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Etfler007

Bausparvertrag aus 2012: 8000€ von 30.000€ Bausparsumme bespart - 1% Guthabenzins kündigen oder behalten?

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Etfler007
· bearbeitet von Etfler007

Hallo zusammen,

Habe einen Bausparer von Schwäbisch Hall aus 2012 (Fuchs Junge Leute) mit

  • Bausparsumme 30.000€, Regelsparbetrag 150€; eingezahlt wurden aber im schnitt nur 65/ Monat
  • ~8.000€ Guthaben.
  • Guthabenzins ist 1%
  • Treuebonus ~2% bei Zuteilung unter Darlehensverzicht (in Höhe von den doppelten Guthabenzinsen , wenn ich auf das Darlehen verzichte); - im Best Case enspricht dies ca 2,98% Gesamtverzinsung
  • Bonus über 300€ bei Zuteilung (entspricht Abschlusskosten)
  • Guthabenzins aktuell in Summe 340€ ; also gerade mal die Abschlussgebühr wieder reingeholt nach 11 Jahren (lol)
  • Darlehenszins 3.89% (Könnte der in Zukunft doch wieder interessant werden?)
  • Aktuelle Bewertungszahl ist ~30 . Brauche 44 um bei gezogener Treueoption ein Jahr Treuezeit zu starten bis zur Zuteilung.
  • Um die 44 Bewertungszahl zu bekommen müsste ich ich den Bausparer noch auf ca 15.000-16.000 ansparen und mindestens 1 Jahre warten (= Einlagen verdoppeln).
  • schnellstmögliche Auszahlung inkl Bonus wäre zB dieses Jahr min 6500€ einzahlen und dann Mitte/ Ende 2025 Auszahlung inkl Bonus (falls die mich soviel einzahlen lassen auf einmal)
  • Gesamt-Bonus (Treuebonus+ Bonus) wäre 2025 dann ca 1200 bis 1500 *0,75 (Kapitalertrag) = 900 bis 1125 € ;

 

Bei den aktuellen Marktbedingungen tendiere ich dazu den Bausparvertag einfach +-0 zu kündigen (nominal, real möchte ich nicht rechnen) und die enthaltenden 8K aufs Tagesgeld (1%) und/oder aufs Festgeld (2-3%) bzw ETF zu schieben. Wenn mir die Bausparkasse aus irgendeinem Grund die Treueprämie verwehrt (und da haben sie ja wohl genügend Fallstricke eingebaut) hab ich nochmals 8K in den Bausparvertag gesteckt für effektiv 1% Zins auf min 3 Jahre. Das Darlehen werde ich wohl nicht in Anspruch nehmen; wenn bei uns eine Modernisierung (Wärmepumpe/ Dämmung etc) ansteht hoffe ich auf weiterhin gute Förderbedingungen durch KfW etc.

 

Was würdet ihr tun? Habe schon einige Stunden jetzt damit verbracht die ABBs zu verstehen; rumzurechnen etc- der Mist nervt nur (habe den von den Eltern aufgeschwatzt bekommen damals) und einen wirklichen Nutzen sehe ich eigentlich nicht. zB steht in meinem Vertrag dass sie nach 15 Jahren ohne Zuteilung mit Frist von einem Monat kündigen dürfen etc etc (anscheinend von OLG Karlsruhe kassiert) - aber irgendeinen Weg mich hier als Kunden übern Tisch zu ziehen finden die bestimmt.

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Peter23

kündigen

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satgar

Rein von den Zahlen her (best Case Guthabenszins + Darlehenszins) find ich’s in der aktuellen Zeit von den Konditionen her gut. 
 

Wenn Ihr Eigentum besitzt, bitte auch bedenken, dass es Einsatzzwecke für einen Bausparvertrag mit Darlehen gibt, die über geförderte KfW Projekte hinausgehen. Das kann sogar mal ne neue Einbauküche oder das streichen der Fassade sein. Man darf da ziemlich viel mit machen, was nicht die KFW fördert. Ich würds behalten, aber man muss halt auf den Vertrag achten. Deine Sorge mit der Bausparkasse ist natürlich berechtigt. Das muss man mögen.

