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stagflation

Erwartete Lebenslänge und Auswirkungen auf das Entnahmedepot

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ER EL
· bearbeitet von ER EL
vor 17 Stunden von Sapine:

Ich möchte wetten, dass dynamische Entnahmen noch mehr Sicherheit bieten

+1

Ich würde sogar sagen dass man damit mit 100%iger Sicherheit nicht vor dem geplanten Zeitpunkt Pleite geht, da man zu jeder Entnahme die Konditionen bestimmen kann. Um es einfach zu halten, wäre ein Anpassung der Konditionen nach stärkeren Kursrückgängen und eine ca jährlich generelle Prüfung sicherlich ausreichend. 

Setzt voraus man kommt mit schwankendem Einkommen klar ( wobei stärkere Abweichungen von der "gewünschten" Entnahme auch nur kurzfristig bestehen sollten). 

 

vor 16 Stunden von stagflation:

Wir brauchen also auf jeden Fall feste Regeln, die frühzeitig und automatisch eingreifen. Es wäre ein Fehler zu glauben, dass man als Anleger selbst aktiv eingreifen und etwas retten kann.

Warum automatisch? Warum soll es der Anleger nicht können (ich mein ihr macht hier gerade komplexe Betrachtungen und Rechnungen, aber an einer passenden Verkaufsorder könnte es scheitern...) 

 

Ich will heute entnehmen. Ich kenne mein Depotwert. Ich habe eine Internetseite mit Entnahmerechner parat. Ich weiß wieviel Monate mein Depot noch ausreichen soll. Ich lass mir die aktuell notwendige Entnahmerate berechnen. Ich stelle meine Order. 

 

P. S. : ich will eure Berechnungen nicht in Frage stellen. Die Diskussion der Theorien und Modelle bringt sicher Erkenntnisse und interessiert euch ja auch einfach. 

Aber ich denke die dynamische Entnahme kann wie oben beschrieben sehr einfach sicher gestaltet werden. Wenn dem nicht so ist, würde ich das gern nachvollziehen können. 

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 34 Minuten von ER EL:

Ich würde sogar sagen dass man damit mit 100%iger Sicherheit nicht vor dem geplanten Zeitpunkt Pleite geht, da man zu jeder Entnahme die Konditionen bestimmen kann. Um es einfach zu halten, wäre ein Anpassung der Konditionen nach stärkeren Kursrückgängen und eine ca jährlich generelle Prüfung sicherlich ausreichend. 

Setzt voraus man kommt mit schwankendem Einkommen klar ( wobei stärkere Abweichungen von der "gewünschten" Entnahme auch nur kurzfristig bestehen sollten). 

 

Und da liegt der Hase im Pfeffer:

Jenseits von unser kleinen elitären Wertpapierforengemeinde haben Menschen nun mal einen fixen Jahresfinanzbedarf.

Die Lücke Finanzbedarf minus Rente muss durch Depotentnahmen gedeckt werden, unabhängig vom Depotstand.

Dynamische Entnahmen muss man sich leisten können, es muss eine gewisse Depotgröße vorhanden sein und ein sicherer renditeschwacher Entnahmetopf, auf den man in schlechten Jahren zurückgreifen kann.

Damit man, wenn jemand fragt: "na wie stehen denn deine Aktien?", tiefenentspannt sagen kann könnte: " ich weiß es nicht und es ist mir eigentlich egal."

 

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Sapine

 

Zitat

Dynamische Entnahmen muss man sich leisten können, es muss eine gewisse Depotgröße vorhanden sein und ein sicherer renditeschwacher Entnahmetopf, auf den man in schlechten Jahren zurückgreifen kann.

Ok - renditearme Anlage. Sagen wir mal du bekommst Zinsen in Höhe der Inflation (das ist immerhin keine negative Realrendite). Dann darfst du für eine Entnahmedauer von 35 Jahren nur 2.857 Euro pro Jahr entnehmen. Ich hoffe dein fixer Finanzbedarf liegt darunter. Ich würde daher sagen, renditearme Anlagen muss man sich leisten können. 

