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MonacoFranzl

L&G Gerd Kommer Multifactor Equity UCITS ETF USD

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testaccount
vor 15 Minuten von Hicks&Hudson:

Ich würde es nicht gleich als Lügen bezeichnen. Er ist eben einer, der Klumpenrisiken in den USA an sich und auch in Aktien wie Apple sieht. Ich sehe das nicht so, aber seine Meinung ist ok, weil diese Sichtweise ja nicht total bekloppt ist. Es ist einfach eine andere Meinung. Ich finde nur, dass seine Argumente manchmal etwas schlecht gewählt sind oder einfach nicht gut sind.

Würde er deutlicher sagen: "Man kann nicht klar sagen / beweisen, was besser ist, ABER WIR GLAUBEN eher an das oder das und daher setzten wir es in unserem ETF so um!", dann würden einige hier auch weniger Zweifel an der ganzen Sache haben. Mir persönlich ist da einfach im Gesamten ein bisschen zu viel Zukunftsprognose in bestimmte Richtungen drin, dabei weiß jeder, dass keiner weiß, was das beste ´Konstrukt´ ist ex ante.

 

Ich will aber bitte nicht wieder in Richtung Kommer Bashing anregen. Mir ist das nur im Video aufgefallen mit der Equal Weight Sache, weil ich mich damit schon länger beschäftigt habe. Der 1% Cap im ETF ist ja ein sehr umstrittener Punkt beim GK ETF und darüber kann man ja mal diskutieren.

EW scheint in mancher Hinsicht tatsächlich eine etwas bessere Diversifizierung zu haben, aber EW hat in Summe trotzdem auch mehr Risiko meiner Meinung und meinen Recherchen nach.

 

Naja, er stellt den ETF als das rationalste Produkt auf Erden dar - und dabei schafft er es aber nicht dies zu belegen. Wenn er wie du sagst sagen würde "wir glauben", dann würden selbst seine Jünger empfinden, dass hier doch etwas aus dem Bauch entschieden wird. Und das würde nicht zu seinem Mantra als "rationaler ETF-Pabst" passen.

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John_Ca$htrane

Ich habe meine ersten Gehversuche am Aktienmarkt auch u.a. mit Hilfe der Bücher von Herrn Kommer gemacht und darüber bin ich froh. Sein neues Produkt (wie auch schon der Robo Advisor) überzeugt mich allerdings auch nicht. Ganz einfach schon allein wegen der Mehrkosten gegenüber einem Standard-Welt-ETF, denen eine Prophezeiung von vllt. 1,5% zusätzlicher Rendite gegenübersteht. *Schulterzuck*

 

Die Sorge vor dem "Klumpenrisiko USA" teile ich auch nicht. Ja, die USA haben in einem Weltindex das größte Gewicht, aber so ist nunmal die Marktkapitalisierung. Dafür sind sie halt auch die Cashcow mit dem größten Aktienmarkt. Da hätte ich keine Ambitionen das Risiko zu minimieren. Wenn das Land in eine Krise abrutscht, dann muss man das halt aussitzen können oder man hat seine AA falsch gewählt. Wenn sie ihren Weltmachtstatus verlieren, dann nimmt halt ein anderer Staat ihre Position ein.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 1 Stunde von testaccount:
vor 1 Stunde von Hicks&Hudson:

Danke für das Video.

 

Ab 21:30 erklärt Kommer den 1% Cap anhand Equal Weight Indizes und führt hierbei bei ca. 24:32 als Beispiel den S&P500 EW ETF an, welcher besser performed haben soll als die Standard Variante. 

Ich werfe hier dann dazu mal andere Daten in den Raum, von denen sich jeder selbst ein Bild machen kann.

Bei sämtlichen EW Indizes von MSCI schneidet der EW Ansatz auch langfristig in den meisten Fällen schlechter ab und zwar in sämtlichen Zahlen (Performance, Volatilität, Sharpe Ratio, max. Drawdown). Einzig beim MSCI USA Vergleich liegt der EW in der Performance deutlich vorne im Zeitraum bis 1994 zurück. Zu beachten ist hierbei ein nicht unwichtiges Detail: Die Indizes beinhalten noch keine Mehrkosten des EW Ansatzes (deutlich höhere Transaktionskosten im Vergleich zu MCAP). Laut Andreas Beck sind es aber genau diese Mehrkosten, welche solche Ansätze in der Praxis langfristig oft schlechter dastehen lassen, als man erwartet und folglich MCAP nicht outperformen kann.

