Zum Inhalt springen
MonacoFranzl

L&G Gerd Kommer Multifactor Equity UCITS ETF USD

Empfohlene Beiträge

Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Ich bin mir nicht sicher ob ich die Kritik richtig verstanden habe, aber den Effekt gibt es auch in anderen Ländern und Regionen. Die schöne Grafik habe ich jetzt aber nur von der USA.

Edit: Ok da kam ja noch einiges dazu. Ist dein Hauptkritikpunkt, dass du nicht glaubst, dass dieser Effekt in der Zukunft fortbestehen wird?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 10 Minuten von Bigwigster:

Ich bin mir nicht sicher ob ich die Kritik richtig verstanden habe, aber den Effekt gibt es auch in anderen Ländern und Regionen. Die schöne Grafik habe ich jetzt aber nur von der USA.

Mit Faktoren will man doch Quellen systematischen Risikos der Vergangeheit beschreiben, die per Definition nicht diversifizierbar sind. Wenn du die Faktordefinition auf ein Objekt anwendest, das aus einer Kombination aus idiosynkratischem + systematischem Risiko besteht, ist unklar wie hoch die Risikoprämie bezogen auf das systematische Risiko tatsächlich ist (da du dich nicht im diversifizierten Limes befindest).

 

Wie würdest du über die Faktoren einzelner Länder denn gewichten, du über sie diversifizieren wölltest? Nach Marktkapitalisierung?

vor 10 Minuten von Bigwigster:

Ist dein Hauptkritikpunkt, dass du nicht glaubst, dass dieser Effekt in der Zukunft fortbestehen wird?

Nein, ich zweifele ein wenig die Sinnhaftigkeit dieser Betrachtungsweise an zumindest im Bezug auf eine Risikoprämie nach Theorievorstellung, die nur systematisches Risiko prämieren soll.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 4 Minuten von Glory_Days:

Wie würdest du über die Faktoren einzelner Länder denn diversifizieren?

Naja wie im Gerd Kommer ETF auch, das Aktienuniversum jedes einzelnen Landes wird einzeln auf die definierten Faktoren übergewichtet. :huh:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
vor 2 Minuten von Bigwigster:

Naja wie im Gerd Kommer ETF auch, das Aktienuniversum jedes einzelnen Landes wird einzeln auf die definierten Faktoren übergewichtet. :huh:

Ist das eine eindeutige Vorgehensweise? Könnte ich nicht auch vom kompletten Aktienuniversum aller Länder ausgehen und dann die Faktoren übergewichten? Führt das zu einem anderen Ergebnis?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 11 Minuten von Glory_Days:

Ist das eine eindeutige Vorgehensweise? Könnte ich nicht auch vom kompletten Aktienuniversum aller Länder ausgehen und dann die Faktoren übergewichten?

Könnte man auch, gab aber auch Untersuchungen dazu, dass dies nicht optimal ist. Man kann vieles im Detail anderes machen, Implementierung ist sehr wichtig bei der Umsetzung. Aber das driftet doch jetzt viel zu sehr ins Detail ab. 

 

vor 18 Minuten von Glory_Days:

Nein, ich zweifele ein wenig die Sinnhaftigkeit dieser Betrachtungsweise an zumindest im Bezug auf eine Risikoprämie nach Theorievorstellung, die nur systematisches Risiko prämieren soll.

Wenn es dir im Grunde eher um die theoretische Definition geht, bin ich mit Sicherheit der falsche Ansprechpartner ;). Mir reicht, dass die Faktoren mehr als ausreichend bewiesen wurden und in der Praxis eine Investition möglich ist um meine Diversifikation im Aktienteil zu erhöhen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 16 Minuten von Bigwigster:

Wenn es dir im Grunde eher um die theoretische Definition geht, bin ich mit Sicherheit der falsche Ansprechpartner ;). Mir reicht, dass die Faktoren mehr als ausreichend bewiesen wurde und in der Praxis eine Investition möglich ist um meine Diversifikation im Aktienteil zu erhöhen.

