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ein_johannes

Profit aus einer Eskalation China/Taiwan schlagen

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ein_johannes
· bearbeitet von ein_johannes
Typo

Hallo alle zusammen,

 

ich konnte keinen entsprechenden Thread finden außer diesen, der hatte aber eine andere Grundfrage und wurde wegen OT geschlossen.

 

Fragestellung: Wenn ihr morgen früh aufwacht, und in der Nacht hat China Taiwan angegriffen - was würdet ihr nach Börsenöffnung zuerst tun (bitte nur Wertpapierbezogen - "ab in den Bunker" ist hier unerwünscht).

 

Im letzten Februar habe ich mir absolut nicht vorstellen können das Russland wirklich angreift, habe mir aber dennoch am 21.2. eine kleine Liste gemacht. Direkt morgens Weizen, Öl und Gas gehandelt. Der Verdienst war echt knackig !

 

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Nun möchte ich mir eine ähnliche Liste für China - Taiwan erstellen. 

Basierend auf diesem Artikel: https://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/vw-infineon-und-co-fuer-diese-aktien-waere-eine-eskalation-des-taiwan-konflikts-eine-katastrophe/29157574.html wären VW, BMW und Infineon besonders betroffen, da sie durch die Sanktionen und Gegensanktionen hart getroffen werden.

 

Was würdet ihr tun - und warum ? Welches werden die ersten Opfer ? Kauft ihr Rohstoff ETCs ? Put auf VW ? Welche Regionen/Firmen/Branchen werden die Sanktionen - die auf jeden fall kommen werden - besonders heftig treffen, welche profitieren voraussichtlich ? Gebt ruhig auch gute Artikel oder eure sonstigen Quellen mit an.

 

 

Ach ja, bitte kein geopolitischen OffTopic oder Moralgesülze. Ich wünsche mir diesen Krieg nicht, aber ich bin mir sicher das man mich nicht fragen wird.

 

 

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Metasom
vor 1 Minute von ein_johannes:

Was würdet ihr tun ?

Nichts. Business as usual 

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LongtermInvestor
vor 3 Stunden von ein_johannes:

Fragestellung: Wenn ihr morgen früh aufwacht, und in der Nacht hat China Taiwan angegriffen - was würdet ihr nach Börsenöffnung zuerst tun

Je nach Marktreaktion Top-Unternehmen oder den Index unterhalb meines fair values zukaufen. Zockerei mit Puts und Co. füllt nur die Taschen anderer.

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B.Axelrod

Ich würde die Finger von Emittentenprodukten lassen, die werden üblicherweise Spreads auseinanderziehen, Volumen reduzieren

und auch mal wegen "technischer Probleme" nach Belieben den Handel aussetzen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 5 Stunden von Metasom:

Nichts. Business as usual 

 

Das wäre auch meine Reaktion. Als Buy&Hold Anleger würde ich NICHTS tun.

 

In dem Augenblick, in dem die Nachricht bekannt wird, wäre es eh schon zu spät.

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ein_johannes
· bearbeitet von ein_johannes
vor 37 Minuten von stagflation:

wäre es eh schon zu spät.

Ich habe mal den Chart von Weizen, Gas und Brent ab dem 23.2 (Tag vor dem Einmarsch) bis ende Juli 2022 angehängt.

Die Reaktion am 24.2 war überschaubar, ich bin gut reingekommen - von "war gelaufen" konnte keine Rede sein. Selbst Rheinmetall und Hensoldt hätte man noch bedenkenlos kaufen können.

Das muss beim nächsten mal nicht zwangsläufig wieder so sein, aber wenn die Weltordnung, wie wir sie seit 1990 kennen gelernt haben über den Haufen geworfen wird hätte ich mir schon gerne vorher ein paar Gedanken gemacht. Da juckt es hier doch mit Sicherheit auch einigen in den Fingern :)

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BWL0815

Ich habe während der Krise in den SPDR US Industrials investiert (IE00BWBXM724), der ist sehr rüstungslastig und hat sich gut entwickelt, vor dem Krieg mit Russland hätte ich nicht aktiv in Rüstung investiert, jetzt sehe ich es schon als eine Art patriotischen Beitrag (wobei das nicht mein eigentlicher Hintergedanke beim US Industrials war) und was für Russland gilt, gilt denke ich auch für China, also westliche Industriewerte, gerne auch Rüstung.

