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BWL0815

Wärmewende - gesamtgesellschaftliche Folgen, Mietmarkt, Energieerzeugung und co.

Empfohlene Beiträge

oktavian
Am 7.5.2023 um 07:34 von bmi:

Nachtrag, um den Gedankengang zu beschreiben: Preise für Wärmepumpen aktuell sehr hoch, 20-30k ggf. zzgl. Dämmung, würde Mieterhöhung von mind. 100€/Monat mit sich bringen. Elektrokessel verschafft ein paar Jahre Zeit, bringt nur geringe Mieterhöhung mit sich, und mit bspw. einem Balkonkraftwerk (600W oder auch bald 800W Wechselrichter + 800W Module = ca. 500€) können Mieter selbst ihre Strombedarf senken. 

chinesischer Staatskonzern /markführer: gree 8 kw €5000

https://www.hood.de/i/luft-wasser-waermepumpe-split-gree-versati-8-kw-240v-grs-cq8-0pd-nhh-e-i--95917148.htm

 

Panasonic 9 kw 6.300€

https://warmandcold-shop.de/products/split-warmepumpe-panasonic-aquarea-t-cap-kit-wxc09h3e8-9-kw-400v?variant=36488590098584&currency=EUR&utm_medium=product_sync&utm_source=google&utm_content=sag_organic&utm_campaign=sag_organic

 

Mein lokaler Heizungsmonteur bietet Vaillant mit Propan für ~16.000 inkl Einbau und Förderung schon abgezogen >10 kw. Bleiben noch beim alten System erst mal, aber das könnte passen. Einbau dauert länger als bei den Gasheizungen. Wärmepumpen sind aber vorrätig.

 

Wieviel kw brauchst du denn bei den Preisen von 20-30k nach Abzug der Förderungen?

 

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reko
· bearbeitet von reko

Der Entwurf wirkt besser und ist billiger als eine Ölheizungs-Abwrackprämie. Potentielle Wärmepumpenkäufer warten auf Zuschüsse.

 

2023/05/12 Bosch meldet stark gestiegene Nachfrage nach Ölheizungen

2023/05/12 Der Markt für Wärmepumpen zeigt Anzeichen von Schwäche .. Rückläufige Antragszahlen für staatliche BAFA-Kaufzuschüsse bei Wärmepumpen deuten auf eine zunehmende Zurückhaltung der Kunden hin. Ein Run auf Ölheizungen bringt den Hersteller Bosch an seine Grenzen.

 

2023/05/12 Die Energiewende überfordert das Netz: Bald wird den Deutschen der Strom zeitweise abgedreht .. Der nötige Netzausbau wird noch Jahre dauern. .. Nun habe der Verteilernetzbetreiber gar keine andere Wahl, als mittels Rationierung den Strom zu steuern, erklärt die Bundesnetzagentur.

 

2023/05/12 Alternative zu Wärmepumpen? Versorger versprechen neue bezahlbare Brennstoffe .. Wasserstoff und Biomethan könnten aber in ausreichender Menge und zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung gestellt werden, stellten die Energieverbände BDEW, DVGW und Zukunft Gas auf einer gemeinsamen Veranstaltung in Berlin in Aussicht.

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bmi
Am 11.5.2023 um 20:25 von oktavian:

Wieviel kw brauchst du denn bei den Preisen von 20-30k nach Abzug der Förderungen?

Angebot ist von Mitte März: LWW Vitocal 250-A inkl. Zubehör Netto 19k + Zubehör Heizkessel und Rohrleitungen und VDI 2035 Netto 2k + Montage Netto 7k. Abzüglich 35-40% BAFA-Förderung etwas zwischen Brutto 20k und 22k. Für eine EWP 27k bis 30k. Sicherlich wäre mit etwas Recherche noch Einsparpotential gewesen, sehe jedoch aktuell beim Elektrokessel beidseitig (Mieter/Vermieter) mehr Vorteile.

