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BWL0815

Wärmewende - gesamtgesellschaftliche Folgen, Mietmarkt, Energieerzeugung und co.

Empfohlene Beiträge

Thomas_384

 

vor 1 Minute von basti_:

Der bullshit ist, dass du aktuell nur lange genug suchen musst, dann findest du den "Experten", der dir das erzählt was du hören willst.

Am Ende will ich es Warm haben und sind wir ehrlich, irgendwie bekommt man es schon Warm.

 

Wieviel Porzent von den 100% der Immos in GE wurde ab 95 gebaut? 15%?

 

Bei mir hier in der Umgebung sind die meisten Häuser (würde mal sagen 65% von 1960 und 1970). Oft Reihenhäuser. Da ist das mit dem Abreisen schwer.

Viele Doppelhaushälften, soweit ich das sehe ist das einfacher einen Teil einer DHH abzureisen, aber praktisch kenne ich keinen der das bisher hier gemacht hat.

Stattdessen wurde bis vor einigen Wochen überall Gas und Pellets eingebaut. Wärmepumpe nur in Neubauten (und wie gesagt, auch da oft Pelletsheizungen).

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Bayer
vor 47 Minuten von BWL0815:

Ich hatte auch schon gelesen, es sei besser die WP eher unter zu dimensionieren und dafür einen Heizstab zusätzlich - allerdings auch das totale Gegenteil, kann da jemand Licht ins Dunkel bringen?

Gute Planung ist bei der Wärmepumpe wesentlich wichtiger als bei fossilen Brennern.  Dem klassischen Öl-NT Kessel ist es egal, da gibt es nur an-aus.

Das Haus/Wohnung hat eine gewisse Heizlast.  Sagen wir du willst Innen 20 Grad und Außen sind gerade 0 Grad. Dann verliert das Haus/Wohnung bei diesen 20 Grad Differenz eine bestimmte Menge Energie. 

 

Ein Energieberater (manche), ein Heizungsbauer (einige), ein Bauingenieur(Haben es zumindest gelernt), sollten eine Heizlastberechnung machen können.

Daraus kann man ablesen, was man bei Normaußentemperatur (in München - 16 Grad) an Energie zuführen muss um die gewünschte Temperatur zu erreichen / zu halten.  Wenn auf der Heizlastberechnung nun steht, dein Haus hat bei Normaußentemperatur einen Heizenergie Bedarf von 10 KW, wird es bei dieser Temperatur mit einer 7 KW Wärmepumpe eben nicht warm. 

Die Heizungsbauer haben vor nichts mehr Angst, als vor Kunden bei denen die neue Heizung nicht warm macht. Daher wurden in der Vergangenheit gerne zu große Brummer eingebaut.  Der taktet dann halt. ( 5 Minuten ein, 15 Minuten aus) 

Bei einer WP ist das Takten nicht so günstig. (Lebensdauer weil Kompressor immer an /aus)

Daher mein Rat an Interessierte. Siehe oben. Gute Planung.

  • Hab ich vor die 30 Jahre alten Fenster eventuell zu tauschen? 
  • Kann die oberste Geschoßdecke (Speicher) günstig gedämmt werden?
  • Auf welche Heizlast kann ich nach Durchführung der Maßnahmen  kommen? 

Dann darf man nicht vergessen, diese ganz kalten Tage sind nur relativ selten und die meiste Zeit ist die Heizlast wesentlich geringer.  Außerdem scheint nach den kalten klaren Nächten oft die Sonne und man hat durch die Südfenster solare Gewinne ( Nicht lachen, so funktionieren Passivhäuser.) 

Das Ganze ist jetzt sehr vereinfacht, aber vom Hintergrund die Reihenfolge die ich vorschlagen bzw. einhalten würde.  