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ein_johannes
· bearbeitet von ein_johannes

Da würde ich schon unterscheiden - VW zb. macht 38% des Umsatzes in China. Im Dax sind es ca. 10%. Diesen Umsatz werden sie vermutlich verlieren - das haut schon mehr rein als die 1% Umsatzanteil von Russland.

Also VW, BMW, Infineon, BASF würde ich nicht kaufen wollen. Da in den USA der Chinaumsatzanteil aber deutlich niedriger ist könnte es durchaus Sinn machen, amerikanische Industriewerte zu suchen, die von einem Wegfall der chinesischen Konkurrenz profitieren werden, aber selbst kaum chinesischen Umsatz einzubüßen haben.

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Dandy

Gute Frage. Du hast bei der Ukraine-Krise vor allem auf Rohstoffe gesetzt. Bei einem Rohstoffgigant wie Russland auf jeden Fall die richtige Wahl.

 

Bei China sieht es anders aus. Die sind in der Wertschöpfungskette wesentlich höher als Russland angesiedelt und auf die Preisentwicklung solcher Waren und Zwischenerzeugnisse kann man nicht so einfach spekulieren wie mit ETCs und Co auf Rohstoffe.

 

Nehmen wir mal ein Beispiel: Würde China Taiwan angreifen, würden sie erst einmal nicht mehr mit Chips beliefert werden. Das würde die Preise elektronischer Geräte, die maßgeblich von chinesischer Fertigung abhängen, in die Höhe schnellen lassen. Auf die Preisentwicklung solcher Geräte, bspw. Computer/Laptops und Smartphones, kann man aber nicht direkt spekulieren.

Ich denke, Sanktionen werden in einem solchen Konflikt noch weniger bringen als schon bei Russland, weil die Abhängigkeiten gegenseitig sehr hoch sind. Daher wird der Konflikt wohl am ehesten direkt militärisch ausgetragen. Das dürfte aber zu massiven Verwerfungen an den Aktienmärkten führen, wesentlich stärker als bei der Ukrainekrise. Vorausgesetzt natürlich, die Bereitschaft auf beiden Seiten für eine militärische Konfrontation ist vorhanden. Die globalen wirtschaftlichen Folgen würde ich als dramatisch ansehen. Daher wären wohl tatsächlich Shorts das beste Mittel.

 

Bezüglich Rohstoffen fallen mir eigentlich nur Seltene Erden ein, die China klar dominiert. Da dürften die Preise massiv steigen. Sonstige Rohstoffe dürften preislich wohl eher fallen, wegen der wirtschaftlichen Folgen.

 

Das Problem bei solchen Aktionen ist, dass man nie weiß wie weit es eskalieren wird. Das war beim Ukraine-Krieg auch nicht klar. Er hätte schon nach kurzem Säbelrasseln beendet werden können oder bspw. nach der "misslungenen" Invasion auf Kiew. Auch ein erfolgreicher Blitzkrieg hätte möglicherweise ganz andere Folgen gehabt mit einem schnellen Zurückschreiten zur Tagesordnung, so zynisch das heute klingen mag

 

Alle diese Zwischenformen wären auch bei einem Taiwankrieg denkbar und damit das "richtige" Spekulieren sehr unterschiedlich.

 

Ich finde es aber dennoch nicht verkehrt, sich im Vorfeld solcher Ereignisse Handlungsvorsätze zu nehmen und sie dann auch umzusetzen. Das habe ich nämlich bei der Ukraine-Krise leider nicht gemacht und entsprechend schlecht aufgestellt war ich dann auch.

 

 

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lowcut
vor 8 Stunden von Metasom:

Nichts. Business as usual 

Genau das. Eher noch mal gezielt nachkaufen.

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reko
· bearbeitet von reko

 

vor 8 Stunden von Dandy:

Bezüglich Rohstoffen fallen mir eigentlich nur Seltene Erden ein, die China klar dominiert. Da dürften die Preise massiv steigen. Sonstige Rohstoffe dürften preislich wohl eher fallen, wegen der wirtschaftlichen Folgen.

China ist auch der wichtigste Smelter für viele Erze. Wir hätten dann zwar das Erz, könnten damit aber nichts anfangen. Es ist auch fraglich wie sich die Rohstoff reichen Länder positionieren würden.

Ohne chinesische Lieferungen würde die Weltproduktion kollabieren. Das De-risking wird nicht einfach.