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oktavian
vor einer Stunde von bmi:

Angebot ist von Mitte März: LWW Vitocal 250-A inkl. Zubehör Netto 19k + Zubehör Heizkessel und Rohrleitungen und VDI 2035 Netto 2k + Montage Netto 7k. Abzüglich 35-40% BAFA-Förderung etwas zwischen Brutto 20k und 22k. Für eine EWP 27k bis 30k. Sicherlich wäre mit etwas Recherche noch Einsparpotential gewesen, sehe jedoch aktuell beim Elektrokessel beidseitig (Mieter/Vermieter) mehr Vorteile.

das ist eine mit Propan und hoher Zieltemperatur (70 Grad). Glaube derzeit eh schwer lieferbar. kenne die shops nicht und so, aber scheint billiger zu gehen: https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/202317285_-vitocal-250-a-waermepumpe-viessmann.html

 

Elektrokessel ist dann eine Zentralheizung mit Strom direkt? Wären dann nicht Durchlauferhitzer für Warmwasser effizienter, weil weniger Verlust auf dem Weg? Wundert mich, dass so was verkauft wird. Da wäre doch Gas/Öl sogar billiger, oder? Wieso tauscht ihr denn Gas gegen sowas? Scheine da eine Wissenslücke zu haben.

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magicw
vor 40 Minuten von oktavian:

das ist eine mit Propan und hoher Zieltemperatur (70 Grad). Glaube derzeit eh schwer lieferbar. kenne die shops nicht und so, aber scheint billiger zu gehen: https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/202317285_-vitocal-250-a-waermepumpe-viessmann.html

das ist doch lächerlich. Dann kauf sie über Idealo. Und dann finde mal nen Handwerker, der sie einbaut.

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oktavian
vor 2 Stunden von magicw:

das ist doch lächerlich. Dann kauf sie über Idealo. Und dann finde mal nen Handwerker, der sie einbaut.

wenn Gerät und Montage getrennt aufgeschlüsselt wird, ist es unseriös dies nicht so zu verbauen. Mit Betrügern will ich auch gar nicht arbeiten. Steuerlich ist mehr Lohn doch i.d.R. auch besser (haushaltsnahe Dienstleistung) , wobei ich die Fördersituation nicht exakt kenne. Dann sollen sie lieber mehr Lohn drauf schreiben, statt so zu kalkulieren. Und ja bei der Badrenovierung habe ich solche Betriebe auch nicht genommen. Halte diese Intransparenz fur unethisch. Ja, es gibt noch ehrliche Handwerker. Aber in der Tat ein Problem der Wärmewende sind die Handwerker bzw. die fehlende Kapazität...

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bmi
· bearbeitet von bmi

Das Angebot umfasst 12 Seiten, zusammengefasst habe ich. Der Einzelpreis WP ist Netto 12.761,01€. Die restlichen 6,2k sind Zubehör, füllt fast eine komplette Seite.

 

Elektrokessel ist für Warmwasser und Heizung, kann moduliert werden, ist einfach erweiterbar durch bspw Speicher oder weitere Heizkreisläufe und keine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffe mehr (weil du Gas/Öl als Alternative genannt hast), außerdem wartungsfrei. Austausch kann ich selbst machen.

 

Für Mieter der Vorteil dass ich die Miete kaum oder gar nicht anhebe, sie Strombedarf selbst bestimmen können (im Gegensatz zur Mieterhöhung) und durch Zusatzmaßnahmen wie bspw ein Balkonkraftwerk oder Holzofen zeitweise senken können. Nachteil ist der geringere Wirkungsgrad (Elektrokessel 1, WP 2-4).

 

Für uns als Vermieter der Vorteil, dass wir nur 1/10 investieren müssen (Risikokapital!), uns nicht um die Wartung kümmern müssen, nicht von politischen Zwangsmaßnahmen hinsichtlich fossiler Brennstoffe betroffen sind, nicht das Risiko bspw. einer Fehlplanung oder -konfiguration tragen, siehe auch https://www.haustec.de/heizung/waermepumpen/waermepumpen-praxistest-die-effizienz-ist-niedriger-als-erwartet

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Okabe

bmi, wenn du deinen Mietern was gutes tun willst, dann installier ihnen auch noch eine Klimaanlage.

 

Die deckt dann einen Großteil der benötigten Wärmeerzeugung ab mit einem Wirkungsgrad von ca. 4-6 (je nach Modell). Kühlen gibt's gratis dazu. Der Elektrokessel sorgt dann für den Rest und die optimale Wärmeverteilung an sehr kalten Tagen. Und man hat dann auch ein redundantes Problem und weniger Mieterbeschwerden, denn wenn z.B. mal der Kessel im Winter den Geist aufgibt, dann kann immer noch mit Klimaanlagen geheizt werden.

