erwägung gezogen habe. 

 

Wenn in den USA etwas unerwartet schlimmes passiert wird es einen großen Ruck geben, aber internationale Wertschöpfungsketten werden sich nicht plötzlich in Luft auflösen. Die Fabriken und Büros stehe  ja zum Großteil nicht mal in den USA, obwohl die Firmen dort gelistet sind. Mit einem S&P500 ist man allerdings raus, wenn die Firmen infolgedessne ihren Sitz ändern und daher finde ich WORLD oder ähnliche Indizes besser. 

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Hicks&Hudson
vor 10 Minuten von qwertzui:

Du kannst sogar noch Euro-Aktien dazumischen und landest trotzdem bei etwa -0.5 %. Das ist tatsächlich eine Strategie, die ich schon in Erwägung gezogen habe. 

Sowas hier?

Am 22.5.2021 um 23:06 von Peter23:

Bisher ging es hier ja um die möglichst genaue Abbildung des MSCI ACWI IMI. Dann kamen allerdings die Vanboys und meinten, dass es ja mit Vanguard auch super ging und dass Ihnen 10% fehlenden MCap bzw. Überschneidungen (und damit Übergewichtung) bei großen Small Caps nichts ausmacht. Das hat mich auf die Idee gebracht. Das Thema nochmal von einer anderen Seite zu beleuchten und zwar könnte man sich ja auf den Standpunkt stellen, dass sowieso keiner weiß, was besonders gut läuft und man deswegen kleinere Abweichungen, Überschneidungen sowie Indizes ohne MCap-Philosophie zulässt.

 

Super-Spar-Portfolio:

USA: BNP Paribas Easy S&P 500 UCITS ETF - C

EMU: Lyxor Core EURO STOXX 300 (DR)

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Was könnte man nun noch hinzunehmen, um die Abdeckung zu erhöhen ohne die TD signifikant zu reduzieren (Vorgabe TD<-0,5%):

MSCI Nordic: Xtrackers MSCI Nordic: TD = -0,6% (5J) -> Nachteil: Leichte Überschneidung mit EMU (Finnland) -> Abdeckung ACWI IMI (ohne Finnland) 1,5%

Japan: iShares Nikkei 225 (DE) TD = -1,26% (5J) -> Nachteil: Index gewichtet nach Preis und nicht nach MCap -> Abdeckung ACWI IMI (Annahme Vollabdeckung MSCI Japan) 5,4%

 

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Mehr MCap scheint mir mit solch niedrigen TDs (unter -0,5%) nicht zu holen. Deswegen geht es im nächsten Schritt jetzt um eine Erhöhung der Abdeckung, aber unter der Nebenbedingung, dass die TD null oder fast null (0,1% oder niedriger ist) sein darf (statt unter -0,5%):

Erstmal die Bekannten:

MSCI EM IMI: iShares Core MSCI EM IMI

MSCI Kanada: Lyxor MSCI Canada

Dann Small-Cap (hier muss man wieder kreativ werden):

MSCI USA Small Cap: Amundi Russell 2000 - EUR (C) -> Nachteil: Bildet eigentlich viel kleinere Small Caps ab als der MSCI USA Small Cap (Das kann man aber auch als Vorteil sehen) -> Abdeckung ACWI IMI: 6,6%

MSCI EMU Small Cap: UBS ETF (LU) MSCI EMU Small Cap (EUR) A-dis TD = -0,08% (5J); TER = 0,33% -> Abdeckung ACWI IMI: 0,9%

Und noch Europe/Pacific ein bisschen auffüllen:

MSCI UK: iShares Core FTSE 100 GBP (Acc) -> Eigentlich ein bisschen mehr als MSCI UK (100 statt 88 Größten) -> Abdeckung ACWI IMI: 3,3% (Annahme: Nur MSCI UK)

MSCI Pacific ex Japan: nichts besonderes siehe unten

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Zu guter Letzt könnte man nun noch weiter auffüllen, um dem ACWI IMI noch etwas näher zu kommen:

MSCI Switzerland: Amundi MSCI Switzerland

MSCI UK Small Cap:  iShares MSCI UK Small Cap GBP (Acc)

MSCI Japan Small Cap: iShares MSCI Japan Small Cap USD (Dist)

MSCI Pacific ex Japan Small Cap: MSCI AC Far East ex Japan Small Cap Nachteil: Er deckt nur 30% ab, weil Australien und Neuseeland fehlen. Außerdem besteht er zu 50% aus EM Small Cap (Südkorea und China) => nur 0,1% Abdeckung und damit irrelevant

MSCI Switzerland Small Cap: nicht vorhanden

MSCI Sweden Small Cap: nicht vorhanden

 

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Jetzt könnte man noch auf die Idee kommen und sagen, dass ein Nachbau noch genauer sein muss. Daher noch eine Variante, die mehr als 99% abdeckt. Dazu werden einfach die DM Small Cap ETFs durch den MSCI World Small Cap ersetzt:

 

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Und anbei dann noch das Excel mit allen Varianten:

MSCI ACWI IMI Nachbau.xlsx 18 kB · 105 Downloads

 

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Johannes34567
Am 23.7.2023 um 19:31 von Okabe:

Und mMn. ist das Risiko eines Absturzes der USA (und jedes anderen Landes) nicht zu unterschätzen und sollte besser nicht ignoriert werden.

Am 23.7.2023 um 15:25 von PKW:

Weil 70% USA ein Klumpenrisiko wäre ist.

Selbst wenn es ein Klumpenrisiko ist, ist die Übergewichtung von EM risikoreicher.

 

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Okabe
vor 3 Stunden von Johannes34567:

Selbst wenn es ein Klumpenrisiko ist, ist die Übergewichtung von EM risikoreicher.

Wie definierst du "risikoreicher"?

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PKW
vor 1 Stunde von Okabe:

Wie definierst du "risikoreicher"?

Es gibt noch viele weitere Risiken, als sein ganzes Geld vornehmlich in einem Land zu investieren. Diese Einzelrisiken summieren sich auf, bzw. multiplizieren sich.
Maßgeblich ist, was unterm dicken Strich steht - nenn es meinetwegen das Gesamtrisiko.
Hört sich banal an, wird aber unendlich kompliziert sein, da man über Wahrscheinlichkeit und Auswirkung eines Schlechtfalles alle xy Jahre trefflich streiten kann. Schließlich reden wir über die Zukunft. Wäre das einfach und klar, dann würde man hier nicht diskutieren.

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