 

https://www.msci.com/documents/10199/f7972c87-76f7-425b-9942-4e8929255210

 

https://www.msci.com/documents/10199/40b931ce-560e-4851-9b7f-f780e745453c

 

https://www.msci.com/documents/10199/a813c4e2-8217-4b3e-b08d-9ce3de98bfdc

 

https://www.msci.com/documents/10199/81912e51-32fa-418a-b30d-0f6c0782a93b

 

 

Dieses bewusste Lügen von Kommer (ich denke anders kann man es nicht nennen) macht ihn zum Finanzwesir 2.0, ein Scharlatan.

Die Daten von Hicks&Hudson sind halt auch wieder ausgesucht um seinen Punkt zu untermauern. Es fehlen z.b. Emerging Markets, Japan, AC Asia ex Japan. Aber bei den Dreien war equal weighted halt besser als der marktneutrale Index.

 

(Grundsätzlich sind aber eigentlich die Zeiträume der MSCI Indizes etwas zu kurz.)


Der eigentlich wichtige Punkt ist doch das equal weighted nur ein schlechter Proxy für size ist (genauso wie eine Dividendenstrategie für value). Unter anderem wegen Transaktionskosten wird er deshalb in dem ETF ja auch nicht angewandt.

Der 1% Cap ist nun auch nichts anderes als ein Hilfsmittel um einen marginal höheren Size tilt zu haben, ohne riesige Transaktionskosten. Kann man machen, muss man aber nicht. Die große Aufregung über dieses Detail verstehe ich nicht :lol:

 

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 6 Minuten von Bigwigster:

Die große Aufregung über dieses Detail verstehe ich nicht :lol:

 

Hier haben sich halt einige Mitschreiber offensichtlich wirklich extrem in Herrn Kommer verbissen. Der vergleichbare iShares MSCI World Multifactor hat ja ebenso laut Meinung vieler hier seine Schwächen (und eine 0,5% TER), trotzdem ist bisher komischerweise kein iShares-Boykott ausgerufen worden, oder jede Werbung für diesen ETF als Lüge und "Scharlatan"-Veranstaltung denunziert worden. o:) 

 

Es fehlt hier wohl offensichtlicherweise einfach nur die verantwortliche Person, an der man sich abarbeiten kann ...

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Sperling
vor 17 Minuten von John_Ca$htrane:

Die Sorge vor dem "Klumpenrisiko USA" teile ich auch nicht. Ja, die USA haben in einem Weltindex das größte Gewicht, aber so ist nunmal die Marktkapitalisierung. Dafür sind sie halt auch die Cashcow mit dem größten Aktienmarkt. Da hätte ich keine Ambitionen das Risiko zu minimieren. Wenn das Land in eine Krise abrutscht, dann muss man das halt aussitzen können oder man hat seine AA falsch gewählt. Wenn sie ihren Weltmachtstatus verlieren, dann nimmt halt ein anderer Staat ihre Position ein.

Man hat seine Asset Allokation also automatisch falsch gewählt, wenn man die USA nicht stark übergewichten will? Ist ja interessant.

 

Wer stur nach MC gewichten möchte kann das ja tun, selbst wenn es 99% USA sein sollte. Wer das nicht möchte sucht eben nach Alternativen, und das sollte man auch dürfen.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 45 Minuten von John_Ca$htrane:

Ich habe meine ersten Gehversuche am Aktienmarkt auch u.a. mit Hilfe der Bücher von Herrn Kommer gemacht und darüber bin ich froh. Sein neues Produkt (wie auch schon der Robo Advisor) überzeugt mich allerdings auch nicht. Ganz einfach schon allein wegen der Mehrkosten gegenüber einem Standard-Welt-ETF, denen eine Prophezeiung von vllt. 1,5% zusätzlicher Rendite gegenübersteht. *Schulterzuck*

 

Die Sorge vor dem "Klumpenrisiko USA" teile ich auch nicht. Ja, die USA haben in einem Weltindex das größte Gewicht, aber so ist nunmal die Marktkapitalisierung. Dafür sind sie halt auch die Cashcow mit dem größten Aktienmarkt. Da hätte ich keine Ambitionen das Risiko zu minimieren. Wenn das Land in eine Krise abrutscht, dann muss man das halt aussitzen können oder man hat seine AA falsch gewählt. Wenn sie ihren Weltmachtstatus verlieren, dann nimmt halt ein anderer Staat ihre Position ein.

