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BWL0815

Wärmewende - gesamtgesellschaftliche Folgen, Mietmarkt, Energieerzeugung und co.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 15 Minuten von Chips:

Konsumsteuern? Du meinst, wenn man die USt von 19 auf 16% senkt, dann profitiert der Yachtkäufer absolut gesehen weniger als der Mineralwasserkäufer? 

Für den Mineralwasserkäufer macht der Einkauf aber eben mehr von seinem Gehalt aus. Er spürt dortige Veränderungen einfach stärker. Wenn die Yacht nicht mehr 3 Mio. sondern 2,89 Mio. kostet (ich habs NICHT berechnet), dann freut der sich zwar auch total über diese absolute Veränderung. Aber am Einkommen von vielleicht 80 Mio. im Jahr ist es nichts "besonderes". Vermögensbesitz noch Mal gänzlich außen vor gelassen!

 

Ich würde ganz anders vorgehen, wenn ich hier entlasten wollte. Ich würde 19% als Regel-MwSt. belassen, Grundnahrungsmittel und alle Mittel des täglichen Bedarfs (ja, da darf auch Tiernahrung mit dabei sein, oder gar der Tierarztbesuch) mit 7% und besonders förderungswürdige (Lebens)-Mittel (zu den ich die Verbraucher lenken/steuern will), mit 0%. Das könnte sämtliches Obst und Gemüse sein, Windeln- und Babynahrung, Wasser, und noch einiges mehr. 

 

Die Yacht bleibt bei 19%, das eingekaufte Pferd auch, die Golftasche auch und das Auto auch.

Die Tiernahrung, der Tierarztbesuch, die Cola, das FastFood, das kriegt 7%

Und der Feldsalat kriegt 0%

 

Irgendwie sowas....

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reko
· bearbeitet von reko
vor 13 Minuten von slowandsteady:

Man kann es "strecken", aber 100% geht nicht im bestehenden Netz. Zumal bei 100% auch quasi alle Gasthermen getauscht werden müssten.

Man streckt es weil die Anpassungen noch nicht überall durchgeführt wurden. Man wird den Wasserstoffanteil langsam hochziehen. Damit man den Leuten Zeit für eine Umstellung gibt. Das ist aber harmlos im Vergleich zum Einbau einer Wärmepumpe. Oft nur der Austausch weniger Kleinteile.

Man kann aus einer gemischen Erdgas/Wasserstoffleitung sowohl reinen Wasserstoff alsauch reines Methan wieder abtrennen. Man kann also einzelne Segmente mit unterschiedlichen Wasserstoffanteil betreiben.

Deutsches Erdgasnetz ist reif für Wasserstoff, Gängige Stahl-Gasleitungen sind beständig gegenüber H2-Korrosion

Die Gasnetze sind bereit für Wasserstoff! Die Umstellung von Transport und Verteilung ist sicher – auch durch das angepasste DVGW-Regelwerk

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Chips
vor 3 Minuten von satgar:

Für den Mineralwasserkäufer macht der Einkauf aber eben mehr von seinem Gehalt aus. Er spürt dortige Veränderungen einfach stärker. Wenn die Yacht nicht mehr 3 Mio. sondern 2,89 Mio. kostet (ich habs NICHT berechnet), dann freut der sich zwar auch total über diese absolute Veränderung. Aber am Einkommen von vielleicht 80 Mio. im Jahr ist es nichts "besonderes". Vermögensbesitzt noch Mal gänzlich außen vor gelassen!

Das Prinzip gilt aber auch, wenn man zB. den Einkommenssteuerfreibetrag erhöht. 30€ mehr spüre ich mehr als die 50€ mehr, die jemand mit höheren Einkommen einspart. Nur die, die gar keine Steuer bezahlen, freuen sich nicht. Tja, so ist das eben. 