 

Stagflation hat in Beitrag 223 noch weitere Bilder eingefügt aus denen man ablesen kann wie sich die Entnahme beim Vanguard Modell innerhalb der Grenzen entwickelt. 

 

 

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Chris75
vor 10 Minuten von pillendreher:

Jenseits von unser kleinen elitären Wertpapierforengemeinde haben Menschen nun mal einen fixen Jahresfinanzbedarf.

Die Lücke Finanzbedarf minus Rente muss durch Depotentnahmen gedeckt werden, unabhängig vom Depotstand.

Bei uns am Land! (Stadt mit 10.000 Einwohnern) kommen die meisten Menschen ohne Depot aus (95% davon haben wohl keines). Sie zahlen meist keine Miete und leben von ihren Renten und kleinen Betriebsrenten. Was als Anlagen da ist, liegt meist auf Sparprodukten, Bausparverträgen und wenn mal ein Depot da ist, dann wird da nicht monatlich entnommen, sondern für die Annehmlichkeiten des Lebens und größeren Anschaffungen oder ist wird (sehr oft) vererbt.

 

Außerhalb der Wertpapierforengemeinde hat die Diskussion zumindest hier am Land zu 99% keine Relevanz. Wenn sie auch unbestritten eine Bereicherung hier fürs Forum ist.

 

Selbst eine alte Dame aus dem Bekanntenkreis mit einer kleinen eigenen Rente und einer kleinen Witwenrente lebt zur Miete und kommt über die Runden und lebt nach ihren Maßstäben gut. Sie hat einfach kein Depot aus dem sie entnehmen kann.

 

Was passiert aber in den überwiegenden Fällen, wenn das Geld im Depot nach einem schweren Börseneinbruch kanpp wird und die Erholung auf sich warten lässt? Wie es sonst auch war, der Gürtel wird etwas enger geschnallt, aus dem Depot für einige Zeit weniger entnommen. Autokauf wird verschoben, nur 1x in den Urlaub gefahren und trotzdem noch gut gelebt. Man wartet aber nicht, bis es bei NULL angekommen ist. Nicht vergessen, die meisten haben kein Depot, da sie nie gespart haben, aber auch keine bessere Ausgangslage.

 

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ER EL
· bearbeitet von ER EL

@pillendreherMeine idee klingt für die Umsetzung trivial, mir ging es darum ob Zweifel daran bestehen damit die geplante Entnahmedauer zu erreichen. So wie ich dich verstehe wohl nicht. 

Dann geb ich dir Recht, die anderen Punkte sind zu betrachten.

vor einer Stunde von pillendreher:

fixen Jahresfinanzbedarf.

Den kann ich mir errechnen. Also kann ich planen wie hoch mein Depotwert sein muss. 

Worst case (es gibt auch noch schlimmere historische Situationen, aber beschränken wir uns auf diese): Einbruch um 50% zum Rentenstart. Das bedeutet ich bekomme nur die Hälfte raus wenn ich den Entnahmeplanrechner anwerfe (erste Annahme, müsste ich prüfen). 

1 Jahr Nach einem starken Einbruch steht der kurs bei 80% Depotwert vor dem Einbruch (ganz grobe Annahme. Koennte auch nach 2 Jahren sein oder ein anderer %-Wert, müsste man erst mal recherchieren). Das heißt ich brauch für ein Jahr 50% meiner jährlichen Entnahmerate als Liquidität. Und für die generelle Entnahme sollte ich bereits geplant haben, dass 80% meiner Wunschsumme auch reichen (bleibt eben weniger Luxus). 

 

Die Annahmen zu Änderung der Entnahmerate und wie schnell die Erholung nach einem Einbruch erfolgt, sind natürlich ausschlaggebend und müssten fundiert gewählt werden. 

Man könnte aber auch Modelle erstellen, die einem die monatliche Entnahmerate darstellen und bewerten in wieviel Prozent der Fällen die Entnahmerate durch Liquidität ausreichend hoch gehalten wird. Sprich folgende Regel:

-Entnahmerate muss immer mind 80% der Wunschrate entsprechen und kann durch Depotentnahme und Liquidität gedeckt werden.