China’s Staggering Demand for Commodities

Criticality assessment of metal resources in China, pdf

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BWL0815
· bearbeitet von BWL0815
9 hours ago, ein_johannes said:

Da würde ich schon unterscheiden - VW zb. macht 38% des Umsatzes in China. Im Dax sind es ca. 10%. Diesen Umsatz werden sie vermutlich verlieren - das haut schon mehr rein als die 1% Umsatzanteil von Russland.

Also VW, BMW, Infineon, BASF würde ich nicht kaufen wollen. Da in den USA der Chinaumsatzanteil aber deutlich niedriger ist könnte es durchaus Sinn machen, amerikanische Industriewerte zu suchen, die von einem Wegfall der chinesischen Konkurrenz profitieren werden, aber selbst kaum chinesischen Umsatz einzubüßen haben.

 

Ich hatte dabei an ETFs gedacht, weniger an Einzelwerte, gibt auch einen Industrials Index für Europa, die Autobauer scheinen da nicht an prominenter Stelle platziert zu sein:

 

https://www.finanzen.net/etf/spdr-msci-europe-industrials-etf-ie00bkwq0j47#zusammensetzung

 

Ein Global Industrials ex China wäre interessant, mal sehen ob es sowas gibt.

 

Ansonsten natürlich Rüstungs ETF oder gleich Firmen wie Raytheon, Lockheed Martin, General Dynamics etc.

 

Mir geht es auch weniger darum in einem etwaigen Krieg kurzfristig  zu profitieren sondern quasi eine Welt (wirtschaftlich gesehen) ohne China zu antizipieren, auch ohne Krieg könnte sich das Verhältnis drastisch verschlechtern und China z.B. seinen Heimatmarkt abschotten. 

 

Ich könnte mir außerdem vorstellen, dass bei einem Krieg mit China auch der Börsenhandel ausgesetzt wird, das wäre eine völlig andere Dimension als Russland.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 16 Stunden von ein_johannes:

Fragestellung: Wenn ihr morgen früh aufwacht, und in der Nacht hat China Taiwan angegriffen - was würdet ihr nach Börsenöffnung zuerst tun (bitte nur Wertpapierbezogen - "ab in den Bunker" ist hier unerwünscht).

 

vor 9 Stunden von Dandy:

Nehmen wir mal ein Beispiel: Würde China Taiwan angreifen, würden sie erst einmal nicht mehr mit Chips beliefert werden.

Chipskrise -> Kauf: Kellogg,  Campbell Soup Company, PepsiCo., Calbee Inc., Orkla ASA

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rentier
vor 18 Stunden von ein_johannes:

Fragestellung: Wenn ihr morgen früh aufwacht, und in der Nacht hat China Taiwan angegriffen - was würdet ihr nach Börsenöffnung zuerst tun

Nachsehen, ob mein diversifiziertes Portfolio sich so verhalten hat, wie ich es mir für solche Momente vorgestellt habe ^_^

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ein_johannes
· bearbeitet von ein_johannes
vor 11 Stunden von Dandy:

Gute Frage. Du hast bei der Ukraine-Krise vor allem auf Rohstoffe gesetzt. Bei einem Rohstoffgigant wie Russland auf jeden Fall die richtige Wahl.

 

Bei China sieht es anders aus. Die sind in der Wertschöpfungskette wesentlich höher als Russland angesiedelt und auf die Preisentwicklung solcher Waren und Zwischenerzeugnisse kann man nicht so einfach spekulieren wie mit ETCs und Co auf Rohstoffe.

Genau das war meine Intention für diesen Thread - bei Russland/Ukraine habe ich in ner Stunde was zusammengesucht, Gas und Öl war einfach naheliegend und den enormen Weltmarktanteil bei Sonnenblumenöl und Weizen habe ich auf einer Seite für Landwirte rausgefunden (auf Sonnenblümenöl gibts aber keinen ETC). Als ich mich am Freitag an ne Liste für China/Taiwan machen wollte fand ich das deutlich schwerer und dacht mir, das wäre doch mal ein interessantes Thema.

 

Zitat

Alle diese Zwischenformen wären auch bei einem Taiwankrieg denkbar und damit das "richtige" Spekulieren sehr unterschiedlich.

