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Mr.Price

Wechsel von GKV in PKV

Empfohlene Beiträge

DancingWombat
vor 27 Minuten von oktavian:

die medizinische Versorgung (Krankenhäuser/Ärzte/etc.) ist unabhängig von der Versicherung und kann man somit schwer beeinflussen. Also man wird nicht abgewiesen weil man nicht Tarif xyz bei Versicherung Privat xxx hat. Die Frage ist eher, was man sich dann leisten kann/will.

Klar. Es kann dann aber sein, dass man eben nur das Basispaket vom Assistenzarzt bekommt.
Ich will damit nicht sagen, dass das schlecht sein muss. In bestimmten Situationen möchte aber vielleicht nicht vom Assistenzarzt operiert werden, sondern von dem Arzt der das schon sehr häufig gemacht hat.

 

vor 27 Minuten von oktavian:

Durchaus kann die PKV da mehr erstatten. Meines Wissens kannst du aber auch als GKV Patient private Leistungen in Anspruch nehmen, welche die GKV dann eben nicht erstattet. Da gibt es auch mehr als nur die IGeL.

Im Krankenhaus wird man eher nicht Privatleistungen nehmen, wenn man die nicht versichert hat. Hier gibt es keine Möglichkeit das auf einzelne Leistungen zu beschränken. Das Kostenrisiko möchte vermutlich niemand tragen.

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Mr.Price

Super, vielen Dank für die vielen Beiträge und die bislang teils schon tiefe Diskussion ;).

Ich gehe auf die Beiträge einmal wie folgt ein.

 

vor 6 Stunden von cjdenver:

 

Ok - ich fand es etwas eigenartig bei Rürup genau den Betrag pro Jahr zu besparen der bei Riester maximal gefördert wird... 

Folgender Hintergrund:

Der Vertrag wurde im letzten Jahr abgeschlossen. Zur Kostenoptimierung in der Ansparphase wird ein Mindestbeitrag von 35€ p.M. eingezahlt.

Dann zahle ich noch 1.680€ p.a. durch Einmalzahlung ein, da die Einmalzahlung im Gegensatz zum Monatsbeitrag keine Kosten für mich auslöst.

Die 2.100€  p.a. sind willkürlich gewählt^^. Das mehr eingezahlt werden kann, ist mir bewusst ;).

 

 

vor 6 Stunden von Sapine:

PKV oder GKV hatten wir gerade die Tage schon mal eine Diskussion - einfach mal durchlesen. Da geht es im wesentlichen darum, welchen Grad der Versorgung man will. 

 

Was mir aber aufgefallen ist, ist die fehlende Absicherung deines Einkommens. Angenommen du wirst in 10 Jahren berufsunfähig. Wie bzw. wovon willst du leben und die PKV bezahlen?  Dann sehe ich eigentlich nur noch schwarz. Eine gute BU scheint mir bedeutend dringlicher als die Frage PKV oder GKV. 

 

Genau, BU ist bislang nicht vorhanden. Bislang lag im Verwandtenkreis kein BU-Fall bis zur Rente vor (ok, Renteneintritt aber auch meist vor dem 67 LJ), bislang wird das Risiko bewusst eingegangen.

 

 

vor 5 Stunden von Feranda:

Grundsätzlich macht man in dem Alter und dem Einkommen ohne geplante Kinder wenig falsch mit der PKV (vorausgesetzt der Gesundheitszustand lässt es zu).

 

Du hast noch ca. 15 Jahre Zeit für eine Mögliche Exit Strategie zurück in die GKV, sollte das langfristig die vorteilhaftere Variante sein (was ich bezweifle).

 

Mitte 40 Sollte man den Kassensturz machen und überprüfen, welches der beiden Systeme langfristig das bessere ist.

 

Genau, zur Not wäre dies natürlich auch noch möglich.

Bzgl. Kinderwunsch ist der aktuelle Lebensplan noch nicht in Stein gemeißelt.. Dennoch würde ich das "Alleinverdiener"-Modell ausschließen.

 

vor 4 Stunden von chirlu:

 

Es ist eine Form des Sparens, insofern natürlich ja. Gegenüber anderen Sparmöglichkeiten hat es Vor- und Nachteile; wenn du später wieder in die GKV willst, spricht das nicht für einen Beitragsentlastungstarif.

 

 

Sagt nicht viel aus – wer mehr Beitrag bezahlen müsste, als er sich leisten kann, wird in einen leistungsschwächeren Tarif wechseln und fällt damit aus dieser Statistik heraus, ist aber vielleicht unglücklich mit den reduzierten Leistungen.

 

 

Wie würdest du die finanzieren wollen? Deine Sparrate ist mit 400 Euro netto im Monat schon jetzt ziemlich niedrig (im Verhältnis zum Einkommen), d.h. du hast hohe Ausgaben.

 

Genau, wenn PKV fürs "Leben" geplant ist, wird ein Beitragsentlastungstarif präferiert um den Arbeitgeber an dem Ansparen der Beiträge zu beteiligen.

Nur günstige Beiträge möchte ich nicht, sonst würde ich für 10 Jahre einfach den günstigsten Tarif abschließen und anschließend ein Sabbatjahr einlegen und in die GKV zurückwechseln (moralisch fragwürdig).

Es bleibt monatlich mehr Geld über als die genannten fest reservierten Sparbeträge.

 

 

vor 3 Stunden von Dr.Akula:

Gibt hier eigentlich nichts, was gegen die PKV spricht. Du bist meiner Meinung nach der perfekte Kandidat für einen Wechsel. Beitragsentlastungstarif würde ich (sofern du voraussichtlich in der PKV bleiben willst) zumindest insoweit machen, dass du den Arbeitgeberzuschuss komplett ausnutzt. 
 

Lass dich gut beraten. Themen wie Hilfsmittelkatalog, ambulante Operationen, Zahnersatz vs. Implantat, usw. Da gibt es einige Fallstricke. 
 