Aber du kannst doch den Grundgedanken der Kritik nachvollziehen, dass wir bei der Renditebetrachtung von Objekten mit idiosynkratischem + systematischem Risiko nicht von einer Risikoprämie sprechen können. Das idiosynkratische Risiko wird die Renditen in irgendeiner Form ebenso beeinflusst haben wie das systematische Risiko. Wir können nur nicht sagen wie - weshalb der Gewinn durch Diversifikation alleine auf einer Reduktion dieses idiosynkratischen Risikos beruhen könnte und mit der eigentlichen Risikoprämie gar nichts zu tun haben könnte.

Wenn wir hingegen bereits von Anfang im diversifizierten Limes sind, stellt sich die Frage natürlich nicht mehr. Dann entfällt ein bestimmter Teil des systematischen Risikos einfach auf diesen Faktor und dieses führt zu einer Faktorprämie.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DonLuigi
· bearbeitet von DonLuigi
vor 1 Stunde von Bigwigster:

:thumbsup:

Für die meisten vielleicht nicht, für andere vielleicht schon. Für mich selbst war auch das Delta EM/USA über 20 Jahre mehr als ich vermutet hätte und deswegen schon interessant.

Blöd nur, dass EM die letzten 30 Jahre im Vergleich zu den USA im Schnitt 4% weniger Rendite pro Jahr hatten, und das bei wesentlich höherer Volatilität/Risiko.

 

Mal ganz zu schweigen von den hohen Kosten und der schlechten Tracking Differenz der EM Faktor ETFs.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 1 Stunde von Glory_Days:

Aber du kannst doch den Grundgedanken der Kritik nachvollziehen, dass wir bei der Renditebetrachtung von Objekten mit idiosynkratischem + systematischem Risiko nicht von einer Risikoprämie sprechen können. Das idiosynkratische Risiko wird die Renditen in irgendeiner Form ebenso beeinflusst haben wie das systematische Risiko. Wir können nur nicht sagen wie - weshalb der Gewinn durch Diversifikation alleine auf einer Reduktion dieses idiosynkratischen Risikos bestehen könnte und mit der eigentlichen Risikoprämie gar nichts zu haben könnte.

Mir geht es nicht darum ob der Begriff Risikoprämie nun wissenschaftlich korrekt ist oder nicht. Auch nicht welcher Teil der Rendite ich dem idiosynkratischem + systematischem Risiko zuordnen kann. Es tut mir leid, dass ich dir nur so bauernhaft darauf antworten kann, aber dies erscheint mir für die Praxis nicht der relevante Aspekt zu sein.

vor 1 Stunde von DonLuigi:

Blöd nur, dass EM die letzten 30 Jahre im Vergleich zu den USA im Schnitt 4% weniger Rendite pro Jahr hatten, und das bei wesentlich höherer Volatilität/Risiko.

Und ich finde es ist genau der Effekt denn ich haben möchte, dass ich ich dort wo sich das Marktrisiko nicht auszahlt die Faktorprämien einen Teil ausgleichen können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 33 Minuten von Bigwigster:

Könnte man auch, gab aber auch Untersuchungen dazu, dass dies nicht optimal ist.

Aber mit welcher Begründung (außer derjenigen, dass diese Vorgehensweise mit Hindsight-Bias schlechtere Ergebnis zu Tage gefördert hat)? Aus Theoriesicht muss ich doch sicherstellen, dass ich Exposure zu den Quellen systematischen Risikos habe. Wenn ich die Faktoren zunächst auf Länderbasis übergewichte und erst danach über Länder diversifiziere, kann ich das doch gar nicht kontrollieren, da ich immer einen Mix aus idiosynkratischem + systematischem Risiko habe.

Ich halte streng genommen nur meine vorgeschlagene Vorgehensweise aus Theoriesicht für plausibel. Mag sein, dass der Unterschied nicht allzu groß ist, und die Frage aus Sicht der Praxis keine sonderlich große Relevanz besitzt (man müsste mal die tatsächliche Gewichtung der einzelnen Positionen bei den beiden unterschiedlichen Vorgehensweisen betrachten).

