Anfängerfragen zu Zertifikaten und Optionsscheinen

[bondholder]

vor 3 Stunden schrieb vanity:

Zeichnen kann man M-Klitschen und die Retail-Jahreszeit-Anleihen der Banken (HSH, IKB, BLB etc.) - also das, was ohnehin nicht interessiert.

Ausnahmen bestätigen die Regel – ich war glücklich, die StudierendenAnleihe (über die Börse Düsseldorf) gezeichnet und nicht später teurer im regulären Börsenhandel erworben zu haben.

 

Bei richtigen Anleihen dagegen hast du als kleiner Privatanleger keine Chance – erstens  sind solche Emissionen innerhalb von Stunden (tagsüber) plaziert und zweitens brauchst du eine (Investment-)Bank, die an der Zeichnung teilnimmt und für die du ein so wichtiger Kunde bist, dass man dich berücksichtigt. Mit einem Anlagevolumen von weniger als einer Million Euro wirst du da niemanden finden. (Mindestzeichnungsbeträge sind dann sowieso von 100.000 Euro aufwärts.)

[bondholder]

vor 10 Stunden schrieb odensee:

 

Ich bin Kleinanleger. Und Anleihen-Anfänger. Die Lanxess wollte ich auch schon als Beispiel bringen. Die habe ich zu 100,11 bekommen

Laut Prospekt wurde die Lanxess-Anleihe A2DACG zu 98,655 emittiert.

Issue Price: 98.655 per cent.

 

Lanxess Sub XS1405763019.pdf

[odensee]

vor 20 Minuten schrieb bondholder:

Laut Prospekt wurde die Lanxess-Anleihe A2DACG zu 98,655 emittiert.

Issue Price: 98.655 per cent.

 

Lanxess Sub XS1405763019.pdf  1   1 MB

Und jetzt steht sie bei 107,34. Das ist doch ein passendes Beispiel, dass man bei Neuemissionen durchaus ....

 

vor 11 Stunden schrieb Andreas R.:

Zum Beispiel ein möglicher Kursanstieg.

profitieren kann. In meinem Fall war ich halt an der Börse sehr schnell dabei (dank Hinweisen im WPF), mit dem Ergebnis bin ich aber zufrieden.

[Andreas R.]

Wenn die Bank mitspielt, geht das auch unter 1 Mio.

DZ Bank nimmt Zeichnungen ab 200k an, aber nur von Instis.

Also muss deine Bank für dich zeichnen und die Stücke an dich weiterreichen.

[3mg4]

Eine Kurze Frage zu Optionsscheinen PUT auf Snap Inc

 

Habe mich mal, rein aus Interesse, durch diverse Bank Produktsuche tools gewühlt ...

 

Kann mir wer erklären warum der der Schein

Commerzbank CE8M02 steigt bei einer Schneller von 17 USD CE8M02

und der Schein

Vontobel VN74YZ6 "stagniert" bei einer Schwelle von 20 USD VN74YZ6

 

Die 17 USD sind doch noch viel weiter weg als die 20 USD, sollte hier der Kurs nicht eher beim Vontobel Put höher sein? 

 

Oder liegt der Unterschied an der Emission des Scheines, also zu welchem Basiswert Preis der Schein gestartet ist?

Oder gar an der kürzeren Laufzeit?

 

Sorry für die vielleicht blöde Frage, aber diese Optionsscheine durchblick ich glaub ich nie;-)

[passiv_Investor]

Also ich weiß nicht genau was du meinst, aber vermutlich liegt es am unterschiedlichen Bezugsverhältnis der beiden Optionsscheine

Einmal lautet es 1:1 und einmal 1:10

[3mg4]

vor 12 Stunden schrieb passiv_Investor:

Also ich weiß nicht genau was du meinst, aber vermutlich liegt es am unterschiedlichen Bezugsverhältnis der beiden Optionsscheine

Einmal lautet es 1:1 und einmal 1:10

Ha danke! War ja auch schon spät gestern.

[Zickzack]

Nachdem es meinen normalen Aktien und Fonds inzwischen ganz gut geht, wollte ich mal versuchen, ein bisschen Geld mit K.o.-Zertifikaten nicht zu verbrennen. Weil man das aber erst machen sollte, wenn man weiß, was man da eigentlich macht, hätte ich zuerst mal eine Frage:

 

Ich verstehe das doch richtig, dass z.B. ein Call-Zertifikat auf Apple, dessen Basispreis wie auch Knockout bei 80 Euro steht, erst dann wertlos wird, wenn die Apple-Aktie unter 80 Euro fällt (was so schnell nicht passieren dürfte)? Oder schon, sobald auch nur ein Cent an Wert verloren geht?