:thumbsup:

Marktkapitalisierung und nichts anderes! Ängste, Vorlieben und Erotik bei der Geldanlage können bei der Asset-Allokation ausgelebt werden.

Und wer tatsächlich Kommer-Jünger ist, der wird auch sofort misstrauisch, wenn er den Kommer-ETF sieht. Die Gefahr besteht darin, kein Kommer-Jünger zu sein.

 

vor 32 Minuten von s1lv3r:

 

Hier haben sich halt einige Mitschreiber offensichtlich wirklich extrem in Herrn Kommer verbissen. Der vergleichbare iShares MSCI World Multifactor hat ja ebenso laut Meinung vieler hier seine Schwächen (und eine 0,5% TER), trotzdem ist bisher komischerweise kein iShares-Boykott ausgerufen worden, oder jede Werbung für diesen ETF als Lüge und "Scharlatan"-Veranstaltung denunziert worden. o:) 

 

Es fehlt hier wohl offensichtlicherweise einfach nur die verantwortliche Person, an der man sich abarbeiten kann ...

Das würde ich nicht so sagen. In dem legendären Faktoren-Thread ist u.a. genau das gemacht worden. Sogar der "Begriff "Scharlatan" wurde mehrfach verwendet. 

 

vor 5 Minuten von Sperling:

Man hat seine Asset Allokation also automatisch falsch gewählt, wenn man die USA nicht stark übergewichten will? Ist ja interessant.

 

Wer stur nach MC gewichten möchte kann das ja tun, selbst wenn es 99% USA sein sollte. Wer das nicht möchte sucht eben nach Alternativen, und das sollte man auch dürfen.

Ja, das darf man. Man hat dann aber nicht begriffen, dass es bei einer Gewichtung nach Markkapitalisierung eben keine Übergewichtungen gibt. Wer davon abweicht, der gewichtet etwas über.

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John_Ca$htrane
vor 10 Minuten von Sperling:

Man hat seine Asset Allokation also automatisch falsch gewählt, wenn man die USA nicht stark übergewichten will? Ist ja interessant.

Nope. Man hat seine Asset Allokation falsch gewählt, wenn man eine Krise nicht durchstehen kann.

Natürlich darf man das Gewicht der USA reduzieren. Dann hofft man halt, dass andere Märkte besser performen. Im Zweifel lässt man aber auch Rendite liegen, wenn der nach Marktkapitalisierung größte Markt doch die anderen ausperformt. Man weiß halt nie :wacko:

 

Für mich ist die USA-Reduktion im L&G Gerd Kommer Multifactor eher nicht das Pro-Argument, als das es verkauft wird. Das könnte ihm am Ende seine Faktorprämien vermasseln im Vergleich zu einer Benchmark auf Autopilot mit "normalem" USA-Anteil.

 

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Pirx

Die künftige Marktentwickung ist ungewiss. Ebenso ist unsicher, ob bisher existente Faktorprämien nach ihrer Publikation fortbestehen oder unter Berücksichtigung von Kosten überhaupt genutzt werden können.

Was allerdings sehr sicher ist, sind die höheren Kosten (TER/TD/Spread usw.) einer Factor Strategie. Da die Vermeidung höherer Kosten die besten Rendite-Risiko-Aussichten hat, sehe ich keinen Vorteil in dem Produkt gegenüber einem marktbreiten Standard-Aktien-ETF wie z.B. dem Vanguard FTSE All-World.

 

LG, Pirx

 

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 2 Stunden von Bigwigster:

Es fehlen z.b. Emerging Markets, Japan, AC Asia ex Japan. Aber bei den Dreien war equal weighted halt besser als der marktneutrale Index.

Das stimmt. Danke daher für die zusätzlichen Indizes. 

Insgesamt sehe ich trotzdem, dass die Sharpe Ratio bei den EWs im Schnitt schlechter ist, aber auch das muss nicht viel heißen. Ich habe auch nicht behauptet, dass MCAP sicher ´besser´ ist, als EW. Ich sage nur, dass es nicht sicher schlechter ist, man sich anhand Daten seine eigene Meinung machen und nicht einfach blind Kommer´s Aussagen glauben sollte. Kommer muss natürlich aber eher argumentieren, dass sein Cap und damit der EW Ansatz sehr wahrscheinlich die klügere Wahl ist, so wie Beck bei seinem GPO auch argumentieren MUSS, dass das Halten einer Liqui-Reserve samt Nachkaufen in Krisen, die klügere Wahl ist (obwohl auch das nicht sicher ist). Sicher sind aber in beiden Fällen höhere Kosten und das kann für einige ein entscheidender Punkt sein.

