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Rebentao

Gesetzliche Einlagensicherung - ein schlechter Witz

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McScrooge
vor 1 Minute von dev:

Ich würde da etwas tiefer ansetzen, ob es überhaupt Klug ist so viel Kapital in Geld lagern zu wollen!?

Ja. Das wird hier ja nun auch über 4 Seiten angemerkt und mir erschließt sich der Sinn darin nicht. Außer das Rebentao es theroretisch möchte.

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Rebentao
Gerade eben von McScrooge:

Ich entschuldige mich dafür. Aber das Wort schwachsinnig hast Du selbst gewählt.

Schwachsinig wurde bei mir in einem völlig  anderen Kontext gewählt ohne auch nur entfernten Bezug zu einer bestimmten Person, sondern auf eine Sache.

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McScrooge
· bearbeitet von McScrooge
vor 9 Minuten von Rebentao:

Ich denke man sollte sich vorher damit beschäftigen . vor der Finankrise 2.0

Dann würde ich mich theoretisch eher mit der Frage beschäftigen, wohin du dein Geld am schnellsten ins Ausland bringen kannst.

Wenn wir noch eine einlagensucherung von 1000 EUR haben, dann sieht es ziemlich düster aus hier.

vor 7 Minuten von Rebentao:

hatte aber schon mittlere 6 stellige Beträge einfach auf verschiedenen Konten.

Ja. Und mehrere haben dir gesagt, dass das wenig sinnvoll ist.

vor 4 Stunden von Rebentao:

Ich will das der Staat seine Aufgabe wahrnimmt und bestimmte Lebensrisiken durch Vorsorge und Gesetzgebung so abmildert das das Risiko nicht höher ist als es durch keine Massnahmen sein müsste.

Die Möglichkeit hast du. Kauf Staatspapiere.

Aber du willst Geld einem Privatinstitut anvertrauen und erwartest, dass der Staat das im Notfall für dich regelt. Und das funktioniert nicht…

vor 5 Minuten von Rebentao:

Schwachsinig wurde bei mir in einem völlig  anderen Kontext gewählt ohne auch nur entfernten Bezug zu einer bestimmten Person, sondern auf eine Sache.

Wie gesagt. Ich entschuldige mich. Es bleibt aber dabei: Es ist nicht sinnvoll hohe Beträge auf Konten zu lagern, sie entwerten sich dort.

Das geht nun hier über 5 Seiten und der Eindruck ist leider, dass du das nicht verstehen möchtest?

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Rebentao
Gerade eben von McScrooge:

Dann würde ich mich theoretisch eher mit der Frage beschäftigen, wohin du dein Geld am schnellsten ins Ausland bringen kannst.

Wenn wir noch eine einlagensucherung von 1000 EUR haben, dann sieht es ziemlich düster aus hier.

Ja in der Tat, das könnte Sinn machen. Horst Lünning hatte mal ein Video wo er unter anderem darüber redet wie er sein Geld bei einem US Brooker unterbringt, falls z.B. Clearstream Probleme bekommt. da würde ich drüber nachdenken wenn ich >3 Millionen hätte.

Die 1000 Euro habe ich nur gewählt um klar zu machen das die Summe das Problem ist. bei 1000 Euro Einlagensicherung hat fast jeder ein Problem mit der Sicherung. bei 100k juckt es deutlich weniger Leute. Ich rechne nicht damit das wir jemals bei 1000 Euro landen.

 

 

 

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McScrooge
vor 1 Minute von Rebentao:

Ich rechne nicht damit das wir jemals bei 1000 Euro landen.

:thumbsup: dann sind wir uns da ja schon mal einig.