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Etfler007
· bearbeitet von Etfler007
vor 9 Minuten von satgar:

Rein von den Zahlen her (best Case Guthabenszins + Darlehenszins) find ich’s in der aktuellen Zeit von den Konditionen her gut. 
 

Wenn Ihr Eigentum besitzt, bitte auch bedenken, dass es Einsatzzwecke für einen Bausparvertrag mit Darlehen gibt, die über geförderte KfW Projekte hinausgehen. Das kann sogar mal ne neue Einbauküche oder das streichen der Fassade sein. Man darf da ziemlich viel mit machen, was nicht die KFW fördert. Ich würds behalten, aber man muss halt auf den Vertrag achten. Deine Sorge mit der Bausparkasse ist natürlich berechtigt. Das muss man mögen.

Danke für den Input, das mit dem Einsatzzweck ist ein valides Argument- andererseits habe ich eiegntlich auch nicht vor für Beträge < 15.000€ (Darlehensbetrag) ein 4% Darlehen aufzunehmen und gleichzeitig ETF und co zu besparen (Sparrate im 4 stelligen Bereich aktuell). Zudem ist das ganze so unflexibel. Der Auszahlungszeitpunkt wird ja irgendwie erst bei Antrag auf Zuteilung ermittelt etc... .

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satgar

Ja, diese Fragen kannst du natürlich nur selbst beantworten. Aber ich denke, was heraus klingt, ist deine Entscheidung ja eigentlich schon gefallen.

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chirlu
vor einer Stunde von Etfler007:

falls die mich soviel einzahlen lassen auf einmal

 

Müssten sie eigentlich, denn …

vor einer Stunde von Etfler007:

Regelsparbetrag 150€; eingezahlt wurden aber im schnitt nur 65/ Monat

… zumindest den Regelsparbetrag solltest du nachholen können, und das reicht hier ja. Im Gegenzug können sie dich allerdings wahrscheinlich auch dazu und zur laufenden weiteren Zahlung des Regelsparbetrags zwingen, wenn sie dich ärgern wollen.

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vormtor

Es gäbe ggf. noch einige Manöver, um den Bausparvertrag attraktiver zu machen.

Stichwort Wohnungsbauprämie. Gibt 70 bzw. 140 Euro Förderung p.a., wenn Dein zu versteuerndes Einkommen unter bestimmten Werten liegt. Die Prämie kann auch noch einige Jahre rückwirkend beantragt werden.

Wenn Du beim Vertragsabschluss unter 25 Jahre alt warst, dann musst Du den Kredit nicht in Anspruch nehmen, d.h. Du kannst die Prämie und den Treuebonus kassieren.

 

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Etfler007
· bearbeitet von Etfler007
vor 38 Minuten von vormtor:

Es gäbe ggf. noch einige Manöver, um den Bausparvertrag attraktiver zu machen.

Stichwort Wohnungsbauprämie. Gibt 70 bzw. 140 Euro Förderung p.a., wenn Dein zu versteuerndes Einkommen unter bestimmten Werten liegt. Die Prämie kann auch noch einige Jahre rückwirkend beantragt werden.

Wenn Du beim Vertragsabschluss unter 25 Jahre alt warst, dann musst Du den Kredit nicht in Anspruch nehmen, d.h. Du kannst die Prämie und den Treuebonus kassieren.

 

Die Grenze liegt bei 35.000 Jahresgehalt. Da bin ich zum Glück aktuell nicht berechtigt. Habe unter 25 Jahren abgeschlossen als ich noch studiert habe - habe da ein paar Euro bekommen. Ich denke was du meinst ist dass man die bausparprämie bei Abschluss unter 25 jahren bei Zuteilung unter Darlehensverzicht auch für nicht wohnungsbaurelevante Nutzung behalten darf; war man älter müsste man den ggf zurückzahlen. Darlehensverzicht sollte unabhängig vom alter bei Abschluss immer gehen. Muss nur Mal Recherchieren ob ich Wohnungsbauprämie auch bei Kündigung statt Zuteilung gezahlt bekomme (wahrscheinlich nicht lol).

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Etfler007
· bearbeitet von Etfler007

Also die Wohnungsbauprämie bei Abschluss unter 25 Jahren wird nach min 7 jähriger Vertragsdauer wohl ausgezahlt und kann auch für nicht-  wohnwirtschaftliche Zwecke verwendet werden.