-Liquidität wird nur verwendet wo die Depotentahmerate von 80% nicht sicherstellt die Zieldauer zu erreichen.

-Modell scheitert wenn Liquidität aufgebraucht und Entnahmerate nicht mehr erreichbar. 

 

Mit so einem Modell könnte man auch Seitwärtstrend berücksichtigen (die sicherlich auch kritischen Einfluss haben). 

 

Ziel sollte es also sein, die Minimum Entnahmerate (oben meine 80%) zu optimieren. 

Außerdem die Liquiditätsreserve zu optimieren. 

Daraus könnte sich eine einfach Regel ableiten: 

-Plandepotwert muss bekannt sein.

-X% des Plandeportwertes muss als Liquidität bestehen.

-Y% der gewünschten Entnahmerate (oben meine 80%)

 

Damit hätte es eine einfache Regel für den Anleger, um monatlich seinen Entnahmerechner anzuwerfen (Regel für den Rechner sollte immer sein "Entnahme für geplante verbleibende Zeit" und Berechnung der Entnahmesumme) und bei Unterschreitung von Y aus Liquidität beizusteuern. 

Das Vertrauensintervall für die gewählten werte (X und Y) ließe sich sicherlich ermitteln, @stagflation:womit wir wieder beim Ausgangspunkt (Wahrscheinlichkeit des Scheiterns) wären. 

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ER EL
vor einer Stunde von pillendreher:

Damit man, wenn jemand fragt: "na wie stehen denn deine Aktien?", tiefenentspannt sagen kann könnte: " ich weiß es nicht und es ist mir eigentlich egal."

Das wäre schön und wäre eben genau der Luxus, sollte aber nicht das Ziel einer dynamischen Entnahme sein, weil es sich sonst kaum jmd leisten kann. 

Mann sollte sagen: ich weiß es. Sie stehen gut/schlecht und es ist mir egal, denn auf Basis des Stands und meiner Regeln habe ich eine sichere Entnahme ohne in schlechten Zeiten auf viel verzichten müssen. 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 2 Stunden von ER EL:

Warum automatisch? Warum soll es der Anleger nicht können (ich mein ihr macht hier gerade komplexe Betrachtungen und Rechnungen, aber an einer passenden Verkaufsorder könnte es scheitern...) 

@stagflation hat das schon einige Male beschrieben. Dem geneigten Anleger fällt in der Vorausschau schlecht bis gar nicht auf, das gerade etwas gewaltig schief läuft und er droht, vor dem Tode pleite zu sein. Und wenn es unübersehbar wird, es für Handlungsoptionen zu spät ist. Als allerletzte Handlungsoption bleibt dann nur noch, "erstmal" nichts mehr zu entnehmen, was für die meisten keine realistische Option sein dürfte.

 

Sprich: du unterstellst, dass du als wachsamer Anleger im Alter von z.B. 80 Jahren erkennst, dass dein Depot und dessen Wert eine solche Marke durchschritten hat, die dich zum handeln zwingt. Du müsstest für dich selbst also auch (wie ein Automatismus) Regeln aufstellen nach denen du selbst merkst und entscheidest, dass nun Handlungsbedarf besteht und eine Entnahme wie zuvor nicht mehr möglich ist.

 

Stagflation beschreibt, dass er glaubt, dass das nahezu unmöglich ist, dies als Anleger in der Vorausschau realistisch selbst steuern und einschätzen zu können. Dabei hat Stagflation noch nicht mal aufs Alter des Anlegers abgestellt, der diese Entscheidung überblicken und treffen muss, so wie ich dies nun getan habe. Kann das der 80 Jährige, oder auch 75 jährige noch voll durchblicken? Man baut einfach ab....ich habe meine Zweifel. 

