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Aldebaran

Hedging, aber ohne Termingeschäfte? (wg. Verlustverrechnungsbegrenzung)

Empfohlene Beiträge

Aldebaran
· bearbeitet von Aldebaran

Grüße und kurz und knappe Frage in die Runde,

 

wie sichert ihr eure Depots gegen Währungsrisiken oder starke Marktkorrekturen/Crashs der Aktienmärkte ab? Aufgrund der Verlusverrechnungsbeschränkung bei Termingeschäften auf 20.000€ ist dies mit Futures und Optionen ja nicht mehr ohne steuerliche Nachteile möglich.

 

Google spuckt z.Bsp. sog. Quanto-Zertifikate aus. Von Zertifikaten habe ich aber Nullkommanull Ahnung und sie sind mir, da nicht frei börsengehandelt und schlecht dokumentiert, nicht ganz geheuer. Aber wenn es für hierzulande steuerpflichtige absolut keine andere Alternative gibt, lasse ich mich hier gerne eines besseren belehren.

 

 

 

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Es gibt auch direkte Optionsscheine auf Währungspaare. Sind aber natürlich auch Zertifikate.

 

Ich persönlich sichere Währungsrisiken nicht ab. Ich habe ungefähr 40% Anlagen in Fremdwährungen und 60% in Euro. Mal ist das eine besser, mal das andere.

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stagflation

Was willst Du denn gegen Währungsrisiken absichern? Und warum willst Du es absichern?

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B.Axelrod

Die Kosten einer dauerhaften Absicherung könnten auch den Wert der Absicherung einmal übersteigen.

 

Eine Absicherung, die Dir Geld einbringt, wäre das schreiben von covered CALLs auf Deine Bestände.

Die Prämie wird bei einem deutschen Broker automatisch in EUR umgerechnet.

 

Ein Währungsverlust besteht trotz Absicherung, weil Du den in Form eines niedrigeren Aktienkurs (in EUR) hast

und der ist nicht verrechenbar mit anderen Gewinnen. Da nützen Dir auch die schönsten Gewinne mit

einem Währungs-Zertifikat nur bedingt etwas.

 

Ein Lombard in Fremdwährung der Aktien würde zwar den Währungsverlust ausgleichen, weil Deine Schulden

auch entsprechend abnehmen im Verhältnis zum währungsbedingten Verlust-Anteil Deines Depots.

Aber die Kosten sind nicht absetzbar und auch vermutlich ähnlich teuer, wie ein Hedge per Option.

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Rider
vor 7 Stunden von stagflation:

Was willst Du denn gegen Währungsrisiken absichern? Und warum willst Du es absichern?


Kurzfristig kann das schon Sinn machen. Wenn nächste Woche eine USD-Anleihe fällig wird und der Dollar gerade gut steht, will man nicht mehrere Prozent Verlust riskieren. Langfristig würde ich hingehen nicht hedgen.

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Aldebaran
· bearbeitet von Aldebaran

Also Hintergrund ist, daß ich derzeit rund 40k $ bei meinem US-Broker in Bereitstellung liegen habe. Da ich mich nach den starken Kursanstiegen sämtlicher großen Indizes seit Jahresbeginn aktuell nicht traue Positionen im Markt aufzubauen, stellt sich die Frage, was tun mit diesem Geld sowie weiteren knappen 55k in Euro.

Bin grad in Schockstarre, wegen der komplett verpassten steilen Erholung.

Meine Überlegung war alles beim broker (IB) in USD zu tauschen und solange mir nichts besseres einfällt, dort die angebotenen gut 4% Zinsen für $-Cash auf dem Verrechnungskonto einzustreichen. Also quasi Tagesgeld in $. Absichern wollte ich bequem mit M6e-Futures, wie ich es schon einige Zeit getan habe. Aber das Finanzamt interessiert ja nicht, daß es sich dabei um reines Hedging, ohne nennenswerte Netto-Gewinne/-Verluste handelt und so wird dieses Verfahren extrem steuerschädlich.

 

Mittelfristig möchte ich in den Optionshandel einstéigen, um mir im mittlerweile wieder recht teuren Aktienmarkt über Verkauf von put-Optionen zu günstigen Zeitpunkten doch wieder Aktienpositionen aufzubauen und zwischenzeitl. Prämien zu kassieren. Aber brauche da noch Zeit, um mich in Optionshandel hinreichend einzuarbeiten.

Hatte als Zwischenlösung alternativ zu o.g. Zinsen auch an US-Staatsanleihen gedacht, bringen ja auch über 4%. Aber auch da bräuchte ich noch Zeit, um die Unterschiede zw. den vielen über IB beziehbaren T-Bills zu verstehen. Gibt ja auf IB eine enorme Vielfalt, alle mir kryptischen Bezeichnungen. Das Währungsrisiko hätte ich da aber genauso.

 

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oktavian
vor 8 Stunden von Aldebaran:

Also Hintergrund ist, daß ich derzeit rund 40k $ bei meinem US-Broker in Bereitstellung liegen habe.

du glaubst bei einem hedge für $40.000 cash mehr als €20.000 Gewinn/Verlust innerhalb eines Kalenderjahres zu machen für das Währungspaar EUR/USD?