Einmal abgesehen davon, dass man sowieso erst hinterher weiß was richtig war hätte ich mir auch für den Fall eines Blitzkriegs (von dem ich ehrlich gesagt fest ausgegangen bin) keinen Übergang zur Tagesordnung vorstellen können. Nato und EU haben ehemalige Sovietrepubliken aufgenommen, die sich zurecht extrem gefährdet sehen.

Die Unsicherheit wäre geblieben oder noch gestiegen, nach dem Motto: wer ist der nächste ? Die baltischen Staaten ? Auch die Sanktionen wären gekommen, die Energieversorgung hätte man so oder so differenzieren müssen etc.

Gleiches sehe ich in Taiwan. Die USA können nicht "nichts"-tun.

vor 3 Stunden von BWL0815:

 

Ich hatte dabei an ETFs gedacht, weniger an Einzelwerte, gibt auch einen Industrials Index für Europa, die Autobauer scheinen da nicht an prominenter Stelle platziert zu sein:

 

https://www.finanzen.net/etf/spdr-msci-europe-industrials-etf-ie00bkwq0j47#zusammensetzung

 

Ein Global Industrials ex China wäre interessant, mal sehen ob es sowas gibt.

Ich sehe Europa generell problematisch. Der Chinaanteil am europäischen Export ist sehr hoch. Im Falle des von dir benannten ETFs sind die drei größten Positionen etwa Siemens (72 mrd. Umsatz - davon 9,5 mrd in China), Schneider electronic (15,1% Chinaanteil am Umsatz) und Airbus (Umsatzanteil Asien/Pazifik 26%, eigenes Werk in China, Boomregion des Konzerns).

In den USA ist der Anteil des Exports an den Umsätzen generell geringer und der Chinaanteil am Export ebenfalls. Ich würde daher der US-Industrie den Vorzug geben, wenn es denn ein Industrie-ETF sein soll.

Zitat

Ich könnte mir außerdem vorstellen, dass bei einem Krieg mit China auch der Börsenhandel ausgesetzt wird, das wäre eine völlig andere Dimension als Russland.

Diese Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen.

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BWL0815

Ich investiere auch kaum in Europa. Ganz grundsätzlich müsstest du eben in Länder investieren, die wenig abhängig von China sind und gesellschaftlich und politisch stabil, bzw. passende Unternehmen aus diesen Ländern.

 

Du wolltest ja kein geopolitisches Off-Topic, aber eine Sache kurz am Rande, die USA kannten den Tag des russischen Überfalls, die Ukraine war vorgewarnt, deutsche Politiker wurden am Vorabend des Krieges informiert. Sollte China in Taiwan einmarschieren müssten sie hunderttausende Soldaten anlanden, das würde sich Monate im Voraus abzeichnen, so wie auch der russische Überfall sich Monate im Voraus abgezeichnet hat (ich wollte es damals wie wohl die meisten nur nicht glauben). Lange Rede kurzer Sinn, der Krieg mit China käme vermutlich nicht ohne Vorwarnung. Ich könnte mir außerdem vorstellen, dass im Fall einer Invasion China Nordkorea von der Leine lässt und auch Südkorea und evtl. Japan angegriffen würden, weswegen ich auch vorsichtig mit Invests in Südkorea oder Japan wäre, wobei mir beide Wirtschaften recht sympathisch sind.

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ein_johannes
vor 3 Minuten von BWL0815:

Ich könnte mir außerdem vorstellen, dass im Fall einer Invasion China Nordkorea von der Leine lässt und auch Südkorea und evtl. Japan angegriffen würden, weswegen ich auch vorsichtig mit Invests in Südkorea oder Japan wäre, wobei mir beide Wirtschaften recht sympathisch sind.

Guter Punkt. Basis meines Depots sind FTSE dev. World und MSCI EM - ich habe Südkorea somit übergewichtet, da in beiden ETFs enthalten. Hab ich damals sogar aus genau diesem Grund so gemacht. 

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Skuggasteg
· bearbeitet von Skuggasteg
vor 21 Stunden von ein_johannes:

Basierend auf diesem Artikel: https://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/vw-infineon-und-co-fuer-diese-aktien-waere-eine-eskalation-des-taiwan-konflikts-eine-katastrophe/29157574.html wären VW, BMW und Infineon besonders betroffen, da sie durch die Sanktionen und Gegensanktionen hart getroffen werden.

Solche Artikel taugen nur bedingt als Grundlage, da die Presse einen starken Home Bias unterliegt: Sie berichten vor allem über deutsche Unternehmen. Um ein vollständigeres Bild zu bekommen, müsste man vergleichbare Artikel auch von ausländischen Unternehmen bekommen.

