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Chemstudent

Anfängerfragen zu Zertifikaten und Optionsscheinen

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odensee
Gerade eben schrieb Funkadelic:

0,92 € hab ich gezahlt.

Danke. Ich kenne mich mit diesen Dingern nicht aus. Dann war das aber doch eine stattliche Rendite für einen Tag!? (wg.. "blaues Auge")

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Funkadelic

Ja für einen Tag ist das natürlich ok. Mit blaue Auge meine ich auch eher, das ich etwas gehandelt habe das ich nicht verstanden habe (im Nachhinein bemerkt) und das bei einem KO auch alles weg sein kann. Und hätte ich nen anderen Schein genommen wäre die Rendite natürlich noch deutlich besser gewesen, da der Nasdaq ja noch ein deutlicheren Sprung gemacht hat.

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uang

Ich hab heute immer mal wieder die Tesla Aktie und einen Short KO-Zertifikat der BNP Paribas beobachtet.

https://www.derivate.bnpparibas.com/zertifikat/details/tesla-unlimited-short/de000pz205z5

Der Basiswert ist die Tesla Aktie in USD an der NASDAQ. Die NASDAQ öffnet um 15:30. Allerdings hat sich der Wert des Zertifikats auch schon vorher immer wieder verändert? Der Basiswert kann sich doch aber ausserhalb der Handelszeiten gar nicht verändern? Oder?

Tesla_Short_Chart.PNG

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passiv_Investor

Doch natürlich. Tesla wird ja auch in Frankfurt in Euro gehandelt und der außerbörsliche Vorhandel in den USA beginnt bereits um 10 Uhr unserer Zeit. Insofern ist es für den Emittenten kein Problem hier eine Preisindikation zu liefern, auch wenn der offizielle Börsenhandel der Aktie in den USA noch nicht begonnen hat.

In der Regel werden KO-Zertifikate von 8-22 Uhr gepreist und gehandelt.

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

Tesla wird ja auch in Frankfurt in Euro gehandelt und der außerbörsliche Vorhandel in den USA beginnt bereits um 10 Uhr unserer Zeit.

Es ist sogar noch schlimmer, theoretische Kurse gibt es immer (24/7).

Wenn beispielsweise nachts um 3 ein Flugzeug der Airline XY abstürzt, dann reagieren womöglich irgendwo gehandelte Derivate sofort darauf.

 

Stefan

 

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passiv_Investor
vor 9 Minuten schrieb reckoner:

Hallo,

 

Es ist sogar noch schlimmer, theoretische Kurse gibt es immer (24/7).

Wenn beispielsweise nachts um 3 ein Flugzeug der Airline XY abstürzt, dann reagieren womöglich irgendwo gehandelte Derivate sofort darauf.

 

Stefan

 

Derivate bestimmt aber es ging ja um den Basiswert von dem sich der Preis ableitet.

Devisen und Rohöl werden zumindest an 5 Tagen die Woche 24 Stunden gehandelt. Aber bei Aktien gibt es dann doch noch ein paar Pausen. Aber eine "Indikation" für einen Preis kann man theoretisch immer stellen. Außerbörsliche Handelshäuser wie Lang&Schwarz (L&S) tun dies ja auch am Wochenende für Aktien.

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

Derivate bestimmt aber es ging ja um den Basiswert von dem sich der Preis ableitet.

Naja, es ging doch um ein KO-Zertifikat (=Derivat), und wie da ein Preis zustande kommen kann obwohl der Basiswert nicht gehandelt wird.

In dem Beispiel war es natürlich einfach, es findet ja auch vor 15:30 ein Handel statt, etwa in Europa oder Asien. Ich hab' das dann nur noch etwas verallgemeinert.

 

Nehmen wir beispielsweise das Wochenende, da sind imho alle richtigen Börsen zu. Trotzdem kann man aber handeln (etwa bei L&S).

 

Grundsatz: Wenn gehandelt wird (egal wo und was), dann mit dem jeweils aktuellen Wert. Im klassischen Fall läuft das über Angebot und Nachfrage (etwa bei L&S).

 

Stefan

 

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uang

Danke für eure Antworten. Hätte aber gedacht, dass eindeutig festgelegt sein muss nach welchem Kurs sich das Zertifikat richtet.