 

Die Reihenfolge des Vorgehens wäre am Ende irrelevant, wenn man zur gleichen Gewichtung der Einzelpositionen kommen würde unabhängig von der Reihenfolge des Vorgehens.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bigwigster
vor 12 Minuten von Glory_Days:

Aber mit welcher Begründung (außer derjenigen, dass diese Vorgehensweise mit Hindsight-Bias schlechtere Ergebnis zu Tage gefördert hat)?

Ich habe das auch nur mal als Randbemerkung in Erinnerung bei einem Rational Reminder Podcast. Es gibt aber auch Anbieter die es anders machen, RAFI z.b. weicht bei der Ländergewichtung nach Fundamentaldaten entsprechend ab. Aber diese betreiben kein direktes Faktorinvesting. Bei Dimensional wird meines Wissens nur in kleinem Maßstab von der Ländergewichtung nach Markkapitalisierung abgewichen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 14 Minuten von Bigwigster:

Bei Dimensional wird meines Wissens nur in kleinem Maßstab von der Ländergewichtung nach Markkapitalisierung abgewichen. 

Das ist dann nochmal eine andere Diskussion, wie man den diversifizierte Limes überhaupt erreichen müsste. Wenn das systematische Risiko der Faktoren "shared and thus undiversifiable" ist (siehe Ausschnitt unten), dann ist unsystematische Risiko "non-shared and thus diversifiable". Verschwinden würde dieses unsystematische Risiko unabhängig von seiner Verteilung und Größe genau dann, wenn man Equal-Weight gewichtet und die Anzahl der Positionen groß werden lässt. Es ist aber anzunehmen, dass Marktkapitalisierung den Großteil des idiosynkratischen Risikos beseitigt und zwar unabhängig davon, wie die Gewichtungsverteilung der einzelnen Positionen zu einem bestimmten Zeitpunkt konkret aussieht (das ist ein wichtiger Punkt).
 

grafik.thumb.png.d628bf9558c16f1e991b37905382625b.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Billibad
· bearbeitet von Billibad

Guten Tag miteinander,

 

ich habe eine allgemeine Frage zu diesem ETF, wahrscheinlich wurde diese Frage auf den 45 Seiten bereits beantwortet, aber über eine kleine Rückmeldung würde ich mich freuen. 

Ich selbst finde ihn an und für sich nicht schlecht, doch investiere ich aktuell nicht in diesen, da ich folgendes nicht verstehe:

 

Multifactor Investing:

 

Klar, der Multifaktor-Begriff heißt, dass mehrere Faktoren zusammengelegt werden.

Auch im einzelnen verstehe ich die verschiedenen Faktoren und den Sinn dahinter, wenn man in einen einzelnen Faktor aus Überzeugung investiert.

 

Im Gerd Kommer ETF sind folgende Faktoren vertreten:

 

a) Size (Aktien kleiner Unternehmen)

b) Value (Unterbewertung auf Basis betriebswirtschaftlicher Kennzahlen)

c) Quality (hohe Profitabilität, wachsendem Kapitalumschlag und/oder niedrigen Verschuldungsgrad)

d) Investment (niedriges Bilanzwachstum)

e) Momentum (hohe Rendite der letzten Monate)

f) Political Risk (höherer Schwellenländer-Anteil)

 

Frage: Wie ergibt sich durch das Zusammenwerfen der verschiedenen Faktoren die Aktienauswahl mit dem  1%-Cap?

 

Jeder Faktor wirft eine gewisse Anzahl an Aktien aus, die im einzelnen die Kriterien erfüllen:

Faktor a) -> Aktienmenge U

Faktor b) -> Aktienmenge V

Faktor c) -> Aktienmenge W

-> Dies sind die Hauptfaktoren im ETF, wodurch sich die Aktienauswahl entwickelt.

Faktor d) -> Aktienmenge X

Faktor e) -> Aktienmenge Y

-> Diese beiden Faktoren werden als "Unterstützung" herangezogen um Transaktionskosten niedrig zu halten

Faktor f) -> Aktienmenge Z

-> Ergibt sich aus der 50:50 (MCAP:BIP) -Gewichtung.

 

Werden nun einfach sämtliche Aktien von den drei Hauptfaktoren (a-c) in den ETF übernommen und dann nach dem 50:50 (MCAP:BIP) gewichtet, unter Berücksichtigung des 1-Cap?