 

vor 2 Stunden von ein_johannes:

Ich sehe Europa generell problematisch. Der Chinaanteil am europäischen Export ist sehr hoch. Im Falle des von dir benannten ETFs sind die drei größten Positionen etwa Siemens (72 mrd. Umsatz - davon 9,5 mrd in China), Schneider electronic (15,1% Chinaanteil am Umsatz) und Airbus (Umsatzanteil Asien/Pazifik 26%, eigenes Werk in China, Boomregion des Konzerns).

Die Frage ist: Was ist hoch bzw. angemessen? Bei Siemens und Schneider sind es 15% in China. Bei Airbus müsste man die Aufteilung schätzen, ich würde 10-20% erwarten. Andererseits wohnen ca. 17% der weltweiten Bevölkerung in China. Deswegen sind solche Umsatzanteile unter normalen Umständen eigentlich perfekte Diversifikation.

 

Spontan sehe ich das potentielle Risiko für die Unternehmen weniger auf der Umsatzseite, sondern in den Lieferketten. Mal etwas einfach gesprochen: Wenn der China-Umsatz wegfällt, dann sind es 20% Verlust. Zwar nicht schön, aber viele Firmen werden das schon irgendwie überleben. Wenn jedoch wichtige Rohstoffe/Teile derzeit ausschließlich aus China bezogen werden, dann kann im Ernstfall zu einem kompletten Produktionsstop führen. Das trifft die Firmen m.M.n. härter. Leider sind Lieferketten aber von außen deutlich schwerer zu bewerten, dazu müsste man die entsprechenden Produkte/Dienstleistungen gründlich analysieren.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Es ist schwierig, wenn die Krise erstmal da ist. Absicherungen sind dann extrem teuer und man weiß eben nicht, wie weit der dann ggf. erfolgende Kurssturz runter geht und wann es wieder nach oben dreht. Wenn man sofort alles verkauft, steht man evt. später blöd da, wie z.B. zuletzt beim Corona-Crash. Einen Teil verkaufen und Pulver trocken halten, um dann ggf. günstig Qualitätstitel einkaufen zu können, wenn alles den Bach runter geht, ist wahrscheinlich die beste Strategie. Aber sicher wissen tut man das immer erst hinterher. 

 

Abgesehen davon sollten wir alle hoffen, dass es um Taiwan nie zu einem militärischen Konflikt kommt! Die Folgen wäre potentiell desaströs .... nicht nur wirtschaftlich.

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oktavian
vor 2 Stunden von Skuggasteg:

Mal etwas einfach gesprochen: Wenn der China-Umsatz wegfällt, dann sind es 20% Verlust. Zwar nicht schön, aber viele Firmen werden das schon irgendwie überleben.

- 20% beim Umsatz sind ungleich minus 20% beim Gewinn. Ich würde auch nicht nur nach Umsatz schauen, sondern auch nach Vermögenswerten und Schulden in China. Wenn man sich innerhalb Chinas finanziert, würden diese Schulden auch evtl. mitsamt den Vermögenswerten wegfallen. Am schlechtesten ist Chinageschäft mit harten assets vor Ort und Finanzierung in den USA/Europa.

vor 4 Stunden von BWL0815:

Sollte China in Taiwan einmarschieren müssten sie hunderttausende Soldaten anlanden, das würde sich Monate im Voraus abzeichnen, so wie auch der russische Überfall sich Monate im Voraus abgezeichnet hat (ich wollte es damals wie wohl die meisten nur nicht glauben). Lange Rede kurzer Sinn, der Krieg mit China käme vermutlich nicht ohne Vorwarnung.

Abgezeichnet ja, aber 100% Sicherheit hat man vorab nicht. Es ist nicht so offensichtlich, was ein Angriff ist. Die Türkei hat auch mal ein russisches Flugzeug abgeschossen.

 

China schießt doch schon Raketen über Taiwan. Es gibt bereits Aggressionen von China. Was wäre wenn beim Manöver mal 'aus Versehen' eine Rakete ein Ziel in Taiwan trifft. Kann man das sofort von einem absichtlichen Angriff unterscheiden? China wird versuchen zu provozieren.