 

Ich habe nach dem ersten Schritt unserer Haussanierung, der umfassenden Dämmung der Außenwände und des Daches, sowie der Installation einer großen solarthermischen Anlage, mehrere Winter mit der Vorlauftemperatur der Heizkörper gespielt und ausprobiert, wie weit ich runter gehen kann, bevor Protest einsetzt. Auch ein sog. hydraulischer Abgleich, bei dem durch voreinstellbare Ventile jeder Heizkörper genau die Menge an warmen Wasser bekommt, die er lt. Heizlastberechnung benötigt, wurde durchgeführt. Bei mir reichen mit Heizkörper max. 40 Grad Vorlauf.  Haus ist aber sehr gut gedämmt.  U-Wert = 0,135 (W/m²K)

Die Temperatur im Haus wird nicht mehr durch die Heizkörperthermostate sondern durch die Temperatur des Heizungsvorlaufs die sog. Heizkurve geregelt.   

Die Laufzeiten des Ölbrenners und damit die Verbräuche habe ich mit einem Betriebsstundenzähler erfasst.  Als ich dann ein Gefühl für Verbräuche und  Temperaturen bekam, hab ich im nächsten Schritt geschaut, welche Lösung den alten 21 KW Ölbrenner ersetzen kann. 

 

Ich hatte dann eine durch geloggte Verbräuche verifizierte Heizlastberechnung mit einen Wert von 4,2 KW und hab mich dann getraut eine knappe 5 KW Panasonic einzubauen.  Jetzt ist die Pana bald 10 Jahre im Betrieb und hat für Heizung je nach Winter zwischen 1800 und 2000 KWh Strom benötigt.  Ich bin mit der Lösung sehr zufrieden und würde es so wieder machen.  Die Panasonic ist eine Inverter WP und kann durch Frequenzänderung entprechend modulieren.

 

Wenn ich eine funktionierende Gas- oder Ölheizung hätte, würde ich eben anfangen mir Gedanken zu machen was man verbessern kann. 

Wärmepumpe eher knapp dimensionieren. Sie dankt es mit langer Lebensdauer

 

Für eine neues Auto werden mehrere Vergleichstest gelesen und gemacht und getan, bei der Heizung weigert sich der Durchschnittsdeutsche den Kopf zu gebrauchen. Haus bzw. Wohnung sollte man als Gesamtheit sehen und auch so planen.

 

 

 

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Ramstein
vor einer Stunde von Thomas_384:

Wieviel Porzent von den 100% der Immos in GE wurde ab 95 gebaut? 15%?

ChatGPT sagt:

 

Laut Statistischem Bundesamt wurden in Deutschland zwischen 1995 und 2020 etwa 16,2 Millionen Wohnungen fertiggestellt. Allerdings gibt es keine genauen Angaben darüber, wie viele davon Immobilien sind, da es sich auch um Mehrfamilienhäuser oder Wohnblocks handeln kann.

Dennoch kann man davon ausgehen, dass ein beträchtlicher Teil der Wohnimmobilien in Deutschland seit 1995 gebaut wurde. Laut einer Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) aus dem Jahr 2020 wurden in den Jahren 1995 bis 2019 insgesamt 9,8 Millionen Wohnungen errichtet. Dies entspricht etwa 60 Prozent aller Wohnungen, die in diesem Zeitraum fertiggestellt wurden.

Allerdings ist zu beachten, dass die genaue Zahl stark von verschiedenen Faktoren abhängt, wie beispielsweise der Art der Immobilie, dem Standort oder der Region.

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Thomas_384
· bearbeitet von Thomas_384
vor 8 Minuten von Ramstein:

ChatGPT sagt:

 

Laut Statistischem Bundesamt wurden in Deutschland zwischen 1995 und 2020 etwa 16,2 Millionen Wohnungen fertiggestellt. Allerdings gibt es keine genauen Angaben darüber, wie viele davon Immobilien sind, da es sich auch um Mehrfamilienhäuser oder Wohnblocks handeln kann.