Oder werden die Aktien übernommen, welche die Schnittmenge von den drei Faktoren (a-c) ergeben?

Denn am Ende besteht der Gerd Kommer ETF immer noch aus 3.224 Aktien (Vergleich SPDR ACWI IMI: 3.519).

Schaue ich mir dann die Top-Holdings des GK-ETF und des ACWI IMI an, so sehe ich nur kleinere Abweichungen (abgesehen von der Gewichtung) der Top-Einzeltitel:

1831814533_VergleichTopHoldings.thumb.PNG.46b9f5446594e23cb8d93bf897bd989c.PNG

 

Haben dann die Faktoren an und für sich überhaupt die gewünschte Wirkung mit diesem großen Aktienbestand in ihrem Wachstum, wenn diese zudem mit dem 1%-Cap "beschnitten" werden?

 

Wie bereits oben erwähnt, finde ich `den GK-ETF (trotz seinen 0,5% TER, exkl. Transaktionskosten) recht interessant und würde bei vollständigen Verständnis eventuell auch in diesen investieren, aber aktuell sehe ich nicht den Vorteil zu einem regulären ACWI (IMI), außer in der Differenzierung der Länder-/Regionen-/Banchen-/Einzeltitel-Gewichtung.

 

Ergänzung: In seinem Blog-Beitrag "Das Weltportfolio von Gerd Kommer – souverän investieren mit ETFs" erwähnt er unter "(10) Mögliche Weltportfolio-Lösungen folgende Vorschläge":

Zitat

Ein Weltportfolio lässt sich im einfachsten Fall mit einem ETF für den risikobehafteten und mit einem für den risikoarmen Portfolioteil umsetzen. Für einen Anleger, der eine 100/0 Level-1-Asset-Allokation möchte oder Tagesgeld innerhalb der staatlichen Einlagensicherung für den RFT verwenden möchte, geht es sogar mit einem ETF allein.

Ein solches Portfolio könnte in seiner simpelsten Form beispielhaft aussehen wie folgt (Stand Juli 2023):

  • RBT – Aktien global: L&G Gerd Kommer Multifactor Equity UCITS ETF (WKN: WELT0A) oder SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF (WKN: A1JJTD)
  • RFT – kurzfristige Anleihen hoher Bonität ohne Wechselkursrisiko: iShares € Ultrashort Bond UCITS ETF (WKN: A1W375) und/oder iShares eb.rexx Government Germany UCITS ETF (WKN: A0Q4RZ) und/oder Deka Deutsche Boerse EUROGOV Germany Money Market UCITS ETF (WKN: ETFL22). Wie weiter oben erwähnt, lässt sich der risikoarme Portfolioteil alternativ auch über ein Tagesgeldkonto bei einer Bank abbilden, soweit der entsprechende Tagesgeld-Anlagebetrag innerhalb der staatlichen Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Kunde-Bank-Kombination liegt.

Welche Vorteile hat der Gerd Kommer Multifaktor ETF im Gegensatz zum ACWI IMI mit seinen Faktoren?

Würde mich die Gewichtungen interessieren, sodass ich den GK-ETF in dieser Hinsicht abbilden möchte, so würde ich zusätzlich zum ACWI IMI den "iShares Core MSCI EM IMI UCITS ETF (Acc)" mit 10% Gewichtung hinzufügen.

 

Vielleicht könnt Ihr mir helfen und mich etwas aufklären.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Rotenstein
vor 1 Stunde von Billibad:

Welche Vorteile hat der Gerd Kommer Multifaktor ETF im Gegensatz zum ACWI IMI mit seinen Faktoren?

 

Ich bezweifle, dass die Faktoren nach ihrer Entdeckung noch eine Überrendite liefern, wie ich auch bezweifle, dass sie in der Praxis adäquat und kostengünstig abgebildet werden können. Folglich glaube ich nicht, dass diese komplexe ETF-Konstruktion langfristig eine Überrendite erzielen wird, die die hohen Kosten für den Anleger zumindest egalisiert. 

