Luke1991 Juni 23, 2023 Hallo, ich habe schon mit Optionen gehandelt, allerdings nie als Stillhalter fungiert. Ich will 1 Call Option vom Mini-SPX Index (XSP) verkaufen (Multiplikator = 100) Der aktuelle Preis beträgt 438,19$/Stück und den Strikepreis würde ich auch auf den aktuellen Preis setzen. Laufzeit = 1 Woche. 1) Die Frage ist: Wie viel cash muss ich in meinem Konto vorhalten, falls der Kurs steigt und die Option ausgeübt wird? Da ich das wiederholen möchte, will ich nicht dauerhaft 43.800 $ tatenlos rumliegen lassen bzw. Notverkäufe machen. Ich gehe stattdessen von einem von mir selbst festgelegten worst-case aus: der S&P 500 steigt in einer Woche um 20%. Da der XSP mittels cash settlement funktioniert (https://www.cboe.com/insights/posts/why-option-settlement-style-matters/) würde ich doch nur die 20% an cash liefern müssen, oder? Es würde also in diesem Fall reichen, ca. 8760 $ vorzuhalten? Der Broker prüft nicht, wie viel ich auf meinem Konto habe? 2) Wenn ich alternativ eine Put Option mit dem Strikepreis 438,19€ verkaufe und der Kurs fällt um 20%, dann müsste ich doch auch nur die Differenz zahlen, also 8760$? Leider macht der 100 Multiplikator das alles immer so teuer, dass nicht einfach mit Spielgeld getestet werden kann. Außer man nimmt irgendwelche Penny-Stocks, die haben dann aber wieder kein cash-settlement Danke Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chaosmaker85 Juni 23, 2023 1) das legt dein Broker fest, wenn du Portfolio Margin hast richtet sich die Margin-Anforderung auch nach der aktuellen Portfolio-Zusammensetzung. Du benötigst jedoch nur einen Bruchteil der Margin, bei Interactive Brokers sind es ~4000$ 2) Ja so ist es Die Optionen beim XSP sind recht illiquide, du könntest alternativ den SPY ETF nehmen (selber Multiplikator aber liquider) oder Optionen auf den Micro S&P Future (MES), der hat einen Multiplikator von 5 * Indexlevel (also die Hälfte des SPY/XSP) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Luke1991 Juni 23, 2023 @chaosmaker85Alles klar, Danke für die Tipps! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlowHand7 Juni 24, 2023 · bearbeitet Juni 24, 2023 von SlowHand7 Ich kann natürlich nicht wissen welche Erfahrung du mit diesen Dingen hast. Aber eine ungedeckte Short Position ist ein unbegrenztes Risiko. Dazu würde ich normalerweise niemandem raten. Der Broker hat natürlich deine Margin im Blick. Wenn die bei einem Ausbruch nicht reicht wirst du sofort liquidiert. In einem Szenario am Höchstkurs mit geringer Wahrscheinlichkeit für einen deutlichen Ausbruch oder Rückgang, sprich Seitwärtstrend, ist so etwas schon interessant. Ich würde das aber nur mit Absicherung machen. Statt das Geld für die Margin zu bringen kauft man lieber einen lange laufenden Call tief im Geld. Dann kann man gefahrlos einen kurz laufenden Call am Geld verkaufen. Wenn der dann verfällt ist es gut. Ansonsten rollt man ihn in den nächsten Monat. So ein Spread ist immer noch eine gute Sache. Da Verluste zunächst nur bei dem Short auftreten können ist das auch steuerlich kein Problem. Die meisten anderen schönen Strategien sind ja leider nicht mehr nutzbar da man Verluste aus Long Positionen nur noch beschränkt anrechnen kann. Ach so, natürlich ist Bedingung daß der Broker Cross Margin unterstützt. Da das relativ komplex ist bietet das nicht jeder Broker an. Wenn ich da manchmal die Formel der EUREX nachrechne dann raucht mir schon mal der Kopf. Bei Isolated Margin würde die Long Position ja nichts helfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chaosmaker85 Juni 24, 2023 vor 5 Stunden von SlowHand7: Ich kann natürlich nicht wissen welche Erfahrung du mit diesen Dingen hast. Aber eine ungedeckte Short Position ist ein unbegrenztes Risiko. Dazu würde ich normalerweise niemandem raten. das Risiko ist beim S&P500 als Index nur theoretischer Natur vor 5 Stunden von SlowHand7: In einem Szenario am Höchstkurs mit geringer Wahrscheinlichkeit für einen deutlichen Ausbruch oder Rückgang, sprich Seitwärtstrend, ist so etwas schon interessant. Ich würde das aber nur mit Absicherung machen. Statt das Geld für die Margin zu bringen kauft man lieber einen lange laufenden Call tief im Geld. Dann kann man gefahrlos einen kurz laufenden Call am Geld verkaufen. Wenn der dann verfällt ist es gut. Ansonsten rollt man ihn in den nächsten Monat. Das ist dann aber eine andere Strategie. Ggf geht es Luke1991 auch um die Absicherung eines korrelierten Portfolios, dann sind weitere Long deltas wenig zielführend Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