 

Ich als Mieter (aber auch Hausbesitzer) würde übrigens immer eine Wohnung mit Klimaanlage bevorzugen.

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bmi

Interessanter Gedanke, muss ich drüber nachdenken und mich einlesen - danke für den Tipp, Okabe. 

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oktavian
vor 20 Minuten von Okabe:

Ich als Mieter (aber auch Hausbesitzer) würde übrigens immer eine Wohnung mit Klimaanlage bevorzugen.

die darf man allerdings nicht komplett selbst installieren, sondern nur mit Kälteschein, oder? Zudem braucht man ein Loch (60mm?)durch die Außenwand fürs Splitgerät. Geräte mit Leckage-Sensor sind teurer meines Wissens, aber würde mich persönlich eher beruhigen.

vor einer Stunde von bmi:

Zusatzmaßnahmen wie bspw ein Balkonkraftwerk oder Holzofen zeitweise senken können. Nachteil ist der geringere Wirkungsgrad (Elektrokessel 1, WP 2-4).

evtl kann man die Kosten mit einem variablem Tarif von Tibber und einer intelligenten Steuerung senken? Auf der anderen Seite hat man dann natürlich das Risiko von durchgehend hohen Marktpreisen run um die Uhr. Für Wärmepumpen gibt es teils extra Stromtarife, gibt es das auch für solche Heizungen, welche dann ein x-faches einer Wärmepumpe verbrauchen?

vor einer Stunde von bmi:

Risiko bspw. einer Fehlplanung bei der Installation der WP tragen, siehe

"Berücksichtigt wurden hierbei die gesamte. Heizungs- und Trinkwarmwasserverteilung (mit allen Pumpen) sowie die Speicherverluste." <------- Diese Verluste wirst du bei der Stromheizung doch auch haben. Könnte mit Durchlauferhitzern reduziert werden, wenn der Warmwasserbehälter dann mit wesentlich geringerer Vorlauftemperatur gefahren werden könnte (zum Heizen braucht man nicht so heißes Wasser). Ich glaube auch die moderne Wärmepumpe mit Propan wird eine bessere JAZ haben als der Durchschnitt in diesem Test, aber wer weiß. Ich habe mich ein bisschen in die Auslegung von Wärmepumpen eingelesen und halte es für sehr schwer immer das Optimum zu treffen. Ohne nachzujustieren wird es schwer. Das gilt aber auch für den Stromkessel und die Vorlauftemperatur und Zeitsteuerung. Die Gasheizungen waren auch schon oftmals nicht optimiert.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 32 Minuten von oktavian:

evtl kann man die Kosten mit einem variablem Tarif von Tibber und einer intelligenten Steuerung senken?

Sicherlich - aber leider gibt es keine Standards, d.h. man macht entweder eine Bastellösung mit Raspberry Pi o.ä. (ungeeignet für vermietete Wohnungen) oder muss ständig den Strompreis im Auge behalten (hätte ich keine Lust darauf). Die einfachste Lösung ist wahrscheinlich einfach eine Zeitschaltsteuerung, dass in den teursten Stunden (früh 6-9, abends 17-21 Uhr) nicht geheizt wird.

Die dynamischen Tarife sind mehr oder weniger auch eine Art "Nachtstrom": aWATTar - Dynamischer Nachtstrom mit HOURLY und HOURLY-CAP:

Zitat

Zwischenfazit: Ja, HOURLY ist (auch) ein Nachtstromtarif!

Hier sieht man also, dass HOURLY zu einem gewissen Grade ein Nachtstromtarif ist. Die Grafik zeigt die reinen Durchschnittswerte über die Nachtstunden (Grüne Linie) sowie die Tagstunden (Violette Linie). Im Schnitt ist ein Unterschied von 1 ct/kWh zu beobachten. Im Sommer, wenn mehr Solarstrom vorhanden ist, reduziert sich der Unterschied, im Winter ist er noch höher (fast 2 ct/kWh exkl. USt. im November 2017).

Bei einem Jahresverbrauch von 6000 kWh wäre das insgesamt eine Ersparnis von rund 61€ im Vergleich zum HOURLY Tagstrom bzw. von rund 48€ im Vergleich zum YEARLY.