 

Aber ein gutes Marketing kann man Gerd Kommer und seinem ETF nicht absprechen. Es ist eine Gelddruckmaschine, weil viele Anleger den Namen kaufen wollen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 2 Stunden von Billibad:

Werden nun einfach sämtliche Aktien von den drei Hauptfaktoren (a-c) in den ETF übernommen und dann nach dem 50:50 (MCAP:BIP) gewichtet, unter Berücksichtigung des 1-Cap?

Erst erfolgt die Gewichtung der Länder nach BIP/MK und danach für jedes Land einzeln eine Übergewichtung der Faktoren.

 

Im Quarterly Index Summary  Stand Mai ist eigentlich sehr schön alles im Detail aufgeführt, denn findest du hier direkt zur PDF oder die übergeordnete Seite von L&G.

Wichtig ist ob du persönlich die angepasste Ländergewichtung möchtest oder eben nicht. Sowohl ACWI IMI als auch Gerd Kommer ETF sind schön weltweit gestreut aber du musst wissen mit was du auch in 10 Jahren bei einer evtl. Underperformance besser leben kannst:

image.png.f5fcf02b08d54eef15be6b571a55c3e0.png

 

Persönlich kann ich das Argument für eine Übergewichtung der Schellenländer nachvollziehen und lege auch selbst so an. Wenn dein Fokus hier auf dem subjektiven Vorteil der Diversifikation liegt und nicht der Erwartung einer Überrendite ist das auch vollkommen in Ordnung.

Die Faktor Gewichtung ist nice to have, aber hier kann man durchaus in Frage Stellen ob nach Kosten noch etwas rausspringt. Denn besonders stark ist sie nicht ausgeprägt, wobei das natürlich auch wieder rein subjektiv ist. Am Small Cap Exposure gegenüber dem ACWI IMI kann man das aber auch gut erkennen:

image.png.ba1729309bd4975a3f2b130a00da0c01.png

 

Kürzlich habe ich für einen Freund das Ganze auch mal probiert auf das wesentliche einzudampfen um ihn bei der Auswahl nach einer 1-ETF Lösung für den risikoreichen bzw. Aktienanteil zu unterstützen:

image.thumb.png.bbffc9390042ef239f3e695a036656a2.png

 

(Bitte jetzt keine Diskussion über die Definition der Begriffe "prognosefrei" und "passiv" :thumbsup:)

 

--> Wenn man Beides, die Ländergewichtung und das Faktorexposure möchte und gleichzeitig nicht nach eventuellen Jahren der Underperformance gegenüber dem ACWI IMI das Handtuch wirft, ist es meiner Ansicht nach eine super 1-ETF Lösung :myop:

 

Wenn man nur eines davon möchte oder z.b. einen stärkeres Faktor Exposure muss man mit mehreren ETFs sich selber etwas zusammen stellen. Oder eben mit ACWI IMI glücklich sein.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Billibad
· bearbeitet von Billibad

Hallo @Rotenstein und @Bigwigster,

vielen Dank für Eure Nachricht.

 

vor 3 Stunden von Rotenstein:

Faktoren nach ihrer Entdeckung noch eine Überrendite liefern

Ob sie nach der Entdeckung eine Überrendite liefern, keine Ahnung.

Aber Kommer hatte auch mal in einen seiner zahlreichen Interviews sogar kurz erwähnt, dass Faktoren auch schlechter Abschneiden können - ehrlich ist er hier bereits.

vor 2 Stunden von Bigwigster:

Erst erfolgt die Gewichtung der Länder nach BIP/MK und danach für jedes Land einzeln eine Übergewichtung der Faktoren.

Alles klar, danke. 

Dann habe ich das grobe Konzept der Gewichtung verstanden.

vor 2 Stunden von Bigwigster:

Die Faktor Gewichtung ist nice to have, aber hier kann man durchaus in Frage Stellen ob nach Kosten noch etwas rausspringt.

Das ist meine Befürchtung, dass der Faktor-Fokus bzw. Factor-Tilt, welcher im ETF mit "Multifactor" beworben wird, zu verwässert wird mit der Diversifikation in über 5.000 Aktien (laut Homepage).

Würde der 1%-Cap wegfallen, dann dürfte die Performance ja fast gleich zu einem ACWI (IMI) verlaufen, auf Grund der Anzahl an Aktien.