 

vor 23 Stunden von ein_johannes:

Was würdet ihr tun - und warum ?

das hängt auch von der Marktsituation ab (was ging wieviel % rauf und runter?) und wie man eben die Wahrscheinlichkeiten einschätzt (Dauer Krieg/ Reaktionen Unbeteiligter Staaten / Ausgang / usw.). Ex-ante einfach sagen xyz shorten ginge mir zu weit, denn vielleicht ist der Kurs schon 50% gefallen (gap) bevor man verkaufen könnte?

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Rebentao
· bearbeitet von Rebentao

Ich bin froh das mein ursprünglicher Thread quasi wiederbelebt wurde, da mich die Frage wie man handeln sollte was China angreift oder ein Angirff kurz bevor steht weiterhin interessiert.

Da ich bisher nichts gescheites googlen konnte habe ich mal die KI gefragt. Die sagt folgendes (ich musste etwas tricksen damit ich eine Antwort bekommen habe, da die KI meine Fragen unethisch fand.

 

aus dem englischen automatischübersetzt ins Deutsche

 

Gold/Rohstoffe: Gold-ETFs wie iShares Gold Trust (IAU) oder SPDR Gold Shares (GLD), die den Goldpreis abbilden, könnten davon profitieren1
.
EM-Aktien: Ein China-Taiwan-Konflikt würde sich auf Schwellenländeraktien auswirken, da die beiden größten Länderkonstituenten des MSCI EM Index mit einer Gewichtung von 34,0% und 14% betroffen wären2
.
Unternehmen, die vor geopolitischen Spannungen geschützt sind: Einige Fonds haben ihr Engagement in China reduziert und suchen stattdessen nach Unternehmen, die vor geopolitischen Spannungen geschützt sind3
.
US-Investitionen: Taiwan hat damit begonnen, sich auf eine starke Zunahme der wirtschaftlichen Spannungen mit China vorzubereiten, und verstärkt seine Bemühungen, Unternehmen zu ermutigen, nach Investitionen in den USA und anderen Ländern zu suchen4
.
Verteidigungsunternehmen: Taiwan befindet sich in einer riskanten Situation, und in allen Szenarien wird erwartet, dass Taiwan stärker in die Verteidigung investieren wird1
.
Konkurrenten von TSMC: Die Entwicklung von Alternativen zur modernen taiwanesischen Halbleiterproduktion ist entscheidend für eine friedliche Lösung der Taiwan-Situation. Davon profitieren die Konkurrenten von TSMC1
.
Unternehmen mit Hardware und Intelligenz: Es gibt Möglichkeiten, Taiwan zu "verteidigen", ohne amerikanische Soldaten in den Krieg zu schicken, z.B. durch die Bereitstellung der Art von Hardware und Geheimdienstinformationen, die die Vereinigten Staaten jetzt an die Ukraine liefern5
.
Unternehmen mit Handelsschranken: Taiwans Handelskonflikt mit China könnte den USA zugute kommen, da Unternehmen von der Insel mit einer weitreichenden chinesischen Handelsuntersuchung konfrontiert sind, die fast 2.500 Waren betrifft, darunter landwirtschaftliche Produkte, Metalle, Kunststoffe, Chemikalien und Mineralien4
.
Unternehmen, die über Fähigkeiten zur Cyberkriegsführung verfügen: China könnte Cyberwarfare und laufende Militärübungen einsetzen, die es für andere Länder riskanter und kostspieliger machen, mit Taiwan Geschäfte zu machen5
.
Unternehmen, die in der Schifffahrt tätig sind: Die Straße von Taiwan ist eine wichtige Route für Schiffe, die Waren aus Ostasien in die Vereinigten Staaten und nach Europa transportieren.

 

1: https://seekingalpha.com/article/4477622-us-china-taiwan-conflict-a-guide-for-investors

2: https://www.johcm.com/uk/news-views/details/2430/what-a-china-taiwan-conflict-could-mean-for-stocks

3: https://www.reuters.com/markets/asia/investors-consider-battle-plans-amid-risk-china-taiwan-conflict-2023-02-28/

4: https://www.wsj.com/articles/taiwans-trade-clash-with-china-could-benefit-the-u-s-d26ef63d

5: https://news.yahoo.com/heres-what-would-happen-if-china-attacked-taiwan-214917571.html

 

Die Liste ist unbereinigt und wird heir so wiedergegeben wie die KI sie ausgespuckt hat. Nur automatisch übersetzt ins Deutsche

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BWL0815
37 minutes ago, oktavian said:

China schießt doch schon Raketen über Taiwan. Es gibt bereits Aggressionen von China. Was wäre wenn beim Manöver mal 'aus Versehen' eine Rakete ein Ziel in Taiwan trifft. Kann man das sofort von einem absichtlichen Angriff unterscheiden? China wird versuchen zu provozieren.

