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Pfennigfuchser

Absicherung gegen Langlebigkeit - DRV oder Rürup?

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satgar
vor 1 Stunde von stagflation:

Die nur 10% Unterschied zwischen 5 Jahren und 25 Jahren RGZ sind ein Schnäppchen. Dann wäre man, wenn man Angehörige hat, gut beraten, die 25% RGZ zu wählen.

Deswegen grundsätzlich meine Empfehlung. Sollte ich vor Rentenbeginn feststellen, doch keine berechtigten Hinterbliebenen mehr zu haben (Ehepartner vorher gestorben und Kinder nicht mehr im Kindergeldbezug) reduziere ich die Jahre wieder auf das mögliche Minimum. Aber an sich würde ich erstmal immer die 25 Jahre abschließen.

 

Versicherungsmathematik ist kompliziert, nicht umsonst ist das hinsichtlich der Aktuare ne eigene Form des Studiums ^^
 

Du wärst übrigens überrascht, bei wie vielen Versicherern in der Sparphase die Varianten „keine Auszahlung“, „Vertragsguthaben“ und „Vertragsguthaben, mindestens eingezahlte Beiträge“ in der Praxis aussehen und ausmachen. Oftmals: nix.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@satgar: als erstes möchte ich "Danke" sagen für den konkreten Tarif, den Du genannt hast. Das finde ich sehr nett - zumal ich denke, dass das auch eine gute Empfehlung ist. Zumindest als Ausgangsbasis für weitere Recherchen.

 

Ich kämpfe mich gerade durch die LMU Vorlesungen. Wenn ich es richtig verstehe, basiert die Grund-Kalkulation auf Verträgen OHNE Rentengarantiezeit. Aber sie schreiben auch, dass Verträge ohne Rentengarantiezeit - zumindest bei den Sofortrenten - praktisch unverkäuflich sind, weil natürlich jeder Kunde denkt: "Und was ist, wenn ich einen Monat nach Rentenbeginn sterbe? Dann ist ja das ganze Geld weg!". Außerdem scheint es bei solchen Verträgen ein Antiselektionsproblem zu geben: es kommen zu viele Versicherte in solche Tarife, die sehr lange leben. Deshalb scheinen Versicherungen Verträge mit einer Mindest-RGZ zu mögen (10 Jahre). Und klar: im Vertrieb sind sie auch leichter zu verkaufen.

 

image.png.c8d10e01ee585b1bf7245d89d9a79c4a.png

Quelle: Dr. Schwarz (?), LMU München, 2017

 

Insofern gäbe es auch die Möglichkeit 4: Verträge ohne Rentengarantiezeit sind teurer, weil es einen Risiko-Aufschlag gibt. Dazu habe ich aber noch nichts gefunden - ich muss weiter suchen.

 

Es gibt auch eine Folie mit einer Beispielrechnung zur Beitragsrückgewähr in der Ansparphase:

 

image.png.7ff1dd6b361ec8a6c7fec2d64205304b.png

Quelle: Dr. Schwarz (?), LMU München, 2021

 

Wie stark sich das Renteneintrittsalter bemerkbar macht, dürfte bekannt sein. @Pfennigfuchser: Wenn sich Dein Gatte für die Absicherung der Langlebigkeit interessiert, könnte ein möglichst später Renteneintritt interessant sein.

 

Die Kosten der Beitragsrückgewähr in der Aufschubzeit sind ca. 10% für die 30-jährige Frau. Da dürfte ich mit meiner Schätzung 5% für einen 50-jährigen Mann wohl nicht ganz falsch liegen...

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moonraker
vor 34 Minuten von stagflation:

Die Kosten der Beitragsrückgewähr in der Aufschubzeit sind ca. 10% für die 30-jährige Frau. Da dürfte ich mit meiner Schätzung 5% für einen 50-jährigen Mann wohl nicht ganz falsch liegen...

Die Versicherung muss aber für Unisex rechnen...

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satgar
vor einer Stunde von stagflation:

Die Kosten der Beitragsrückgewähr in der Aufschubzeit sind ca. 10% für die 30-jährige Frau. Da dürfte ich mit meiner Schätzung 5% für einen 50-jährigen Mann wohl nicht ganz falsch liegen...