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oktavian
vor 9 Stunden von bmi:

Für jemanden der sein Leben lang gearbeitet und gespart hat, sind 100.000€ nicht viel. Für jemanden der kurz vor der Rente sein Lebensersparnisse in einen sicheren Hafen schieben möchte um einen Crash kurz vor Renteneintritt zu vermeiden, sind 100.000€ nicht viel.

bitte nicht so verallgemeinern, das ist sehr zynisch gegenüber den Massen an wesentlich ärmeren Menschen auf der Erde. Das sind hier doch alles Luxusprobleme von weltfremden, bildungsfernen Schichten. Es gibt genug Lösungen. Kein Rentner würde all sein Geld unverzinst als Giralgeld halten.

vor 9 Stunden von Rebentao:

Geld ist Arbeitszeit und meist hart verdient.

Also es geht nur um Geld, welches mal als Lohn mit der Einkommensteuer belastet wurde und nicht verschenkt/vererbt wurde und das Ganze nominal und ohne Kapitalerträge? Dahingehend würde ich es sinnvoll finden die Einlagensicherung etwas aufzustocken. Wenn wir mal digitales Geld haben und alles schön transparent in der blockchain ist, lässt sich das evtl. individuell mit smart contracts machen. Man muss aber bedenken, dass es für den Staat auch gegebenenfalls billiger kommt die Garantie kleiner zu halten, damit die Anlagen besser auf verschiedene Banken verteilt werden.

 

Am Greensill Beispiel hat man gesehen wohin die Vollkasko Mentalität der Asozialen Zinsmaximierer führt. Dass das Geschäftsmodell sehr risikoreich ist war lange bekannt. Andererseits kann der Staat auch nicht nur Einlagen bestimmter Banken garantieren, ohne den Wettbewerb zu verzerren. Also braucht man Regulierung.

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Rebentao
· bearbeitet von Rebentao

Wusste gar nicht das es in den USA auch schon so diskutiert wird.

https://www.handelsblatt.com/meinung/homo-oeconomicus/gastkommentar-homo-oeconomicus-eine-aufstockung-der-staatlichen-einlagensicherung-wuerde-die-banken-sicherer-machen/29054398.html

 

Zitat

"Wie könnte ein solcher Run auf die Einlagen verhindert werden? Eine Lösung, die derzeit in den USA diskutiert wird, wäre die temporäre Ausweitung der auf 100.000 Euro begrenzten staatlichen Einlagensicherung oder sogar eine unbegrenzte Garantie."

 

Es tröstet mich das ich nicht der einzige bin der so denkt

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oktavian
Gerade eben von Rebentao:

Wie könnte ein solcher Run auf die Einlagen verhindert werden? Eine Lösung, die derzeit in den USA diskutiert wird, wäre die temporäre Ausweitung der auf 100.000 Euro begrenzten staatlichen Einlagensicherung oder sogar eine unbegrenzte Garantie.

die USA haben 250.000$. Problem sind derzeit die Geldflüssen von kleinen Banken zu too big to fail Banken, wodurch das systematische Risiko steigt. Die implizite Staatsgarantie für Großbanken verzerrt den Markt. Ich denke zur Not kommt so eine temporäre Garantie, um die kleineren Banken zu schützen. [bin long kleinere US-Banken]. Muss man mal die Quartalszahlen abwarten wie heftig es wird.

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chirlu
vor 18 Minuten von Rebentao:

Es tröstet mich das ich nicht der einzige bin der so denkt

 

Du hast gelesen?

Am 25.3.2023 um 21:07 von stagflation:

Aber auch hier haben einige falsche Vorstellungen. Die Einlagensicherung existiert nicht, um Dich zu schützen. Sondern um Bank Runs zu verhindern.

 

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alsuna
vor 2 Stunden von McScrooge:

Die Möglichkeit hast du. Kauf Staatspapiere.

Aber du willst Geld einem Privatinstitut anvertrauen und erwartest, dass der Staat das im Notfall für dich regelt. Und das funktioniert nicht…

Das fasst es sehr gut zusammen :thumbsup:

 

Um es mal auf einen anderen Lebensbereich zu übertragen: Man darf sehr sehr viele verschiedene Lebensmittel kaufen, der Staat zwingt sie nur zu Transparenz über die Inhaltsstoffe. Es gibt keinen Zwang, ungesunde Lebensmittel nicht zu verkaufen.