Nachdem ich jetzt diesen Artikel (link)  gelesen und abermals in den ABBs geblättert habe ist mir noch folgende Option aufgefallen: Nach §13.4 kann ich wohl auch eine Ermäßigung der Bausparsumme beantragen; wenn ich die zB statt 30.000€ auf 15.000€ setze wäre die Zuteilungsreife whs erreicht und ich könnte nach frühstens 12 Monaten inkl Treueprämie und ohne weitere Einzahlung ausgezahlt werden. So weit ich lese inkl Treueprämie; nur der andere Bonus wird statt 300€ nur 150€ betragen. Ich lese zumindest nicht dass mit einer Ermäßigung der Verlust der Treueprämie einhergeht.

Es steht lediglich " Wird nach Wahl der Treueoption eine Vertragsänderung vorgenommen, so entfällt die Möglichkeit eine Treueprämie zu beanspruchen." Die Treueoption habe ich noch nicht gezogen, obwohl das nach 5 Jahren möglich gewesen wäre. Die Treuezeit von 12 Monaten würde einfach nicht starten bis der Zielbewertungszahl 44 erreicht ist und 25% Bausparsumme drin sind. Eine frühzeitige Wahl der Treueoption ist also auch wieder so ein Fallstrick der Bausparkasse lol.

Alles in allem bin ich schon etwas genervt und "geschockt" ob dieser Vertragsbedingungen- wenn ich die Zeit die ich hier in Recherche und Überlegungen in Überstunden oder Nebenjob investiert hätte, hätte ich wohl fast den Bonus reingearbeitet. Es scheint als würde ich den Bausparkassen implizit unterstellen nicht zum Wohle der Kunden zu agieren lol . Werde mal einen Termin mit dem Berater vereinbaren müssen. 

 

Edit: Okay bei der Ermäßigung muss die Bausparkasse zustimmen und kann es mit "Auflagen" verbinden- ich bin gespannt was der Berater dazu sagt.

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Skuggasteg
· bearbeitet von Skuggasteg

Nach dem ersten Reflex "kündigen" habe ich doch Excel angeworfen, um mögliche Renditen zu berechnen. Demnach wäre ich aktuell eher bei "Halten, schnellstmöglich auf Zuteilungsreife bringen, dann auszahlen lassen".

 

Der Disclaimer vorweg: In den Rechnungen haben ich ein paar Punkte vereinfacht, damit die Formeln übersichtlich bleiben. Für die Grundaussage reicht das dennoch. Und wer schimpft, dass das alles zu ungenau ist, der soll bitteschön auch eine eigene Berechnung nachlegen, die genauer ist :rolleyes:.

 

Szenario 1 (Spalte A/B in der angehängten Exceldatei) geht davon aus:

  • Startpunkt sind 8000€ (aktueller Kontostand) + 6500€ (Einmalzahlung)
  • Rückzahlung erfolgt nach 2 Jahren. Diese besteht aus a): 8000€+6500€ verzinst über 2 Jahre mit 3%, b) 300€ Rückerstattung der Abschlussgebühr c) Die 340€ bisherigen Guthabenszinsen bei 1% werden auch rückwirkend mit 3% verzinst, d.h. es kommen noch (3-1)*340€=680€ hinzu.

 

Die per XINTZINSFUSS berechnete effektive Jahresverzinsung liegt damit bei 6,2%. Will man eine solche Verzinsung mit anderen Rentenpapieren erreichen, ist man definitiv im Reich der Junk-Bonds. Da würde ich den Bausparer klar vorziehen.