 

Daher bin ich auf der Seite von Stagflation: ein Entnahmeplan dient als zusätzliche Säule zur Altersvorsorge, bei der man im Kern konservativ und vorsichtig agieren muss. ICH ergänze: Der Entnahmeplan bereichert das obere Ende der Einkünfte im Rentenalter stark, ist aber nur bedingt zur Deckung der elementaren Grundbedürfnisse im Alter geeignet, die eine dauerhafte und stetige Leistung zur Deckung des Grundbedarfs benötigen. Für diesen Grundbedarf setzt man dann vornehmlich auf die GRV, abgezahlte Immobilie, Versicherungslösung. Das Sahnehäubchen on top, was einem die Hobbys, die Urlaube und tollen Reisen, den Neuwagen, den "Luxus" finanziert, diese Sahnehaube wäre der Entnahmeplan. So wäre meine Zusammenfassung und Sicht der Dinge.

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ER EL
vor 29 Minuten von satgar:

Stagflation beschreibt, dass er glaubt, dass das nahezu unmöglich ist, dies als Anleger in der Vorausschau realistisch selbst steuern und einschätzen zu können.

Ich weiß nicht wieso eine einfache Berechnung im Entnahmerechner nicht möglich sein soll (Senilität ausgeschlossen). 

Diese Option kategorisch auszuschließen kann ich nicht nachvollziehen. 

 

Eines der Ziele ist es zu automatisieren. Dazu braucht es Regeln. Diese braucht es auch für den Entnahmerechner. Ggf. könnte man die Option mit Entnahmerechner auch noch automatisieren. 

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Sapine
vor 38 Minuten von satgar:

@stagflation hat das schon einige Male beschrieben. Dem geneigten Anleger fällt in der Vorausschau schlecht bis gar nicht auf, das gerade etwas gewaltig schief läuft und er droht, vor dem Tode pleite zu sein. Und wenn es unübersehbar wird, es für Handlungsoptionen zu spät ist. Als allerletzte Handlungsoption bleibt dann nur noch, "erstmal" nichts mehr zu entnehmen, was für die meisten keine realistische Option sein dürfte.

Von meiner praktischen Erfahrung her kann ich das bestätigen. Ich hatte für meinen Entnahmeplan zwar auch Regeln aufgesetzt, war dabei aber rückblickend sehr vorsichtig und habe selbst diese Möglichkeiten nicht ausgeschöpft. Ich hätte bereits früher mehr Gas geben können bei den Entnahmen, habe es aber aus Vorsicht nicht getan. Wenn man gerade am Anfang der Entnahme ist, kann man noch gar nicht beurteilen, in welche Richtung man wie stark korrigieren müsste oder könnte. Wenn man da auf ein erprobtes Regelwerk zurückgreifen kann, gibt das Sicherheit und Hilfestellung.

Zitat

Sprich: du unterstellst, dass du als wachsamer Anleger im Alter von z.B. 80 Jahren erkennst, dass dein Depot und dessen Wert eine solche Marke durchschritten hat, die dich zum handeln zwingt. Du müsstest für dich selbst also auch (wie ein Automatismus) Regeln aufstellen nach denen du selbst merkst und entscheidest, dass nun Handlungsbedarf besteht und eine Entnahme wie zuvor nicht mehr möglich ist.

Zum Glück sind die Korrekturen in den ersten fünfzehn Jahren bedeutend wichtiger als in den letzten Jahren. In der ersten Hälfte muss der Kapitalstock geschützt werden vor zu starken Entnahmen. Bis 75/80 sind die meisten fit genug, um ein eingeübtes Schema anzuwenden. Sofern man keine sehr schlechte Entwicklung erwischt hat, kann man mit 80+ gefahrlos auf ein einfaches Entnahmemodell umstellen. Andernfalls kann man noch auf seine Kinder bauen. 

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satgar
vor 5 Minuten von ER EL:

Ich weiß nicht wieso eine einfache Berechnung im Entnahmerechner nicht möglich sein soll (Senilität ausgeschlossen). 

Diese Option kategorisch auszuschließen kann ich nicht nachvollziehen. 

 

Eines der Ziele ist es zu automatisieren. Dazu braucht es Regeln. Diese braucht es auch für den Entnahmerechner. Ggf. könnte man die Option mit Entnahmerechner auch noch automatisieren. 