Genauso sind Banken gezwungen, einmal jährlich über die Einlagensicherung zu informieren. Man kann diese ignorieren, genau wie man die Inhaltstoffe von verarbeiteten Lebensmitteln ignorieren kann. Aber die Entscheidung, zu welchem Produkt man greif, liegt dann doch bei jedem entscheidungsfähigen Menschen selber.

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Bast
vor 8 Stunden von Rebentao:

Horst Lünning hatte mal ein Video wo er unter anderem darüber redet wie er sein Geld bei einem US Brooker unterbringt, falls z.B. Clearstream Probleme bekommt.

Vielleicht findest Du im Whisky-Schwurbel-Forum Horst-Lünning-Forum mehr Akzeptanz für Deine Thesen?

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bmi
vor 8 Stunden von oktavian:

bitte nicht so verallgemeinern, das ist sehr zynisch gegenüber den Massen an wesentlich ärmeren Menschen auf der Erde. Das sind hier doch alles Luxusprobleme von weltfremden, bildungsfernen Schichten

Da wir hier ganz konkret von der 100.000€-Einlagensicherung in Deutschland sprechen, war mein Kommentar natürlich nicht als Verallgemeinerung gedacht. 

vor 8 Stunden von Rebentao:

Zitat

"Wie könnte ein solcher Run auf die Einlagen verhindert werden? Eine Lösung, die derzeit in den USA diskutiert wird, wäre die temporäre Ausweitung der auf 100.000 Euro begrenzten staatlichen Einlagensicherung oder sogar eine unbegrenzte Garantie."

Eine unbegrenzte staatliche Einlagensicherung ist mMn der falsche Anreiz für Banken und bringt evtl. ganz neue Gefahren mit sich:

 

 

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kleinerfisch

Das Problem ist doch eigentlich nicht die 100k-Grenze sondern die Sorge, dass die eigene Bank pleite machen könnte.

Diese Sorge speist sich momentan aus den Bankenpleiten in USA und der Schweiz, z.T. auch noch aus Lehman Bros. und den Fast-Pleiten der letzten Finanzkrise.

Die Fast-Pleiten wiederum wurden nur mit riesigem Aufwand und hohen Kosten für die Allgemeinheit abgewendet und es ist unklar, ob dies noch einmal so passieren würde.

 

Die 100k-Grenze würde keine Rolle spielen, wenn man das begründete Gefühl haben könnte, die eigene Bank könne nicht pleite gehen.

Das wäre einfach und mit hinreichender Sicherheit (100% wird nie gehen) zu erreichen, indem entsprechende Regulierungen erlassen würden.

Es gibt eigentlich keinen Grund für die Koppelung von traditionellem, langweiligen Einlagengeschäft und hochriskantem Investmentbanking in denselben Instituten, außer dem Profitstreben der Banken und deren politischer Macht, diese Koppelung erlaubt zu halten.

Die schiere Größe der Banken heute ist dazu volkswirtschaftlich doppelt schädlich: Nicht nur werden teure Bankrettungen immer wieder notwwendig sein, sondern die Gewinnmöglichkeiten ermöglichen Gehälter, die einen Brain-Drain der produktiven Bereiche der Volkswirtschaft zur Folge haben. Insbesondere die MINT-Fächer leiden unter dem Verlust von mathematischen Talenten, die ihre Zukunft eher im Banksektor sehen.

 

Aber das ist alles zu komplex, um politischen Druck für stärkere Regulierungen aufzubauen. Also wird alles mehr oder weniger beim alten bleiben - bis zum nächsten Meltdown im Bankensektor...

 

PS Ich habe einen Teil meines Geldes zur Fondsdepot Bank verschoben. Abseits von den üblichen Tagesgeldvergleichen gibt die FDB auf ihrem "Geldkonto" im Moment 2,5% ZInsen und immer den EZB-Zinssatz für die Einlagefazilität minus 0,5%. Ich weiß natürlich nicht, was die FDB mit meinem Geld macht, aber die simple Koppelung an den EZB-Zins legt nahe, dass sie das Geld schlicht an die EZB weiterreicht, zumal die FDB keiner Großbank gehört und nicht im Investmentbanking tätig scheint. Die täglich fälligen Kundeneinlagen sind lt. Bilanz zu >95% mit Barreserven gedeckt.