Lass dich nicht verunsichern von den ganzen Leuten, die immer behaupten im Alter wäre das unbezahlbar. Leg das Geld, das du durch die PKV sparst, konsequent an, dann kompensiert das die Mehrkosten im Alter bereits größtenteils. Ein bisschen teurer als die GKV kann es aufs Leben gerechnet unter Umständen sein, aber das ist die unkompliziertere Gesundheitsversorgung imo definitiv wert. 

So sieht es aus. Ich denke, es hängt viel von guter Planung ab. Dann bleibt es auch im Alter leistbar und insbesondere dann ist die PKV auch gefordert..

 

 

vor 2 Stunden von satgar:

Wieso?

 

ja, seh ich auch so. Welchen Grund gibt es, die Rüruprente mit exakt 2100€ jährlich zu befüllen? Liegt dem vielleicht ein Missverständnis zugrunde? @Mr.Price

Seh ich auch so. Es kann auch praktisch sein, dass mit der PKV gleichzeitig abzufrühstücken, weil die Gesundheitshistorie bei beidem gleichermaßen abgefragt wird. Dann hat man nur einmal die Arbeit mit der Aufarbeitung.

Die 2.100€ wurden willkürlich gewählt (s.o.).

vor 2 Stunden von oldo29:

Darauf würde ich mich nicht verlassen. Auch Aussagen wie diese hier:

 

... sind nicht hilfreich sondern eher irreführend.

 

Denn hier wird immer nur gesagt, um wie viel die durchschnittlichen Beiträge je Versicherten steigen, aber diese Aussage ist irrelevant. Die relevante Aussage, um wie viel die Beiträge eines durchschnittlichen Versichteren steigen, habe ich noch nirgendwo seriös beantwortet gesehen (auch wenn es wie dasselbe klingt, so ist es doch etwas völlig anderes). Hier im Forum wurden aber zwei Einzelfälle gezeigt, wo sich bei der PKV etwa eine Beitragssteigerung von 5% p.a. ergeben hat.

 

Trotzdem würde ich dir aber nicht von der PKV abraten, wenn dein Kriterium die bessere medizinische Versorgung ist, und darüber solltest du auf jeden Fall nachdenken.

 

Zu überlegen wäre ggf. ob du lieber PKV-Zusatz oder doch PKV-Voll haben willst. Ich selber hatte mich vor einiger Zeit nach langer Überlegung für letzteres entschieden.

 

Um die PKV im Alter bezahlbar zu halten, bietet sich z.B. eine Rürup-Rente an. Da kann man z.B. auch gleich immer die Beitragsrückerstattungen der PKV einzahlen. Wichtig ist aber, dass du den passenden Tarif findest, denn die Unterschiede sind da sehr groß, und ganz falsch wäre es, allein nach den Kosten zu entscheiden. (Edit: Diese Aussage bezieht sich auf die PKV)

 

Richtig problematisch ist aber, dass du keine BU-Versicherung hast. Das bitte unverzüglich nachholen, solange/sofern es noch möglich ist. Vor allem, wenn du eine PKV hast, ist das besonders wichtig, aber auch sonst ein "Muss".

Das mit den Statistiken stimmt, Einzelfälle werden dort nicht abgebildet und auch der Auftraggeber der Statistiken sollte hinterfragt werden.

vor 2 Stunden von satgar:

Dies darf keinesfalls der PKV Eintrittsgrund sein, sondern hohe Tarifqualität. Die „Ersparnis“ musst du ohnehin als persönliche Rückstellungen fürs Alter weglegen. Oder man optimiert den AG Zuschuss und den KV Beitrag mit nem Entlastungstarif, dass es letztlich gar keine Ersparnis mehr gibt. PKV und Ersparnis gehören nicht in ein und denselben Satz.

Das stimmt. Ich denke, die Gesundheitsversorgung (Krankenversicherung) sollte nicht nach der Ersparnis ausgewählt werden. AG-Zuschuss Optimierung klingt sinnvoll.

vor 1 Stunde von stagflation:

 

Überlege, wie Dr Schlemann und andere Verkäufer Ihr Geld verdienen? Für Dich ist die Beratung ja angeblich kostenlos. Aber ganz kostenlos ist sie nicht. Ein Verkäufer bekommt eine Provision von ungefähr 8 Monatsbeiträgen - aber nur, wenn er Dir eine Versicherung verkauft. Und die Provision ist um so höher, je teurer der verkaufte Tarif ist. Die Beratung eines Verkäufers wird also nicht unbedingt neutral sein. Die Provision zahlt übrigens nicht die Versicherung, sondern Du wirst sie mit Deinen Beiträgen bezahlen.

 

Bevor Du zu einem Verkäufer gehst, solltest Du also überlegen, ob Du in die PKV willst - und ob Du eher einen preiswerten oder einen teuren Tarif willst.

 

Außerdem solltest Du vorher überlegen, ob Du zur Debeka willst oder nicht. Die Debeka arbeitet mit einem eigenen Vertrieb und zahlt keine hohen Provisionen an Fremdverkäufer. Deshalb wird sie von den Maklern und anderen Verkäufern in der Regeln nicht empfohlen und verkauft.

 

Du solltest auch wissen, dass die Beiträge in der PKV schneller steigen, als in der GKV. Das liegt an der Art, wie in der PKV kalkuliert wird. Basis der PKV Kalkulation ist, dass es keine Ausgabensteigerungen im Gesundheitssystem gibt. Wenn es dann doch Steigerungen gibt, steigen die Beiträge - wie auch in der GKV. In der PKV müssen sie aber stärker steigen, weil auch die Rückstellungen zu niedrig sind. Es müssen also zusätzlich Beiträge zum Bilden fehlender Rückstellungen nachgezahlt werden.