Klar, irgendwo werden Tesla Aktien immer gehandelt, aber in den Basisinformationen zum Zertifikat ist doch ganz klar NASDAQ als "Referenzstelle" angegeben. Und weiters heißt es dort "Kurs des Basiswerts wie fortlaufend von der Referenzstelle festgestellt". Liegt es zwischen 8 bis 15:30 Uhr dann am Gusto des Emitenten nach welchem Handelsplatz sich der Preis des Derivats richtet?

London, Frankfurt, Stuttgart, Zürich? Da würde ja dann der Preis in USD (und nach dem richtet sich das Derivat) auch noch von 3 unterschiedlichen Währungspaaren abhängen? Die relative Kursentwicklung des Basiswerts ist doch nicht an allen 3 Handelsplätzen gleich?

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

Überleg dir mal, was geschehen würde, wenn der Preis an den Handelsplätzen nicht gleich wäre. Dann könnte man Arbitrage betreiben und risikofreie Gewinne machen. Auch über Währungen hinweg. Ganz einfach indem man zeitgleich an einem Handelsplatz günstig kauft und am anderen teurer verkauft.

 

Der Preis des Derivats richtet sich grundsätzlich IMMER nach der eigenen Indikation des Emittenten für den Basiswert. Also ja, es ist in gewisser Weise nach Gusto aber da der Emittent sich ja auch hedgen muss, um seine Risiken abzusichern, werden sie nicht irgend einen abstrusen Preis indizieren können, da das dann gewisse Kauf- oder Verkaufsüberhänge in den Derivaten verursacht.

Knocken können die Produkte aber nur auf die tatsächlichen Kurse der Referenzbörse (hier NASDAQ) und auch nur während der offiziellen Handelszeiten.

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

Danke für eure Antworten. Hätte aber gedacht, dass eindeutig festgelegt sein muss nach welchem Kurs sich das Zertifikat richtet.

Nein, das ist nicht so (sonst müssten gleiche Produkte ja auch gleich notieren - tun sie aber nicht).

 

Zitat

Klar, irgendwo werden Tesla Aktien immer gehandelt, aber in den Basisinformationen zum Zertifikat ist doch ganz klar NASDAQ als "Referenzstelle" angegeben.

Richtig. Das kommt aber erst bei der Einlösung des Zertifikates zum tragen, vorher kann theoretisch jeder Kurs gestellt werden (kommt aber nicht vor, bei einem zu niedrigen Kurs würde der Verkäufer draufzahlen, und bei einem zu hohen der Käufer - nennt sich Angebot und Nachfrage).

 

Zitat

Die relative Kursentwicklung des Basiswerts ist doch nicht an allen 3 Handelsplätzen gleich?

Doch, ist sie (wir reden jetzt natürlich nicht über Nachkommastellen).

 

Stefan

 

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uang

Klingt alles einleuchtend :) Danke euch beiden.

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uang

Hab die Frage schonmal im Kaffee Thread gestellt. Ist aber doch eher allgemeiner Natur.

 

Geht um Knock-Out Zertifikate auf Rohstoffe. Was passiert mit dem Zertifikatspreis am Tag des roll-over? Spielt es eine Rolle ob call oder put, ob eine Contango oder Backwardation Situation vorliegt?

@ImperatorM meinte damals, dass :

Zitat

Das steht im jeweiligen Emissionsprospekt und kann unterschiedlich sein. In Contango-Situationen verlierst Du aber grundsätzlich Geld durchs Rollen.

Allerdings schreibt z.B. die Commerzbank, dass "Dieser Rollvorgang – also der Tausch von einem Futures-Kontrakt in den nächsten – ist an sich völlig wertneutral. Das gilt sowohl für den Emittenten als auch für den Zertifikatsinhaber, denn bei jedem Rollvorgang passt der Emittent die Zertifikate entsprechend so an, dass jedes einzelne nach dem Rollvorgang genauso viel kostet wie zuvor. Das gilt unabhängig davon, ob die Futures in Contango oder in Backwardation notieren. Ausschließlich die Entwicklung des nach dem Rollvorgang zugrunde liegenden Futures ist entscheidend für die weitere Wertentwicklung des Zertifikats."