Die Wahrheit ist, dass man nicht sicher sagen kann, was risikoadjustiert besser ist. Es geht wie immer nur darum, was jeder GLAUBT, was FÜR IHN geeigneter ist oder er leichter durchhalten kann. Völlig richtig daher der Satz:

vor einer Stunde von John_Ca$htrane:

Man hat seine Asset Allokation falsch gewählt, wenn man eine Krise nicht durchstehen kann.

 

 

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 6 Minuten von Hicks&Hudson:

dass sein Cap und damit der EQ Ansatz sehr wahrscheinlich die klügere Wahl ist,

Das ist wirklich nicht das selbe :D

vor 6 Minuten von Hicks&Hudson:

GPO auch argumentieren MUSS, dass das Halten einer Liqui-Reserve samt Nachkaufen in Krisen, die klügere Wahl ist (obwohl auch das nicht sicher ist).

Auch das sagt Beck meines Wissens nicht. Eher, wenn du eine 80/20 Allokation fährst, dann ist es besser in Krisen zu investieren (die 20%). Nicht aber dass es besser ist als 100% Aktien.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 7 Minuten von Bigwigster:

Auch das sagt Beck meines Wissens nicht. Eher, wenn du eine 80/20 Allokation fährst, dann ist es besser in Krisen zu investieren. Nicht aber dass es besser ist als 100% Aktien.

Doch, das tut er, zumindest risikoadjustiert, wenn ich mich an einige Ausführungen mit den Backtests von ihm erinnere (er hatte das einmal in einem Video gezeigt im Vergleich zu 100% MSCI WORLD), aber ist hier Offtopic.

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Bigwigster
vor 18 Minuten von Hicks&Hudson:

Doch, das tut er, zumindest risikoadjustiert,

Ja das ist die Regel wenn ich Assetklassen zu Aktien beimische, wüsste nicht wie man da widersprechen sollte.

image.thumb.png.a36857233cdfb7e66a070da010cd353d.png

Quelle

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testaccount
vor 3 Stunden von s1lv3r:

 

Hier haben sich halt einige Mitschreiber offensichtlich wirklich extrem in Herrn Kommer verbissen. Der vergleichbare iShares MSCI World Multifactor hat ja ebenso laut Meinung vieler hier seine Schwächen (und eine 0,5% TER), trotzdem ist bisher komischerweise kein iShares-Boykott ausgerufen worden, oder jede Werbung für diesen ETF als Lüge und "Scharlatan"-Veranstaltung denunziert worden. o:) 

 

Es fehlt hier wohl offensichtlicherweise einfach nur die verantwortliche Person, an der man sich abarbeiten kann ...

iShares stellt sich auch nicht als Messias dar.

vor 3 Stunden von Sperling:

Man hat seine Asset Allokation also automatisch falsch gewählt, wenn man die USA nicht stark übergewichten will? Ist ja interessant.

 

Wer stur nach MC gewichten möchte kann das ja tun, selbst wenn es 99% USA sein sollte. Wer das nicht möchte sucht eben nach Alternativen, und das sollte man auch dürfen.

USA ist nicht übergewichtet, sondern genau so gewichtet wie es die Rationalität erfordert. 70/30 hingegen ist tatsächlich eine EM-Wette.

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John_Ca$htrane
vor 13 Minuten von testaccount:

iShares stellt sich auch nicht als Messias dar.

Jup. Herr Kommer hat sich eine Fangemeinde aufgebaut und seinen Lesern Wissen vermittelt, das sie zu mündigen Anlegern machen soll. Nicht zu unterschätzen in seinen Büchern sind die kritischen Ausführungen zu Finanzberatern und Interessenkonflikten in der Finanzbranche. Mir hat das damals die Augen geöffnet als ich angefangen habe mich mit Geldanlage zu beschäftigen. Wenn er jetzt selbst einen ETF auf den Markt bringt gibt es einen Interessenkonflikt, der - wenn er seinen Job als Aufklärer gut gemacht hat - ironischerweise gerade von seiner Fangemeinde kritisch hinterfragt werden wird. Das fließt einfach in die Diskussion mit ein. Es ist ein Unterschied, ob man in seinen Büchern unabhängig über Faktoren schreibt oder ob man selbst so einen ETF bewirbt und davon profitiert. Trotzdem sollte natürlich eine sachliche Betrachtung des Produktes im Mittelpunkt stehen.