Wer also Geräte hat, deren Verbrauch sich mit einfachen Mitteln (wie z.B. einer Zeitschaltuhr oder einem Zeitprogramm im Regler einer Wärmepumpe) in die Nacht verschieben lässt, oder Geräte, die (wie einige Elektroboiler) aufgrund von Signalen vom Netzbetreiber nur nachts laufen, kann mit HOURLY schon einiges sparen. Auch wenn HOURLY natürlich noch mehr Optimierungspotenzial bietet, wenn täglich aufs Neue auf die genaue Preiskurve reagiert werden kann (s. auch unsere Services).

Zitat

Auf der anderen Seite hat man dann natürlich das Risiko von durchgehend hohen Marktpreisen run um die Uhr.

Wenn das passiert, hat man auch Anstieg der Strompreise bei "konstanten" Tarifen - man kriegt beim Börsentarif die Steigerung schneller mit, aber auch die Absenkung. Börsenpreis hatte letztes Jahr im August seinen "Peak", die normalen Tarife erst ca. 3 Monate später, da waren die Börsenpreise schon wieder billiger als jeder andere mögliche Tarif.

Zitat

Für Wärmepumpen gibt es teils extra Stromtarife, gibt es das auch für solche Heizungen, welche dann ein x-faches einer Wärmepumpe verbrauchen?

Lohnt meist nicht, weil Ersparnis <= Kosten für zweiten Stromzähler. Die niedrigeren Kosten pro kWh sind hauptsächlich darin begründet, dass der Netzbetreiber zeitweise Last abwerfen darf und daher die Netzentgelte geringer sind. Bei einem variablen Tarif und Anpassung der Heizung auf den Strompreis wird sich der zweite Zähler aber i.d.R nicht lohnen.

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BWL0815
· bearbeitet von BWL0815
2 hours ago, bmi said:

Das Angebot umfasst 12 Seiten, zusammengefasst habe ich. Der Einzelpreis WP ist Netto 12.761,01€. Die restlichen 6,2k sind Zubehör, füllt fast eine komplette Seite.

 

Elektrokessel ist für Warmwasser und Heizung, kann moduliert werden, ist einfach erweiterbar durch bspw Speicher oder weitere Heizkreisläufe und keine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffe mehr (weil du Gas/Öl als Alternative genannt hast), außerdem wartungsfrei. Austausch kann ich selbst machen.

 

Für Mieter der Vorteil dass ich die Miete kaum oder gar nicht anhebe, sie Strombedarf selbst bestimmen können (im Gegensatz zur Mieterhöhung) und durch Zusatzmaßnahmen wie bspw ein Balkonkraftwerk oder Holzofen zeitweise senken können. Nachteil ist der geringere Wirkungsgrad (Elektrokessel 1, WP 2-4).

 

Für uns als Vermieter der Vorteil, dass wir nur 1/10 investieren müssen (Risikokapital!), uns nicht um die Wartung kümmern müssen, nicht von politischen Zwangsmaßnahmen hinsichtlich fossiler Brennstoffe betroffen sind, nicht das Risiko bspw. einer Fehlplanung oder -konfiguration tragen, siehe auch https://www.haustec.de/heizung/waermepumpen/waermepumpen-praxistest-die-effizienz-ist-niedriger-als-erwartet

 

Ich weiß nicht ob Stromdirektheizungen ohne Weiteres erlaubt sind, jemand hatte das hier meine ich angesprochen. Hast du das auf Schirm? Für Vermieter könnten nochmal strengere Auflagen gelten, lässt sich irgendwie nicht verlinken aber google mal nach:

 

§ 71d Anforderungen an die Nutzung von Stromdirektheizungen

 

 

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PKW
vor 19 Stunden von oktavian:

Wären dann nicht Durchlauferhitzer für Warmwasser effizienter, weil weniger Verlust auf dem Weg?

Ja, aber wenn man daran Dusche/Wanne betreiben will, dann sind die ab 18kW und mit 3 x 35A abzusichern. Und dann haste noch kein neues 5 x 6qmm-Kabel vom Zähler ins Bad gezogen.
Ich kenne genügend Häuser, bei denen der Hausanschluß nur mit 3 x 25A abgesichert ist. In vielen Bestandsgebäuden öffnet sich ein riesen Fass, wenn man den Hausanschluß verstärken lassen will. Vom neuen Bad ganz zu schweigen.

