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root$

Fragen zu DEVK-Verhalten (Riesterrente)

Empfohlene Beiträge

root$

Hallo,

ich prüfe gerade sämtliche Altersvorsorgeverträge, die ich bei der DEVK abgeschlossen habe und bin gerade dran, Fragen zum Riestervertrag mit der DEVK zu klären.

Zwei meiner Fragen wurden nicht beantwortet und ich würde gerne eure Einschätzung dazu hören.

 

  1. Im Vertrag steht: "Darüber hinaus werden von jedem Beitrag Vertriebskosten in Höhe von 0,5 Prozent einbehalten." (Das ist nur ein kleiner Teil der gesamten Vertriebskosten.)
    Ich erhalte jedes Jahr einen Brief "Jährliche Kosteninformationen", in dem für das vergangene Jahr Kapital, Einnahmen (Eigenbeiträge, Zulagen, Zinsen und Überschussbeteiligung)  und Kosten in Kostenarten zusammengefasst (Vertriebskosten, Verwaltungskosten) aufgeschlüsselt werden. Nun hat die DEVK 2017 diese 0,5 Prozent Vertriebskosten in der Jährlichen Kosteninformation in die Verwaltungskosten umgeschichtet. An der Gesamtsumme ändert sich dadurch nichts. Ich kann die Gründe dafür jedoch nicht nachvollziehen und habe Sorge, dass mir dadurch in 30 Jahren ein Nachteil entstehen könnte, den ich heute nicht absehen kann. Zum anderen ist der Vertrag ohnehin schon komplex genug und solche scheinbar willkürlichen Änderungen machen ihn unnötigerweise noch komplizierter. Ich habe das bei der DEVK zwei Mal angesprochen, der Frage wurde jedoch ausgewichen (was micht schon stutzig werden lässt.) Was sagt ihr dazu?
  2. Im Vertag steht: "Garantiezins: Bei der Kalkulation der zu Vertragsbeginn garantierten Verpflichtungen haben wir einen garantierten Rechnungsfußzins von 2,25 Prozent p. a. verwendet."
    In den Jährlichen Kosteninformation ist ebenso eine Hochrechnung enthalten, wie viel Kapital ich am Ende der Vertragslaufzeit über die Dauer massiert habe. Ich möchte prüfen, ob die von der DEVK genannte Zahl auch vertragsgemäß richtig ist. Innerhalb eines Jahres stimmen alle meine Berechnungen. Jedoch komme ich, trotz unterschiedlichster Rechenwege mit dem Garantiezins von 2,25 Prozent nicht auf das Ergebnis, das mir die DEVK nennt. Ich habe die DEVK angeschrieben und darum gebeten, mir aufzuzeigen, wie unter Berücksichtigung des Garantiezinses das Endkapital berechnet wird und habe hierauf nach mehrfacher Nachfrage folgende Antwort bekommen: "Hier muss ich leider auf unsere Mail vom 12.06.2023 verweisen und Ihnen mitteilen, dass wir die genaue Berechnung so leider nicht darstellen können. Auch wenn wir Ihr Anliegen verstehen können, müssen wir Anfragen wie diese aufgrund des zu hohen Aufwands leider ablehnen." Dafür habe ich absolut kein Verständnis, denn wenn ich nicht in der Lage bin zu überprüfen, was mein Vertragspartner macht, dann kann ich auch nicht sicherstellen, dass er mich nicht betrügt. Besonders bei so langfristigen und hochkomplexen Verträgen.

 

Aktuell bin ich der Meinung, dass die DEVK Punkt 1 richtigstellen muss. Allerdings glaube ich auch, dass die DEVK sich hier nicht bewegt, wenn ich nicht rechtliche Schritte einleite. Und da zögere ich aktuell. Vielleicht bin ich da auch im Unrecht, oder zu spitzfindig? Und bei Punkt zwei müsste ich ebenfalls auf Rechtsbeistand zurückgreifen, denn mir wurde meine Auskunftsbitte zweimal ausgeschlagen. Was denkt ihr, sollte ich das hinnehmen? Bin ich zu spitzfinding? Oder sollte ich die Sache anders angehen?

 

 

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chirlu
vor 21 Minuten von root$:

Rechnungsfußzins

 

Sicher, dass das so da steht?

 

vor 22 Minuten von root$:

Bin ich zu spitzfinding?

 

Ja …

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root$

Entschuldigt, ich muss Punkt 2 etwas korrigieren, da ich ein paar Dinge verwechselt habe. Die Jährlichen Kosteninformation führen die "garantierten Zinsen" für das vergangene Jahr auf. So habe ich für z. B. 2016 folgende Zahlen:

 

Gesamtkapital Vorjahresende:  6.009,04 €

Eigenbeiträge:  1.950,00 €

Gewährte Zulagen:  154,00 €

Überschussbeteiligung:  37,92 €

Abschluss-/Vertriebskosten:  302,86 €

Verwaltungskosten:  96,16 €

garantierte Zinsen:  149,11 €

 

Eigentlich müsste ich in der Lage sein, diese Zahlen mit den 2,25 Prozent zu verrechnen und auf 149,11 € zu kommen. Schaffe ich aber nicht.

 

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Üblicherweise gilt der garantierte Zins nur für den Sparanteil - also nach Abzug der Kosten.