 

vor 3 Minuten von satgar:

Ich würde ganz anders vorgehen, wenn ich hier entlasten wollte. Ich würde 19% als Regel-MwSt. belassen, Grundnahrungsmittel und alle Mittel des täglichen Bedarfs (ja, da darf auch Tiernahrung mit dabei sein, oder gar der Tierarztbesuch) mit 7% und besonders förderungswürdige (Lebens)-Mittel (zu den ich die Verbraucher lenken/steuern will), mit 0%. Das könnte sämtliches Obst und Gemüse sein, Windeln- und Babynahrung, Wasser, und noch einiges mehr. 

 

Die Yacht bleibt bei 19%, der eingekaufte Pferd auch, die Golftasche auch und das Auto auch.

Die Tiernahrung, der Tierarztbesuch, die Cola, das FastFood, das kriegt 7%

Und der Feldsalat kriegt 0%

 

Irgendwie sowas....

Davon würde ich abraten. Ein Steuersatz auf alles wäre die bessere Wahl. Eine Steuer ist im Endeffekt auch nur eine Verschiebung von Ressourcen. A wird um das reicher, um das B ärmer wird. Jedoch nicht ganz, denn das Verschieben kostet Ressourcen. Diese sind dann eben weg. B wird um 100€ ärmer, und A um 95€ reicher. Und dabei geht es nicht nur um die Kosten vom Finanzamt. Es geht um Aufwände für die Steuerzahler, für Gerichte, Steuerberater etc. Diese Unterscheidung in dann 3 Kategorien ist aufwändiger als nur eine Kategorie und man gewinnt relativ wenig. Deswegen: Steuern so simpel wir möglich. Aber gut, nun echt offtopic...

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oktavian
vor 3 Stunden von The Statistician:
vor 4 Stunden von oktavian:

In Baden-Württemberg wird beispielsweise ein unbebautes Grundstück höher besteuert als eine Privatvilla und die Privatvilla gleich wie der soziale Wohnungsbau bei der Grundsteuer (Wert der Immobilie irrelevant /Wohnfläche pro Person irrelevant). Dort regiert Grün federführend.

Was hat das mit meiner Aussage zu tun? Und das Thema Grundsteuer wollen wir hier doch nicht wirklich eröffnen?

nein es ist nur ein Beispiel wie alle für CO2-Neutralität sind und dann dagegen handeln.

 

vor 59 Minuten von fintech:

Da ist der Heizungsaustausch noch deutlich sinnvoller, denn er verbessert zumindest den Wohnwert.

Es sei denn des Nachbarn Wärmepumpe sei zu laut. Dann muss man schon ordentlich Geld in die Hand nehmen, um sein Recht durchzusetzen, wenn der Verursacher nicht reagiert. Generell aber richtig, jedoch nicht allgemeingültig.

 

vor 3 Stunden von Bolanger:

Völlig richtig. Der Kern sollte es sein, doe Ökologie eines Hauses in die Grundsteuer mit einzubeziehen. Entweder man hat eine löenkungswirkung über den Energiepreis oder über die Grundsteuer. Warum man die ohnehin anstehende Neugestaltung der Grundsteuer nicht zur Lenkung nutzt habe ich bisher noch nicht verstanden.

 

vor 3 Stunden von FranzFerdinand:

Man kann auch übersteuern. Die Energieeffizenz kann man wunderbar über die Energiepreise inkl. deren Besteuerung steuern. Jetzt auch noch die Grundsteuer von der Ökologie abhängig zu machen, ist unnötig komplex, weil sie sich zB ständig ändert! Willst Du nach jedem Fensteraustausch die Grundsteuer neu bemessen lassen?

Baden-Württemberg habe ich als Beispiel gebracht, weil die mehrheitlich Grüne Regierung dort die klimaschädlichste Umsetzung aller Bundesländer bei der Grundsteuer versucht umzusetzen (evtl verfassungswidrig). Man muss gar nicht so komplex werden, um es besser zu machen.

vor 3 Stunden von The Statistician:

Gerade in alten Immobilien mit schlechter Energieeffizienz ist aufgrund der vorliegenden Altersstruktur ein EFH meist mit 1-2 Personen bewohnt. Der Anstieg der Wohnfläche je Person kommt schließlich hauptsächlich von älteren Personengruppen deren Haushaltsgröße sich entsprechend reduziert hat. Die Kinder sind irgendwann ausgezogen und wenn dann noch der Partner stirbt, wird aus einem ursprünglichen 4-Personenhaushalt schnell ein 1-Personenhaushalt. Die Haushaltsgröße liegt in einem EFH über die gesamte Nutzungsdauer nicht beim Maximum wie z.B. 4, sondern merklich darunter. Letztlich hohe Wohnfläche/Person und merklich schlechtere Energiebilanz. Da sieht ein neues EFH selbst mit nur 1 Person (eher eine Seltenheit) besser aus was den Energiebedarf je Person anbelangt, selbst wenn die Wohnfläche etwas größer ausfällt. Ich verstehe aber generell nicht wieso Effizienzgewinne aus deiner Sicht keinen nennenswerten Mehrwert bieten. 

Deutschland hat im weltweiten Vergleich kein Effizienzproblem, sonder konsumiert überdurchschnittlich viel. Selbst mit Effizienzsteigerungen werden wir das Klima nicht retten können wenn alle Menschen auf der Erde das deutsche Niveau an Ressourcenverbrauch hätten. Zudem verbraucht Wind/Solar regelmäßig beim Repowering ordentlich Ressourcen, wird aber dennoch CO2-neutral genannt. Rein CO2 Einsparen beim variablen Verbrauch greift zu kurz. Natürlich sind Steigerungen der Effizienz dennoch eine gute Sache.

 

Der Weg des Einfamilienhauses, im Extremfall für jeden Single, erscheint mir nicht effektiv. Der Energiebedarf pro Person ist dennoch im Neubau höher. Mehrere Personen teilen sich Router/Modem/Kühlschrank/Fernseher/Herd/Rasenmäher etc.

Zudem wirst du den Neubau mit Versiegelung neuer Flächen und Ressourcenverbrauch des Baus kaum wieder rein holen können.

 

Ich bin bei deinem EFH Beispiel für Freibeträge pro Person (gibt es bei Einkommenssteuer schon) und somit höhere Steuern/Person je weniger Personen dort wohnen.

 

Es gibt auch >40 Jahre alte Häuser bei <100 kWh Gas / qm im Jahr, was auch durch Enthaltsamkeit erreicht wird. Dann gibt es aber auch andere...

vor 4 Stunden von The Statistician:
vor 18 Stunden von s1lv3r:

Folgerichtig ist m.M.n. aber trotzdem, dass CO²-Reduktion einfach Wohlstandsverzicht bedeutet.

Liest man häufig, aber woher kommt diese Annahme eigentlich konkret her? Im Vergleich zu 1990 sind die CO2-Emissionen in Deutschland um über 35% gesunken.

es ist sehr schwer den Import und Export raus zu rechnen, da auch Produkte einen Energie Ex- und Import beinhalten. Deutschland hat vergleichsweise hohe Strompreise. Die einfachen, energieintensiven Vorprodukte wurden vermutlich vermehrt woanders produziert. Gibt es verlässliche Zahlen für den rein innerdeutschen Konsum pro Person (Bevölkerung wächst auch) inklusive "borderadjustments"?

 

Sehe es auch wie Statistician: CO²-Reduktion = Wohlstandsverzicht ist zu oberflächflich.

 

Es ist aber so, dass aber die Grenzkosten der Einsparung ansteigen. Manche CO2 Einsparungen werden sich auch einfach gerechnet (negative Kosten) haben durch den technologischen Fortschritt. Neben den Energieimporten  und -exporten durch Waren und Dienstleistungen, müsste man diese wieder rausrechnen, um die wohlstandssenkenden CO2-Einsparungen zu erhalten. Habe dazu keine Zahlen. Wohlstandsverlust bezieht sich hier auf das einzelne Land und nicht global wegen der Externalisierung der Kosten (Problem der Allmende).

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satgar
vor 1 Minute von Chips:

Aber gut, nun echt offtopic...

Da stimm ich dir zu, hat mit Wärmewende nix mehr zu tun ;-)

 

Trotzdem aber: MwSt. gibt es eh schon zwei Sätze. Dann einfach die reformieren und bisschen besser ausgestalten. Finde es prinzipiell schon gut, dass es hier nicht nur einen Wert gibt.

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Gast240102

@odensee: Gegenbemerkung: Dir fällt aber schon auf, dass Dtl. seit Jahren gegenüber NL aufholt und die NL seit 2021 auf Tempo 100 km/h (zwischen 6:00 und 19:00) auf Autobahnen s gegangen sind. Scheint ziemlich gefährlich zu sein und was hat sich denn sonst noch geändert?

Ansonsten: Dtl. ist nicht nur gegenüber NL überlegen, sondern auch gegenüber allen Eurozonenländern in 2022. Jedenfalls hängt Verkehrssicherheit auch nicht von einem generellen Tempolimit 130 km/h ab wie oft suggeriert wird und Verkehrsverlagerung ist immer gefährlich, weil alle Straßen gefährlicher sind als Autobahnen.

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s1lv3r
vor 2 Minuten von satgar:

Dann einfach die reformieren und bisschen besser ausgestalten. Finde es prinzipiell schon gut, dass es hier nicht nur einen Wert gibt.

 

Das mit dem "einfach" ist leider schwer. Denn dann kommen wieder diverse Lobbygruppen an und schon wird es richtig undurchsichtig.

 

Haben wir jetzt ja bei 19% und 7% schon. Es kennt ja jeder das berühmte Beispiel: Auf den Maulesel zahlt man 7% und auf den Hausesel 19%. :lol:

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CorMaguire
Zitat

.... Verkehrsverlagerung ist immer gefährlich, weil alle Straßen gefährlicher sind als Autobahnen.

Tja vielleicht sollte man auf allen Strassen die Fahrtrichtungen baulich trennen, Fahrradfahrer und Fussgänger verbieten und Querungen für diese als Brücken oder Unterführung auslegen. :D

vor 19 Minuten von s1lv3r:

 

Das mit dem "einfach" ist leider schwer. Denn dann kommen wieder diverse Lobbygruppen an und schon wird es richtig undurchsichtig.

 

Haben wir jetzt ja bei 19% und 7% schon. Es kennt ja jeder das berühmte Beispiel: Auf den Maulesel zahlt man 7% und auf den Hausesel 19%. :lol:

Und 0% und 5,5% und 9% ...:D Siehe vier verschiedene Steuersätze für den Weihnachtsbaum --> https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/steuer-wahnsinn-vier-verschiedene-steuersaetze-auf-weihnachtsbaeume-159801/

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Gast240102
vor 3 Minuten von CorMaguire:

Tja vielleicht sollte man auf allen Strassen die Fahrtrichtungen baulich trennen, Fahrradfahrer und Fussgänger verbieten und Querungen für diese als Brücken oder Unterführung auslegen. :D

...das sollte man :thumbsup:. Was für die Kröte recht und billig ist, kann für den Fahrradfahrer und Fußgänger nicht verkehrt sein.

https://www.stbapa.bayern.de/service/medien/pressemitteilungen/2022/38/index.html

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reko
vor 2 Minuten von fintech:

Was für die Kröte recht und billig ist, kann für den Fahrradfahrer und Fußgänger nicht verkehrt sein.

Ich komme dann am Morgen vorbei und leere die Fußgängerfallen ;)

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Solara

Um mal wieder zurück zum Thema zu kommen. Ich frage mich, wie man einen Hausbesitzer zur Wärmewende überreden will, wenn die Kommune als gutes Beispiel ausfällt.

Zitat

Das Technische Bauamt der Gemeinde empfiehlt, dass das Gebäude auch weiterhin mit Gas beheizt werden sollte, weil die bestehenden Örtlichkeiten und auch das Heizverteilungssystem darauf ausgerichtet seien.

Artikel

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jogo08
vor 3 Minuten von Solara:

Um mal wieder zurück zum Thema zu kommen. Ich frage mich, wie man einen Hausbesitzer zur Wärmewende überreden will, wenn die Kommune als gutes Beispiel ausfällt.

Artikel

Zufall, dass der Ort in Bayern liegt? :narr:

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reko
· bearbeitet von reko
vor 10 Minuten von Solara:

Artikel

"Dabei habe sich herausgestellt, dass eine Reparatur der 160 kW-Heizungsanlage nicht mehr möglich sei, weil die notwendigen Ersatzteile nicht mehr hergestellt würden und deshalb auch nicht mehr geliefert werden könnten."

 

Das Megageschäft werden zukünftig Ersatzteile für Gasheizungen sein. Man könnte sich eine zweite Anlage als Ersatzteilspender zulegen.

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PKW
vor 6 Stunden von slowandsteady:

Wenn wir ernst machen mit Gasheizungsverbot, ist die gesamte Infrastruktur "Gasnetz" quasi wertlos jetzt. Ob das alle Stadtwerke auf dem Radar haben?

Hast Du nicht selbst das Zauberwort 'Hybrid-Wärmepumpe' in den Mund genommen?
Bei Hybrid wird es im Regelfall auf Gas hinauslaufen, dass bei kälterem Wetter die WP unterstützt.
Ich kann mit nicht vorstellen, dass dies dann per 11kg Campinggasbuddel umgesetzt wird. Warum sollte man das Gasnetz aufgeben?

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Maikel
vor 1 Stunde von Solara:

Um mal wieder zurück zum Thema zu kommen. Ich frage mich, wie man einen Hausbesitzer zur Wärmewende überreden will, wenn die Kommune als gutes Beispiel ausfällt.

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Sogar Habecks Kabinettskollege Lauterbach hat schon Ausnahmen für die Krankenhäuser gefordert, weil die notwendigen Investitionen zu teuer wären.

 

Herr Habeck schafft es also nicht mal innerhalb seines Kabinetts, hinreichend zu kommunizieren, daß sich so eine Investition auf Dauer lohnt.

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Chips
vor einer Stunde von Maikel:

Sogar Habecks Kabinettskollege Lauterbach hat schon Ausnahmen für die Krankenhäuser gefordert, weil die notwendigen Investitionen zu teuer wären.

 

Herr Habeck schafft es also nicht mal innerhalb seines Kabinetts, hinreichend zu kommunizieren, daß sich so eine Investition auf Dauer lohnt.

oder eben nicht lohnt. 

 

Um die Klimaziele zu erreichen, hätte ich noch einen Tipp: Dämmherstellungsverbot in Deutschland, da zu energieintensiv. Kann man ja aus dem Ausland kaufen ;)

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reko
vor 2 Minuten von Chips:

Dämmherstellungsverbot in Deutschland, da zu energieintensiv

Die gehen von alleine

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50cent
vor 1 Stunde von PKW:

Hast Du nicht selbst das Zauberwort 'Hybrid-Wärmepumpe' in den Mund genommen?
Bei Hybrid wird es im Regelfall auf Gas hinauslaufen, dass bei kälterem Wetter die WP unterstützt.
Ich kann mit nicht vorstellen, dass dies dann per 11kg Campinggasbuddel umgesetzt wird. Warum sollte man das Gasnetz aufgeben?

Bis 2045 zumindest wäre es eine Option. Ab dann soll laut Entwurf ja auch Hybrid nicht mehr erlaubt sein. Dann wäre das Gasnetz zu großen Teilen nicht mehr nötig. Es sei denn, es kann für andere Gase weiter verwendet werden (worauf ich hoffe).

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oktavian
vor 2 Stunden von Maikel:

Sogar Habecks Kabinettskollege Lauterbach hat schon Ausnahmen für die Krankenhäuser gefordert, weil die notwendigen Investitionen zu teuer wären.

Im Sommer kostet die schlechte Kühlung in manchen Krankenhäusern Deutschlands statistisch Menschenleben (die Heilung ist besser bei angenehmeren Temperaturen). Kann das da eh nicht nachvollziehen. Wärmepumpen könnte man auch gleich zur Kühlung nutzen. Vielleicht sind die Häuser bei euch auch besser. [bin über Aktienmarkt in Krankenhäuser investiert].

 

vor 46 Minuten von Chips:

Um die Klimaziele zu erreichen, hätte ich noch einen Tipp: Dämmherstellungsverbot in Deutschland, da zu energieintensiv. Kann man ja aus dem Ausland kaufen

das würde nach der Statistik, welche manche hier nutzen, aber tatsächlich den CO2-Verbrauch von Deutschland senken, selbst wenn die Stoffe sogar energieintensiver im Ausland hergestellt würden...

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Bill
vor 6 Stunden von slowandsteady:

Die Frage ist, ob unser aktuelles Gasnetz überhaupt H2-ready wäre. Ich bezweifele es fast, denn 1) werden die Verluste dürften hoch sein weil Wasserstoff stark diffundiert und 2) korrodiert es auch noch die Gasleitung von innen. Und bei Methan wird der Wirkungsgrad nochmal deutlich schlechter. Die Wärmepumpe wird gegenüber einem neuen "H2-ready" Netz ökonomisch gewinnen.

Das heißt nicht, dass wir nicht Gas speichern werden für Gaskraftwerke in Dunkelflauten, aber das heutige Gasnetz in dem Ausmaß wird es wohl nicht mehr geben.

Das wundert mich auch die ganze Zeit schon. Ich habs nicht großartig weiterverfolgt, da ich die Gasnetze nicht kenne, aber mit der Erfahrung aus meiner beruflichen Praxis im Moment habe ich mich schon gewundert, daß die Gasnetze das können sollen.

Die, die ich kenne, können das nämlich auch nicht.

Und das Behältern klappt auch nicht so toll.

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reko
· bearbeitet von reko

Der Diffusionsverlust ist vernachlässigbar. Das kann man mit dem Diffusionskoeffizient leicht berechnen. Dazu gibt es auch reichlich Erfahrungen. Stahlrohre werden seit etwa 100 Jahre für Wasserstoffpipelines genutzt.

Ein Problem bei manchen Legierungen ist die Wasserstoffversprödung. Der Schaden tritt dabei nicht sofort ein sondern abhängig von den Bedingungen nach einiger Zeit. Bei der Vielzahl der Legierungen war man sich früher über die Auswirkungen nicht sicher. Ein großes Forschungsprojekt in den letzten Jahren ergab aber, dass bei den üblichen Stählen und Bedingungen im Pipelinenetz Schäden erst nach über 100 Jahren zu erwarten ist. Den Link habe ich bereits gepostet.

Zitat

„Die Forschungsergebnisse sind wegweisend in die Wasserstoff-Zukunft. Von den drei Herausforderungen entlang der Wertschöpfungskette – Erzeugung, Transport und Nutzbarmachung – ist der Transport nun grundsätzlich gelöst“, konstatiert Linke. Damit für diese Umstellung vollständige Handlungs- und Rechtssicherheit besteht, hat der DVGW sein Regelwerk für den Einsatz von bis zu 100 Prozent Wasserstoff in deutschen Erdgasleitungen angepasst und ergänzt es aktuell um noch wenige weitere Standards. (Abschlussbericht DVGW-Projekt SyWeSt H2 (PDF))

 

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Thomas_384
· bearbeitet von Thomas_384

Ich kenne bisher keinen der das neue Energiegesetz gut findet.

Auch die Fachfirmen schütteln mit dem Kopf.

 

Wie hat das Wall Street Journal 2019 tituliert "Worlds Dumbest Energy policy":

 

https://www.wsj.com/articles/worlds-dumbest-energy-policy-11548807424

 

Fahre persönlich auch auf Sicht - wie ein Vorposter gesagt hat. Es gibt keine Planungssicherheit. Letztes Jahr (?) wurden Gas und Pellets noch subventioniert. Jetzt verboten oder "quasi-verboten".

Wenn ich meine Butze auf Wärmepumpe umrüsten müssten, dann würde sich empfehlen ca. 6-12 Monate ausziehen und Kernsanieren - so wirds mehreren gehen. Kann ja dann wieder bei meinen Eltern einziehen (mit Mitte 40).

 

Neubau kostet derweil hier wo ich wohne (80km von der Metropole entfernt) zwischen 6.000 und 8.000 Euro pro qm (Plattenbau-Wohnung mit Blick auf die nächste Platte - ihr kennt Sie) - das sind die Preise von den aktuell im Verkauf befindlichen Dingern. Oft dann auch noch mit Pelletheizungen gebaut (die jetzt bei Neubau verboten werden sollen, soweit ichs verstehe und bis letztes Jahr noch dick gefördert wurden).

 

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 9 Stunden von Thomas_384:

Ich kenne bisher keinen der das neue Energiegesetz gut findet.

Auch die Fachfirmen schütteln mit dem Kopf.

 

Wie hat das Wall Street Journal 2019 tituliert "Worlds Dumbest Energy policy":

 

https://www.wsj.com/articles/worlds-dumbest-energy-policy-11548807424

 

Fahre persönlich auch auf Sicht - wie ein Vorposter gesagt hat. Es gibt keine Planungssicherheit. Letztes Jahr (?) wurden Gas und Pellets noch subventioniert. Jetzt verboten oder "quasi-verboten".

Nur wenn du dir einen Neubau hinstellst und da stellt sich tatsächlich die Frage, warum keine Wärmepumpe?  

 

Zitat

Wenn ich meine Butze auf Wärmepumpe umrüsten müssten, dann würde sich empfehlen ca. 6-12 Monate ausziehen und Kernsanieren - so wirds mehreren gehen. Kann ja dann wieder bei meinen Eltern einziehen (mit Mitte 40).

 

Neubau kostet derweil hier wo ich wohne (80km von der Metropole entfernt) zwischen 6.000 und 8.000 Euro pro qm (Plattenbau-Wohnung mit Blick auf die nächste Platte - ihr kennt Sie) - das sind die Preise von den aktuell im Verkauf befindlichen Dingern. Oft dann auch noch mit Pelletheizungen gebaut (die jetzt bei Neubau verboten werden sollen, soweit ichs verstehe und bis letztes Jahr noch dick gefördert wurden).

Ich hab auch einen Altbau. Das mit dem Aufwand (Unbewohnbarkeit, Handwerker im Haus etc.) habe ich auch im Blick. Viele vergessen das und schauen nur auf den Preis oder Wartezeit. Man sollte hier meiner Ansicht nach auch mal ein paar Relationen betrachten. Ich selber habe auch das Gefühl, man müsse nun quasi kernsanieren oder abreißen. sonst kann man hier nicht mehr wohnen. 

 

Achtung: Nun kommen grobe Zahlen zur Illustration. Man möge mich korrigieren, wenn ich grobe Fehler mache. 

 

Aber: Ich habe aktuell etwa einen Wärmebedarf von 30 - 35 000 kwH für das Haus. Ja, das ist verdammt viel, aber was kostet mich das? 

Ölpreis 1,5€ -> 435€ pro Monat (im Oktober)

Ölpreis 1€ -> 291€ pro Monat (März)

Würden wir alles super dämmen (> 100 000€ Einsatz) würde der Bedarf auf unter 10 000 fallen. 

Ölpreis 1,5€ -> 125€ pro Monat 

Ölpreis 1€ -> 83€ pro Monat 

Mit Wärmepumpe (Arbeitszahl 4)

Strompreis 30Cent -> 65€

 

Und Wärmepumpe (70°) ohne Dämmen? (Arbeitszahl 1,5)

Strompreis 30Cent -> 435€ (ähnlich wie heute ohne Dämmen mit Öl?)

 

Andere Zahlen: 

Haushaltseinkommen ~4400€ (wir reden von maximalen Energiekosten von 10%)

Junior kommt bald in Kindergarten: 150€ pro Monat

Lohnerhöhung letztes Jahr: 400€ pro Monat netto

 

Nun, was macht auf alle Fälle Sinn? 

Die Low hanging fruits, sofern sie bei euch auch low hanging sind. 

1. Kellerdecke (unsre Decke ist leider nur 1,9 tief. Mit Dämmen könnte ich nicht mehr stehen. Mal sehen)

2. Oberste Geschossdecke (Einblasdämmung oder falls Dämmwolle reinlegen

3. Größere Heizkörper

4. Nischen wegmachen

5. Zugluft verringern, neue Fenster, neue Haustüren?

 

Wo käme man dann hin? Eher in Richtung 20 000 kwH Wärmebedarf bei Arbeitszahl 2,5. Wenn dann noch unsre Kaminkassette zuwärmt (leider ist die Wärmeleistung etwas enttäuschend), ist ne Arbeitszahl 3 drin. 

-> Strompreis 30Cent -> 166€ pro Monat

 

PS: Wir sind hier ja im Wertpapierforum. Wenn ich nun die zB. 30 000€ Investitionskosten zurückhalte, erziele ich darauf eine monatliche Rendite von ~ 100€. 

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 43 Minuten von Chips:

Kellerdecke (unsre Decke ist leider nur 1,9 tief. Mit Dämmen könnte ich nicht mehr stehen. Mal sehen)

ergibt 1,9 m Dämmstärke :(

Geschichtete Luft ist ein guter Wärmeisolator wenn man Konvektion unterbinden kann. Warme Luft steigt von unten nach oben. Das ist günstig für eine Kellerdämmung (schlecht für eine Deckenheizung). Man sollte den Keller aber nicht beheizen und wenig begehen.

Zur Erfolgskontrolle Decken- und Bodentemperatur messen.

 

Unter alten Böden mit Erdkontakt befindet sich oft eine Sand/Kiesschüttung. Wenn sie trocken ist (Drainage) dann ist das auch eine Dämmung. Wenn der Boden zugänglich ist kann dafür Glasschaumschotter oder Perlit benutzt werden.

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Okabe

Mal für alle, die Angst haben und unsicher sind ein Entscheidungsbaum:

 

Haus-Dämmung?

- mittelmäßig bis sehr gut gedämmt und mit Fußbodenheizung (o.ä.) überall: solange warten wie möglich, dann auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe umsteigen

- mittelmäßig bis sehr gut gedämmt aber überall oder größtenteils Heizkörper (oder gar nichts von beidem): einfach mit Klimaanlagen heizen, fertig. Gilt insbesondere für KfW40 und besser und auch für Neubauten

- Haus mäßig gedämmt? Neue Öl/Gasheizung einbauen lassen und entweder grundlegende Sanierung für bessere Dämmung einplanen oder nix mehr am Haus tun und sich darauf vorbereiten, es zu verkaufen/abzureißen.

- Haus gar nicht gedämmt? Klimaanlagen zum Heizen einbauen, mit relativ geringem Komfort rechnen und auf Abriss/Verkauf vorbereiten. Ggf. an Flüchtlinge vermieten.

 

Immer dran denken: In Asien wird quasi NUR mit Klimaanlagen geheizt. Und wer jetzt denkt "naja, Asien, da ist es auch warm und die Leute sind arm" - Pustekuchen, auch in z.B. Finnland sind mittlerweile mehr als 4 von 5 neuen Heizungen einfach nur Klimaanlagen. Deutschland ist mal wieder hinterher.

 

vor 16 Stunden von Chips:

 

 

Davon würde ich abraten. Ein Steuersatz auf alles wäre die bessere Wahl. Eine Steuer ist im Endeffekt auch nur eine Verschiebung von Ressourcen. A wird um das reicher, um das B ärmer wird. Jedoch nicht ganz, denn das Verschieben kostet Ressourcen. Diese sind dann eben weg. B wird um 100€ ärmer, und A um 95€ reicher. Und dabei geht es nicht nur um die Kosten vom Finanzamt. Es geht um Aufwände für die Steuerzahler, für Gerichte, Steuerberater etc. Diese Unterscheidung in dann 3 Kategorien ist aufwändiger als nur eine Kategorie und man gewinnt relativ wenig. Deswegen: Steuern so simpel wir möglich. Aber gut, nun echt offtopic...

Genau. Scheint mir als würden Politiker das nicht verstehen. Unsere Gesetze müssen verschlankt werden, nicht noch aufgeblähter. Mehrwertsteuer lassen wie sie ist und einfach auf alles und höchstens noch das komplette Aussetzen der Mehrwertsteuer, z.B. auf Grundnahrungsmittel.

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