 

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migieger
Am 25.3.2023 um 21:07 von stagflation:

Die Einlagensicherung existiert nicht, um Dich zu schützen. Sondern um Bank Runs zu verhindern. Aber das ist ein anderes Thema.

@Rebentao möchte anscheinend, daß der Staat den Bürger schützt (und dazu gehören seine Kapitaleinlagen, egal in welcher Höhe und ob sinnvoll oder nicht) und eben nicht zuerst die Banken. Tatsächlich werden aber zu allererst die Banken geschützt und nur indirekt der Bürger...

 

Je länger ich mitlese, desto mehr frage ich mich, ob ich evtl. zu lange im falschen Film sitze. Wie bei den meisten Mitforisti war mein erster Gedanke "geht nicht", "zu teuer", "kann man umgehen", "nicht sinnvoll" usw., aber ist es wirklich so abwegig zuerst an den Bürger zu denken? Warum haben wir keine Trennbanken? Damit wären 99 % der Finanzkrisenursachen der Vergangenheit gebannt. Warum zwingt der Staat Banken Basiskonten auf, die die Banken überhaupt nicht wollen. Könnte nicht jeder Bürger ein Konto bei einer staatl. Einrichtung haben, die nicht mit Kundengeldern spekuliert (kostet wahrsch. weniger als alle Nase lang eine systemrelevante Bank, die sich verzockt hat, zu retten)?
Lange Rede, kurzer Sinn, @Rebentao s Wünsche nach kompletter Deckung der Kundenkapitaleinlagen werde ich wohl nicht mehr erleben, aber ohne die Forderung danach, wird sich diesbzgl. nie etwas ändern und das Gezocke bei den Banken wird selbstverständlich weitergehen...
 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 8 Minuten von migieger:

Könnte nicht jeder Bürger ein Konto bei einer staatl. Einrichtung haben, die nicht mit Kundengeldern spekuliert

Das wird es mit CBDC bald geben. Der Staat hat aber ein Interesse, dass es ein funktionierendes Bankensystem gibt und die Bürger haben ein Interesse etwas mehr Zinsen zu bekommen. Das ist der Grund warum die Bürger ihr Geld von der Sparkasse mit Institutssicherung (unbegrenzter Einlagensicherung) zu ausländischen Internetbanken verlagern. Dann kann man nicht erwarten, dass der Staat Verluste ausgleicht wenn es schief geht.

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oktavian
vor 37 Minuten von bmi:

Da wir hier ganz konkret von der 100.000€-Einlagensicherung in Deutschland sprechen, war mein Kommentar natürlich nicht als Verallgemeinerung gedacht.

generell ist es aber leider auch in Deutschland so, dass Rentner nicht alle dieses "Problem" haben wohin nur mit dem ganzen Geld. Pensionäre haben im Schnitt mehr Pension. Unternehmer/Selbstständige/Manager sind nicht unbedingt als Renter zu bezeichnen.

Bleiben diejenigen mit der gesetzlichen Rente. Hinzu kommt bei einigen der GRV Rentnern noch Besitz an Immobilien. Ich bezweifle, dass der Medianwert an Giralgeld hier bei einigen 100.000 liegt. Zumal Eheleute 200.000 Sicherung haben auf dem Gemeinschaftskonto. Vermutlich bin ich einfach zu arm und wohne zu umweltfreundlich und daher nicht im Villenviertel, aber wenn ich so in Deutschland rum fahre, sehe ich nicht nur Villen, sondern auch noch teils ältere kleine Häuser. Dann geht demnächst noch cash für Umstellung auf PV+Wärmepumpe ab. Die meisten gesetzlichen Rentner liegen meines Wissens unter 2.000/Monat nach Abzug von KV.