Das ist vielleicht in der Theorie so, aber nicht in der Praxis. Leider bietet die Condor (auch in der Privatrente) nicht die Möglichkeit gänzlich ohne Todesfallschutz in der Aufschubzeit zu rechnen. Die LV1871 kann das, ist aber als Rechner nicht frei zugänglich.

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Pfennigfuchser
· bearbeitet von Pfennigfuchser
vor 10 Stunden von PeterS:

Ein Beratungstermin bei der DRV wäre eventuell auch nicht verkehrt.

 

DRV haben wir durch, da kommt nichts neues mehr dazu. Auch wenn das grundsätzlich natürlich eine gute Idee ist.

 

vor 7 Stunden von stagflation:

Wenn ich eine Versicherung zur Absicherung der Langlebigkeit wählen würde, würde ich versuchen, die Vorteile der Versicherung maximal zu nutzen. D.h. möglichst wenig Absicherung. Damit ich eine möglichst hohe Rente bekomme und voll in den Genuss der Vererbung (Übertrag von Guthaben von Altersgenossen, die früher sterben) komme.

 

Exakt das ist unser Ansatz. Schöne Grafik übrigens. Wenn man die 50 schon geschafft hat, ist die durchschnittliche Restlebensdauer noch recht hoch. Und wenn man dann  auch noch davon ausgeht, mit hoher Wahrscheinlichkeit aufgrund von Gesundheit, alten Verwandten, sozioökonomischem Hintergrund, usw älter als der Schnitt zu werden, sucht man eben eine Langlebigkeitsabsicherung.

 

vor 10 Stunden von Sapine:

Einer der großen Nachteile bei der Rentenversicherung ist, dass im Todesfall das Geld i.d.R. weg ist. D.h. die Überlebenden (Partner und Kinder) erhalten keine Leistungen. Die Frage ist also ob und in welchem Umfang eine Hinterbliebenenversorgung integriert werden soll und kann.

 

Bei der GRV gibt es wohl Witwen- und Waisenrenten aber ich vermute die Witwenrente kannst du bei Euch weitgehend knicken, weil du selbst eine nennenswerte Altersvorsorge hast. Diese kann die Witwenrente bis auf null schmälern. 

Er möchte tatsächlich nur die Langlebigkeit absichern. Also keine Rentengarantiezeit, keine Hinterbliebenenabsicherung. Auch wenn Du Recht hast, dass ich keine Witwenrente bekäme, da meine Einkünfte bzw. meine Rente zu hoch sind.

 

Auch die Waisenrente erhöhte sich durch eine Einzahlung in die GRV nur um einen sehr überschaubaren Betrag, das spielt keine Rolle.

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Pfennigfuchser
vor 10 Stunden von stagflation:

Bei der Entscheidung zwischen GRV oder Rürup sollte das eine Rolle spielen. Ich glaube, dass man für die Rente mehrere Bausteine braucht. Einen sicheren Baustein wie die GRV, der die Basis bildet. Und dann noch einen risikoreicheren Baustein, mit dem man etwas mehr Rendite erwirtschaften kann - bei dem es aber nicht schlimm ist, wenn die Rendite am Ende niedriger ist, als die erwartete Rendite. 

 

Die Herausforderung ist eine kluge Aufteilung zwischen diesen Bausteinen.

 

Das sehe ich genauso.

 

Wobei er den sicheren Baustein mit bestehender GRV, Betriebsrente und Riester schon recht weit zusammen hat. 

 

Die Idee hinter der Langlebigkeitsabsicherung ist eben auch, dass man etwas davon hat, wenn man älter als der Schnitt im Versichertenkollektiv wird. 

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 21 Stunden von stagflation:

der Unterschied in der garantierten Rente zwischen 5 Jahre RGZ und 25 Jahren RGZ beträgt tatsächlich "nur" 10%.

 

Ich denke, der wesentliche Grund wird sein, dass de facto mit der Sterblichkeit von Frauen gerechnet wird (werden muss), weil man nicht sicher sein kann, ob überhaupt Männer verrenten; ein spezieller Auswahleffekt also. Weitere Auswahleffekte kommen dann noch dazu.

 

Wenn Männer unter den Rentenbeziehern sind, führt das zu Risikoüberschüssen.

 

Eine Möglichkeit wäre noch, eine Rente abzuschließen, die erst mit z.B. 75 oder 80 beginnt. Dann hat man das mögliche lange Leben abgesichert, spart sich aber die Verwaltungskosten für die „quasi feststehenden“ Rentenzahlungen ab 65 oder 67.