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BWL0815

Das Thema ist weiter sehr präsent in den Medien:

 

https://www.telepolis.de/features/Waermepumpen-koennten-Stromnetze-an-ihre-Grenzen-bringen-9057820.html

 

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-05/saskia-esken-heizung-mieter-belastung

 

In den Kommentaren stößt man auch immer wieder auf die Stromdirektheizung als (in der Anschaffung) billige Notlösung, dort wo Wärmepumpen baulich nur schwer umzusetzen sind, könnte das dann tatsächlich die Standardlösung werden:

 

https://www.energie-experten.org/news/65-ee-pflicht-droht-mietern-ab-2024-die-elektroheizung

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
Am 14.5.2023 um 19:58 von oktavian:

Elektrokessel ist dann eine Zentralheizung mit Strom direkt? Wären dann nicht Durchlauferhitzer für Warmwasser effizienter, weil weniger Verlust auf dem Weg? Wundert mich, dass so was verkauft wird.

Durchlauferhitzer sind effizienter, aber die Peakleistung ist extrem hoch. Wenn jemand duscht und 10 Liter Wasser pro Minute um zB 35 Grad erwärmt werden müssen, ist das eine thermische Heizleistung von 10000*35*4.19/60 = 24kW. Das ist nicht praktikabel und daher braucht man für Duschen einen Pufferspeicher. Dann reicht aber auch 2kW Heizleistung mit Schuko, nur wenn viele Personen direkt hintereinander duschen gibt es dann Komforteinbußen.

 

Im Winter sind beide gleich effizient, weil die "verlorene Wärme" des Pufferspeichers im Bad ja einfach das Bad heizt. Im Sommer ist der Pufferspeicher schlechter als der Durchlauferhitzer, weil die "verlorene Wärme" verschwendet ist

Am 15.5.2023 um 15:54 von PKW:

Ich kenne genügend Häuser, bei denen der Hausanschluß nur mit 3 x 25A abgesichert ist. In vielen Bestandsgebäuden öffnet sich ein riesen Fass, wenn man den Hausanschluß verstärken lassen will.

Das größte Problem ist der Verlust des Bestandschutzes bei der Elektroinstallation. Wenn man den Hausanschluss anfasst, muss vermutlich in der Regel auch die gesamte Elektroinstallation VDE-konform gemacht werden und dann kann man bei einem Haus mit Alter >10 Jahre gleich kernsanieren ;) 

vor 44 Minuten von BWL0815:

In den Kommentaren stößt man auch immer wieder auf die Stromdirektheizung als (in der Anschaffung) billige Notlösung, dort wo Wärmepumpen baulich nur schwer umzusetzen sind, könnte das dann tatsächlich die Standardlösung werden:

Die Reihenfolge des CO2-Ausstoß bei 100% Gasstrom ist von "am besten" zu "am schlechtesten":

  • Gasturbine -> Strom -> Wärmepumpe
  • Gaskessel
  • Gasturbine -> Strom -> Stromdirektheizung

Wenn wir 100% Gasstrom haben, ist Option 3 ist also schlechter für die CO2-Bilanz, hat im Vergleich zu Option 2 aber eine (realistische) Möglichkeit auf Verbesserung wenn die EEG Strom liefern. Gaskessel wird immer CO2 ausstoßen, denn sämtliche eFuels/e-Methan brauchen wir an Stellen, wo wir fossile Brennstoffe viel schwerer ersetzen können als bei "Heizen im Haushalt". Beispiel: Stahlproduktion, Flugverkehr, saisonale Energie-Zwischenspeicherung.

 

Am einfachsten wäre eine einheitliche CO2-Steuer inkl. CO2-Zoll bei Einfuhr, der Markt regelt dann schon welche Häuser saniert werden - aber das wäre noch unpopulärer als Heizungsverbote - Spritpreise wären astronomisch und Interkontinentalflüge nur noch für die Top 1% bezahlbar.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 13 Stunden von slowandsteady:

Am einfachsten wäre eine einheitliche CO2-Steuer inkl. CO2-Zoll bei Einfuhr, der Markt regelt dann schon welche Häuser saniert werden - aber das wäre noch unpopulärer als Heizungsverbote - Spritpreise wären astronomisch und Interkontinentalflüge nur noch für die Top 1% bezahlbar.