 

Dadurch finde ich den ETF schon eher uninteressant, da er mit der leichten Abweichung zu einem ACWI IMI sich nicht wirklich abhebt, siehe Bild.

vor 2 Stunden von Bigwigster:

Wenn man Beides, die Ländergewichtung und das Faktorexposure möchte und gleichzeitig nicht nach eventuellen Jahren der Underperformance gegenüber dem ACWI IMI das Handtuch wirft, ist es meiner Ansicht nach eine super 1-ETF Lösung

Gut finde ich den ETF auch, auf Grund seiner 50:50-Gewichtung (MCAP:BIP). Jedoch kann dies auch einfach mit einem zusätzlichen EM (IMI) abgebildet werden.

Auch die "Multifactor"-Eigenschaft empfinde ich als interessant, doch leider für mich zu schwach ausgeprägt, sodass dieser GK-ETF sich in diesem Bereich wenig von einem ACWI (IMI) abhebt - einen Eigenbau strebe ich nicht an.

 

Ich danke Euch sehr für die Ausführung, sodass ich mir selbst ein nun besseres Bild von dem ETF machen kann.

Persönlich werde ich bei dem ACWI IMI weiterhin bleiben und sollte ich die 50:50-Gewichtung anstreben, würde ich dies mit einem EM IMI-ETF umsetzen, sowie dadurch auch automatisch den EM-SC-Anteil etwas erhöhen.

Factor.PNG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bigwigster
vor 5 Minuten von Billibad:

Das ist meine Befürchtung, dass der Faktor-Fokus bzw. Factor-Tilt, welcher im ETF mit "Multifactor" beworben wird, zu verwässert wird mit der Diversifikation in über 3.000 Aktien.

Die Anzahl der Aktien ist kein Kriterium um sagen zu können wie stark der Faktortilt ist.

Es gibt auch Fonds mit mehr als 4000 Aktien die einen deutlich stärkeren Faktortilt haben. Quick and Dirty kann man das an Fundamentaldaten wie Kursbuchwertverhältnis für Value abschätzen oder eben auch Angaben zur durchschnittlichen Marktkapitalisierung der einzelnen Titel. Oder eben auch das bereits gezeigte "Size Breakdown". Style Boxen bei extraetf.com finde ich auch immer hilfreich.

 

Viel blabla, im Endeffekt ist aber trotzdem die Aussage richtig, dass der Kommer ETF keinen starken Faktortilt hat :thumbsup:

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Billibad
vor 15 Minuten von Bigwigster:

Es gibt auch Fonds mit mehr als 4000 Aktien die einen deutlich stärkeren Faktortilt haben.

Da kommt es dann auf die Gewichtung der "Top-Holdings" an, ich bin davon ausgegangen, dass mit steigender Anzahl der Faktor immer weiter verwässert wird und weniger Einfluss hat.

 

vor 16 Minuten von Bigwigster:

Style Boxen bei extraetf.com finde ich auch immer hilfreich.

Meinst du dies:

StyleBox.thumb.PNG.3916f8fde55975a8d5ab33e5a6053861.PNG

vor 17 Minuten von Bigwigster:

Viel blabla, im Endeffekt ist aber trotzdem die Aussage richtig, dass der Kommer ETF keinen starken Faktortilt hat 

Danke dir für deine Zeit und Mühe, es hat mir sehr weitergeholfen.

Auch als ein kleiner Kommer-Fan würde ich diesen aber auf Grund dessen, wie bereits geschrieben, nicht als mein Core-Satellite heranziehen, sondern den ACWI IMI (wie auch in seinem Blog-Beitrag, siehe oben) vom 01.09.2023 als Alternative vorgeschlagen) in Verbindung mit einem EM IMI zu 10% zusätzlich um das 50:50-Verhätnis abzubilden. So wie der GK-ETF dies auch darstellt, was ich als gut empfinde.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
testaccount

Wie man einerseits Faktoren für Überrendite implementieren kann, andererseits diese dann aber bei 1% beschneidet erschließt sich mir einfach nicht. Das ist für mich absolut schizophren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bigwigster
vor 17 Stunden von Billibad:

Meinst du dies:

Genau die habe ich gemeint. Taugt für eine grobe Einordnung, mehr aber auch nicht. Z.b. der Quality Faktor wird darauf nicht berücksichtigt.