[passiv_Investor]

vor 13 Stunden schrieb Zickzack:

Nachdem es meinen normalen Aktien und Fonds inzwischen ganz gut geht, wollte ich mal versuchen, ein bisschen Geld mit K.o.-Zertifikaten nicht zu verbrennen. Weil man das aber erst machen sollte, wenn man weiß, was man da eigentlich macht, hätte ich zuerst mal eine Frage:

 

Ich verstehe das doch richtig, dass z.B. ein Call-Zertifikat auf Apple, dessen Basispreis wie auch Knockout bei 80 Euro steht, erst dann wertlos wird, wenn die Apple-Aktie unter 80 Euro fällt (was so schnell nicht passieren dürfte)? Oder schon, sobald auch nur ein Cent an Wert verloren geht?

KO-Schwelle bei 80 Euro kann ich mir nur schwer vorstellen. Für gewöhnlich sind die immer in Heimatwährung, hier also USD benannt.

Und ja, erst wenn die KO-Schwelle gerissen wird, wird das Zertifikat fällig gestellt (sofern nicht vorher das Laufzeitende erreicht wird bei einer evtl. Laufzeitbegrenzung).

Der Restwert ist dann null, wenn KO-Schwelle und Basispreis identisch sind.

Ich empfehle dir nochmal die Emittentenlektüre zum Thema KO-Zertifikate. https://www.zertifikate.commerzbank.de/SiteContent/1/1/2/217/80/Turbo-Zertifikate_2017-07WEB.pdf

Aufgrund des Apple Events heute dürften die Aufgelder in den KO-Zertifikaten allerdings erhöht sein.

[Zickzack]

Danke für den Link und die Erklärung.

[Biobier]

Hallo zusammen,

ich möchte gerne langfristig (6-48Monate) auf fallende Kurse eines amerikanischen Unternehmens setzen

 

Habe bisher keine Erfahrung mit Optionsscheinen oder Zertifikaten. 

 

Es würde sich hier um ein „ short FaktorZert open end (MST)“ handeln. 

 

 

-Es gibt keine Knock-Out Schwelle, also kann ich quasi investieren und dann die Aktie mehrer Monate nicht mehr beachten (ist mir wichtig)

-was für Kosten kommen noch auf mich zu? (Gibt es hier Finanzierungszinsen auf den Ausgabepreis???)

 

 

Eignet sich das Produkt als langfristige Short Position?

[StefanU]

Suche mal im Forum nach "Pfadabhängigkeit".

[goccih]

vor 2 Stunden schrieb Biobier:

ich möchte gerne langfristig (6-48Monate) auf fallende Kurse eines amerikanischen Unternehmens setzen

Lass mich raten: Facebook? Amazon? Google?

Bevor du das machst, solltest du prüfen und verstehen was mit dem Zertifikat passiert, falls die Aktien noch 36 Monate weiter steigt und erst dann um 50% einbricht.

 

P.S.: Aber, nein, weitere Zinsen, Kosten etc gibt es nicht. Es spricht also nichts dagegen, einfach mal 100 Euro in so einen Schein zu stecken um mit echtem Geld zu begreifen, warum langfristige Short Positionen nichts bringen.

[Biobier]

Tesla

http://finanzen.handelsblatt.com/6650335/tesla-inc-short-faktorz--open-end-mst-zertifikat

 

eine totsichere Sache

 

wenn die Aktie in den nächsten 36 Monate um sagen wir 30% steigt und dann um 50% fällt, dann mache ich ja trotzdem noch Gewinn mit dem Schein. 

 

Klar, hochspekulativ. Aber das Tesla überbewertet ist, kann man wohl nicht bezweifeln. Vor allem die Konkurrenz bringt 2018 auch Elektroautos raus (Jaguar, Audi). Ich bin großer Autofan und somehr ich über Tesla lese, umso mehr bin ich mir sicher dass die noch große Probleme bekommen werden (Qualität, Rückrufe usw.)

 

[Biobier]

vor 2 Stunden schrieb StefanU:

Suche mal im Forum nach "Pfadabhängigkeit".

 

Sagt mir gar nichts. Muss ich mich noch einlesen. Danke für deinen Hinweis. 

[StefanU]

Dazu mal zu deinem Beispiel "30% rauf, 50% runter" ein vereinfachtes Rechenbeispiel von https://www.wallstreet-online.de/zertifikat/mf0utf-tesla-short-faktor-5-00x-short-open-end-ms, das das Problem der Pfadabhängigkeit zeigt - bei stärkeren Seitwärtsbewegungen wird der Verlust noch größer:

[Biobier]

Oha, der Basiswert ist in der Ausgangssituation bei ca. 300$, Zertifikatskurs bei 0,43. 

 

 

nachdem der Kurs steigt und wieder fällt und wieder ungefähr auf 300$ ist, ist der Zertifikatskurs nur bei 0,24. 

 

das ist übel. 

 

 

[Zickzack]

vor 2 Stunden schrieb Biobier:

Vor allem die Konkurrenz bringt 2018 auch Elektroautos raus (Jaguar, Audi).

 

Elektroautos haben BMW auch nicht geholfen.

[Biobier]

Es sind mehrere Gründe. Tesla wird auch nicht pleite gehen. Ich denke einfach nur das sie diesen Wert nicht halten können. 

 

Welches Instrument bietet sich denn an als langfristige Short Option?