Deshalb bezahlen wir Vermeidungskosten von 1000 €/Tonne CO2 statt konsequent 100 €/Tonne CO2 und subventionieren Interkontinentalflüge damit  sich jeder einen Flug leisten kann aber dafür das Heizen für einige unbezahlbar wird. Selber Schuld, ausziehen, Haus abreißen, dann werden die Mieten unbezahlbar.

Es ist ein Märchen, dass mit CO2-Steuer alles unbezahlbar würde. Es wird teurer aber so wie wir es jetzt machen wird es noch viel teurer und das Gebäude-Energie-Gesetz bringt nur 1,4% CO2 Einsparung.

Es gibt bereits Flüge mit CO2 neutralen Kerosin. Diese Flüge sind nicht unbezahlbar. Es ist völlig egal wo wir das CO2 einsparen. Sinnvoll macht man es dort wo die Vermeidungskosten am geringsten sind. Die Sektorziele - ohne Rücksicht auf die Folgen und Kosten - sind die unökonomischen Lösungen der Bürokraten.

 

2021/09 Kurzgutachten, CO2-Preise und Kosten der CO2-Vermeidung bei Anwendung ordnungsrechtlicher Maßnahmen im Vergleich zur Erweiterung des EUETS.pdf

Zitat

3.2. CO2-Preise beim Einbau einer Wärmepumpe

.. Das Kostenintervall liegt dann zwischen rund 260 und 830 Euro/t CO2.

.. Das Beispiel zeigt sehr deutlich, wo die Problematik des Ordnungsrechts liegt und warum der Emissionshandel so überlegen ist.

.. Welche CO2-Vermeidungskosten bei einem Haus tatsächlich entstehen, ist von vielen Faktoren abhängig, und die Bandbreite der Kosten ist riesig. Ordnungsrecht nimmt darauf kaum Rücksicht, weil Kostenüberlegungen dort keine Rolle spielen. Deshalb wird auch dort vermieden, wo die Vermeidung einer Tonne einen vierstelligen Betrag kostet.

 

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oktavian
vor 3 Stunden von reko:

s gibt bereits Flüge mit CO2 neutralen Kerosin. Diese Flüge sind nicht unbezahlbar. Es ist völlig egal wo wir das CO2 einsparen. Sinnvoll macht man es dort wo die Vermeidungskosten am geringsten sind. Die Sektorziele - ohne Rücksicht auf die Folgen und Kosten - sind die unökonomischen Lösungen der Bürokraten.

Es liegt eher an der Legislative, welche immer weniger Intellektuelle enthält und extremer wird. Die Bürokraten vor Ort können nichts an den Gesetzen drehen. Man ist eingeschränkt durch vielfältige Vorschriften Naturschutz, Denkmalschutz, Bauvorschriften, Vergaberecht usw.

vor 3 Stunden von reko:

Es ist ein Märchen, dass mit CO2-Steuer alles unbezahlbar würde. Es wird teurer aber so wie wir es jetzt machen wird es noch viel teurer und das Gebäude-Energie-Gesetz bringt nur 1,4% CO2 Einsparung.

Kommt auf die Höhe der CO2-Steuer an. Marktpreise wären natürlich besser. Allerdings ist der Markt auch Profi im Umgehen der Vorschriften. Im Ausland kann man eben schlecht regulieren/überwachen. Je mehr man CO2 Bepreisung lokal begrenzt desto schlechter, aber in der Theorie. Theoretisch wäre ein globaler Preis schon gut.

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Okabe
· bearbeitet von Okabe

Okay, da wir schon komplett off-topic sind hier mein Senf: CO2 Abgaben auf ausländisches Erdgas vollständig streichen. Auch Steuern streichen. Ggf. Unternehmenssteuern etwas erhöhen.

 

Wenn man das macht, dann brummt die Wirtschaft und die Steuereinnahmen fließen, Industrie wandert nicht mehr ab, sondern siedelt sich stattdessen eher an.

Mit den (zum Großteil) abgeschöpften Gewinnen forciert man die Forschung und Produktion von EE, z.B. PV und Windkraft aber auch Batterietechnik etc.