Dennoch kann man davon ausgehen, dass ein beträchtlicher Teil der Wohnimmobilien in Deutschland seit 1995 gebaut wurde. Laut einer Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) aus dem Jahr 2020 wurden in den Jahren 1995 bis 2019 insgesamt 9,8 Millionen Wohnungen errichtet. Dies entspricht etwa 60 Prozent aller Wohnungen, die in diesem Zeitraum fertiggestellt wurden.

Allerdings ist zu beachten, dass die genaue Zahl stark von verschiedenen Faktoren abhängt, wie beispielsweise der Art der Immobilie, dem Standort oder der Region.


Danke - ich verstehe die Sätze aber nicht. Evtl. bin ich zu doof. Ergibt für mich keinen Sinn.

 

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Wohnen/Tabellen/wohneinheiten-nach-baujahr.html

 

2018:

42 Mio Wohnungen

8 Mio davon 1991 oder jünger

 

Damit 80% ca. älter als 1991 - also 80% der Wohnungen abreisen gemäß Vorposter.

Wäre meine 15% Schätzung für BJ ab 1995 gar nicht schlecht.

 

Pareto siegt mal wieder ;-)

 

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BWL0815

Danke @Bayer, am Ende wird man wohl dem Fachmann vertrauen müssen, aber da muss man auch erstmal den Richtigen finden.

 

Es gibt übrigens einen weiteren Pferdefuß bei den Wärmepumpen, einige gängige Kältemittel sollen in absehbarer Zeit verboten werden, geht um sogenannte F-Gase:

 

https://www.merkur.de/wirtschaft/gas-kritik-eu-verbot-habeck-robert-heizungen-plaene-waermepumpen-kaeltemittel-propan-aktuell-92226056.html

 

Quote

Die meisten derzeit verbauten Wärmepumpen nutzen hierfür sogenannte fluorierte Treibhausgase (F-Gase), welche sogar deutlich klimaschädlicher sind als CO2. In der EU wird aufgrund der Negativ-Aspekte dieser Gase nun ein Verbot diskutiert. 

 

Noch ein Grund mehr, abzuwarten.

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Chips
vor 2 Stunden von reko:

Die Wege sind weniger Problem. Hauptvorteil ist, dass man sich zwei Wärmeübergänge (Kältemittel-Wasser, Wasser-Luft) und die dafür nötigen Temperaturdifferenzen einspart. Dafür hat man aber auch keinen Wärmespeicher. Man braucht den Strom dann wenn man es in der Wohnung warm haben will. Man kann auch tageszeitliche Schwankungen der Aussentemperatur nicht nutzen.

interessanter Punkt, den ich vorher noch nicht bedacht hab. Ist das Standard, dass eine Wärmepumpe zur Tageszeit (zb. 3Grad) den Speicher voll macht und nachts (zb. minus 5 Grad) dann kaum arbeitet? Also auch wenn nachmittags keiner zu Hause wäre, arbeitet die Pumpe auf Hochtouren? 

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magicw
· bearbeitet von magicw
vor 24 Minuten von Chips:

interessanter Punkt, den ich vorher noch nicht bedacht hab. Ist das Standard, dass eine Wärmepumpe zur Tageszeit (zb. 3Grad) den Speicher voll macht und nachts (zb. minus 5 Grad) dann kaum arbeitet? Also auch wenn nachmittags keiner zu Hause wäre, arbeitet die Pumpe auf Hochtouren? 

Der einzige Speicher, den ich mir bei WPs vorstellen kann ist der Estrich im Fußboden. Ein NT-System, das max. 30-35°C Vorlauftemperatur erzeugt arbeitet nicht in einen klassischen Pufferspeicher rein. 