 

Du solltest damit rechen, dass Du im Alter ungefähr/mindestens das Dreifache der heutigen Beträge bezahlen wirst. Ich persönlich empfehle, bis zum 60-ten Lebensjahr von einer Steigerung von 5% pro Jahr auszugehen, danach von 2-3% pro Jahr. Hier im Forum gibt es aber auch Foristen, die das infrage stellen und mit anderen Zahlen rechnen.

 

Der Vorteil der PKV ist, dass Du Dir ein Leistungspaket nach Wunsch zusammenstellen kannst. Es gibt Tarife, die weniger Leistungsumfang haben als die GKV, Tarife mit ähnlichem Leistungsumfang und Luxustarife, die einen höheren Leistungsumfang haben. Letztendlich schlägt sich das aber auch im Preis nieder. Du musst also klug wählen, was Du wirklich benötigst.

Der Interessenskonflikt bei provisionsbasierten Bezahlungen ist mir bewusst. Ich denke, es kann jedoch Sinn machen vorbereitet ein unverbindliches Gespräch wahrzunehmen. Anschließend kann dann der empfohlene Tarif noch durch einen Honorarberater überprüft werden,- bzw. im Idealfall sollten dann beide zum selben Ergebnis kommen ;).

vor 1 Stunde von Ramstein:

 

 

Bei der Beitragsentlastung zahlt der Arbeitgeber die Hälfte zu. Die Rentenversicherung zahlt im Alter aber nur die Hälfte des gesetzlichen Beitrags. Mehrkosten zahlst du in voller Höhe, gegebenenfalls aber vermindert durch die Beitragsentlastung.

Genau.

vor einer Stunde von DancingWombat:

Die Prozente sind auch irrelevant. Viel wichtiger ist doch was es in EUR bedeutet. Wenn die PKV um 5% von 600€ steigt ist das viel weniger als wenn die GKV um 4% von 900€ steigt. Das ist das eine. Das andere sind die Ursachen für Beitragssteigerungen. Bei der PKV sind das neben den medizinischen Kosten auch die Sterbewahrscheinlichkeit, die Stornowahrscheinlichkeit und der Rechnungszins. Insbesondere der Rechnungszins ist in den letzten Jahren massiv gesunken. Wie es in Zukunft weiter geht muss jeder für sich entscheiden. Aus meiner Sicht ist es deutlich wahrscheinlicher das die Zinsen wieder steigen als das sie weiter sinken. Das wird die Beitragssteigerungen deutlich abmildern, so dass man aus meiner Sicht nur bedingt mit den Entwicklungen der Vergangenheit rechnen kann.

 

 

Das ist richtig und das sollte man auf jedem Fall wissen. Auf der anderen Seite kommt man da nicht drum herum. Man sollte aber selbst ungefähr wissen wie eine PKV funktioniert und wo es drauf ankommt.

 

 

Die Debeka ist deswegen aber nicht besser oder schlechter. Die Tarife sind im Vergleich auch nicht günstiger.

 

Siehe oben. In der PKV gibt es weitere Effekte als nur die Gesundheitskosten.

 

Genau, es kommt bei Beitragssteigerungen auf die Ausgangsbasis an. Ich gehe auch von einem steigenden Zinstrend aus, dennoch ist es sinnvoll von dem worst case auszugehen.

vor 59 Minuten von satgar:

Das ist in dieser absolutheit nicht korrekt. Beispiel Debeka: wird der Beitragsentlastungstarif gekündigt, fließen die dort gebildeten Rückstellungen in den Haupttarif. Wird aucz dieser gekündigt (wegen Wechsel in GKV) können ALLE Rückstellungen in Zusatztarife mitgenommen werden. Das sollte in der Branche so üblich sein.

Darum ging es nicht.

 

Der Entlastungtarif wird bis zum maximalzuschuss des AG hälftig von diesem getragen. Der Tarif ist steuerlich absetzbar und die Reduktion ist steuerfrei. Nachteil: der Beitrag für den Tarif ist während der Entlastungsphase weiter zu bezahlen.

Danke, Debeka schaue ich mir einmal an.

 

 

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Barqu
5 hours ago, Mr.Price said:

Nur günstige Beiträge möchte ich nicht, sonst würde ich für 10 Jahre einfach den günstigsten Tarif abschließen und anschließend ein Sabbatjahr einlegen und in die GKV zurückwechseln (moralisch fragwürdig).

Erst kommt das Fressen, dann die Moral.

5 hours ago, Mr.Price said:

Danke, Debeka schaue ich mir einmal an.

HUK Coburg macht(e?) es ähnlich.

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oktavian
vor 11 Stunden von DancingWombat:

Im Krankenhaus wird man eher nicht Privatleistungen nehmen, wenn man die nicht versichert hat. Hier gibt es keine Möglichkeit das auf einzelne Leistungen zu beschränken. Das Kostenrisiko möchte vermutlich niemand tragen.

Einzelzimmer kann man nicht privat zahlen, wenn überhaupt verfügbar? Meines Wissens kann der Chefarzt privat abrechnen und eine extra Rechnung zusätzlich zum Krankenhaus schreiben. Zumindest kriegen PKV Patienten da zwei getrennte Rechnungen.

vor 11 Stunden von DancingWombat:

In bestimmten Situationen möchte aber vielleicht nicht vom Assistenzarzt operiert werden, sondern von dem Arzt der das schon sehr häufig gemacht hat.

es wäre kriminell sehr schwere Fälle alleine, unbeaufsichtigt vom neuem Assistenzarzt, der es noch nicht kann, operieren zu lassen. Ich glaube die Ärzte sprechen miteinander. Ohnehin sehr schwer für den Patienten bewertbar, wann sich Chefarzt lohnen würde und welcher dann genau.