 

HSBC Trinkhaus schreibt :" ... . Auf den Preis der Knock-out-Produkte von HSBC Trinkaus hat dieses Vorgehen [das Rollen] keinen Einfluss. Anleger, die über die Fälligkeit eines Futures in einem Produkt mit unbestimmter Laufzeit investiert bleiben möchten, müssen demnach nichts unternehmen."

 

Die DZ Bank gibt in den "Endgültigen Bedingungen" eine Formel an, mit welcher der "neue Basispreis" berechnet werden kann. Für Calls gilt dann:

 

B/KAngepasst = B/Kvor Roll over Tag - (Roll over Preisaktuell - Roll over Preisneu) + (Roll over Kosten)

Die Variable "Roll over Kosten" wird aber nach bestem Ermessen der Emitentin festgelegt. Zumindest konnte ich jetzt nicht rausfinden welche konkreten Kosten entstehen. Dazu kommt, dass die DZ bank zum Roll over Tag noch folgendes schreibt "Der „Roll over Tag“ ist jeweils der zehnte Tag vor dem letzten Üblichen Handelstag des aktuellen Basiswerts"
 

 

Wie sind eure Erfahrungen mit dem Thema roll-over und KO-Zertifikaten. Läuft das rollen bei Commerzbank und HSBC Zertifikaten tatsächlich wertneutral? Oder gibt es irgendwo noch mehr oder weniger versteckte Kosten? Verliere ich bei calls in Contango Situationen grundsätzlich Geld?

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

Der Rollover ist immer wertneutral. Ob du das selbst machst mit einem Future oder der Emittent mit dem Hedginggeschäft, das dem Zertifikat zugrunde liegt.

In einer Contangosituation sinkt lediglich die Partizipationsrate wenn du long bist, da du durch den höheren Preis des nachfolgenden Futures weniger Kontrakte beim Rollvorgang erhältst.

In einer Backwardationsituation eben umgekehrt, da der nachfolgende Future preiswerter ist, bekommst du mehr Stücke für die selbe Summe nach dem Glattstellen des fälligen Frontkontrakts.

 

Ob man Geld verliert oder verdient hängt also nicht am Rollvorgang an sich sondern daran, ob du z.B. Long in einer Contangosituation bist und damit die Marktmeinung einnimmst oder eben "gegen den Markt" wettest und Short bist.

Gegen den Markt zu setzen, bringt dir den Vorteil ein, dass deine Partizipationsrate sich mit der Laufzeit erhöht. Mit dem Markt zu wetten, kostet dich an Partizipationsrate.

 

Als "Rollkosten" entstehen in der Regel lediglich die Transaktionskosten im Hedginggeschäft. D.h. Frontkontrakt glattstellen und die selbe Position in der nächsten Fälligkeit wieder aufbauen.

 

Die Commerzbank schreibt auf ihrer Zertifikatewebseite hierzu:

 

Zitat

 

Was passiert bei Produkten mit Future-Kontrakten als Basiswert, wenn der zugrunde liegen Future endfällig wird?

Beim Rollvorgang (auch »Roll-Over« oder »Rolle« genannt) handelt es sich vereinfacht ausgedrückt um den Tausch eines Futures in einen der nächstfälligen Futures. Dieser Tausch wird deshalb vorgenommen, weil Future-Kontrakte mit einer festen Laufzeit ausgestattet sind, Finanzprodukte wie Zertifikate, die sich auf einen Rohstoff beziehen, häufig aber eine unbegrenzte Laufzeit besitzen. Um eine physische Lieferung des zugrunde liegenden Rohstoffs bei Fälligkeit des Futures zu vermeiden, muss der Emittent des Zertifikats den Future, der dem Zertifikat bis dato zugrunde liegt, verkaufen und einen der längerlaufenden Future kaufen.

 

 

 

Zitat

 

Entstehen dem Anleger Roll-Gewinne bzw. Rollverluste?

Dieser Rollvorgang – also der Tausch von einem Futures-Kontrakt in den nächsten – ist an sich völlig wertneutral. Das gilt sowohl für den Emittenten als auch für den Zertifikatsinhaber, denn bei jedem Rollvorgang passt der Emittent die Zertifikate entsprechend so an, dass jedes einzelne nach dem Rollvorgang genauso viel kostet wie zuvor. Das gilt unabhängig davon, ob die Futures in Contango oder in Backwardation notieren. Ausschließlich die Entwicklung des nach dem Rollvorgang zugrunde liegenden Futures ist entscheidend für die weitere Wertentwicklung des Zertifikats.