Heizen wiederum steuerst du denke ich bei WPs auch nicht anders als bei anderen Wärmeerzeugern  a) Zeitgesteuert und b) Außentemperaturgesteuert. Wenn du also dann nachts ohnehin die Heizung (zeitgesteuert) nicht aktiviert hast und auch keine Frostschutzmechanismen eine Zwangszuschaltung (außentemperaturgesteuert) auslösen, dann wird auch keine Wärme erzeugt. 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von magicw:

Der einzige Speicher, den ich mir bei WPs vorstellen kann ist der Estrich im Fußboden.

Beton ist auch ein Wärmespeicher (aber nicht steuerbar und deshalb eher unerwünscht), ich dachte hier aber an den z.B. 500l Wassertank in Heizwasserkreislauf. Ich würde auch bei Niedertemperaturheizungen nicht darauf verzichten.

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oktavian
vor 3 Stunden von Bayer:

Ich hatte dann eine durch geloggte Verbräuche verifizierte Heizlastberechnung mit einen Wert von 4,2 KW und hab mich dann getraut eine knappe 5 KW Panasonic einzubauen.  Jetzt ist die Pana bald 10 Jahre im Betrieb und hat für Heizung je nach Winter zwischen 1800 und 2000 KWh Strom benötigt. 

läuft das Warmwasser auch über die Wärmepumpen-Anlage? Der Verbrauch schwankt dort wesentlich stärker als beim Heizen (z.B. Gäste oder selbst im Urlaub).

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magicw
vor einer Stunde von reko:

Beton ist auch ein Wärmespeicher (aber nicht steuerbar und deshalb eher unerwünscht), ich dachte hier aber an den z.B. 500l Wassertank in Heizwasserkreislauf. Ich würde auch bei Niedertemperaturheizungen nicht darauf verzichten.

der 500l-Tank ist ja der Pufferspeicher. Allerdings würde ich eine WP direkt in die Heizfläche einschießen. Ich habe eine ENEV2003 Haus und komme im Winter mit 31°C Vorlauf aus. Wenn ich das direkt aus der WP hole hat die halt weniger zu arbeiten und ist somit "effizienter" als wenn sie Wassertemperaturen von 40 oder 50°C erzeugen muss. Insofern ist die Trägheit des Beton durchaus sinnvoll.

Ein Pufferspeicher macht evtl. auch Sinn wenn man tatsächlich uhrzeitabhängige Stromtarife hat. Allerdings darf man sich von einem 500l Pufferspeicher keine Wunder erwarten. Wenns knackig kalt ist und man nicht gerade neuesten Passivhaus-Standard hat, dann reicht so eine "Ladung" nicht wirklich lange. Das sind dann denke ich tatsächlich individuell zu entscheidende Ausstattungsmerkmal je nach Hausgröße, Heizungsart (Fläche oder Radiator) und Dämm-Standard.

vor 59 Minuten von oktavian:

läuft das Warmwasser auch über die Wärmepumpen-Anlage? Der Verbrauch schwankt dort wesentlich stärker als beim Heizen (z.B. Gäste oder selbst im Urlaub).

Würde ich nicht (mehr) kombinieren. Bei WP sowieso nicht, weil mein Ziel wäre, die WP mit möglichst niedriger Temperatur zu fahren um best mögliche Arbeitszahl zu erzielen. Ich selbst habe Pellets mit 750l Kombi-Pufferspeicher, davon 250l Brauchwasser. Heizung muss somit ganzjährig laufen. Außer du hast Zusatzgimmicks über Solar-Heizung und Heizstab. Ich würde aber eine separate Warmwasser-WP installieren lassen, ggf. auch mit Zusatzgimmicks um im Sommer die Sonnenenergie für die Erhitzung zu nutzen.

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 22 Minuten von magicw:

Wenn ich das direkt aus der WP hole hat die halt weniger zu arbeiten und ist somit "effizienter" als wenn sie Wassertemperaturen von 40 oder 50°C erzeugen muss. Insofern ist die Trägheit des Beton durchaus sinnvoll.