 

Szenario 2 (Spalte E/F) geht davon aus:

  • Start mit 8000€
  • Monatliche Einzahlung von 150€
  • Das Ganze betrachtet ganze Kalenderjahre (ansonsten wird die Rechnung wie gesagt deutlich umfangreicher). Damit die Bausparsumme sicher erreicht wird, habe ich jetzt 4 Jahre betrachtet.
  • In jedem dieser 4 Jahre wird mit 3% verzinst. Für die Verzinsung der laufenden monatlichen Einzahlung gibt es eine kleine Nebenrechnung in Spalte K/L.
  • In orange stehen die Zwischensummen am Jahresende. Wegen der Zinsfußrechnung stehen die einmal positiv und negativ drin (d.h. virtuelle Auszahlung und Einzahlung des Gesamtbetrags am Jahresende)
  • Am Ende kommen neben den angehäuften Zinsen wiederum die 300€ Abschlussgebühr und die 2*340€ dazu

Durch den längeren Zeitraum sinkt die Effektivverzinsung nun auf 4,9%, was immer noch besser ist als viele Investmentgrade-Rentenpapiere. Mit Aktien kann der Bausparer natürlich nicht ganz mithalten.

 

 

Woher kommt die große Rendite? Das sind tatsächlich die Rückzahlung der Abschlussgebühr und die rückwirkende Erhöhung der bisherigen Guthabenszinsen. Beides zusammen bringt einmalig 1000€ Bonus, was 6,5% von 15000€ Anlagekapital wären. Diese Summe müssen andere Anlagen erstmal durch eine deutlich höhere Grundverzinsung gegenüber dieses Bausparvertrages reinholen. Da dieser Effekt aber einmalig ist, verwässert sich der umso mehr, je länger die Ansparphase dauert (deswegen auch 6,2% in Szenario 1 gegenüber 4,9% im Szenario 2).

 

Deswegen sehe ich es so: Wenn du eh einen Teil des Vermögens in sicheren Anlagen halten wirst, wäre der bestehende Bausparvertrag bei diesen Vertragsbedingungen durchaus ein attraktives Produkt. Je mehr du sofort einzahlen kannst und je eher du die Zuteilungsreife erreichst, desto attraktiver wird es.

 

Gleichzeitig soll das jedoch keine Empfehlung sein, neue Bausparverträge abzuschließen. Denn die Rendite in diesem Fall profitiert stark vom "Sunken Costs"-Effekt (also Entscheidungen in der Vergangenheit, die man nicht mehr ändern kann).

Bausparerrechnung.xlsx

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kein_geld
vor 3 Stunden von Etfler007:

Die Grenze liegt bei 35.000 Jahresgehalt. Da bin ich zum Glück aktuell nicht berechtigt.

Die Grenze liegt bei dem zu versteuernden Einkommen in Höhe von 35.000 Euro. Das kann einen recht großen Unterschied ausmachen.

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investorfonds

Die Schwäbisch Hall akzeptiert Einzahlungen bis zum doppelten Regelsparbeitrag. 

 

Minimal drüber und es kommt retour.

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Etfler007
· bearbeitet von Etfler007
Am 11.3.2023 um 13:31 von Skuggasteg:

Nach dem ersten Reflex "kündigen" habe ich doch Excel angeworfen, um mögliche Renditen zu berechnen. Demnach wäre ich aktuell eher bei "Halten, schnellstmöglich auf Zuteilungsreife bringen, dann auszahlen lassen".

 

Der Disclaimer vorweg: In den Rechnungen haben ich ein paar Punkte vereinfacht, damit die Formeln übersichtlich bleiben. Für die Grundaussage reicht das dennoch. Und wer schimpft, dass das alles zu ungenau ist, der soll bitteschön auch eine eigene Berechnung nachlegen, die genauer ist :rolleyes:.

 

Szenario 1 (Spalte A/B in der angehängten Exceldatei) geht davon aus:

  • Startpunkt sind 8000€ (aktueller Kontostand) + 6500€ (Einmalzahlung)
  • Rückzahlung erfolgt nach 2 Jahren. Diese besteht aus a): 8000€+6500€ verzinst über 2 Jahre mit 3%, b) 300€ Rückerstattung der Abschlussgebühr c) Die 340€ bisherigen Guthabenszinsen bei 1% werden auch rückwirkend mit 3% verzinst, d.h. es kommen noch (3-1)*340€=680€ hinzu.

 

Die per XINTZINSFUSS berechnete effektive Jahresverzinsung liegt damit bei 6,2%. Will man eine solche Verzinsung mit anderen Rentenpapieren erreichen, ist man definitiv im Reich der Junk-Bonds. Da würde ich den Bausparer klar vorziehen.