Wenn man nur Risiken und nicht auch Chancen sieht, sollte man aufgrund der Psyche dann eher in EUR-Tagesgeld gehen. Für Neukunden sind ~3% in EUR machbar. Sollte vom Aufwand (Steuern+hedgen vs. neues Konto eröffnen) auch nicht so viel schlechter sein.

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B.Axelrod

Was bin ich froh, das ich diese Probleme nicht habe.

Optionen auf US-Werte geschrieben- in Euro die Prämie kassiert-

die Margin für EUREX und OCC ist in Euro in einem einzigen Konto (miteinander verrechenbar) hinterlegt und bei Andienung wird die Aktie in Euro umgerechnet gekauft

bzw. in Euro bei Ausübung verkauft.

Zwischenzeitlich parkt das Geld auf einem Tagesgeldkonto mit doppelter deutscher Einlagensicherung, wo ich es innerhalb von Stunden

abrufen kann.

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Aldebaran
· bearbeitet von Aldebaran
vor 12 Stunden von oktavian:

du glaubst bei einem hedge für $40.000 cash mehr als €20.000 Gewinn/Verlust innerhalb eines Kalenderjahres zu machen für das Währungspaar EUR/USD?

Wenn man nur Risiken und nicht auch Chancen sieht, sollte man aufgrund der Psyche dann eher in EUR-Tagesgeld gehen. Für Neukunden sind ~3% in EUR machbar. Sollte vom Aufwand (Steuern+hedgen vs. neues Konto eröffnen) auch nicht so viel schlechter sein.

Ich schrieb, daß ich vorhabe "alles", also auch die genannten 55k ins USD zu tauschen, womit ich schon bei rund 100.000 wäre. Diese Position gehedged mit 8x M6e kann sehr schnell auf der einen Seite je nach Kursverlauf im laufe der Zeit durchaus zu 5-10k und mehr an Verlusten führen, womit der Verlusttopf nur durch Hedging ohne Nettogewinn schon zur Hälfte ausgereizt werden kann. Und durch das regelmäßige Rollen der Kontrakte gelten diese Verluste nach spät. 3 Monaten als steuerrechtlich realisiert und das gleiche Spiel beginnt erneut von vorne.

Bsp: 5% Kursverluste EUR/USD in einem Kontrakt, im nächsten Kontrakt steigt der Euro wieder 5% (ich verdiene/verliere nichts, da meine $-Position in gleichem Maße an Wert verliert), im dritten Kontrakt verliert er erneut 5% und im vierten holt er sie erneut wieder ein. Unterm Strich stehen EUR/USD am Jahresende nach dem Zickzack dort, wo sie zu Jahresbeginn standen (was ein Hedgin unnötig gemacht hätte, aber mangels Glaskugel kann man das nicht vorausahnen). Aber für das Finanzamt wurden 10k Verluste und 10k Gewinne realisiert.

 

Ich handele zudem Futures und CFDs will zusätzlich demnächst mit Optionshandel beginnen. Allein damit erreicht man ganz schnell die 20k-Grenze in Windeseile.

Hier ist also zwingend erforderlich, alle unnötigen "Brutto-"Verluste ohne Nettogewinn zu vermeiden. Und Währungs-Hedging mit Futures/Optionen verursacht eben Bruttoverluste, ohne Nettogewinne. Also muss man auf Hedgingmethoden ohne Futures/Optionen zurückgreifen.

vor 2 Stunden von B.Axelrod:

Was bin ich froh, das ich diese Probleme nicht habe.

Optionen auf US-Werte geschrieben- in Euro die Prämie kassiert-

die Margin für EUREX und OCC ist in Euro in einem einzigen Konto (miteinander verrechenbar) hinterlegt und bei Andienung wird die Aktie in Euro umgerechnet gekauft

bzw. in Euro bei Ausübung verkauft.

Zwischenzeitlich parkt das Geld auf einem Tagesgeldkonto mit doppelter deutscher Einlagensicherung, wo ich es innerhalb von Stunden

abrufen kann.

Daß man bspw. bei CSP's die Margin in Euro statt $ bereitstellen kann und nur bei Andienung der Aktien getauscht wird, leuchtet ein. Aber wie regelst Du es, die Prämie in Euro zu kassieren? Kann man das so (Du nutzt IB?) einstellen?

 

Deutsches Tagesgeldkonto kann allerdings leider nicht mit den Zinsen bei IB (Einschränkung: hohe Summe vorausgesetzt, da erst ab 100k die vollen 4,3x%) mithalten. Und mit US-Treasuries leider erst recht nicht.

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oktavian
vor 11 Minuten von Aldebaran:

Also muss man auf Hedgingmethoden ohne Futures/Optionen zurückgreifen.

wenn sonstige assets z.B. einen US-ETF enhalten, könnte man dort einen gehedgten ETF nehmen. Das würde dann für den USD cash mitausgleichen. Sonst wird es schwer. Man muss aber auch nicht hedgen. Hängt immer vom Gesamtportfolio ab. Würde dann wohl tatsächlich eher in EUR-Tagesgeld gehen und eben weniger USD und dieses dann hedgen, wenn es sein muss. Evtl. kann man weniger oft rollen, indem langfristigere Kontrakte genutzt werde?

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