Der Pufferspeicher ändert nichts am Wärmebedarf (wenn er entsprechend isoliert ist) aber man kann mit kleiner Leistung kontinuierlich Wärme zuführen und bekommt trotzdem ein schnelles Ansprechen auf Regeleingriffe. Der Beton macht das System nur träge. Ich komme nach Hause (nach längerer Abwesenheit) drehe die Heizung auf und am anderen Tag ist es warm. Es bleibt nichts anderes übrig als die Temperatur den ganzen Tag konstant zu halten.

Dieses Verhalten ist prinzipiell gleich egal ob ich mit 35°C oder  50°C Vorlauf arbeite.

Der Pufferspeicher sollte weniger Verlust haben als das Haus (ist sowieso der Fall wenn er sich im Haus befindet). Dann sind die Verluste auch niedriger als mit Beton als Speicher und eine Temperaturabsenkung nachts und bei Abwesenheit ist dann sinnvoll.

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Bayer
vor einer Stunde von oktavian:

läuft das Warmwasser auch über die Wärmepumpen-Anlage? Der Verbrauch schwankt dort wesentlich stärker als beim Heizen (z.B. Gäste oder selbst im Urlaub).

Nein Brauchwassererwärmung ist bei den 1800 bis 2000 KWh/Jahr nicht dabei.  Die Wärmepumpe macht kein Brauchwasser. Bedingt durch die große Solarthermie, die ich im Winter oft mit geringer Pumpendrehzahl laufen lasse um hohe Temperaturen zu ernten, habe ich oft Bereiche im Puffer die relativ warm sind aber mengenmäßig nicht so viel sind um damit zu heizen. Hier ist mit einem Umschaltventil ein fernsteuerbarer Durchlauferhitzer nachgeschaltet, der das Warmwasser punktgenau und mit genau der benötigten Menge erwärmt. Da die Sachen heute fast alle hier smarthomefähig sind, kann ich sagen, dass das nacherwärmen im Winterhalbjahr ca. 150 bis 200 KWh benötigt.  Im Sommerhalbjahr liefert die Sonne.

Ich würde Warmwasser immer wieder so machen, da eine Erwärmung auf 60 Grad wegen Legionellen nicht nötig ist, weil das Brauchwasser immer frisch erwärmt wird. 

Die Kosten des Durchlauferhitzers fallen nicht ins Gewicht. Eine Badewanne mit 80 Liter von 35 Grad auf 45 Grad zu erwärmen, koste ca. 0,08 m³ *10*1,16 = 0,9KWh. 

 

Genauso wie ich seit Januar Strom bei Tibber kaufe und daher durchaus mal warte bis ich die Spülmaschine einschalte, schaue ich regelmäßig den Wetterbericht um die zu erwartende Sonnenscheindauer des nächsten Tages in mein Verbrauchsverhalten zu übernehmen.  (Ich bade lieber mit sonnenerwärmten Wasser)  

Schön finde ich, dass meine Familie mitzieht. Ich finde es einfach eine schöne Geste, wenn meine Frau fragt, wann denn der beste Zeitpunkt wäre, heute Wäsche zu waschen. Aber das gehört vielleicht nicht mehr in einen Thread zu den gesellschaftlichen Folgen der Wärmewende. 

Die technischen Sache sind vielleicht im Haustechnikdialog besser aufgehoben.    

 

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magicw
vor 14 Minuten von reko:

Der Beton macht das System nur träge. Ich komme nach Hause drehe die Heizung auf und am anderen Tag ist es warm.

Sehe ich nach 20Jahren Flächenheizung anders. Klassisches "Heizung aufdrehen" funktioniert da eh nicht mehr. Das Radiatorenprinzip beißt sich halt mit der WP, die ja mit möglichst niedrigen Temperaturen in Flächenheizungen (aka Beton) arbeitet und nicht 50-60°C Vorlauf für die Radiatoren liefern soll. Estrichdicken heute sind so 6-8cm - das ergibt eine gefühlte Totzeit von 2-3h, wenn man tatsächlch noch mit Raumthermostaten arbeitet und damit einzelne Flächen zu- und abschält. Da muss man in der Tat anders vorgehen als bei Radiatoren.

