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Chemstudent

Anfängerfragen zu Zertifikaten und Optionsscheinen

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Maxximal

Wahnsinn ich hab das heut stundenlang versucht bei der ING in teilweise englischen Papieren nachzulesen von denen - völlig unverständlich erklärt !

Und jetzt hab ichs :)

 

Hatte zwischenzeitlich die Befürchtung am 2.1 kommt mir dann ein Margin Call ins Haus geflattert und weitere Kosten und wurde nervös. (obwohl im Basisdokument stand nur Totalverlust aber ich bin eben misstrauisch daher nur 50 Euro)

 

Eine letzte Frage : Wie kann es sein dass ich die Zertifikate bei der ING im Direkthandel bezogen habe , Sie aber heute nicht auf selbigem außerbörslichen Weg verkaufen konnte ?

Ich dachte dass das vorgeschrieben ist, dass der Emittent die Papiere zurückkauft ?

 

 

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passiv_Investor

Es gibt keine Margin Calls bei Zertifikaten. Das sind Produkte ohne Nachschusspflicht. Sowas gibt es nur bei echten Terminmarktprodukten wie Optionen und Futures oder eben auch Emittentenprodukten wie CFDs. Zumindest bis letztes Jahr konnte man mit CFDs sogar noch mehr verlieren als sein Kontokapital. Das geht heute nicht mehr. Aber mehr verlieren als das eingesetzte (Margin)-Kapital in einer Position geht trotzdem noch, eben bis zur Höhe des vorhandenen Kontokapitals.

 

Die ING Mitarbeiter werden heute wohl auch früher Schluss gemacht haben ;-) Ne, Spaß. Eine Bank ist nicht verpflichtet einen außerbörslichen Handel anzubieten. Und am letzten Börsenhandelstag des Jahres, wo die Frankfurter Börse bereits um 14 Uhr schließt, wird man wohl die Produkte auf deutsche Basiswerte auch nicht länger preisen wollen.

 

Dass der Emittent während der börslichen Handelszeiten immer Rückkaufpreise stellt, bedeutet nicht, dass er auch außerbörslich Kurse stellen muss.

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Maxximal

Achso ok , seltsamerweie steht wenn man die Produktseite aufruft

https://wertpapiere.ing-diba.de/DE/Showpage.aspx?pageID=17&ISIN=DE000NG2G324

 

oben im Browsertag "Optionsschein Open End Turbo Dax" , im Basisblatt aber "übertragbare Inhaberschuldverschreibung" was für mich ja (unter anderem) Zertifikate sind ?

 

Ist das nicht ein Fehler ?

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passiv_Investor

Optionsscheine sind auch Zertifikate. Die Emittenten spielen da gerne mit den Bezeichnungen.

Wenn man mich fragt, finde ich die neue Konvention "Turbo-Zertifikate" nun als "Optionsscheine" zu bezeichnen eine Irreführung der Anleger. Aber gut, sei es drum, das sind nur Begrifflichkeiten, es ändert nichts an der Funktionsweise.

Aber sowohl börsliche Optionen als auch Optionsscheine als Emittentenprodukte haben für gewöhnlich Griechen (Kennzahlen), durch die sich ihre Preisänderungen berechnen und sie sind nochmal deutlich komplexer als einfach gestrickte KO-Zertifikate.

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Maxximal
· bearbeitet von Maxximal

Also bin in der Tat etwas verwirrt, habe ich jetzt ein KO Zertfikat erworben oder einen Optionsschein ?
Ändert sich falls es ein Optionsschein ist irgendetwas bzgl Nachschusspflicht, Gap-Up Lücke und sonstiges für mich?


Ich bin davon ausgegangen da es in der Kategorie "knockout / open end knockout" angeboten wurde dasss das ein Knockout Zertifkat ist und Inhaberschuldverschreibungen sind doch Zertifikate oder nicht ? :(

 

Vielen Dank für deinen Einsatz du bekommst von mir mal bald etwas geschenkt :D

 

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passiv_Investor

 

vor 6 Minuten schrieb Maxximal:

Also bin in der Tat etwas verwirrt, habe ich jetzt ein KO Zertfikat erworben oder einen Optionsschein ?

