Schwachzocker Juli 1, 2023 vor 1 Minute von oktavian: die meisten Aktien schlagen den Index nicht auf lange Sicht.... Ist es wahr? Ist es wirklich wahr??? Dann kommen wir der Beantwortung der Eingangsfrage ja langsam näher. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson Juli 1, 2023 · bearbeitet Juli 1, 2023 von Hicks&Hudson vor 35 Minuten von B.Axelrod: Ich habe mittlerweile fast alles Geld in Anleihen/Tagesgeld geparkt und mache nur noch Stillhaltergeschäfte. Damit nehme ich einiges an Volatilität aus dem Depot und verdiene auch Geld, wenn es mal 10% runtergeht. Ich muss nicht die Inflation schlagen- es reicht mir, wenn ich den Abstand zwischen Depot-Rendite und Inflationsrate deutlich verringere. Bei mir ist es ähnlich, aber schon seit Jahren. Meine Aktienquote wird eher immer kleiner und sie ist schon auf einem sehr niedrigen Niveau. Ich habe längst akzeptiert, die Inflation vermutlich niemals mehr dauerhaft schlagen zu können, aber ich brauche es auch nicht mehr und so gesehen muss jeder für sich eben das anstreben, was für ihn NÖTIG ist und möglichst nicht das, was vielleicht machbar ist. Das nennt man Risikomanagement. Sich im Zweifel aber eher zurückzuhalten und langsamer, aber sicherer/kontrollierter zu machen, fällt jedoch nicht jedem leicht. Ich war aber auch mal so :-))) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich Juli 1, 2023 · bearbeitet Juli 1, 2023 von Nachdenklich vor 2 Stunden von DST: Aber nur wenn die Rendite mindestens genau so hoch ausfällt und das dürfte bei den meisten nicht der Fall sein. Ein hohes Sharp-Ratio alleine wäre mir keine unterdurchschnittliche Rendite wert, aber da hat wohl jeder Anleger andere Bedürfnisse. Ich sehe das ähnlich! Das Sharp-Ratio beruht auf einem Risikoverständnis, das sich nicht mit meinem Risikoverständnis deckt. Insofern bin auch ich nicht bereit, meine Renditeerwartung für ein besseres Sharp-Ratio zurück zu nehmen. Aber, es stimmt schon, das kann man so oder anders sehen. vor 5 Minuten von Hicks&Hudson: Der Finanzwesir (war mal echt gut der Kerl, Betonung auf WAR), hat es früher immer schön gesagt: ES REICHT AUS, NICHT ARM ZU STERBEN! Genau dieser Satz ist es, der schon lange dazu geführt hat, den Finanzwesir nicht wirklich ernst zu nehmen (unterhaltsam war er schon manchmal). Wirklich arm sterben ist für uns alle keine Gefahr. Da ist unser Sozialstaat eine sehr gute Absicherung. In den letzten Jahrzehnten hat sich unser Armutsbegriff halt radikal verändert. Aber es reicht meiner Ansicht halt nicht aus, nicht arm zu sterben. Anders als viel hier im Forum, sehe ich mich nicht als Individuum, das am Ende nach dem Motto "die with zero" gewirtschaftet haben sollte, sondern als Teil einer Kette. Viele beklagen, daß in unserem Land die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander ginge. (Übrigens ist auch das eine Fehlwahrnehmung. Der Abstand zwischen arm und reich war vor 150 Jahren weitaus größer. Wer kann sich heute noch ein Dienstmädchen leisten? Früher war das selbstverständlich, denn es gab genügend Menschen, die für Kost und Logis bereit waren, diese Tätigkeit anzunehmen. Wenn man mal durch Stadtviertel spaziert, in denen sich vor 150 Jahren das Bürgertum angesiedelt hat, dann sieht man, daß in den Häusern, in denen früher bürgerliche Familien wohnten, heute entweder Kanzleien oder Praxen angesiedelt sind - oder daß diese Häuser in vier oder fünf Wohnungen aufgeteilt sind. Kaum jemand erhält sich ein solche Bürgerhaus heute noch für seine Familie. Früher konnten sich weit mehr Menschen solche Häuser leisten - und gleichzeitig wohnten viele in wirklich erbärmlichen Verhältnissen.) Ich halte es statt dessen für erstrebenswert, daß in der Familie wenigstens ein (leider nur) mikroskopisch kleiner Teil des globalen Produktivvermögens von Generation zu Generation weitergegeben werden kann. Sich nicht mit 'nicht