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James

Unterscheidung von Buch- und Realverlusten sinnvoll? (ausgelagertes Thema)

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James
vor 7 Minuten von tradefrog:

mein cousin hat das geld in wesentlich kürzerer zeit (9 vs 28 monde) verbrannt  (zum jetztstand)...

Es ist genau das Gegenteil der Fall! Er hat BUCHverluste du hast REALverliste - der Unterschied sollte selbst für dich erkennbar sein. >Somit gilt weiterhin 

 

vor 42 Minuten von Chris75:

Damit war er viel erfolgreicher, als das was Du hier fabrizierst hast. Bei Dir, mehrmaliger Totalverlust. Bei Deinem Cousin kann ich das nicht erkennen.

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Cai Shen
vor 8 Minuten von James:

Er hat BUCHverluste du hast REALverliste - der Unterschied sollte selbst für dich erkennbar sein.

Ich weiß nicht, wo die Serialwins des Cousins im Detail besprochen wurden aber der Unterschied zwischen Buchverlusten und Realverlusten interessiert mich brennend.

Mit welcher Begründung differenzierst  du (in Kaufkraft gemessene) vorhandene Verluste?

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James
vor einer Stunde von Cai Shen:

Mit welcher Begründung differenzierst  du (in Kaufkraft gemessene) vorhandene Verluste?

Naja, Buchverluste können durch einen Anstieg des Kurses wieder minimiert bzw. ins positive gedreht werden. Realisierte Verluste sind nur durch neue Investitionen zum ausgleichen. In Kaufkraft gemessen kann ich das nicht differenzieren.

 

 

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Cai Shen
vor 2 Minuten von James:

In Kaufkraft gemessen kann ich das nicht differenzieren.

Darauf will ich hinaus, es gibt auf keiner Ebene einen Unterschied, Verlust ist Verlust. Wenn du so willst eine Vergangenheitsbetrachtung.

Neue Gewinne sind Zukunft, egal mit welchem Instrument.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 1 Stunde von Cai Shen:

Darauf will ich hinaus, es gibt auf keiner Ebene einen Unterschied, Verlust ist Verlust. Wenn du so willst eine Vergangenheitsbetrachtung.

Neue Gewinne sind Zukunft, egal mit welchem Instrument.

Ich bin da bei CaiShen. Verluste sind Verluste, egal, ob sie realisiert werden oder nicht. Allein die Möglichkeit, einen Buchverlust jederzeit per Klick in Realverluste zu verwandeln, zeigt auf, dass da kein Unterschied besteht. 

 

vor 1 Stunde von James:

Naja, Buchverluste können durch einen Anstieg des Kurses wieder minimiert bzw. ins positive gedreht werden. Realisierte Verluste sind nur durch neue Investitionen zum ausgleichen. In Kaufkraft gemessen kann ich das nicht differenzieren.

Wenn ein Anleger z.B. Buchverluste von 20% in einem MSCI World ETF stehen hat, nicht verkauft und wartet, bis sich das Minus erholt, wo ist da der Unterschied zu Variante B, in welcher der Anleger verkauft und das Restgeld dann z.B. neu in einen anderen ETF investiert und mit diesem dann 25% Plus macht? 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
Zitat

Für rationale Käufe und Verkäufe ist es irrelevant, ob Aktien im Depot in der Gewinn- oder in der Verlustzone notieren. Gewinne und Verluste werden entgegen der weit verbreiteten Illusion nicht erst dann zu »echten« Gewinnen und Verlusten, wenn sie realisiert werden. Auch ein Buchverlust ist ein »echter« Verlust, weil er die zukünftigen Konsummöglichkeiten vermindert. Buchgewinne sind hingegen »echte« Gewinne, auch wenn sie noch nicht realisiert sind.