Ein KO-Zertifikat, das aber laut neuster Konvention als "Turbo Optionsschein" bezeichnet wird.

 

Auch "echte" Optionsscheine wären Emittenten-Zertifikate wie Knock-Out-Produkte auch. Da gibt es keine Nachschusspflicht.

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ZfT

Du hast gemäß dem link von Dir definitiv knock-out Zertifikate erworben. Aber auch bei Optionsscheinen gibt es keine Nachschusspflicht. 

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Maxximal

Ok oh man das ist doch echt das letzte wie kann man sowas nur so unklar deklarieren !!!

 

DANKE euch allen damit kann ich gleich viel besser schlafen .

 

Soll ich das Ing melden dass es sich dabei um einen Fehler handelt ? Also ein reiner Optionsschein ist es ja dann nicht , sondern entweder Turbo Optionsschein oder KO Zertifikat als Synomym.

 

Ein normaler Optionsschein ist doch auch Termingebunden mit Ausübungsoption oder spinne ich, also schon was ganz anderes.

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passiv_Investor

Was willst du ING melden? Ist doch alles korrekt bezeichnet. Zwar irreführend aber alles gemäß der DDV Konventionen.

 

Die meisten Optionsscheine lassen sich nicht ausüben bzw. haben Cash settlement und keine physische Lieferung des Basiswerts.

Ist eben alles etwas anders bei Emittentenprodukten. Aber sie haben definitiv ein Laufzeitende und laufen nicht Open Ende wie manche KOs.

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uang
· bearbeitet von uang
Link ergänzt
vor 11 Stunden schrieb Maxximal:

Ok oh man das ist doch echt das letzte wie kann man sowas nur so unklar deklarieren !!!

Gibt für KO Zertifikate ja auch noch die Bezeichnungen "Mini-Future" und ich glaube die Deutsche Bank nennt KO Zertifikate auch "Waves". Aber in der Beschreibung dürfte schnell klar werden, ob es sich um einen Optionsschein oder ein KO-Zertifikat handelt.

 

Edit:

Die Börse Stuttgart hat eine Übersicht über die unterschiedlichen Bezeichnungen:

https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/boersenwissen/hebelprodukte/knock-out-produkte/produkt-varianten/

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Maxximal

Ok danke , blöd dass es offenbar keine einheitliche Bezeichnung gibt. 

 

Habe noch eine Frage.

Gestern zb war ja an der deutschen Börse um 14 Uhr Schluss , jedoch haben sich der Basiswert (Dax) und meine Zertifikate bis 22 Uhr ja noch bewegt.

 

Lag das jetzt nur an ausländischen Börsen die noch geöffnet waren und im Dax und Zertifikatehandel aktiv waren ?

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otto03
vor einer Stunde schrieb Maxximal:

Ok danke , blöd dass es offenbar keine einheitliche Bezeichnung gibt. 

 

Habe noch eine Frage.

Gestern zb war ja an der deutschen Börse um 14 Uhr Schluss , jedoch haben sich der Basiswert (Dax) und meine Zertifikate bis 22 Uhr ja noch bewegt.

 

Lag das jetzt nur an ausländischen Börsen die noch geöffnet waren und im Dax und Zertifikatehandel aktiv waren ?

 

Eurex war offen (Futurehandel und sonstiges)

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

jedoch haben sich der Basiswert (Dax) und meine Zertifikate bis 22 Uhr ja noch bewegt.

Nein, der DAX hat sich nicht mehr bewegt.

 

Zitat

Ändert sich falls es ein Optionsschein ist irgendetwas bzgl Nachschusspflicht

Was willst du immer mit Nachschusspflicht? Die gibt es bei Wertpapieren nicht (nur bei CFD und Future).

 

Zitat

und Inhaberschuldverschreibungen sind doch Zertifikate oder nicht ?

Nee, nicht unbedingt. Praktisch sind alle derivaten Wertpapiere Schuldverschreibungen, weil der Emittent in irgendeiner Weise eine Zahlung oder Lieferung garantiert (er ist der Schuldner).