[passiv_Investor]

Am 24.12.2017 um 15:01 schrieb Biobier:

Es sind mehrere Gründe. Tesla wird auch nicht pleite gehen. Ich denke einfach nur das sie diesen Wert nicht halten können. 

 

Welches Instrument bietet sich denn an als langfristige Short Option?

 

Als Retail-Investor? Vermutlich am ehesten noch KO-Zertifikate mit Endloslaufzeit. Aber bedenke: Je größer der Hebel, desto höher ist die Position finanziert und desto mehr Finanzierungskosten fallen für die Haltedauer an.

 

[Maikel]

vor 11 Stunden schrieb passiv_Investor:

Aber bedenke: Je größer der Hebel, desto höher ist die Position finanziert und desto mehr Finanzierungskosten fallen für die Haltedauer an.

 

Die Finanzierungskosten müßten z.Zt. (Stichwort Negativzinsen) doch recht gering sein.

[passiv_Investor]

vor 2 Stunden schrieb Maikel:

 

Die Finanzierungskosten müßten z.Zt. (Stichwort Negativzinsen) doch recht gering sein.

 

Niedriger als sonst, ja, aber das heißt nicht, dass sie so gering sind wie der Tagesgeldzins. Schließlich will der Emittent auch noch was verdienen.

Und beim Shorten kommen ja noch die Leihzinsen für die Aktienleihe des Hedgegeschäfts des Emittenten dazu. Also meist landest du da schon zwischen 3-5% p.a.

Das kannst du ja für das jeweilige Zertifikat immer auf der Emittentenwebseite einsehen.

[Marciboy]

Hallo Zusammen, 

ich habe mich soeben angemeldet u bin somit neu hier. Ich möchte mich schon jetzt entschuldigen, falls dies der falsche Ort für die Frage ist.

Wobei ich es nicht hoffe, denn soweit wie möglich habe ich mich reingelesen, um die folgende Frage stellen zu können. 

Ich habe "interesse" an der CQ0ZMQ dem Turbo Bull Lufthansa und bin beim "Schlappmachen" überhaupt erst auf Hebelzertifikate gekommen. 

 

Ich weiß, wer keine Ahnung hat, sollte die Finger davon lassen, aber ich muss ja mal Ahnung bekommen. Also:

1. fallen die Kurse unter ein bestimmtes Niveau = Geld weg ! , richtig ?

2. Es heißt Endlos Zertifikat. Kann ich es wie Aktien einfach kaufen oder verkaufen? Und werden dann Storno Abzüge o. ä. vorgenommen ?

   Heisst dann im Umkehrschluss, dass ein Zertifikat mit einer

   bestimmten Dauer solange gehlalten werden muss ?

3. Kann man mal mit "kleinem" Geld da rein (Turbo Bull LH) und welche Infos oder Empfehlungen gibt es dazu von Euch.

 

Danke vorab für eine kleine Kurzschulung. Vllt. kann ich mich ja mal revanchieren, wenn ich mein Wissen aufgefrischt habe.

 

[passiv_Investor]

1. Beim KO wird das Produkt ausgeknockt, wie der Name schon sagt. Sind Basispreis und KO-Schwelle identisch, dann ist das Produkt vollständig wertlos

2. Endlos heißt endlos bzw. bis der KO eintritt. Beachte aber, dass aufgrund der Finanzierungskosten der Basispreis beständig angehoben wird und einmal im Monat auch die KO-Schwelle und damit auch bei länger gleichbleibenden Kursen der Knock-Out droht und das Zertifikat an Wert verliert, da es sich ja um eine finanzierte Position mit Hebel handelt. Was du mit Stornoabzügen meinst, ist mir jetzt nicht ganz klar. Die Zertifikate werden außerbörslich im Direkthandel mit dem Emittenten gehandelt (was meist am günstigsten ist) oder über eine Börse. Hier stellen der Emittent selbst oder ein entsprechendes Handelshaus beständig An- und Verkaufskurse, da bei über 1 Mio. Derivaten sonst nicht gewährleistet wäre, dass jeder Anleger die Produkte auch wieder verkauft bekommt, wenn er mal raus möchte. Schließlich findet in vielen Produkten kaum Handel statt.

Es gibt keine Mindesthaltedauer. Du kannst KO-Zertifikate auch nach wenigen Tagen, Stunden oder sogar Minuten wieder abstoßen. Bedenke aber, dass du dann nicht nur die fälligen Transaktionsgebühren zahlst sondern dir auch der Spread (Spanne zwischen An- und Verkaufspreis) verloren geht.

3. Klar, du kannst mit beliebig kleinem Geld rein. Viele Zertifikate kosten nur wenige Euro oder Cent. Bedenke aber, dass du pro Transaktion mit etwa 5-10 Euro Gebühren rechnen musst, die du ja auch erstmal wieder verdienen musst.

 

Weitere hilfreiche Lektüre gibt es bei jedem Emittenten, z.B. HIER und HIER

 

Viel Erfolg

[Marciboy]

Vielen vielen Dank für die ausführliche Schilderung. Danke für die Zeit.