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PKW
vor 11 Minuten von John_Ca$htrane:

Herr Kommer hat sich eine Fangemeinde aufgebaut und seinen Lesern Wissen vermittelt, das sie zu mündigen Anlegern machen soll. Nicht zu unterschätzen in seinen Büchern sind die kritischen Ausführungen zu Finanzberatern und Interessenkonflikten in der Finanzbranche. ...
Wenn er jetzt selbst einen ETF auf den Markt bringt gibt es einen Interessenkonflikt, der - wenn er seinen Job als Aufklärer gut gemacht hat - ironischerweise gerade von seiner Fangemeinde kritisch hinterfragt werden wird.

Er macht aber auch schon längere Zeit Vermögensberatung und Roboadvisor. Wurde er dafür auch so angegangen?
M.W. nein.
Denn das

vor 11 Minuten von John_Ca$htrane:

Es ist ein Unterschied, ob man in seinen Büchern unabhängig über Faktoren schreibt oder ob man selbst so einen ETF bewirbt und davon profitiert.

trifft gleichermaßen auf Vermögensberatung und Roboadvisor zu.
Ich weiß nicht, weshalb sich der Wind beim ETF so dreht.
Ich bin nicht mal sicher, ob es seine Anhänger sind, die ihn gerade angehen. Denn als Kommer-Anhänger müßte man doch heilfroh sein, wenn man die bisher recht komplizierte Faktorinvesterei auf einen einzigen ETF vereinfachen kann. Quasi die fertig gebratene Taube, die einem direkt in den Mund fliegt.

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Sapine
vor 22 Minuten von PKW:

Ich bin nicht mal sicher, ob es seine Anhänger sind, die ihn gerade angehen. Denn als Kommer-Anhänger müßte man doch heilfroh sein, wenn man die bisher recht komplizierte Faktorinvesterei auf einen einzigen ETF vereinfachen kann. Quasi die fertig gebratene Taube, die einem direkt in den Mund fliegt.

Sehe ich im Prinzip ähnlich. Statt x Depots per Roboadvisor zu optimieren, einen optimierten Fonds auflegen und fertig ist der Lack. Das reduziert die Eintrittsschwelle für weitere Anleger. Ich war weder ein Kommer Anhänger noch ein erklärter Gegner. Mich hat rückblickend vor allem gestört, wenn man ihn auf einen recht hohen Sockel gestellt hat bezüglich Anspruch auf Wahrheit und Wissen. Ich sehe den ETF aber auch nicht so kritisch mit Blick auf seine Ideale. Denen hat er denke ich versucht im wesentlichen treu zu bleiben. 

 

Was ich kritisiere ist die Ausgestaltung. Die TER ist hoch und die internen Fondskosten belasten die Anlage weiter. Ursächlich dafür ist die Konstruktion des Fonds, die viele Umschichtungen nach sich zieht und noch dazu das Rebalancing in sehr kurzen Abständen. Ich habe Zweifel an der angestrebten Mehrrendite. Daneben mag ich das ESG Gedöns nicht. Das ist meiner Einschätzung nach schlicht der falsche Weg, um die Welt zu verbessern. Die Aufnahme dieser Regel dürfte ein Zugeständnis an potentielle institutionelle Anleger sein.

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stagflation
vor 15 Minuten von PKW:

Ich bin nicht mal sicher, ob es seine Anhänger sind, die ihn gerade angehen.

 

Meines Erachtens hat in diesem Thread eine lautstarke Minderheit schlechte Stimmung verbreitet...

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Saek
10 hours ago, geldvermehrer said:

Würdest du zur Depotbeimischung (z.B. neben MSCI World, All World) für "faule", langfristige Buy&Holder den Gerd Kommer Multifaktor-ETF mit all seinen "specials" empfehlen?

Zur Beimischung, d.h. wenn man eh schon mehrere ETFs hält? Ziemlich sicher nicht. Da kann man z.B. mit der Hälfte von dem JP Morgan Global Multifaktor ETF vermutlich ein ähnliches Faktor-Exposure erreichen. (Leider kann man den GK Index nicht gut analysieren, die Regionengewichtung erschwert das deutlich. Aber max. halbes Faktorexposure wie der JPM ETF erscheint mir plausibel).