 

Dies führt dazu, dass die tatsächliche Verzinsung um ca. 0,5 Prozentpunkte schlechter ist.

 

Wenn Du nachrechnest, dann rechne doch mal mit 1,7% Verzinsung - und schaue, ob das Ergebnis Deiner Rechnung dann besser passt.

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root$
vor 2 Minuten von chirlu:

Sicher, dass das so da steht?

Ja.

 

vor 2 Minuten von chirlu:

Ja …

Naja, bei Punkt 1 lasse ich mich tatsächlich überzeugen. :) Aber in Punkt zwei würde ich schon gerne ganz genau verstehen, ob ich genau das bekomme, was auch vereinbart ist. Andersherum wäre das nämlich ganz genau so.

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Glory_Days
vor 41 Minuten von chirlu:
vor einer Stunde von root$:

Rechnungsfußzins

Sicher, dass das so da steht?

Der Rechnungsfußzins - wer kennt ihn nicht? :yahoo:

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chirlu
vor 5 Stunden von root$:
vor 5 Stunden von chirlu:

Sicher, dass das so da steht?

Ja.

 

Erstaunlich. (Richtig wäre Zinsfuß statt Fußzins. Und heutzutage üblicher sowieso Zinssatz.)

 

vor 5 Stunden von root$:

Eigentlich müsste ich in der Lage sein, diese Zahlen mit den 2,25 Prozent zu verrechnen und auf 149,11 € zu kommen. Schaffe ich aber nicht.

 

Aber das passt doch von der Größenordnung sehr gut. Wenn wir umgekehrt rechnen, ergibt sich ein durchschnittliches Guthaben (worauf der Zins berechnet wurde) von 6627,11 Euro. Wenn gleich zum Jahresanfang die Kosten entnommen und die Überschüsse gutgeschrieben wurden, die Beiträge immer am Monatsende gezahlt und die Zulage zur Jahresmitte gutgeschrieben wurde, dann komme ich von dieser Seite auf einen durchschnittlichen Bestand von 6618,69 Euro (6009,04−302,86–96,16+37,92+162,5×11/2+154/2). Die kleine Differenz kann sich aus leicht anderen Terminen erklären.

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SlowHand7
vor 21 Minuten von chirlu:

Aber das passt doch von der Größenordnung sehr gut. Wenn wir umgekehrt rechnen, ergibt sich ein durchschnittliches Guthaben (worauf der Zins berechnet wurde) von 6627,11 Euro. Wenn gleich zum Jahresanfang die Kosten entnommen und die Überschüsse gutgeschrieben wurden, die Beiträge immer am Monatsende gezahlt und die Zulage zur Jahresmitte gutgeschrieben wurde, dann komme ich von dieser Seite auf einen durchschnittlichen Bestand von 6618,69 Euro (6009,04−302,86–96,16+37,92+162,5×11/2+154/2). Die kleine Differenz kann sich aus leicht anderen Terminen erklären.

Das sehe ich ähnlich.

Es ist halt nicht ganz klar wann Zulagen und Kosten gebucht wurden.

Aber insgesant durchaus plausibel.

 

Die Frage ist jedoch eher wozu man eine Anlage braucht die rund 341 Euro an Zinsen und Zulagen bringt aber dann 399 Euro Kosten verursacht. :(

Wenn da nicht noch andere Dinge wie Versicherungsleistungen enthalten sind dann ist das für mich reiner Schwachsinn.

Also was gibt es da noch an Vorteilen?

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cjdenver
vor 4 Stunden von SlowHand7:

Also was gibt es da noch an Vorteilen?

Einen Rechnungsfußzins? :D

 

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odensee
vor 7 Stunden von SlowHand7:

Also was gibt es da noch an Vorteilen?

Die Steuererstattung. 

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satgar
vor 8 Stunden von SlowHand7:

 aber dann 399 Euro Kosten verursacht. :(

 

Sind zum größten Teil ja Abschluss- und Vertriebskosten, die es nicht dauerhaft in den Verträgen mit Zillmerung gibt. Wenn der Sparbeitrag immer gleich bleibt, ist das Thema dieser Kostenposition üblicherweise nach 5 Jahren gegessen. Als Nettotarif hätte es diese Kostenposition generell nicht gegeben und die normalen Verwaltungskosten wären auch nochmal leicht geringer. Aber gut, ist hier halt nen Provisionstarif. Lässt sich nicht mehr ändern. Was hier weg floss, ist unwiederbringlich weg.

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stagflation

Wenn wir schon gerade beim Thema Kosten sind: wie hoch ist die reale Rendite (also die Rendite nach Herausrechnen der Inflation) eines Vertrags mit einem Garantiezins von 2,25% bei einer Inflation von 10% im letzten Jahr und 6% in diesem Jahr?

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odensee
vor 20 Minuten von stagflation:

Wenn wir schon gerade beim Thema Kosten sind: wie hoch ist die reale Rendite (also die Rendite nach Herausrechnen der Inflation) eines Vertrags mit einem Garantiezins von 2,25% bei einer Inflation von 10% im letzten Jahr und 6% in diesem Jahr?

Und bei einer Inflation << 2% in den letzte Jahren.

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chirlu

Und im Vergleich zu einer vor ein paar Jahren gekauften Bundesanleihe. Da gibt es noch nicht einmal die Chance auf Überschussbeteiligung, falls die Zinsen nachhaltig steigen.

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