vor 13 Minuten von reko:

Das wird es mit CBDC bald geben. Der Staat hat aber ein Interesse, dass es ein funktionierendes Bankensystem gibt und die Bürger haben ein Interesse etwas mehr Zinsen zu bekommen. Das ist der Grund warum die Bürger ihr Geld von der Sparkasse mit Institutssicherung (unbegrenzter Einlagensicherung) zu ausländischen Internetbanken verlagern. Dann kann man nicht erwarten, dass der Staat Verluste ausgleicht wenn es schief geht.

seit wann sichert man die Kapitalisten ab, welche ihre Übergewinne an Zinsen behalten und würde im Schadensfall den Schaden der Allgemeinheit aufbrummen (Externalisierung der Kosten)? Leider ist das bei den Gehältern der Bänker immer noch üblich. Natürlich hast du Recht, dass dies nicht wünschenswert ist.

 

CDBC soll auf jeden Fall in der Höhe beschränkt werden. Aber finde ich sehr interessant. Insbesondere Händler, Taxifahrer usw. zahlen doch einiges an Gebühren an Visa und Co. Dönerbuden nehmen manchmal nur Bargeld. Hoffe CDBC macht den Zahlungsverkehr günstiger.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 12 Minuten von oktavian:

CDBC soll auf jeden Fall in der Höhe beschränkt werden.

Bis 3000€ soll es keine Nachteile gegenüber Bargeld geben d.h. keine Negativzinsen. Mehr sind vermutlich möglich aber ev. nicht kostenlos (Sicherheit hat ihren Preis). Das dient auch dazu den Banken nicht das Wasser abzugraben.

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CorMaguire

Und früher gab's die Bundesschätzchen die man direkt bei der Bundesschuldenverwaltung kaufen und lagern konnte. Und viele Opas und Omas haben das damals auch gemacht.

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WOVA1
vor 10 Stunden von Rebentao:

Wusste gar nicht das es in den USA auch schon so diskutiert wird.

https://www.handelsblatt.com/meinung/homo-oeconomicus/gastkommentar-homo-oeconomicus-eine-aufstockung-der-staatlichen-einlagensicherung-wuerde-die-banken-sicherer-machen/29054398.html

 

Zitat

"Wie könnte ein solcher Run auf die Einlagen verhindert werden? Eine Lösung, die derzeit in den USA diskutiert wird, wäre die temporäre Ausweitung der auf 100.000 Euro begrenzten staatlichen Einlagensicherung oder sogar eine unbegrenzte Garantie."

 

Es tröstet mich das ich nicht der einzige bin der so denkt

 

Die 100.000 EUR Grenze für Privatanleger ist m.E. schon ok - jedenfalls dürfte es nur ein ziemlich kleiner Prozentsatz der Bevölkerung sein, der mehr auf seinem Bankkonto bunkert. 

Und es gibt ja auch noch die Ausnahmeregelungen - etwa 500 K EUR für sechs Monate nach Immobilienverkauf.

 

Problematisch ist die Grenze eher für Unternehmen - und da eher für die Mittelständler (Großunternehmen haben mehr Möglichkeiten). 

Wenn man 50 Leute beschäftigt und brutto so 4000 EUR zahlt, müssen da vor dem Gehaltslauf schon >200 K EUR auf dem Unternehmenskonto verfügbar sein.

Zumal ja Sozialversicherungen und Finanzamt auch ihren Teil haben wollen.

Da bleibt eigentlich nur übrig, auf die zusätzlichen Einlagesicherungen zu vertrauen - oder darauf, dass die Politik etwa eine Deutsche Bank oder den Verbund der Volksbanken im Zweifelsfall retten wird.

Sparkassen sowieso - weil bei einer Pleite des Sparkassenverbundes auch sämtliche Kommunen pleite wären.

 

Was ich mich schon immer mal gefragt habe: könnte man das Problem nicht entschärfen, wenn man schlicht im Konkursrecht die Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten zuliesse ? 