arm sterben' zufrieden zu geben, ist nicht unbedingt mit gedankenloser Gier gleichzusetzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian Juli 1, 2023 vor 19 Minuten von Nachdenklich: Ich sehe das ähnlich! Das Sharp-Ratio beruht auf einem Risikoverständnis, das sich nicht mit meinem Risikoverständnis deckt. Insofern bin auch ich nicht bereit, meine Renditeerwartung für ein besseres Sharp-Ratio zurück zu nehmen. Aber, es stimmt schon, das kann man so oder anders sehen. am Ende kommt es mir auf die reale Rendite nach Steuern an. Am besten auch nach Gesundheitsinflation und Pflegeinflation . In dem credit suisse yearbook sind übrigens auch die realen Renditen drin. Die Autoren Elroy Dimson, Prof. Paul Marsh und Dr. Mike Staunton sind sehr bekannt. Würde also immer die Originalquelle empfehlen. Ist auch kein schweres englisch und es gibt Grafiken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson Juli 1, 2023 · bearbeitet Juli 1, 2023 von Hicks&Hudson vor 58 Minuten von Nachdenklich: Ich halte es statt dessen für erstrebenswert, daß in der Familie wenigstens ein (leider nur) mikroskopisch kleiner Teil des globalen Produktivvermögens von Generation zu Generation weitergegeben werden kann Ist Deine berechtigte Meinung. Meine ist, dass ich alles dafür tun werde, dass meine Kids keine verwöhnten Säcke werden, weil sie wie nicht wenige durch den eh oft früh luxuriösen Lebensstil geprägt werden und dann durch die Übertragung eines hohen Vermögens im blödesten Fall komplett den Bezug zu Geld und Arbeit verlieren, bevor sie überhaupt selbst je richtig produktiv waren in unserer Gesellschaft. Was ich also nicht will, ist, dass am Ende 'meiner Kette'' der Generationen irgendwelche arroganten A...lö... in Maßanzügen, null Empathie, aber mit Geldscheinen in den Augen stehen, die als obersten Leitsatz "Es gibt kein Genug!" verfolgen. Daher werden die schön bei Null anfangen, um möglichst selbst ihren Weg zu finden im Leben und nicht mit einem 'Fallnetz an Aktiendepots' im Hinterstübchen, sofern die Welt dann hoffentlich für sie noch erträglich bewohnbar ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
No.Skill Juli 1, 2023 · bearbeitet Juli 1, 2023 von No.Skill Meine große will wie Mama Krankenschwester werden. Ist doch fantastisch, sie wird voraussichtlich mit einer stabilen Kapital Decke ihren Traum Beruf ausüben können. Und die Menschen haben sogar was davon. Nicht immer alles negativ denken Grüße No.Skill Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson Juli 1, 2023 · bearbeitet Juli 1, 2023 von Hicks&Hudson vor 7 Minuten von No.Skill: Meine große will wie Mama Krankenschwester werden. Ist doch fantastisch Finde ich auch fantastisch, sofern sie das wirklich von Herzen will und nicht nur, weil die Mama es macht oder will. Wenn das Geld von Euch genug reicht, damit sie ihren Traum verwirklichen kann, dann seid ihr eben 'Nicht arm gestorben'. Nicolas Braun hat in seinem neuen Buch sehr gut erklärt, warum die Transformation von 'Zeit zu Geld' über den Großteil des Lebens ganz am Ende wieder von 'Geld in Zeit bzw Wirkung' geschehen muss. Passiert dies nicht, ist Geld nichts weiter als eine Zahl, die keinen Sinn hat. Es ist schlicht wertlos. Ein sehr kluger Satz finde ich. Manche erkennen/verstehen das aber erst sehr spät und manche nie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich Juli 1, 2023 vor 1 Minute von No.Skill: Nicht immer alles negativ denken +1 Ob die eigenen Kinder großartige Menschen oder Arschlöcher werden, hängt sicher nicht in erster Linie vom finanziellen Umfeld ab. Es gibt sowohl Arschlöcher, die reich geboren wurden als auch solche, die in Armut aufgewachsen sind. Und auch mit einem gesunden Kapitalstock in der Familie, muß man Kinder nicht in Luxus verwöhnen. Gerade alte (reiche) Familien halten ihren Nachwuchs oft sehr knapp. Schau (@Hicks&Hudson) Dir mal Eaton