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DST
· bearbeitet von DST

Ein Index, der im Backtest versagt hat, ist wirklich mal etwas innovatives. Das dürfte die Wahrscheinlichkeit auf eine zukünftige Outperformance signifikant erhöhen.

 

vor 14 Minuten von Saek:

Aber max. halbes Faktorexposure wie der JPM ETF erscheint mir plausibel

Bei einem Index, der aus 5000 Aktien besteht, kann das Faktor-Exposure zwangsläufig nicht so stark sein. Das entspricht etwa der Hälfte des investierbaren Aktienmarktes. Für Anleger, die zu wenig an Faktor-Investing für stark konzentrierte Ansätze glauben, aber zu viel, um einfach einem All-World zu folgen, ist es eventuell der perfekte (aber teure) Kompromiss.

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Saek
6 minutes ago, DST said:

Bei einem Index, der aus 5000 Aktien besteht, kann das Faktor-Exposure zwangsläufig nicht so stark sein. Das entspricht etwa der Hälfte des investierbaren Aktienmarktes.

Kann man so nicht sagen, Mit genügend Small/Microcaps gibt es deutlich mehr als 10.000 Aktien.

Mit dem DFA Global Targeted Value (DM) und dem DFA EM Targeted Value (zwei Mid/Small Cap Value Fonds mit maximalem Faktorexposure für ein breit diversifiziertes long-only Portfolio) hält man knapp 8000 Aktien. Size, Value, Profitability Loadings vermutlich ca. dreimal höher  als beim GK ETF (mit Unsicherheit auf Seiten des GK ETFs)

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geldvermehrer
vor 36 Minuten von Saek:

Zur Beimischung, d.h. wenn man eh schon mehrere ETFs hält? Ziemlich sicher nicht. Da kann man z.B. mit der Hälfte von dem JP Morgan Global Multifaktor ETF vermutlich ein ähnliches Faktor-Exposure erreichen. (Leider kann man den GK Index nicht gut analysieren, die Regionengewichtung erschwert das deutlich. Aber max. halbes Faktorexposure wie der JPM ETF erscheint mir plausibel).

Danke:thumbsup:

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herbert_21
Am 30.6.2023 um 14:12 von Johannes34567:

Wäre das mit einem SC Value Fonds nicht effizienter umzusetzen?

Small Cap Value ETF gibt's nur als US Variante, richtig? 

E.g.

SPDR MSCI USA Small Cap Value Weighted UCITS ETF

ISIN IE00BSPLC413 | WKN A12HU5

 

https://www.justetf.com/at/etf-profile.html?isin=IE00BSPLC413

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Saek
9 minutes ago, herbert_21 said:

Small Cap Value ETF gibt's nur als US Variante, richtig? 

Europa gibts auch, ISIN IE00BSPLC298.

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herbert_21
· bearbeitet von herbert_21

Danke. Das mit dem Small Cap Value ist jetzt vielleicht etwas offtopic, aber wie die Leser vom Marc Faber wissen:

 

vor 6 Stunden von Bigwigster:

Ja das ist die Regel wenn ich Assetklassen zu Aktien beimische, wüsste nicht wie man da widersprechen sollte.

image.thumb.png.a36857233cdfb7e66a070da010cd353d.png

Quelle

 

 

... kommt im 2016 erschienenen Büchlein "Global Asset Allocation" Small Cap Value recht gut weg, als Beimischung in Bezug auf die erwartete Überrendite gegenüber einem marktneutralen Portfolio.

 

Nur: es gibt keinen Welt Small Cap Value mit UCITS, und nur US+Europa (zwei hier im Beitrag verlinkten ETFs) decken das nicht ausreichend ab. 

 

Details auf Seite 97:

image.png.dd964822e641c37afb64063e6051b880.png 

 

ergibt folgende Outperformance über den Zeitraum von 1973-2013

image.png.99703488e172d52363a022fbf6c6721f.png

 

Man beachte: annähernd gleiche Rendite bei weniger Volatität: "The portfolio with the value tilt results in the highest Sharpe ratio of any portfolio in the book."

 

Wer's nicht gleich auf den ersten Blick sieht: Mit 70% (jeweils halbe halbe Inflationslinker vulgo TIPS und kurzlaufende Anleihen in USD) hat man annähernd den gleichen Return wie mit 100% Aktien - das ist überaus bemerkenswert. Keine Aktien, keine langlaufenden Staatsanleihen, deren duration risk sich 2022 manifestiert hat. Sic!

 

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