Hast du den ganzen Thread gelesen und verfolgt? So einfach als mit diesen plakativen Entnahmerechnern ist es nicht bzw. scheint es nicht zu sein. Sonst würden sich sapine und stagflation nicht so um dieses Thema und dessen Aufarbeitung bemühen, wenn nen schöner Internetrechner das alles kann. Dann wär der Thread nach maximal einer Seite beendet gewesen.

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ER EL

Der Beweis, dass der Entnahmerechner den ich monatlich bemühe nicht funktionieren würde, fehlt. Sollte er dargelegt sein übersehe ich ihn oder verstehe es falsch. Dann bitte Verweis und Erläuterung. 

 

Ansonsten kann ich dir sofort die Entnahmerate für ein beliebigen Wert eines Aktiendepots geben und dies für den geplanten Zeitraum fortführen. Das kann ich jeden Monat tun, bis ich senil werde. 

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Sapine
vor 10 Minuten von ER EL:

Der Beweis, dass der Entnahmerechner den ich monatlich bemühe nicht funktionieren würde, fehlt. Sollte er dargelegt sein übersehe ich ihn oder verstehe es falsch. Dann bitte Verweis und Erläuterung. 

Welchen Entnahmerechner (mit dynamischen Entnahmen) nutzt du und mit welchen Parametern? 

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ER EL
vor 1 Stunde von Sapine:

Welchen Entnahmerechner (mit dynamischen Entnahmen) nutzt du und mit welchen Parametern? 

Man kann jeden beliebigen nutzen. Z. B. :

https://m.zinsen-berechnen.de/entnahmeplan.php

 

Ich weiß nicht obs irgendwie ein Missverständnis ist, aber ich möchte 10 Jahre (120 Monate) entnehmen. Habe D1 Euro Depotwert zum Rentenstart. Das trage ich ein, bekomme die Rentenhöhe, z. B. 100 Euro. Stelle meine Order und bekomme 100 Euro. 

2. Monat. Depot Wert D2 (keine größeren kursschwankungen). 119 Monate. Beides eingetragen. Entnahmerate ca 100 Euro wieder. Order stellen. Fertig. 

3. Monat. Depot Wert D3 (größerer Einbruch). 118 Monate. Beides eingetragen. Entnahmerate ca 50 Euro. Order stellen. Fertig. 

 

Das kann ich 120 Monate lang machen und ich werde jedes Mal eine Order stellen können ohne dass das Geld ausgeht. 

 

Das führt dazu, dass die Rente stark schwankt. Aber das kann ich damit reduzieren dass ich Mindestrente (y) setze und Liquidität (x) vorhalte. Siehe #230

 

Dies würde in Monat 3 dazu führen, dass ich 50 Euro aus dem Depot entnehme. Und 30 Euro aus der Liquidität um eine Mindestrente von 80 Euro (Beispielwert für Y) zu erhalten. 

 

Monat 4. Depotwert D4 (Kurse haben sich teilweise erholt). 117 Monate. Beides eingetragen. Entnahmerate ca 80 Euro. Order stellen. Kein Liquiditätsverbrauch, da Mindestrente erreicht. 

 

X und Y wären zu optimieren. Man hätte aber eine klare Regelung für die monatliche Berechnung. 

 

Monatliche Prüfung nicht zwangsläufig notwendig wenn keine starken Kursbewegungen. 

Order könnte auch quartalsweise erfolgen. 

 

 

 

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Sapine

Ok - verstehe. Eine voll variable Entnahme wird immer klappen. Das Problem ist den Entnahmezeitraum abzuschätzen und die Schwankungen musst du ertragen können. Nachdem der Liquiditätspuffer aufgebraucht ist (sehr schlechter Börsenverlauf) kann es schmerzhaft werden. 

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Hotzenplotz2

@ER ELIch finde deine Diskussion wenig zielführend. Natürlich kann ich mit voller Variabilität oder genug Kapital alle Schwankungen ausgleichen. Da ich aber nicht mit dem Schnip eines Fingers mein Depot anpassen kann sondern viele Leute zum Renteneintritt ein Depot der Größe X haben und einen Finanzbedarf von Y stellt sich die Frage, wie lange soetwas funktioniert und wie die Planbarkeit ist.
Das ganze dann im Vergleich zu Rentenversicherungen, die eben auch für die Kosten X eine monatliche sichere Rente von Z anbieten.
Und da stellt sich jetzt die Frage, was sichert auf welchen Zeitraum was besser ab.
 