an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson Juli 1, 2023 · bearbeitet Juli 1, 2023 von Hicks&Hudson vor 8 Minuten von Nachdenklich: Und auch mit einem gesunden Kapitalstock in der Familie, Gesunder Kapitalstock: definiert jeder anders, so wie arm sterben jeder anders definiert. vor 8 Minuten von Nachdenklich: Ob die eigenen Kinder großartige Menschen oder Arschlöcher werden, hängt sicher nicht in erster Linie vom finanziellen Umfeld ab. Es gibt sowohl Arschlöcher, die reich geboren wurden als auch solche, die in Armut aufgewachsen sind. Möglich ist natürlich alles. Meine Erfahrung in meinem recht weiten Umfeld erkennt aber recht traurige Tendenzen. Ist eben meine Erfahrung, die nicht jeder so teilen muss. Jetzt aber genug dem Offtopic oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson Juli 1, 2023 · bearbeitet Juli 1, 2023 von Hicks&Hudson Einer geht noch: vor 1 Stunde von Nachdenklich: Wer kann sich heute noch ein Dienstmädchen leisten? Hier, ich!!! Sorry, aber die Steilvorlage samt Schubser zu @pillendreherwar zu verführerisch. :-))) (IST EIN WITZ!!!!) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
qwertzui Juli 1, 2023 Die eigentlich interessante Frage ist doch, mit welchem Index kann man langfristig erwartbar den Gesamtmarkt schlagen? Die Frage welcher Index ihn in der Vergangenheit geschlagen hat, führt meiner Meinung nach in die Irre. Und da gibt es viele Meinungen, unzählige Papers, aber wie schon richtig angemerkt, hast du nur einen Versuch. Ein ACWI oder All-World wird immer nur durchschnittlich sein, aber auch nie schlechter. Es verleiht einem einen gewissen Seelenfrieden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
No.Skill Juli 1, 2023 vor 44 Minuten von Hicks&Hudson: Meine Erfahrung in meinem recht weiten Umfeld erkennt aber recht traurige Tendenzen. Ist eben meine Erfahrung, die nicht jeder so teilen muss. Fällt mir gerade ein, als meine Kinder hinter mir mit dem Eis durchs Wohnzimmer rennen. „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v. Chr.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hans-Hubert Juli 1, 2023 vor 1 Minute von qwertzui: Die eigentlich interessante Frage ist doch, mit welchem Index kann man langfristig erwartbar den Gesamtmarkt schlagen? Na dafür gibt es doch jetzt den GERD-ETF!!! 1-1,5% erwartbare Mehrrendite hat man da! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian Juli 1, 2023 vor 55 Minuten von Hicks&Hudson: Nicolas Braun hat in seinem neuen Buch sehr gut erklärt, warum die Transformation von 'Zeit zu Geld' über den Großteil des Lebens ganz am Ende wieder von 'Geld in Zeit bzw Wirkung' geschehen muss. Passiert dies nicht, ist Geld nichts weiter als eine Zahl, die keinen Sinn hat. Es ist schlicht wertlos. Ein sehr kluger Satz finde ich. Manche erkennen/verstehen das aber erst sehr spät und manche nie. Geld gibt auch Sicherheit. z.B. kann man damit seine Rechte verteidigen. Sehe nicht das Ziel den letzten Lebtag noch möglichst auf Hartz IV zu kommen, damit man keine angebliche Fehlplanung hatte. Giralgeld ist generell eine Zahl bzw. ein Versprechen mit ETFs kann man sich an harten Dingen beteiligen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PKW Juli 1, 2023 vor 1 Stunde von oktavian: Geld gibt auch Sicherheit. z.B. kann man damit seine Rechte verteidigen. Sehe nicht das Ziel den letzten Lebtag noch möglichst auf Hartz IV zu kommen, damit man keine angebliche Fehlplanung hatte. Giralgeld ist generell eine Zahl bzw. ein Versprechen mit ETFs kann man sich an harten Dingen beteiligen. Amen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