 

 

Zum Thema Russland ganz interessant: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/robert-habeck-ueber-den-beginn-der-russischen-invasion-es-war-klar-der-krieg-steht-bevor-a-50556e50-94c3-4830-8f7d-7a6e19103dd8

 

Taiwan hat das Glück eine Insel zu sein, ich meine auch mal gelesen zu haben, dass die Chipfabriken zur Sprengung vorbereitet seien um den Chinesen nicht unbeschädigt in die Hände zu fallen, allerdings ohne Beleg an dieser Stelle.

 

Wenn China eine womögliche Invasion erstmal mit einem Raketenbeschuss einleitet, ist natürlich auch jedes Überraschungsmoment verloren. Die Truppen wird man trotzdem vorher mobilisieren müssen und das würde wohl auffallen. Englischsprachiger Artikel zum Thema:

 

https://www.aljazeera.com/features/2022/4/4/how-difficult-would-it-be-for-china-to-invade-taiwan

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Rebentao
· bearbeitet von Rebentao

Liste der Rohstoffe, die während eines Krieges im Preis gestiegen sind:

    Kraftstoff
    Öl
    Naturgas
    Weizen
    Rohöl
    Gold
    Nickel
    Palladium
    Sonstige Industrierohstoffe (z. B. Kupfer)
    Lebensmittel im Allgemeinen

Den Suchergebnissen zufolge steigen die Preise für Güter des täglichen Bedarfs wie Treibstoff, Öl und Erdgas während Kriegen1
. Die Inflation setzt ein, und die Kaufkraft des Geldes sinkt, was zu einem Anstieg der Preise für Güter des täglichen Bedarfs führt1
. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat zu einem sprunghaften Anstieg der Preise für Rohstoffe wie Weizen und Rohöl geführt2
. Gold und andere Industrierohstoffe wie Nickel und Palladium können ebenfalls als Absicherung gegen kriegsbedingte Preissteigerungen dienen3
. Der Ukraine-Konflikt hat zu einer Verknappung von Rohstoffen geführt und die globalen Lieferketten unterbrochen, was sich auf Industrien auswirkt, die auf diese Materialien angewiesen sind1
4

1: https://www.gtai.de/de/trade/russland/branchen/ukraine-krieg-rohstoffe-globale-lieferketten-engpass-832784

2: https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2022/heft/10/beitrag/die-entwicklung-der-rohstoffpreise-seit-dem-russischen-angriffskrieg-auf-die-ukraine.html

3: https://e-fundresearch.com/funds/artikel/7399-krieg-gold-und-rohstoffe-als-schutzschild

4: https://www.economiesuisse.ch/de/artikel/ukraine-krieg-rohstoffknappheit-und-preise-schaden-der-industrie

Dann habe ich noch mal eine Liste von 30 Börsennotierten Verteidigungsunternehmen listen lassen (laut KI) ich selbst habe keine Ahnung. Wenn also ein Name aufällt der definitiv da nicht hinein gehört dann möchte ich den gerne löschen

 

 

Lockheed Martin Corp.

Raytheon Technologies

Boeing

Northrop Grumman Corp.

General Dynamics

Airbus SE

BAE Systems plc

Leonardo S.p.A.

Safran S.A.

Rolls-Royce Holdings plc

L3Harris Technologies Inc.

Huntington Ingalls Industries Inc.

Textron Inc.

Thales S.A.

United Technologies Corporation

Honeywell International Inc.

Kratos Defense & Security Solutions Inc.

FLIR Systems Inc.

Cubic Corporation

AeroVironment Inc.

Elbit Systems Ltd.

Israel Aerospace Industries Ltd.

Mitsubishi Heavy Industries Ltd.

Kawasaki Heavy Industries Ltd.

Hanwha Aerospace Co., Ltd.

Korea Aerospace Industries Ltd.

Hindustan Aeronautics Limited

Bharat Electronics Limited

Embraer S.A.