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Pfennigfuchser

Die späte Rente wäre bei Rürup tatsächlich eine echte Option. Und ein Feature, das tatsächlich ganz anders wäre als in der GRV. Wobei auch dort die späte Rente nicht zu verachten ist. Wenn ich es richtig verstanden habe, bekommt man pro Monat, den man später in Rente geht, 0,5% Rentenaufschlag, also 6% im Jahr, man muss also mind 16 Jahre Rente beziehen, um das rauszuholen. Leicht mehr als die erwartete Restlebensdauer. Wenn man also überzeugt ist, deutlich älter zu werden, kann sich das, rein finanzmathematisch, lohnen. Ob man dann noch Bock auf Arbeit hat, ist ein anderer Punkt.

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chirlu
vor 9 Minuten von Pfennigfuchser:

Ob man dann noch Bock auf Arbeit hat, ist ein anderer Punkt.

 

Man muss ja – bei Rürup wie GRV – nicht bis zum Rentenbeginn arbeiten, sofern man für die Zwischenzeit andere Mittel hat.

 

0,5% pro Monat ist richtig, wobei es Prozentpunkte sind; also 0,5% vom ursprünglichen Rentenbetrag.

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A832jka

Was spricht denn eigentlich gegen den Raisin Rürup, sieht doch auf den ersten Blick nach einem fairen Deal aus?

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satgar
· bearbeitet von satgar

@A832jka

garantierter Rentenfaktor dürfte am Markt schlagbar sein z.B. durch Condor und Continentale

 

Für ein Produkt, mit dem ich Jahrzehnte zu tun hab (Spar- UND Rentenphase bis zum Tod), sollte es auch ein Anbieter sein, in den man maximales Vertrauen setzen kann. Raisin gehört für mich nicht dazu.

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s1lv3r
vor 12 Stunden von A832jka:

Was spricht denn eigentlich gegen den Raisin Rürup, sieht doch auf den ersten Blick nach einem fairen Deal aus?

 

Was @satgar schon gesagt hat. An dem Produkt selber ist auf den ersten Blick nicht einmal unbedingt was auszusetzen, aber die umgekehrte Frage ist halt auch "Warum ausgerechnet bei denen?".

  • Der Vermittler ist ein Fintech ohne langjährige Erfahrung im Versicherungsbereich. Erfahrung hat man scheinbar bisher hauptsächlich mit Datenlecks. Im Hintergrund stehen andere Akteure.
  • Das vermittelte Produkt ist zusammengestückelt aus Sutor-Bank (Ansparphase) und myLife (Rentenphase). Beides nicht unbedingt Schwergewichte im Versicherungsbereich. Die myLife mit problematischer Historie und Stand Ende 2021 insgesamt 28 Vollzeitangestellten.

 

Da man ähnliche Konditionen auch bei alt-eingesessenen Versicherungen mit 100 Jahren Historie an zuverlässigem Versicherungsbetrieb bekommt, spricht meiner Meinung nach nicht wirklich viel für Raisin.

 

Wenn die myLife in Frage kommt, kann man bei denen übrigens auch direkt Kunde werden. In der Vergangenheit waren die Konditionen dabei sogar regelmäßig leicht besser als über raisin/fairr.

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A832jka

Ich verstehe das Modell von Raisin so, dass man mit seinem Kapital bei Renteneintritt auch zu einer anderen Versicherung wechseln kann. Entwertet das nicht das Argument bezüglich der myLife? Man muss schließlich nicht dort bleiben. Die Sutor Bank, mit der man eigentlich zu tun hat während der Ansparphase scheint mir auch ein ziemlich seriöses Institut zu sein. Klar ist es nie so leicht einen gefakten seriösen Eindruck von seinem Geschäftsgebaren zu vermitteln wie im Finanzsektor. Bis zu dem Zeitpunkt wo alle Schweinereien auffliegen will ja regelmäßig niemand etwas geahnt haben. Ich habe da in alteingesessene Institute nur sehr eingeschränkt mehr Vertrauen als in Newcomer.

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chirlu
vor 2 Minuten von A832jka:

Ich verstehe das Modell von Raisin so, dass man mit seinem Kapital bei Renteneintritt auch zu einer anderen Versicherung wechseln kann

 

Wenn du einen Versicherer finden solltest, der dein Rürup-Kapital annehmen will.