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ER EL
vor 6 Minuten von Sapine:

Das Problem ist den Entnahmezeitraum abzuschätzen

Das Problem haben wir aber immer, oder? Das ist doch auch eine Frage des Threads wie man das erwartete Lebensalter abschätzt. 

Meine Lösung wäre unendlich anzunehmen. Zumindest für erste Modelle. Später kann man ja den Einfluss prüfen. 

Ich denke jedenfalls dass man X (höhe der Liquidität) und Y (Mindestrente) auch mittels Modellen optimieren könnte. Keine Ahnung ob das mit MC Simulationen funktioniert. Hab nicht die Kompetenz und Mittel zu. 

Aber letztendlich könnte man auf ein optimiertes X und Y kommen, dass in z. B. 95% der historischen Fälle nicht gescheitert wäre. 

 

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ER EL
vor 3 Minuten von Hotzenplotz2:

mit voller Variabilität

Es geht nicht um volle Variabilität sondern um eine regelbasierte Entnahme innerhalb bestimmter Grenzen bzw. auf basis klarer Regeln. Eine monatliche (oder zumindest regelmäßige) Berechnung wäre natürlich der Aufwand. 

Aber ich sehe es eig als vorteilhaft, die aktuelle Situation zu berücksichtigen, anstatt fixe Entnahmpläne zu fahren die in 99% Fälle funktioniert hätten, wenn die Marktsituation aktuell vielleicht nicht ansatzweise so schlecht war wie historisch. 

 

Vorallem wie @Sapine schon sagte, kommt es stark auf die ersten Jahre der Entnahme an (Stichwort SORR) es wäre doof hier nicht individuell zu reagieren. 

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stagflation
vor 7 Minuten von ER EL:

Meine Lösung wäre unendlich anzunehmen.

 

Ein bisschen mehr Ehrgeiz solltest Du schon haben!

 

Überlege, wie hoch die Rente einer Versicherung wäre, wenn sie mit unendlich und Inflationsausgleich planen würde? Richtig: es gäbe nur eine eine sehr kleine Rente. Möglicherweise sogar 0.

 

Das gleiche passiert bei einem unendlichen Entnahmedepot mit Inflationsausgleich, wenn man kein Scheitern zulassen will: Mini-Rente oder sogar 0. Wenn man etwas Scheitern zulässt (5%), kommt man zu sehr kleinen Entnahmen und sehr viel Geld, das man bei seinem Tode vererbt. Wenn man viel Scheitern zulässt (20% und größer), werden die Entnahmen größer und das zu vererbende Kapital kleiner - aber man eben auch eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass man scheitert. Unter diesen Voraussetzungen gibt es einfach keine gute Lösung - es sei denn, man hat das Ziel, möglichst viel zu vererben.

 

Zu besseren Ergebnissen kommt man erst, wenn nicht mehr mit einer unendlichen Lebenszeit, sondern mit einer endlichen Lebenszeit plant. Noch besser wird es, wenn man die Entnahmerate etwas an die Depotentwicklung anpasst. Nicht so viel, dass es weh tut - aber doch so viel, dass es eine Auswirkung hat.

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Gast231208
vor 1 Minute von ER EL:

Es geht nicht um volle Variabilität sondern um eine regelbasierte Entnahme innerhalb bestimmter Grenzen bzw. auf basis klarer Regeln. Eine monatliche (oder zumindest regelmäßige) Berechnung wäre natürlich der Aufwand. 

Aber ich sehe es eig als vorteilhaft, die aktuelle Situation zu berücksichtigen, anstatt fixe Entnahmpläne zu fahren die in 99% Fälle funktioniert hätten, wenn die Marktsituation aktuell vielleicht nicht ansatzweise so schlecht war wie historisch. 

 

Vorallem wie @Sapine schon sagte, kommt es stark auf die ersten Jahre der Entnahme an (Stichwort SORR) es wäre doof hier nicht individuell zu reagieren. 