 

Es ergibt keinen Sinn, eine Gewinneraktie zu verkaufen, um die Gewinne »einzufahren«, und das erlöste Geld anschließend in eine andere Aktie zu investieren. Durch diese Transaktion entstehen bestenfalls unnötige Transaktionskosten, die das Vermögen schmälern. Für eine rationale Anlagestrategie ist nicht die Vergangenheit, sondern die zukünftige Entwicklung des Anlagetitels entscheidend. Und die zukünftige Entwicklung einer Aktie hängt nicht davon ab, ob ein bestimmter Privatinvestor diese Aktie im Plus oder im Minus sieht. Der bisherige Gewinn beziehungsweise Verlust einer Aktie ist für die Gesamtkonzeption Ihrer zukünftigen Anlagestrategie tatsächlich nicht von Bedeutung. Die Konsequenz lautet: Sie sollten Ihre Kaufentscheidung nicht danach ausrichten, zu welchem [...] Kaufpreis Sie Ihre Aktien tatsächlich erworben haben.

—  Prof. Martin Weber - Genial einfach investieren

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SlowHand7
vor 4 Stunden von Hicks&Hudson:

Ich bin da bei CaiShen. Verluste sind Verluste, egal, ob sie realisiert werden oder nicht. Allein die Möglichkeit, einen Buchverlust jederzeit per Klick in Realverluste zu verwandeln, zeigt auf, dass da kein Unterschied besteht. 

 

Ich sehe das etwas anders.

Buchverluste kann ich realisieren wann immer es mir passt.

Und dann erhalte ich dafür eine Steuererstattung die meine Liquidität erhöht.

 

Daher behalte ich Buchverluste lieber im Depot bis ich sie sinnvoll nutzen kann.

Ausgenommen natürlich grundlegend schlechte Assets die eben weg müssen.

 

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Pirx
vor 35 Minuten von Glory_Days:
Zitat

Für rationale Käufe und Verkäufe ist es irrelevant, ob Aktien im Depot in der Gewinn- oder in der Verlustzone notieren. Gewinne und Verluste werden entgegen der weit verbreiteten Illusion nicht erst dann zu »echten« Gewinnen und Verlusten, wenn sie realisiert werden. Auch ein Buchverlust ist ein »echter« Verlust, weil er die zukünftigen Konsummöglichkeiten vermindert. Buchgewinne sind hingegen »echte« Gewinne, auch wenn sie noch nicht realisiert sind.

 

Es ergibt keinen Sinn, eine Gewinneraktie zu verkaufen, um die Gewinne »einzufahren«, und das erlöste Geld anschließend in eine andere Aktie zu investieren. Durch diese Transaktion entstehen bestenfalls unnötige Transaktionskosten, die das Vermögen schmälern. Für eine rationale Anlagestrategie ist nicht die Vergangenheit, sondern die zukünftige Entwicklung des Anlagetitels entscheidend. Und die zukünftige Entwicklung einer Aktie hängt nicht davon ab, ob ein bestimmter Privatinvestor diese Aktie im Plus oder im Minus sieht. Der bisherige Gewinn beziehungsweise Verlust einer Aktie ist für die Gesamtkonzeption Ihrer zukünftigen Anlagestrategie tatsächlich nicht von Bedeutung. Die Konsequenz lautet: Sie sollten Ihre Kaufentscheidung nicht danach ausrichten, zu welchem [...] Kaufpreis Sie Ihre Aktien tatsächlich erworben haben.

—  Prof. Martin Weber - Genial einfach investieren

This.

 

Allerdings gibt es hier eine entscheidende Voraussetzung, die heutzutage vielleicht so selbstverständlich erscheint, dass sie in den meisten Betrachtungen hierzu nicht erwähnt wird:

Wir gehen von einem liquiden Markt aus, in den ein Investor jederzeit ein- bzw. aussteigen kann (vulgo: Es genügend potentielle, willige Handelspartner gibt). Wenn ich nach einem Asset-Verkauf möglicherweise nicht wieder in einen Markt einsteigen kann, weil kein anderer Marktteilnehmer mir dieses oder ein ähnliches Asset verkaufen möchte, kann dies auf Investorebene zu einer unterschiedlichen Bewertung führen, sodass er X Geldeinheiten in Asset A (extosiche Anleihe) gegenüber X Geldeinheiten in Asset B (Bargeld, whatever) bevorzugt. Im Zeitalter globaler Handelsmöglichkeiten ist dies nahezu bedeutungslos, allerdings aus historischer Perspektive interessant, da diese Voraussetzung z.B. lange Zeit für viele Asset-Klassen nicht gegeben war.