 

Oberarzt kann auch mehr Routine haben als der Chefarzt, welcher evtl. schon älter ist und mehr Verwaltung macht etc. Im Zweifelsfall kriegt der Privatpatient die teuerste Lösung und der GKV die billigere, aber wie gesagt muss das teure (Chefarzt) nicht besser sein. Im Notfall muss man eh den nehmen, der da ist. Zumindest bei uns kann man bei Unfall nachts nicht den Arzt aussuchen. Bei Bewusstlosigkeit wird meines Wissens im RTW auch nicht privat/GKV geprüft und dadurch also nicht beeinflusst welches Krankenhaus. Wie gesagt die Versorgung ist eben so wie sie ist, aber fairerweise muss man sagen, dass Privat mehr zahlt und meiner Meinung nach auch wichtig fürs Gesamtsystem ist. Die GKV Tarife für Krankenhäuser sind insgesamt nicht kostendeckend. Die machen Verluste.

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odensee
vor 36 Minuten von oktavian:

Oberarzt kann auch mehr Routine haben als der Chefarzt,

:thumbsup:

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Peter Wolnitza

Immer wieder lustig diese Diskussion, ob jetzt Chefarzt oder Assistenzarzt oder Stationsarzt das besser kann ..  oder ob ich das im Keller mit dem Dremel nicht auch selbst hinkriege...

 

Das Thema lautet richtigerweise: Wahlärztliche Behandlung!

 

Bedeutet in Kurzfassung: ICH entscheide, wer an mir rum schnippelt und nicht der Dienstplan des Krankenhauses! 

Heisst: Wenn ich mich als mündiger Bürger und PKV Patient vorher informiere, welcher Arzt für welche Behandlung Spezialist ist und in welcher Klinik der operiert, dann habe ich als PKV Versicherter die Auswahl. Als GKV Versicherter nicht. Punkt.

Weiterhin ist daher bei der Auswahl das PKV Anbieters zu beachten, dass auch Abrechnungen mit GOÄ Sätzen (Gebührenordnung der Ärzte) oberhalb der geltenden Höchstsätze (Faktor3,5) erstattet werden.(Vereinfacht formuliert!)

Es gibt eben nun mal Spezialisten, die für den Faktor 3,5 kein Skalpell in die Hand nehmen. (Angebot und Nachfrage, gibt es auch in anderen Wirtschaftsbereichen) Ob man das jetzt moralisch gut findet oder nicht, ist erstmal nicht relevant.

 

 

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yuser
· bearbeitet von yuser
vor 5 Minuten von Peter Wolnitza:

Als GKV Versicherter nicht. Punkt.

Solange ich es bezahle sehr wohl auch - ebenso sollte die stationäre Zusatzversicherung, die genauso wahlärztliche Behandlung in Kombination mit der GKV bietet, erwähnt sein. Mit jener bin ich nämlich, Privatkliniken ausgenommen, exakt gleich aufgestellt.

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odensee
vor 47 Minuten von Peter Wolnitza:

Immer wieder lustig diese Diskussion, ob jetzt Chefarzt oder Assistenzarzt oder Stationsarzt das besser kann .. 

Bei dieser lustigen Diskussion geht es halt meist um den Mythos „Chefarztbehandlung = bessere Behandlung“. 

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Peter Wolnitza
vor 1 Minute von odensee:

Bei dieser lustigen Diskussion geht es halt meist um den Mythos „Chefarztbehandlung = bessere Behandlung“. 

Was ja i.d.R. auch erst mal zutrifft - auch wenn man das ganze drumherum betrachtet. Insofern stelle ich das mal in Frage, ob das ein "Mythos" ist - auch, was die fachliche Kompetenz anbelangt.

Die würde ich jemandem nicht einfach so absprechen wollen, der den anderen Jahrelang beigebracht hat, wie etwas gemacht wird .

Wie gesagt, die Diskussion ist aber an sich ist völlig müssig: ICH habe die Entscheidungshoheit und nicht die Kasse oder das Krankenhaus - darum geht es mir.

Verwenden wir also statt dessen doch einfach den korrekten Ausdruck (Ich weiss, auch viele Versicherer verwenden den Begriff falsch): Wahlärztliche Behandlung

(So steht es übrigens auch in den Versicherungsbedingungen)

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Peter Wolnitza
vor einer Stunde von yuser:

Solange ich es bezahle sehr wohl auch - ebenso sollte die stationäre Zusatzversicherung, die genauso wahlärztliche Behandlung in Kombination mit der GKV bietet, erwähnt sein. Mit jener bin ich nämlich, Privatkliniken ausgenommen, exakt gleich aufgestellt.

Leider nicht. Stichworte Bundespflegesatzverordnung, Krankenhausentgeltgesetz und z.B. gezielter Auslandsaufenthalt zwecks (stationärer) Behandlung.

Zudem kostet dieser Zusatzvertrag ja auch ein paar Euro, die sich im Laufe der Jahre ebenfalls nach oben entwickeln können.

 

Generell ist es natürlich eine Option, auf diesem Wege zu versuchen, bessere Leistungen zu erhalten. Aber: GKV + Zusatz KV ist nicht gleich PKV!

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Okabe

Und wenn im Bekanntenkreis keiner vor der Rente verstorben ist, dann kannst du natürlich auch vor der Rente nicht versterben - logisch. ;-)

 

Also eins ist klar: PKV nur mit BU. Alles andere ist wirklich ein hohes Risiko. Immerhin geht man in die PKV wegen der Leistungen gelle? Dann will man doch nicht das Risiko NIEDRIGERER Leistungen eingehen.

 

Persönliche Meinung: wenn du gesund bist, geh in die PKV in einen ordentlichen Tarif mit möglichst wenig Selbstbehalt - und wähle am besten eine Versicherung, die so groß ist, dass sie system relevant ist. Politik ist heutzutage so wenig berechenbar, dass soetwas durchaus wichtig werden kann.