 

Der Effekt ist, dass EE schneller den wirtschaftlichen breakeven erreichen wird (im Vergleich zu Fossilen). Und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland. Zudem steigt der weltweite Gaspreis, weil wir mehr Nachfragen. Das macht EE auch global wettbewerbsfähiger. Länder wie Norwegen sollten ihr Gas nicht mehr Fördern, bzw. die Förderung so stark wie möglich verlangsamen, damit der Gaspreis steigt.

 

Das wäre mal ein Plan, der auch den Rest der Welt berücksichtigt und sich nicht nur auf Deutschland/EU oder maximal die westlichen Länder fokussiert. Allerdings berücksichtigt der Plan nicht die Abhängigkeit zu anderen Ländern - diese (und nur diese) sollte man dann doch auf die eine oder andere Weise berücksichtigen.

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howhardgerrard87

Viele "Energieexperten" hier unterwegs. Bitte auch eure Berufe und Qualifikationen mitteilen damit wir erkennen ob jemand nur gefährliches Halbwissen hat oder echter Profi ist

 

Ansonsten wird der Thread sehr bald den Tesla Thread einholen

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saibottina

Halbwissen wäre bei unseren Gas-Öl-Lobbyisten-Trollen ja schon ein echter Fortschritt...

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oktavian
vor 16 Stunden von slowandsteady:

Im Winter sind beide gleich effizient, weil die "verlorene Wärme" des Pufferspeichers im Bad ja einfach das Bad heizt. Im Sommer ist der Pufferspeicher schlechter als der Durchlauferhitzer, weil die "verlorene Wärme" verschwendet ist

der Puffer wäre hier vorhanden im Beispiel von @bmi. Also kann man wenn Strom billig --> Puffer erhitzen. Der Pufferspeicher wird auch für Heizung genutzt. Das Ganze dann ergänzen um Durchlauferhitzer, welche das kleinere Delta machen anstatt den gesamten Puffer konstant wärmer zu halten.

vor 16 Stunden von slowandsteady:

Wenn jemand duscht und 10 Liter Wasser pro Minute um zB 35 Grad erwärmt werden müssen, ist das eine thermische Heizleistung von 10000*35*4.19/60 = 24kW.

ja, das Delta sollte unter 35 sein. Keine Ahnung, was die Heizung braucht als Vorlauftemperatur. Im Sommer kann man die aus machen. Das Wasser sollte sich dann von alleine erhitzen auf >0. Manche haben die Heizung auch auf dem Dachboden. Das kann im Sommer eh Sauna sein. Selbst wenn man nur 8 Grad zusätzlich erreicht, ist es manchmal hilfreich. Klar im Mietshaus muss man wohl eine Komforttemperatur in 100% der Fälle erreichen...

 

vor 2 Stunden von Okabe:

Das macht EE auch global wettbewerbsfähiger. Länder wie Norwegen sollten ihr Gas nicht mehr Fördern, bzw. die Förderung so stark wie möglich verlangsamen, damit der Gaspreis steigt.

Putin dankt und baut mehr Waffen. Ohne Norwegen wären wir arm dran gewesen im Winter.

vor 2 Stunden von Okabe:

Das wäre mal ein Plan, der auch den Rest der Welt berücksichtigt und sich nicht nur auf Deutschland/EU oder maximal die westlichen Länder fokussiert. Allerdings berücksichtigt der Plan nicht die Abhängigkeit zu anderen Ländern - diese (und nur diese) sollte man dann doch auf die eine oder andere Weise berücksichtigen.

Wir haben nicht die Macht und auch nicht den Willen anderen Ländern unsere Regelungen aufzudrücken. Das ist aber auch das Problem der dt. Wärmewende: Mit dem Geld könnte man global garantiert mehr CO2 Einsparung erreichen als mit Zwangsmaßnahmen und willkürlichen Subventionen in Deutschland. Wissenschaftlich gesehen ist eine Bepreisung und damit Verhinderung der Externalisierung der Kosten der effizienteste Weg, aber lässt sich nicht global durchsetzen. Zudem wären die Parameter immer noch planwirtschaftlich vorgegeben. Also die zulässige Gesamtmenge an CO2 Emission müsste man aus irgendwelchem Klimamodellen ableiten.

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Okabe
vor 3 Stunden von oktavian:

Putin dankt und baut mehr Waffen. Ohne Norwegen wären wir arm dran gewesen im Winter.