 

Stefan

 

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Maxximal
· bearbeitet von Maxximal

Danke für die Antworten.

 

Kurze Frage zu meinem Szenario, laut der Produktseite des Emittenten https://www.ingmarkets.de/markte/indizes/dax/DE000NG2G324?q=DE000NG2G324

findet ein Knockout wie bereits erwähnt zu Dax Kassakursen statt (9-17:45), der Handel über Frankfurt Zertifikate geht jedoch von 8-22 Uhr.

 

Heiß für mich, ich gehe jetzt zB. davon aus dass zu Jahresbeginn am 2.1. der DAX Kurs doch nicht fällt, möchte also doch raus um den direkten Knockout zu vermeiden.

Klappt das dann wenn ich eine unlimited/bestens Verkaufsorder vormerken lasse ? Muss doch eigentlich so sein oder liege ich falsch ?

 

Wünsche allen schonmal einen guten Rutsch ins neue Jahr ! :)

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

Klappen wird es sicher. Die Frage ist halt zu welchem Kurs. Wenn der Knockout direkt zum Marktstart erfolgt, dann bekommst halt nur 0,001 Euro. Aber rauskommen wirst du immer zu mindestens diesem Preis ;-)

Nur weil das Produkt außerhalb der DAX Berechnungszeiten nicht knocken kann, bedeutet es aber nicht, dass der Kurs dann noch höher steht. Die Indikation für den Zertifikatspreis orientiert sich am DAX-Futurepreis und wenn der einen KO indiziert, dann werden auch die Kursstellungen des Emittenten entsprechend sein, auch wenn der KO rein technisch erst um 9.00 Uhr zum DAX Berechnungsstart erfolgen kann.

 

Guten Rutsch

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Maxximal

Sehr Interessant das ganze :D

 

Hier ist aber der Emittent verpflichtet wenn zb das Zertifikat mit 0,1 Cent um 8 Uhr bepreist wird es zurück zu kaufen ? Weil ein Privatanleger würde doch da wohl kaum mehr zugreifen oder gibt es soviele Hochrisikoanleger :lol:

 

Angenommen ich habe Pech , die Order geht für den geringsten Betrag 0,001 um 8 Uhr durch , dann hätte ich zumindest eine Ausbuchung für die Steuer , laut Basisblatt beträgt der KO Restwert 0,00 Euro ?

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

Ne, um 8 Uhr ist der Emittent zu gar nichts verpflichtet. Lediglich zu den Zeiten des regulären Börsenhandels des Basiswerts muss er Rückkaufskurse (Geldkurse) stellen.

Einen Kauf für 0,001 Euro wirst du eh nicht bekommen. Der Briefkurs ist dann meist höher bzw. es wird keiner mehr gestellt bei einem KO-Ereignis.

Für die Steuer benötigt man inzwischen keine 0,001 Euro mehr. Das wurde inzwischen durch Finanzgerichte bestätigt, dass auch ein wertloser Verfall steuerlich ansetzbar ist.

Insofern kann man sich die Verkaufsgebühren dann auch sparen.

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Maxximal
· bearbeitet von Maxximal

Da das ja kleine Beträge bei mir sind und ich sowieso aus der short Position raus will mach ich das mal zum testen , vllt gibts ja noch nen Dax Gap in meine Richtung und ziehe Gewinn dann direkt mit raus . Schreibe dann mal was ich um wieviel Uhr rausbekommen habe, bin mal gespannt :lol:

 

Können die Zertifikate eigentlich negative Kurse entwickeln kurz vorm Knockout wenn die Finanzierungskosten dann noch einberechnet werden ? Falls ja was würde dann im Verkaufsfall passieren ?