Saab AB

 

Dann gibt es noch den VanEck Defense UCITS ETF ISIN: IE000YYE6WK5

Top Holdings

THALES SA 8,75 %
SAFRAN SA 8,47 %
BOOZ ALLEN HAMILTON HOLDING CORP 7,73 %
LEIDOS HOLDINGS INC 7,66 %
PALANTIR TECHNOLOGIES INC 7,36 %
KBR INC 4,66 %
CURTISS-WRIGHT CORP 4,23 %
HUNTINGTON INGALLS INDUSTRIES INC 3,99 %
LEONARDO SPA 3,93 %
CACI INTERNATIONAL INC 3,89 %

 

Rüstungs-ETF: Unmoralisches Investment in Verteidigung?

https://finanzwissen.de/investieren/etf/themen/ruestung/

 

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oktavian
vor 2 Minuten von Rebentao:

Den Suchergebnissen zufolge steigen die Preise für Güter des täglichen Bedarfs wie Treibstoff, Öl und Erdgas während Kriegen1
. Die Inflation setzt ein, und die Kaufkraft des Geldes sinkt, was zu einem Anstieg der Preise für Güter des täglichen Bedarfs führt1
. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat zu einem sprunghaften Anstieg der Preise für Rohstoffe wie Weizen und Rohöl geführt2

Für Weizen / Öl / Gas / Sonnenblumen sind Russland/Ukraine wichtige Erzeuger gewesen. So verallgemeinern würde ich das nicht wollen für den Weltmarkt. Die Nachfrage Chinas nach Rohstoffen könnte auch zurück gehen, wenn die weniger in den Konsum stecken. In den letzten Jahren wurde viel nicht-militärisches in China gebaut, was die zukünftig einsparen könnten (Infrastruktur/Wohnraum). Ich habe keine Ahnung wie viele Extra Milliarden China in ihren Angriffs-Krieg stecken würde, was dieses Geld/Nachfrage der 'normalen' Wirtschaft entziehen würde?

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
Am 20.5.2023 um 15:51 von ein_johannes:

Was würdet ihr tun - und warum ? Welches werden die ersten Opfer ? Kauft ihr Rohstoff ETCs ? Put auf VW ? Welche Regionen/Firmen/Branchen werden die Sanktionen - die auf jeden fall kommen werden - besonders heftig treffen, welche profitieren voraussichtlich ? 

Meine Glaskugel:

  • Zur "Abhängigkeit" der EU bei verschiedenen Rohstoffen (Silizium, Kobalt, Stahl, Aluminium, Lithium, ...) gibt es eine gute Reihe auf heise.de, hier ein Beispiel-Artikel aus der Reihe, von dem aus kann man dann alle anderen verlinkten Artikel durchlesen: De-Globalisierung: Kann Europa sich selbst mit Stahl und Aluminium versorgen? | heise online
  • Eine offene Eskalation mit "China erobert Taiwan obwohl es sich verteidigt" wird auf den dritten Weltkrieg hinauslaufen. Dann ist mir mein Depot herzlich egal, Kartoffel anbauen bzw. vor der Wehrpflicht ins Ausland fliehen ist dann angesagt.
  • Rüstungsunternehmen werden nicht unbedingt profitieren - China ist weltweit größter Stahlpreis
  • Ich glaube eigentlich nicht, dass es eine offene Eskalation geben wird. Eher Seeblockaden etc. Taiwan ist eigentlich nur wegen den Halbleiterfirmen wie TSMC, Foxconn relevant, der Rest ist geopolitisch irrelevant. Würde China nun TSMC erobern und die restliche Welt nicht mehr beliefern, dann hätten wir keine modernen Halbleiter mehr - wenn China uns nicht mehr beliefert würden dann auch die Produktionsstätten in Taiwan stillstehen ohne europäische Firmen wie ASML und Zeiss. Die weltweite Chipkrise wäre auf beiden Seiten extrem krass und würde Jahrzehnte dauern.
  • Aber nicht jede Führungsriege eines Staates handelt rational...

Ich glaube am einfachsten Profit würde man so schlagen können:

  • genereller Short auf S&P oder MSCI World: Die Kurse dürften sich min. halbieren bei einer offenen Eskalation.
  • Stahlpreis-Futures
  • Halbleiter-Futures (gibt es sowas?) bzw. 10x das neue iPhone 15/Macbook Pro in Orginalverpackung, wobei hier natürlich der Wertverlust über die Lagerzeit enorm ist ;) iPhone und Mac: Apple lastet TSMC mit 3-nm-Chips aus | heise online

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