 

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Okabe
vor 6 Stunden von Chips:

Also Wärmepumpen sind ja nichts anderen als Split-Klimaanlagen.

Nein, genau umgekehrt.

vor 6 Stunden von Chips:

Man kommt da nicht wie durch Zauberhand von einer Arbeitszahl von 2 auf 4 oder 6.

Doch, tatsächlich genau das, wie ja dankenswerterweise schon von anderen erklärt wurde. Die Temperaturdifferenz am Wärmetauscher macht den Unterschied.

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 55 Minuten von magicw:

wenn man tatsächlch noch mit Raumthermostaten arbeitet

Üblich ist das Absenken der Vorlauftemperatur oder ein reduzierter Durchfluß im gesamten Heizsystem um bei Abwesenheit Energie zu sparen. Man kann auch mit Heizkörpern oder einer trägheitärmeren Flächenheizung eine niedrige Vorlauftemperatur nutzen. IdR ist viel Wärmekapazität hier eher nachteilig. Es gibt noch den Effekt der Phasenverschiebung wo Wärmekapazität manchmal auch nützen kann. Das muß man aber genau abstimmen.

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PKW
vor 2 Stunden von Bayer:

Hier ist mit einem Umschaltventil ein fernsteuerbarer Durchlauferhitzer nachgeschaltet, ... dass das nacherwärmen im Winterhalbjahr ca. 150 bis 200 KWh benötigt.  Im Sommerhalbjahr liefert die Sonne.

Ich könnte mir vorstellen, dass man ganz auf die zentrale WW-Versorgung verzichtet. Fürs Waschbecken ein kleiner 3kW Durchlauferhitzer und hinter der Badewanne einen elektrischen Warmwasserboiler. Den Dachplatz der Solarthermie könnte dann für zusätzlichen PV-Panels genutzt werden.

vor 2 Stunden von Bayer:

... da eine Erwärmung auf 60 Grad wegen Legionellen nicht nötig ist,

Du sprichst hier vom Boiler im Keller, oder?
Da können ruhig die Legionellen drin sein, weil sie danach vom Durchlauferhitzer mittels 60°C abgetötet werden. Korrekt?

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Bayer
vor 10 Stunden von PKW:

Ich könnte mir vorstellen, dass man ganz auf die zentrale WW-Versorgung verzichtet. Fürs Waschbecken ein kleiner 3kW Durchlauferhitzer und hinter der Badewanne einen elektrischen Warmwasserboiler. Den Dachplatz der Solarthermie könnte dann für zusätzlichen PV-Panels genutzt werden.

Du sprichst hier vom Boiler im Keller, oder?
Da können ruhig die Legionellen drin sein, weil sie danach vom Durchlauferhitzer mittels 60°C abgetötet werden. Korrekt?

Fast korrekt. Es handelt sich um einen Speicher bei dem das Brauchwasser nicht gespeichert, sondern im Durchlaufverfahren mit einer Frischwasserstation erwärmt wird. 

Hier wird das Wasser erst bei Zapfung erwärmt. Im Nachgang ist ein gradgenau regelbarer DLE, der dem Wasser bei Bedarf die noch fehlende Wärme mitgibt.

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cjdenver
Am 26.4.2023 um 10:39 von reko:

(360° Wende).

:D

 

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reko
· bearbeitet von reko

Brennstoffzellenheizungen können mit beliebigen Gas/Wasserstoffmischungen betrieben werden. Aber Deutschland sieht sie als unerwünschte Konkurrenz zu Wärmepumpen.

Der elektrische Wirkungsgrad ist besser als bei einfachen Gaskraftwerken wie sie bei Fernwärme genutzt werden.

"Anders als alle anderen Heizungen und somit auch dem technische naheliegendsten Blockheizkraftwerk erzeugt es Strom und Wärme zu gleichen Anteilen. Im Vergleich dazu erzeugt ein Blockheizkraftwerk mit Verbrennungsmotor ist das dreimal soviel Hitze wie Strom."

 

2023/04/28 Fuel Cell micro-CHP a key net zero technology for the future ..

.. Micro-cogeneration using fuel cells (also known as Fuel Cell micro-CHP) represents a reliable, efficient and cost-effective energy solution for homes and businesses.

.. The PACE project, which started in June 2016 and officially ends on 30 April 2023, has installed more than 2600 fuel cell micro-CHP systems in residential buildings and business premises spread across nine European countries, demonstrating the market and consumer readiness of this technology in Europe.

.. “Fuel cells and micro-CHP technologies are recognised in the EU Taxonomy and in the proposed Net Zero Industry Act as strategic solutions for delivering on the EU’s climate and energy ambitions.

 

2023/04/30 Härter als Habecks Heizpläne: EU plant neues Verbot von Heizungen .. Mit dem Inkrafttreten der EU-Richtlinie würden Gas-, Öl- und Elektro-Boiler ab 2029 vom Markt verschwinden müssen .. Zudem hebelt die EU-Richtlinie die Ausnahmen für Über-80-Jährige, Sozialleistungsempfänger und Härtefälle aus, die die Ampel vorsieht.

 

Wärmepumpen und Infrastruktur für GEG dringend benötigt .. Doch selbst der Lobbyverband für die Geräte hält das Szenario des flächendeckenden Einsatzes von Wärmepumpen für nicht realistisch

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Caveman8
Am 28.4.2023 um 11:57 von Okabe:

Statt einer Hochtemperaturwärmepumpe baut man dann einfach ein paar Klimaanlagen ein. Damit kommt man auf eine Jahresarbeitszahl von 4 (billige Klimaanlagen) bis 6 (top Klimaanlagen) statt 2. und hat somit 50% bis 33% der Heizkosten und das bei geringeren Investitionskosten UND 20 Grad Zimmertemperatur statt 18.

Keine Klimaanlage kommt aktuell beim Heizen auf eine JAZ von 6. Nicht aktuell. 
 

Wir haben einen top gedämmten Neubau und sowohl zwei neue Daikin Klimaanlagen, als auch eine Sole-Wasser Wärmepumpe. Natürlich habe ich mir mal den Spaß erlaubt und so gut es geht die Effizienz verglichen. Meine Erdwärmepumpe kommt grob auf eine JAZ von 5.  Die beiden Daikin hatten bei jedem Test mehr Strom verbraucht. 

Am 28.4.2023 um 11:23 von Chips:

Wartung etc. würde noch zu Gunsten der Wärmepumpe ausfallen. 

 

Leider aktuell nicht. Ich hatte viele Firmen angeschrieben um meine Wärmepumpe warten zu lassen (aufgrund einer Garantieverlängerung auf 5 Jahre). Keine Firma hat das unter 600€ pro Jahr gemacht. Wohlgemerkt muss bei einer Wärmepumpe kaum wirklich etwas gewartet werden. 
Wir lassen daher nichts machen und holen dann bei einem Defekt einen Techniker. 

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Chips
vor 34 Minuten von Caveman8:

 

Leider aktuell nicht. Ich hatte viele Firmen angeschrieben um meine Wärmepumpe warten zu lassen (aufgrund einer Garantieverlängerung auf 5 Jahre). Keine Firma hat das unter 600€ pro Jahr gemacht. Wohlgemerkt muss bei einer Wärmepumpe kaum wirklich etwas gewartet werden. 
Wir lassen daher nichts machen und holen dann bei einem Defekt einen Techniker. 

hm, und warum ist das so? vlt. mach ich das zusammen mit der jährlichen Kühlschrankwartung (ist ja quasi auch ne Wärmepumpe). Fernseherwartung steht auch bald wieder an. 