 

Szenario 2 (Spalte E/F) geht davon aus:

  • Start mit 8000€
  • Monatliche Einzahlung von 150€
  • Das Ganze betrachtet ganze Kalenderjahre (ansonsten wird die Rechnung wie gesagt deutlich umfangreicher). Damit die Bausparsumme sicher erreicht wird, habe ich jetzt 4 Jahre betrachtet.
  • In jedem dieser 4 Jahre wird mit 3% verzinst. Für die Verzinsung der laufenden monatlichen Einzahlung gibt es eine kleine Nebenrechnung in Spalte K/L.
  • In orange stehen die Zwischensummen am Jahresende. Wegen der Zinsfußrechnung stehen die einmal positiv und negativ drin (d.h. virtuelle Auszahlung und Einzahlung des Gesamtbetrags am Jahresende)
  • Am Ende kommen neben den angehäuften Zinsen wiederum die 300€ Abschlussgebühr und die 2*340€ dazu

Durch den längeren Zeitraum sinkt die Effektivverzinsung nun auf 4,9%, was immer noch besser ist als viele Investmentgrade-Rentenpapiere. Mit Aktien kann der Bausparer natürlich nicht ganz mithalten.

 

 

Woher kommt die große Rendite? Das sind tatsächlich die Rückzahlung der Abschlussgebühr und die rückwirkende Erhöhung der bisherigen Guthabenszinsen. Beides zusammen bringt einmalig 1000€ Bonus, was 6,5% von 15000€ Anlagekapital wären. Diese Summe müssen andere Anlagen erstmal durch eine deutlich höhere Grundverzinsung gegenüber dieses Bausparvertrages reinholen. Da dieser Effekt aber einmalig ist, verwässert sich der umso mehr, je länger die Ansparphase dauert (deswegen auch 6,2% in Szenario 1 gegenüber 4,9% im Szenario 2).

 

Deswegen sehe ich es so: Wenn du eh einen Teil des Vermögens in sicheren Anlagen halten wirst, wäre der bestehende Bausparvertrag bei diesen Vertragsbedingungen durchaus ein attraktives Produkt. Je mehr du sofort einzahlen kannst und je eher du die Zuteilungsreife erreichst, desto attraktiver wird es.

 

Gleichzeitig soll das jedoch keine Empfehlung sein, neue Bausparverträge abzuschließen. Denn die Rendite in diesem Fall profitiert stark vom "Sunken Costs"-Effekt (also Entscheidungen in der Vergangenheit, die man nicht mehr ändern kann).

Bausparerrechnung.xlsx 11 kB · 4 Downloads

Danke für euren Input bisher, insb den hier Skuggasteg. Die Formel etc kannte ich so noch nicht und das mit den Sunk Costs gibt mir ne neue Perspektive!

Habe jetzt auch einiges rumgerechnet und musste mir das erst nochmal verständlich machen- aber es ist wohl so wie du sagst. Wenn ich jetzt die Einmalzahlung tätige bzw asap auf Zuteilung komme habe ich "ab jetzt" betrachtet eine höhere Rendite als "3%".

Der interne Zinsfuß ist ab Vertragsschluss ~  3%- die 6,2% sind wie du sagst der "Effektivzins" in Szenario 1. Das ist gar nicht so leicht verständlich. Dem gegenüber habe ich mal eine Kündigung mit 6 monatiger Frist und Wiederanlage 8K in einen ETF auf vergleichbaren Zeithorizont (wie Szenario 1/2) gestellt- das lohnt sich auf kurzen Zeithorizont dann natürlich  nicht. Dann lieber Zuteilung inkl Bonus/ Treueprämie. (wobei nur noch das Risiko bleibt dass die Bausparkasse durch eigene Kündigung oä mir den Bonus verwehrt).

 

Die Bausparkasse hat mir heute "leider" mitgeteilt, dass ihre Bedingung für eine Ermäßigung der Verlust der Treuprämie und des bonuses ist; macht also aus Renditesicht keinen Sinn. 

Jetzt hab ich mal in Anfrage wie viel ich denn nun Nachschießen könnte - nur doppelter Regelsparbeitrag in Zukunft  oder Die Summe des Deltas von Regelsparbetrag zur tatsächlichem Sparbetrag seit Vertragsabschluss (oder Summe der letzten 3 Jahre). Das wären dann nämlich maximal ~(150-65)*120 Monate = 10.000 € .