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Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
Zitat

Eine Möglichkeit wäre noch, eine Rente abzuschließen, die erst mit z.B. 75 oder 80 beginnt.

Nur als zusätzliche Möglichkeit: Ich hatte mir mal Angebote über eine Sofortrentenversicherung eingeholt und war überrascht, wie stark die Auszahlungen stiegen bei gleichem Anlagebetrag, wenn man diese erst ab 75Jahren zahlen lässt. Man könnte also, wenn man noch guter Gesundheit ist, eine Sofortrente erst im hohen Alter abschließen für/gegen das Langlebigkeitsrisikos.

Vorteil gegenüber Rürup: Man ist bis zum Schluss flexibel, Nachteil ist der steuerliche Effekt.

 

Aber wenn dein Mann eh schon eine GRV hat und eine AV, würde ich erstmal ausrechnen, ob das für das hohe Alter nicht reicht und eventuell eine Pflegeversicherung für den worst-case eher geeignet ist. Ab 85 oder 90 Jahren braucht man eher weniger Geld, da man Weltreisen etc. gar nicht mehr durchführen kann. Alt werden heißt ja nicht im hohen Alter noch topfit zu sein, die Wahrscheinlichkeit sehe ich als gering an, aber da gibts bestimmt auch Untersuchungen drüber. Ist ein komplexes Thema.

 

Am 30.4.2023 um 08:57 von satgar:

Mein Favorit ist bei Rürup der Condor C79 H Tarif.

Ist derzeit auch mein Favorit, habe aber auch noch ein Angebot der Ergo hier liegen, die hat zwar niedrigere voraussichtliche Auszahlbeträge, die garantierte Beitragshöhe ist aber höher. Da gibt es auch einen Onlinerechner der Ergo zu.

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chirlu
vor 49 Minuten von Der Heini:

die garantierte Beitragshöhe ist aber höher.

 

Was soll das heißen, und wo ist der Vorteil daran? :blink:

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Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
vor 35 Minuten von chirlu:

 

Was soll das heißen, und wo ist der Vorteil daran? :blink:

Wenn ich von einem bestimmten monatlichen Einzahlbetrag ausgehe (rechnerisch) bis zum Auszahlalter bekomme ich einen garantierten Betrag und einen voraussichtlichen Betrag aus der ETF-Anlage, je nach Aktienerfolg ( 4%, 6%, 8%). Der garantierte Betrag ist bei der Ergo höher, wahrscheinlich weil die einen Sockelbetrag sicher anlegen oder rechnen, während die Condor alles in den ETF steckt. Da hier ja einige immer den worst-case betrachten, gerade im Vergleich zur GRV, dürfte man ja auch nur den Garantiebetrag rechnen, nicht den voraussichtlichen bei 4% ETF-Steigerung, soweit mein Verständnis der Angebote und bei Nachfragen.

Ob das jetzt ein Vorteil ist, ist wieder mal ganz individuell, ich gehe eher risikoreicher daran.

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chirlu
vor 43 Minuten von chirlu:

Was soll das heißen

 

OK … Es sollte wohl vor allem nicht Beitrag heißen.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 49 Minuten von Der Heini:

Wenn ich von einem bestimmten monatlichen Einzahlbetrag ausgehe (rechnerisch) bis zum Auszahlalter bekomme ich einen garantierten Betrag und einen voraussichtlichen Betrag aus der ETF-Anlage, je nach Aktienerfolg ( 4%, 6%, 8%). Der garantierte Betrag ist bei der Ergo höher, wahrscheinlich weil die einen Sockelbetrag sicher anlegen oder rechnen, während die Condor alles in den ETF steckt. Da hier ja einige immer den worst-case betrachten, gerade im Vergleich zur GRV, dürfte man ja auch nur den Garantiebetrag rechnen, nicht den voraussichtlichen bei 4% ETF-Steigerung, soweit mein Verständnis der Angebote und bei Nachfragen.

Ob das jetzt ein Vorteil ist, ist wieder mal ganz individuell, ich gehe eher risikoreicher daran.

Du rechnest ein Produkt mit einer endfälligen Garantie. Diese müssen teilweise auch immer in Zinsen anlegen. Die Performance ist dadurch viel schlechter. Sowas bitte NICHT machen.