Diese 'Ansteckungswirkung' bei Bankpleiten resultiert ja aus der Logik, dass die Verbindlichkeiten gegenüber der Bank erhalten bleibt, die Forderungen gegen die Bank aber untergehen.  

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oktavian
vor 3 Stunden von WOVA1:

Wenn man 50 Leute beschäftigt und brutto so 4000 EUR zahlt, müssen da vor dem Gehaltslauf schon >200 K EUR auf dem Unternehmenskonto verfügbar sein.

Zumal ja Sozialversicherungen und Finanzamt auch ihren Teil haben wollen.

Wenn die mal 100k verlieren, macht es denen nichts aus. Sonst ist Eigenkapital zu knapp. Ansonsten könnten sie auch Kreditlinien nutzen und das jeweils taggenau ausgleichen, indem sie Wertpapiere verkaufen.

vor 3 Stunden von WOVA1:

Diese 'Ansteckungswirkung' bei Bankpleiten resultiert ja aus der Logik, dass die Verbindlichkeiten gegenüber der Bank erhalten bleibt, die Forderungen gegen die Bank aber untergehen.  

ich nehme mir einen Bankkredit und die Bank geht pleite. Nun soll ich das Geld einfach behalten und nicht mehr zurück zahlen? Es gibt eine Insolvenzquote. Ich kaufe keine deutschen Anleihen mehr außer die sind praktisch ausfallsicher. Empfehle da eher USA. Daher kenne ich das Insolvenzrecht hier nicht so genau, aber es war meiner Meinung nach schädlich für Gläubiger in Deutschland.

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Rebentao
· bearbeitet von Rebentao

Bankenkollaps: Institut für Finanzmarktforschung für Absicherung aller Sichteinlagen

https://www.dfpa.info/maerkte-studien-news/bankenkollaps-institut-fuer-finanzmarktforschung-fuer-absicherung-aller-sichteinlagen.html

 

Das die sich meinem Wunsch anschliessen finde ich gut.

Bankruns entfallten wohl auch mal ne gute Wirkung

 

 

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dev
vor 1 Stunde von Rebentao:

Bankenkollaps: Institut für Finanzmarktforschung für Absicherung aller Sichteinlagen

https://www.dfpa.info/maerkte-studien-news/bankenkollaps-institut-fuer-finanzmarktforschung-fuer-absicherung-aller-sichteinlagen.html

 

Das die sich meinem Wunsch anschliessen finde ich gut.

Bankruns entfallten wohl auch mal ne gute Wirkung

Am Ende wird wieder gejammert, wenns Zinsen oder Gebühren kostet. :teach:

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CorMaguire
vor 12 Stunden von dev:

Am Ende wird wieder gejammert, wenns Zinsen oder Gebühren kostet. :teach:

Steht doch schon im Artikel: "„Wie in anderen Bereichen des Lebens ist eine solche Versicherung mit einer Prämie verbunden, die im Durchschnitt und Lauf der Zeit die eventuell zu leistenden Entschädigungen durch Einlagenversicherungsfonds abdeckt“, sagt Loriana Pelizzon, Leiterin der SAFE-Forschungsabteilung „Financial Markets“. Jedoch sei dabei zu beachten, dass in einem funktionierenden Versicherungssystem nur selten Entschädigungen ausgezahlt werden, da der Run als Grund für Zahlungsunfähigkeit entfällt."

 

Außerdem steht dort "Sichteinlagen" bzw. "kurzfristig kündbaren" Einlagen. Damit sind also nicht alle Einlagen gemeint. Festgelder, Sparbriefe etc. kann man m. E. abmarkieren.

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WOVA1
vor 20 Stunden von oktavian:

ich nehme mir einen Bankkredit und die Bank geht pleite. Nun soll ich das Geld einfach behalten und nicht mehr zurück zahlen? Es gibt eine Insolvenzquote. Ich kaufe keine deutschen Anleihen mehr außer die sind praktisch ausfallsicher. Empfehle da eher USA. Daher kenne ich das Insolvenzrecht hier nicht so genau, aber es war meiner Meinung nach schädlich für Gläubiger in Deutschland.