B.Axelrod Juli 2, 2023 · bearbeitet Juli 2, 2023 von B.Axelrod vor 16 Stunden von Schwachzocker: Es gibt darüber hinaus noch etwas, das den MSCI World geschlagen hat: Apple hat sich seit 2010 versiebenundzwanzigfacht. Und es gibt noch vielmehr, was den MSCI World geschlagen hat. Ich möchte vermuten, dass fast jede Aktien dieser Welt irgendwann einmal für einen bestimmten Zeitraum den MSCI World geschlagen hat. Eine Einzelaktie ist aber nicht mit einem Index vergleichbar - da fehlt die Diversifikation. Apple stand nebenbei bemerkt mal sehr kurz vor der Pleite. Da wäre ein All-In vor 30 Jahren schon vier Jahre später fast in einem Totalverlust geendet. Zitat Was ist "normal"? Wer bestimmt, was "normal" ist? Und wenn etwas nicht normal ist, wie setzt man dann seinen Rechtsanspruch auf Normalität durch? Bei welchem Gericht kann man Klage gegen Unnormales erheben? Normal ist, wenn eine Zentralbank nicht - und wir halten das mal extra für Dich fest- gesetzwidrig entgegen der ihr zugewiesenen Kompetenzen agiert. Siehe dazu auch: https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2020/bvg20-032.html Zitat Weil man sich von Aktien eine höhere Rendite erhofft. Auch damals kannte man die zukünftigen Aktienrendite nicht, nein, Du auch nicht. Alles eine Sache des Risikomanagements. Ab einem bestimmten Punkt- siehe aktuell USA- ist es attraktiver, in Anleihen zu gehen. Die Differenz zwischen Anleihenrenditen und Inflationsrate ist im Vergleich zur EU gering- und wenn mittelfristig Zinssenkungen auf Grund einer Rezession erwartet werden, gibt es für Anleihen bessere Renditen, weil deren Kurse steigen, während in bzw. schon vor einer Rezession die Aktienkurse sinken. Das ist ja bei einem Grossteil des SP500 bereits der Fall. Sieht man natürlich nicht, wenn man in der Tech-Bubble ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
finisher Juli 2, 2023 vor 19 Stunden von DST: Seit 1995 und damit seit fast 30 Jahren hat die Dividenden-Strategie besser performt, sowohl hinsichtlich Rendite als auch Sharp-Ratio: https://www.msci.com/documents/10199/74fe7e16-759e-405c-96aa-8350623fae65&ved=2ahUKEwjruvPtuu3_AhWehP0HHfjxCiYQFnoECAoQAQ&usg=AOvVaw3gjrecRKEmh1uZWAzko_BR Bei diesem Betrachtungszeitraum hat fast alles besser als ein MSCI World performt. Da ist die Dividendenstrategie keine Besonderheit. Klammere die "Marktanomalie" 2000-2003 aus, dann liegt der MSCI World vorne. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson Juli 2, 2023 · bearbeitet Juli 2, 2023 von Hicks&Hudson vor 13 Minuten von finisher: Bei diesem Betrachtungszeitraum hat fast alles besser als ein MSCI World performt. Da ist die Dividendenstrategie keine Besonderheit. Klammere die "Marktanomalie" 2000-2003 aus, dann liegt der MSCI World vorne. Kann man gut hier machen oder auch andere Zeiträume ´testen´ (Hinweis: in EURO). https://curvo.eu/backtest/compare?config={"withTer"%3A"false"}&portfolios=NoIgsgygwgkgBAdQPICUAyAREAaYoYCiADEQEIAsaArAJoCcAHAMw4CMAup0A%2C NoIgsgygwgkgBAdQPYCcA2ATOAJAlgcwAs4ARXAN1wwFMA7DEAGmFBgFEAGDgISmwQByARQCcAFiYBGALqygA Zu beachten wäre auch der Irrglaube, dass Dividenden Aktien weniger Risiko hätten. Das ist nicht garantiert. Zwar hielt diese Strategie verständlicherweise beim DotComCrash besser stand, aber in der Finanzkrise nicht. Dort brach HIGH DIVIDEND noch stärker ein als ein MSCI WORLD (sieht man auch im verlinkten MSCI PDF von @DST). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yamiko Juli 2, 2023 vor 19 Minuten von finisher: Bei diesem Betrachtungszeitraum hat fast alles besser als ein MSCI World performt. Da ist die Dividendenstrategie keine Besonderheit. Klammere die "Marktanomalie" 2000-2003 aus, dann liegt der MSCI World vorne. Da kann man für die Forenmehrheit nur hoffen, das niemand 2050 postet... Bei diesem Betrachtungszeitraum hat fast alles besser als ein MSCI World performt. Da ist die xyz-strategie keine Besonderheit. Klammere die "Marktanomalie" 2029-2032 aus, dann liegt der MSCI World vorne. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson Juli 2, 2023 · bearbeitet Juli 2, 2023 von Hicks&Hudson vor 13 Minuten von Yamiko: Da kann man für die Forenmehrheit nur hoffen, das niemand 2050 postet... Bei diesem Betrachtungszeitraum hat fast alles besser als ein MSCI World performt. Da ist die xyz-strategie keine Besonderheit. Klammere die "Marktanomalie" 2029-2032 aus, dann liegt der MSCI World vorne. Wäre das schlimm? Das muss jeder Anleger für sich entscheiden, ob es schlimm für ihn wäre. Sofern die Rendite für ihn persönlich gepasst hätte und auch das Risiko, welches er eingegangen ist, dann sollte es egal sein. Das ist deshalb recht gut ´akzeptierbar´ (auch bei einem Rückblick mit ´Underperformance´ gegenüber vielen anderen Strategien), weil Anleger (die den Sinn eines MSCI (AC) World) verstanden habe, eben keine extrem tolle Performance erwarten. Sie erwarten zudem VOR ihrer Anlage, dass es unzählige Strategien geben wird, welche den MSCI (AC) World outperformen, wissen aber gleichzeitig sicher, dass es auch etliche Strategien geben wird, welche schlechter abschneiden werden. DAS IST DER SINN eines solchen Welt Index, eben nicht zu viel zu erwarten, aber zu wissen, dass man auch nicht schlecht abschneiden wird, durchschnittlich eben. Das Wort ´DURCHSCHNITTLICH´ fühlt sich aber nicht gut an für viele Menschen in jedem Lebensbereich und daher auch nicht für die meisten Anleger. Das Wort (falsche) ´ERWARTUNG dagegen ist eine der gefährlichsten Risiken, die ein Anleger haben kann, womit wir wieder bei ´Kaufe nur das, was Du verstehst´ sind und am besten mit dem Zusatz ´Kaufe nur das, bei dem Du die Erwartung nicht übertreibst´. Wirklich gute Stock Picker, die z.B. vermehrt auf Dividenden Aktien setzen, erwarten nicht, einen MSCI World zu schlagen. Sie setzen ihre Prioritäten rein individuell auf ihre persönlichen Ziele und versuchen, nur diese zu erreichen. Der Rest ist ihnen egal. Nur mit dieser Einstellung hat man als Stock Picker überhaupt eine Chance, dauerhaft erfolgreich zu sein (für sich selbst). Jeder ´Hieb´ eines Index-Anlegers sollte völlig an ihnen abprallen. Oft ist das aber nicht der Fall, weil das menschliche Drang, sich anderen gegenüber rechtfertigen und beweisen zu müssen, dann doch oft nicht einfach so unterdrückt werden kann. Kommen wir zurück zum Faden Thema hier: Die Suche nach einem Überperformance Index sollte also nur erfolgen, wenn man die Folgen und Erwartungsrisiken verstanden hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yamiko Juli 2, 2023 Das Problem ist, im realen Leben kann man nichts ausklammern. Man muß mit den Entscheidungen leben, die man getroffen hat. Wer sich also vor 30 Jahren für einen MSCI World entschieden hat, muß aufgrund der angesprochenen "Anomalie" damit leben, gegenüber vielen anderen Strategien den Zonk erwischt zu haben. Und so etwas könnte wieder passieren. Nicht das wir uns falsch verstehen - ich halte einen MSCI World Sparplan für eine gute Möglichkeit, sich mit minimalem Aufwand am Aktienmarkt zu beteiligen und dennoch brauchbare Renditen einzufahren. Ich wollte nur darauf hinweisen, das die von anderen Strategien geforderten Garantien auch für den MSCI World nicht vorhanden sind. Vielleicht ist der World der Zonk der nächsten Jahrzehnte (wobei ich mir wünschen würde, es wäre nicht so. Wäre für die Aktienkultur in diesem Land nicht verkehrt, wenn möglichst viele Menschen Erfolg haben) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson Juli 2, 2023 · bearbeitet Juli 2, 2023 von Hicks&Hudson vor 22 Stunden von Vaido: So oder so, mich würde interessieren, ob es Indizes gibt, die langfristig betrachtet (> 30 Jahre) die Welt-ETFs/Indizes in der Vergangenheit hinsichtlich Rendite outperformed haben. Du musst eben aufpassen, wie sehr Deine Wahrnehmung bei entsprechenden Recherchen zu Verzerrungen und damit schlimmstenfalls falschen Entscheidungen führen können. Ein Beispiel dafür sind die sehr beliebten MSCI Index PDFs, von denen @DSTja schon eines verlinkt hat (MSCI World High Dividend Index). Faktoren und Sektor Indizes wurden hier im Faden auch schon genannt. MSCI ist nicht blöd und passt ihre PDFs aller Indizes natürlich regelmäßig fast immer so an, dass diese Deine gesuchte Outperformance ´beweisen´ und das geht sehr einfach, indem man sich eben Zeiträume sucht, in denen die Outperformance vorhanden war. Schafft man dies möglichst weit zurück, triggert dies den Anleger/Interessenten zusätzlich. Blendet man dazu noch einen schönen Chart ein, setzt dies nochmals einen Trigger im Kopf frei. Dann fehlt nicht mehr viel, einfach mal so einen Faktor oder Sektor-ETF in sein Depot einzubauen in der Hoffnung, dass dieser auch in Zukunft eine Outperformance liefert. Warum wohl sind in den Performance Zahlen die letzten Zeiträume in allen PDFs immer unterschiedlich lange? Mal 2000, mal 1994, mal 1995, mal 1988, mal 1974. Man könnte argumentieren, dass es viele Indizes noch nicht so weit zurück gab, aber das ist für mich kein starkes Argument, denn Rückrechnen sind heute SEHR WEIT zurück möglich und bei vielen Indizes kann man überhaupt nur so Vergangenheitsdaten weit zurück produzieren. ´Treffer´, welche Deine Frage also beantworten, findet man sehr leicht und auch nicht wenige. Die wichtigere und einzig entscheidende Frage ist aber, ob ex ante mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist, dass diese Indizes ihre Outperformance weiterhin so ´entladen´, damit Du davon mit Deinem Geld profitieren kannst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
finisher Juli 2, 2023 · bearbeitet Juli 2, 2023 von finisher vor 35 Minuten von Yamiko: Ich wollte nur darauf hinweisen, das die von anderen Strategien geforderten Garantien auch für den MSCI World nicht vorhanden sind. Zumindest hast Du beim MSCI World die höchste Chance, dass er langfristig mindestens die Inflation ausgleichen wird. Weil würde das nicht mehr der Fall sein, würde sich Unternehmertum nicht mehr lohnen. Oder man könnte auch sagen, der Kapitalismus funktioniert dann nicht mehr. Bei einer xyz-Strategie, welche nur in einem Teilbereich des Marktes investierst, sind die Chancen geringer. Der Aktienmarkt nach Marktkapitalisierung (Marktfaktor) ist keine simpler Faktor, wie Value oder Dividend, den man mit mathematischen Gleichungen beschreiben kann. Der Aktienmarkt nach Marktkapitalisierung ist ein komplexes adaptives System und somit hat man damit viel bessere Chancen für eine Zukunft, welche uns nicht bekannt ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson Juli 2, 2023 vor 2 Minuten von finisher: Der Aktienmarkt nach Marktkapitalisierung ist ein komplexes adaptives System und somit hat man damit viel bessere Chancen für eine Zukunft, welche uns nicht bekannt ist. Finde ich prima den Satz und besonders das hervorgehobene Wort. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Juli 2, 2023 vor 49 Minuten von Yamiko: Ich wollte nur darauf hinweisen, das die von anderen Strategien geforderten Garantien auch für den MSCI World nicht vorhanden sind. Das ist aber falsch, denn beim MSCI World gibt es wirklich die Garantie, die durchschnittliche Aktienmarktrendite einzufahren, im großen und ganzen jedenfalls. vor 2 Stunden von B.Axelrod: Eine Einzelaktie ist aber nicht mit einem Index vergleichbar - da fehlt die Diversifikation. Ich weiß, Du hast aber damit angefangen. vor 2 Stunden von B.Axelrod: Apple stand nebenbei bemerkt mal sehr kurz vor der Pleite. BERKSHIRE HATHAWAY auch! vor 2 Stunden von B.Axelrod: Normal ist, wenn eine Zentralbank nicht - und wir halten das mal extra für Dich fest- gesetzwidrig entgegen der ihr zugewiesenen Kompetenzen agiert. Ich halte das für ziemlich normal. Ein guter Anleger muss halt damit rechnen, dass Menschen gegen Gesetzte verstoßen, denn das geschieht ja nun einmal hunderttausendfach täglich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag