Fondsdepotbank

[Gierlappen]

Hallo zusammen,

 

da es anscheinend zu diesem Anbieter keinen Thread gibt, eröffne ich mal einen.

 

Ein wenig Erfahrung kann ich beisteuern - leider nur kurzzeitige, denn ich habe meinen Depotvertrag widerrufen.

 

Eine Voranfrage, ob und wann man finTS zu unterstützen gedenkt, wurde bis heute nur mit einer Eingangsbestätigung beantwortet. Anfrage bei einem Vermittler ergab, daß sie dazu keine Informationen haben, aber für mich im Internet recherchiert hätten. Es folgte eine unverbindliche Auflistung der angebotenen Depots, die finTS unterstützen sollten, darunter auch die DAB / BNP Paribas, bei denen das lt. ca. 2019 nicht mehr der Fall ist ...

 

Immerhin hat der Vermittler eine Liste der angeblich verfügbaren Fonds geschickt, darin waren sogar Clean Shares enthalten. Also habe ich einen Abschluß gewagt, die ging schnell und kostenlos mit Post-Ident in der Filiale und einem vorfrankierten Antwortbogen - der leider händisch und nicht über eine Webseite o.ä. vorausgefüllt werden kann.

 

Die Depoteröffnung hat etwa 10 Tage gedauert, bis ich endlich einloggen konnte. Zwischenzeitlich war mein Erstauftrag, zusammen mit dem Antrag versendet, per Brief von der Bank verweigert worden, weil es sich angeblich um eine "instutionelle Tranche" handeln sollte - was sie lt. Verkaufsprospekt übrigens ausdrücklich nicht ist (wie bei allen Z-Tranchen von Comgest). Auf eine Antwort auf meinen Einwand warte ich ebenfalls bis heute.

 

Beim ersten Login habe ich ein bischen getestet, die schönen, günstigen Tranchen aus der Liste waren alle nicht handelbar. Also habe ich den Kontovertrag widerrufen und gebeten, mir ein Mix-Depot anzubieten, wo diese Tranchen lt. Homepage der Bank ausdrücklich verwahrt und gehandelt werden können.

 

Überraschung: die Reaktion auf den Widerruf kam sehr schnell wieder per Post, nur 2 Tage später - das spricht Bände über das Kommunikationsverhalten der Bank, da landet wohl alles, was man nicht beantworten will, in der Rundablage und moderne Kommunikationsmittel sind nicht vorgesehen. Da wird natürlich auch kein Angebot zur Umwandlung in ein Mixdepot kommen.

 

Vielleicht mag mein Erfahrungsbericht dem einen oder anderen helfen - möglicherweise kann mir ein Anderer helfen und mir verraten, wer Mix-Depots vertreibt. Das muß nicht honorar- aber beratungsfrei sein, es sei denn, die Beratung erfolgt nicht in Echtzeit und ich kann meine eigenen Entscheidungen treffen - Vertretergespräche halte ich für verschwendete Lebenszeit.

 

Beste Grüße,

 

Gierlappen

 

 

[chirlu]

vor 14 Minuten von Gierlappen:

spricht Bände über das Kommunikationsverhalten der Bank

 

Bei diesen Modellen wird erwartet, dass du mit dem Vermittler sprichst, nicht (oder nur ausnahmsweise) mit der Bank selbst. Die Preise und die angebotenen Leistungen richten sich ebenfalls nach dem gewählten Vermittler.

[Gierlappen]

3 minutes ago, chirlu said:

 

Bei diesen Modellen wird erwartet, dass du mit dem Vermittler sprichst, nicht (oder nur ausnahmsweise) mit der Bank selbst. Die Preise und die angebotenen Leistungen richten sich ebenfalls nach dem gewählten Vermittler.

Danke!

 

Auch das kann man dem Kunden ja mitteilen - einfach nichts zu sagen, ist m.E. extrem unhöflich und auch nicht besonders professionell. Die Absage für den Fondskauf kam ja auch direkt von der Bank und nicht vom Vermittler, durch dessen Hände der Kaufauftrag vorher ging. Ich kann so ein Modell akzeptieren, aber in dem Fall würde ich meine Kritik aufrecht erhalten, denn da hat auch in dem Gesamtkonstrukt etwas nicht funktioniert. Vielleicht sehe ich das zu eng, das lasse ich mir dann auch gern vorwerfen :-)

 

Gierschlund

[west263]

es gab eine Zeit und zwar bevor es ETF gab, da hatten diese Banken und Vermittler ihre Hoch Zeit. Ich selber hatte die FFB und den FondsSuperMarkt als Vermittler.

Es gibt bestimmt noch einige aktive Fonds, die eine Lebensberechtigung haben. Da wird es aber schwer, diese zu finden, da die große Masse nicht dazu gehört.

 

und dann stellt sich die Frage, ob man diese Anbieter wirklich noch braucht.

[pcfreak324]

Die Fondsdepot Bank lohnt vor allem für Fonds und für den Wertpapierkredit. Meine ETFs habe ich woanders günstiger erworben und lediglich als Sicherheit dorthin übertragen. Die Kommunikation mit der Fondsdepot Bank lief bei mir bisher immer gut. Da scheint noch viel analog zu laufen aber die scheinen genug Personal pro Kunde zu haben, um trotzdem rasch antworten zu können, wo man bei manchem Neobroker lange warten muss. Was Fonds betrifft, gibt es bei der Fondsdepot Bank eine große Auswahl und man muss ja keine aktiven Fonds kaufen, gibt genug passive Indexfonds, etwa den IE00BYX5NX33 auf den MSCI World.

[xolgo]

Das Geldkonto ist auch nicht schlecht: https://www.fondsdepotbank.de/produkte-und-leistungen/geldkonto/

[Gierlappen]

Das Seitendesign hat sich irgendwann in den letzten Tagen in Richtung FNZ / ebase verändert. Mal sehen, ob sie sich vielleicht in Kürze auch die technische Plattform teilen. ebase wirkt ja wesentlich moderner, wäre nur logisch.

[pcfreak324]

Am 24.4.2023 um 21:21 von xolgo:

Das Geldkonto ist auch nicht schlecht: https://www.fondsdepotbank.de/produkte-und-leistungen/geldkonto/

Danke für den Hinweis auf das Geldkonto! Das ist mir glatt entgangen. Pünktlich zum Mai wurde der Zinssatz für Bestandskunden auf 2,5 % erhöht und wenn ich es richtig verstehe, wird der Zinssatz im Juni erneut angepasst in Abhängigkeit von der bevorstehenden EZB-Leitzinsentscheidung.

[kleinerfisch]

Es gibt Änderungen bei der Fondsdepotbank ab 01.01.2024:

(ich bin dort über Rentablo als Vermittler, bei Direktkunden oder anderen Vermittlern mag es andere Preise geben)

 

- Jahresgebühr steigt um satte 30% auf 39 EUR

- ETF-Transaktionen kosten 0,2% vom Volumen, ohne Deckel oder Mindestbetrag (uninteressant für größere Transaktionen, war es aber schon immer)

- Devisenkonten werden nicht mehr verzinst (schade, es gab ein recht gut verzinstes USD-Konto)

   Begründet wird dies mit komplexen Änderungen bei der Besteuerung (zukünftig von der Bank vorzunehmen)

- EUR-Geldkonto wird schlechter verzinst: bisher Einlagesatz EZB - 0,5% für Altkunden, bald -2% für alle wie schon jetzt für Neukunden, dazu Deckelung auf 4,5%

  Offenbar ist die Marge für das tägliche Buchen mit der EZB zu niedrig. Statt 3,25% dann zukünftig uninteressante 1,75% nach heutigem Stand.

 

Die Hauptfunktion der Bank für mich bleibt vorerst unangetastet: Transaktionen aktiver Fonds bleiben kostenlos, wenn online beauftragt (dank Rentablo idR auch ohne Ausgabeaufschläge).

 

 

[investorfonds]

Die gleichen jetzt halt an ebase Konditionen an!

 

https://www.fondsprofessionell.de/news/unternehmen/headline/fondsdepot-bank-verschwindet-vom-markt-227593/

[kleinerfisch]

Hätte man ja auch andersrum machen können...

[jumeirah]

Es gab vor ein paar Monaten schon einmal eine zustimmungspflichtige Preisanpassung (Möglichkeit Verwahrentgelt auf Guthaben zu erheben). Gibt es jemand, der dem damals nicht zugestimmt hat? Hat jemand Erfahrungswerte, ob es zu einer Kündigung kommt, wenn man nicht zustimmt?

[pcfreak324]

Ich bin mit meiner Depotgröße zu unbedeutend für die Fondsdepot Bank, weshalb die bei mir nicht zu abweichenden Vereinbarungen bereit ist. Hat hier jemand andere Erfahrungen gemacht und falls ja, wie groß war das Depot?

[xolgo]

Ich habe den Änderungen nicht zugestimmt. Bislang kam weder eine Kündigung noch eine Erinnerung o.ä. Bin gespannt, wie es weiter geht. Gibt es andere Erfahrungen?

[investorfonds]

vor 35 Minuten von xolgo:

Ich habe den Änderungen nicht zugestimmt. Bislang kam weder eine Kündigung noch eine Erinnerung o.ä. Bin gespannt, wie es weiter geht. Gibt es andere Erfahrungen?

Die Fondsdepotbank wird doch bald auf FNZ verschmolzen! 

 

Da werden die mit einzelnen "Nichtzustimmern" sicherlich nicht lang rumtun. Nach dem Motto, wer nicht zustimmt, dem verkaufen wir die Positionen und lösen das Depot auf, die anderen Depots gehen an FNZ (ehemals ebase) und danach verschwindet die Fondsdepotbank.