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oktavian
vor 3 Stunden von Peter Wolnitza:

Weiterhin ist daher bei der Auswahl das PKV Anbieters zu beachten, dass auch Abrechnungen mit GOÄ Sätzen (Gebührenordnung der Ärzte) oberhalb der geltenden Höchstsätze (Faktor3,5) erstattet werden.(Vereinfacht formuliert!)

 bis 3,5 und genug cash Reserven auch selbst mehr zu geben sollten i.d.R. reichen. Die PKV kürzt nur auf den niedrigeren Satz meines Wissens.

 

Schlimm kann es bei der GKV werden, welche dann gar nicht bezahlt, wenn man z.B. lieber eine €0,01 teurere andere Behandlung/Medikament möchte, was ich sehr komisch finde.

 

Mit den entsprechenden Rücklagen und damit einhergehenden Klagemöglichkeiten zahlt die GKV meiner Erfahrung nach im Bekanntenkreis jedoch schon die notwendigen Dinge. Da ist man eher schlecht bedient, wenn man keinen hat, der für einen kämpft, wenn man selbst nicht mehr durchblickt. In der PKV wird das aber auch ein Problem sein.

vor 2 Stunden von Peter Wolnitza:

ICH habe die Entscheidungshoheit und nicht die Kasse oder das Krankenhaus - darum geht es mir.

Der Patient hat i.d.R. weder die Bildung/Kompetenz noch die Daten der Ärzte/Krankenhäuser/OP-Arten (nicht öffentlich), um treffsicher beurteilen zu können, welcher Weg ex-ante statistisch der beste ist. Hinzu kommen Kapazitätsengpässe, wo es nicht nur ums Geld geht kurzfristig. Mehr Möglichkeiten hat man natürlich bei nicht zeitkritischen Operationen und unter Vollbesitz der geistigen Kräfte. Zumindest eine Zweitmeinung ist meines Wissens auch bei der GKV mit drin.

 

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Okabe

Die meisten OPs sind aber geplant. Selbst bei den nicht geplanten OPs findet sicherlich ein Großteil statt während der Patient bereits im Krankenhaus ist - und sich hier das Krankenhaus mit den passenden Ärzten auswählen konnte, z.B. auch eine Privatklinik.

 

Wer nicht vorhat, sich im Falle des Falles um die Auswahl des Arztes aktiv zu kümmern, für den fällt mMn. auch ein wichtiges Argument pro PKV weg. Aber: diese Einstellung kann sich auch ändern. Die meisten erkennen den Wert ihrer Gesundheit eben erst, wenn sie nicht mehr gesund sind - aber dann ist es für die PKV zu spät.

 

Übrigens, ich finde es moralisch okay, zuerst in die PKV zu gehen und später zurückzuwechseln. Schließlich hat der Threadersteller ja auch bisher viel viel mehr eingezahlt als er selbst statistisch pro Jahr an Kosten verursacht, auch das hohe Alter mit eingeschlossen. Diese Zeit ist für ihn verloren, um in der PKV Alterungsrückstellungen zu bilden. Die GKV hat somit von ihm als gesunden Single über BBG massiv profitiert.

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Peter Wolnitza
vor 1 Stunde von oktavian:

 

Der Patient hat i.d.R. weder die Bildung/Kompetenz noch die Daten der Ärzte/Krankenhäuser/OP-Arten (nicht öffentlich), um treffsicher beurteilen zu können, welcher Weg ex-ante statistisch der beste ist. Hinzu kommen Kapazitätsengpässe, wo es nicht nur ums Geld geht kurzfristig. Mehr Möglichkeiten hat man natürlich bei nicht zeitkritischen Operationen und unter Vollbesitz der geistigen Kräfte. Zumindest eine Zweitmeinung ist meines Wissens auch bei der GKV mit drin.

 

Heisst jetzt übersetzt: Weil ich blöd bin, mich nicht drum kümmern will, bleib ich in der GKV? Manchmal kann schon eine Stunde googlen hier viel weiter helfen - ist zu schaffen!

Spass beseite: Natürlich ist PKV nicht für jeden geeignet. Wer keinen Bock drauf hat, sich mit seiner Gesundheit auseinander zu setzen und sich im Ernstfall AKTIV um Optionen zu bemühen, der ist mit Sicherheit im staatlich gelenkten GKV System besser aufgehoben. "Irgendwer wird es schon richten - wenn ich viel Glück habe, sogar in meinem Sinne". Sorry, wer jederzeit, am Besten weltweit Zugang zur bestmöglichen Versorgung haben will, dem bleibt nix anderes übrig, als sich PKV zu versichern - ansonsten entscheidet das System für Ihn..

 

Ehrlich gesagt, mag ich es überhaupt nicht, wenn andere (aus welchen Motiven heraus auch immer!) Entscheidungen über MEINE Gesundheit treffen. Das möchte ich schon ganz gerne selber machen, gemeinsam mit den Ärzten, denen ich vertraue!

Nicht missverstehen: Es geht mir überhaupt nicht darum, hier PKV als das Beste und einzige glückseelig machende darzustellen - aber einige, die hier fleissig diskutieren haben vermutlich relativ wenig Ahnung von Kosten, Budgetierungen, Fallpauscheln, EBMs und Verteilungskämpfen innerhalb des GKV Systems, geschweige denn von den verflochtenen, undurchdringlichen Strukturen. Statt dessen wird von "horrenden PKV Beiträgen im Alter" schwadroniert (ich hab hier schon mal irgendwo in einem Thread überprüfbare Zahlen aus meinem Kundenkreis dagegen gehalten - ja es wird sogar von Überversorgung beim PKV Versicherten geredet - Dabei sind es die GKV Patienten, die zu Tausenden jedes Jahr mit nicht notwendigen OPs beglückt werden, weil die Kliniken an/mit diversen Fallpauschalen Kohle verdienen  - könnte das beliebig fortsetzen. Trotz über 30 Reformen und Reförmchen in den letzten 50 Jahren (95% davon zum Nachteil des Versicherten!) hat sich die Situation keinen mm gebessert und die Beiträge sind von knappen 50 € mtl. auf über 800.- € gestiegen (Nur KV)  und ist auch aktuell nichts in Sicht, was diesen Trend umkehren könnte.

 

Da kriege ich insgesamt eine vage Vorstellung davon, wie zukünftige Entscheidungen getroffen werden. Entscheidungen, die ich dann ausbaden darf...

 

Ein System übrigens, dass in seiner Komplexität gerade mal von einer Handvoll Leute noch überblickt wird - die sich aber weitgehen einig sind in der Gesamtbeurteilung: Nicht mehr reformierbar. Laut einem Gutachten von PWC kommen über 35% der eingesammelten Beitragsgelder nicht dem Patienten zugute. 

 

Und das mit dem "Selberzahlen" ist auch so eine Sache - bei einer Herz OP liegt das mal auf die Schnelle bei einem 6 stelligen Betrag, wenn man Wahlärztliche Behandlung, bessere Unterbringung, bessere Vor + Nachsorgemöglichkeiten und (nicht vergessen) besseres Krankentageld zusammen addiert - hat nicht gerade jeder mal so ruck-zuck verfügbar.

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DancingWombat
· bearbeitet von DancingWombat
vor 2 Stunden von oktavian:

Mit den entsprechenden Rücklagen und damit einhergehenden Klagemöglichkeiten zahlt die GKV meiner Erfahrung nach im Bekanntenkreis jedoch schon die notwendigen Dinge. Da ist man eher schlecht bedient, wenn man keinen hat, der für einen kämpft, wenn man selbst nicht mehr durchblickt. In der PKV wird das aber auch ein Problem sein.

Mag ja sein. Aber eben auch nur die notwendigen und nicht unbedingt die sinnvollen Dinge... Zudem muss man dafür lange mit den Verwaltungsapparat diskutieren, ggf. klagen...

 

Zitat

Der Patient hat i.d.R. weder die Bildung/Kompetenz noch die Daten der Ärzte/Krankenhäuser/OP-Arten (nicht öffentlich), um treffsicher beurteilen zu können, welcher Weg ex-ante statistisch der beste ist. Hinzu kommen Kapazitätsengpässe, wo es nicht nur ums Geld geht kurzfristig. Mehr Möglichkeiten hat man natürlich bei nicht zeitkritischen Operationen und unter Vollbesitz der geistigen Kräfte. Zumindest eine Zweitmeinung ist meines Wissens auch bei der GKV mit drin.

 

Der Patient muss ja auch gar nicht all die Daten haben. Die kann er sich besorgen und sich auch von seinem Arzt beraten lassen. Wenn mir der Arzt meines vertrauens sagt, dass er für diese OP zu Prof. XYZ gehen würde, dann kann ich genau das machen wenn ich mag. Dabei spielt es keine Rolle ob das der Chefarzt oder Oberarzt ist. Ich entscheide und nicht mein Wohnort oder der Dienstplan des Krankenhauses.
Diesen Teil bis hierher bekäme man auch mit GKV + Zusatz hin. Als PKVler kann man aber auch ambulant zu Prof. XYZ gehen, wenn notwendig. Als GKVler hat man diese Option nicht, auch nicht mit normaler Zusatzversicherung für KH.

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Mr.Price

Ich denke, beide Systeme haben Ihre Vor- und Nachteile.

 

Zum Thema Beitragssteigerungen:

Teurer werden dürften jedoch beide Systeme (die GKV und Pflegeversicherung dürfte durch die Umlagefinanzierung aufgrund des demographischen Wandels ebenfalls massiv betroffen sein. Im Pflegefall kommt es auch im staatlichen System schon zur wesentlichen Verwertung des Vermögens bei nicht wirklich guter Pflege..). 

In der PKV kann hier durch Altersentlastungstarife zumindest etwas vorgesorgt werden und der Leistungskatalog kann ebenfalls nicht einfach eingeschränkt werden.

 

Ein Vergleich der Systeme schadet in keinem Fall.

 

Ich nehme mit, dass ein Beitragsentlastungstarif durch den AG Zuschuss generell Sinn macht. Ebenfalls sollte auf einen Tarif mit möglichst geringen Selbstbehalt geachtet werden. Der Versicherer sollte systemrelevant sein. Beitragserstattungen sollten in die Rürup-Rente investiert werden.

 

Dr. Schlemann wurde im Finanztip-Portal zum Vergleich empfohlen, bestehen hier im Forum Erfahrungswerte?

Im Handelsblatt (Artikel ist jedoch eine auf neutral gemachte Anzeige) wird finanzmarktforschung empfohlen.

 

 

VG

 

Mr. Price

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 19 Minuten von Mr.Price:

Teurer werden dürften jedoch beide Systeme

 

Hast Du verstanden, warum die Beiträge in der PKV bis zum Alter 60 stärker steigen als in der GKV?

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Mr.Price
· bearbeitet von Mr.Price
vor 48 Minuten von stagflation:

 

Hast Du verstanden, warum die Beiträge in der PKV bis zum Alter 60 stärker steigen als in der GKV?

 

Ja, bedingt durch mehrere Faktoren u.a. aufgrund des medizinischen Fortschritts durch neue Therapien (grundsätzlich gut), durch Inflation (eher schlecht, da für mich kein Mehrwert besteht) sowie durch das Marktumfeld aus niedrigen Zinsen (kann sich in Zukunft wieder umkehren bzw. Trendwende haben wir aktuell).

 

Arag MedBest MB0 scheint auf den ersten Blick deutlich bessere Leistungen als die GKV zu bieten.

 

Debeka bin ich gespannt ob ein Versicherungsmakler dazu berät.

 

Ich lasse mich dazu aber noch weiter beraten.

 

 

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Spiky

Ich würde unter 100.000€ Jahresgehalt keine PKV anfassen. Ich stand auch vor der Wahl und in meinen Wunschtarif (vor Kriegsausbruch etc.) war ich bei 600€ Eigenanteil. Ich kenne leider auch privat viele Eigenständige die sich als Rentner aufregen, was sie für Beiträge zahlen bei gefühlt null Leistung.
Fakt ist für mich: Eine PKV mache ich nur, wenn ich ein Deluxe Paket wünsche und auch die Kohle dafür habe. Nicht um 100€ JETZT zu sparen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 51 Minuten von Mr.Price:

 

Ja, bedingt durch mehrere Faktoren u.a. aufgrund des medizinischen Fortschritts durch neue Therapien (grundsätzlich gut), durch Inflation (eher schlecht, da für mich kein Mehrwert besteht) sowie durch das Marktumfeld aus niedrigen Zinsen (kann sich in Zukunft wieder umkehren bzw. Trendwende haben wir aktuell).

 

Arag MedBest MB0 scheint auf den ersten Blick deutlich bessere Leistungen als die GKV zu bieten.

 

Debeka bin ich gespannt ob ein Versicherungsmakler dazu berät.

 

Ich lasse mich dazu aber noch weiter beraten.

 

Du hast es offenbar noch nicht verstanden.

 

Das Kalkulationsmodell der PKV geht davon aus, dass es keine Ausgabensteigerungen im Gesundheitswesen gibt. Deshalb sind die Preise, die Du als 30-jähriger genannt bekommen wirst, so billig.

 

Nun gibt es aber Ausgabensteigerungen im Gesundheitswesen. Es gibt Inflation. Die Ärzte und Mitarbeiter wollen höhere Gehälter, die Preise für Medikamente steigen. Außerdem gibt es medizinischen Fortschritt - was ja auch gut ist - aber eben auch zu höheren Ausgaben führt.

 

Diese Ausgabensteigerungen im Gesundheitswesen von jährlich ungefähr 3% gehen 1:1 in die GKV-Beiträge ein.

 

Bei unter 60-jährigen in der PKV führen sie aber zu überproportionalen Beitragssteigerungen - von ungefähr 5% pro Jahr. Das ist das kleine schmutzige Geheimnis der PKV. Das solltest Du verstehen, bevor Du eine PKV-Versicherung abschließt.

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yuser
· bearbeitet von yuser
vor 8 Stunden von Peter Wolnitza:

und z.B. gezielter Auslandsaufenthalt zwecks (stationärer) Behandlung.

Kennst Du Fälle, wo ein Patient gezielt z.B. in die USA zur stationären Behandlung (Krebsbehandlung, Hirntumor-OP etc..) gegangen ist UND das auch mit Reise, Unterbringung (ggf. wechseln sich stationär und ambulant ab) und Kostenübernahme + familiäres Umfeld gemanagt bekommen hat? 

Ich bin bei Dir, manche Tarife mögen das bedingungsgemäß (theoretisch) hergeben aber kennst Du reale Beispiele? 
Sowas wäre in meiner theoretischen Vorstellung etwas wirklich differenzierendes zur hiesigen GKV, da ich bekennender „Leistungsfanatiker“ bin - nur ist es logistisch und mit allem drum und dran wirklich realistisch?

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Feranda
vor einer Stunde von stagflation:

Bei unter 60-jährigen in der PKV führen sie aber zu überproportionalen Beitragssteigerungen - von ungefähr 5% pro Jahr. Das ist das kleine schmutzige Geheimnis der PKV. Das solltest Du verstehen, bevor Du eine PKV-Versicherung abschließt.

Sicherlich hast du auch eine belegbare Quelle für derartige Prognosen.

Abgesehen davon gibt es nicht "Die PKV". Es gibt eine Vielzahl von Versicherungsunternehmen mit einer Fülle an Tarifen für Privatversicherte.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Feranda: ich finde Deinen Post schon witzig! Du arbeitest doch in der Branche. Also solltest Du uns erklären können, wie in der PKV kalkuliert wird. Und nicht ich Dir.

 

Aber gut. Vielleicht interessiert es ja auch den Fragesteller. Zuerst eine Statistik des statistischen Bundesamtes zur Ausgabensteigerung im Gesundheitswesen (Quelle):

 

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Wenn man die Corona-Jahre mal weglässt... sieht man in den Jahren 2009 - 2019 eine Ausgabensteigerung von im Mittel 3,6% p.a. Ich denke, wir dürfen davon ausgehen, dass das ungefähr so weitergeht.

 

Die Kalkulationsgrundlagen der PKV kann man schön in der Vorlesung von Andreas Lenckner an der LMU München nachlesen: https://www.mathematik.uni-muenchen.de/~lenckner/lehre.php

 

Damit nicht jeder die Vorlesung durchgehen muss, kann ich die Grundzüge kurz anhand der folgende Folie skizzieren (auch von A. Lenckner, PDF-Datei "Einführung", Seite 31):

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Begeben wir uns in eine Welt ohne Kostensteigerungen im Gesundheitswesen. Man weiß, dass die durchschnittlichen Kosten eines Versicherten mit seinem Alter ansteigen (dunkelgrüne Linie "Kopfschäden"). Man möchte aber einen Beitrag, der konstant bleibt (hellgrüne Linie "Nettoprämie"). Die Idee ist, dass die Prämie in jungen Jahren höher ist als die Kopfschäden - und dass diese Differenz für den Versicherten verzinslich angelegt wird. Es ergeben sich hohe Altersrückstellungen, die durchaus 100.000 € und mehr erreichen. Daher kommt auch die Sensitivität der PKV auf das Zinsniveau. Im höherem Alter, wenn die Kopfschäden höher sind als die Nettoprämie, werden die Rückstellungen dazu verwendet, um die Differenz zu finanzieren.