 

Die Betrachtung auf einer Garantierente ist hier die völlig falsche. Es wäre auch total unfair, ein Produkt mit Garantie und ohne Garantie zu vergleichen. Du kannst auch die Condor selbst rechnen, und zwar hier: https://www.makler-tarifrechner.de/lvw/leben-privat/ Dort kannst du auch die Condor als Tarif mit Beitragsgarantie berechnen. Das wäre dann vergleichbar (Tarif C71).

 

Wer aber hohe Performance will und eine reinrassige Fondsanlage (warum sollte man etwas anderes nehmen wollen?!), der nimmt nur eine reine Fondspolice.

 

Man darf sich auch nicht verwirren lassen. Es gibt bei der Ergo:

 

ERGO Basis-Rente Index -> Achtung: keine Fondspolice sondern eine Rentenversicherung auf Zinsbasis mit Indexpartizipation (also einer Indexwette!). Hier gibts immer wieder Missverständnisse das man denkt "Überschussbeteiligung Indexbeteiligung 100% in den MSCI World) würde bedeuten, dass hier tatsächlich ein MSCI World ETF gekauft würde. VÖLLIG VÖLLIG falsch.

ERGO Basis-Rente Balance -> Police, bei der zwischen Sicherheit über Zinsen und Kapitalmarkt (also Fonds) gewechselt werden kann. Stellt man dort "Investmentmix (%) 100% Fonds" ein, dann handelt es sich hier auch um eine 100% Fondspolice, analog dem C79. Stellt man z.B. 80% ein, ist es wie der C71 der Condor. Ein Produkt wie die Index-Variante von der ERGO, die KEINE ETF Police ist!!!, hat die Condor nicht.

 

Ergänzung: selbst wenn ich dann ein Garantieprodukt mit zumindest teilweiser Garantierente nehme, was ich Unsinn finde, kann man sich die Hochrechnungen der Versicherer trotzdem nicht vergleichbar anschauen. Denn man muss noch eine Meinung dazu entwickeln, an welches Garantie-Modell man mehr glaubt:

 

- die Condor setzt einen dynamischen Drei Topf-Hybrid ein (macht z.B. auch die Alte Leipziger oder der Volkswohl Bund)

- die Ergo einen dynamischen Zwei-Topf Hybrid (das macht z.B. auch die Stuttgarter, LV1871 oder Continentale)

 

Rein auf die Zahl "was kommt bei 4% raus" ist daher nicht ganz korrekt. Denn die o.g. Garantiemechanismen funktionieren alle anders. Eine Index-Partizipationspolice sogar nochmal komplett anders. 

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HalloAktie

Mylife ist übrigens nicht mehr eigenständig, sondern jetzt steht die Ideal dahinter. In meinen Augen eine Aufwertung der Sache.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 21 Minuten von Der Heini:

ich gehe eher risikoreicher daran

Da wäre man dann bei einer ERGO Index-Police komplett an der falschen Adresse.

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s1lv3r
vor 3 Stunden von A832jka:

Ich verstehe das Modell von Raisin so, dass man mit seinem Kapital bei Renteneintritt auch zu einer anderen Versicherung wechseln kann. Entwertet das nicht das Argument bezüglich der myLife?

 

Das ist wie chirlu schon geschrieben hat ja trotzdem mit einer gewissen Unsicherheit verbunden:

  1. Du weißt nicht, ob in ein paar Jahrzehnten eine Versicherung angeboten wird, die überhaupt dein Kapital annimmt. Denn zwingen kannst du niemanden dazu.
  2. Du weißt nicht, ob die angebotenen Konditionen einer solchen Versicherung dann gut bzw. zumindest akzeptabel sind. Zum Vertragsschluss jetzt lockst du dir ja die jetzigen Konditionen (garantierter Rentenfaktor, etc.) für die gesamte Vertragslaufzeit ein.

Gerade in Hinblick auf den letzten Punkt, würde ich daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht darauf spekulieren, dass man ja das Kapital in der Zukunft auch beliebig zu anderen Versicherungen übertragen kann.

 

Das Argument mit dem Anbieterwechsel funktioniert übrigens auch für einen Vertrag bei der myLife direkt (ohne raisin).

 

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edan
· bearbeitet von edan

Um was geht es genau bei Abschluss einer Versicherung?