Man kann das Gas auch von woanders kaufen (wird ja auch gemacht). Ist dann halt teurer und ggf. verdient einfach nur noch zusätzlich ein Mittelsmann.

vor 3 Stunden von oktavian:

Wir haben nicht die Macht und auch nicht den Willen anderen Ländern unsere Regelungen aufzudrücken. Das ist aber auch das Problem der dt. Wärmewende: Mit dem Geld könnte man global garantiert mehr CO2 Einsparung erreichen als mit Zwangsmaßnahmen und willkürlichen Subventionen in Deutschland. Wissenschaftlich gesehen ist eine Bepreisung und damit Verhinderung der Externalisierung der Kosten der effizienteste Weg, aber lässt sich nicht global durchsetzen. Zudem wären die Parameter immer noch planwirtschaftlich vorgegeben. Also die zulässige Gesamtmenge an CO2 Emission müsste man aus irgendwelchem Klimamodellen ableiten.

Genau meine Meinung. Daher ist eine solche Lösung nicht sinnvoll und Besteuerung funktioniert nicht - das sorgt sogar dafür, dass wegen unserer sinkenden Nachfrage die Preise für andere sinken und die dann noch eher Gas kaufen.

 

Darum, wie bereits gesagt: wir müssen den anderen das Gas wegkaufen und es mittels unserer effizienten Wirtschaft in z.B. PV transformieren (was sehr energieintensiv ist). Denn anderen Ländern unsere Regelungen aufzudrücken ist nicht möglich und Deutschland's "Vorbildfunktion" scheint aus Sicht der nicht-westlichen Länder eher in's Gegenteil zu kippen.

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Fasteindialog
Am 15.5.2023 um 09:12 von bmi:

Das Angebot umfasst 12 Seiten, zusammengefasst habe ich. Der Einzelpreis WP ist Netto 12.761,01€. Die restlichen 6,2k sind Zubehör, füllt fast eine komplette Seite.

 

Elektrokessel ist für Warmwasser und Heizung, kann moduliert werden, ist einfach erweiterbar durch bspw Speicher oder weitere Heizkreisläufe und keine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffe mehr (weil du Gas/Öl als Alternative genannt hast), außerdem wartungsfrei. Austausch kann ich selbst machen.

 

Für Mieter der Vorteil dass ich die Miete kaum oder gar nicht anhebe, sie Strombedarf selbst bestimmen können (im Gegensatz zur Mieterhöhung) und durch Zusatzmaßnahmen wie bspw ein Balkonkraftwerk oder Holzofen zeitweise senken können. Nachteil ist der geringere Wirkungsgrad (Elektrokessel 1, WP 2-4).

 

Für uns als Vermieter der Vorteil, dass wir nur 1/10 investieren müssen (Risikokapital!), uns nicht um die Wartung kümmern müssen, nicht von politischen Zwangsmaßnahmen hinsichtlich fossiler Brennstoffe betroffen sind, nicht das Risiko bspw. einer Fehlplanung oder -konfiguration tragen, siehe auch https://www.haustec.de/heizung/waermepumpen/waermepumpen-praxistest-die-effizienz-ist-niedriger-als-erwartet

Der Vorteil für Mieter ist, sie könnten den Strombedarf selber bestimmen? Sehr witzig......inwiefern das bitte?

Im Winter zu frieren oder warm zu sitzen, aber dafür enorme Schulden beim Energieversorger zumachen ist keine wirkliche Auswahlmöglichkeit.

Ich bin seit 30 Jahren im Heizungsbau und habe einige Objekte in der Kundschaft mit Stromdirektheizung (z.B. im Fußboden) das sind die Objekte mit der höchsten Fluktuation.

Meistens ziehen diese Mieter (angelockt von der günstigen Miete) nach 12 Monaten wieder aus, weil dann ein Abschlag von 400 Euro im Monat ins Haus flattert.

Die Makler verschweigen natürlich immer die Heizkosten bei der Vermietung. Und da hat der Strom noch zirka die Hälfte von heute gekostet.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 50 Minuten von Fasteindialog:

Im Winter zu frieren oder warm zu sitzen

Nicht zu heizen ist für die Bausubstanz keine gute Idee. Als Mieter ist man dann für Schäden haftbar.

Man kann aber Entfeuchter nutzen. Durch die Kondensationswärme gibt es sogar einen kleinen Wärmepumpeneffekt.

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