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uang

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Die ersten beiden Absätze kann ich nachvollziehen, aber was bedeutet

vor 10 Stunden schrieb passiv_Investor:

Als "Rollkosten" entstehen in der Regel lediglich die Transaktionskosten im Hedginggeschäft. D.h. Frontkontrakt glattstellen und die selbe Position in der nächsten Fälligkeit wieder aufbauen.

konkret für mich, wenn ich z.B. folgendes Zertifikat (https://www.zertifikate.commerzbank.de/retail/Products-ProductSearchQuick/q-DE000CJ2JC56) gekauft habe und angenommen z.B. heute vom Dez. Future (bei 96 cent) in den März Future (bei 102,5 cent) gerollt wird.

 

Für mich steht die zitierte Aussage irgendwie noch in Widerspruch zu "Der Rollover ist immer wertneutral." und den zitierten Passagen von der Commerzbank Webseite. Im Gegensatz zur Commerzbank schreibt die DZ Bank ja auch durchaus, dass sich die Kosten für das glattstellen des Frontkontrakts auf den Preis des Zertifikats auswirken (siehe Gleichung in #746).

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

ICh empfehle dieses Dokument:

 

https://www.zertifikate.commerzbank.de/SiteContent/1/1/1/582/470/813/EFBITRN0000091863_d0a64c3c-17b1-4928-a0cc-b9a46b363cc6.pdf

 



An einem von der Emittentin nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) unter Berücksichtigung des Marktumfeldes

jeweils festzusetzenden Geschäftstag innerhalb einer Frist von vierzig Geschäftstagen vor dem letzten

Handelstag des jeweils Maßgeblichen Futures-Kontraktes (der "Futures-Roll-Over-Termin") verliert dieser als

Basiswert der Wertpapiere seine Gültigkeit und wird durch einen der sechs nächstfälligen Futures-Kontrakte

an der Maßgeblichen Terminbörse mit einer Restlaufzeit von mindestens einem Monat ersetzt, der von diesem

Zeitpunkt an als der Maßgebliche Futures-Kontrakt für die Bewertung der Wertpapiere heranzuziehen ist (das

"Futures-Roll-Over-Ereignis"). Die Auswahl des neuen Maßgeblichen Futures-Kontraktes richtet sich vor

allem nach der Liquidität an der Maßgeblichen Terminbörse (gemessen am open interest).

Im Falle des Eintritts eines Futures-Roll-Over-Ereignisses werden der Basispreis und die Knock-out-Barriere

mit Wirkung vom Futures-Roll-Over-Termin nach der folgenden Formel angepasst (die "Futures-Roll-OverAnpassung"):

A = B - (C - D) + Roll-Over-Kosten bzw. – Roll-Over-Ertrag (im Fall von Call-Optionsscheinen)

A = B - (C - D) - Roll-Over-Kosten bzw. + Roll-Over-Ertrag (im Fall von Put-Optionsscheinen)

wobei

A = der angepasste Basispreis bzw. die angepasste Knock-out-Barriere

B = der jeweils an dem Tag vor dem Futures Roll-Over-Termin geltende Basispreis bzw. Knock-out-Barriere

C = der Roll-Over-Referenzpreis des bisherigen Maßgeblichen Futures-Kontrakts am Futures Roll-Over-Termin

D = der Roll-Over-Referenzpreis des neuen Maßgeblichen Futures-Kontrakts am Futures Roll-Over-Termin

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uang

Hatte leider in der Zwischenzeit keine Zeit und Muße mich nochmal näher mit dem Thema zu beschäftigen, und spätestens jetzt sollte der Kaffee bei jeder Emittentin auch gerollt sein.

Das Gefühl hier völlig auf dem Schlauch zu stehen lässt mich aber nicht los :)

Die Formel entspricht ja (sinnigerweise) der der DZ Bank, die ich in #746 gepostet habe, aber wie hoch ist nun der fett markierte Teil der Gleichung? Darauf kommt es doch an:unsure:

A = B - (C - D) + Roll-Over-Kosten bzw. – Roll-Over-Ertrag (im Fall von Call-Optionsscheinen)

 

 

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DrFaustus

Rechne es doch aus. A, B, C und D sollten doch bekannt bzw. zu ermitteln sein, oder nicht?