Nein, so einfach nicht . Würde bedeuten, dass nur der Saldo zwischen Forderungen und Verbindlichkeiten gegen die Bank im Feuer stände.

Solange Du nur einen Kredit hast bei der Bank, bleibt der Dir erhalten.

 

Aber wohl mindestens teilweise gibt es diese 'Aufrechnung' im Insolvenzverfahren .

 

Etwa hier beschrieben insolvenzrecht/die-aufrechnung-in-der-insolvenz/

Zitat

 

Man stelle sich vor, dass ein Verkäufer von Ware von einem Käufer den Kaufpreis von EUR 100.000 verlangen kann, aber seinerseits dem Käufer aus einem anderen Grund EUR 50.000 schuldet. Ist über das Vermögen des Käufers das Insolvenzverfahren eröffnet worden, beträgt – dies ist eine realistische Annahme – die Insolvenzquote 5 % und wäre eine Aufrechnung kraft Gesetzes untersagt, müsste der Verkäufer an die Insolvenzmasse die vollen EUR 50.000 zahlen, erhielte aber aus der Masse nur EUR 5.000 (nämlich 5 % von EUR 100.000). Wirtschaftlich betrachtet müsste er also EUR 45.000 an die Insolvenzmasse zahlen (EUR 50.000 abzüglich EUR 5.000).

Dieses unbefriedigende Ergebnis hat der Gesetzgeber nicht gewollt. Deshalb hat er in § 94 der Insolvenzordnung (InsO) vorgesehen, dass ein Gläubiger, der im Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung zur Aufrechnung berechtigt war, dieses Recht durch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens nicht verliert. Für den obigen Beispielsfall bedeutet dies: Der Gläubiger (Verkäufer) darf mit seiner Forderung in Höhe von EUR 100.000 gegen den Anspruch des Schuldners (Käufers) in Höhe von EUR 50.000 aufrechnen. Dies führt dazu, dass der Anspruch des Schuldners erlischt (er ist geringer als die Gegenforderung des Gläubigers), der Gläubiger aber noch einen Anspruch gegen den Schuldner in Höhe von EUR 50.000 hat (nämlich EUR 100.000 abzüglich EUR 50.000). An die Insolvenzmasse muss der Gläubiger somit nichts mehr zahlen, er erhält aus ihr sogar noch EUR 2.500 (nämlich 5 % von 50.000 EUR), sofern die Insolvenzquote 5 % beträgt.

 

 

Also:

Firma Max Meier hat ein Girokonto bei der Bank, auf dem gerade 200.000 liegen. Und einen längerfristigen Kredit bei der Bank, der gerade mit 1 Mio valutiert. Saldo aus der Sicht von Max Meier - 800.000.

 

Bank geht in den Konkurs - Konkursquote 5% 

 

Ohne Aufrechnung aus Sicht von Max Meier : Saldo -990.000 , der Kredit bleibt in voller Höhe erhalten, aus den 200.000 werden aber nur noch 10.000.

Mit Aufrechnung aus der Sicht von Max Meier : Saldo -800.000 , der Kredit wurde mit 200.000 getilgt, das Guthaben ist weg.

 

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oktavian
vor 2 Stunden von WOVA1:

Nein, so einfach nicht . Würde bedeuten, dass nur der Saldo zwischen Forderungen und Verbindlichkeiten gegen die Bank im Feuer stände.

Da muss man aufpassen, dass eben dann nicht Gläubiger durch die Verrechnung bevorteilt werden, welche auch Schuldner der Insolventen Bank/Firma sind. Könnten Banken untereinander die Verträge so gestalten, dass eine Verrechnung möglich wäre? Das würde die Ansteckungsgefahr dann minimieren. Bei Repos ist es klar, dass ich im Insolvenzfall zumindest die hinterlegte Sicherheit bekomme.

Wie hoch sind denn die unbesicherten Kreditgeschäfte zwischen den Banken überhaupt?

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