 

Jetzt gibt es in der realen Welt aber doch Ausgabesteigerungen - von ungefähr 3% im Jahr (s.o.). Ausgabensteigerung bedeutet, dass sich die dunkelgrüne Kopfschäden-Linie nach oben verschiebt. Die steigenden Ausgaben müssen finanziert werden. Einerseits muss die Nettoprämie steigen (proportional zur Ausgabensteigerung). Außerdem müsste die blaue Linie mit den Altersrückstellungen nach oben wandern (auch ungefähr proportional zur Ausgabensteigerung). Unglücklicherweise waren aber die Einzahlungen des Versicherten in die Altersrückstellung in der Vergangenheit für die neue blaue Linie zu niedrig. Es muss also für die Vergangenheit nachgezahlt werden. Und diese Nachzahlung führt dazu, dass die Nettoprämie stärker steigen muss, als die Kopfschäden-Linie bzw. die Ausgabensteigerung.

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chirlu
vor 4 Stunden von yuser:

Ich bin bei Dir, manche Tarife mögen das bedingungsgemäß (theoretisch) hergeben aber kennst Du reale Beispiele?

 

U.U. übrigens auch manche Zusatztarife, zumindest für Europa. Ob man aber wirklich für den Spezialspezialisten nach Helsinki oder Barcelona reisen würde?

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Feranda
vor 10 Stunden von stagflation:

@Feranda: ich finde Deinen Post schon witzig! Du arbeitest doch in der Branche. Also solltest Du uns erklären können, wie in der PKV kalkuliert wird. Und nicht ich Dir.

Natürlich kenne ich die Kalkulationsmodelle, vielleicht sogar noch deutlich mehr im Detail als dein Post (der das Ganze aber schon sehr gut auf den Punkt bringt).

vor 10 Stunden von stagflation:

Wenn man die Corona-Jahre mal weglässt... sieht man in den Jahren 2009 - 2019 eine Ausgabensteigerung von im Mittel 3,6% p.a. Ich denke, wir dürfen davon ausgehen, dass das ungefähr so weitergeht.

D'accord.

vor 10 Stunden von stagflation:

Die Kalkulationsgrundlagen der PKV

Nochmals - es gibt nicht "Die PKV". Jedes Unternehmen kalkuliert anders. Nicht wenige Tarife in der Vergangenheit wurden zu knapp kalkuliert und sind implodiert. Manche Versicherer lernten daraus.

vor 10 Stunden von stagflation:

Begeben wir uns in eine Welt ohne Kostensteigerungen im Gesundheitswesen. Man weiß, dass die durchschnittlichen Kosten eines Versicherten mit seinem Alter ansteigen (dunkelgrüne Linie "Kopfschäden"). Man möchte aber einen Beitrag, der konstant bleibt (hellgrüne Linie "Nettoprämie"). Die Idee ist, dass die Prämie in jungen Jahren höher ist als die Kopfschäden - und dass diese Differenz für den Versicherten verzinslich angelegt wird. Es ergeben sich hohe Altersrückstellungen, die durchaus 100.000 € und mehr erreichen. Daher kommt auch die Sensitivität der PKV auf das Zinsniveau. Im höherem Alter, wenn die Kopfschäden höher sind als die Nettoprämie, werden die Rückstellungen dazu verwendet, um die Differenz zu finanzieren.

Soweit alles korrekt.

vor 10 Stunden von stagflation:

Jetzt gibt es in der realen Welt aber doch Ausgabesteigerungen - von ungefähr 3% im Jahr (s.o.). Ausgabensteigerung bedeutet, dass sich die dunkelgrüne Kopfschäden-Linie nach oben verschiebt. Die steigenden Ausgaben müssen finanziert werden. Einerseits muss die Nettoprämie steigen (proportional zur Ausgabensteigerung).

 

vor 10 Stunden von stagflation:

Außerdem müsste die blaue Linie mit den Altersrückstellungen nach oben wandern (auch ungefähr proportional zur Ausgabensteigerung). Unglücklicherweise waren aber die Einzahlungen des Versicherten in die Altersrückstellung in der Vergangenheit für die neue blaue Linie zu niedrig. Es muss also für die Vergangenheit nachgezahlt werden. Und diese Nachzahlung führt dazu, dass die Nettoprämie stärker steigen muss, als die Kopfschäden-Linie bzw. die Ausgabensteigerung.

Theoretisch korrekt, aber unvollständige Betrachtung. Du lässt mindestens folgende Punkte außer Acht:

 

  • Ein solide kalkulierter Tarif hat das Problem nicht
  • Mir liegen Verträge vor, welche in den letzten 10 Jahren 3 Beitragsanpassungen nach UNTEN hatten. Obwohl die Gesundheitsausgaben gestiegen sind.
  • Beitragsersparnis in jungen Jahren kann zum abfedern der Kosten im Alter verwendet werden (heißt mögliche Erhöhungen betreffen mich nicht bzw. nicht so stark)
  • Die Gesundheitsausgaben steigen nicht um 3.6% p.a. - was dann?
  • Zinsniveauänderungen und Kalkulation des Zinses für den Tarif (wenn der Versicherer den Zins sehr konservativ ansetzt, entsteht Überzins)
  • Welche Zielgruppe ist im Kollektiv ? Beamte? Selbstständige? Angestellte?
  • Und auch wenn ich das Argument ungern anbringe - dein geschildertes Problem trifft die GKV mit dem Umlageverfahren in den nächsten 15-30 Jahren noch deutlich härter.
  • Meine Kohorte altert mit mir. Deine kalkulierten "teureren/höheren" Kopfschäden für ältere Menschen betreffen mich erst dann, wenn ich auch alt bin. Dann steht mir zusätzlich der zweite Spartopf aus dem gesetzlichen Zuschlag zur Verfügung, um Beitragsanpassungen abzufedern. Und mein Zahlbeitrag ist deutlich niedriger zu dem Zeitpunkt (Beitragsentlastung, Wegfall Krankentagegeld, Wegfall GEZ). UND ich profitiere bereits von meiner Altersvorsorge.

 

Trotzdem danke für die Vorlesung - die gönn ich mir.

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