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uang

Vor dem Roll Ereignis ist doch eben A nicht bekannt. Ja, nachträglich könnte ich nun die Roll-Kosten für das Roll-Ereignis Dez. Future zu März Future ausrechnen.

Ich nehme aber nicht an dass die Roll Kosten bei jedem Roll-Ereignis gleich sind?

 

Sollte es denn grundsätzlich als Anleger möglich sein die Roll-Kosten (und damit den angepassten Basispreis) eines KO-Zertifikats vor Roll-Ereignis zu ermitteln? Oder liegt das auch immer am "billigen Ermessen" der Emittentin? Auch das Datum an dem das underlying von einen in den anderen Future geändert/gerollt wird scheint ja (in gewissen Grenzen) im "billigen Ermessen" der Emittentin liegen und entspricht nicht unbedingt dem expiry date des Futures.

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Maxximal

Habe eine Frage

Habe folgenden Dax Turbo Short https://wertpapiere.ing-diba.de/DE/Showpage.aspx?pageID=17&ISIN=DE000NG2G324 , den wollte ich heute eigentlich noch verkaufen aber es gab da ein Problem da ich dachte ich kann das ganze auch außerbörslich verkaufen nach 14 Uhr im Sekundärhandel.  Das ganze ging jetzt aber doch nicht mehr (warum auch immer keine Ahnung)

 

Wie ist das jetzt mit der Overnight Gap , die ja jetzt bis 02.01. die Zertifikate bei mir bleiben. Habe nur einen sehr geringen Betrag zum Testen investiert.

Kann es sein dass ich jetzt ausgeknockt werde bis zum 02.01 oder liegt bis zum neuen Jahr alles "still" ?

 

Was passiert wenn jetzt im neuen Jahr der Dax mit 11.000 öffnet, also über meinem KO ?

 

Danke für die Hilfe

 

 

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passiv_Investor

Das KO-Zertifikat kann nur aufgrund der tatsächlich festgestellten DAX Kassakurse ausknocken. Wenn der DAX nicht berechnet wird, kann es auch keinen Knockout geben. Wenn es ein Gap-Up über dein KO Level gibt am 2.1., dann knockt das Zertifikat direkt aus.

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Maxximal

Vielen herzlichen Dank für diese Information.

 

Bzgl der Kosten ist es aber dann so dass in dem Gap Up Fall ich einen Totalverlust erleide , der Rest trägt der Emittent ?

Hinzu kommen für mich laut Basisdokument dann noch 3,87 % Finanzierungskosten und eine "Marge auf den Finanzierungsgrad" ?

Was ist denn diese Marge konnte das nicht wirklich mir gut weiter verstehen.

 

Das ist das Info Blatt

 

https://ars.ariva.de/v0.5/product/isin/DE000NG2G324/DT--PK/de/DE/document?authToken=eyJhbGciOiJIUzUxMiJ9.eyJzdWIiOiJzbXJ0aHNlIiwicm9sZXMiOlsiUk9MRV9CRVJBVEVSIiwiVVNFUl84MzEiLCJSRUFMTV9TbWFydEhvdXNlIl0sImV4cCI6MTU0NzQ1NzQzNn0.nDe5Ku-F28UIoN-8-cPB-sc1blA_aWk3wndKgOcQAF8HB2orawlSAnUOmURfDnGhHqaOTrfFp-PNJPEUMkxszg

 

Macht es Sinn eine Verkaufsorder aufzugeben jetzt schon oder sollte ich besser abwarten was nach Marktöffnung passiert ?

 

 

Danke im Voraus

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

Da KO-Level und Basispreis identisch sind, knockt das Zertifikat wertlos bzw. zu 0,001 Euro aus, sobald die KO-Schwelle berührt oder überschritten wird.

Mehr als den Einsatz kann man mit Zertifikaten nicht verlieren. Gibt es ein Gap-Up, muss der Emittent dafür aufkommen, wenn die KO-Schwelle übersprungen wird. Darum beinhalten Zertifikate nah an der KO-Schwelle auch meist hohe Aufgelder bzw. haben große Spreads.