Ich finde deinen Ansatz gut; wichtig ist ein üppiger risikoarmer Fixed Income Topf, damit steht und fällt der Ansatz.

Bei deinem Ansatz würde ich eine 3 Topf Strategie wählen:

Topf 1: Verbrauchstopf für den Finanzbedarf für 3 Jahre

Topf 2: Fixed Income Topf -> Festgeld- plus Anleihenleiter (in € und Investmentgrade)

Topf 3: Variabler Entnahmetopf (Aktien oder ARERO beispielsweise)

 

Der Verbrauchstopf wird 1x jährlich aufgefüllt - und fertig.

 

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Sapine

Mit einem üppigen Vermögen ist jeder Entnahmeplan einfach. Spannend wird es wenn man aus einem überschaubaren Vermögen eine starke Zusatzrente erzielen will. Wer genug Geld auf der Kante hat oder kein Interesse an Optimierung, muss sich mit dem Thema nicht weiter beschäftigen. 

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ER EL
vor 1 Minute von stagflation:

Zu besseren Ergebnissen kommt man erst, wenn nicht mehr mit einer unendlichen Lebenszeit, sondern mit einer endlichen Lebenszeit plant.

 

vor 23 Minuten von ER EL:

Meine Lösung wäre unendlich anzunehmen. Zumindest für erste Modelle. Später kann man ja den Einfluss prüfen. 

und Zeitraum optimieren wenn kosten-nutzen passt. 

 

vor 3 Minuten von stagflation:

Noch besser wird es, wenn man die Entnahmerate etwas an die Depotentwicklung anpasst. Nicht so viel, dass es weh tut - aber doch so viel, dass es eine Auswirkung hat.

 

vor 5 Stunden von ER EL:

Liquidität wird nur verwendet wo die Depotentahmerate von 80% [der Wunschentnahmerate] nicht sicherstellt die Zieldauer zu erreichen.

 

Denke wir sind uns einig

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Gast231208
vor 6 Minuten von Sapine:

Mit einem üppigen Vermögen ist jeder Entnahmeplan einfach. Spannend wird es wenn man aus einem überschaubaren Vermögen eine starke Zusatzrente erzielen will. Wer genug Geld auf der Kante hat oder kein Interesse an Optimierung, muss sich mit dem Thema nicht weiter beschäftigen. 

O.K. - das war wohl an mich gerichtet. 

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Hotzenplotz2

So rein mathematisch sollte unendlich auch schwierig werden und auch in der Berechnung wenig hilfreich. Denn je länger dein Zeitraum, desto länger werden auch die darin vorkommenden Zeiträume in denen sich schlechte Jahre häufen. Man bräuchte also immer mehr Kapital um die wenigen Fälle auszugleichen, die bei realisitischeren Annahmen nicht auftreten.

Aber tatsächlich wäre ja mal interessant zu schauen, wie viel niedriger die Entnahme ist, wenn man mit dem ältesten jemals gelebten Menschenleben rechnet (122 Jahre soweit ich weiß).

 

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Sapine
vor 9 Minuten von pillendreher:

O.K. - das war wohl an mich gerichtet. 

Keineswegs. Das Problem stellt sich einfach nicht für jeden und das ist ja auch ok. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 18 Minuten von Hotzenplotz2:

Aber tatsächlich wäre ja mal interessant zu schauen, wie viel niedriger die Entnahme ist, wenn man mit dem ältesten jemals gelebten Menschenleben rechnet (122 Jahre soweit ich weiß).

 

Schau Dir meinen Post #187 an. Da zeige ich ein, wie man diese Berechnung schnell und einfach machen kann. Gib als Zeitraum nicht 35 Jahre, sondern 55 Jahre ein. In dem unten gezeigten Diagramm sieht man schön, wie die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns mit der Laufzeit zunimmt.

 

Dann kannst Du die anfängliche Entnahme so absenken, dass die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns bei ungefähr 7% liegt.

 

Etwas bessere Ergebnisse könnte man mit einem adaptiven Modell wie Sapines 2-Topf-Vorschlag oder dem Vanguard-Modell erzielen.

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