 

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citrus
Am 11.3.2023 um 09:01 von vormtor:

Es gäbe ggf. noch einige Manöver, um den Bausparvertrag attraktiver zu machen.

Stichwort Wohnungsbauprämie. Gibt 70 bzw. 140 Euro Förderung p.a., wenn Dein zu versteuerndes Einkommen unter bestimmten Werten liegt. Die Prämie kann auch noch einige Jahre rückwirkend beantragt werden.

Wenn Du beim Vertragsabschluss unter 25 Jahre alt warst, dann musst Du den Kredit nicht in Anspruch nehmen, d.h. Du kannst die Prämie und den Treuebonus kassieren.

 

Wie geht das rückwirkend? Ich habe in den betreffenden Jahren aber auch nichts eingezahlt. Geht es trotzdem?

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vormtor
vor 27 Minuten von citrus:

Wie geht das rückwirkend? Ich habe in den betreffenden Jahren aber auch nichts eingezahlt. Geht es trotzdem?

Ohne Einzahlung in den Vertrag gibt es natürlich keine Förderung. Anträge auf die Prämie können noch zwei Jahre rückwirkend gestellt werden.

 

Infos zur Wohnungsbauprämie, Fördergrenzen, Anträge, etc. findest Du leicht im Netz, z.B. hier:

 

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/bau-und-immobilienfinanzierung/wohnungsbaupraemie-haeufig-gestellte-fragen-und-antworten-59942

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Etfler007
· bearbeitet von Etfler007

Also mein Ansprechpartner der Bausparkasse hat mir nun mitgeteilt, dass ich keinerlei Sonder-Einzahlungen machen kann, obwohl ich in den letzten 11 Jahren im Schnitt nur 65 statt 150€ (Regelsparbeitrag) monatlich eingezahlt habe.

Der Jahreshöchstbetrag zum Einzahlen sei in dem Fall 150€ (Regelsparbetrag) *12 = 1800€ in Summe.

Die Kündigungsvorlage hätte er mir aber sofort zugesandt (Prämienschädlich natürlich).

Es  gibt genug Fälle, in denen die Bausparer aufgefordert wurden die Regelsparbeträge der letzten x Jahre nachzuzahlen- aber wenn der Kunde das freiwillig tun will,  soll das nicht möglich sein . Das ist doch reine Willkür!

Jedenfalls werde ich das jetzt durchziehen - habe eben den Jahresmaximalbetrag überwiesen; die Guthabenzinsen spielen nämlich eine sehr bedeutende Rolle in der Berechnung der Bewertungszahl.

Wenn ich in 2024 und 2025 jeweils zum 1.1. die 1800€ überweise müsste ich Ende 2024 die die Treuezeit von 1 Jahr starten können (Bewertungszahl >44 und Bausparsumme >25% ). Ende 2025, mit Ende der Treuezeit müsste er dann zuteilungsreif sein (Bewertungszahl >44 und Bausparsumme >45% ) . Ist allerdings ne knappe Kiste; wenn der Guthabenzins nicht reichen sollte verlängert es sich enstprechend deutlich (Immer zum Jahreswechsel "springt" die Bewertungszahl wenn die Zinsgutschrift kommt).

Damit habe ich einen internen Zinsfuß von ~2,66% ab Start in 2012 , wenn ich ab jetzt betrachte aufgrund sunken costs 5,59% auf die 5160€ die ich ab jetzt noch reinstecke (so ist zumindest mein Verständnis); die 100€ Wohnbauprämie wohl noch nicht eingerechnet.

Sollten Schwäbisch Hall mir durch irgendwelche Vorwände den Bausparvertrag kündigen werde ich mich an die Verbraucherzentrale wenden.

 PS: Muss sagen ich nehme das irgendwie persönlich- dass die Bausparkasse offenbar willkürlich Bedingungen zu Ihren Gunsten dreht. Daran muss ich in meinem Investorendasein künftig noch lernen ;) . (Am besten informieren bevor man einen Vetrag abschliesst lol. ) 

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