 

Die Finanzierungskosten entstehen aus der Hebelposition, da du ja nur mit dem Zertifikatspreis deinen Eigenkapitalanteil stellst und der Rest von der Bank als Fremdkapital gestellt wird und darauf Zinsen zu zahlen sind.

 

Marge bezeichnet die zusätzlich auf den Marktzins aufgeschlagenen Zinsen an denen der Emittent verdient. Meist sind das 1,5-3%-Punkte

 

Halt dich an deinen Plan, sofern du überhaupt einen hattest. Ob es Sinn macht eine Verkaufsorder aufzugeben kannst nur du selbst dir beantworten. Wir kennen nicht deinen Einstieg und deinen geplanten Ausstieg (im Gewinn- oder Verlustfall).

Was du maximal verlieren kannst, ist dir ja bewusst. Deinen kompletten Einsatz. Aber mehr auch nicht.

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otto03
· bearbeitet von otto03
vor 11 Minuten schrieb Maxximal:

Vielen herzlichen Dank für diese Information.

 

Bzgl der Kosten ist es aber dann so dass in dem Gap Up Fall ich einen Totalverlust erleide , der Rest trägt der Emittent ?

Hinzu kommen für mich laut Basisdokument dann noch 3,87 % Finanzierungskosten und eine "Marge auf den Finanzierungsgrad"

 

Der Emittent trägt nichts, er hat seine Position gehedged und setzt die Spreads hoch.

 

Die sonstigen Kosten waren in der Preisstellung enthalten - auch die verdiente der Emittent abzüglich seiner eigenen Kosten.

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Maxximal
· bearbeitet von Maxximal

Achso ich glaube ich habe es jetzt verstanden.

Die Kosten wurden bereits alle beim Kauf des Zertifikats aufgebracht im Sinne des Aufgeldes das wsl auch einen Risikozuschlag für diesen Gap-Up Fall mit beinhaltet ?

 

Heißt für mich ich muss dann noch die 3,87 Prozent runtergebrochen auf die Haltedauer zahlen nach dem Knockout ?

 

Meine Strategie war dass ich mit einem fallenden Dax rechne und da der Betrag sehr gering ist (50 Euro zum Start) wollte ich es mal darauf ankommen lassen um zu sehen

wie gut / schlecht das ganze läuft, ob es etwas für mich ist.

Einen Totalverlust habe ich jetzt mal eingeplant , nur darüber hinaus wollte ich keinesfalls Verluste machen.

 

 

Wirklich sehr nett eure Hilfe .

 

Ist das Banken Hedging irgendwo genauer erläutert ?

 

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

Nein, die Kosten der Finanzierung werden über eine Absenkung des Basispreises und KO-Levels impliziert.

D.h. selbst wenn der DAX sich nicht von der Stelle bewegt, wird das Zertifikat weniger wert aufgrund der Finanzierungskosten, die in das Produkt beständig eingerechnet werden (da Endlosprodukt, kann das nicht im Voraus erfolgen).

Nach dem Knockout ist keine Zahlung mehr zu leisten und du wirst auch nichts erhalten (außer den 0,001 Euro x Stückzahl)

vor 8 Minuten schrieb Maxximal:

Ist das Banken Hedging irgendwo genauer erläutert ?

 

Einfach erklärt:

 

Die Bank nimmt die selbe Position wie der Kunde ein, nur am echten börslichen Terminmarkt. In deinem Fall hedged sich die Bank, d.h. sichert sich ab, mit DAX-Futures. Natürlich wird sie nicht deine 50 Euro Order hedgen sondern die Gesamtheit aller Kundenorders, die entweder long oder short sind. Was dann netto übrig bleibt, wird entsprechend mit Long oder Short Futures auf den DAX abgesichert. Im Endeffekt hat die Bank also immer die selbe Position wie der Kunde, auch wenn sie gegenüber dem Kunden die Gegenposition hält. In Summe ist die Bank also flat und es kann ihr egal sein, ob die Kurse steigen oder fallen. Wobei sie natürlich lieber hat, dass ihre Kunden gewinnen, damit die dann weiterhin ihre Zertifikate handeln.

Idealerweise verliert sie also beim Knock-Out kein Geld (aber gewinnt auch keines), da sie die selbe Position wie alle Kunden zusammen am Terminmarkt innehatte. Sie verdient somit am Spread und den Gebühren in den Produkten wie z.B. Zinsaufschlägen etc.

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