 

Eine Langlebigkeit abzusichern, die man selbst nicht mehr finanziell stemmen könnte, oder um eine Art Vermögensverwalter, da man selbst das Vermögen nicht mehr verwalten kann, oder um beides?

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 56 Minuten von s1lv3r:

 

Das ist wie chirlu schon geschrieben hat ja trotzdem mit einer gewissen Unsicherheit verbunden:

  1. Du weißt nicht, ob in ein paar Jahrzehnten eine Versicherung angeboten wird, die überhaupt dein Kapital annimmt. Denn zwingen kannst du niemanden dazu.
  2. Du weißt nicht, ob die angebotenen Konditionen einer solchen Versicherung dann gut bzw. zumindest akzeptabel sind. Zum Vertragsschluss jetzt lockst du dir ja die jetzigen Konditionen (garantierter Rentenfaktor, etc.) für die gesamte Vertragslaufzeit ein.

Gerade in Hinblick auf den letzten Punkt, würde ich daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht darauf spekulieren, dass man ja das Kapital in der Zukunft auch beliebig zu anderen Versicherungen übertragen kann.

 

Das Argument mit dem Anbieterwechsel funktioniert übrigens auch für einen Vertrag bei der myLife direkt (ohne raisin).

 

Sehe das auch so. Beide Punkte sind enorm wichtig. Man sieht dieses Problem aktuell bei Riester, wo sich viele Anbieter schon aus dem Markt zurückgezogen haben. Einige nehmen auch keine Kapitalüberträge mehr an. Man muss also darauf setzen, dass es IM NEUGESCHÄFT in 30 Jahren (oder wann auch immer) die Rüruprente als Produkt noch vermarktet und abschließbar ist. Sollte dem nicht so sein, ist man mit so einer "Open Market Option" ziemlich gekniffen.

 

Das Argument gab es in der Theorie bei Riester zB. schon immer, wenn man direkt zum Rentenbeginn der Meinung war: ah, die Rente meines Anbieters ist mir zu klein, ich gehe mit meinem Geld woanders hin und lasse es bei Versicherer xy verrenten. Das wollten viele Leute mit Banksparplänen machen, weil deren Rentenangebote unzureichend waren. Problem nur: es gibt und gab keinen Versicherer, der direkt zum Rentenbeginn dieses Geld annehmen wollte, um daraus eine lebenslange Sofortrente zu machen. Es war also einfach gar nicht möglich, dies zu tun. Und dieses Problem, so gab Finanztest vor Jahren schon zu, hatten sie bei der langjährigen Empfehlung für Banksparpläne unterschätzt. Warum sie danach dann trotzdem weiterhin vielfach Fonds-Riester-Sparpläne empfohlen haben, die vor dem exakt gleichen Problem stehen und stehen werden, war mir immer schleierhaft. 

 

Ich weiß auch nicht, warum man sich dieses Risiko einkaufen müsste. Die myLife/Raisin ist weder in der Effektivkostenquote herausragend noch im Rentenfaktor. Auch die Fondsauswahl können andere ebenso gut. Ich wüsste kein Argument das ich jetzt sagen würde: es muss Raisin/myLife sein, weil die haben Sache XY, die ist der Wahnsinn und der Hammer, das schlägt alles. Das sehe ich hier nicht. Und dann stellt sich die Frage für mich gar nicht. Daher ist die Eingangsfrage von dir @A832jka nicht richtig gestellt mE. Sie müsste nicht lauten, was gegen Raisin spricht, sondern was besonders für Raisin sprechen soll, was man mit etablierten Anbietern nicht ebenso hinbekommt.

vor 25 Minuten von edan:

Um was geht es genau bei Abschluss einer Versicherung?

 

Eine Langlebigkeit abzusichern, die man selbst nicht mehr finanziell stemmen könnte, oder um eine Art Vermögensverwalter, da man selbst das Vermögen nicht mehr verwalten kann, oder um beides?

Es geht um beides. Schau dir mal den Thread von Stagflation an zum Thema Entnahmeplan, den viele bei einer privaten Vorsorge mit ETFs wohl in Angriff nehmen wollen würden, um vielleicht auf eine Versicherungslösung zu verzichten. Man merkt ziemlich schnell, dass das gar nicht so einfach ist und nicht trivial. Eine Versicherung, die also eine lebenslange Leistung bietet, hat für den ein oder anderen Fall ihre Daseinsberechtigung. 

 

 

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