 

Verzeih den Sarkasmus. Ich bin seit Oktober stolzer Besitzer einer 20 Jahre alter Ölheizung, die tadellos den Winter ihren Dienst getan an. Dann kamen die Pfuscher von Heizungstechniker und machten ne Wartung. 5 mal mussten sie kommen, 4 mal was reparieren. 3 mal waren wir im Kalten, weil sie erst ging und dann nach ein paar Stunden nicht mehr. deswegen Wartung? Vorsicht...

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dev

Das haste wohl so einen erwischt der zahlende Kunden statt zufriedene Kunden sucht.

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Caveman8
vor 1 Stunde von Chips:

hm, und warum ist das so?

Ja ich sehe das auch als reine Abzocke an. Die Betriebe setzen darauf, dass Kunden noch keine Erfahrung mit den Wärmepumpen haben und daher bereit sind solche Summen zu zahlen. Auf die Frage ob sie pro Stunde abrechnen würden, haben alle Firmen abgelehnt. 

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oktavian
vor 2 Stunden von Chips:

Verzeih den Sarkasmus. Ich bin seit Oktober stolzer Besitzer einer 20 Jahre alter Ölheizung, die tadellos den Winter ihren Dienst getan an. Dann kamen die Pfuscher von Heizungstechniker und machten ne Wartung. 5 mal mussten sie kommen, 4 mal was reparieren. 3 mal waren wir im Kalten, weil sie erst ging und dann nach ein paar Stunden nicht mehr. deswegen Wartung? Vorsicht...

ich kann das Bestätigen aus Erfahrung. Heizungsfachbetriebe stellen auch nicht optimal ein. Solar für Warmwasser (nicht PV) ist auch oft nicht gut eingestellt integriert im Bekanntenkreis. Natürlich liegt das auch mit an der Politik welche keinen Zwang zu offenen Schnittstellen vorschrieb. Daher wird es schwer eine alte Heitzung mit einer neuen Wärmepumpe im Hybridsystem als plug&play zu kombinieren. Sehr nervig das Ganze. Zumal die ganzen Subventionen erwartungsgemäßh eh zum Untergang der deutschen Heizungsindustrie führen werden (siehe Viessmann Verkauf) mit den billigeren asiatischen Komponenten. Aber mal schauen. Dann wären Eintrittsbarrieren durch proprietäre nicht integrierbare und damit schlecht steuerbare auch kein Argument zum Schutz der heimischen Industrie gewesen.

 

Am 28.4.2023 um 19:05 von Bayer:

Hier ist mit einem Umschaltventil ein fernsteuerbarer Durchlauferhitzer nachgeschaltet, der das Warmwasser punktgenau und mit genau der benötigten Menge erwärmt. Da die Sachen heute fast alle hier smarthomefähig sind, kann ich sagen, dass das nacherwärmen im Winterhalbjahr ca. 150 bis 200 KWh benötigt.  Im Sommerhalbjahr liefert die Sonne.

ist das ein zentraler Durchlauferhitzer für mehrere Verbraucher (Dusche/Badewanne/ Waschbecken 1+2+3 /usw.)? Kannte sowas noch gar nicht. Der ist dann hinter dem Warmwasser-Speicher?

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reko
· bearbeitet von reko
vor 43 Minuten von oktavian:

zentraler Durchlauferhitzer für mehrere Verbraucher

Dem Durchlauferhitzer ist es egal was dahinter hängt. Aber die Motivation wenig Wärmeverluste und schnell warmes Wasser durch kurze Leitungen wird pervertiert. Für PV und Smartgrid sind Durchlauferhitzer eine schlechte Lösung. Eine Wärmepumpe ohne Wasserspeicher kann sowieso in der kurzen Zeit während das Warmwasser fließt wenig beitragen.

 

Da Durchlauferhitzer billig und klein sind würde ich bei verbrauchsnaher Installation bleiben.

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