@testaccount Faktoren werden nicht bei 1% beschnitten, was das auch immer bedeuten soll.

Wahrscheinlich verwechselt du das mit dem 1% Cap als Maximalgewichtung einer einzelnen Aktie.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Superwayne
· bearbeitet von Superwayne
vor 11 Stunden von testaccount:

Wie man einerseits Faktoren für Überrendite implementieren kann, andererseits diese dann aber bei 1% beschneidet erschließt sich mir einfach nicht. Das ist für mich absolut schizophren.

image.thumb.png.79eeeffbd6a86fc429b3323ac84e3715.png

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE0001UQQ933,IE00B3RBWM25

 

Ein knappes Jahr ist ein kurzer Zeitraum, aber ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DST
vor 40 Minuten von Superwayne:

Ein knappes Jahr ist ein kurzer Zeitraum, aber ...

Entspricht meinen Erwartungen:

Renditevorteil von 0,5 - 1,5% minus Mehrkosten von 0,5 - 1,5% = FTSE All-World

 

Unterschied: Im Gegensatz zum Renditevorteil sind die Kosten sicher.

 

Bei einer stabilen TD von 0 ist der Vanguard effektiv kostenlos.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 5 Minuten von DST:
vor 59 Minuten von Superwayne:

Ein knappes Jahr ist ein kurzer Zeitraum, aber ...

Entspricht meinen Erwartungen:

Renditevorteil von 0,5 - 1,5% minus Mehrkosten von 0,5 - 1,5% = FTSE All-World

Leute, wir sind doch hier in einem Finanzforum. Die Performance ist hauptsächlich davon abhängig was der Index abbildet. Der MSCI World ist ja auch wieder besser von der Performance in diesem Zeitraum, die Ursache sind nicht Kosten sondern Small Caps und Schwellenländer :dumb:

image.thumb.png.41b92283459dbbe116c5bc170770595d.png

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE0001UQQ933,IE00B3RBWM25,IE00B4L5Y983

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DST
vor 2 Minuten von Bigwigster:

die Ursache sind nicht Kosten sondern Small Caps und Schwellenländer

Bei der besseren Performance des MSCI World mag das so sein, aber dass die Mehrkosten des Kommer-ETFs von geschätzten 0,5 - 1,5% keine Auswirkung auf die Performance haben soll, bezweifle ich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 19 Minuten von DST:

Bei der besseren Performance des MSCI World mag das so sein, aber dass die Mehrkosten des Kommer-ETFs von geschätzten 0,5 - 1,5% keine Auswirkung auf die Performance haben soll, bezweifle ich.

Ich weiß nicht wie du auf 1,5% Mehrkosten kommst, aber die Kosten als Ursache zu nehmen wenn der Index doch relativ starke Abweichung zum FTSE All World hat macht keinen Sinn. Wenn man die einzelnen Komponenten betrachtet die der Kommer ETF übergewichtet, sieht man das diese stellenweise ein sehr schwaches Jahr hatten, insbesondere Schwellenländer und Small Caps.

Für diese Übergewichtung habe ich mich aber ja mit dem Index entschieden.

 

Mit den NET Indexdaten kann man ja schonmal eine TD abschätzen:

image.png.748c8c147db74d6b2a76bcabcda341d2.png

Index: 14,7% (1602 geteilt durch 1397 :thumbsup:)

ETF: 14,7% (fondsweb)

Hätte ich selber nicht so gut erwartet :D

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Vogelhaus
vor 1 Stunde von DST:

Bei der besseren Performance des MSCI World mag das so sein, aber dass die Mehrkosten des Kommer-ETFs von geschätzten 0,5 - 1,5% keine Auswirkung auf die Performance haben soll, bezweifle ich.

Dem stimme ich zu. >1% Überrendite p.a. über einen Anlagehorizont von sagen wir 25 Jahren muss man sich verdienen können. Ich bezweifle das. Wir sind alle gleich --vor Kosten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...