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Theobuy
vor 12 Stunden von Pirx:

Wir gehen von einem liquiden Markt aus,

Ich würde ja mal behaupten, dass es nur in einem liquiden Markt Buchverluste und Gewinne gibt, denn ansonsten funktioniert die Preisbildung ja gar nicht, man weiß also gar nicht, ob das Asset mehr oder weniger oder wieviel es überhaupt wert ist - typisch ja z.B. bei Immobilien. Auf dem Wertpapiermarkt dürfte das eher für extreme Situationen gelten, dass sich die Liquidität plötzlich radikal verändert und man dann einen Buchverlust oder -gewinn nicht realisieren kann. Eine weitere Ausnahme wäre, wenn man mit seinem Investment aufgrund niedriger Liquidität Preisbewebungen auslösen würde (z.B. whales bei Bitcoin). Vermutlich gibt es noch weitere Beispiele.

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Gast240408

Mir ist das hier zu philosophisch. Wenn ich essen will, muss ich die Mittel dafuer haben. Solange das als ein paar Bits in irgendwelchen fremden Computern liegt, habe ich die nicht. Ich muss realisieren. Man kann jetzt ueber alle Formen und Namen streiten, die das voll oder partiell bewerkstelligen - Entnahmen, Dividenden, Verkaeufe usw., von Schuldkonstruktionen wie Beleihungen oder Krediten mit Depots als Sicherheiten noch nicht geredet, aber meinetwegen - aber erst das stellt mir die Mittel mehr oder weniger real (ja, Geld ist heute auch meist nur eine Ansammlung von Bytes) zur Verfuegung.

 

Vorher habe ich gar nichts ausser einer schoenen oder nicht so schoenen Zahl auf dem Bildschirm. Die bezahlt mir keine Arztrechnung.

 

Unabhaengig davon sollte man sich auch nicht auf den Wiederanlagefall verengen. Das liegt hier in diesem Forum gerade bei den Leuten etwas zu nahe, die ihren gesamten Besitz ausschliesslich in Wertpapieren konzentriert haben.

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Schwachzocker
Am 20.4.2023 um 09:12 von myrtle:

Mir ist das hier zu philosophisch. Wenn ich essen will, muss ich die Mittel dafuer haben. ...

Die Mittel hast Du, wenn Du Aktien hast. Du musst nur verkaufen.

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dev

Es gibt meiner Meinung nach, Buchwertverluste welche den relevanten Wert darstellen und Buchwertverluste die weniger relevant sind und nur eine Momentaufnahme darstellen.

 

Bsp:

Das Haus in dem ich wohne, kann einen Buchverlust haben - hier ist der Buchwert völlig irrelevant, denn erst wenn ich ausziehe und verkaufe ist der Wert relevant.

Eine Firmenbeteiligung, welche mir eine stetig steigende Ausschüttung beschert - hier ist der Buchwert völlig irrelevant, denn für mich ist die Ausschüttung wichtig und nicht wie andere bewerten.

Eine Firmenbeteiligung geht Pleite - hier ist der aktuelle Buchwert sehr wahrscheinlich der aktuelle Wert.

...

 

 

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oktavian
Am 19.4.2023 um 12:38 von Cai Shen:

Darauf will ich hinaus, es gibt auf keiner Ebene einen Unterschied, Verlust ist Verlust. Wenn du so willst eine Vergangenheitsbetrachtung.

Neue Gewinne sind Zukunft, egal mit welchem Instrument.

Unterschied sind die Steuern und Transaktionskosten (explizite sowie implizite)

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