 

Wenn ich am Ende nur paar Cent rausbekomme bin ich sowieso mal gespannt wie mein Broker an seine Transaktionskosten kommt , den Fall hatte ich bisher noch nicht . (wurde immer vom ausreichend große Restwert abgezogen)

 

 

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

Und nochmal: Nein, man kann nicht mehr verlieren als seinen Einsatz mit Zertifikaten. Negative Preise sind demnach NICHT möglich. Wenn der Strike und das KO-Level abgesenkt werden und dann am nächsten Tag der KO erfolgt, dann ist das eben so. Der Anleger kann aber nur seinen gesamten Kapitaleinsatz im Zertifikat verlieren und nicht mehr.

 

Wenn du nicht ausreichend Guthaben auf deinem Depot hast, um die Ordergebühren zu decken, dann wirst du die Order gar nicht aufgeben können. 

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Maxximal

Wie sind eure Erfahrunngen mit den Emittenten bei Zertifikaten generell ?

 

Bzgl Kundenservice , Auszahlungsgeschwindigkeit bei Bonus Zertifikaten zb oder Bepreisung der Zertifikate  ? Gibt es da einen großen Unterschied zwischen den Emittenten eurer Erfahrung nach ?

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

Auszahlungsgeschwindigkeit? Das steht doch alles in deren Prospekten. Da müssen sie sich schon dran halten.

Zudem ist das wohl sehr unterschiedlich was hier an Erfahrungen gesammelt wurde. Meist schenken sie sich nichts.

Requotes und breite Spreads gibt es bei jedem Emittenten mal. Wer das vermeiden will handelt keine Emittentenprodukte sondern echte börsliche Produkte.

Kundenservice ist eigentlich überall gut wenn du anrufst oder Mails schreibst. Ich muss es ja wissen, da ich mal dort gearbeitet habe, lol.

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reckoner
· bearbeitet von reckoner

Hallo,

 

ich vergleiche immer emittentenunabhängig. Und wenn ich mir nun die Liste meiner gekauften Zertifikate anschaue (auf ca. 150 Stück komme ich da), dann ist die Commerzbank beim Preis klar vorne (liegt aber vielleicht auch ein kleines bisschen an den Kosten bei Comdirect, nämlich 3,90 Euro flat).

Zum Kundenservice kann ich nichts sagen, ich hatte noch nie Kontakt zu irgendeinem Emittenten (warum auch?). Und die Geschwindigkeit ist mir egal, auf einen Tag kommt es doch nicht an.

 

Ausschlusskandidaten sind bei mir aber Emittenten die nicht liefern sondern Bar ausgleichen (die meisten US-Banken, DZ-Bank, LBBW u.e.m.).

 

Stefan

 

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Maxximal

Ich wollte jetzt doch mal Kontakt aufnehmen mit Ing Markets und Goldman Sachs aber bisher keine Antwort auf Mails.

 

Warum Kontakt ?

Wollte bzgl der laufenden Kosten mal genauere Infos da die nicht immer sehr gut/genau ersichtlich sind, vllt ist das auch so gewollt ? :rolleyes:

 

Hattet ihr mal den Fall dass der Handel von eurem Zertifikat intraday eingestellt wurde kurzzeitig oder es Requotes gab die so nicht verständlich waren ?

 

 

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oisodanix

Hallo Zocker

 

Bevor ich ein Thema erstelle hat bestimmt gleich einer eine Antwort.

 

Warum ist der Echtzeitkurs eines Knock Out Endlos Zertifikates oder wie auch immer bezeichnet, höher als die Formel

"(Basiswert-Basispreis) * Ratio" ausgibt???

Und das immer ungefähr um die finanzierungskosten von in meinen Fall 3,5%

Das Papier...Lach die Digitale 0101010101 betrifft die WKZ JP48P0, ist aber eigentlich egal habe dies an anderen auch getestet.

 

"Ein Fragezeichen hätt auch gereicht." Selbstkritik zur sofortigen neutralen Verarbeitung.

 

Danke das sich jemand Zeit nimmt, dies zu Lesen. Wenn eine produktive Antwort, dann Zahl ich ihm /ihr/ es ein Bier, gekühlt.

 

Gruß Oisodanix

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passiv_Investor

Weil diese ein Aufgeld beinhalten. Je näher der Basiswert am KO-Level notiert, desto höher ist meist das Aufgeld, weil das Risiko für den Emittenten größer ist.

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